politische Magazine

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lili
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politische Magazine

Beitrag von lili »

Hallo,

ich habe mir Gedanken darüber gemacht: Welche politische Ausrichtungen die besagten Zeitungen haben. Einerseits stehen sie im Internet und anderseits hat man seine Meinung dazu.

Ich fange mal an:

Es gibt zwei bekannte Quellen indem eine Auflistung stattfindet:

Ich habe jetzt mal diesen Link: https://www.abiunity.de/thread.php?postid=154178

1) Süddeutsche: Linksliberal/liberal-kritisch
Das verstehe ich nicht. Meinen sie damit kritisch bezüglich dem klassischen Liberalismus bzw. Wirtschaftsliberalismus? Ich habe die Zeitung eher als ziemlich mittig empfunden. Obwohl das Wort Mitte sowieso nirgends steht, deshalb würde liberal ganz gut passen.

2) Die Zeit: liberal

Ja das kommt hin. Obwohl letzter Zeit wirkt sie eher ökologisch bis Sozialdemokratisch

3) Der Tagesspiegel: liberal
Schwierig. Ich hätte eher Wirtschaftsliberal gesagt. Aber nicht ganz Marktradikal wie die Neocons.

4) Berliner Zeitung: links
Kann ich nicht beurteilen.

5) Hamburger Abendblatt: konservativ
Kann ich auch nicht beurteilen

6) DIe Welt: konservativ

Ja auf jeden Fall. Da würde ich schon Neokonservativ bis rechtslibertär sagen. Die Zeitung ist sehr Marktfreudig.

7) Westdeutsche Allgemeine Zeitung: links

Kann ich nicht beurteilen

8) Bild: konservativ

Ja aufjedenfall

9) Focus: wirtschaftsliberal/konservativ

Passt

10) Taz: links

Eher grünliberal

11) Handelsblatt: wirtschaftsliberal

passt

12) Wirtschaftswoche: wirtschaftsliberal

Sagt ja bereits der Name

13)Frankfurter Allgemeine Zeitung: konservativ

Zustimmung


14) Frankfurter Rundschau: links

Ja, eher linksliberal

15) Neues Deutschland: links

Kann ich nicht beurteilen.

Eine linke Zeitung wäre auch noch die Zeitung Freitag zu benennen.

Würdet ihr die politische Ausrichtung der besagten Zeitungen zustimmen? oder seid ihr anderer Meinung?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Progressiver
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Re: politische Magazine

Beitrag von Progressiver »

Ich traue diesen ganzen Bezeichnungen nicht. Worte sind Schall und Rauch. Ist etwa links im 21. Jahrhundert immer noch das gleiche links, wie es im 19. oder 20. Jahrhundert war? Und wenn nicht -was ich befürworte und unterstütze: Was sagt es dann über die verschiedenen Bezeichnungen über diese Zeitungen aus, die ja noch von Definitionen aus dem 20. Jahrhundert stammen?

Ebenso die rechte Seite. Manche gelten als konservativ. Tatsächlich sind sie aber schon reaktionär.

Ich selbst unterscheide am ehesten zwischen genießbar und ungenießbar. Da ich nur begrenzt Zeit habe, um Zeitung zu lesen, habe ich mir eine Wochenzeitung abonniert. Es ist der FREITAG. Jakob Augstein, dem Verleger, traue ich es zu, dass er links ist. Außerdem arbeitet der FREITAG mit dem britischen GUARDIAN zusammen, welcher ebenfalls vor allem Wert legt auf echte journalistische Handarbeit. Und Zeitungspreise für das Layout und Inhalte haben sie ebenfalls schon abgeräumt. Insofern würde ich also auch zwischen unabhängiger Qualitätspresse unterscheiden und Mainstream bzw. Ramschware. Aber das ist meine persönliche Unterscheidung.

Andere sogenannte linke Medien konsumiere ich nicht. In der taz zum Beispiel hat mal Micha Brumlik gegen die Giordano Bruno Stiftung gewettert, die sich für mehr Säkularismus in der Gesellschaft einsetzt. Dies fand ich derart ungenießbar, dass ich diese Homepage seitdem meide.

Früher war ich auch SPIEGEL-Leser. Aber der Ton dort wurde irgendwann immer mehr Mainstream -also neoliberal. Und auch die Qualität hat gelitten. Deswegen hatte ich mein damaliges Abo irgendwann gekündigt.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
lili
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Re: politische Magazine

Beitrag von lili »

Progressiver hat geschrieben:(23 Jul 2021, 21:08)

Ich traue diesen ganzen Bezeichnungen nicht. Worte sind Schall und Rauch. Ist etwa links im 21. Jahrhundert immer noch das gleiche links, wie es im 19. oder 20. Jahrhundert war? Und wenn nicht -was ich befürworte und unterstütze: Was sagt es dann über die verschiedenen Bezeichnungen über diese Zeitungen aus, die ja noch von Definitionen aus dem 20. Jahrhundert stammen?

Ebenso die rechte Seite. Manche gelten als konservativ. Tatsächlich sind sie aber schon reaktionär.

Ich selbst unterscheide am ehesten zwischen genießbar und ungenießbar. Da ich nur begrenzt Zeit habe, um Zeitung zu lesen, habe ich mir eine Wochenzeitung abonniert. Es ist der FREITAG. Jakob Augstein, dem Verleger, traue ich es zu, dass er links ist. Außerdem arbeitet der FREITAG mit dem britischen GUARDIAN zusammen, welcher ebenfalls vor allem Wert legt auf echte journalistische Handarbeit. Und Zeitungspreise für das Layout und Inhalte haben sie ebenfalls schon abgeräumt. Insofern würde ich also auch zwischen unabhängiger Qualitätspresse unterscheiden und Mainstream bzw. Ramschware. Aber das ist meine persönliche Unterscheidung.

Andere sogenannte linke Medien konsumiere ich nicht. In der taz zum Beispiel hat mal Micha Brumlik gegen die Giordano Bruno Stiftung gewettert, die sich für mehr Säkularismus in der Gesellschaft einsetzt. Dies fand ich derart ungenießbar, dass ich diese Homepage seitdem meide.

Früher war ich auch SPIEGEL-Leser. Aber der Ton dort wurde irgendwann immer mehr Mainstream -also neoliberal. Und auch die Qualität hat gelitten. Deswegen hatte ich mein damaliges Abo irgendwann gekündigt.

Ich lese online auch gerne die Zeitung: Freitag. Bezüglich Spiegel muss ich dir recht geben. Das ist mir auch schon aufgefallen.


Der Begriff links ist auch schwierig. Für mich ist es die ökonomische Ungleichheit bzw. Armut zu bekämpfen. Allerdings schwankt links manchmal ist Richtung konservative Gewerkschaften oder im kulturellen Liberalismus.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
Akombakom
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Registriert: Mo 12. Jul 2021, 23:47

Re: politische Magazine

Beitrag von Akombakom »

Stimme bei der Schubladisierung mit Einschränkungen überein.
Habe bei der Auflistung den SPIEGEL vermißt. Außerdem wird das Urteil <konservativ> zu exzessiv verwendet.

Die BILD mit aufzuführen läßt an der Ernsthaftigkeit der Frage zweifeln. Die BILD ist keine Zeitung.
Und wo das Hamburger Abendblatt Beachtung findet, sind Kölner Express, Playboy & Wildwest Presse auch nicht weit.

Erwähnenswert wären noch die eindeutig linke und zu wenig beachtete Jungle World aus Berlin und das konkret magazin aus HH.

Letztendlich bestimmen den Inhalt und damit die Ausrichtung eines Blattes jene, die die Werbung schalten .. or prove me wrong
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