ÖRR - struktureller Reformbedarf

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syna
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von syna »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 14:52)

Erfahrungsschatz, Tom. Ich kenn halt Großraumbüros
Also in fast allen Großraumbüros, in denen ich mal unterwegs
war, lief ein Privater Sender (mit Mainstream-Musik und auch
mit Nachrichten)[Oh Wunder - dort gibt es auch Nachrichten!]

Ist halt Erfahrung. :thumbup:
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Alexyessin
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

syna hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:00)

Also in fast allen Großraumbüros, in denen ich mal unterwegs
war, lief ein Privater Sender (mit Mainstream-Musik und auch
mit Nachrichten)[Oh Wunder - dort gibt es auch Nachrichten!]

Ist halt Erfahrung. :thumbup:
Natürlich gibt es auch dort Nachrichten. :thumbup:
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Tom Bombadil
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 14:58)

Nein, woher willst du dann eine Aussage bewerten können.
Ich bewerte nicht deine Aussage, aber ohne empirische Daten kann man nicht sagen, in wie vielen deutschen Großraumbüros mehrheitlich ein ÖR-Sender wegen der Musik und der Nachrichten eingeschaltet wird. Und da du jetzt schon wieder auf die persönliche Schiene abbiegst ist mal wieder Ende Gelände der Diskussion mit dir.
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syna
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von syna »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 12:28)

Da dies auch zum Thema strukturelle Reform passt:

Die ARD plant die Anzahl investigativer Politikmagazine wie "Monitor" oder "Panorama" künftig zusammenstutzen. Denn kritische Berichterstattung, heißt es aus den Redaktionen, sei nicht nur "unbequem" und bei den Intendantinnen "unbeliebt", sondern schlicht "nicht mehr gewollt".
Natürlich sind solche Magazine unbequem u. an bestimmten stellen unbeliebt aber das ist auch der Sinn von Investigativjournalismus ...
Besondere Brisanz bekommt dieser Plan durch den Umstand, dass die neue ARD-Programmdirektorin Christine Strobl zufälligerdings die Tochter von Wolfgang Schäuble und Gattin des Innenministers von Baden-Württemberg, Thomas Strobl ist.
Und da wundert man sich warum das Misstrauen gegenüber dem ÖR immer größer wird, und Einige sie nur noch als Propagandasprachrohr der Politik oder gar der BR sehen...
Uuups, das hört sich aber ganz schlecht an. Es geht
hier genau in die falsche Richtung.

Zum Thema Grundversorgung:

Ich finde, dass die von der Gemeinschaft durch Steuern und Abgaben
erworbenen Finanzen so wertvoll sind, dass diese auch NUR gemeinschafts-sinnvoll
eingesetzt werden dürfen und NICHT vergeudet werden dürfen.

Diesem Grundsatz folgend wäre es konsequent, wenn man Unterhaltung
und Sport von der Grundversorgung ausschließt
. Denn Unterhaltung und
Sport gibt es von den privaten Anbietern im Überfluss. Hier braucht man
keine Gelder der Gemeinschaft versenken. Und ausgerechnet diese
Sachen sind die mit Abstand teuersten!

Stattdessen ist eine Konzentration auf die eigentliche Aufgabe, nämlich
die Information der Bürger durch Nachrichten und investigativen
Journalismus gerade wichtig. Diese müssen sogar vom Gemeinwesen
finanziert werden.

Die Gedanken von "firlefanz" geben Anlass dazu, auch die Struktur
eines ÖRR grundlegend zu überdenken: Also Finanzierung, KEF-
Wahl und Zusammensetzung + rechtliche Verankerung.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:06)

Ich bewerte nicht deine Aussage, aber ohne empirische Daten kann man nicht sagen, in wie vielen deutschen Großraumbüros mehrheitlich ein ÖR-Sender wegen der Musik und der Nachrichten eingeschaltet wird. Und da du jetzt schon wieder auf die persönliche Schiene abbiegst ist mal wieder Ende Gelände der Diskussion mit dir.
Bitte belege mir den Vorwurf ich würde auf die persönliche Ebene gehen. Danke.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Progressiver »

Ich fasse mal für mich zusammen: Viele der Diskussionsteilnehmer hier wollen das Angebot der ÖRR radikal zusammenstreichen. Ziel ist dann ein überregionales Programmangebot, das heute gerade mal Tagesschau24 bereitstellt. Auch da soll jede Hintergrundrecherche entfallen. Kritische Berichterstattung oder investigative Recherche ist politisch nicht erwünscht. ZDFinfo soll auch wegfallen. Die bringen wohl zu viele Dokus über die Verbrechen der Nazizeit? Funk soll ebenfalls wegfallen, da es auch genügend Influencer gibt, die die Jugend mit Nachrichten versorgen können. Und wenn sie dann irgendwelchen Verschörungstheoretiker-Kanälen in die Hände fallen, dann will niemand dafür verantwortlich sein. Unterhaltungsfernsehen und Kultur gibt es anscheinend auch schon genug bei den Privaten Fernsehsendern. Da kann man ja problemlos arte und 3Sat einstampfen. Sportberichterstattungen werden auch nicht mehr gebraucht. Da sollen sich die Deutschen gefälligst ein Abo bei Sky oder DAZN anschaffen. Oder beides. Dass dies im Endeffekt die Fernsehzuschauer teurer kommt? Egal.

Schöne neue Welt? Nein. Wenn die ÖRR auf ein Niveau von Tagesschau24 zurechtgestutzt werden, in denen die Sprecher 24 Stunden lang nur noch irgendwelche Nachrichten herunterrattern, dann ist auch das demokratische Gemeinwesen bald Geschichte. Aber vielleicht ist das ja auch das Ziel mancher Diskussionsteilnehmer.

Mir gefällt auch nicht alles, was bei den ÖRR passiert. Aber als Sendestationen sind sie der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die Gesellschaft einigen kann. Fällt diese Institution aber mal weg, dann leben viele Leute nur noch in ihrer eigenen Filterblase, die sie für das absolute Nonplusultra halten. Das wird die Gesellschaft derart spalten, dass es zu einem kalten Bürgerkrieg kommen wird.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Kohlhaas »

Progressiver hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:37)

Ich fasse mal für mich zusammen: Viele der Diskussionsteilnehmer hier wollen das Angebot der ÖRR radikal zusammenstreichen. Ziel ist dann ein überregionales Programmangebot, das heute gerade mal Tagesschau24 bereitstellt. Auch da soll jede Hintergrundrecherche entfallen. Kritische Berichterstattung oder investigative Recherche ist politisch nicht erwünscht. ZDFinfo soll auch wegfallen. Die bringen wohl zu viele Dokus über die Verbrechen der Nazizeit? Funk soll ebenfalls wegfallen, da es auch genügend Influencer gibt, die die Jugend mit Nachrichten versorgen können. Und wenn sie dann irgendwelchen Verschörungstheoretiker-Kanälen in die Hände fallen, dann will niemand dafür verantwortlich sein. Unterhaltungsfernsehen und Kultur gibt es anscheinend auch schon genug bei den Privaten Fernsehsendern. Da kann man ja problemlos arte und 3Sat einstampfen. Sportberichterstattungen werden auch nicht mehr gebraucht. Da sollen sich die Deutschen gefälligst ein Abo bei Sky oder DAZN anschaffen. Oder beides. Dass dies im Endeffekt die Fernsehzuschauer teurer kommt? Egal.

Schöne neue Welt? Nein. Wenn die ÖRR auf ein Niveau von Tagesschau24 zurechtgestutzt werden, in denen die Sprecher 24 Stunden lang nur noch irgendwelche Nachrichten herunterrattern, dann ist auch das demokratische Gemeinwesen bald Geschichte. Aber vielleicht ist das ja auch das Ziel mancher Diskussionsteilnehmer.

Mir gefällt auch nicht alles, was bei den ÖRR passiert. Aber als Sendestationen sind sie der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die Gesellschaft einigen kann. Fällt diese Institution aber mal weg, dann leben viele Leute nur noch in ihrer eigenen Filterblase, die sie für das absolute Nonplusultra halten. Das wird die Gesellschaft derart spalten, dass es zu einem kalten Bürgerkrieg kommen wird.
Sehe ich genauso. Die Motive, die hinter der Forderung nach "Zusammenstreichung" des ÖR-Angebots stehen, hinterfrage ich hier mal nicht. Das ist in der anderen Diskussion ja oft genug zum Ausdruck gekommen. Die Struktur des ÖRR ist jedenfalls grundsätzlich richtig. Daran sollte nichts geändert werden. Gewiss ist der ÖR nicht dafür da, die "Lücken" im Angebot der Privaten zu füllen. Es muss weiterhin ein "Vollprogramm" geboten werden. Dazu gehört neben Nachrichten und Information auch Kultur, Unterhaltung, Sport... Das ganze Programm eben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Zahl der Sendeanstalten und Sender mal reduziert wird. Sowas hat es ja schon gegeben. Zum Beispiel wurden SWF und SDR zum SWR zusammengelegt. Der regionale Charakter der ARD-Anstalten sollte aber auf jeden Fall erhalten bleiben. Man darf auch durchaus darüber nachdenken, ob z.B. der WDR fünf oder nur drei Radioprogamme ausstrahlen sollte. Unter Kostengesichtspunkten fällt das aber nicht mal wirklich ins Gewicht. Die Sender bemühen sich halt, für alle Menschen in dieser Gesellschaft Angebote zu machen. Vielleicht übertreiben sie dabei auch mal, aber das stellt den ÖRR nicht grundsätzlich infrage.
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Sören74

Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Sören74 »

syna hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:11)

Zum Thema Grundversorgung:

Ich finde, dass die von der Gemeinschaft durch Steuern und Abgaben
erworbenen Finanzen so wertvoll sind, dass diese auch NUR gemeinschafts-sinnvoll
eingesetzt werden dürfen und NICHT vergeudet werden dürfen.

Diesem Grundsatz folgend wäre es konsequent, wenn man Unterhaltung
und Sport von der Grundversorgung ausschließt
. Denn Unterhaltung und
Sport gibt es von den privaten Anbietern im Überfluss. Hier braucht man
keine Gelder der Gemeinschaft versenken. Und ausgerechnet diese
Sachen sind die mit Abstand teuersten!
Aus dem ersten Abschnitt ergibt sich für mich nicht logisch der zweite Abschnitt. Zu Sportübertragungen im frei-empfangbaren Privatfernsehen, die sehe ich als äußerst lückenhaft an. Praktisch kaum Übertragungen von Leichtathletik, Schwimmen, Turnen-Wettkämpfen, den Kern-Sportarten von Olympia.
syna hat geschrieben: Stattdessen ist eine Konzentration auf die eigentliche Aufgabe, nämlich
die Information der Bürger durch Nachrichten und investigativen
Journalismus gerade wichtig. Diese müssen sogar vom Gemeinwesen
finanziert werden.
Du solltest nicht vergessen, dass es Deine Auslegung von "eigentliche Aufgabe" ist. Daran hebt und fällt Deine gesamte Argumentation.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:55)

Du hattest nach den ARD Kanälen gefragt. Nicht nach ZDF. Bitte nicht schon am Anfang alles durcheinanderschmeißen.
Nein, ich habe nicht nach ARD-Kanälen gefragt, sondern den ÖR bennant. Da du ja des öfteren auf deine fehlerhaften Aussagen dann bei Rückfragen irgendwelche irren Gegenfragen oder komplett andere Aussagen oder Ablenkungen machst, ist eine Diskussion mit dir kaum möglich.

Aber Jetzt nochmal ein Versuch:

Deine Aussage: "Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden."

Meine Frage zu deiner Aussage + eine Zusatzfrage zur Anzahl der Radiosender:
"Zu welchen regionalen Unterschiedlichkeiten gehört beispielsweise ZDFneo oder ZDFinfo?
Und als Ergänzung die Frage, warum braucht der NDR ganze 11 gebührenfinanzierte Radiosender?"


Jetzt nochmal hoffentlich für dich verständlich die Fragen, zu denen es wohl wieder keine Antworten gibt
1. zu welchen regionalen Unterschiedlichkeiten gehört beispielsweise ZDFneo oder ZDFInfo?
2. Warum braucht der NDR 11 gebührenfinanzierte Radiosender
3. Wo hast du das von dir plötzlich eingebrachte Wort "ARD" gefunden, aufgrund dessen du nicht imstande warst, die Fragen zu beantworten?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:14)

Die zwei Hauptsender kann man behalten, also ARD und ZDF, dazu kann man vllt. noch so etwas wie Deutsche Welle TV nachdenken, die Kooperation mit Arte sollte man auch weiter führen.

Die Landesrundfunkanstalten könnte man so neu gliedern:
BR
hr
MDR
NDR (neu mit RB)
rbb
SWR (neu mit SR)
WDR

Die betreiben dann jeweils einen TV- und einen Radiosender für die Region. Beim Radio kommt dann noch die Deutsche Welle dazu.

Das wären dann 11 TV-Sender und 8 Radiosender, inklusive der dazugehörigen Websites und Mediatheken. Solche Sachen wie Funk sollten eingestellt werden, das kann alles über die Website und Kanäle der Sender laufen.
Bei den Landesrundfunkanstalten sehe ich das auch so, Bei den Hauptsendern würde ARD und ZDF reichen, dazu ein gemeinsamer Kinderkanal und ein gemeinsamer Politik/Wissenschaftssender. Man könnte also Phoenix, Alpha, ZDFInfo, und Tagesschau24 zu einem Sender machen. Dann wären das 4 bundesweite+7 der Länder, wäre ich auch bei deinen 11 TV-Stationen.

Beim Radio kann man auch den größeren Anstalten 3 Sender, den kleineren 2 Sender aus Gebühren finanzieren. Die Anstalten können ja dann noch mehr Spartensender betreiben, diese müssen aber dann aus den Budget finanziert werden, oder sie tragen sich dann eben selbst.

Es schaffen ja auch Privatsender, eigene Spartensender zu betreiben, das teils mit wenig Werbung. Warum also nicht beim ÖR?
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Skeptiker

Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Progressiver hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:37)
Ich fasse mal für mich zusammen: Viele der Diskussionsteilnehmer hier wollen das Angebot der ÖRR radikal zusammenstreichen. Ziel ist dann ein überregionales Programmangebot, das heute gerade mal Tagesschau24 bereitstellt.
Nein. Die Reduzierung auf Informationsinhalte bedeutet keineswegs ein Tagesschau24h-Format.
Auch da soll jede Hintergrundrecherche entfallen.
Strohmann. Entspringt alleine deiner Phantasie
Kritische Berichterstattung oder investigative Recherche ist politisch nicht erwünscht.
Strohmann. Verwechsle bitte nicht deine üble Vorstellung anderer User als Beleg für deine wilden Beschuldigungen.
ZDFinfo soll auch wegfallen. Die bringen wohl zu viele Dokus über die Verbrechen der Nazizeit?
Und so geht es weiter. Wenn ich mich jeden Tag mit Selbstgesprächen in meinen Vorurteilen bestätigen würde, dann würde ich vielleicht auch hinter jeder Ecke einen Nazi vermuten. Es wäre ab und zu mal sinnvoll die eigenen Vorstellungen an der Realität abzugleichen um Andersdenkende nicht pauschal in braune Ecken zu verbannen.
Funk soll ebenfalls wegfallen, da es auch genügend Influencer gibt, die die Jugend mit Nachrichten versorgen können. Und wenn sie dann irgendwelchen Verschörungstheoretiker-Kanälen in die Hände fallen, dann will niemand dafür verantwortlich sein. Unterhaltungsfernsehen und Kultur gibt es anscheinend auch schon genug bei den Privaten Fernsehsendern. Da kann man ja problemlos arte und 3Sat einstampfen. Sportberichterstattungen werden auch nicht mehr gebraucht. Da sollen sich die Deutschen gefälligst ein Abo bei Sky oder DAZN anschaffen. Oder beides. Dass dies im Endeffekt die Fernsehzuschauer teurer kommt? Egal.

Schöne neue Welt? Nein. Wenn die ÖRR auf ein Niveau von Tagesschau24 zurechtgestutzt werden, in denen die Sprecher 24 Stunden lang nur noch irgendwelche Nachrichten herunterrattern, dann ist auch das demokratische Gemeinwesen bald Geschichte. Aber vielleicht ist das ja auch das Ziel mancher Diskussionsteilnehmer.

Mir gefällt auch nicht alles, was bei den ÖRR passiert. Aber als Sendestationen sind sie der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die Gesellschaft einigen kann. Fällt diese Institution aber mal weg, dann leben viele Leute nur noch in ihrer eigenen Filterblase, die sie für das absolute Nonplusultra halten. Das wird die Gesellschaft derart spalten, dass es zu einem kalten Bürgerkrieg kommen wird.
Okay, also wenn mit dem Geld von Beitragszahlern keine Traumschiffschnulze mehr produziert wird, oder man für Profifussball bezahlen muss, dann wird es Bürgerkrieg geben in Deutschland?

Nö - ist nicht meine Einschätzung.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

sunny.crockett hat geschrieben:(03 Jul 2021, 17:19)


Jetzt nochmal hoffentlich für dich verständlich die Fragen, zu denen es wohl wieder keine Antworten gibt
1. zu welchen regionalen Unterschiedlichkeiten gehört beispielsweise ZDFneo oder ZDFInfo?
2. Warum braucht der NDR 11 gebührenfinanzierte Radiosender
3. Wo hast du das von dir plötzlich eingebrachte Wort "ARD" gefunden, aufgrund dessen du nicht imstande warst, die Fragen zu beantworten?
First of all. Gewöhn dir deinen Pöbelsprech lieber ab. Kannst du dich nicht sachlich einer Diskussion stellen, die nicht in deine Richtung läuft?

1. Wenn du von Regionalen Unterschieden sprichst, sind wir beim ARD und nicht beim ZDF. Grundwissen.
2. Sind die grundsätzlich im Aufbau verschieden? Sorry, mir fehlt beim NDR der Einblick. Was ich damit fragen möchte sind diese Unterschiede der einzelnen Radiosender so, das sie wirklich einzelne Radiosender darstellen?
3. Regional ist ARD - ZDF ist es nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:58)

Wozu? Die Rundfunksender sollten mMn. in erster Linie informative Sendungen mit regionalem Bezug ausstrahlen,
wenn man Musik hören will kann man private Sender einschalten oder via Smartphone hören.
Das würde den Sendern auch wieder Geld einsparen, weil man keine Lizenzgebühren für die Musik mehr zahlen muss.
Sören74 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 14:30)

Warum sollte es keine öffentlich-rechtlichen Lieblingsmusiksender geben? Da sind wir wieder beim Thema Grundversorgung. Ein Teil meint eben, Grundversorgung ist das, was die anderen nicht anbieten. Ein anderer Teil meint, Grundversorgung ist das, was zum allgemeinen Bedarf gehört. Nun, politisch und juristisch hat sich die zweite Interpretation durchgesetzt. Man kann gerne Anhänger der ersten Interpretation sein. Dann müssen die aber eben die politische Mehrheit organisieren, wenn sie es so umgesetzt sehen wollen.
Das eine gehört doch zum anderen. :)

Nehmen wir nochmals das Beispiel den wdr (Radiosender).
-eins live
-wdr 2
-wdr 3


gerade die ersten drei sprechen verschiedene Ziel.und Altersgruppen an.
Um diese Zielgruppen zu erreichen und auch und gerade auch mit Informationen zu versorgen.

Exemplarisch eins live. Sehr viel Musik und vieles für junge Leute. (somit nicht mehr mein Sender)
Eins live ist aber attraktiv für die 15 - 25 jährigen.

Dahinter steht doch der Anspruch des ÖRR die Jugend zu erreichen.
Wenn es eins live (in anderen Regionen gibt es die ähnlichen Konzepte) nicht gäbe,
würde „Jugend“ nur Musik hören. Ohne Informationen. Andere Sender nutzen.

Durch dieses Konzept hört aber „Jugend“ sehr viel eins live.
Und hört eben den dazwischengeschalteten Nachrichten und Infobeiträgen zu.
Alles jugendgerecht. Also weniger was für mich. Der ÖRR ereicht somit diese Zielgruppe und erfüllt seinen Auftrag.

Natürlich kann man jetzt einwenden, man kann ja immer auf Nachrichtensender umschalten.
Das ist aber zu dröge und wird viele Menschen somit gar nicht erreichen.

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Das eine Thema beim Reformbedarf ist der aufgeblasene Zustand. Das andere Thema ist, dass der ÖRR neutraler fungieren muss. Derzeit ist das eine Propagandamaschine, die politische Botschaften vom Kinderfernsehen bis zum "Tatort" unterjubelt, bei dem über 90% der Volontäre RRG wählen (Was ja irgendwann auf den tatsächlichen Personalbestand trifft) und auch Nudging als Mittel einsetzt.

Ebenso heißt es doch, dass der ÖR zur Meinungsbildung beitragen soll, aber auch die Bildung der Meinung hat der ÖR bereits übernommen:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 1-100.html
=> Ab Minute 01:05 "dieses fragwürdigen Präsidenten". Claus Kleber ist die personifizierte Unneutralität mit Marietta Slomka.
=> Er hat schlichtweg das Attribut "fragwürdig" wegzulassen, denn das ist nur seine Meinung und die hat in einer Nachrichtensendung vom ÖR überhaupt nichts zu suchen!
=> Richtig wäre: "Der Präsident von den USA hat dies und das gemacht und dieses und jenes gesagt" (Ohne da irgendwas aus den Zusammenhgang zu reißen. Dann hat der Zuschauer die Informationen und kann sich selbst seine Meinung bilden ob der ehemalige Präsident der USA fragwürdig ist oder nicht. Es ist nicht der Job von Claus Kleber dem Zuschauer das Denken abzunehmen, aber trotzdem tun die das und dem muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:07)

Das eine Thema beim Reformbedarf ist der aufgeblasene Zustand.

Das andere Thema ist, dass der ÖRR neutraler fungieren muss.

Derzeit ist das eine Propagandamaschine,
die politische Botschaften vom Kinderfernsehen bis zum "Tatort" unterjubelt,
bei dem über 90% der Volontäre RRG wählen

(Was ja irgendwann auf den tatsächlichen Personalbestand trifft) und auch Nudging als Mittel einsetzt.
Kannst Du auch mal sachlich bleiben ?

Mit solchen Äusserungen unterbindest Du ja jegliche (sachliche) Diskussion und Kritik am ÖRR.

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:11)

Kannst Du auch mal sachlich bleiben ?

Mit solchen Äusserungen unterbindest Du ja jegliche (sachliche) Diskussion und Kritik am ÖRR.

mfg
Warum unsachlich? Ist irgendwas was ich geschrieben habe gelogen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:16)

Warum unsachlich? Ist irgendwas was ich geschrieben habe gelogen?
Keine Ahnung, ob Du lügst. Wahr sind Deine Phantasien nicht. Sachlich ist es … noch weniger.

Du solltest auch nicht jeder (Dir genehmen) Schlagzeile unkritisch folgen.

Schaut man sich die Sache an, fällt auf, dass von den 150 Volontär*innen der ARD lediglich 86 an der Umfrage teilgenommen haben, rund 57 Prozent. Das steht auch so im „Journalist“, zu Beginn des Textes und unter der Wahl-Grafik, aber sowas geht auf Twitter natürlich unter. Zumal über der „Journalist“-Grafik von allen ARD-Volontär*innen die Rede ist. Dabei antworteten auf die Wahl-Frage sogar nur 77 der 86 Teilnehmer*innenwährend der Saarländische Rundfunk und des ZDF gar nicht mit drin sind, da sie zum Zeitpunkt der Umfrage keinen Volo-Jahrgang gehabt hätten.

Ihnen sei bewusst, dass das Ergebnis ihrer Umfrage nicht repräsentativ sei, sagt Daniel Tautz, einer der Autoren, im Gespräch mit Übermedien. Klar, es hätten nicht alle teilgenommen. Auch könne es Verzerrungen geben, sollten sich manche nicht getraut haben, ihre Parteipräferenz anzugeben, obwohl Anonymität zugesichert wurde.


https://uebermedien.de/54539/wie-links- ... enprojekt/

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Zuletzt geändert von Skull am Sa 3. Jul 2021, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:07)
....Nudging als Mittel einsetzt.
Nachdem diese Aussage von dir, in meinem Auge im Kontext vollkommen deplatziert, immer wieder mal kommt, frage ich mich langsam, ob du überhaupt verstanden hast um was es bei "Nudging" geht, bzw. inwiefern der ÖRR Nudging einsetzt?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:07)
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 1-100.html
=> Ab Minute 01:05 "dieses fragwürdigen Präsidenten". Claus Kleber ist die personifizierte Unneutralität mit Marietta Slomka.
Kannst du mir bitte genau die Stelle nennen, wo das fragwürdig vorkommt? Danke.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 19:27)

Kannst du mir bitte genau die Stelle nennen, wo das fragwürdig vorkommt? Danke.
Das kommt da vor. Ist aber nicht einmal in dem Kontext zu vestehen wie jack000 es sehen WILL.
Ironie scheint ja nicht unbedingt jedermanns Sache zu sein.
Desweiteren bezieht sich das fragwürdig -aus meiner Sicht- auf das nicht störungsfreie Verhältnis
Schröder - Bush. Trotz dieses „fragwürdigen“ Präsidenten […] steht man an seiner Seite.
Alles eine Betrachtung von 2001. :D

Da macht jack000 mal wieder einen überinterprätierten Elefanten aus … nichts.

Propagandamaschine. :dead:

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von syna »

Progressiver hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:37)

Ich fasse mal für mich zusammen: Viele der Diskussionsteilnehmer hier wollen das Angebot der ÖRR radikal zusammenstreichen. Ziel ist dann ein überregionales Programmangebot, das heute gerade mal Tagesschau24 bereitstellt. Auch da soll jede Hintergrundrecherche entfallen ...
Vollkommen falsch! :?

Es gibt natürlich die Position, dass ein ÖRR ganz abgeschafft werden soll,
weil er nicht mehr in die Zeit passe. Dafür gibt es durchaus Argumente, das
ist aber nicht meine Position.

Meine Position hattest Du offenbar nicht gelesen:
Syna hat geschrieben: Zum Thema Grundversorgung:

Ich finde, dass die von der Gemeinschaft durch Steuern und Abgaben
erworbenen Finanzen so wertvoll sind, dass diese auch NUR gemeinschafts-sinnvoll
eingesetzt werden dürfen und NICHT vergeudet werden dürfen.

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keine Gelder der Gemeinschaft versenken. Und ausgerechnet diese
Sachen sind die mit Abstand teuersten!

Stattdessen ist eine Konzentration auf die eigentliche Aufgabe, nämlich
die Information der Bürger durch Nachrichten und investigativen
Journalismus gerade wichtig. Diese müssen sogar vom Gemeinwesen
finanziert werden.

Die Gedanken von "firlefanz" geben Anlass dazu, auch die Struktur
eines ÖRR grundlegend zu überdenken: Also Finanzierung, KEF-
Wahl und Zusammensetzung + rechtliche Verankerung.
Es geht also darum, dass investigativer Journalismus und
politische Sendungen sogar verstärkt werden. D.h. Sender wie

Phönix, ZDF-info, Tagesschau24, Arte, 3Sat bleiben natürlich
erhalten. Und ein Hauptsender ZDF und ARD bleibt natürlich
dabei, jedoch inhaltlich etwas anders.

Der ganze Deutschlandfunk (DLF, DLK, ... ) bleibt genauso,
wie er ist. Und es gibt in jedem Bundesland noch einen
Regionalsender, ähnlich wie der DLF.

Und trotzdem werden die ÖRR viel preiswerter; sie brauchen
wahrscheinlich nur noch 10% des heutige Budgets. Warum?
Weil bestimmte Unterhaltungssendungen mit Promis sehr
teuer sind - und wegfallen würden. Weil Tatorte extrem
teuer sind und jetzt wegfallen würden. Weil Bundesliga und
Olympia extrem teuer sind (Übertragungsrechte, Bietergefechte)
und wegfallen würden.
--~~/§&%"$!\~~--
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syna
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von syna »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:07)

Das eine Thema beim Reformbedarf ist der aufgeblasene Zustand. Das andere Thema ...
Das andere Thema wird in dem alten Thread behandelt. Du bist hier
im falschen Thread!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Troh.Klaus »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 15:01)
Natürlich gibt es auch dort Nachrichten. :thumbup:
Na dann können wir den ÖRR doch komplett abschaffen. Nachrichten hört jeder beim privaten Lieblingssender oder dem favorisierten Streamingdienst. Musik, Kultur, Dokumentation - das können die Privaten ebenfalls alles besser, weil öffentlich-rechtlich = der Staat, und der kann bekanntlich nichts besser als die Privaten. Man könnte die Regierung vielleicht gleich mit privatisieren ...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 18:07)

Ebenso heißt es doch, dass der ÖR zur Meinungsbildung beitragen soll, aber auch die Bildung der Meinung hat der ÖR bereits übernommen:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 1-100.html
=> Ab Minute 01:05 "dieses fragwürdigen Präsidenten". Claus Kleber ist die personifizierte Unneutralität mit Marietta Slomka.
=> Er hat schlichtweg das Attribut "fragwürdig" wegzulassen, denn das ist nur seine Meinung und die hat in einer Nachrichtensendung vom ÖR überhaupt nichts zu suchen!
=> Richtig wäre: "Der Präsident von den USA hat dies und das gemacht und dieses und jenes gesagt" (Ohne da irgendwas aus den Zusammenhgang zu reißen. Dann hat der Zuschauer die Informationen und kann sich selbst seine Meinung bilden ob der ehemalige Präsident der USA fragwürdig ist oder nicht. Es ist nicht der Job von Claus Kleber dem Zuschauer das Denken abzunehmen, aber trotzdem tun die das und dem muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden!
Bei einer Berichterstattung oder genauer gesagt Anmoderation von richtig oder falsch zu sprechen, finde ich bemerkenswert. Aber davon abgesehen, wenn Du sowas einforderst, warum dann überhaupt noch Menschen bei der Berichterstattung verwenden? Warum nicht völlig auf Menschen verzichten, um jede Subjektivität auszuschließen?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 20:44)

Bei einer Berichterstattung oder genauer gesagt Anmoderation von richtig oder falsch zu sprechen, finde ich bemerkenswert. Aber davon abgesehen, wenn Du sowas einforderst, warum dann überhaupt noch Menschen bei der Berichterstattung verwenden? Warum nicht völlig auf Menschen verzichten, um jede Subjektivität auszuschließen?
Er hat den Zuschauern nicht seine Meinung mitzuteilen sondern das was stattgefunden hat. Wenn er der Meinung ist, das der Präsident fragwürdig ist, dann hat er das für sich zu behalten!
Oder ist er damit überfordert?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 20:48)

Er hat den Zuschauern nicht seine Meinung mitzuteilen sondern das was stattgefunden hat. Wenn er der Meinung ist, das der Präsident fragwürdig ist, dann hat er das für sich zu behalten!
Oder ist er damit überfordert?
Bitte genaue Stelle zur Kontextüberprüfung nennen, Jack.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von firlefanz11 »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 13:06)

Ja, darüber hatten wir auch im alten Thread schon diskutiert und das Schlimme daran ist, das Frau Strobl genau DAS macht, was die Kritiker / Gegner des ÖRs erwartet haben.
Genau... Ich für meinen Teil habe Monitor, Report, Panorama immer gern gesehen...
Dirk Müller hat in seinem Buch 2018 schon kritisiert, dass die ÖR Medien immer mehr an Qualität verlieren weil der investigative Journalismus immer mehr unter die Räder kommt...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 20:48)

Er hat den Zuschauern nicht seine Meinung mitzuteilen sondern das was stattgefunden hat. Wenn er der Meinung ist, das der Präsident fragwürdig ist, dann hat er das für sich zu behalten!
Oder ist er damit überfordert?
Ich müsste jetzt die Dinge wiederholen, die ich schon mehrfach im geschlossenen Strang geschrieben haben. Eine rein neutrale Berichterstattung, wie Du sie Dir wünscht, halte ich weder für realisierbar, noch für sinnvoll. Mehr schreibe ich dazu nicht.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 21:37)
Ich müsste jetzt die Dinge wiederholen, die ich schon mehrfach im geschlossenen Strang geschrieben haben. Eine rein neutrale Berichterstattung, wie Du sie Dir wünscht, halte ich weder für realisierbar, noch für sinnvoll. Mehr schreibe ich dazu nicht.
Dir ist der Unterschied zwischen "offen parteiisch" und "nicht perfekt neutral" bekannt?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Vongole »

Eine besondere Reform fordert H.-G.Maaßen, nämlich einen Gesinnungstest für Tagesschau-Personal:
In einem Interview hat der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsschutzes und CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen gefordert, die Mitarbeiter der »Tagesschau« einem Gesinnungstest zu unterziehen. Außerdem erklärte Maaßen im Gespräch mit »TV Berlin«, dass es Verbindungen zwischen Mitarbeitern der »Tagesschau« und der linken und linksextremen Szene gebe.
»Dann wäre das auch eine Untersuchung wert, dass auch die Biographie von einigen Redakteuren auf den Prüfstand gestellt wird«, so Maaßen, der für die CDU im Bundestagswahlkreis 196 in Südthüringen antritt. Es gehe darum, »ob diese Leute auch die charakterliche Eigenschaft haben, die Tagesschau durch Redaktion zu begleiten«, so Maaßen. Konkrete Belege für seine Behauptung hatte Maaßen jedoch nicht.
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 2e1c20899c
Also aufgepasst, ARDler, entweder ein Eid auf das Programm der AfD, nee Werteunion, oder das war's künftig beim ÖR.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Skull hat geschrieben:(03 Jul 2021, 19:38)

Das kommt da vor. Ist aber nicht einmal in dem Kontext zu vestehen wie jack000 es sehen WILL.
Wieso "will"?
Ironie scheint ja nicht unbedingt jedermanns Sache zu sein.
Ach, sonst war es doch immer "Satire", nun ist es Ironie :?
Desweiteren bezieht sich das fragwürdig -aus meiner Sicht- auf das nicht störungsfreie Verhältnis
Schröder - Bush. Trotz dieses „fragwürdigen“ Präsidenten […] steht man an seiner Seite.
Alles eine Betrachtung von 2001. :D
Aha, so wie du das also sehen willst ...
Da macht jack000 mal wieder einen überinterprätierten Elefanten aus … nichts.
Deine Meinung ...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Vongole hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:02)

Eine besondere Reform fordert H.-G.Maaßen, nämlich einen Gesinnungstest für Tagesschau-Personal:


Also aufgepasst, ARDler, entweder ein Eid auf das Programm der AfD, nee Werteunion, oder das war's künftig beim ÖR.
Ach, wie wird dass denn jetzt ausgewählt? Und wer wählt das aus?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 20:54)

Bitte genaue Stelle zur Kontextüberprüfung nennen, Jack.
Ist doch vollkommen scheißegal, es wäre kein Problem gewesen das Wort "fragwürdig" wegzulassen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:04)
Ist doch vollkommen scheißegal, es wäre kein Problem gewesen das Wort "fragwürdig" wegzulassen.
Das ist für Linksgrüne zu abstrakt. Du müsstest fragen, ob es okay wäre Baerbock als eine "fragwürdige Kanzlerkandidatin" zu bezeichnen. Dann wird die Position genau umgekehrt sein. Allerdings wird das natürlich eh niemals über Klebers oder Slomkas Lippen kommen - da wird man eher über "fragwürdige Kritiker der Kanzlerkandidatin" schwadronieren.

Okay, das eigentliche Problem wird dann sein denjenigen zu erklären was "doppelter Standard" bedeutet. Aber lassen wir das ... :x
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:04)

Ist doch vollkommen scheißegal, es wäre kein Problem gewesen das Wort "fragwürdig" wegzulassen.
Bitte genau die Stelle mitteilen. Danke.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:10)

Das ist für Linksgrüne zu abstrakt. Du müsstest fragen, ob es okay wäre Baerbock als eine "fragwürdige Kanzlerkandidatin" zu bezeichnen. Dann wird die Position genau umgekehrt sein. Allerdings wird das natürlich eh niemals über Klebers oder Slomkas Lippen kommen - da wird man eher über "fragwürdige Kritiker der Kanzlerkandidatin" schwadronieren.

Okay, das eigentliche Problem wird dann sein denjenigen zu erklären was "doppelter Standard" bedeutet. Aber lassen wir das ... :x
Obacht. Ich möchte etwas im Kontext nachsehen. Das hat nichts mit "linksgrün" zu tun.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:03)

Ach, wie wird dass denn jetzt ausgewählt? Und wer wählt das aus?
Mit Sicherheit nicht mit einem Gesinnungstest wie es Herr "es gab keine Hetzjagd" Maaßen es vorsieht.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:01)

Dir ist der Unterschied zwischen "offen parteiisch" und "nicht perfekt neutral" bekannt?
Was ist denn nun dieses "offen Parteiisch" bei der Benennung des Präsidenten GW Bush als "fragwürdig"? Für welche Partei genau ist da Partei ergriffen worden?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Schnitter »

Vongole hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:02)

Eine besondere Reform fordert H.-G.Maaßen, nämlich einen Gesinnungstest für Tagesschau-Personal:

Also aufgepasst, ARDler, entweder ein Eid auf das Programm der AfD, nee Werteunion, oder das war's künftig beim ÖR.
Wenn das einer fordert der im Internet antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet macht das Tagesschau Personal offensichtlich einiges richtig.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Sören74 »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:01)

Dir ist der Unterschied zwischen "offen parteiisch" und "nicht perfekt neutral" bekannt?
Ja.
Sören74

Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(03 Jul 2021, 22:02)

Eine besondere Reform fordert H.-G.Maaßen, nämlich einen Gesinnungstest für Tagesschau-Personal:


Also aufgepasst, ARDler, entweder ein Eid auf das Programm der AfD, nee Werteunion, oder das war's künftig beim ÖR.
Schon bemerkenswert, dass er nur von linken Verbindungen spricht, aber nicht von rechten, wie beispielsweise zur Werteunion. :)
Skeptiker

Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Sören74 hat geschrieben:(04 Jul 2021, 12:00)
Schon bemerkenswert, dass er nur von linken Verbindungen spricht, aber nicht von rechten, wie beispielsweise zur Werteunion. :)
Nein, er weiss ja wovon er spricht. Offensichtlich besteht kein Risiko, dass sich in die Tagesschauredaktion sich ein Fan der Werteunion verirrt haben könnte. Das wäre, ehrlich gesagt, auch meine Einschätzung gewesen :D
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(04 Jul 2021, 16:07)

Nein, er weiss ja wovon er spricht. Offensichtlich besteht kein Risiko, dass sich in die Tagesschauredaktion sich ein Fan der Werteunion verirrt haben könnte. Das wäre, ehrlich gesagt, auch meine Einschätzung gewesen :D
Macht das Maaßens Forderung akzeptabel in deinen Augen?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(04 Jul 2021, 16:57)
Macht das Maaßens Forderung akzeptabel in deinen Augen?
Ich halte sie nicht für notwendig, weil ich denke, dass es in der ARD durchaus Methoden geben dürfte, Extremisten aus den Nachrichtenredaktionen fernzuhalten. Je sachlicher die Berichterstattung ist, umso weniger Leute dürften derlei Vorschläge unterstützen.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von frems »

Dass ein gemäßigter Konservativer wie Maaßen eine Gleichschaltung der Medien auf seiner politischen Linie wünscht, ist ja wenig überraschend. Erst die öffentlichen Medienhäuser und danach folgt, so wie es unsere Vergangenheit ja kennt, der private Sektor.

Bedenkt man seine vielen Verschwörungstheorien, zum Beispiel dass die Führung der SPD von Linksextremisten unterwandert sei, sollte das nicht verwundern. Das ist halt deren Ideologie und somit einfach nur konsequent.

Kleiner Hoffnungsschimmer: offensichtlich muss er für seinen Kurs erstmal ins Land von Höcke, Kemmerich und Roewer rübermachen. In bürgerlichen Regionen erntet man so nur Abscheu und Ablehnung. In Thüringen, also Sachsen 2.0, aber anscheinend nicht.
Labskaus!

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Vongole »

Liberty hat geschrieben:(04 Jul 2021, 18:08)
(..)

Der lange Weg von (..) vom linksextremen Antifa-Radio bis zum WDR. :thumbup:
Wer von dir als linksextrem bezeichnet wird, hat damit den Nachweis demokratischer Gesinnung.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von streicher »

Die letzten Beiträge habe ich in den Sammelstrang verschoben. Hier bitte beim "strukturellen Reformbedarf des ÖRR" bleiben.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von syna »

Dies ist das Thema hier:

Der ÖRR muss reformiert werden, weil er zu einem
überbordenden Moloch herangewachsen ist, der glaubt alles -
von der Kochsendung bis zum Schlagergeschwurbel -
produzieren zu müssen. Und der glaubt dafür Gelder von
einem jeden Bürger einziehen zu dürfen.

Wie könnte der ÖRR reformiert werden?

1. Die "Grundversorgung" muss neu definiert werden. Alles
was mainstream-tauglich ist, was reine Unterhaltung ist
(Tatort, Kochsendungen, Spielshows) und was Massensport
ist (Fußball, Olympia), darf nicht zur Grundversorgung
gehören.

2. Die Finanzierung der neuen ÖRR muss vollständig auf
Steuerfinanzierung umgestellt werden.


Aber ... muss ich dann nicht auf meine geliebtesten
Sendungen verzichten? Antwort: Nein, denn ...
syna hat geschrieben:(03 Jul 2021, 19:41)
Es geht also darum, dass investigativer Journalismus und
politische Sendungen sogar verstärkt werden.

D.h. Sender wie Phönix, ZDF-info, Tagesschau24, Arte, 3Sat
bleiben natürlich erhalten. Und ein Hauptsender ZDF und ARD
bleibt natürlich dabei, jedoch inhaltlich etwas anders.

Der ganze Deutschlandfunk (DLF, DLK, ... ) bleibt genauso,
wie er ist. Und es gibt in jedem Bundesland noch einen
Regionalsender, ähnlich wie der DLF.

Und trotzdem werden die ÖRR viel preiswerter; sie brauchen
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

syna hat geschrieben:(22 Jul 2021, 20:33)


1. Die "Grundversorgung" muss neu definiert werden. Alles
was mainstream-tauglich ist, was reine Unterhaltung ist
(Tatort, Kochsendungen, Spielshows) und was Massensport
ist (Fußball, Olympia), darf nicht zur Grundversorgung
gehören.
Warum ?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von H2O »

Warum ?
Aus meiner Sicht steuert syna in die künftige Richtung. In den Entwicklungsjahren des Rundfunks stand ein Angebot an allgemeiner Unterhaltung flächendeckend nicht zur Verfügung. Diese Lücke hat der ÖRR folgerichtig ausgefüllt. Inzwischen sehe ich eher ein Überangebot dieser Unterhaltung. Das Überangebot könnte man beim ÖRR beschneiden ohne dadurch eine Lücke auf zu reißen. Ich sehe dort eher die Zahl der Sendeanstalten als die vermittelten Inhalte auf dem Prüfstand.

Ich sehe aber auch das Argument, daß man Heranwachsende über beliebte Unterhaltungssendungen auch an die Radio- / Fernseh-Station gewöhnen kann, die ihnen praktisch nebenbei Bildungsinhalte vermitteln und von Vorgängen in Wirtschaft und Politik berichten. So ganz besenrein leerfegen sollte man den Unterhaltungsteil des ÖRR also auch nicht!
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