ÖRR - struktureller Reformbedarf

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ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von streicher »

Dieser Strang wird eröffnet und orientiert sich an synas Vorschlag.
syna:
(...)

-- Definition der Grundversorgung durch den ÖRR
-- Finanzierung des ÖRR
-- Supervision des ÖRR (z.Zt. teilweise durch die KEF)
-- Unabhängigkeit des ÖRR von der Politik, Einflussnahmen (ohne Inhaltsbeispiele)"
Hier geht es also nicht um inhaltliche Kritik. Möglicherweise öffnen wir den Sammelstrang wieder. Dieser Schwerpunkt ist jedoch eine eigene Diskussion wert.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Okay, also mal meine Gedanken zur Grundversorgung:
Grundversorgung macht dort Sinn, wo es aus strukturellen Gründen keine Versorgung mit Inhalten gibt, die in Art und Qualität gesellschaftlich wünschenswert wären.

Beispiel: Entertainment - gehört ganz klar nicht dazu. Es gibt dafür keine Unterversorgung, und es gibt auch keine gesellschaftliche Erfordernis für von allen finanzierte Rentnerbespaßung.

Beispiel: Ausgewogene Berichterstattung mit breitem Korrespondentennetzwerk - gehört ganz klar dazu. Je weniger ausgewogen, umso weniger wird es allerdings benötigt.

Wir sind nicht mehr in den 50ern. In einer Zeit in der kein Mangel an Entertainment und Sportveranstaltungen besteht, braucht man ein Grundversorgungsentertainment genauso sehr wie jeden Tag 5kg gratis Speiseeis am Südpol. Und ja, da muss dann auch mal das Eismonopol bekämpft werden - egal wie sehr man seine tägliche Portion auch gewohnt ist.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von franzmannzini »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:40)
Okay, also mal meine Gedanken zur Grundversorgung:
Grundversorgung macht dort Sinn, wo es aus strukturellen Gründen keine Versorgung mit Inhalten gibt, die in Art und Qualität gesellschaftlich wünschenswert wären.
...
Wo wäre das, zu Zeiten eines gegenwärtigen Internets?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:43)
Wo wäre das, zu Zeiten eines gegenwärtigen Internets?
Wo betreibt das Internet denn ein unabhängiges und ausgewogenes Korrespondentennetzwerk?
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Bielefeld09
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:40)

Okay, also mal meine Gedanken zur Grundversorgung:
Grundversorgung macht dort Sinn, wo es aus strukturellen Gründen keine Versorgung mit Inhalten gibt, die in Art und Qualität gesellschaftlich wünschenswert wären.

Beispiel: Entertainment - gehört ganz klar nicht dazu. Es gibt dafür keine Unterversorgung, und es gibt auch keine gesellschaftliche Erfordernis für von allen finanzierte Rentnerbespaßung.

Beispiel: Ausgewogene Berichterstattung mit breitem Korrespondentennetzwerk - gehört ganz klar dazu. Je weniger ausgewogen, umso weniger wird es allerdings benötigt.

Wir sind nicht mehr in den 50ern. In einer Zeit in der kein Mangel an Entertainment und Sportveranstaltungen besteht, braucht man ein Grundversorgungsentertainment genauso sehr wie jeden Tag 5kg gratis Speiseeis am Südpol. Und ja, da muss dann auch mal das Eismonopol bekämpft werden - egal wie sehr man seine tägliche Portion auch gewohnt ist.
Und wer hat hier ein Monopol?
Sie sollten von persönlichen Herabsetzungen absehen. H2O ;)
Es gibt den Örr, aber auch private Sender.
Welchen Reformbedarf sehen Sie eigentlich?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
franzmannzini

Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von franzmannzini »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:45)

Wo betreibt das Internet denn ein unabhängiges und ausgewogenes Korrespondentennetzwerk?
"Das Internet" betreibt nichts, es ist da und läßt eine freie Auswahl an Informationen zu.
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sunny.crockett
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Grundsatzfragen:
Braucht es 21 ÖR Fernsehsender (mit den Regional-Büros wie BR Nord, BR Süd, SWR BW, SWR RP usw. sind es 40 Sender)?
Braucht es ca. 60 ÖR Radiosender (mit Regional-Büros über 100 Sender)?

Braucht es bei Sportübertragungen wie bei der Fussball-EM im Studio neben einem Moderatoren noch 2 Experten, Gäste die Simultandolmetcher benötigen, einen Taktik-Anlaysten, einem Kommentator mit Co-Kommentator?
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:47)
Und wer hat hier ein Monopol?
Sie sollten von persönlichen Herabsetzungen absehen. H2O. :mad2:

Aktuell haben die ÖR ein Monopol darauf gesamtgesellschaftlich finanzierten Rundfunk zu betreiben.
Es gibt den Örr, aber auch private Sender.
Ja, aber eben keine öffentlich finanzierten Privatsender.
Welchen Reformbedarf sehen Sie eigentlich?
Ich sehe einen Reduzierung der ÖR auf eine Grundversorgung als sinnvoll an. Aktuell ist das ÖR Fernsehen soetwas wie ein von Allen finanzierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für sendungsbewusste Weltverbesserer.

Natürlich kann man sich fragen, ob es die Gesellschaft besser macht, wenn man diese Leute ansonsten in die Freiheit entlassen würde. Vielleicht sollte man also einfach die Leitungen nach außen kappen, ohne dass dies es mitbekommen. So könnten die weiter ihrem Hobby nachgehen, und normale Menschen haben Ruhe vor ihnen. Das wäre mir glatt das Geld wert :x
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von franzmannzini »

Was ist Grundversorgung ?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Liberty »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:00)
Ja, aber eben keine öffentlich finanzierten Privatsender.
Was spielt es für eine Rolle, wie sich ein Sender finanziert?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:50)
"Das Internet" betreibt nichts, es ist da und läßt eine freie Auswahl an Informationen zu.
Was du nicht sagst. Korrekt. Jetzt brauchen wir nur noch eine Bevölkerung die volle Medienkompetenz hat, und schon brauchen wir die ÖR garnicht mehr. Yepp.

Hatte ich schon erwähnt, dass meine Mutter noch nicht einmal Internet hat? Die Bevölkerung benötigt also durchaus eine ausgewogene Berichterstattung im Fernsehen. Das mag eine Generationenfrage sein, aber bislang ist das noch so.

Es ist zudem erkennbar, dass Menschen sich im Internet bevorzugt aus weltanschaulich einseitigen Quellen informieren. Dieses Verhalten zu verändern und auch entsprechende Angebote im Internet zu entwickeln (z.B. Buzzard), braucht Zeit. Da sind wir noch lange nicht angekommen. Wenn wir das haben, okay, dann hat sich ein öffentlich finanzierter Rundfunk erübrigt.
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Bielefeld09
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:00)

Aktuell haben die ÖR ein Monopol darauf gesamtgesellschaftlich finanzierten Rundfunk zu betreiben.

Ja, aber eben keine öffentlich finanzierten Privatsender.

Ich sehe einen Reduzierung der ÖR auf eine Grundversorgung als sinnvoll an. Aktuell ist das ÖR Fernsehen soetwas wie ein von Allen finanzierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für sendungsbewusste Weltverbesserer.

Natürlich kann man sich fragen, ob es die Gesellschaft besser macht, wenn man diese Leute ansonsten in die Freiheit entlassen würde. Vielleicht sollte man also einfach die Leitungen nach außen kappen, ohne dass dies es mitbekommen. So könnten die weiter ihrem Hobby nachgehen, und normale Menschen haben Ruhe vor ihnen. Das wäre mir glatt das Geld wert :x
Sie erklären Unsinn, ohne Notwendigkeit
Das ÖRR läuft, die Leitungen nach außen laufen.
Kritischer Rundfunk geschieht auch.
Was wollen Sie eigentlich?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:06)
Was spielt es für eine Rolle, wie sich ein Sender finanziert?
Das spielt eine erhebliche Rolle. Wess Brot ich ess, des Lied ich sing.

Öffentlich finanzierte Angebote müssen andere Ansprüche an Ausgewogenheit erfüllen. Privat finanzierte sind dagegen freier in der Berichterstattung. Hat alles Vor- und Nachteile.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von franzmannzini »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:07)
...
Es ist zudem erkennbar, dass Menschen sich im Internet bevorzugt aus weltanschaulich einseitigen Quellen informieren. Dieses Verhalten zu verändern und auch entsprechende Angebote im Internet zu entwickeln (z.B. Buzzard), braucht Zeit. Da sind wir noch lange nicht angekommen. Wenn wir das haben, okay, dann hat sich ein öffentlich finanzierter Rundfunk erübrigt.
Meine Mutter ist 82 Jahre alt, sie informiert sich nur aus dem Fernsehen.
Nach meiner Wertung handelt es sich hier um eine einseitige Quelle, ähnlich als wenn man auf Google-News klickt.
Ich sehe immer noch die Stärken des ÖR in der Berichterstattung, aber genau dafür sollte auch der Bärenanteil des Budgets ausgegeben werden.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:09)
Sie erklären Unsinn, ohne Notwendigkeit
Das ÖRR läuft, die Leitungen nach außen laufen.
Kritischer Rundfunk geschieht auch.
Was wollen Sie eigentlich?
Das bezahlen was sinnvoll und notwendig ist. Zudem möchte ich einen tatsächlich ausgewogenen ÖRR, der sich auf Informationsinhalte konzentriert und das Entertainment dem freien Markt überlässt. Ich möchte, dass ein gemeinschaftlich finanzierter Rundfunk sich als Diener der Interessen aller Gebührenzahler sieht, und sich nicht stattdessen als gemeinschaftlich finanziertes Volksbelehrungsinstrument versteht. Die ÖR sollen den Menschen erlauben SICH SELBER eine Meinung zu bilden, sie sollen die Menschen nicht davon überzeugen, die "von Experten für gut befundene Meinung" zu übernehmen.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

sunny.crockett hat geschrieben:(02 Jul 2021, 21:53)

Grundsatzfragen:
Braucht es 21 ÖR Fernsehsender (mit den Regional-Büros wie BR Nord, BR Süd, SWR BW, SWR RP usw. sind es 40 Sender)?
Braucht es ca. 60 ÖR Radiosender (mit Regional-Büros über 100 Sender)?
Ja.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

franzmannzini hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:20)
Meine Mutter ist 82 Jahre alt, sie informiert sich nur aus dem Fernsehen.
Nach meiner Wertung handelt es sich hier um eine einseitige Quelle, ähnlich als wenn man auf Google-News klickt.
Ich sehe immer noch die Stärken des ÖR in der Berichterstattung, aber genau dafür sollte auch der Bärenanteil des Budgets ausgegeben werden.
Da sind wir uns einig.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Liberty »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:10)
Das spielt eine erhebliche Rolle. Wess Brot ich ess, des Lied ich sing.
Ja, aber wenn du dich aus vielen verschiedenen Medien über ein Thema informierst, bekommst du auch ein ausgewogenes Bild. Das würde ich sowieso immer empfehlen. Und durch das Internet kannst du binnen Sekunden auf eine Medienvielfalt aus der ganzen Welt zugreifen.

Wer keinen ÖR konsumiert, ist deshalb ja nicht weniger mit Informationen versorgt als der Tagesschau-Gucker. Im Gegenteil, wer sich nur von der Tagesschau berieseln lässt und nicht mal selbstständig in anderen Medien recherchiert und kritisch hinterfragt, was der ÖR einem da vorsetzt, wird ein sehr selektives Informationsbild haben.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Bielefeld09 »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:23)

Das bezahlen was sinnvoll und notwendig ist. Zudem möchte ich einen tatsächlich ausgewogenen ÖRR, der sich auf Informationsinhalte konzentriert und das Entertainment dem freien Markt überlässt. Ich möchte, dass ein gemeinschaftlich finanzierter Rundfunk sich als Diener der Interessen aller Gebührenzahler sieht, und sich nicht stattdessen als gemeinschaftlich finanziertes Volksbelehrungsinstrument versteht. Die ÖR sollen den Menschen erlauben SICH SELBER eine Meinung zu bilden, sie sollen die Menschen nicht davon überzeugen, die "von Experten für gut befundene Meinung" zu übernehmen.
Warum glauben Sie darüber entscheiden zu können,
was sinnvoll ist?
Es geht um ein ausgewogenes Meinungsbild.
Das dürfte doch auch in Ihrem Interesse sein.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:25)

Ja, aber wenn du dich aus vielen verschiedenen Medien über ein Thema informierst, bekommst du auch ein ausgewogenes Bild. Das würde ich sowieso immer empfehlen. Und durch das Internet kannst du binnen Sekunden auf eine Medienvielfalt aus der ganzen Welt zugreifen.

Wer keinen ÖR konsumiert, ist deshalb ja nicht weniger mit Informationen versorgt als der Tagesschau-Gucker. Im Gegenteil, wer sich nur von der Tagesschau berieseln lässt und nicht mal selbstständig in anderen Medien recherchiert und kritisch hinterfragt, was der ÖR einem da vorsetzt, wird ein sehr selektives Informationsbild haben.
Dir bleibt es freigestellt dein Resthirn mit Eva Hermmanns Schwurbelei druchpusten zu lassen, aber lasse den normalen kritischen Menschen einen freien ÖRR. Danke.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:25)
Ja, aber wenn du dich aus vielen verschiedenen Medien über ein Thema informierst, bekommst du auch ein ausgewogenes Bild. Das würde ich sowieso immer empfehlen. Und durch das Internet kannst du binnen Sekunden auf eine Medienvielfalt aus der ganzen Welt zugreifen.

Wer keinen ÖR konsumiert, ist deshalb ja nicht weniger mit Informationen versorgt als der Tagesschau-Gucker. Im Gegenteil, wer sich nur von der Tagesschau berieseln lässt und nicht mal selbstständig in anderen Medien recherchiert und kritisch hinterfragt, was der ÖR einem da vorsetzt, wird ein sehr selektives Informationsbild haben.
Ich hatte oben schon geschrieben, dass das eine Medienkompetenz voraussetzt, die bei den meisten Leuten einfach nicht vorhanden ist.

Wir sehen weltweit das Ergebnis davon, dass Menschen aus einer Zeit in der ein redaktionelles Informationsmonopol herrschte, in eine Zeit geworfen werden, in der ein vollkommen freier - sogar wilder - Informationsmarkt entstanden ist. Die Menschen können mit dieser Freiheit noch nicht umgehen und bewegen sich in Blasen, anstatt die Freiheit sinnvoll zu nutzen (ich rede immer von der Mehrheit, niemals von allen).

Da hilft es nicht, wenn man beschreibt, was die Menschen machen "könnten". Es kommt gesellschaftlich darauf an, dass sie es auch "tatsächlich tun" - und zwar in einer Menge, dass die Gesellschaft sich nicht zum wilden Mob auf der Straße entwickelt. Denn genau das sehen wir aktuell in sehr liberalen Informationsgesellschaften, oder da, wo Menschen sich vollständig aus "ihren" Internetquellen informieren.

Daher bin ich durchaus dafür ein ausgewogenes Informationsmedium nach strengeren Maßstäben zu betreiben. Aber der Kernpunkt ist eben die Ausgewogenheit - damit steht und fällt der Gedanke. Ohne Ausgewogenheit besteht kein Bedarf für ÖRR.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skeptiker »

Bielefeld09 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:30)
Warum glauben Sie darüber entscheiden zu können, was sinnvoll ist?
Weil ich ein geistig gesunder, erwachsener Mensch bin. Man muss ja meine Einschätzung nicht teilen, aber ich selber traue mir durchaus eine Meinung zu :cool:
Es geht um ein ausgewogenes Meinungsbild.
Das dürfte doch auch in Ihrem Interesse sein.
Klar. Für nichts anderes setze ich mich hier ja ein. :)
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:23)

Ja.
Belege bitte ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:57)

Belege bitte ...
Jack, es war eine Frage die nur ja oder nein zulässt.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Liberty »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:49)
Ich hatte oben schon geschrieben, dass das eine Medienkompetenz voraussetzt, die bei den meisten Leuten einfach nicht vorhanden ist.
Wer zu blöd ist sich selbst zu informieren, bei der Fülle an Möglichkeiten die es heute gibt, der hat eben Pech.

Und wüsste nicht, was da nun ein Staatfunk wie er ÖR dran ändert.

Die Tagesschau berichtet jetzt seit einer Woche die Fake News, das Motiv des Terroristen in Würzburg sein unklar. Wer also jeden Tag nur die Tagesschau guckt, bekommt eben auch nur diese Fake News. Man muss sich schon die Mühe machen selbst nach Informationen in verschiedenen Medien zu suchen, was eigentlich ganz einfach ist.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Bielefeld09 »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:16)

Wer zu blöd ist sich selbst zu informieren, bei der Fülle an Möglichkeiten die es heute gibt, der hat eben Pech.

Und wüsste nicht, was da nun ein Staatfunk wie er ÖR dran ändert.

Die Tagesschau berichtet jetzt seit einer Woche die Fake News, das Motiv des Terroristen in Würzburg sein unklar. Wer also jeden Tag nur die Tagesschau guckt, bekommt eben auch nur diese Fake News. Man muss sich schon die Mühe machen selbst nach Informationen in verschiedenen Medien zu suchen, was eigentlich ganz einfach ist.
Und sorry, du bist der Verkünder der neuen Nachrichten?
Auf einen solchen Helden warten doch alle, oder?
Und nun? Sie!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:16)

Wer also jeden Tag nur die Tagesschau guckt, bekommt eben auch nur diese Fake News.

Man muss sich schon die Mühe machen selbst nach Informationen in verschiedenen Medien zu suchen, was eigentlich ganz einfach ist.
Wenn ich mich mal nur ganz kurz äussern darf.

Wenn Menschen wie Du, Ihre subjektive Wirklichkeit (oder auch gewünschte Wirklichkeit)
sich dort suchen, wo sie sie nur bestätigt oder vorgesetzt bebildert werden,
kann das für andere Menschen keine Grundlage sein, diesen „Medien“ zu vertrauen.

Wenn Du die Tagesschau als Fake News betitelst, zeigt das allenfalls Deinen fehlenden Realitätsbezug.

Und auch wenn öffentlich-rechtliche Medien manchmal Fehler machen, auch mal unkorrekt oder tendenziös berichten,
ist dieses noch keinerlei Vergleich zu solchen Medien, die Du scheinbar bevorzugst.

Vielleicht solltest Du mal reflektieren, in welcher Fake-News Blase DU Dich selbst bewegst.
Die Vielzahl Deiner geposteten „News“ sind da sinnbildlich.

Aber auch das wirst Du wahrscheinlich nicht einmal verstehen wollen oder können,
da es Deine Einbahnstrassenbetrachtungen gar nicht zulassen.
Du wirst wahrscheinlich nicht mal verstehen, das Pluralität elementar ist.

Und da ist ein ÖRR ein wichtiger Baustein. Ein Baustein neben vielen anderen.

Niemand von uns wird in allen Betrachtungen und Bewertungen richtig liegen.

Ausser die selbst ernannten Internet-Such- und Finde-Informationssammler.
Denn im Internet steht ja alles ganz klar drin. :D

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Progressiver »

Liberty hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:16)

Wer zu blöd ist sich selbst zu informieren, bei der Fülle an Möglichkeiten die es heute gibt, der hat eben Pech.

Und wüsste nicht, was da nun ein Staatfunk wie er ÖR dran ändert.

Die Tagesschau berichtet jetzt seit einer Woche die Fake News, das Motiv des Terroristen in Würzburg sein unklar. Wer also jeden Tag nur die Tagesschau guckt, bekommt eben auch nur diese Fake News. Man muss sich schon die Mühe machen selbst nach Informationen in verschiedenen Medien zu suchen, was eigentlich ganz einfach ist.
Diejenigen, die das Motiv des Attentäters am besten kennen müssen, sind:

1. Der Mörder selbst. 2. Die Psychologen,Psychiater, Polizisten, die ihn verhören.

Am ehesten kommt man der Wahrheit näher, wenn man also den jeweiligen Sprecher der Polizei kontaktiert. Oder man wartet ab, was sich in einem Gerichtsprozess als Motiv herauskristallisiert. Wenn dieser Attentäter aber geistig verwirrt war bzw. ist, wird sich auch dies nichts eindeutig feststellen lassen.

Am besten sind also diese Medien, die sich logischerweise beispielsweise bei einer Pressekonferenz der Würzburger Polizei informieren. Da sitzen die Journalisten am nähesten an der Quelle. Dies machen die ÖRR-Medien.

Im Gegensatz dazu die private Sensationspresse: Wenn sie es könnte, dann würde sie auch den Attentäter interviewen, um sein Motiv zu erläutern. Die Opfer würden gleichzeitig ebenso interviewt, sofern sie noch leben. Deren Privatsphäre wäre den Privaten Fernsehsendern einen Dreck wert. Journalistische und ethische Standards gäbe es bei ausschließlich privaten Fernsehsendern nicht mehr, da alles viel zu reißerisch dargestellt werden würde.

Und jetzt kommen irgendwelche Leute wie du. Und behaupten, es gäbe im Internet angebliche "Quellen", die noch besser das Motiv des Attentäters kennen würden als selbst die Polizeipsychologen oder der Attentäter selbst.

Wie darf man das verstehen? Welches sind diese Quellen? Wie willst du beweisen, dass diese seriöser und tiefgründiger die Motive des Attentäters von Würzburg herausfinden können als die unwissenden ÖRR oder die sensationsgeilen Privatfernsehsender?

Manche verstehen ja unter einem Medium jemanden, der mit Stimmen aus dem Jenseits kommuniziert. Oder mit irgendeiner anderen "höheren Macht", die schon vorher über alles Bescheid wusste. Aber im Ernst: So etwas sind Märchen und Verschwörungsmythen. Wer mit so etwas kommt, der kann nicht ernst genommen werden. Im schlimmsten Fall haben solche Welterklärer entweder eine akute Psychose oder sie sind schlicht und einfach Scharlatane.

Also: Was sind deine Quellen? Wie seriös sind sie? Was sagen sie? Und wie kann es sein, dass solch eine Quelle mehr über das Motiv des Attentäters weiß als die Angerhörigen der Polizei oder aber der Täter selbst?
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:00)

Jack, es war eine Frage die nur ja oder nein zulässt.
Eine Begründung ist ebenfalls zulässig.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von H2O »

Progressiver hat geschrieben:(03 Jul 2021, 00:54)

(...)
Im Gegensatz dazu die private Sensationspresse: Wenn sie es könnte, dann würde sie auch den Attentäter interviewen, um sein Motiv zu erläutern. Die Opfer würden gleichzeitig ebenso interviewt, sofern sie noch leben. Deren Privatsphäre wäre den Privaten Fernsehsendern einen Dreck wert. Journalistische und ethische Standards gäbe es bei ausschließlich privaten Fernsehsendern nicht mehr, da alles viel zu reißerisch dargestellt werden würde.
(...)
In dem Zusammenhang ist noch an den Gladbecker Geiselmord zu erinnern, wo tatsächlich Journalisten die Odyssee der Täter nach und in Bremen begleiteten, sie ansprachen, während sie einer Geisel die Pistole an den Schädel hielten und auch nicht von Begleitung absahen, als sie einen Heranwachsenden ermordeten. Das nenne ich Information aus erster Quelle. :mad2:
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von H2O »

Der Moderator hat nun einen Anlauf gemacht, hier strukturelle Fragen des ÖRR zu thematisieren... und was geschieht? Weiter die Nöhlerei über gesendete Inhalte des ÖRR!

Und dieser Kostenfaktor juckt hier offenbar nur einen Teilnehmer:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p5026040

Brauchen wir das wirklich für unser Geld? Ist das nicht weitaus mehr Willkür, Selbstbedienung und strukturelle Fehlentwicklung als der eine oder andere als unausgewogen empfundene Beitrag?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alster »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:43)

Dir bleibt es freigestellt dein Resthirn mit Eva Hermmanns Schwurbelei druchpusten zu lassen, aber lasse den normalen kritischen Menschen einen freien ÖRR. Danke.
Wo konkret war von Eva Hermann die Rede?
Abgesehen davon natürlich, dass sie nach 24 Jahren Ausbildung und Tätigkeit beim ÖR in jeden ÖR Thread gehört.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alster »

Zum Thema der Diskussion weise ich insbesondere auf das Gutachten zu öffentlich rechtlichen Medien durch das Bundes Finanzministerium hin:

https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... edien.html

Die dort vorgelegten Vorschläge sollten Berücksichtigung finden.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 06:20)

Eine Begründung ist ebenfalls zulässig.
Du hattest nach Belegen gefragt, lieber Jack und nicht nach einer Begründung.

Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden.
Du weißt ja, das mir der Föderalismus heilig ist, daher gehört für mich das dazu.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Alster hat geschrieben:(03 Jul 2021, 08:16)

Wo konkret war von Eva Hermann die Rede?
Abgesehen davon natürlich, dass sie nach 24 Jahren Ausbildung und Tätigkeit beim ÖR in jeden ÖR Thread gehört.
Eva Hermann eignet sich mit ihrem Podcast aus dem fernen Kanada - ganz abseits von geltenden Regeln - wunderbar als Beispiel für Schwurblinformationen.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:07)

Du hattest nach Belegen gefragt, lieber Jack und nicht nach einer Begründung.

Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden.
Du weißt ja, das mir der Föderalismus heilig ist, daher gehört für mich das dazu.
Darum ging es bei der Frage nicht, sondern darum ob es in diesem Umfang sein muss.
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sunny.crockett
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Jul 2021, 22:23)

Ja.
Und warum? Hat es für eine Begründung nicht mehr gereicht?

Edit: habe gesehen, du hast die 21 ÖRR TV und 40 Radiosender begründet, und zwar so:
"Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden."

Dann die Frage, zu welcher Regionalen Unterschiedlichkeit gehört dann ZDFneo oder ZDFInfo?
Zuletzt geändert von sunny.crockett am Sa 3. Jul 2021, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:50)

Darum ging es bei der Frage nicht, sondern darum ob es in diesem Umfang sein muss.
Und das ist meine Begründung dazu.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

sunny.crockett hat geschrieben:(03 Jul 2021, 09:59)

Und warum? Hat es für eine Begründung nicht mehr gereicht?
Dann stelle deine Fragen so. :)

Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden.
Du weißt ja, das mir der Föderalismus heilig ist, daher gehört für mich das dazu.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 10:02)

Dann stelle deine Fragen so. :)

Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden.
Du weißt ja, das mir der Föderalismus heilig ist, daher gehört für mich das dazu.
Ich habe es oben editiert, jetzt aber nochmal eine konkrete Frage:
Zu welchen regionalen Unterschiedlichkeiten gehört beispielsweise ZDFneo oder ZDFinfo?
Und als Ergänzung die Frage, warum braucht der NDR ganze 11 gebührenfinanzierte Radiosender?
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 10:02)

Dann stelle deine Fragen so. :)

Die regionalen Unterschiedlichkeiten, die unser Land zum Glück unser eigen nennt sollten meiner Meinung
nach auch in den jeweiligen Sendeanstalten des ÖRR abgebildet werden.
Du weißt ja, das mir der Föderalismus heilig ist, daher gehört für mich das dazu.
Kann ich nachvollziehen und sehe ich auch so.

Halte es aber für ziemlich übertrieben, das man Dutzende von Spartenkanäle und Sender betreibt.
Sogar ausbaut und erweitert. An der Stelle kann ich der Kritik folgen und halte den Umfang und Zahl
(somit Kosten und Aufwand) für deutlich zu gross.

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von sunny.crockett »

Hab nochmal nachgezählt: Es gibt 21 TV-Sender und 68 Radiosender, die gebührenfinanziert sind.
Und dabei sind die Regionalstudios gar nicht eingerechnet.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Tom Bombadil »

Die zwei Hauptsender kann man behalten, also ARD und ZDF, dazu kann man vllt. noch so etwas wie Deutsche Welle TV nachdenken, die Kooperation mit Arte sollte man auch weiter führen.

Die Landesrundfunkanstalten könnte man so neu gliedern:
BR
hr
MDR
NDR (neu mit RB)
rbb
SWR (neu mit SR)
WDR

Die betreiben dann jeweils einen TV- und einen Radiosender für die Region. Beim Radio kommt dann noch die Deutsche Welle dazu.

Das wären dann 11 TV-Sender und 8 Radiosender, inklusive der dazugehörigen Websites und Mediatheken. Solche Sachen wie Funk sollten eingestellt werden, das kann alles über die Website und Kanäle der Sender laufen.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Skull hat geschrieben:(03 Jul 2021, 10:22)

Kann ich nachvollziehen und sehe ich auch so.

Halte es aber für ziemlich übertrieben, das man Dutzende von Spartenkanäle und Sender betreibt.
Sogar ausbaut und erweitert. An der Stelle kann ich der Kritik folgen und halte den Umfang und Zahl
(somit Kosten und Aufwand) für deutlich zu gross.

mfg
Nehmen wir mal die ÖRR Nachrichtenkanäle. Da gibt es 5 oder 6 Stück. Nachts, ab 0:00 Uhr werden die zusammengeschalten, was ich als sehr vernünftig empfinde. Da dauern dann zwar die Verkehrsdurchsagen gerne mal 10 Minuten, aber es muss dann halt alles abgedeckt werden. Und genau aus diesem Grund ( ich steh halt auch Nachrichten ) wird der Jazzliebhaber sagen, das, ich weiß jetzt nicht wie das in anderen ÖRR Anstalten heißt, das unmöglich bei Bayern 2 gespart werden darf.
Die Regionale Auslastung beim Radio betrifft ja eh meistens die Nachrichten und den Verkehr.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:14)

Die betreiben dann jeweils einen TV- und einen Radiosender für die Region.
Beim Radio kommt dann noch die Deutsche Welle dazu.
Mehr als ein Rundfunksender pro Sendeanstalt würde ich schon begrüssen.

Zwischen eins live, wdr 2 und wdr 3 gibt es schon deutliche Unterschiede
in Bezug auf Qualität und Zielgruppe. :D

Müssen ja nicht 5 oder mehr wdr Sender sein…

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Skull »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:49)

Nehmen wir mal die ÖRR Nachrichtenkanäle. Da gibt es 5 oder 6 Stück. Nachts, ab 0:00 Uhr werden die zusammengeschalten, was ich als sehr vernünftig empfinde.
Da dauern dann zwar die Verkehrsdurchsagen gerne mal 10 Minuten, aber es muss dann halt alles abgedeckt werden.

Und genau aus diesem Grund ( ich steh halt auch Nachrichten ) wird der Jazzliebhaber sagen,
das, ich weiß jetzt nicht wie das in anderen ÖRR Anstalten heißt,
das unmöglich bei Bayern 2 gespart werden darf.

Die Regionale Auslastung beim Radio betrifft ja eh meistens die Nachrichten und den Verkehr.
Nachts habe ich noch nie 10 Minuten Verkehrsdurchsagen gehört. :D

Und ich habe ja nichts gegen regionale ÖRR-Sender. Macht Sinn. Kann man aber eben deutlich reduzieren.

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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

sunny.crockett hat geschrieben:(03 Jul 2021, 10:17)

Ich habe es oben editiert, jetzt aber nochmal eine konkrete Frage:
Zu welchen regionalen Unterschiedlichkeiten gehört beispielsweise ZDFneo oder ZDFinfo?
Du hattest nach den ARD Kanälen gefragt. Nicht nach ZDF. Bitte nicht schon am Anfang alles durcheinanderschmeißen.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Alexyessin »

Skull hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:54)

Nachts habe ich noch nie 10 Minuten Verkehrsdurchsagen gehört. :D
Ich schon. Grad im Winter oder bei schlechten Wetter werden die gar nicht mehr fertig damit. :)
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von Tom Bombadil »

Skull hat geschrieben:(03 Jul 2021, 11:52)

Mehr als ein Rundfunksender pro Sendeanstalt würde ich schon begrüssen.
Wozu? Die Rundfunksender sollten mMn. in erster Linie informative Sendungen mit regionalem Bezug ausstrahlen, wenn man Musik hören will kann man private Sender einschalten oder via Smartphone hören. Das würde den Sendern auch wieder Geld einsparen, weil man keine Lizenzgebühren für die Musik mehr zahlen muss.
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Re: ÖRR - struktureller Reformbedarf

Beitrag von firlefanz11 »

Alexyessin hat geschrieben:(02 Jul 2021, 23:00)

Jack, es war eine Frage die nur ja oder nein zulässt.
Aber dennoch zu einer Begründung für diese Aussage einlädt...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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