Frontalunterricht

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Realist2014
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:05)

Ob niederschreiben oder abschreiben, das ist einerlei. Es geht ums Schreiben. Für den Lernprozess ist es nun mal wichtig, etwas Gehörtes oder Gelesenes selbst noch mal zu "verschriftlichen". Aber in dem Punkt der Digitalisierung hast du natürlich recht. Vielen fällt es zunehmend schwer, noch etwas mit der Hand aufzuschreiben. Allerdings befördert auch das Eintasten ins Tablet oder Handy den Denkprozess. Es geht beim Einprägen von Fakten und Sachverhalten ums Schriftliche. Gut ist es da zwar, mit der Hand zu schreiben, aber auch das Tippen auf eine Tastatur kann ok sein, etwas im Gehirn zu verfestigen. Es geht darum, außer hören und lesen zusätzlich noch zu schreiben. Wegen der Synapsen-Bildung. Daher ist das Tagebuch-Schreiben, manuell oder digital, auch so wichtig.

Das wird er nicht verstehen..... :p
Zuletzt geändert von Realist2014 am Fr 12. Feb 2021, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von ceam »

Teeernte hat geschrieben:(12 Feb 2021, 15:51)

https://www.welt.de/kmpkt/article164890 ... ueler.html

MAch also deine eigene "Lerngruppe" und schreib auf - wie DU mit welchem Lernmittel ALLEIN am besten lernst.
Deine Studie sagt nichts dazu aus wieso abschreiben angeblich belegt zum besseren lernen führt als zum Beispiel lesen
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von ceam »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:05)

Ob niederschreiben oder abschreiben, das ist einerlei. Es geht ums Schreiben. Für den Lernprozess ist es nun mal wichtig, etwas Gehörtes oder Gelesenes selbst noch mal zu "verschriftlichen". Aber in dem Punkt der Digitalisierung hast du natürlich recht. Vielen fällt es zunehmend schwer, noch etwas mit der Hand aufzuschreiben. Allerdings befördert auch das Eintasten ins Tablet oder Handy den Denkprozess. Es geht beim Einprägen von Fakten und Sachverhalten ums Schriftliche. Gut ist es da zwar, mit der Hand zu schreiben, aber auch das Tippen auf eine Tastatur kann ok sein, etwas im Gehirn zu verfestigen. Es geht darum, außer hören und lesen zusätzlich noch zu schreiben. Wegen der Synapsen-Bildung. Daher ist das Tagebuch-Schreiben, manuell oder digital, auch so wichtig.
Niederschreiben und abschreiben ist eben nicht einer lei weil das eine bei mir funktioniert und das andere nicht. Niederschreiben funktioniert mit dem PC richtig gut bzw dabei das gelernte zu vertiefen ec .
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:37)

Deine Studie sagt nichts dazu aus wieso abschreiben angeblich belegt zum besseren lernen führt als zum Beispiel lesen
Bevor du etwas "lesen" kannst, was der Lehrer lediglich gesagt hat, musst du es ja aufschreiben...
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:41)

Niederschreiben und abschreiben ist eben nicht einer lei weil das eine bei mir funktioniert und das andere nicht. Niederschreiben funktioniert mit dem PC richtig gut bzw dabei das gelernte zu vertiefen ec .
Hör doch mit deinem bescheuerten "abschreiben" auf.

In keiner Schule wird etwas an die Tafel zum "abschreiben" geschrieben, was deckungsgleich schon in den Unterlagen steht.

Es ist immer ZUSATZ-Information des Lehrers
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von ceam »

Sagte der jene der vor 45 Jahren in der schule War. Ich habe MIT mehreren Schülern gesprochen die was anderes sagen als du
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Teeernte »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 19:05)

Sagte der jene der vor 45 Jahren in der schule War. Ich habe MIT mehreren Schülern gesprochen die was anderes sagen als du
Nun "der" war nicht nur seinen Kamm suchen. :D

Ab einem bestimmten Noten-Durchschnitt ist Schule immer doof.
----------------
Was erwartest Du für 500 Eu Brutto im Monat - beheizt, mit WC und festem Platz ?
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Agesilaos Megas »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 10:37)

Geht man nach der Anzahl der Schultage und die Anzahl wie oft wir Gruppenarbeit gemacht haben dann kommt bei mir salop 1 % raus, es handelt sich hierbei nicht um eine exakte Angabe aber obs jetzt vielleicht doch noch 3-5 % waren ist egal. Ich glaube in einem Schuljahr hatten wir 1-2 mal Gruppenarbeit und waren beide furchtbar.

Ich habe eine Hauptschule, eine Wirtschaftsschule, eine Berufsschule und eine Berufsfachschule besucht. Die Hauptschule war ziemlich chaotisch aber eigentlich waren in allen Schulformen der gleiche Unterricht angesagt, Frontal mit abschreiben. Mit 1 % Gruppenarbeit. Und in Mathe gabs auch schon mal Einzelarbeit.
Hauptschule? Das müssten dann zumindestens die alten Bundesländer sein, oder? Also derartige Beschwerden sind mir schulformtypisch bekannt und scheinen (anders als manche Benutzer hier zu glauben meinen) einen Bundestrend abzuzeichnen. Darüber wurde auch viel diskutiert. Man vermutet, dass ein wesentlicher Grund schlichtweg in der Qualität der Lehrkräfte liegt. Genannte Schulformen stehen bei vielen angehenden Lehrern nicht so weit oben auf der Wunschliste. Das sieht man am Überschuss an Gymnasiallehrern.
Daher nehmen einige Schulformen, abhängig vom BL, Lehrer jeder Färbung mit Kusshand. Bisweilen auch das Problem der Quereinsteiger (es gibt dennoch mehr gute Lehrer unter ihnen als man vermutet). Dann kommt noch die Lage hinzu. Es wird immer schwieriger, Stellen in ländlichen oder sozial schwachen Kommunen zu besetzen. Daraus folgt mehr als man annehmen mag. Schlechte oder eher unqualifizierte Pädagogen arbeiten halt eher den Lehrplan ab und haben keine Kompetenz, sich privat so zu organisieren, dass sie Gruppenarbeiten oder eigene Materialien vorbereiten können. Viele Lehrer wehren sich sogar noch gegen PCs und Boards, einige teilen Materialien aus, auf denen nicht einmal die Ehe für alle als legal anerkannt wird uvm. In eher konservativen Gegenden meinen auch noch einige, dass der Lehrer der Feind der Schüler sein sollte, mit bekannten Resultaten. Der Lockdown hat diese Probleme noch einmal verschärft.
Aber die Konsequenzen beschränken sich nicht nur auf den Unterricht selbst. Es ist auch schwer, kompetentes Personal für die Schulleitung zu finden - ein Job herakleischen Ausmaßes. Ist das innere Gefüge einer Schule (Leitung, Lehrer) zerrüttet, das kommt häufiger vor als man denkt, funktionieren die elementarsten Aufgaben nicht, wie z.B. die Beschaffung, Verteilung und Verwaltung von Lehrmitteln (z.B. Bücher). Wie weltfern, teils feindlich einige Forenbenutzer Dich und Deinen Bericht beurteilen, steht ja schon symbolisch für das Problem: Diese Probleme sind systemimmanent und können von Laien gar nicht wahrgenommen werden.
Das System Schule ist sehr kompliziert. Was Du beschreibst, halte ich für plausibel, zumal Du Schulformen anführst, die in unserer gegenwärtigen Situation "Schulen zweiter Klasse" sind und sich nicht der enormen Lobby-Arbeit engagierter Eltern bedienen können. Im Lockdown z.B. wurden Berufsschüler quasi den Abiturienten untergeordnet.
Was wäre die Lösung? Also, es sind schon viele daran gescheitert, das Bildungswesen zu reformieren, ich hoffe, dass ich jetzt nicht zu düster urteile...
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Agesilaos Megas »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 19:05)

Sagte der jene der vor 45 Jahren in der schule War. Ich habe MIT mehreren Schülern gesprochen die was anderes sagen als du
Manche kompensieren halt den Mangel an Kompetenz, Erfahrung und Einsicht mit Beschimpfungen. Dadurch sieht man so aus, als hätte man eine gewisse Autorität, die realiter aber gar nicht existiert. Ich habe da aber eher Mitleid... but why feed the troll? ;)
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Agesilaos Megas »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:05)

Ob niederschreiben oder abschreiben, das ist einerlei. Es geht ums Schreiben. Für den Lernprozess ist es nun mal wichtig, etwas Gehörtes oder Gelesenes selbst noch mal zu "verschriftlichen". Aber in dem Punkt der Digitalisierung hast du natürlich recht. Vielen fällt es zunehmend schwer, noch etwas mit der Hand aufzuschreiben. Allerdings befördert auch das Eintasten ins Tablet oder Handy den Denkprozess. Es geht beim Einprägen von Fakten und Sachverhalten ums Schriftliche. Gut ist es da zwar, mit der Hand zu schreiben, aber auch das Tippen auf eine Tastatur kann ok sein, etwas im Gehirn zu verfestigen. Es geht darum, außer hören und lesen zusätzlich noch zu schreiben. Wegen der Synapsen-Bildung. Daher ist das Tagebuch-Schreiben, manuell oder digital, auch so wichtig.
Lässt sich aber nicht so zu 100% generalisieren. Das Spektrum z.B. wirft alle Regeln über den Haufen, wie immer. Übrigens ist es richtig, dass das Schreiben fester Bestandteil der Methoden ist. Aber da es eine Methode ist, ist auch sein Einsatz beschränkt und situativ. Man trainiert das Schreiben in vielerlei Hinsicht. Aber ebenso wird gelesen, gehört oder anders wahrgenommen. Man lernt nicht um des Abschreiben willens. Und das ist es, was der Benutzer unter anderem kritisiert...
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Selina »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(13 Feb 2021, 02:47)

Lässt sich aber nicht so zu 100% generalisieren. Das Spektrum z.B. wirft alle Regeln über den Haufen, wie immer. Übrigens ist es richtig, dass das Schreiben fester Bestandteil der Methoden ist. Aber da es eine Methode ist, ist auch sein Einsatz beschränkt und situativ. Man trainiert das Schreiben in vielerlei Hinsicht. Aber ebenso wird gelesen, gehört oder anders wahrgenommen. Man lernt nicht um des Abschreiben willens. Und das ist es, was der Benutzer unter anderem kritisiert...
Das stimmt natürlich. Und auch deinem vorigen Beitrag stimme ich zu. Ich war schon immer gegen diese Schulstruktur und plädiere für längeres gemeinsames Lernen, für die Gesamtschule, die mancherorts gute Erfahrungen macht. Auch muss der Lehrerberuf wieder aufgewertet werden. Früher wollten viele Leute gerne den Lehrerberuf erlernen, heute ist der beiweitem nicht mehr so begehrt. Liegt zum einen an den Verhältnissen, unter denen etwa an den Mittelschulen gelernt und unterrichtet wird, zum anderen aber auch an einem sicher wenig attraktiven und nur mäßig interessanten Lehrerstudium.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Senexx »

ceam hat geschrieben:(12 Feb 2021, 16:37)

Deine Studie sagt nichts dazu aus wieso abschreiben angeblich belegt zum besseren lernen führt als zum Beispiel lesen
Bei den meisten Schülern führt das Glotzen auf Vokabeln zu nichts. Lässt man sie diese Abschreiben, stellt sich ein gewisser Lernerfolg ein. Was durchs Hirn in die Hand geht, wird nun mal eher aufgenommen, als wenn er Vokabeln "lernt" , und in Wirklichkeit nur draufglotzt.

In Französisch hatten wir früher ein Verbheft mit insgesamt 32 Seiten. Damit kann man sämtliche Konjugationsfälle abdecken (über Modellverben). Das füllt man während der Sprachlernjahre nach und nach auf. Davon zehrt man dann sein ganzes Leben. Die Hefte gibt es heute noch beim Verlag (1,10 €). Wird kaum noch genutzt.

Entsprechend ist der Kenntnisstand vieler Schüler. Rationelles und systematisches Sprachrnlernen ist völlig aus der Mode gekommen. Bei uns waren noch die Schwächsten in der Klasse Meilen besser als der heutige Durchschnitt.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von ceam »

Das heißt ihr habt alle die Erfahrung gemacht, dass wenn ihr etwas abschreibt ihr es euch gut merken könnt, stimmt das?
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Tom Bombadil »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 09:44)

Das heißt ihr habt alle die Erfahrung gemacht, dass wenn ihr etwas abschreibt ihr es euch gut merken könnt, stimmt das?
Wie lernst du denn etwas? Einfach nur lesen oder ein Video ansehen oder einem Lehrer zuhören und schon hast du es drin?
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von ceam »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Feb 2021, 09:57)

Wie lernst du denn etwas? Einfach nur lesen oder ein Video ansehen oder einem Lehrer zuhören und schon hast du es drin?
Ich lese es. Wenn es umfassender ist und ich es bereits gut angelernt habe, dann macht es Sinn es nieder zu schreiben mit PC. Lesen klappt bei mir besser als zuhören. Aber abschreiben funktioniert quasi gar nicht.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(13 Feb 2021, 02:35)

Manche kompensieren halt den Mangel an Kompetenz, Erfahrung und Einsicht mit Beschimpfungen. Dadurch sieht man so aus, als hätte man eine gewisse Autorität, die realiter aber gar nicht existiert. Ich habe da aber eher Mitleid... but why feed the troll? ;)
lieber nen zugänglicher Troll, als ein verblendeter und verbissener Ideologe :D
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Tom Bombadil »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:02)

Ich lese es.
Dann dürftest du ein Wunderkind sein. Es gibt ja auch unterschiedliche Arten von lernen, einmal indem man sich Wissen ins Kurzzeitgedächtnis prügelt, weil eine Prüfung ansteht und einmal, indem man ein Thema wirklich versteht, das bleibt dann im Langzeitgedächtnis. Ich habe Themen immer dann am besten verstanden, wenn ich es anderen erklärt habe und man dann über unterschiedlich Sichtweisen diskutiert hat und Fehler berichtigt wurden.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Billie Holiday »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:02)

Ich lese es. Wenn es umfassender ist und ich es bereits gut angelernt habe, dann macht es Sinn es nieder zu schreiben mit PC. Lesen klappt bei mir besser als zuhören. Aber abschreiben funktioniert quasi gar nicht.
Ich habe neben Aufschreiben in Stichworten mir Texte, Formeln und Vokabeln laut aufgesagt, weil ich mir durch das Anhören einiges besser merken konnte. Lesen, aufschreiben und aufsagen....

Zum richtigen Lernen habe ich mir oft meine hilf- und wehrlose Oma geholt und habe ihr den Lernstoff erklärt. Wer etwas erklären kann, hat es kapiert. So hatte ich in den Fächern, die mir nicht lagen, brauchbare Zensuren. Oma hat zugehört und nachgefragt, vor allem in Chemie hat mir das viel gebracht.

Dieses reine Texte an die Tafel schreiben finde ich schwachsinnig und unbrauchbar. Texte als Stichworte und Lernhilfe, die man in eigenen Worten aufschreibt, bringen doch mehr. Ich selbst hatte keine Lehrer, die ihren Stoff 1:1 an die Tafel geschrieben haben.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:15)

Dann dürftest du ein Wunderkind sein. Es gibt ja auch unterschiedliche Arten von lernen, einmal indem man sich Wissen ins Kurzzeitgedächtnis prügelt, weil eine Prüfung ansteht und einmal, indem man ein Thema wirklich versteht, das bleibt dann im Langzeitgedächtnis. Ich habe Themen immer dann am besten verstanden, wenn ich es anderen erklärt habe und man dann über unterschiedlich Sichtweisen diskutiert hat und Fehler berichtigt wurden.
:thumbup: auch meine Taktik
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(13 Feb 2021, 02:35)

Manche kompensieren halt den Mangel an Kompetenz, Erfahrung und Einsicht mit Beschimpfungen. ;)
Das sind doch die gleichen, die immer gemäß ihrer linksideologsichen Überzeugung über die böse Marktwirtschaft / den Kapitalismus herziehen...
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:02)

Ich lese es. ht.
Integralrechnung nur durch "Lesen" verstehen?

Berechnungen der Elektronenübergänge im Atommodell nur durch "lesen" verstehen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 09:44)

Das heißt ihr habt alle die Erfahrung gemacht, dass wenn ihr etwas abschreibt ihr es euch gut merken könnt, stimmt das?
Nein, ich habe durch zuhören und lesen gelernt..

Und mitschreiben eigener Notizen...

Funktioniert auch heute noch bestens in der Erwachsenenbildung auf höherem Niveau....
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Agesilaos Megas »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 09:44)

Das heißt ihr habt alle die Erfahrung gemacht, dass wenn ihr etwas abschreibt ihr es euch gut merken könnt, stimmt das?
Nein. Vermute auch, dass jene Foristen auch nicht ganz ehrlich mit sich selbst sind. Ok, sie waren einmal Schüler, aber das ist ja kein Verdienst. M.E. offenbart das Thema eher methodische Probleme:

1. Abschreiben ist eine Methode, kein Lernprozess. Eine Methode kann dem Lernprozess helfen, ist aber keine Bedingung desselben. Bsp.: Werte Foristen müssten sich die Namen ihrer Arbeitskollegen und Familienmitglieder erst einmal aufschreiben, um sie sich zu merken. Antike Menschen merkten sich Homers oder Vergils Verse, ohne sie jemals aufgeschrieben zu haben. Oder: Vorschriftliche Kulturen konnten nichts lernen. Das ist absurd.

2. Abschreiben ist nicht per se Frontalunterricht. FU ist die Interaktionsform zwischen Lehrer und Schülern, das Abschreiben jedoch ist eher eine Arbeitsanweisung, streng genommen muss es sich dabei nicht einmal um FU handeln, sondern kann Phasen der Einzelarbeit enthalten. Daher: Was willst Du kritisieren? Die Güte der Methode einer Sicherung von Ergebnissen oder eher, wie Unterrichtsstunden generell methodisch aufgebaut sind? Das wäre schon hilfreich, da sich die letzten Beiträge hier ja sehr von Deinem Eingangsposting entfernt haben.

3. Das Verständnis des Lernens. Beim Lernen ist jeder allein. Es ist ein individueller Prozess, der nicht dadurch ermöglicht wird, dass Dir jemand sagt, wie Du etwas zu erreichen hast. Daher allein ist jede Diskussion überflüssig, wie gut doch XYZ gelernt habe und wie wichtig es sei, sich so zu verhalten, um später XYZ besser lernen zu können - hinfort mit diesem Nonsens. Solange als Du eine Präferenz feststellst, ist es richtig. Und niemand hat das Recht, darauf hier feige einzuschlagen.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Agesilaos Megas »

Selina hat geschrieben:(13 Feb 2021, 07:45)

Das stimmt natürlich. Und auch deinem vorigen Beitrag stimme ich zu. Ich war schon immer gegen diese Schulstruktur und plädiere für längeres gemeinsames Lernen, für die Gesamtschule, die mancherorts gute Erfahrungen macht. Auch muss der Lehrerberuf wieder aufgewertet werden. Früher wollten viele Leute gerne den Lehrerberuf erlernen, heute ist der beiweitem nicht mehr so begehrt. Liegt zum einen an den Verhältnissen, unter denen etwa an den Mittelschulen gelernt und unterrichtet wird, zum anderen aber auch an einem sicher wenig attraktiven und nur mäßig interessanten Lehrerstudium.
Es ist halt schwer, den Beruf für bestimmte Schulformen attraktiver zu machen, wenn die lokalen Strukturen eine Modernisierung nicht ermöglichen. Was nützt eine sanierte Digitalschule, in der hoffnungslos vergreiste Lehrer sich gegenseitig verachten, das gegenseitige Siezen höher achten als einander beizustehen und wegschauen, wenn es Probleme gibt? Gut ausgebildete junge Lehrkräfte nehmen das nur auf sich, wenn sie außerordentlich mutig sind. Aber mutig waren die Teutschen ja noch nie so, dafür aber recht starrhalsig und irgendwie im eigenen Irrtum verbohrt. Sowas kann man nicht ändern. :x
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 09:44)

Das heißt ihr habt alle die Erfahrung gemacht, dass wenn ihr etwas abschreibt ihr es euch gut merken könnt, stimmt das?
Das Prinzip ist eher auf die Fertigung des Spickzettels anzuwenden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(18 Feb 2021, 00:28)

Es ist halt schwer, den Beruf für bestimmte Schulformen attraktiver zu machen, wenn die lokalen Strukturen eine Modernisierung nicht ermöglichen. Was nützt eine sanierte Digitalschule, in der hoffnungslos vergreiste Lehrer sich gegenseitig verachten, das gegenseitige Siezen höher achten als einander beizustehen und wegschauen, wenn es Probleme gibt? Gut ausgebildete junge Lehrkräfte nehmen das nur auf sich, wenn sie außerordentlich mutig sind. Aber mutig waren die Teutschen ja noch nie so, dafür aber recht starrhalsig und irgendwie im eigenen Irrtum verbohrt. Sowas kann man nicht ändern. :x
Ich finde auch, man sollte Lehrer mit 40 in den Ruhestand schicken. Oder entsorgen. Alte Menschen scheinen ja das Hauptproblem zu sein. All die Ansichten und Prinzipien denen man seine Individualität unterordnen muss.

Das Siezen ist ein gutes Beispiel. Ich war verwundert, dass mind. 20% im Abschlussjahrgang das angebotene Du offensichtlich nicht über die Lippen bekommen.

Ist vllt doch vieles anders, als in einer unrealisierbaren Fantasiewelt?!
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Billie Holiday »

Ein „du“ garantiert nichts.

Und Gruppen zu hassen -hier weiße Ältere jeglicher Berufe- ist offenbar tatsächlich so typisch deutsch, dass sich auch kein deutscher Linker davon freimachen kann. :cool: Hier also geht es gegen weiße Lehrer älteren Datums.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Feb 2021, 07:37)

Ein „du“ garantiert nichts.

Und Gruppen zu hassen -hier weiße Ältere jeglicher Berufe- ist offenbar tatsächlich so typisch deutsch, dass sich auch kein deutscher Linker davon freimachen kann. :cool: Hier also geht es gegen weiße Lehrer älteren Datums.
und ich hatte gehofft, ich könnte mich aus einem pauschalen Feindbild verabschieden und vielleicht irgendwann in Ruhe und Frieden einen guten Job machen zu können
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von H2O »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Feb 2021, 07:37)

Ein „du“ garantiert nichts.
Na, doch: "Sie Giftzwerg!" vermittelt garantierten Abstand; "Du Giftzwerg!" läßt doch auf mitmenschliche Nähe hoffen! :)

Und Gruppen zu hassen -hier weiße Ältere jeglicher Berufe- ist offenbar tatsächlich so typisch deutsch, dass sich auch kein deutscher Linker davon freimachen kann. :cool: Hier also geht es gegen weiße Lehrer älteren Datums.
Oh je, zum Lehrer habe ich es nur zeitweise gebracht... damals war mein Fachwissen Mangelware; aber nun beginne ich damit, mich zu hassen. Böser weißer alter Mann! :D
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Alana4 »

McKnee hat geschrieben:(18 Feb 2021, 07:19)

Das Prinzip ist eher auf die Fertigung des Spickzettels anzuwenden.
Man unterschätze selbigen nicht!
Mein Mathe-Dozent an der Uni pflegte Spickzettel gelegentlich zu kontrollieren, für einen besonders guten Spickzettel erhielt der Student durchaus mal 'ne 1 und durfte ihn behalten UND benutzen. Grundsatz dieses Dozenten: wer in der Lage ist, erforderliches Wissen derart kompakt, strukturiert, richtig und nutzbar in eine solche Form zu bringen, hat den Stoff ohne Zweifel kapiert.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Billie Holiday »

Alana4 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 08:15)

Man unterschätze selbigen nicht!
Mein Mathe-Dozent an der Uni pflegte Spickzettel gelegentlich zu kontrollieren, für einen besonders guten Spickzettel erhielt der Student durchaus mal 'ne 1 und durfte ihn behalten UND benutzen. Grundsatz dieses Dozenten: wer in der Lage ist, erforderliches Wissen derart kompakt, strukturiert, richtig und nutzbar in eine solche Form zu bringen, hat den Stoff ohne Zweifel kapiert.
Diese Aussage hörte ich oft als Mutter auf Elternabenden, leider nie als Schülerin im Unterricht. :D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Alana4 »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Feb 2021, 08:35)

Diese Aussage hörte ich oft als Mutter auf Elternabenden, leider nie als Schülerin im Unterricht. :D
Doch, ich kenne das auch aus eigener Schulzeit (so etwa ab Klasse 6 oder 7). Der Unterschied zur Uni war aber, dass Spickzettel NICHT benutzt werden durften.
Aber gerade die Lehrer für Mathe/Naturwissenschaften/Geo ermutigten uns Schüler, zur Vorbereitung auf große Arbeiten Spickzettel zu erarbeiten.

In den unteren Klassen eher nicht- das "Mitschreiben" während des Hörens muss erst erlernt werden. Und da ist der Anfang eben das "Abschreiben". Ich bin tatsächlich überzeugt, dass ein gut entwickeltes Tafelbild (heute eher am Smartboard interaktiv erstellt), das Schritt für Schritt MIT-erarbeitet wird auf den Schreibblättern der Schüler in vielen Fällen eine sehr gute Form des Erlernens/Begreifens ist.

Pures ABschreiben kenne ich eher weniger, wenn die Grundphase (Lesen lernen und Schreiben lernen) überwunden ist.

Was in oberen Klassenstufen favorisiert wird und auch gut ist, kommt für jüngere Schüler nur begrenzt in Betracht. Selbständige Wisssensaneignung muss erlernt werden.
Mich hat das wuselige Durcheinander in der Grundschule meiner Kinder zeitweise irritiert. Die Kleinen saßen im Raum verteilt. Die freie Anordnung der Tische bedeutete, dass praktisch jedes Kind in eine andere Richtung schaute. Um den Lehrer zu sehen, musste der größte Teil der Klasse übelste Verrenkungen durchführen- ständiges Stühlerücken, ständiges Umdrehen, ständige Unruhe. Lehrer vorn-Schüler alle in die eine Richtung- das macht schon Sinn. Zumal der Lehrer so auch alle Schüler sehen kann und deren Aufmerksamkeit und Mitarbeit im Blick hat. Schüler mit dem Rücken zum Lehrer sitzend.......ein Grauen für alle!
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Senexx »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:19)

Zum richtigen Lernen habe ich mir oft meine hilf- und wehrlose Oma geholt und habe ihr den Lernstoff erklärt. Wer etwas erklären kann, hat es kapiert. So hatte ich in den Fächern, die mir nicht lagen, brauchbare Zensuren. Oma hat zugehört und nachgefragt, vor allem in Chemie hat mir das viel gebracht.
.
Das ist ein vorzügliche Methode, die ich selbst bereits in der Schule entdeckt habe. Man braucht dazu noch nicht mal einen Zuhörer. Man stellt sich vor, man müsste den Stoff jemandem erklären. Dann wird einem schnell klar, wo es hakt.

Nach meinen Beobachtungen beherrscht das kaum ein Schüler oder Student.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von PersonalFreedom »

ceam hat geschrieben:(13 Feb 2021, 10:02)

Ich lese es. Wenn es umfassender ist und ich es bereits gut angelernt habe, dann macht es Sinn es nieder zu schreiben mit PC. Lesen klappt bei mir besser als zuhören. Aber abschreiben funktioniert quasi gar nicht.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: mit lesen und schreiben scheinst Du ein strukturelles Problem zu haben, denn Deine Rechtschreibung, Zeichensetzung und Wortwahl sind... *hüstel* ...wenig ausgeprägt. Man kann darüber streiten, ob das ein Krankheitsbild ist (Dyslexie) oder ob es schlicht eine andere Art zu denken ist. Einige Schüler kommen leicht damit zurecht, den Sprung von 4+4=8 auf a+a = 2a zu machen. Wir werden nie dahin kommen, dass alle Menschen "theoretisch gleich begabt" sind.

Zu Deiner Ausgangsfrage: Frontalunterricht bedeutet nicht, dass vorne jemand etwas sagt/an die Tafel schreibt und Du hast das mitzuschreiben. Es bedeutet, dass jemand Dir etwas vorträgt, mit Tafelbildern, Illustrationen und ggf. weiteren Dingen, die Schüler selbst lesen müssen. Alles wichtige Fertigkeiten, die vernachlässigt wurden und heute regelmäßig fehlen.

Diejenigen, die immer mitschreiben und dafür sorgen es brav wiedergeben zu können, bekommen gute Noten. Das heißt nicht zwangsläufig, dass diejenigen mehr wissen.
Diejenigen, die mit Texten Probleme haben, müssen andere Wege finden sie zu lernen.

Ich komme aus einer Ära, in der Frontalunterricht noch die Norm war, aber viele Alternativen probiert wurde. Letztere habe ich oft für meine Faulheit missbraucht. Die Lehrer, die Frontalunterricht praktiziert haben und mich durch Leistungskontrolle forderten, waren rückblickend die besten für mich (!), weil ich begonnen habe mich für die Themen zu interessieren. Plötzlich war dann auch ein Text im Geschichtsbuch interessant.
Dann kommt natürlich hinzu, dass ein Lehrer kein Youtube-Video ist. Wenn er gut ist, lässt er viel Raum für Fragen und kann "den Stoff erzählen". Wenn Du so einen hast, ist das der Jackpot - sofern Du mitmachst!
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Es gibt hier offensichtlich unterschiedliche Auffassungen zur Methodik
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von PersonalFreedom »

McKnee hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:52)
Es gibt hier offensichtlich unterschiedliche Auffassungen zur Methodik
Da dürftest Du wohl beinahe so viele Auffassungen finden wie es Lehrer, Schüler und Eltern gibt.

Eine Fehlannahme ist ja schon, dass alle Schüler gleich lernen. Abschreiben und Auswendiglernen oder Bulimie hat mich z.B. nie gereizt und ich hätte auch nicht gut abgeschnitten. Deswegen hatte ich in für mich langweiligen Fächern nur das Nötigste für eine 4 gemacht. In den Naturwissenschaften, Sprachen, Mathe und Geschichte / Politik stand ich dafür durchweg auf 1, ohne lernen zu müssen.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Teeernte »

Alana4 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 08:56)

Doch, ich kenne das auch aus eigener Schulzeit (so etwa ab Klasse 6 oder 7). Der Unterschied zur Uni war aber, dass Spickzettel NICHT benutzt werden durften.
Aber gerade die Lehrer für Mathe/Naturwissenschaften/Geo ermutigten uns Schüler, zur Vorbereitung auf große Arbeiten Spickzettel zu erarbeiten. !
Man druckt seinen "Spicker" aufs Lineal in 1 Punkt. das kann kein Lehrer auf 1 m lesen. - sieht aus wie "Dreck" .

Iss ein Junger Lehrer - empfiehlt es sich in YELLO - 1 Punkt auszudrucken. Wenn nur UNSINN abgefragt wird - lohnt es nicht das Drag and Drop vorher zu lesen.

Kopierstellen - wo der Stoff bis zum Abi gefragt wird gibt es zu Hauf. Auch beim Schüler hat die Digitalisierung Einzug gehalten .

Wenns GANZ HART kommt - muss man auf die kleinen Hörgeräte zurückgreifen - die vollkommen UNSICHTBAR im Ohr verschwinden. Der OP muss dann irgendwo im Netz sitzen - und den abgefragten Text der Googel Glasses dann von Siri vorlesen zu lassen.

Alles eine Frage von Haben oder wissen wo man es für 60 min billig leihen kann.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Teeernte »

McKnee hat geschrieben:(18 Feb 2021, 10:52)

Es gibt hier offensichtlich unterschiedliche Auffassungen zur Methodik
Eine Frage der "Kundschaft" und des Geldes.

Wenn 70% es mit DEUTSCH schwer haben - wirst Du auf "Fremdworte" verzichten - MÜSSEN. Diese "Fremdworte" sind jedoch für ....Behördentext oder gar Fachchinesisch in der Zukunft wichtig. Wenn dann noch Kostendruck >> 30 SCHüler pro Klasse dazukommen - auf kleinstem RAUM muss der LEHRER mit dem Rücken zur Wand (Arbeitsschutz) unterrichten. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Alana4 »

Teeernte hat geschrieben:(18 Feb 2021, 11:40)

Man druckt seinen "Spicker" aufs Lineal in 1 Punkt. das kann kein Lehrer auf 1 m lesen. - sieht aus wie "Dreck" .

Iss ein Junger Lehrer - empfiehlt es sich in YELLO - 1 Punkt auszudrucken. Wenn nur UNSINN abgefragt wird - lohnt es nicht das Drag and Drop vorher zu lesen.

Kopierstellen - wo der Stoff bis zum Abi gefragt wird gibt es zu Hauf. Auch beim Schüler hat die Digitalisierung Einzug gehalten .

Wenns GANZ HART kommt - muss man auf die kleinen Hörgeräte zurückgreifen - die vollkommen UNSICHTBAR im Ohr verschwinden. Der OP muss dann irgendwo im Netz sitzen - und den abgefragten Text der Googel Glasses dann von Siri vorlesen zu lassen.

Alles eine Frage von Haben oder wissen wo man es für 60 min billig leihen kann.
Sehr witzig :rolleyes: Aber es geht ja nicht um "Wie schummle ich mich am besten durch?", sondern es geht um die Frage: "Welche Lehr- oder Lernmethode ist hilfreich, das erforderliche Wissen in meinen Schädel zu bekommen? "
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Mal unabhängig von einer Methodik, ist es tatsächlich nicht ganz easy, sich in der Online-Lehre den zunehmenden Herausforderungen und Situationen erfolgreich zu stellen.

Es ist eine zusätzliche Herausforderung mit den neuen Gegebenheiten umzugehen.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von Realist2014 »

McKnee hat geschrieben:(18 Feb 2021, 14:27)

Mal unabhängig von einer Methodik, ist es tatsächlich nicht ganz easy, sich in der Online-Lehre den zunehmenden Herausforderungen und Situationen erfolgreich zu stellen.

Es ist eine zusätzliche Herausforderung mit den neuen Gegebenheiten umzugehen.

ich mach das...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Frontalunterricht

Beitrag von McKnee »

Realist2014 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 14:28)

ich mach das...
Ich auch...darum weiß ich, dass es eine Herausforderung ist. Ich prüfe auch online.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Frontalunterricht

Beitrag von PersonalFreedom »

Ehrlich gesagt hätte ich die Möglichkeiten von heute als Schüler gerne gehabt. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und weiß nicht wie viel knappes Taschengeld für den Bus in die nächste Stadt draufgegangen ist, um in der Bibliothek zu recherchieren.

Das Internet kam zwar schon auf und hat vieles erleichtert, aber die mundgerechten Tutorials auf YouTube und ähnliches oder Onlinekurse von den Spitzenunis gab es nicht.
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