Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

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Eulenwoelfchen

Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Dec 2020, 09:44)
...

Der RBB befindet, Dieter Nuhrs Meinung zu einem Buchtitel, die er in seiner Sendung äußert, wäre von der Kunstfreiheit abgedeckt - was dem RBB wiederum ein hohes Gut sei....
Was wollen Sie denn damit belegen?

In unseren Land werden noch ganz andere Sachen als Kunst- bzw, Meinungsfreiheit abgedeckt. Sogar gerichtlich, nicht nur
rbb-meinungstechnisch:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/rena ... 56208.html
Einige der Äußerungen seien strafbar, nicht gerechtfertigt und unzulässig. Das teilte das Landgericht am Dienstag mit. Künasts Rechtsanwalt Severin Riemenschneider zeigte sich erfreut über diesen Erfolg, kritisierte allerdings auch: „Unverständlich bleibt, warum einige der Beleidigungen so stehen bleiben dürfen“, sagte der Frankfurter Anwalt.

So ist es nun zwar nicht mehr erlaubt, Künast als „Stück Scheiße“, „Drecks Fotze“, „Drecksau“ oder „Schlampe“ zu bezeichnen, wohl aber als „alte perverse Drecksau“, „altes grünes Drecksschwein“, und auch ein Kommentar wie „der wurde in den Kopf geschissen War genug Platz da kein Hirn vorhanden war/ist“ wurde als zulässig angesehen.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 11:00)

Was wollen Sie denn damit belegen?

In unseren Land werden noch ganz andere Sachen als Kunst- bzw, Meinungsfreiheit abgedeckt. Sogar gerichtlich, nicht nur
rbb-meinungstechnisch:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/rena ... 56208.html
Einige der Äußerungen seien strafbar, nicht gerechtfertigt und unzulässig. Das teilte das Landgericht am Dienstag mit. Künasts Rechtsanwalt Severin Riemenschneider zeigte sich erfreut über diesen Erfolg, kritisierte allerdings auch: „Unverständlich bleibt, warum einige der Beleidigungen so stehen bleiben dürfen“, sagte der Frankfurter Anwalt.

So ist es nun zwar nicht mehr erlaubt, Künast als „Stück Scheiße“, „Drecks Fotze“, „Drecksau“ oder „Schlampe“ zu bezeichnen, wohl aber als „alte perverse Drecksau“, „altes grünes Drecksschwein“, und auch ein Kommentar wie „der wurde in den Kopf geschissen War genug Platz da kein Hirn vorhanden war/ist“ wurde als zulässig angesehen.
Ja, ich weiß natürlich, dass die Gerichte nicht immer so entscheiden, dass es allen sympathisch sein könnte. Just das erste Künast-Urteil hatte viel Unverständnis ausgelöst.
Aber so ist der Rechtsstaat.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von ThorsHamar »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(24 Dec 2020, 16:52)

Genau da beginnt die Fragwürdigkeit, wenn man jemanden nicht an dem misst, was seine eigene, individuelle Meinung hergibt, sondern mit etwas zuviel Fantasie bei einer gezielten Unterstellung landet.
....

Im Ergebnis nehmen manche Diskussionsverläufe recht skurrile Wendungen:
Ausgerechnet die Kritiker der Elche sind selber welche. .....
:cool:
Das ist fein beobachtet.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 10:50)

Ich habe seinen Formfehler und seinen diesbezüglichen Gesamterguß im Original gesehen. Sie auch?
Also ersparen Sie mir wenigstens ihr clearasilgetränktes Wattebäuschchenbetupfen von Nuhr in diesem Fall.


Wünsche trotzdem einen guten Appetit zum Weihnachtsbraten. ;)
Die Literaturwissenschaft sagt klar, entscheidend ist immer, was gemeint ist, nicht der Tippfehler.
Das hieße, man kann schlecht den Formfehler isoliert betrachten, ohne dessen Korrektur zu vergegenwärtigen.

Aber wie gesagt, man kann auf allem Herumreiten, wenn Bedarf besteht, sei es eben auf dem Unterschied von "dieses" und "solches".

Hauptsache, der Weihnachtsbraten unterliegt keinem Kunstfehler.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Dec 2020, 11:16)
Just das erste Künast-Urteil hatte viel Unverständnis ausgelöst.
Und wie steht's so bei Ihnen mit dem zweiten Urteilsspruch?

Ich finde ihn genauso unterirdisch wie den ersten. Gerade im Kontext des Threadthemas rund um Debattenkultur. Und kann entsprechend dieses Geplapper von unterdrückter oder beschnittener Meinungsfreiheit langsam nicht mehr hören oder für voll nehmen. (Aufrichtigkeit der Meinung sei das wichtigste Verhaltensgebot und Bereitchaft, herausfinden zu wollen, weshalb jemand "alte perverse Drecksau" zu Frau Künast sagt? Man müsse eben Respekt gegenüber der anderen Meinung haben...usw.)
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 11:30)

Und wie steht's so bei Ihnen mit dem zweiten Urteilsspruch?

Ich finde ihn genauso unterirdisch wie den ersten. Gerade im Kontext des Threadthemas rund um Debattenkultur. Und kann entsprechend dieses Geplapper von unterdrückter oder beschnittener Meinungsfreiheit langsam nicht mehr hören oder für voll nehmen. (Aufrichtigkeit der Meinung sei das wichtigste Verhaltensgebot und Bereitchaft, herausfinden zu wollen, weshalb jemand "alte perverse Drecksau" zu Frau Künast sagt? Man müsse eben Respekt gegenüber der anderen Meinung haben...usw.)
Müsste ich mir genauer ansehen, insbesondere ob die formaljuristische Begründung dem Nicht-Juristen etwas sagt.
Kann schon sein, dass mir das Urteil dann nicht gefällt. Aber der Rechtsstaat gefällt mir.

Ein anderer Fall würde mir mehr sagen - der Freispruch für einen gewissen Tim K., der sich satirisch - bzw. abfällig - mit Staatssekretärin Chebli auseinandergesetzt hatte.
Das ist mithin ein Grund, weshalb ich meine, dass eine Verengung des Overton-Fensters nicht nur nichts bringt, sondern eher dusslig ist.
Entweder man macht handfeste Gesetze, die dann auch robust zur Handhabung gereichen würden, oder lässt aber den Klimbim.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Zum zweiten Künast-Urteil:

Nach grober Übersicht sieht es so aus - von 22 beanstandeten Äußerungen sind 12 als Schmähung abgeräumt worden. Verbleiben 10, darunter sowas wie "geisteskrank", die deshalb als zulässige überspitzte Polemik gewertet werden, weil sich Personen des öffentlichen Lebens mehr gefallen lassen müssten als andere.

So ganz abwegig ist das ja auch nicht. Politiker kommen häufig zu Wort und haben auch die Mittel und Wege, ihre Message vorteilhaft zu präsentieren. Der Bürger hat da im allgemeinen weniger Möglichkeiten, von einer Waffengleichheit kann da wohl kaum gesprochen werden. Zum andern ist zu berücksichtigen, dass nicht jeder Bürger einen diplomatischen Umgang gewohnt ist, der Kommunikationsstil also gewissen Feinheiten entbehren kann, schon allein wegen fehlender Übung.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Tom Bombadil »

Aussagen wie „alte perverse Drecksau“, „altes grünes Drecksschwein“, „der wurde in den Kopf geschissen War genug Platz da kein Hirn vorhanden war/ist“ sind für mich klare Beleidigungen, sowas geht gar nicht, ich kann auch nicht verstehen, warum das Gericht so etwas zulässt, Politiker hin oder her.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 11:00)

Was wollen Sie denn damit belegen?

In unseren Land werden noch ganz andere Sachen als Kunst- bzw, Meinungsfreiheit abgedeckt. Sogar gerichtlich, nicht nur
rbb-meinungstechnisch:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/rena ... 56208.html
Einige der Äußerungen seien strafbar, nicht gerechtfertigt und unzulässig. Das teilte das Landgericht am Dienstag mit. Künasts Rechtsanwalt Severin Riemenschneider zeigte sich erfreut über diesen Erfolg, kritisierte allerdings auch: „Unverständlich bleibt, warum einige der Beleidigungen so stehen bleiben dürfen“, sagte der Frankfurter Anwalt.

So ist es nun zwar nicht mehr erlaubt, Künast als „Stück Scheiße“, „Drecks Fotze“, „Drecksau“ oder „Schlampe“ zu bezeichnen, wohl aber als „alte perverse Drecksau“, „altes grünes Drecksschwein“, und auch ein Kommentar wie „der wurde in den Kopf geschissen War genug Platz da kein Hirn vorhanden war/ist“ wurde als zulässig angesehen.
Es war ja eigentlich eine Reaktion auf Liberalisierungstendenzen von Sex mit Kindern der Grünen in den 80'ern.
Es ging damals in der Debatte im Parlament und Sexuelle und Physische Gewalt gegen Kinder und dann kam Künasts' Zwischenruf:
„Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist!“, welche quasi eine Relativierung darstellte.
Jenen zweiten Halbsatz welcher ihr von einem Blogger angehängt wurde
"(...), ist der Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt.", hatte sie hingegen nie gesagt.
Im Mai 2019 untersagte das Landgericht Frankfurt dem Blogger, das falsche Zitat weiterhin zu veröffentlichen.

Im Nachhinein beteuert Künast, es sein ein Missverständnis, in der Debatte sei es gar nicht um Sex, sondern um Gewalt an Kindern gegangen.
Aber welchen Sinn macht denn der Satz "Gewalt gegen Kinder [komma, solang keine Gewalt in Spiel ist]." (!?)

Nein sie hat da wirklich mit Dreck am Stecken, kann sie sagen, was sie will.
Die Reaktion dieses Pöblers fördert allerdings auch nicht die Aufarbeitung.
Eigentlich sollte sie, und alle weiteren, der Grünen, die Sex mit Kindern damals liberalisieren wollten, ihre Beine in die Hand nehmen,
und die Politik schnellstmöglich verlassen,
sonst haben wir dort noch Zustände wie in der eigenen Katholischen Kirche!
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Tom Bombadil »

Sex von Erwachsenen mit Kindern ist ein absolutes No Go und zwar in jeder Form, das kann man auch nicht als "liberal" verbrämen. Die Grünen haben da ihre eigene üble Historie aufzuarbeiten und damit tun sie sich extrem schwer, weil dann auch Ikonen wie Cohn-Bendit vom Sockel geholt werden müssten. Aber auch das rechtfertigt nicht diese Beschimpfungen und macht das Urteil auch nicht besser.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(25 Dec 2020, 13:43)

Sex von Erwachsenen mit Kindern ist ein absolutes No Go und zwar in jeder Form, das kann man auch nicht als "liberal" verbrämen. Die Grünen haben da ihre eigene üble Historie aufzuarbeiten und damit tun sie sich extrem schwer, weil dann auch Ikonen wie Cohn-Bendit vom Sockel geholt werden müssten. Aber auch das rechtfertigt nicht diese Beschimpfungen und macht das Urteil auch nicht besser.
Das hoffe ich, habe ich beides mit meinem letzten Beitrag auch zum Ausdruck gebracht.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sollte auch kein Widerspruch auf deinen Beitrag sein ;)
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Gunnar Kaiser bringt es mal wieder auf den Punkt, Zitat:
Ich fühle mich persönlich nicht «gecancelt», weder durch Herrn Paqué noch generell. Am Strohmann-Argument der Verschwörungstheorie, das ich zurückweise, sehe ich aber die Heftigkeit des Gegenwinds. Die Arbeit mit inhaltsleeren Diffamierungsbegriffen besorgt mich.
https://www.nzz.ch/international/ein-st ... ld.1593530

Diesem Streitgespräch fehlt es nicht gerade an Pepp, dennoch wird ganz direkt zur Sache diskutiert. Hat ja auch was.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Papaloooo hat geschrieben:(25 Dec 2020, 13:13)

Es war ja eigentlich eine Reaktion auf Liberalisierungstendenzen von Sex mit Kindern der Grünen in den 80'ern.
Es ging damals in der Debatte im Parlament und Sexuelle und Physische Gewalt gegen Kinder und dann kam Künasts' Zwischenruf:
„Komma, wenn keine Gewalt im Spiel ist!“, welche quasi eine Relativierung darstellte.
Jenen zweiten Halbsatz welcher ihr von einem Blogger angehängt wurde
"(...), ist der Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt.", hatte sie hingegen nie gesagt.
Im Mai 2019 untersagte das Landgericht Frankfurt dem Blogger, das falsche Zitat weiterhin zu veröffentlichen.

Im Nachhinein beteuert Künast, es sein ein Missverständnis, in der Debatte sei es gar nicht um Sex, sondern um Gewalt an Kindern gegangen.
Aber welchen Sinn macht denn der Satz "Gewalt gegen Kinder [komma, solang keine Gewalt in Spiel ist]." (!?)

Nein sie hat da wirklich mit Dreck am Stecken, kann sie sagen, was sie will.
Die Reaktion dieses Pöblers fördert allerdings auch nicht die Aufarbeitung.
Eigentlich sollte sie, und alle weiteren, der Grünen, die Sex mit Kindern damals liberalisieren wollten, ihre Beine in die Hand nehmen,
und die Politik schnellstmöglich verlassen,
sonst haben wir dort noch Zustände wie in der eigenen Katholischen Kirche!
Sie meinen wohl, ich lebe auch hier wie in anderen Fällen auf dem politischen Mond und bedürfe auch im Fall Künast genauso der Aufklärung wie etwa im Fall Nuhr? - Déjà vu...Sie sind jetzt ungefähr mein "drölfter" moralphilosophischer Oberbelehrungsversucher. Gratulation auch an Sie für diesen unnötigen Versuch.

Im übrigen haben ihre persönlich relativierenden Gerichtshofallüren nichts mit dem Gegenstand des Threadthemas und der Beahauptung zu tun, es würden Meinungsräume einseitig und unerfreulich besetzt und es könne nicht mehr gesagt werden, was "frei nach Grass gesagt werden muss". Das Gegenteil ist der Fall..

Sogar bis hin zu der Grenze so frei und ungehindert, bis ein Landgericht in FFM eine Grenze einzog.
Weil Meinungsfreiheit eben nicht vorverurteilende Mutmaßungen oder vorsätzliche Unterstellungen deckt oder legitimiert.

Schon gar nicht die Frage beantwortet wird, ob man innerhalb einer gesamtgesellschaftlichen Debattenkultur, wenigstens einen Funken Restanstand und Benehmen beherzigen oder sogar einfordern sollte. Damit auch klar erkennbar ist, dass eine Diskussionsrunde nicht nach den Regeln einer Horde von Brüllaffen laufen sollte, egal welches Thema politisch aufgearbeitet oder diskutiert wird.
Und vor allem Lügen oder gezielt verbreitete Unwahrheiten wie die des juristisch eingebremsten Bloggers oder des von mir beschriebenen Shoaleugners abzulehnen sind und auch keinerlei Grundlage bieten sollten, das Debattenverhalten und Benehmen auf absolutem Dumpfbackenniveau klein und lässlich zu reden, wie Sie das nun auch noch versuchen.

Vieles hier in der Diskussion um Debattenkultur dreht sich um jenen Kern, den die Userin Vongole zurecht ansprach: Es geht oftmals gar nicht um soviel, aber auch nicht weniger, als um Anstand.
Oder Reste davon. Und wie oder ob man diese ggf. wieder aufpäppeln sollte oder sogar müsste.

Aber Anstand scheint nicht mehr modern. Bekam Vongole sofort als antiquiert unter diese Nase gerieben.
Die Freiheit, jeden verbalen Dreck grenzenlos und ungehemmt absetzen zu können, steht über allem.
Und die Gründe, wie man dies rechtfertigen könnte, sind schier unerschöpflich.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von BlueMonday »

Ja auch hier wieder exemplarisch, das Tabuholz wird immer wieder herausgeholt. Wer da einmal über die Tabugrenze gestolpert ist oder auch nur in den Verdacht der Nähe geraten ist, wird das Stigma nicht mehr los. Nur ärger noch die "Autobahn", über die wir immer noch fahren. Das geht gar nicht. In welchem Rahmen kann überhaupt noch diskutiert werden, ohne dass es gleich persönlich wird? Das muss dann wohl schon ein sehr beiläufiges bis irrelevantes Thema sein. Jedenfalls nichts annähernd Kontroverses, das Gefahr läuft, irgendwelche Tabus zu berühren.

Auch sei exemplarisch hier der Thread mit dem "Männerhass"-Buch genannt. Inhaltliche Auseinandersetzung mir dem Threadthema praktisch Fehlanzeige dort. Es geht vornehmlich um die Person des Threaderöffners, seine Motivation das Buch zum Thema zu machen, warum er damit ein Problem habe, dass mit ihm ja auch etwas nicht stimmen könne, wenn er Anstoß nimmt. Auch in anderen Bereichen geht es zunehmend darum, die Debatte eher zu unterbinden statt zu führen. Eine besonderer "Konservatismus" muss da am Werke sein. Ist doch alles gut, wie es ist. Wieso überhaupt auseinandersetzen? Wer Probleme sieht, ist selber das Problem, singt außerhalb des Kirchenchors unheilige Lieder, ist nicht normal, ist nicht gesund, sollte sich mal einen guten Therapeuten suchen. Klimarettung? Alles "Konsens". "Science settled." Corona? Alles schon gewusst, kein Dissens, abgesehen von ein paar "Querdenkern" sind sich alle einig. Querdenken überhaupt ein Unwort. Das sind eh Nazis. Und mit Nazis diskutiert man ohnehin nicht. Unter dieser Limbostange kriecht und siecht die übliche "Debatte".
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Dec 2020, 16:56)

Ja auch hier wieder exemplarisch, das Tabuholz wird immer wieder herausgeholt. Wer da einmal über die Tabugrenze gestolpert ist oder auch nur in den Verdacht der Nähe geraten ist, wird das Stigma nicht mehr los. Nur ärger noch die "Autobahn", über die wir immer noch fahren. Das geht gar nicht. In welchem Rahmen kann überhaupt noch diskutiert werden, ohne dass es gleich persönlich wird? Das muss dann wohl schon ein sehr beiläufiges bis irrelevantes Thema sein. Jedenfalls nichts annähernd Kontroverses, das Gefahr läuft, irgendwelche Tabus zu berühren.

Auch sei exemplarisch hier der Thread mit dem "Männerhass"-Buch genannt. Inhaltliche Auseinandersetzung mir dem Threadthema praktisch Fehlanzeige dort. Es geht vornehmlich um die Person des Threaderöffners, seine Motivation das Buch zum Thema zu machen, warum er damit ein Problem habe, dass mit ihm ja auch etwas nicht stimmen könne, wenn er Anstoß nimmt. Auch in anderen Bereichen geht es zunehmend darum, die Debatte eher zu unterbinden statt zu führen. Eine besonderer "Konservatismus" muss da am Werke sein. Ist doch alles gut, wie es ist. Wieso überhaupt auseinandersetzen? Wer Probleme sieht, ist selber das Problem, singt außerhalb des Kirchenchors unheilige Lieder, ist nicht normal, ist nicht gesund, sollte sich mal einen guten Therapeuten suchen. Klimarettung? Alles "Konsens". "Science settled." Corona? Alles schon gewusst, kein Dissens, abgesehen von ein paar "Querdenkern" sind sich alle einig. Querdenken überhaupt ein Unwort. Das sind eh Nazis. Und mit Nazis diskutiert man ohnehin nicht. Unter dieser Limbostange kriecht und siecht die übliche "Debatte".
Ach, Sie sind also die moralphilosophe Höchstinstanz und Endstufe in Sachen Debattenkultur? Ich rätselte schon die ganze Zeit, wer das sein könnte.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 16:46)

Sie meinen wohl, ich lebe auch hier wie in anderen Fällen auf dem politischen Mond und bedürfe auch im Fall Künast genauso der Aufklärung wie etwa im Fall Nuhr? - Déjà vu...Sie sind jetzt ungefähr mein "drölfter" moralphilosophischer Oberbelehrungsversucher. Gratulation auch an Sie für diesen unnötigen Versuch.

Im übrigen haben ihre persönlich relativierenden Gerichtshofallüren nichts mit dem Gegenstand des Threadthemas und der Beahauptung zu tun, es würden Meinungsräume einseitig und unerfreulich besetzt und es könne nicht mehr gesagt werden, was "frei nach Grass gesagt werden muss". Das Gegenteil ist der Fall..

Sogar bis hin zu der Grenze so frei und ungehindert, bis ein Landgericht in FFM eine Grenze einzog.
Weil Meinungsfreiheit eben nicht vorverurteilende Mutmaßungen oder vorsätzliche Unterstellungen deckt oder legitimiert.

Schon gar nicht die Frage beantwortet wird, ob man innerhalb einer gesamtgesellschaftlichen Debattenkultur, wenigstens einen Funken Restanstand und Benehmen beherzigen oder sogar einfordern sollte. Damit auch klar erkennbar ist, dass eine Diskussionsrunde nicht nach den Regeln einer Horde von Brüllaffen laufen sollte, egal welches Thema politisch aufgearbeitet oder diskutiert wird.
Und vor allem Lügen oder gezielt verbreitete Unwahrheiten wie die des juristisch eingebremsten Bloggers oder des von mir beschriebenen Shoaleugners abzulehnen sind und auch keinerlei Grundlage bieten sollten, das Debattenverhalten und Benehmen auf absolutem Dumpfbackenniveau klein und lässlich zu reden, wie Sie das nun auch noch versuchen.

Vieles hier in der Diskussion um Debattenkultur dreht sich um jenen Kern, den die Userin Vongole zurecht ansprach: Es geht oftmals gar nicht um soviel, aber auch nicht weniger, als um Anstand.
Oder Reste davon. Und wie oder ob man diese ggf. wieder aufpäppeln sollte oder sogar müsste.

Aber Anstand scheint nicht mehr modern. Bekam Vongole sofort als antiquiert unter diese Nase gerieben.
Die Freiheit, jeden verbalen Dreck grenzenlos und ungehemmt absetzen zu können, steht über allem.
Und die Gründe, wie man dies rechtfertigen könnte, sind schier unerschöpflich.
Menschen, die mich online Siezen, sind mir etwas suspekt.
Nein, zur ersten Frage, das meinte ich nicht.

Und ebenfalls schrieb ich ja:
"Die Reaktion dieses Pöblers fördert allerdings auch nicht die Aufarbeitung."
Und habe damit doch eben dies gesagt:
Dein
Aber Anstand scheint nicht mehr modern.
ist da als Reaktion auf mein Posting also unangemessen.

Außerdem zu deinem Satz:
Weil Meinungsfreiheit eben nicht vorverurteilende Mutmaßungen oder vorsätzliche Unterstellungen deckt oder legitimiert.
Ich schieb:
"Jenen zweiten Halbsatz welcher ihr von einem Blogger angehängt wurde
"(...), ist der Sex mit Kindern doch ganz ok. Ist mal gut jetzt.", hatte sie hingegen nie gesagt.
Im Mai 2019 untersagte das Landgericht Frankfurt dem Blogger, das falsche Zitat weiterhin zu veröffentlichen."

Wo siehst du denn darin, dass ich Unwahrheiten decken oder legitimieren möchte?

Kann man in der Diskussion denn nicht auf einem sachlichen Niveau bleiben?
Ich meine, es geht hier doch gerade um das Thread-Thema "Debattenkultur".
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Papaloooo hat geschrieben:(25 Dec 2020, 17:26)

Menschen, die mich online Siezen, sind mir etwas suspekt....
Sie meinen tatsächlich, ich sollte mit jemandem diskutieren, dem nichts Besseres einfällt,
mir als erstes seinen Verdacht über meine Person zu eröffnen?

Wünsche einen schönen Restfeiertag.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 18:38)

Sie meinen tatsächlich, ich sollte mit jemandem diskutieren, dem nichts Besseres einfällt,
mir als erstes seinen Verdacht über meine Person zu eröffnen?

Wünsche einen schönen Restfeiertag.
Debattieren tut man hier doch i.d.R. in der "Du"-Form.
Das Siezen ist allgemein online recht unüblich.

Aber mal unabhängig von diesem ersten Satz meines Statements,
scheinst du nicht wirklich an einer Debattenkultur interessiert zu sein.
Dazu gehört nun mal auch,
nicht gleich eingeschnappt zu sein,
sondern sich mit Argumenten der anderen auseinanderzusetzen.

Vom Gegenteil (sollte ich falsch liegen) lasse ich mich aber gerne überzeugen!
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Papaloooo hat geschrieben:(25 Dec 2020, 19:12)

Debattieren tut man hier doch i.d.R. in der "Du"-Form.
Das Siezen ist allgemein online recht unüblich.

Aber mal unabhängig von diesem ersten Satz meines Statements,
scheinst du nicht wirklich an einer Debattenkultur interessiert zu sein.

Dazu gehört nun mal auch,
nicht gleich eingeschnappt zu sein,
sondern sich mit Argumenten der anderen auseinanderzusetzen.

Vom Gegenteil (sollte ich falsch liegen) lasse ich mich aber gerne überzeugen!
Ich bin nicht eingeschnappt, sondern lese nur genau und registriere die nächste Verdächtigung (siehe die gefettete Zitatsstelle).
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 19:22)

Ich bin nicht eingeschnappt, sondern lese nur genau und registriere die nächste Verdächtigung (siehe die gefettete Zitatsstelle).
Welche ich ja auch selbst relavitiert habe,
siehe meinen letzten Satz im Zitat.

Mir kommt es nur so vor,
dass du einerseits recht schnell mit Behauptungen um dich wirfst, siehe hier:
Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 16:46)
...
Und vor allem Lügen oder gezielt verbreitete Unwahrheiten wie die des juristisch eingebremsten Bloggers oder des von mir beschriebenen Shoaleugners abzulehnen sind und auch keinerlei Grundlage bieten sollten, das Debattenverhalten und Benehmen auf absolutem Dumpfbackenniveau klein und lässlich zu reden, wie Sie das nun auch noch versuchen.

...

Vieles hier in der Diskussion um Debattenkultur dreht sich um jenen Kern, den die Userin Vongole zurecht ansprach: Es geht oftmals gar nicht um soviel, aber auch nicht weniger, als um Anstand.
Oder Reste davon. Und wie oder ob man diese ggf. wieder aufpäppeln sollte oder sogar müsste.

Aber Anstand scheint nicht mehr modern...
Was das genaue Gegenteil ist, dessen was ich ausgesagt habe.
Denn ich habe die verbreiteten Unwahrheiten benannt und diese Verbreitung auch kritisiert.
Und finde den Ton des Kritikers gegenüber Künast (trotz deren schweren Verfehlung)in der Diskussion nicht förderlich.
Schrieb ich auch!

Aber, dass du dann andererseits überaus empfindlich bist,
wenn man dich, aus deiner Sicht, falsch einschätzt.

Und dies empfinde ich als eine schlechte Debattenkultur.

Aber gut, ich schlage vor, von unseren beiden Seiten aus, Wind aus den Segeln zu nehmen:
ich nehme das "suspekt" zurück.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von McKnee »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 19:22)

Ich bin nicht eingeschnappt, sondern lese nur genau und registriere die nächste Verdächtigung (siehe die gefettete Zitatsstelle).
Glaubst du an Ratschläge von Usern, die ihre eigenen Ratschläge nicht ernst nehmen? :D
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von franzmannzini »

Progressiver hat geschrieben:(24 Dec 2020, 21:04)

...

Und was zum Beispiel der Umgang mit der AfD betrifft, so würde ich mir von den etablierten Parteien wünschen, dass sie sich inhaltlich mit deren wirren Thesen auseinandersetzten. Es wäre doch ein leichtes, diese zu widerlegen!
...
Richtig. Das Schlechteste was man in dem Zusammenhang machen kann, ist das Zurückpöbeln. Bei manchen Bundestagsdebatten geht es scheinbar nur noch darum.
Auch kommt es manchmal vor, daß auch die AFD mal einen guten Antrag einbringt, dann versucht man meistens krampfhaft diesen abzulehnen und einen eigenen
ähnlichen zu stellen.
Eulenwoelfchen

Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

McKnee hat geschrieben:(25 Dec 2020, 20:52)

Glaubst du an Ratschläge von Usern, die ihre eigenen Ratschläge nicht ernst nehmen? :D
Nein, nicht an Weihnachten.
Sondern nur an Pfingsten. :D
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

franzmannzini hat geschrieben:(25 Dec 2020, 21:59)

Richtig. Das Schlechteste was man in dem Zusammenhang machen kann, ist das Zurückpöbeln. Bei manchen Bundestagsdebatten geht es scheinbar nur noch darum.
Auch kommt es manchmal vor, daß auch die AFD mal einen guten Antrag einbringt, dann versucht man meistens krampfhaft diesen abzulehnen und einen eigenen
ähnlichen zu stellen.
Ja, das zieht die Mauern höher und macht die Gräben tiefer.
Und in diesem Zusammenhang kritisiere ich auch das Verbot der NPD.
Man kann Äußerungen bestrafen,
aber das Verbot einer Partei wird keine Gesinnungen ändern,
sie werden sich in anderen Parteien finden oder, was noch mehr Probleme bedeuten wird,
aus dem Untergrund agieren.

Macht man daraus eine politische Hexenjagd,
oder - was auch schon passiert ist - verprügelt man gar auf der Straße einen Politiker,
dann schafft man damit unbeabsichtigter weise zusätzliche Sympathisanten.

Die Politiker anderer Parteien beklagen sich oft darüber,
dass die politischen Debatten mit der AFD angespannter verlaufen,
wobei sie eindeutig daran eine Mitschuld tragen:
Mit Ausgrenzung ist nicht geholfen,
denn die Partei ist ja auch durch einen Wählerwillen in den Bundestag gekommen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Tom Bombadil »

Derweil geht das Großreinemachen munter weiter, hüben wie drüben: https://www.achgut.com/artikel/ausgesto ... nar_kaiser
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Papaloooo »

Falls jemand gute und auch selbstkritische Podcasts hören will,
die drei türkische Mitbürger senden, und manch ein Klischee aus den eigenen Reihen kritisieren:

https://dauernoergler.org/

Ich höre mir immer wieder mal eine Folge auf meinem Smartphone an,
wenn ich unterwegs bin.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von H2O »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(25 Dec 2020, 22:04)

Nein, nicht an Weihnachten.
Sondern nur an Pfingsten. :D
Dann immerhin in Begleitung des Heiligen Geistes, wenn ich im Konfirmandenunterricht richtig aufgepaßt habe! Da kann gar nichts schief gehen.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(27 Dec 2020, 07:55)

Dann immerhin in Begleitung des Heiligen Geistes, wenn ich im Konfirmandenunterricht richtig aufgepaßt habe! Da kann gar nichts schief gehen.
Nicht nur der IQ, sondern auch ihr Gedächtnis ist elefantös! Chapeau &Verneigung. :thumbup: :)
Auch in Debatten wird im übrigen viel zu wenig gelobt.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von H2O »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(27 Dec 2020, 09:55)

Nicht nur der IQ, sondern auch ihr Gedächtnis ist elefantös! Chapeau &Verneigung. :thumbup: :)
Auch in Debatten wird im übrigen viel zu wenig gelobt.
Ja, vielen Dank für das Lob; ich war seinerzeit aber auch ein sehr eifriger Schüler. Der Pastor hat meine Eltern besucht und ihnen vorgeschlagen, daß ich Theologie studieren sollte... im zarten Alter von 15 Jahren. Ich bin dann aber doch ganz irdisch Ingenieur für Nachrichtentechnik geworden...
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Tom Bombadil »

Was hat das mit dem Thema zu tun?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Eulenwoelfchen

Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Dec 2020, 11:30)

Was hat das mit dem Thema zu tun?
Der Lobaspekt ist zwar durchaus Diskussionsgegenstand von Debattenkultur. Für besonders gestrenge Deattenkulturwächter möglicherweise auch nicht. :D
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Michael_B »

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... a4b0c06c4a

"Asiatische Menschen unter Generalverdacht, türkische Hochzeiten als vermeintliche Corona-Hotspots: Die Pandemie sei zum »Brandbeschleuniger« für Rassismus geworden, sagt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. "

Rassismus? Seit wann gibts die "Rasse" der Türken? Lächerliche Wortwahl.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Stoner »

Michael_B hat geschrieben:(29 Dec 2020, 13:49)

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... a4b0c06c4a

"Asiatische Menschen unter Generalverdacht, türkische Hochzeiten als vermeintliche Corona-Hotspots: Die Pandemie sei zum »Brandbeschleuniger« für Rassismus geworden, sagt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. "

Rassismus? Seit wann gibts die "Rasse" der Türken? Lächerliche Wortwahl.
Das ist wieder ein typischer Aufreger, bei dem es genügt hätte, nachzudenken. Zum Beispiel darüber, was sich völlig unabhängig von aller Pandemie gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 geändert hat. Eigentlich wäre das ein Thema weniger für die Debattenkultur als vielmehr für den Umgang der Medien mit der Wirklichkeit, für die Blödigkeit von Journalisten, die solche Daten bekommen und dann nicht richtig interpretieren können. Aber das wäre von der neuen Generation wirklich zu viel verlangt. Es geht ja um moralische Kompetenz, nicht um irgendwelche handwerkliche.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(23 Dec 2020, 18:00)

Die Redefreiheit ist die Moral der Demokratie. Wer diese boykottieren will, greift nicht die Unmoral an, sondern die Republik.
Eine Republik die nicht Willens oder in der Lage ist, massiv ansteigenden antisemitischen Straftaten irgendetwas entgegenzusetzen und Menschen in Flüchtlingslagern krepieren oder gleich im Mittelmeer ersaufen lässt.
ich sprenge eure demo und es regnet hackepeter
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Sören74 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Dec 2020, 22:04)

Derweil geht das Großreinemachen munter weiter, hüben wie drüben: https://www.achgut.com/artikel/ausgesto ... nar_kaiser
Eine Partei hat das Recht, eine Person nicht als geeignet für eine Moderation für eine bestimmte Veranstaltung anzusehen. Das gehört zur Meinungsfreiheit dazu. Ob man diese Einschätzung persönlich teilt oder nicht, ist da völlig unerheblich. Selbst der hier zugrundliegende Verein nimmt sich die Freiheit heraus zu entscheiden, wer hier Moderator werden darf und wer nicht. :)
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(01 Jan 2021, 18:56)

Eine Republik die nicht Willens oder in der Lage ist, massiv ansteigenden antisemitischen Straftaten irgendetwas entgegenzusetzen und Menschen in Flüchtlingslagern krepieren oder gleich im Mittelmeer ersaufen lässt.
Die unterschiedlichen Ansichten werden öfters in den Parlamenten beraten.
Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, dann haben die Republikgegner gewonnen.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Sören74 hat geschrieben:(01 Jan 2021, 19:15)

Eine Partei hat das Recht, eine Person nicht als geeignet für eine Moderation für eine bestimmte Veranstaltung anzusehen. Das gehört zur Meinungsfreiheit dazu. Ob man diese Einschätzung persönlich teilt oder nicht, ist da völlig unerheblich. Selbst der hier zugrundliegende Verein nimmt sich die Freiheit heraus zu entscheiden, wer hier Moderator werden darf und wer nicht. :)
Gunnar Kaiser fühlt sich nach eigenen Worten auch gar nicht gecancelt.
Die "Arbeit mit inhaltsleeren Diffamierungsbegriffen", wie er das ausdrückt, besorge ihn allerdings schon.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von tarkomed »

Michael_B hat geschrieben:(29 Dec 2020, 13:49)

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... a4b0c06c4a

"Asiatische Menschen unter Generalverdacht, türkische Hochzeiten als vermeintliche Corona-Hotspots: Die Pandemie sei zum »Brandbeschleuniger« für Rassismus geworden, sagt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. "

Rassismus? Seit wann gibts die "Rasse" der Türken? Lächerliche Wortwahl.
Glücklicherweise lernt man nie aus:
bpb.de hat geschrieben:Konsequenterweise kennt die Konvention der Vereinten Nationen nicht nur die Form des biologischen Rassismus. Rassistische Menschen diskriminieren andere Menschen auch aus ethnischen, religiösen, nationalen oder auch ganz einfach politisch willkürlichen Gründen.
https://www.bpb.de/apuz/180852/anmerkun ... us-debatte
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(01 Jan 2021, 19:15)

Eine Partei hat das Recht, eine Person nicht als geeignet für eine Moderation für eine bestimmte Veranstaltung anzusehen. Das gehört zur Meinungsfreiheit dazu. Ob man diese Einschätzung persönlich teilt oder nicht, ist da völlig unerheblich. Selbst der hier zugrundliegende Verein nimmt sich die Freiheit heraus zu entscheiden, wer hier Moderator werden darf und wer nicht. :)
Das ist richtig, allerdings darf man die Implikationen nicht unterschätzen: Es wirkt solches ja immer mit anderem zusammen, sodass in der Summe eben die berühmte Stigmatisierung bestimmter Meinungen entsteht, was wiederum die Räume für kritisches Denken und und kritische Diskurse verengt, Stichwort ---> Blasenbildung, Übergang von der Vielfalt zur Kakophonie.
Weltregierung hat geschrieben:(01 Jan 2021, 18:56)

Eine Republik die nicht Willens oder in der Lage ist, massiv ansteigenden antisemitischen Straftaten irgendetwas entgegenzusetzen und Menschen in Flüchtlingslagern krepieren oder gleich im Mittelmeer ersaufen lässt.
Wie ist das im Zusammenhang mit der Frage der Meinungsfreiheit zu verstehen? Daß sie solange ausgesetzt werden soll, bis es keine Straftaten, leidende Flüchtlinge oder Ertrunkenen mehr gibt?

Ich bezweifle, dass das eine vernünftige Widerlegung dessen ist, worauf Sie geantwortet hatten, nämlich dem hier
Sören74

Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Sören74 »

Stoner hat geschrieben:(01 Jan 2021, 19:52)

Das ist richtig, allerdings darf man die Implikationen nicht unterschätzen: Es wirkt solches ja immer mit anderem zusammen, sodass in der Summe eben die berühmte Stigmatisierung bestimmter Meinungen entsteht, was wiederum die Räume für kritisches Denken und und kritische Diskurse verengt, Stichwort ---> Blasenbildung, Übergang von der Vielfalt zur Kakophonie.
Dann stellt sich die durchaus interessante These auf, ist Meinungsfreiheit im großen Stile ohne direkte oder indirekte Stigmatisierung möglich? Denn die Freiheit, sich gegen jemanden zu entscheiden, kann auch als Diskriminierung, Benachteiligung usw. aufgefasst werden. Aber so wie ich Herrn Kaiser verstanden habe, sieht er das Problem nicht darin, dass er von einer Stiftung nicht gewollt wird, sondern wegen der Begründung. Es ist ja auch nicht so, dass Herr Kaiser nicht gegen Menschen des öffentlichen Lebens schießen würde. Also im metaphorischen Sinne.
Stoner

Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Stoner »

Sören74 hat geschrieben:(01 Jan 2021, 20:05)

Dann stellt sich die durchaus interessante These auf, ist Meinungsfreiheit im großen Stile ohne direkte oder indirekte Stigmatisierung möglich? Denn die Freiheit, sich gegen jemanden zu entscheiden, kann auch als Diskriminierung, Benachteiligung usw. aufgefasst werden. Aber so wie ich Herrn Kaiser verstanden habe, sieht er das Problem nicht darin, dass er von einer Stiftung nicht gewollt wird, sondern wegen der Begründung. Es ist ja auch nicht so, dass Herr Kaiser nicht gegen Menschen des öffentlichen Lebens schießen würde. Also im metaphorischen Sinne.
Meinungsfreiheit gibt's nicht ohne Stigmatisierung. Welche Folgen das haben kann oder darf, ist eben eine Machtfrage. Wer am wirkungsvollsten sanktionieren kann, wird Recht behalten, also der Gute sein.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von PeterK »

Stoner hat geschrieben:(01 Jan 2021, 20:36)
Meinungsfreiheit gibt's nicht ohne Stigmatisierung.
Meinungsäußerungsfreiheit gibt es - meistens - nicht ohne Widerspruch. Wer damit ein Problem hat, hat halt ein Problem.
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Zunder
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Zunder »

DarkLightbringer hat geschrieben:(01 Jan 2021, 19:28)

Gunnar Kaiser fühlt sich nach eigenen Worten auch gar nicht gecancelt.
Die "Arbeit mit inhaltsleeren Diffamierungsbegriffen", wie er das ausdrückt, besorge ihn allerdings schon.
Die Vorwürfe gegen Gunnar Kaiser lassen sich nachlesen.

"Von großer Tragweite ist dabei, wie Gunnar Kaiser seine Sicht der Dinge in einen größeren Zusammenhang einbettet. Hier beginnt die Welt der Verschwörungstheorie. Er sieht bei der Corona-Pandemie wie auch bei globalen Klimathemen ein Kartell von Großkonzernen, Technokraten, Wissenschaftlern und internationalen Agenten wie dem Weltwirtschaftsforum, der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung und der Weltgesundheitsorganisation am Werk, die sowohl die Demokratie als auch die Marktwirtschaft aushebeln wollen – zugunsten einer Diktatur samt Planwirtschaft, die zur allgemeinen politischen Unterjochung und wirtschaftlichen Verarmung führt. Auch Kommunisten aus Sowjetzeiten spielen dabei eine Rolle. Dazu erklärt Kaiser im Rahmen eines ausführlichen Interviews mit der russischen Nachrichtenagentur Sputnik News, vor dessen Propaganda übrigens die Bundesregierung mittlerweile offiziell warnt:............."
https://www.freiheit.org/gastbeitrag-ue ... ngstheorie

Von "inhaltsleeren Diffamierungsbegriffen" kann, sofern man Tatsachen wahrzunehmen gewillt ist, keine Rede sein.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

Zunder hat geschrieben:(01 Jan 2021, 21:43)

Sputnik News, vor dessen Propaganda übrigens die Bundesregierung mittlerweile offiziell warnt
Warnt nicht sogar der Verfassungsschutz vor Sputnik?


Wann geht der Verfassungsschutz endlich effektiv gegen Sputnik vor?
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von schokoschendrezki »

Man muss es einzeln und konkret und anhand der Fakten sehen. Kritik an Wirtschaftskartellen, eine Anti-Trust-Behörde, der Gedanke der Herstellung von Wettbewerb auch durch staatliche Eingriffe zur Entflechtung großer Wirtschaftskonglomerate ist in den USA zum Beispiel im Gegensatz zur EU kein verschwörungstheoretischer Ansatz sondern traditonelle amerikanische Politik. Anders als in den USA kann man in Europa staatlicherseits bestehende Unternehmen nicht einfach "zerschlagen".

Der "Sowjetkommunismus" wiederum steht auf dem Gebiet der Ex-SU in vielerlei Hinsicht selbst mit dem Rücken an der Wand. Zum Beispiel wenn man die wiederhergestellte Macht der russisch-orthodoxen Kirche betrachtet. Oder in gewisser Hinsicht auch die Wiederherstellung einer Art von Ständegesellschaft wie zu Zeiten des Zarentums.

Zu solchen Irrtümern und Legenden kommt man, wenn man nicht das tatsächliche reale Spiel der Kräfte und Interessens- und Gelegenheitswahrnehmungen betrachtet sondern anstelle dessen irgendwelche vorgeschobenen Ideologien.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 1. Jan 2021, 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von Keinen_Faschismus! »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Dec 2020, 14:22)
Der Moderation sind dort aber allein schon durch die sehr hohe Zahl der User organisatorisch Grenzen gesetzt.
Es gibt künstliche Intelligenz, die man dort durchaus einsetzen könnte.
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(26 Dec 2020, 22:04)

Derweil geht das Großreinemachen munter weiter, hüben wie drüben: https://www.achgut.com/artikel/ausgesto ... nar_kaiser
Während in der Türkei ein Journalist zu 27 Jahren Haft verurteilt wird und etwa in Polen ein staatlicher Ölkonzern ein Medienhaus und eine Zeitung nach der anderen aufkaufen, um sie auf Linie der Regierungspartei zu bringen ... von "Cancel Culture", dem "Ausgestoßenen der Woche" und "Großreinemachen" zu sprechen, ist eigentlich ein Unding. Es wird einfach angenommen, dass es eine Art von gesellschaftlichem Debattenraum mit Scheinwerferlicht und Publikumsaufmerksamkeit gibt. Einen zentralen Marktplatz. Ein großes Nationalstadion. Und wer da keinen Zutritt hat und in einem kleinen Indie-Club und nicht in einem Stadion spricht, der sei halt ein "Ausgestoßener". Als wenn in den "Stadien" irgendetwas von Belang passieren würde!
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Zunder hat geschrieben:(01 Jan 2021, 21:43)

Die Vorwürfe gegen Gunnar Kaiser lassen sich nachlesen.

"Von großer Tragweite ist dabei, wie Gunnar Kaiser seine Sicht der Dinge in einen größeren Zusammenhang einbettet. Hier beginnt die Welt der Verschwörungstheorie. Er sieht bei der Corona-Pandemie wie auch bei globalen Klimathemen ein Kartell von Großkonzernen, Technokraten, Wissenschaftlern und internationalen Agenten wie dem Weltwirtschaftsforum, der Bill- und Melinda-Gates-Stiftung und der Weltgesundheitsorganisation am Werk, die sowohl die Demokratie als auch die Marktwirtschaft aushebeln wollen – zugunsten einer Diktatur samt Planwirtschaft, die zur allgemeinen politischen Unterjochung und wirtschaftlichen Verarmung führt. Auch Kommunisten aus Sowjetzeiten spielen dabei eine Rolle. Dazu erklärt Kaiser im Rahmen eines ausführlichen Interviews mit der russischen Nachrichtenagentur Sputnik News, vor dessen Propaganda übrigens die Bundesregierung mittlerweile offiziell warnt:............."
https://www.freiheit.org/gastbeitrag-ue ... ngstheorie

Von "inhaltsleeren Diffamierungsbegriffen" kann, sofern man Tatsachen wahrzunehmen gewillt ist, keine Rede sein.
Das ist aber, salopp gesagt, Quatsch.

Das wird im direkten Streitgespräch zwischen dem Stiftungsvorsitzenden Paqué und Kaiser auch klar.

Daraus: "Ich stimme Ihnen, Herr Paqué, ausdrücklich zu, dass verschiedene Interessenlagen am Werk sind, nicht mehr und nicht weniger."

Er bezieht sich dabei auf ein Buch, nicht auf eine Verschwörung, und ausdrücklich nicht als Medizinkritiker, sondern als Beobachter und Gesellschaftskritiker.

Er akzeptiere es, sich zuweilen unklar auszudrücken und formuliert in der Diskussion eigens wie folgt um:
"Mit Ihrem Wort, Herr Paqué, von den konvergierenden Interessenlagen fühle ich mein Anliegen korrekt wiedergegeben."

Die Quelle ist frei lesbar, wenn man sich registriert: https://www.nzz.ch/international/ein-st ... ld.1593530
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Re: Debattenkultur, Meinungsunterdrückung, Gender und Verwandtes

Beitrag von DarkLightbringer »

Keinen_Faschismus! hat geschrieben:(01 Jan 2021, 22:50)

Warnt nicht sogar der Verfassungsschutz vor Sputnik?


Wann geht der Verfassungsschutz endlich effektiv gegen Sputnik vor?
Diesbezüglich wäre m. E. der MAD zuständig, da es sich um die strategische Kommunikation eines geopolitischen Gegen-Akteurs handelt.
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