"Spiegel" stellt bento ein

[Billie Holiday]

(10 Jun 2020, 21:11)

Das ist ja das tragische an diesem Magazin. Die angesprochene Zielgruppe liest (es) nicht, angegraute Leseratten wie ich, finden es bestenfalls unfreiwillig erheiternd

Ich habs weiter oben schon angemerkt...ich finde den Rechtfertigungsdrang nervig. Es ist oft ein weinerlicher Unterton, der mich als Leserin auffordert, doch ganz betroffen zu sein. Ich weiß nur nicht, warum ich als Außenstehende alles gutheißen muß oder mich dafür interessieren sollte, warum jemand sein Leben so gestaltet und nicht anders.
Diese Harmoniesucht gab es früher nicht in dem Ausmaße.

[NicMan]

(10 Jun 2020, 21:15)

Ich sehe das nicht. Wenn die jüngeren Leute ganz selbstverständlich über ihre Poly-Beziehungen reden oder darüber, dass sie Single bleiben und ihre losen Netzwerke pflegen, das erscheint mir doch sehr offen und reflektiert. Die Jungen sind nicht grundsätzlich faul oder dumm. Was manchmal fehlt, ist die Interessiertheit; zu oft denken sie, sie wüssten schon alles. Aber das ist vielleicht auch früher schon so gewesen.

Ich weiß nicht, wie so ein Konzept für ein Medienprodukt entsteht. Haben die Leute gedacht, ok, ich zieh mir mal die Stichwörter aus den - wundervoll schrägen - Werken von Stefanie Sargnagel und Paula Irmschler und lass sie dann von Redaktions-Azubis schematisch abarbeiten?

Ich befinde mich ja tatsächlich selbst in einer Poly-Beziehung, hab da also sogar ein paar Vergleichswerte Diese reflektierten Artikel von jungen Menschen gibt es in der Tat massenhaft, aber IMHO nicht auf bento. Dort findet sich nach meiner Erfahrung eher der unverantwortliche und weinerliche Typ. Diese Artikel fallen mir dann wirklich unangenehm auf.

[aleph]

(10 Jun 2020, 20:13)

Es war eine sehr niveauvolles linkes Blatt, .... aber das Niveau...

Und welches blatt empfehlest du? Das kameleon?

[DogStar]

(10 Jun 2020, 21:17)
Leserin

Krass ... ein Frauen-Forum ... das ist lustig, weil man sich ja schon immer irgendwie ein Bild von den Mitschreibern macht. Und die Bilder in meinem Kopf hatten bis vorhin immer ein Bierbäuchlein und Schnauzbart. Der Sören74 ist dann vermutlich auch ein Mädchen ... und ich bin so schlecht mit ihr umgegangen ...

[DogStar]

(10 Jun 2020, 21:39)

Und welches blatt empfehlest du? Das kameleon?

Was is das!? Ich les` gern den Cicero ...

[Billie Holiday]

(10 Jun 2020, 21:40)

Krass ... ein Frauen-Forum ... das ist lustig, weil man sich ja schon immer irgendwie ein Bild von den Mitschreibern macht. Und die Bilder in meinem Kopf hatten bis vorhin immer ein Bierbäuchlein und Schnauzbart. Der Sören74 ist dann vermutlich auch ein Mädchen ... und ich bin so schlecht mit ihr umgegangen ...

Ich habe bei bestimmten usern das Bild eines blass-dünnen Männleins mit fliehendem Kinn und leicht gebückter Haltung vor Augen, der Gewaltpornos hortet und noch Jungfrau ist.

[DogStar]

(10 Jun 2020, 21:53)

Ich habe bei bestimmten usern das Bild eines blass-dünnen Männleins mit fliehendem Kinn und leicht gebückter Haltung vor Augen, der Gewaltpornos hortet und noch Jungfrau ist.

Passt alles - aber meine Haltung ist preußisch-gerade! Darauf möchte ich ausdrücklich bestehen !

[Sören74]

Eine interessante Neuigkeit und eine interessante und lesenswerte Diskussion. Danke erstmal. Trotzdem die Bitte, die Postings, die in die Weinstube besser passen, auch dort schreiben, oder einfach verkneifen. Dann ist alles gut.

[Potzdam]

(10 Jun 2020, 18:17)

https://www.sueddeutsche.de/medien/spie ... -1.4932897
Eigentlich ein Magazin, welches sich an die junge Generation richtete und entsprechend aufgestellt war. Was sind die wirklichen Gründe des Scheiterns? Desinteresse der Jugend allgemein an Medien?

Weil sich auch Jugendliche ungerne verschaukeln lassen.

Die "Medienbetreibenden" vergessen ja ständig das gerade Jugendliche zur Schule gehen, was die meisten Eltern , also "20.00 uhr Nachrichtengucker", oder Redaktionsschreiberlinge, eben nicht tun, und damit ziemlich nah am Hotspot dessen sind, was gerade ziemlich falsch läuft.

Jugendliche sind näher an der katatrophalen Wirklichkeit, als ein Arbeitnehmer, der um 5.00 aufsteht, um 6.00 arbeitet, nach Hause ins Eigenheim kommt, bissel seinem Hobby nachgeht, einen Bento-Artikel über Flüchtlinge und Rassismus liest,
und vermutlich gar nicht mitbekommt, das sein 12-jähriger Steppke in der Schule gerade gemobbt wird und sein Taschengeld an eine "südländische Gang" abdrücken muss.
ja, das passiert in D. isso. und das im 20.15 uhr Tatort immer die weißen kids die schwarzen abziehen ändert da auch nichts dran.

Der steppke liest betimmt kein Bento, und seinen trottel-parents vertraut der sich doch auch nicht an.

[Vongole]

(10 Jun 2020, 19:51)

Als 25 Jähriger junger Mensch hätte ich eigentlich zur Zielgrupe von "bento" gehören sollen (die Rede ist von den 18-30 Jährigen). Mir kamen die Artikel, welche ich hin und wieder durch Verlinkungen auf Spiegel Online gesehen habe, immer auf eine gewisse Weise so vor, als würden die eigenen Eltern versuchen "cool" zu wirken, indem sie halbherzig über Themen sprechen, deren Buzzwords sie grade aufgegriffen haben Meist war die Lektüre dadurch ein wenig anstrengend, verkrampft und irgendwie peinlich. Außerdem dominierte für meinen Geschmack zu sehr Opfergehabe in den Meinungsartikeln, anstatt selbstbewusst für junge Perspektiven und Vorstellungen einzutreten. Hin und wieder gab es auch ein paar gute Artikel, aber ich habe nie konkret nach Artikeln von "bento" gesucht.

Stimmt, aber meiner Meinung nach kommt noch etwas dazu. Junge Menschen, die SPON lesen, scheinen mir eine andere Klientel zu sein als etwa Fokus-Leser.
Sie dürften politisch interessierter, informierter und progressiver sein, während Bento für mich etwas altbackenes hat, so ein bisschen Bravo-mäßiges. Das wird ein- oder zweimal angeklickt, und das war's dann.

[Potzdam]

Junge Menschen, die SPON lesen, scheinen mir [...] politisch interessierter, informierter und progressiver [zu] sein

nee, die stehen nur auf eine bestimmte erzählweise, die genau ihre erwartungen erfüllt, und noch ein bissel mehr verstärkt, es überkommt sie ein wohliges gefühl, wenn die realität sich zufällig genauso entwickelt wie das weltbild, das sich durch jahrelange SPON lektüre aufgebaut hat.

relotius schreib immer noch die besten artikel dahingehend. der konnte das wirklich gut.
ganz selten, bzw früher stand in spiegel-artikeln sogar auch ab und an mal ein funken wahrheit drin, immer dann, wenn der autor eigentlich auf etwas ganz andere hinmanipulieren wollte.

[DogStar]

(11 Jun 2020, 00:16)

Junge Menschen, die SPON lesen, scheinen mir eine andere Klientel zu sein als etwa Fokus-Leser.
Sie dürften politisch interessierter, informierter und progressiver sein,

Den SPIEGEL liest man als junger Mensch dann, wenn man das Weltbid seiner linken Eltern bestätigt haben möchte. Also eher garnicht!
Wer politisch wirklich interessiert ist (und nicht an einer gedruckten Echokammer), liest Zeitungen, die noch in der Lage sind, das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Ansichten zu Papier zu bringen. Leider ist es schwierig, sowas aktuell zu finden. Der SPIEGEL war dazu noch nie in der Lage, was aber in den eher konservativen Zeiten seiner Entstehung auch seine Berechtigung hatte.

[Schnitter]

Bento war scheiße, selten mal was interessantes dabei. Sogar die Performance der Website war unwürdig.

Kein Verlust.

[Schnitter]

(11 Jun 2020, 00:16)

Stimmt, aber meiner Meinung nach kommt noch etwas dazu. Junge Menschen, die SPON lesen, scheinen mir eine andere Klientel zu sein als etwa Fokus-Leser.
Sie dürften politisch interessierter, informierter und progressiver sein, während Bento für mich etwas altbackenes hat, so ein bisschen Bravo-mäßiges. Das wird ein- oder zweimal angeklickt, und das war's dann.

Kann ich so unterschreiben.

Wobei SPON auch wirklich deutlich besser gemacht ist als Focus Online. Das ist "präsentationstechnisch" eine andere Liga.

Ich denke es dürfte das populärste seriöse Nachrichtenmagazin sein. Nicht das beste, aber das populärste.

[DogStar]

(11 Jun 2020, 01:22)
Wobei SPON auch wirklich deutlich besser gemacht ist als Focus Online. Das ist "präsentationstechnisch" eine andere Liga.

Stimmt ... ist aber auch keine Kunst, den unsäglichen Internetauftritt von FOCUS zu toppen

(11 Jun 2020, 01:22)Ich denke es dürfte das populärste seriöse Nachrichtenmagazin sein. Nicht das beste, aber das populärste.

Populär vielleicht ... seriös ganz sicherlich nicht. Dazu ist es zu einseitig. Deine Beschreibung trifft eher auf die ZEIT zu. Noch seriöser ist der CICERO. Leider kennen den noch zu wenige.

[Schnitter]

(11 Jun 2020, 01:30)
Populär vielleicht ... seriös ganz sicherlich nicht. Dazu ist es zu einseitig. Deine Beschreibung trifft eher auf die ZEIT zu.

Ich lese die Zeit.

Das hat Gründe

[DogStar]

(11 Jun 2020, 01:31)

Ich lese die Zeit.

Das hat Gründe

Dafür gibt es gute Gründe ...

[imp]

(10 Jun 2020, 21:18)

Ich befinde mich ja tatsächlich selbst in einer Poly-Beziehung, hab da also sogar ein paar Vergleichswerte Diese reflektierten Artikel von jungen Menschen gibt es in der Tat massenhaft, aber IMHO nicht auf bento. Dort findet sich nach meiner Erfahrung eher der unverantwortliche und weinerliche Typ. Diese Artikel fallen mir dann wirklich unangenehm auf.

Das kann sein, dass die woanders zu lesen waren. Ich lese da nicht so am Outlet orientiert und während ich mir vielleicht merke, dass es so die Rubrik war, muss die Zuordnung zu bento nicht immer stimmen.

Als die Grünen noch aufregend waren, hatten sie keinen parteioffiziellen Jugendverein. Jetzt probiert der Spiegel statt eines Jugend-Auftritts eher das Modell "junge Seite" mit dem halben Personal und einem Themenspektrum von Uni bis Befindlichkeit. Schauen wir mal, ob das besser gelingt.

[Ebiker]

(11 Jun 2020, 01:30)



Populär vielleicht ... seriös ganz sicherlich nicht. Dazu ist es zu einseitig. Deine Beschreibung trifft eher auf die ZEIT zu. Noch seriöser ist der CICERO. Leider kennen den noch zu wenige.

Mittlerweile lese ich die NZZ, für mich das seriöseste Format. Cicero ist aber auch gut

[Kloß mit Soß]

Die Bento-Artikel haben immer diese Mischung aus erhobenem Zeigefinger und weinerlichem Tonfall gehabt, fand ich nie wirklich ansprechend.

[DogStar]

Wer Bento vermisst, kann ja "jetzt" lesen und damit glücklich werden.
https://www.jetzt.de/

Sehr lesenswert der Artikel über dieses Hengameh ... ich durfte lernen, dass man nicht mehr "sie", "er" oder "es" sagt, sondern "they" !

[Billie Holiday]

(25 Jun 2020, 08:35)

Wer Bento vermisst, kann ja "jetzt" lesen und damit glücklich werden.
https://www.jetzt.de/

Sehr lesenswert der Artikel über dieses Hengameh ... ich durfte lernen, dass man nicht mehr "sie", "er" oder "es" sagt, sondern "they" !

Nenn mal spontan drei Bekannte in deinem Umfeld, die sich derart umerziehen lassen.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 09:59)

Nenn mal spontan drei Bekannte in deinem Umfeld, die sich derart umerziehen lassen.

Spontan fällt mir da niemand ein ... deswegen versuchen sich diese Magazine ja auch an der Umerziehung von Kindern !
Ich werde das morgen mal in der Schule thematisieren ...

[Billie Holiday]

(25 Jun 2020, 10:07)

Spontan fällt mir da niemand ein ... deswegen versuchen sich diese Magazine ja auch an der Umerziehung von Kindern !
Ich werde das morgen mal in der Schule thematisieren ...

Ja, sag ihnen, sie sollen sich nicht von Ideologen verblöden lassen.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 10:32)

Ja, sag ihnen, sie sollen sich nicht von Ideologen verblöden lassen.

Sag ich denen ständig ... aber irgendwie habe ich den Eindruck, der ganze Scheiß interesiert die eh nicht im Ansatz. Die Kinder leben in ihrer ganz eigenen Welt mit ihrer ganz eigenen Sprache, die aber eher nix mit Genderwahnsinn und sinnlosen Rassismusdebatten zu tun hat.
Stößt man so eine Diskussion an, kommen meist nur ratlose, fragende Blicke ... oder Kommentare, die die das totale Desinteresse an solchen Themen bezeugen.

Die Gehirne der Schüler scheinen mir mit ihren Video-Games und schlechten Teenie-Serien ausgelastet zu sein. Find ich schlimm, aber immer noch besser als sich von diesem Neusprech-Irrsin beeinflussen zu lassen.
Bin gespannt, wie lange "jetzt" durchhält ...

[Billie Holiday]

(25 Jun 2020, 10:41)

Sag ich denen ständig ... aber irgendwie habe ich den Eindruck, der ganze Scheiß interesiert die eh nicht im Ansatz. Die Kinder leben in ihrer ganz eigenen Welt mit ihrer ganz eigenen Sprache, die aber eher nix mit Genderwahnsinn und sinnlosen Rassismusdebatten zu tun hat.
Stößt man so eine Diskussion an, kommen meist nur ratlose, fragende Blicke ... oder Kommentare, die die das totale Desinteresse an solchen Themen bezeugen.

Die Gehirne der Schüler scheinen mir mit ihren Video-Games und schlechten Teenie-Serien ausgelastet zu sein. Find ich schlimm, aber immer noch besser als sich von diesem Neusprech-Irrsin beeinflussen zu lassen.
Bin gespannt, wie lange "jetzt" durchhält ...

Kenn ich...hab zwei mittlerweile erwachsene Töchter, die sich für solche Dinge auch nicht interessiert haben.
Die Abneigung gegen moralinsaure Empörungsfanatiker und Stockträger haben sie von ihrer Mutter geerbt.
Die brechen in haltloses Gelächter aus, wenn sie so eine Sprache hören.

[schokoschendrezki]

(10 Jun 2020, 19:56)

"Bento" habe ich immer gelesen, wenn ich mal wieder wissen wollte, wie linke Gehirnwäsche für Jugendliche heutzutage geht

Lustig finde ich, dass damit vermutlich nicht ein Jugendlicher erreicht wurde ...(als ob die lesen würden )

Alle mir bekannten Statistiken zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen besagen, dass das Lesen von Gedrucktem in dieser Altersgruppe trotz Einzug von Internet sich so gut wie nicht verändert hat. Der Anteil an regelmäßigen Lesern und Leserinnen liegt konstant bei etwa 40 Prozent.

Wie jedes Jahr liefert die JIM-Studie auch zum Leseverhalten der Zwölf- bis 19-Jährigen zentrale Grundlagendaten. In der Zeitreihe über die letzten zehn Jahre betrachtet wird deutlich, dass sich die Nutzung des analogen Mediums Buch auch im Social-Media-Zeitalter nicht verändert hat. Der Anteil derjenigen Jugendlichen, die in ihrer Freizeit mindestens mehrmals pro Woche in der Freizeit (also nicht für die Schule) gedruckte Bücher lesen, beträgt seit 20 Jahren etwa 40 Prozent. Auch 2018 lesen zwei von fünf Jugendlichen regelmäßig Bücher in analoger Form.

Vielleicht solltest Du, DogStar, hin und wieder mal etwas mehr lesen.

[DogStar]

Ich könnte dich ja weiterträumen lassen ... stelle dir aber trotzdem mal die Frage, warum denn dann sowohl Lesekompetenz als auch Ausdruck bei den Schülern von Jahr zu Jahr schlechter werden und inzwischen nur noch als katastrophal zu bezeichnen sind? Da kannst du so ziemlich jeden Lehrer fragen. Gibt auch jede Menge dazu im Netz
Dass sich das Leseverhalten im Social-Media-Zeitalter (und dem Zeitalter elektronischer Medien generell) nicht verändert haben sollte, entbehrt ohnehin jeglicher Logik. Wer Stunde um Stunde (täglich) mit Fortnite und co. beschäftigt ist und sich abends auf den neuesten Serien-Stand bringen muss, um am andern Tag mitreden zu können, der hat schlicht keine Zeit mehr, zu lesen.
Aber träum du ruhig weiter von unseren jugendlichen Bücherwürmern ... das fühlt sich so wohlig nach "damals" und heiler Welt an - ich versteh`das schon !

Was mich angeht - ich habe ... da ohne Fernseher aufgewachsen, sehr viel gelesen. Viel zu viel ... die Masse an fremden Gedanken hat mich schier verrückt gemacht, leider habe ich das erst sehr spät gemerkt. Es gibt halt von wirklich allem ein "Zuviel". Aber in dieser Gefahr befindet sich die heutige Jugend ganz sicherlich nicht ... da bin ich völlig unbesorgt.

[schokoschendrezki]

(25 Jun 2020, 11:30)

Ich könnte dich ja weiterträumen lassen ... stelle dir aber trotzdem mal die Frage, warum denn dann sowohl Lesekompetenz als auch Ausdruck bei den Schülern von Jahr zu Jahr schlechter werden und inzwischen nur noch als katastrophal zu bezeichnen sind? Da kannst du so ziemlich jeden Lehrer fragen. Gibt auch jede Menge dazu im Netz

Meine eigene Schwester ist seit vielen vielen Jahren Deutschlehrerin. Da brauche ich kein Netz. Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache kannst Du inzwischen selbst auch in Artikeln von Zeitungen herauslesen, die sich als "bildungsbürgerlich" begreifen. Wie etwa ZEIT oder SZ.

Mir gings lediglich um die Frage, ob Kinder und Jugendliche mit dem Einzug von Internet, social media, Smartphone & co. in den letzten 20 Jahren signifikant weniger lesen als vorher. Die Antwort lautet: Nein.

Ich sehe regelmäßig Kinder und Jugendliche in der S-Bahn mit dicken Büchern vor der Nase. Häufig in Englisch. Die dummen Kinder werden vermutlich mit Papas SUV zur Schule gefahren.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 11:39)

Meine eigene Schwester ist seit vielen vielen Jahren Deutschlehrerin. Da brauche ich kein Netz. Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache kannst Du inzwischen selbst auch in Artikeln von Zeitungen herauslesen, die sich als "bildungsbürgerlich" begreifen. Wie etwa ZEIT oder SZ.

Stimmt - und du meinst nicht, dass das einen Grund hat ?

(25 Jun 2020, 11:39)Ich sehe regelmäßig Kinder und Jugendliche in der S-Bahn mit dicken Büchern vor der Nase. Häufig in Englisch. Die dummen Kinder werden vermutlich mit Papas SUV zur Schule gefahren.

Ja ... überall diese kleinen Leseratten ... in Bussen, U-Bahnen, an Fußgängerampeln ... überall stecken sie ihre Nasen nur in Bücher und vergessen total die Welt um sch herum ... eine echte Plage! Man kriegt die Kleinen gar nicht weg von dem Zeug. Und die Deutschlehrer beklagen sich, dass die Kinder die vorgeschlagene Schullektüre meist schon im Kleinkindalter verschlungen haben ... belassen wir`s einfach dabei ...

[Ammianus]

(25 Jun 2020, 08:35)

Wer Bento vermisst, kann ja "jetzt" lesen und damit glücklich werden.
https://www.jetzt.de/

Sehr lesenswert der Artikel über dieses Hengameh ... ich durfte lernen, dass man nicht mehr "sie", "er" oder "es" sagt, sondern "they" !

Watt für ne Sprache. Aber det hieß ja och mal "Schriftleiter" anstatt "Redakteur" und "Mauer" durfteste och nich sagen, det war der "Antifaschistische Schutzwall" ...

[Skeptiker]

(25 Jun 2020, 11:56)
Stimmt - und du meinst nicht, dass das einen Grund hat ?

Ja ... überall diese kleinen Leseratten ... in Bussen, U-Bahnen, an Fußgängerampeln ... überall stecken sie ihre Nasen nur in Bücher und vergessen total die Welt um sch herum ... eine echte Plage! Man kriegt die Kleinen gar nicht weg von dem Zeug. Und die Deutschlehrer beklagen sich, dass die Kinder die vorgeschlagene Schullektüre meist schon im Kleinkindalter verschlungen haben ... belassen wir`s einfach dabei ...

Wenn Du mit einem Schlag Handys in Bücher verwandeln könntest, hättest Du Minuten später die Notaufnahmen der Krankenhäuser voll mit hysterischen und kollabierenden Kids, denen der Lebenssinn amputiert wurde.

[DogStar]

Ohne Handy würde die das Krankenhaus gar nicht finden ... ... dann lägen die alle mit ihren Büchern in den Straßen ...

[Umetarek]

Ich will niicht bestreiten, dass viele Kids auf ihren Smartfons daddeln, in sozialen Netzwerken klönen und weiß der Geier, aber sie könnten auch ein ebook lesen, da muß man schon genauer hinschauen.

Viel bedenklicher finde ich die Muttis mit Smartfon, Kinderwagen und womöglich noch einem Hund.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 13:03)

Ich will niicht bestreiten, dass viele Kids auf ihren Smartfons daddeln, in sozialen Netzwerken klönen und weiß der Geier, aber sie könnten auch ein ebook lesen, da muß man schon genauer hinschauen.

Und zwar mit der Lupe!

(25 Jun 2020, 13:03)Viel bedenklicher finde ich die Muttis mit Smartfon, Kinderwagen und womöglich noch einem Hund.

Was findest du an dem Hund problematisch? Und an einer telefonierenden Mama?

[Umetarek]

(25 Jun 2020, 13:14)

Und zwar mit der Lupe!



Was findest du an dem Hund problematisch? Und an einer telefonierenden Mama?

Ich weiß nicht, ob du schon mal einer solchen Person gewahr wurdest, die sich einen Scheiß um ihr Kind kümmert, ihren Hund ankreischt und ins Smartfon textet...

Ich bin Vermesser, ich bekomm sowas öfter mit, zwangsläufig.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 13:20)

Ich weiß nicht, ob du schon mal einer solchen Person gewahr wurdest, die sich einen Scheiß um ihr Kind kümmert, ihren Hund ankreischt und ins Smartfon textet...

Sowas finde ich auch doof ... keine Frage !

[Schnitter]

Jaja, früher war alles besser.

Durfte ich mir vor 30 Jahren auch schon anhören, wie die Jugend verdummt ist.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 14:56)

Jaja, früher war alles besser.

Hat hier exakt niemand gesagt ... leidest du unter Halluzinationen? Sicher ist allerdings, dass Kinder früher nicht pausenlos in ihre Handys gestarrt haben ...

[Schnitter]

(25 Jun 2020, 15:10)

Hat hier exakt niemand gesagt

OK. Dann halten wir fest dass es sowohl früher wie heute dumme und kluge Kinder gibt.

Meine Kinder (9 und 15) sind übrigens trotz Smartphone begeisterte Leser.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 15:46)

OK. Dann halten wir fest dass es sowohl früher wie heute dumme und kluge Kinder gibt.

Aber sicher doch!

(25 Jun 2020, 15:46)Meine Kinder (9 und 15) sind übrigens trotz Smartphone begeisterte Leser.

Sei froh ... ist nicht selbstverständlich

[Umetarek]

Wenn man als Elternteil den Kindern immer brav vorliest, haben sie gar keine andere Wahl

[Schnitter]

Ich habe mit 12-13 übrigens auch geschätzt Monate vorm C64 verbracht so dass mich meine Eltern teilweise per Arschtritt vor die Tür beförderten.

Geschadet hats nicht. Immer locker bleiben.

[Vongole]

(25 Jun 2020, 15:10)

Hat hier exakt niemand gesagt ... leidest du unter Halluzinationen? Sicher ist allerdings, dass Kinder früher nicht pausenlos in ihre Handys gestarrt haben ...

Nö, die haben während der Deutschstunde ihr Tamagotchie gefüttert und in Mathe auf dem Gameboy gedaddelt, Lehrer und Eltern sahen bereits eine völlig verblödete Jugend heranwachsen.
Dass Kinder heute weniger lesen, halte ich ebenfalls für ein Gerücht, dass ich von meinem Umfeld her nicht bestätigt sehe.

[NicMan]

(25 Jun 2020, 16:14)

Nö, die haben während der Deutschstunde ihr Tamagotchie gefüttert und in Mathe auf dem Gameboy gedaddelt, Lehrer und Eltern sahen bereits eine völlig verblödete Jugend heranwachsen.
Dass Kinder heute weniger lesen, halte ich ebenfalls für ein Gerücht, dass ich von meinem Umfeld her nicht bestätigt sehe.

Menschen meiner Generation erinnern sich heute gerne mit nostalgischen Gedanken an Pokemon etc. zurück. Ich kann mich aber noch sehr gut erinnern, dass das Ende der 90er als völlige Verblödung der Jugend galt, und Lehrer sowie Eltern Sturm gelaufen sind. Als ich 2005 in die 5. Klasse kam, begegnete ich einem Lehrer, der pausenlos über meine Generation schimpfte. Heute höre ich oft von Kritikern der "heutigen Jugend", grade diese Zeit sei doch so großartig gewesen und da seien die Kinder noch nicht so verblödet gewesen

Überhaupt: Je mehr Zeit vergeht, umso mehr Zeit gehört auch wieder zur "guten alten Zeit". Bei einigen beginnen diese schon wieder ab den 2010er Jahren.

[DogStar]

(25 Jun 2020, 16:14)

Nö, die haben während der Deutschstunde ihr Tamagotchie gefüttert und in Mathe auf dem Gameboy gedaddelt, Lehrer und Eltern sahen bereits eine völlig verblödete Jugend heranwachsen.
Dass Kinder heute weniger lesen, halte ich ebenfalls für ein Gerücht, dass ich von meinem Umfeld her nicht bestätigt sehe.

Kommt jetzt drauf an, was man unter "früher" versteht. Zu meiner (Schul)Zeit gab`s weder Gameboy noch Tamagotchi, wenn schlechtes Wetter war, gab`s nix anderes zu tun, als zu lesen. Jetzt sind die Möglichkeiten (und damit Ablenkungen) einfach größer ...

Dass die Lesekompetenz sinkt, ist sicher ... da gibt`s nix zu diskutieren ... der Grund wird nicht sein, dass sich am Leseverhalten nichts geändert hat. Wieder so eine sinnlose Diskussion ...

[imp]

(25 Jun 2020, 15:10)

Hat hier exakt niemand gesagt ... leidest du unter Halluzinationen? Sicher ist allerdings, dass Kinder früher nicht pausenlos in ihre Handys gestarrt haben ...

Du musst das positiver sehen. Die Beschäftigung mit Sprache und Schriftlichkeit erlebt durch die neue Technik eine Renaissance, die niemand für möglich gehalten hätte. Im Vergleich zu der Tipp- und Wischwut heutiger Gören verblasst doch der längste Liebesbrief-Kassiber, der früher durch die Bankreihen geschmuggelt wurde unter Lehrer Kurts streng-gutmütigem Tadelblick. Ich bin, was die Jugend angeht, gar nicht so pessimistisch. Freilich, sie wird in einer Weise großartig werden, die uns vielleicht anstößt, herausfordert, nervt. Da muss man auch sich selbst mal einer angemessen kritischen Beschau unterziehen. Wann schwang jeder von uns zuletzt den Füller oder die Feder, um privat und persönlich in Worte zu fassen, was bemerkt zu werden drängt?

[Umetarek]

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass sich eins mit Sicherheit geändert hat. Die Englischkenntnisse meiner Kinder übersteigen meine bei weitem und das obwohl ich auch viele Bücher auf englisch lese. Meine Kinder chatten aber wohl beide regelmäßig englischsprachig und lesen etliche englischsprachige Blog,s oder weiß der Geier, ich sitz ja nicht hintendran, und ja, ich bin neidisch

Das fällt denen einfach so zu oder auf der Tastatur schreiben, wenn ich da an mich denke, vor dem Studium konnte ich das gar nicht und dann lernst du programmieren und mußt dabei auch noch die Buchstaben suchen. Diese Probleme hatten meine Kinder jedenfalls nicht.

[imp]

(06 Jul 2020, 11:47)

Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass sich eins mit Sicherheit geändert hat. Die Englischkenntnisse meiner Kinder übersteigen meine bei weitem und das obwohl ich auch viele Bücher auf englisch lese. Meine Kinder chatten aber wohl beide regelmäßig englischsprachig und lesen etliche englischsprachige Blog,s oder weiß der Geier, ich sitz ja nicht hintendran, und ja, ich bin neidisch

Das fällt denen einfach so zu oder auf der Tastatur schreiben, wenn ich da an mich denke, vor dem Studium konnte ich das gar nicht und dann lernst du programmieren und mußt dabei auch noch die Buchstaben suchen. Diese Probleme hatten meine Kinder jedenfalls nicht.

Das bewundere ich auch. Im Schriftlichen habe ich keine Probleme, weder in der Fachliteratur noch bei Romanen. Beim Plappern und Zuhören sind die Jüngeren aber doch ganz schön im Vorteil. Mal sehen, ob für die Enkelgeneration noch englisch das Ding sein wird oder doch schon was anderes.

[Kritikaster]

(25 Jun 2020, 16:21)

Menschen meiner Generation erinnern sich heute gerne mit nostalgischen Gedanken an Pokemon etc. zurück. Ich kann mich aber noch sehr gut erinnern, dass das Ende der 90er als völlige Verblödung der Jugend galt, und Lehrer sowie Eltern Sturm gelaufen sind. Als ich 2005 in die 5. Klasse kam, begegnete ich einem Lehrer, der pausenlos über meine Generation schimpfte. Heute höre ich oft von Kritikern der "heutigen Jugend", grade diese Zeit sei doch so großartig gewesen und da seien die Kinder noch nicht so verblödet gewesen

Überhaupt: Je mehr Zeit vergeht, umso mehr Zeit gehört auch wieder zur "guten alten Zeit". Bei einigen beginnen diese schon wieder ab den 2010er Jahren.

Wie bereits andernorts zitiert: "Nichts ist so sehr für die gute alte Zeit verantwortlich wie das schlechte Gedächtnis" (Anatole France)

Nicht, dass ich mich erdreistete, diese Weisheit auf Dich zu beziehen. Ist mehr die Art von Spiegel, die mir selbst zunehmend Erkenntnisgewinn verschafft.