Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

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Sören74

Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Moses hat geschrieben:(28 Feb 2021, 18:18)

Das allerdings sehe ich völlig anders. Das was Du hier auflistest ist Aufgabe des Elternhauses, die Schulen sollen Schulwissen vermitteln. Grundlagen für eine spätere Berufsausbildung - Lebenfähigkeit müssen immer noch die Eltern vermitteln.
Hmm, ich sehe das sowohl anders als Jack, aber auch als Du. Die Schule kann im einzelnen nicht all diese Fähigkeiten beibringen. In Teilen ist es durchaus sinnvoll und in Teilen wird es auch gemacht. Beispielsweise Gesunde Ernährung / Kochen in BaWü im Fach MUM (Mensch und Umwelt) an Realschulen. Aber alles kann und sollte man im Einzelfall nicht beibringen. Aber gleichzeitig kann man auch von Eltern nicht erwarten, dass sie ihren Kindern immer beibringen können, wie man vernünftig mit Geld umgeht, oder mit bestimmten Behörden umgeht, wenn sie es selber nicht gelernt haben.

In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, wir können euch nicht alles beibringen, aber wir können euch beibringen, wie ihr die Fähigkeit erlernt, solche Probleme zu lösen. Das ist viel wichtiger als im Einzelfall zu wissen, wie man mit Pflanzen in der eigenen Wohnung umgeht. Also eine Ausbildung als Problemlöser. Und da können natürlich auch Eltern helfen. Da wird manchmal unter falsch verstandener Hilfe den Kindern vieles abgenommen, was sie dann wesentlich später selbst erlernen müssen.
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Milady de Winter
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Milady de Winter »

Uffhausen hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:09)

Wie denn auch - der Staat hätte es ja gern, wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten und die Kinder währenddessen in Ganztageseinrichtungen verbleiben.
Wobei ich persönlich hier aus Erfahrung anmerken möchte, dass eine höhere physische Präsenz der Eltern beiweitem kein Garant für eine bessere Erziehung ist. Weder im Hinblick auf Bildung noch auf soziale Kompetenz.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Billie Holiday »

Uffhausen hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:09)

Wie denn auch - der Staat hätte es ja gern, wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten und die Kinder währenddessen in Ganztageseinrichtungen verbleiben.

Desweiteren - so zumindest mein ganz persönlicher Eindruck - sind die heutigen Kinder und Jugendlichen wesentlich abhängiger von sozialen Medien, als von ihrem Elterhaus. Sie würden bei dringenden Lebensfragen wohl eher auf Youtube vorbeischauen oder sich eine App runterladen, statt mal Mami oder Papi um Rat zu fragen...
Ja? Wo steht das?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von McKnee »

Milady de Winter hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)

Wobei ich persönlich hier aus Erfahrung anmerken möchte, dass eine höhere physische Präsenz der Eltern beiweitem kein Garant für eine bessere Erziehung ist. Weder im Hinblick auf Bildung noch auf soziale Kompetenz.
Manchmal ist es genau anders herum
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Moses »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)

Hmm, ich sehe das sowohl anders als Jack, aber auch als Du. Die Schule kann im einzelnen nicht all diese Fähigkeiten beibringen. In Teilen ist es durchaus sinnvoll und in Teilen wird es auch gemacht. Beispielsweise Gesunde Ernährung / Kochen in BaWü im Fach MUM (Mensch und Umwelt) an Realschulen. Aber alles kann und sollte man im Einzelfall nicht beibringen. Aber gleichzeitig kann man auch von Eltern nicht erwarten, dass sie ihren Kindern immer beibringen können, wie man vernünftig mit Geld umgeht, oder mit bestimmten Behörden umgeht, wenn sie es selber nicht gelernt haben.

In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, wir können euch nicht alles beibringen, aber wir können euch beibringen, wie ihr die Fähigkeit erlernt, solche Probleme zu lösen. Das ist viel wichtiger als im Einzelfall zu wissen, wie man mit Pflanzen in der eigenen Wohnung umgeht. Also eine Ausbildung als Problemlöser. Und da können natürlich auch Eltern helfen. Da wird manchmal unter falsch verstandener Hilfe den Kindern vieles abgenommen, was sie dann wesentlich später selbst erlernen müssen.
Korrekt - hier kann ich tatsächlich zustimmen!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Moses »

McKnee hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:16)

Manchmal ist es genau anders herum
Auch da stimme ich voll zu.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Uffhausen »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)
Beispielsweise Gesunde Ernährung / Kochen in BaWü im Fach MUM (Mensch und Umwelt) an Realschulen.
Kann mich erinnern, war ein Wahlfach nebst Französisch und Technik - ich meine ab der 8. Klasse.

Fand ich damals schon krass: Die MUMler hatten damals ab 7.35 Uhr Doppelstunde; haben dort ein komplettes Sonntagsmenü kochen gelernt - und mussten es hernach auch bitteschön selber aufessen. Wegschmeißen wäre ja nicht bildungkonform gewesen. Schon vor der großen Pause um 10 Uhr eine Brühe, Braten mit Knödel und Gemüse samt Dessert im Magen - einfach übel. :dead:

Da war ich echt froh, mich stattdessen für Französisch entschieden zuhaben - obwohl ich's nie gelernt habe. Zumindest hatte ich nie Bauchweh danach. :D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Milady de Winter »

Uffhausen hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:36)

Fand ich damals schon krass: Die MUMler hatten damals ab 7.35 Uhr Doppelstunde; haben dort ein komplettes Sonntagsmenü kochen gelernt - und mussten es hernach auch bitteschön selber aufessen. Wegschmeißen wäre ja nicht bildungkonform gewesen. Schon vor der großen Pause um 10 Uhr eine Brühe, Braten mit Knödel und Gemüse samt Dessert im Magen - einfach übel. :dead:
Ernährungslehre wäre in meinen Augen angebracht. Ich hatte "Hauswirtschaft" (oder wie das hieß) auch mal ein Jahr lang, war sogar Pflichtfach... was wir da z.T. kochen mussten, war aber alles andere als ein Paradebeispiel für eine ausgewogene Ernährung. War mehr so eine Art Maggi-Kochkurs. Zudem wollte uns unsere Lehrerin fast zwingen, das Zeug zu essen, auch wenn etwas dabei war, was man nicht essen wollte, und zeitgleich verbieten, zum Essen etwas zu trinken - warum auch immer. Und da hörte es dann bei mir auf. Ich hab ihr gesagt, dass wir uns entweder darauf einigen, dass ich trinke, was ich will, und dass ich esse, was ich will - oder dass ich aufstehe und gehe. Und wenn's sein muss auf geradem Weg ins Büro des Rektors. Lief dann soweit. Aber ich war froh, als das Jahr rum war.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Uffhausen »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:15)

Ja? Wo steht das?
Das hat mir so vor einigen Jahren mal einer unserer (ehrlichen) Lokalpolitiker erklärt:

Alles in Allem sei es der (politische!) Weg des geringsten Widerstands - laut Pisa-Studien sind deutsche Kinder dümmer als die Kinder anderer Länder = wenn man die Schulbildung deswegen reformieren würde, käme das einem politischen Eingeständnis des Versagens gleich. Also lieber die Eltern der Kinder als Versager hinstellen - Konsequenz: Ganztageseinrichtungen für die Kinder (bildungstechnisch kann alles beim Alten belassen werden) und möglichst Vollzeit-Arbeit für die Eltern (wenn sie schon zu dumm sind, ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, sollen sie wenigstens arbeiten und damit u. a. die Staatskassen füllen und die Statistiken aufhübschen).

Fand und finde ich immernoch nachvollziehbar und auch glaubwürdig.

Eine Kollegin meinte kürzlich, ihre Tochter sei deshalb "langsam am durchdrehen", weil ihr die gewohnte Struktur fehlt. Seit sie eineinhalb Jahre alt ist, ist sie das fremdbestimmte Ganztagessystem gewohnt - aber eben deshalb nicht wie es ist, zuhause zu sein oder Zeit mit den Eltern zu verbringen. Ich finde das entsetzlich - mein Zuhause war für mich damals der Ort, wo ich ich am wohlsten gefühlt habe; meine Eltern waren für mich die vertrautesten und vertrauenswürdigsten Menschen weit und breit.

Klar, hätte ich auch ein Ganztagessystem durchleben müssen, wäre mein Zuhause für mich wohl auch nur ein Ort wo ich mich aufhalten muss, wenn ich nicht in der Ganztageseinrichtung bin und meine Eltern nur noch Menschen geworden, die für mich sorgen müssen, wenn ErzieherInnen oder LehrerInnen nicht da sind. :dead:
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Feb 2021, 14:38)

Auf der einen Seite veraltet. Aber auf der anderen Seite auch wieder irgendwie "überreformiert". Selbst in meiner Grundschulzeit, in den Endsechziger Jahren und selbst in der preußisch-konservativen DDR: Hielten bereits neben dem klassischen Frontalunterricht moderne Formen von gruppenorientiertem Lernen Einzug. "Lerngruppen". Ich habe sie gehasst. In meiner kindlichen Vorstellung haben sich damit die Erwachsenen und die Lehrer aus ihrer Verantwortung gestohlen. Ich wollte immer nur Frontalunterricht und für mich ganz allein und einsam lernen. Mein Gerechtigkeitsempfinden sagte mir: Warum soll ich der dummen Bärbel die Grundrechenarten beibringen? Wofür gibts denn die Lehrer?
Was ist das für ein "Gerechtigkeitsempfinden", das die "dumme Bärbel" ausschließt? Mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir immer, dass auch Bärbel mitkommen und den Stoff verstehen sollte. Und wenn es die Lehrer nicht schaffen, dass bei ihr der Knoten platzt, dann sind es halt hilfsbereite und freundliche Mitschüler. Solche, die nicht nur an sich denken.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Billie Holiday »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 07:15)

Was ist das für ein "Gerechtigkeitsempfinden", das die "dumme Bärbel" ausschließt? Mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir immer, dass auch Bärbel mitkommen und den Stoff verstehen sollte. Und wenn es die Lehrer nicht schaffen, dass bei ihr der Knoten platzt, dann sind es halt hilfsbereite und freundliche Mitschüler. Solche, die nicht nur an sich denken.
Es ist nicht Job des Schülers, die Arbeit des Lehrers zu übernehmen.
Dass auch mal unbeliebte Mitschüler bei etwas ausgeschlossen werden, ist die Realität fernab von Träumen der Harmonie im Klassenraum.
Man hilft seinen Freunden, wenn die nicht klarkommen. Den Job des Lehrers übernimmt keiner freiwillig. Vor allem nicht bei Mitschülern, die man nicht mag.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 07:15)

Was ist das für ein "Gerechtigkeitsempfinden", das die "dumme Bärbel" ausschließt? Mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir immer, dass auch Bärbel mitkommen und den Stoff verstehen sollte. Und wenn es die Lehrer nicht schaffen, dass bei ihr der Knoten platzt, dann sind es halt hilfsbereite und freundliche Mitschüler. Solche, die nicht nur an sich denken.
Die "Dicken" und die "Grobmotoriker" wollte beim Fussball im Sportuntereicht während der "Manschaftstwahl" auch immer keiner im Team haben....

Un auch in der Schule gibt es schon den von dir ja "verhassten" Wettbewerb....

Denn die Schule ist auch schon die Vorbereitung für den Wettbewerb in der Leistungsgesellschaft im Berufsleben...

Beginnt ja dann direkt im Anschluß an die Schule beim Wettbewerb um die begehrten Lehrstellen oder Studienplätze.

Die "guten" bekommen diese begehrten dann- die anderen müssen das nehmen, was übrig bleibt.

Marktwirtschaft...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:06)

Die "Dicken" und die "Grobmotoriker" wollte beim Fussball im Sportuntereicht während der "Manschaftstwahl" auch immer keiner im Team haben....

Un auch in der Schule gibt es schon den von dir ja "verhassten" Wettbewerb....

Denn die Schule ist auch schon die Vorbereitung für den Wettbewerb in der Leistungsgesellschaft im Berufsleben...

Beginnt ja dann direkt im Anschluß an die Schule beim Wettbewerb um die begehrten Lehrstellen oder Studienplätze.

Die "guten" bekommen diese begehrten dann- die anderen müssen das nehmen, was übrig bleibt.

Marktwirtschaft...
Ich hasse doch den Wettbewerb nicht. So ein Unfug. Wettbewerb und andere nicht ausschließen und ausgrenzen, das lässt sich durchaus unter einen Hut bringen. Das ist alles ein Frage des Menschenbildes, das man selbst hat. Leute mobben, abwerten und schlechtreden, weil das "immer schon ganz normal war", halte ich für ein fragwürdiges und kaltes Menschenbild. Das beginnt in der Schule und setzt sich über etliche weitere Bereiche bis ins politische Leben fort.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:16)
Ich hasse doch den Wettbewerb nicht. So ein Unfug. Wettbewerb und andere nicht ausschließen und ausgrenzen, das lässt sich durchaus unter einen Hut bringen.
Wettbewerb bedeutet Gewinner und Verlierer.... Die Verlierer sind dann logischweise "ausgegrenzt" von dem, um was es ging...
Das ist alles ein Frage des Menschenbildes, das man selbst hat. Leute mobben, abwerten und schlechtreden,
War hier nicht das Thema- das ist immer dein Thema...
weil das "immer schon ganz normal war", halte ich für ein fragwürdiges und kaltes Menschenbild.

Ich weiß nicht was bei dir "normal" war...
Das beginnt in der Schule und setzt sich über etliche weitere Bereiche bis ins politische Leben fort.
Der Mensch ist, wie er ist....
Nur ideologisch verblendete aus dem extremen Spektrum wollen durch "Erziehung" einen "neuen Menschen " schaffen...
So mit HJ, BDM, FDJ.....
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 07:15)

Was ist das für ein "Gerechtigkeitsempfinden", das die "dumme Bärbel" ausschließt? Mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir immer, dass auch Bärbel mitkommen und den Stoff verstehen sollte. Und wenn es die Lehrer nicht schaffen, dass bei ihr der Knoten platzt, dann sind es halt hilfsbereite und freundliche Mitschüler. Solche, die nicht nur an sich denken.
Ja. Das ist von der moralischen Warte her schon richtig. Und ab einem gewissen Alter auch in irgedeiner Form erwartbar. Aber einem Grundschulkind fällt es ohnehin schon schwer, etliche Stunden in der Schule zu sitzen. Ich habe diese reformpädagogischen Ansätze als Grundschulkind immer so als eine Art Zwangskollektivierung empfunden. Die Menschen sind nun mal verschieden. Es gibt ja auch im Berufsleben ganz verschiedene Profile. Solche, bei denen es auf Teamwork ankommt und solche, bei denen man ganze Tage lang allein am Computer oder in einem Labor herumtüftelt.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von schokoschendrezki »

Realist2014 hat geschrieben:(01 Mar 2021, 10:06)

Die "Dicken" und die "Grobmotoriker" wollte beim Fussball im Sportuntereicht während der "Manschaftstwahl" auch immer keiner im Team haben....

Un auch in der Schule gibt es schon den von dir ja "verhassten" Wettbewerb....
Da muss ich dir widersprechen. In der Schule gehts um Wissensvermittlung.
Und da bin ich auf der Seite derer, die Schule eben gerade nicht vorrangig als Vorbereitung auf die Alltagsbewältigung im späteren Leben sehen. Musik, Literatur, Genetik, Astronomie bereiten kaum auf irgendwelche praktischen Fragen des späteren Lebens vor. Sicherlich irritiert es, wenn man auch von Schülern selbst öfter die Ansicht hört, Schule müsse sich mehr praktischen Fragen wie etwa Steuererklärungen oder dergleichen widmen. Man muss diese Ansichten dennoch nicht teilen. Man muss ja auch nicht das an Schulen verbreitete Mobbing unter Schülern gut finden.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2021, 12:08)
Da muss ich dir widersprechen. In der Schule gehts um Wissensvermittlung.
natürlich- trotzdem gab und gibt es dort auch Wettbewerb...
Und da bin ich auf der Seite derer, die Schule eben gerade nicht vorrangig als Vorbereitung auf die Alltagsbewältigung im späteren Leben sehen. .
Ich hatte geschrieben, auf das Berufsleben..

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:52)

Ja. Das ist von der moralischen Warte her schon richtig. Und ab einem gewissen Alter auch in irgedeiner Form erwartbar. Aber einem Grundschulkind fällt es ohnehin schon schwer, etliche Stunden in der Schule zu sitzen. Ich habe diese reformpädagogischen Ansätze als Grundschulkind immer so als eine Art Zwangskollektivierung empfunden. Die Menschen sind nun mal verschieden. Es gibt ja auch im Berufsleben ganz verschiedene Profile. Solche, bei denen es auf Teamwork ankommt und solche, bei denen man ganze Tage lang allein am Computer oder in einem Labor herumtüftelt.
Ja klar. Dieses vordergründige Auf-Kollektiv-Machen war mir auch immer sehr suspekt. An der POS in den ersten Klassen (was heute Grundschule wäre), hab ich mich deshalb mal geweigert, "Brigadeleiterin" zu werden. Meine Eltern meinten, ich hätte damals als Ausrede gesagt: "Das ist mir zu viel Arbeit" :D Und in den größeren Klassen diskutierten wir auch genau solche Fragen, wie zum Beispiel die widersprüchliche Geschichte "Individuum - Gesellschaft". Da gabs Leute, die brav nachplapperten, was gerne gehört wurde, aber auch einige, die anderes sagten, Kritisches. Wohlgemerkt, das war sone Öffnungsphase gerade, als ich meine wichtigen Schuljahre hatte. Kann mich an heftige und superinteressante Auseinandersetzungen erinnern, an deren Ende niemand schlapphutmäßig abgeholt worden ist. Obgleich ich natürlich weiß, dass es auch die andere Seite gab, die brutale, menschenfeindliche. Hatten wir hier ja schon hundertfach die Diskussion. Was ich einfach gut fand, war, dass etwas mehr darauf geachtet worden ist, für ein freundliches ellenbogenfreies Klima zu achten, wo auch solche Bärbels klarkamen. Ich selbst hab beides gehabt: Ab und zu war ich lieber alleine und machte meine Sache... ohne das Geschnatter und Gerede der anderen. Aber in anderen Zeiten fand ichs auch in einem Kollektiv ganz okay. Je, nachdem, wie das zwischenmenschliche Klima war. Übrigens: Freundlichkeit fördert Kreativität. Eiseskälte lähmt sie.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:52)
Aber einem Grundschulkind fällt es ohnehin schon schwer, etliche Stunden in der Schule zu sitzen.
Seltsam,
in den französischen Maternelles klappt das ab dem 3. Lebensjahr - für ALLE Kinder.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von syna »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)
In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, wir können euch nicht alles beibringen, aber wir können euch beibringen, wie ihr die Fähigkeit erlernt, solche Probleme zu lösen. Das ist viel wichtiger als im Einzelfall zu wissen, wie man mit Pflanzen in der eigenen Wohnung umgeht. Also eine Ausbildung als Problemlöser. Und da können natürlich auch Eltern helfen. Da wird manchmal unter falsch verstandener Hilfe den Kindern vieles abgenommen, was sie dann wesentlich später selbst erlernen müssen.
Hier stimme ich Dir absolut zu.

Ich gehe sogar noch weiter: Auch Naturwissenschaften und Mathematik kann man nicht vollumfänglich
lehren. Aber die Grundlagen und die Vorgehensweise sollten vermittelt werden, so dass die Schüler
verstehen, was denn Naturwissenschaften sind, und was eine "wissenschaftliche Studie" überhaupt
ist.

Auch Mathematik ist ist wichtig - nicht unbedingt, um die binomischen Formen rezitieren zu können
oder das Integral über 1/x dx lösen zu können, sondern um überhaupt logisch denken zu können, um
Schlussfolgerungen nachvollziehen zu können.

Und ja: Die Basics der Demokratie, Gewaltenteilung, freier Journalismus usw. sind extrem wichtig.

Wenn diese drei Punkte besser berücksichtigt würden im Lehrplan, hätten wir viele heutige Probleme
mit den Verschwörungstheoretikern, Klimaleugnern, AFDlern usw. nicht in dem heutigen Ausmaß!
--~~/§&%"$!\~~--
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von syna »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)

In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, ...
Ach eins noch: Der ÖRR muss trotzdem reformiert werden! :D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von schokoschendrezki »

Misterfritz hat geschrieben:(02 Mar 2021, 12:12)

Seltsam,
in den französischen Maternelles klappt das ab dem 3. Lebensjahr - für ALLE Kinder.
Ich weiß. In irgendeinem Kunstmuseum in Südfrankreich (Grasse, Cannes, Antibes, Nizza) sah ich mal eine Gruppe von ganz kleinen Kindern. Sie saßen auf einer ausgebreiteten Decke vor einem großen Bild. Französischer Impressionismus oder modernere Sachen wie Picasso, ich weiß nicht mehr genau. Und die Kindergartentante erzählte ihnen etwas darüber. Sehr beeindruckend.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Mar 2021, 08:52)

Ich weiß. In irgendeinem Kunstmuseum in Südfrankreich (Grasse, Cannes, Antibes, Nizza) sah ich mal eine Gruppe von ganz kleinen Kindern. Sie saßen auf einer ausgebreiteten Decke vor einem großen Bild. Französischer Impressionismus oder modernere Sachen wie Picasso, ich weiß nicht mehr genau. Und die Kindergartentante erzählte ihnen etwas darüber. Sehr beeindruckend.
Kindergartentante ist eine ziemlich herablassende Bezeichnung für Erzieherinnen, die eine mehrjährige Ausbildung absolvieren müssen.

Bei besagter Tante handelte es sich wohl um eine Museumspädagogin. Tante hat also studiert.
Ich selbst habe als begleitendes Elternteil miterlebt, dass die Kinder atemlos und gespannt zugehört haben und tausend Fragen gestellt haben. Sowas können die wenigsten Eltern und Erzieherinnen leisten. Kunstgeschichte wurde kindgerecht und hochinteressant den Kleinen nahegebracht.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 19:14)In meiner Zeit gab es Lehrer, die sagten, wir können euch nicht alles beibringen, aber wir können euch beibringen, wie ihr die Fähigkeit erlernt, solche Probleme zu lösen.
Darauf bereitet Schule eigentlich vor: Ein universelles Training des Gehirns, dass einem ermöglicht, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und auf verschiedenste Bereiche zu übertragen. Um "Wissensvermittlung" im Sinne vom stumpfen Auswendig lernen und repetieren geht es da heute eigentlich weniger. Wobei: Das hängt natürlich stark von der Unterrichtsgestaltung der einzelnen Lehrer ab.
jack000 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 18:22)
=> Es bringt nichts, wenn man ganz toll Gedichte analysieren kann oder weiß was Ribosomen sind, aber im Leben allgemein nicht klar kommt.
Das ist aber kein Widerspruch, sondern es gibt einen Zusammenhang: Wer diese Dinge in der Schule gelernt hat, wird es ("Analyse") auch auf andere Bereiche übertragen können. Umgekehrt wird ein Kind aus einem "bildungsfernen" Haushalt, das von seinen Eltern ganz allgemein keine Unterstützung bekommt, auch kaum Freude daran haben, eine Gedicht zu analysieren.

Meine Eltern haben mir auch nicht bei gebracht, eine Versicherung abzuschließen oder eine Steuererklärung zu machen - aber ich war nach solider Schulbildung (unterstützt durch meine Eltern) selbstverständlich in der Lage, mir diese Dinge selbst zu erarbeiten! Und darum geht es. Die Grundlagen zu schaffen.


Heute meinen ja auch manche, der Herausforderung "Digitalisierung" und dem drohenden "abgehängt Werden" durch "Asiaten", deren Kinder schon "im Kindergarten das Programmieren lernen" muss man begegnen, in dem man den Kids schon im Grundschulalter Tablets in die Hand drückt, bevor sie richtig lesen, schreiben und rechnen können.

Nö - diese Kids werden vor allem dankbare Konsumenten für die Digitalwirtschaft ... Ein Kind, das zuerst (!) einmal lesen, schreiben und rechnen gelernt hat, ist dagegen bestens aufgestellt, die Möglichkeiten der digitalen Medien udn Instrumente für sich zu nutzen.

Insofern gehöre ich nicht zu denen, die das Schulsystem (insbesondere die Kitas und Grundschulen) dahingehend revolutionieren wollen. Die Wichtigkeit der Grundlagen hat nicht abgenommen, im Gegenteil. Ohne ein in jungen Jahren erlerntes Leseverständnis geht anschließend wenig. Wer das aber drauf hat, erschließt sich die "digitale Welt" sinnvoll (!) und zum gegebenen Zeitpunkt (!) von selbst.

Tatsächlich aber ist das hier natürlich ein großes Thema:
Realist2014 hat geschrieben:(28 Feb 2021, 18:21)
Wie sollen die Eltern Wissen vermitteln, welches sie selber nicht besitzen?
Hier gehtÄs aber erstmal noch gar nicht um lbenspraktische Fähigkeiten sondern um vermeintlich banale Dinge wie "Sozialverhalten"... Tatsächlich sehe sich hier KITas und Grundschulen Herausforderungen gegenüber, mit denen sie vor wenigen Jahrzehnten noch nicht in diesem Ausmaß konfrontiert waren.
lili
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von lili »

Selina hat geschrieben:(01 Mar 2021, 11:16)

Ich hasse doch den Wettbewerb nicht. So ein Unfug. Wettbewerb und andere nicht ausschließen und ausgrenzen, das lässt sich durchaus unter einen Hut bringen. Das ist alles ein Frage des Menschenbildes, das man selbst hat. Leute mobben, abwerten und schlechtreden, weil das "immer schon ganz normal war", halte ich für ein fragwürdiges und kaltes Menschenbild. Das beginnt in der Schule und setzt sich über etliche weitere Bereiche bis ins politische Leben fort.
Sehe ich auch so. Ich kann auch ein Wettbewerb führen indem man respektvoll miteinander umgeht.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

lili hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:08)

Sehe ich auch so. Ich kann auch ein Wettbewerb führen indem man respektvoll miteinander umgeht.

Das ist aber bei machen Arbeitnehmern untereinander nicht der Fall...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von lili »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 12:13)

Das ist aber bei machen Arbeitnehmern untereinander nicht der Fall...
Das stimmt.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 11:01)

Darauf bereitet Schule eigentlich vor: Ein universelles Training des Gehirns, dass einem ermöglicht, Problemlösungsstrategien zu entwickeln und auf verschiedenste Bereiche zu übertragen.
In der Praxis funktioniert das aber zu oft nicht. Es hat seinen Grund, dass wir Millionen H4-Empfänger haben und das selbst zu Zeiten, wo ein jeder Vollpfosten einen Job bekommen konnte (=Vor Corona).
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:42)

In der Praxis funktioniert das aber zu oft nicht. Es hat seinen Grund, dass wir Millionen H4-Empfänger haben und das selbst zu Zeiten, wo ein jeder Vollpfosten einen Job bekommen konnte (=Vor Corona).
Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:53)

Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
Es ging nicht um eine hohe Bildung, sondern darum sein Leben in den Griff zu bekommen. Das werden aber nicht weniger, sondern immer mehr. Das man ein Abrutschen in H4 komplett verhindern kann, sagt ja niemand.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:55)

Es ging nicht um eine hohe Bildung, sondern darum sein Leben in den Griff zu bekommen. Das werden aber nicht weniger, sondern immer mehr. Das man ein Abrutschen in H4 komplett verhindern kann, sagt ja niemand.
Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:58)

Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
Es wäre aber eine gute Starthilfe ins Leben. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das solche Unterrichtungen von den Schülern gerne aufgenommen werden, da ein realer Bezug zu Realität vorliegt anstatt zu dem vielen anderen Schwachsinn den man in seinem Leben nie wieder braucht oder irgendwas damit anfangen könnte.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

jack000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 18:02)

Es wäre aber eine gute Starthilfe ins Leben. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, das solche Unterrichtungen von den Schülern gerne aufgenommen werden, da ein realer Bezug zu Realität vorliegt anstatt zu dem vielen anderen Schwachsinn den man in seinem Leben nie wieder braucht oder irgendwas damit anfangen könnte.
Dann müssten aber Erzieher und Sozialarbeiter an die Schulen - Lehrer sind nicht dafür ausgebildet, den Schülern das an "Alltagsfähigkeiten" zu vermitteln, was die Eltern versäumt haben, bzw. wozu sie nicht in der Lage sind.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von jack000 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 19:30)

Dann müssten aber Erzieher und Sozialarbeiter an die Schulen - Lehrer sind nicht dafür ausgebildet, den Schülern das an "Alltagsfähigkeiten" zu vermitteln, was die Eltern versäumt haben, bzw. wozu sie nicht in der Lage sind.
Ich gehe aber auch nicht davon aus, dass "Erzieher und Sozialarbeiter" per se wegen ihrer Ausbildung diese von mir aufgelisteten Inhalte vermitteln könnten. Die haben genauso wie die Lehrer ja auch nirgendwo gelernt wie man einen Kredit aufnimmt, einen Gebrauchtwagen sich zulegt oder eine Fahrkarte am Bahnfahrkartenautomaten kauft.
=> In der Tat sehe aber wie du die Problematik wo eigentlich die Kompetenz herkommen soll, das den Kids zu vermitteln.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:53)

Selbst wenn alle eine hohe Bildung haben und alles könnten, was Du forderst, würde das nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die auf Hartz IV abrutschen.
doch...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 17:58)

Deshalb schrieb ich auch "alles könnten, was Du forderst". Aber das würde nicht verhindern, dass es Menschen gibt, die wirtschaftlich trotzdem hinten runterfallen.
Nur durch Krankheit etc.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:10)

doch...
Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/ ... infografik
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:23)

Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2014-11/ ... infografik
Eine richtige reduziert sie auf Null.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:43)

Eine richtige reduziert sie auf Null.
Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:51)

Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
Alle 4 - 6 Jahre den neuen richtigen Abschluss...und ein paar Zertifikate.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:51)

Was ist denn die "richtige" Ausbildung?
Es geht um die richtigen Kompetenzen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 22:23)

Es geht um die richtigen Kompetenzen.
Du erklärst eine Behauptung mit einer nächsten. Was ist denn nun aus Deiner Sicht "richtig"?
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Astrocreep2000 »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:23)
Eine hohe Schul- und Berufsausbildung verringert die Wahrscheinlichkeit, auf Hartz IV angewiesen zu sein, reduziert sie aber nicht auf Null.
Realist2014 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 20:43)
Eine richtige reduziert sie auf Null.
Ich bin ebenfalls gespannt auf Dein Modell...!?

Das Problem ist meiner Meinung nach zunächst mal nicht die Schule - Kinder mit einem familiären Umfeld, dass sie fördert und unterstützt (bzw. überhaupt vorhanden ist), laufen nach wie vor mit dem erhofften Lernerfolg durch unser vermeintlich mangelhaftes Schulsystem und sind damit wie eh und je gut aufgestellt für Berufsleben und Studium.

Die Frage ist, ob Schule dahingehend reformbedürftig ist, sie so aufzustellen, dass sie den fehlende Förderung durch die (eigentlich...) Erziehungsberechtigten kompensiert.

Da werden "praxis- oder alltagsorientierte" Lerninhalte nicht genügen.

Für mich lenkt die Diskussion um Schule, Pisa, Digitalisierung vom eigentlichen Problem ab: Kinder wachsen in rasant zunehmender Zahl nicht mehr unter (Familien-)Bedingungen auf, in denen der Grundstein für Bildung gelegt wird. Und dabei geht es nicht die Lektüre von Weltliteratur im Vorschulalter sondern ganz banal um die Frage, ob ein stabiles Familiensystem vorhanden ist mit Eltern, die Zeit für ihr Kind haben. Dessen Nichtvorhandsein kann die zunehmend institutionalisierte Erziehung in der Kita und Grundschule nicht auffangen.

Eigentlich ist das alles auch keine Frage von "Schule", sondern was wir im Hinblick auf die Perspektive unserer Kinder überhaupt für eine Gesellschaft sein wollen.

(Die Priorisierung der Bedürfnisse von Kindern- und Jugendlichen während der Pandemie beantwortet diese Frage ja eigentlich schon ...)
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Sören74 hat geschrieben:(03 Mar 2021, 22:51)

Du erklärst eine Behauptung mit einer nächsten. Was ist denn nun aus Deiner Sicht "richtig"?
Aus seiner Sicht was sich ökonomisch am besten verwerten lässt, was am Arbeitsmarkt gefragt ist also eine ziemlich ökonomisierte ( eingeschränkte) Definition von Bildung ( da ist dann sowas wie Kunstgeschichte oder Musik belanglos weil vermeintlich nicht relevant) ein Humboldt würde sich da im Grab herum drehen, typische Argumentation wenn man Bildung mit Ausbildung verwechselt.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Astrocreep2000 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 09:29)

Ich bin ebenfalls gespannt auf Dein Modell...!?

)
Das bezieht sich ja auf das Leben nach der Schule.... ( Weiterbildung, Fortbildung usw.)

In der Schule müssen Grundwissen und Grundfertigkeiten vermittelt werden
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:31)

Aus seiner Sicht was sich ökonomisch am besten verwerten lässt, was am Arbeitsmarkt gefragt t.
Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.
lso eine ziemlich ökonomisierte ( eingeschränkte) Definition von Bildung ( da ist dann sowas wie Kunstgeschichte oder Musik belanglos weil vermeintlich nicht relevant) ein Humboldt würde sich da im Grab herum drehen, typische Argumentation wenn man Bildung mit Ausbildung verwechselt.
Kenntnisse in Kunstgeschichte oder Musik interessieren potentielle Arbeitgeber nicht

Und Bildung besteht eben nicht nur aus dem , was ökonomische Versager darunter verstehen
Zuletzt geändert von Realist2014 am Do 4. Mär 2021, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Meruem »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:34)

Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.
Es ist "deine" Logik nicht die "Logik"..
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Meruem hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:35)

Es ist "deine" Logik nicht die "Logik"..
Nein, es war die Frage von Sören....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 11:34)

Logisch- es ging ja um die Vermeidung von Arbeitslosigkeit

Der Rest spielt dabei keine Rolle.

Kenntnisse in Kunstgeschichte oder Musik interessieren potentielle Arbeitgeber nicht

Und Bildung besteht eben nicht nur aus dem , was ökonomische Versager darunter verstehen
Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
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Re: Deutsche Schulbildung: Sinn vs. Unsinn

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(04 Mar 2021, 12:28)

Wer so denkt, muss sich letztendlich nicht wundern, wenn man zwar eine Generation an gefragten Softwareentwicklern und Ingenieuren heranzüchtet, aber die nicht mehr wissen, was Humanismus bedeutet, wie man ordentlich diskutiert oder das bezahlte Arbeit nicht alles im Leben ist. Früher nannten wir sowas Fachidioten.
Obiges ist das Thema in der Freizeit.

Wobei "ordentliches Diskutieren" in die Kategorie Kommunikationskompetenz gehört und diese ist in der Arbeitswelt extrem wichtig- daher Grundbildung

Und es gibt mehr "Fächer" oder Bildungsthemen als Kunstgeschichte oder Musikgeschichte. ...
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