Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

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Agesilaos Megas
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Agesilaos Megas »

Ammianus hat geschrieben:(11 Jul 2019, 09:13)

Sie übernahmen was sie brauchten.
Und bevor sie überhaupt wussten, was sie übernehmen, mussten sie lernen, was sie nicht wussten...
gentibus solidaritas, una fit humanitas.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von VaterMutterKind »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Jul 2019, 22:51)

Die Moslems hatten das auch schon mal überwunden, das hatte wir doch gerade.
Davon bekommt man in der Gegenwart allerdings nichts mit.
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Ein Terraner
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Ein Terraner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:11)

Davon bekommt man in der Gegenwart allerdings nichts mit.
Google doch einfach mal die Blütezeit des Islams.
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Emin
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Emin »

VaterMutterKind hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:11)

Davon bekommt man in der Gegenwart allerdings nichts mit.
Doch, bspw. wenn du Begriffe wie Algebra oder Alkohol verwendest.
"Sir, we're surrounded"
"Excellent, now we can attack in any direction"
VaterMutterKind

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von VaterMutterKind »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:22)

Google doch einfach mal die Blütezeit des Islams.
Ist mir egal. Mir reicht die Schreckenszeit des Islams im Moment völlig aus.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Ein Terraner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:25)

Ist mir egal. Mir reicht die Schreckenszeit des Islams im Moment völlig aus.
Bist halt auch ein Depp.
VaterMutterKind

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von VaterMutterKind »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:42)

Bist halt auch ein Depp.
Und du lebst in der Vergangenheit.
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Ein Terraner
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Ein Terraner »

VaterMutterKind hat geschrieben:(11 Jul 2019, 20:47)

Und du lebst in der Vergangenheit.
Nein, ich ignoriere nur nicht was war.
Rio
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Rio »

Die deutsche Kultur ist auch eine Europäische. Ebenso wie eine italienische Kultur eine europäische ist. Die griechische Kultur ist auch eine europäische Kultur. Und alle haben ein und das selbe Problem in Ihren Ländern..
Trotzdessen haben alle europäische Kulturen jeweils einander ihr Verständnis,Toleranz und Offenheit für jeweils beide Seiten.
Dennoch Ihre Kultur ist massiv bedroht.
Wodurch fragt man sich auf viele Seiten,welches Problem ist es ?

Die Antwort ist einfach kurz,einfach,objektiv und für weltoffene auchPlakativ.
Der ISLAM.
Durch Leute die meinen einen "liberalen" Islam (der in der Praxis ausgeübt wird in Moscheen von Imamen finanziert aus islamischenGottesstaaten) eindeutschen also europäisieren zu
wollen,ähnlich wie durch "studierte gesellschaftsoffene Leute" bei Italiener,Spanier,Österreicher die meinen fremde europäische Kulturen einzugliedern,die früher das Ziel hatten Europa zu unterjochen.
Multikulturelle "Europäer" die mit der "tollen" EU,einen Staat und Gesellschaft ala USA machen wollen. Mit der selben Folge alle knallen sich gegenseitig ab.

Europa muss eine Faust werden,sich von den USA emanzipieren,seine eigenen Interessen durchsetzen..und durch eine interessenorientierte Poltik..wird man eine eigene Weltmacht.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von JFK »

Rio hat geschrieben:(13 Aug 2019, 01:20)

Die deutsche Kultur ist auch eine Europäische. Ebenso wie eine italienische Kultur eine europäische ist. Die griechische Kultur ist auch eine europäische Kultur. Und alle haben ein und das selbe Problem in Ihren Ländern..
Trotzdessen haben alle europäische Kulturen jeweils einander ihr Verständnis,Toleranz und Offenheit für jeweils beide Seiten.
Dennoch Ihre Kultur ist massiv bedroht.
Wodurch fragt man sich auf viele Seiten,welches Problem ist es ?

Die Antwort ist einfach kurz,einfach,objektiv und für weltoffene auchPlakativ.
Der ISLAM.
Durch Leute die meinen einen "liberalen" Islam (der in der Praxis ausgeübt wird in Moscheen von Imamen finanziert aus islamischenGottesstaaten) eindeutschen also europäisieren zu
wollen,ähnlich wie durch "studierte gesellschaftsoffene Leute" bei Italiener,Spanier,Österreicher die meinen fremde europäische Kulturen einzugliedern,die früher das Ziel hatten Europa zu unterjochen.
Multikulturelle "Europäer" die mit der "tollen" EU,einen Staat und Gesellschaft ala USA machen wollen. Mit der selben Folge alle knallen sich gegenseitig ab.

Europa muss eine Faust werden,sich von den USA emanzipieren,seine eigenen Interessen durchsetzen..und durch eine interessenorientierte Poltik..wird man eine eigene Weltmacht.
Wir müssen umbeding eine Weltmacht werden, damit nicht dem einen oder anderen noch die Eichel abfällt.
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

Alpha Centauri hat geschrieben:(02 Jul 2019, 23:12)

Pässe interessieren mich nicht ich sehe mich als Weltbürger und gut ist.
Ja, der kollektive neo-teutonische Weltbürger hat die alt-teutonische Formel vom Volk ohne Lebensraum in den Neologismus vom Bürger ohne Kulturraum umgewandelt. Den neuen Lebensraum, den er jetzt Märkte und Weltstaat nennt, erschließt er sich nicht mehr durch Panzer, sondern durch einen Zangenangriff seiner neobliberalen Einheiten hier und der ethischen Universalisten dort. Motto: La culture c'est moi. Mit Obelix ließe sich dem entgegenhalten: Ils sont fous ces allemands. :D

Politisch-historisch gesehen: Fragen könnte man sich in diesem Zusammenhang, ob solche ungefragte Selbsteinbürgerung in die nicht befragte Welt nicht auch eine Form dessen ist, sich aus der deutschen Geschichte stehlen zu wollen. Halt nicht in braunes Packpapier gewickelt, sondern in buntes.
Trifels
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Trifels »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:27)

Ja, der kollektive neo-teutonische Weltbürger hat die alt-teutonische Formel vom Volk ohne Lebensraum in den Neologismus vom Bürger ohne Kulturraum umgewandelt. Den neuen Lebensraum, den er jetzt Märkte und Weltstaat nennt, erschließt er sich nicht mehr durch Panzer, sondern durch einen Zangenangriff seiner neobliberalen Einheiten hier und der ethischen Universalisten dort. Motto: La culture c'est moi. Mit Obelix ließe sich dem entgegenhalten: Ils sont fous ces allemands. :D

Politisch-historisch gesehen: Fragen könnte man sich in diesem Zusammenhang, ob solche ungefragte Selbsteinbürgerung in die nicht befragte Welt nicht auch eine Form dessen ist, sich aus der deutschen Geschichte stehlen zu wollen. Halt nicht in braunes Packpapier gewickelt, sondern in buntes.
Sehe ich anders

Teilnehmen wollen mit verantwortetem Handeln aus gestern -> das Bunte verunmöglicht die Selbstzweifel - > dafür bezahlt man -> muss die Mittel dazu verdienen, dient so sich und der Welt.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

Trifels hat geschrieben:(13 Aug 2019, 09:38)

Sehe ich anders

Teilnehmen wollen mit verantwortetem Handeln aus gestern -> das Bunte verunmöglicht die Selbstzweifel - > dafür bezahlt man -> muss die Mittel dazu verdienen, dient so sich und der Welt.
Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe.

Mein Amüsement beginnt einfach schon bei der Frage: Was IST deutsch?, die älter ist als die Reichsgründung selber und auch die großen Geister (man erinnere sich an die "Betrachtungen eines Unpolitischen") umgetrieben haben. Die Frage selbst ist ebenso urdeutsch wie der Fluchtmechanismus ins Weltbürgertum, auf den ich reagiert hatte. Es ist ein Fluchtmechanismus, der "deutsch" oft genug aufs rein Politische verengt - damit steht er in der Tradition Preußens ebenso wie in der Tradition der Nazis oder auch der DDR-Kommunisten, die das bessere Deutschland sein und so ebenfalls eine Antwort auf die Frage geben wollten. Volker Zotz hat in seiner Geschichte des Buddhismus in Deutschland eine nette Bemerkung gemacht in Richtung derjenigen, die Deutschsein für überholt erklären wollen und denen ins Stammbuch geschrieben, dies sei ein Versuch »aus dem Schatten von Auschwitz zu treten, das Subjekt der Diskussion um kollektive Schuld oder Verantwortung durch dessen Aufgehen in einem Größeren zu überwinden.«

Solches, so meine These, wird dann in angebliche Buntheit verpackt - ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, inwiefern dieses Aufgehen von anderen überhaupt gewünscht wird, denn zu erwarten ist ja unmittelbar, dass das eigene Aufgehen auch dem anderen in gut kantischer, moralisch-imperativer Forderung als ethische Pflicht abverlangt wird. Aber nur weil der Neo-Teutone nun Weltbürger sein möchte, muss der Chinese, der Inder, der Brasilianer, der Andamaner, der Finne deswegen auch Weltbürger werden? Denn nur dann verlöre sich der Neo-Teutone überhaupt. Ist das nicht wieder der altbekannte Übermensch im neuen Gewand? So ungefähr ist mein Gedankengang

Zotz, um noch einmal auf den zurückzukommen, ist auch in dieser Hinsicht natürlich etwas östlich geschult (also in der Lage zur Perspektivenerweiterung, was gerade die Apostel der angeblichen Vielfalt verweigern) und hat die Frage als Prozess- und nicht als Substanzfrage beantwortet und Deutschland als Nation wie jede Nation als »Prozeß aus Kontinuitäten und Brüchen« bezeichnet.
Wie aber ließe sich die Tradition des Deutschen fassen? Soll der Begriff über eine Sprachgruppe hinaus sinnvoll verwendet sein, müßte er auf eine gemeinsame Mitte des so Apostrophierten deuten. Daß sich das Sprechen vom Deutschen in der Praxis bewährt, weist auf die Existenz einer solchen Mitte hin. Doch läßt diese sich nicht definieren oder in endgültiger abstrakter Begriffsbestimmung festschreiben. Ihr Ort bewegt sich in und mit der Praxis. Obwohl im Vagen bleibend, besitzt sie in der Kommunikation starke Wirksamkeit. Immer nur deutet man in ihre Richtung, ohne jemals den Finger auf ein exaktes Zentrum der Bedeutung zu legen.
(Quelle: Volker Zotz: Auf den glückseligen Inseln. Buddhismus in der deutschen Kultur.) Da erleiden einige Illusionen Schiffbruch. :D

Das Fluchttier "Weltbürger" kann sich also überlegen, inwiefern so ein Weltstaat (vermutlich mit Englisch als Esperanto-Ersatz) den eigenen Ansprüchen der Vielfalt gerecht wird und nicht doch wieder eine teutonische Genesungsphantasie darstellt.
Zuletzt geändert von Stoner am Di 13. Aug 2019, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.
Trifels
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Trifels »

"Mein Amüsement beginnt einfach schon bei der Frage: Was IST deutsch?"

Ich hab nie viel Zeit zu posten..deshalb nur breve....

Diese Amüsement teile ich.

Frage ich meine französischen Freunde -> was ist französisch ? Dann -> hä !!!! - französisch halt und ein paar Floskel über langue diplomatique, esprit philosophique etc...frag ich meine japanischen Freunde -> was ist japanisch ? Dann -> sorry , die Frage stellt eigentlich kein Japaner....

Frag man mich, was ist deutsch..............dann bin ich schwer am ackern -> so in etwa : -> deutsch ist der Versuch sich da dem zu stellen, wo man gerade ist, mit der Verpflichtung alles abzudecken, was dort an diesem Ort so ist, und sich dabei zu verzetteln.........

Nach ner Flasche Bordeaux ergeben sich tolle, amüsante Gespräche....

Danke für deinen Post.
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Selina
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Selina »

Nie geraten Deutsche so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen.

Kurt Tucholsky
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Trifels
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Trifels »

Selina hat geschrieben:(13 Aug 2019, 17:03)

Nie geraten Deutsche so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen.

Kurt Tucholsky
Dat jute Paulchen, der alte Erotomane........

-> außer sich, weil -> deutsch = dümmlich in die Ecke gestellt -> von den Blöden hier mit den braunen Synapsenverbindungen so doof völkisch eingewickelt und von denen da mit ihrem soziologischen Geschwafel und nichtssagenden Hirngespinsten als obsolet einegtütet.
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
rain353
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von rain353 »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Jul 2019, 09:10)

Die Kultur ist nicht abhängig vom Staat.
Ein Staat kann aber Einfluss darauf nehmen.
In den einzelnen deutschen Landen hat auch jeder versucht den anderen und gleichzeitig Versailles zu übertreffen.
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von rain353 »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:03)

Ein sehr großer Teil unsere Sprache und Kultur kommt auch aus dem Arabischen, auch das ist Realität.
Kulturell sind wir übrigens alles Perser!
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Terraner hat geschrieben:(03 Jul 2019, 10:03)

Ein sehr großer Teil unsere Sprache und Kultur kommt auch aus dem Arabischen, auch das ist Realität.
Welche genau?

Das Arabische hat rein gar nichts mit der Indogermanischen Sprache zu tun. Unsere Kultur basiert auf der Antike und dem Römischen Recht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

rain353 hat geschrieben:(07 Sep 2019, 22:48)

Kulturell sind wir übrigens alles Perser!
Da soll es auch Unterschiede geben, sagt man. Teppiche und Katzen zum Beispiel. Auf dem einen trampeln viele herum, gegen die anderen gibt es tierschutztechnische Überzüchtungsbedenken.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Ein Terraner »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:08)

Welche genau?

Das Arabische hat rein gar nichts mit der Indogermanischen Sprache zu tun. Unsere Kultur basiert auf der Antike und dem Römischen Recht.
Google einfach nach deutschen Wörterm arabischer Herkunft.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Adam Smith »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:16)

Google einfach nach deutschen Wörterm arabischer Herkunft.
Und wenn jetzt lateinische, griechische, französische und englische Wörter arabische Wörter mehr als deutlich schlagen?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Ein Terraner »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:40)

Und wenn jetzt lateinische, griechische, französische und englische Wörter arabische Wörter mehr als deutlich schlagen?
Ändert das auch nichts an der Tatsache, ob dir das gefällt oder nicht. Aber du kannst natürlich in deinem Stolz in Zukunft auf Kaffee und Zucker verzichten.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Was soll eigentlich deutsche Kultur sein? Weißwurst fressen, zusaufen und Orgien an Gepöpel :?:

Was Kultur angeht ist der Deutsche doch so bleich wie die Wurst selbst.

Was ist des Deutschen liebstes Kind.... Geld. Fertig!
Adam Smith
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Adam Smith »

Zacherli hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:54)

Was soll eigentlich deutsche Kultur sein? Weißwurst fressen, zusaufen und Orgien an Gepöpel :?:
Das erkennt man daran was sie nicht ist.

Die Taliban unterscheiden sich z.B. deutlich von uns.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Adam Smith hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:57)

Das erkennt man daran was sie nicht ist.

Die Taliban unterscheiden sich z.B. deutlich von uns.
In was denn, Radikalisierung? Naja, die haben es bald hinter sich, hier beginnt es. Eigentlich sind die Taliban uns vorraus.
Adam Smith
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Adam Smith »

Zacherli hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:59)

In was denn, Radikalisierung? Naja, die haben es bald hinter sich, hier beginnt es. Eigentlich sind die Taliban uns vorraus.
In den Forderungen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Julian
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Julian »

Zacherli hat geschrieben:(07 Sep 2019, 23:54)

Was soll eigentlich deutsche Kultur sein? Weißwurst fressen, zusaufen und Orgien an Gepöpel :?:

Was Kultur angeht ist der Deutsche doch so bleich wie die Wurst selbst.

Was ist des Deutschen liebstes Kind.... Geld. Fertig!
Das ist mal wieder typisch. Viele Deutsche sind stolz darauf zu meinen, es gebe gar keine deutsche Kultur. Das ist irgendwie so modern, links und weltoffen.

Wenn die Kultur dann mal weg ist, werden auch diese Leute merken, worin sie bestanden hat und wie wertvoll sie war. Leider gilt man als gefährlicher Radikaler, wenn man schon jetzt darauf hinweist.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von watisdatdenn? »

Als Antwort auf die Merkwürdige Frage weiter oben von Zacherli.

Handelt es sich bei dieser Person auch um einen Berliner?
Dann sei das entschuldigt, da Berlin tatsächlich eine KulturWüste ist und dort deutsche Kultur nicht erkennbar ist.
watisdatdenn? hat geschrieben:(05 May 2019, 10:09)

Ich erlebe Maibaum, Barbarazweige, Johannifeuer, Christbaum, Osterhasen, Allerheiligen mit jeweils eigenem Brauchtum.

Deutsche Schriftsteller (Volkslieder Kinderlieder), Runenschrift, Frakturschrift
Usw..

Trachten, Tänze, schiachperchten...

Es gibt mehr als genug deutsche Kultur.

Ich verstehe Frau Özoguz so, dass sie in Berlin keine deutsche Kultur erkennen kann. Da gebe ich ihr Recht.
Berlin ist eine austauschbare Großstadt. Vielleicht etwas schmutziger als normale Großstädte..
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 01:24)

Das ist mal wieder typisch. Viele Deutsche sind stolz darauf zu meinen, es gebe gar keine deutsche Kultur. Das ist irgendwie so modern, links und weltoffen.

Wenn die Kultur dann mal weg ist, werden auch diese Leute merken, worin sie bestanden hat und wie wertvoll sie war. Leider gilt man als gefährlicher Radikaler, wenn man schon jetzt darauf hinweist.
Hat mit links nichts zu tun, nur lass ich mir kein diktatorisches Korsett überstreifen und mir sagen was ich an Kultur zu mögen haben muß.

Kulturen verändern sich ständig und dies läßt sich durch Ewiggestrige auch nicht aufhalten. Und die Weißwurst und Sauerkraut gibts auch morgen noch, genauso wie Bierzeltbesäufnisse und irgendwelche Trachten.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von jellobiafra »

„Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“

Das ist der Satz von Aydan Özuguz. Damit reduziert sie die deutsche Kultur auf alles, was diesseits der Sprache stattfindet.
Also das Gesamtwerk der deutschsprachigen Literatur, Philosophie und Sangeskunst, Filme, Fernsehsendungen, Gebrauchsanweisungen usw.

Das ist auch schon ziemlich viel. Kafka, Schnitzler und Dürrematt gehören dazu, Beethovens Symphonien eher weniger.
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 01:24)

Das ist mal wieder typisch. Viele Deutsche sind stolz darauf zu meinen, es gebe gar keine deutsche Kultur. Das ist irgendwie so modern, links und weltoffen.

Wenn die Kultur dann mal weg ist, werden auch diese Leute merken, worin sie bestanden hat und wie wertvoll sie war. Leider gilt man als gefährlicher Radikaler, wenn man schon jetzt darauf hinweist.
Da haben wir wieder so einen Satz, der gerade Gegenstand von Diskussionen im Strang um die politischen Begriffe ist. :D

Kultur ist nie "weg", wo sie mal war ( es soll ja noch ein paar Völker geben, die keinen Kulturbegriff kennen, weil sie die Trennung Natur/Kultur nicht machen). Was weg ist, sind bestimmte Sitten und Gebräuche, Traditionen, eine bestimmte Art, sich zum Leben und zur Wirklichkeit zu verhalten, auf sich oder auf andere Bezug zu nehmen. Aber unter dem Vorzeichen von "Kultur" ist immer Kultur.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Julian »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Sep 2019, 10:51)

Da haben wir wieder so einen Satz, der gerade Gegenstand von Diskussionen im Strang um die politischen Begriffe ist. :D

Kultur ist nie "weg", wo sie mal war ( es soll ja noch ein paar Völker geben, die keinen Kulturbegriff kennen, weil sie die Trennung Natur/Kultur nicht machen). Was weg ist, sind bestimmte Sitten und Gebräuche, Traditionen, eine bestimmte Art, sich zum Leben und zur Wirklichkeit zu verhalten, auf sich oder auf andere Bezug zu nehmen. Aber unter dem Vorzeichen von "Kultur" ist immer Kultur.
Ich sprach natürlich von deutscher Kultur, die es ja nach Ansicht einiger Politiker jenseits der Sprache nicht gibt. Dabei hat unser Staat und unser Rechtssystem Voraussetzungen, die in dieser Kultur liegen, und ohne die sie nicht existieren können. Im übrigen ist es auch kein Argument, dass Kulturen sich verändern, dass sie regional ausdifferenziert sind, oder dass sie gegenüber Nachbarkulturen und übergreifenden Kulturen fließende Grenzen aufweisen.

Wenn niemand mehr etwas auf Recht und Gesetz hält, wie es eben Teil deutscher Kultur ist, dann werden auch Grundgesetz, Bürgerliches Gesetzbuch, Strafgesetzbuch etc. nicht mehr helfen.

Und dass wir unsere Kinder in die Musikschule schicken und wir zu Sinfoniekonzerten in eigens dafür erbauten Konzerthäusern gehen, ist nicht selbstverständlich. Es ist Teil unserer Kultur, aber nicht Teil vieler anderer Kulturen - offenbar auch nicht Teil der Kultur der ehemaligen Staatsministerin für Integration, für die Beethoven und viele andere Ausprägungen deutscher Kultur offenbar nicht existent sind.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:04)

Ich sprach natürlich von deutscher Kultur, die es ja nach Ansicht einiger Politiker jenseits der Sprache nicht gibt. Dabei hat unser Staat und unser Rechtssystem Voraussetzungen, die in dieser Kultur liegen, und ohne die sie nicht existieren können. Im übrigen ist es auch kein Argument, dass Kulturen sich verändern, dass sie regional ausdifferenziert sind, oder dass sie gegenüber Nachbarkulturen und übergreifenden Kulturen fließende Grenzen aufweisen.

Wenn niemand mehr etwas auf Recht und Gesetz hält, wie es eben Teil deutscher Kultur ist, dann werden auch Grundgesetz, Bürgerliches Gesetzbuch, Strafgesetzbuch etc. nicht mehr helfen.

Und dass wir unsere Kinder in die Musikschule schicken und wir zu Sinfoniekonzerten in eigens dafür erbauten Konzerthäusern gehen, ist nicht selbstverständlich. Es ist Teil unserer Kultur, aber nicht Teil vieler anderer Kulturen - offenbar auch nicht Teil der Kultur der ehemaligen Staatsministerin für Integration, für die Beethoven und viele andere Ausprägungen deutscher Kultur offenbar nicht existent sind.
Wenn der deutsche nicht mehr in die Oper oder in das Theater will, braucht man darum auch kein Theater machen.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Julian »

Zacherli hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:09)

Wenn der deutsche nicht mehr in die Oper oder in das Theater will, braucht man darum auch kein Theater machen.
Dass Ihnen die deutsche Kultur nicht wichtig ist, habe ich schon weiter oben feststellen müssen. Sie sind offenbar ein typisches Produkt des deutschen linken Zeitgeistes, der Deutschland und alles, was damit zu tun hat, verleugnet.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, einmal in ein fremdes Land zu gehen - beispielsweise dorthin, wo die sogenannten Flüchtlinge herkommen. Erst dann werden Sie wahrscheinlich verstehen, wie wertvoll das ist, was wir in Deutschland aufgebaut haben.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:13)

Dass Ihnen die deutsche Kultur nicht wichtig ist, habe ich schon weiter oben feststellen müssen. Sie sind offenbar ein typisches Produkt des deutschen linken Zeitgeistes, der Deutschland und alles, was damit zu tun hat, verleugnet.

Ich kann Ihnen nur empfehlen, einmal in ein fremdes Land zu gehen - beispielsweise dorthin, wo die sogenannten Flüchtlinge herkommen. Erst dann werden Sie wahrscheinlich verstehen, wie wertvoll das ist, was wir in Deutschland aufgebaut haben.
Dort herrschte Krieg. Die deutsche "Kultur" hat sich auch mehrfach selbst zerstört. Hat nichts miteinander zu tun.

Erst recht lass ich mir keine Kultur von Leuten im dunkelbraunem Glaskasten erklären. Denn deren Kultur ist arm und hat kein Gesicht. Eine ermüdende Leere.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Julian »

Zacherli hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:25)

Dort herrschte Krieg. Die deutsche "Kultur" hat sich auch mehrfach selbst zerstört. Hat nichts miteinander zu tun.

Erst recht lass ich mir keine Kultur von Leuten im dunkelbraunem Glaskasten erklären. Denn deren Kultur ist arm und hat kein Gesicht. Eine ermüdende Leere.
Gehen Sie doch nach Saudi Arabien oder nach Nigeria, da herrscht kein Krieg.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:30)

Gehen Sie doch nach Saudi Arabien oder nach Nigeria, da herrscht kein Krieg.
Kann auch hier bleiben, hier gibts ja vielleicht bald Krieg, weil das typische Klientel die Freiheit der Bürger nicht akzeptieren kann und dem Volk aus einer Minderheit heraus diktieren wollen, welche Kultur sie zu leben haben.

Nichts desto trotz werden Opern und Co. nie mehr so besucht sein, wie in grauen Zeiten der Vergangenheit.

Man geht vorwärts und lebt in der aktuellen Kultur und die ist dann doch spannender, da man diese mitgestalten kann.

Natürlich kann man auch im Eck bibern und längst vergangenen Zeiten hinterhertrauern, die auch keine kulturellen Glanzlichter waren.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Julian »

Zacherli hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:39)

Kann auch hier bleiben, hier gibts ja vielleicht bald Krieg, weil das typische Klientel die Freiheit der Bürger nicht akzeptieren kann und dem Volk aus einer Minderheit heraus diktieren wollen, welche Kultur sie zu leben haben.

Nichts desto trotz werden Opern und Co. nie mehr so besucht sein, wie in grauen Zeiten der Vergangenheit.

Man geht vorwärts und lebt in der aktuellen Kultur und die ist dann doch spannender, da man diese mitgestalten kann.

Natürlich kann man auch im Eck bibern und längst vergangenen Zeiten hinterhertrauern, die auch keine kulturellen Glanzlichter waren.
Sie gehören wohl zu denjenigen, die sowieso keine Bücher mehr lesen, da ja alles notwendige Wissen über Google erreichbar ist.

Wir führen offenbar sehr verschiedene Leben. Ich bin tief in der deutschen und darüber hinaus der weiteren europäischen und westlichen Kultur verankert. Die Musik, die ich am meisten schätze, stammt aus dem 18. Jahrhundert, und ohne sie wäre mein Leben unendlich ärmer.

Ich kann Ihnen aber versichern, dass Sie an der deutschen Kultur teilhaben, selbst wenn sie von der von mir geschätzten Hochkultur des 18. Jahrhunderts nicht viel halten (ohne sie möglicherweise überhaupt zu kennen, so weit ist es mit unserer Schulbildung schon gekommen).

Denn wie ich oben ausführte besteht Kultur nicht nur darin, am Samstagabend ein Sinfoniekonzert zu besuchen. Nein, unser Umgang miteinander, gesellschaftliche Konventionen, die rational-wissenschaftliche Weltsicht, die uns so viel Fortschritt beschert hat, unser Wirtschaftssystem und eben auch unsere Vorstellungen von politischer Partizipation und Rechtsstaat sind untrennbar mit unserer Kultur verbunden. Wenn diese Kultur verloren geht, können Sie damit rechnen, dass auch die Früchte, von denen Sie offenbar ohne Ihr Bewusstsein profitieren, verloren gehen werden.

Leute wie Sie werden das aber wohl erst dann feststellen, wenn nichts mehr Essbares im Haus ist oder das Erschießungskommando vor der Tür steht.
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Zacherli
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Zacherli »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:48)

Sie gehören wohl zu denjenigen, die sowieso keine Bücher mehr lesen, da ja alles notwendige Wissen über Google erreichbar ist.

Wir führen offenbar sehr verschiedene Leben. Ich bin tief in der deutschen und darüber hinaus der weiteren europäischen und westlichen Kultur verankert. Die Musik, die ich am meisten schätze, stammt aus dem 18. Jahrhundert, und ohne sie wäre mein Leben unendlich ärmer.

Ich kann Ihnen aber versichern, dass Sie an der deutschen Kultur teilhaben, selbst wenn sie von der von mir geschätzten Hochkultur des 18. Jahrhunderts nicht viel halten (ohne sie möglicherweise überhaupt zu kennen, so weit ist es mit unserer Schulbildung schon gekommen).

Denn wie ich oben ausführte besteht Kultur nicht nur darin, am Samstagabend ein Sinfoniekonzert zu besuchen. Nein, unser Umgang miteinander, gesellschaftliche Konventionen, die rational-wissenschaftliche Weltsicht, die uns so viel Fortschritt beschert hat, unser Wirtschaftssystem und eben auch unsere Vorstellungen von politischer Partizipation und Rechtsstaat sind untrennbar mit unserer Kultur verbunden. Wenn diese Kultur verloren geht, können Sie damit rechnen, dass auch die Früchte, von denen Sie offenbar ohne Ihr Bewusstsein profitieren, verloren gehen werden.

Leute wie Sie werden das aber wohl erst dann feststellen, wenn nichts mehr Essbares im Haus ist oder das Erschießungskommando vor der Tür steht.
Das mit dem Erschießungskommando möchte ja Kalbitz (oh Wunder ein AfDler aus der Führungsrige) wieder einführen um dann auf den Gräbern der Ungläubigen zu tanzen.
[MOD: Zugelassen aufgrund von erlaubter Interpretation von Kalbitz Rede auf Kyffhäuser Treffen]

Leb du mal im 18.Jahrhundert, ich geh nicht mehr zum kacken in den Wald, oder dem Toilettenhäusen fürs halbe Dorf.

Der Fortschritt basiert auf Öffnung und nicht auf Kultur.
Zuletzt geändert von Anonymous am So 8. Sep 2019, 14:44, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: MOD: Hinweis hinzugefügt
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

Zacherli hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:56)


Der Fortschritt basiert auf Öffnung und nicht auf Kultur.
Gäbe es in diesem Forum einen Strang "Tor des Monats", könnte man sich mit einem solchen Satz ganz sicher bewerben. :D

Denn erstens wäre ohne die Referenzgröße "Kultur" der Begriff der "Öffnung" praktisch im Numinosen anzusiedeln, zweitens wäre zu zeigen, dass es einen Begriff des "Fortschritts" gibt, der sich jenseits von Kultur formulieren und verstehen ließe.

Dem Aphorismus wird ja das Prinzip der Verdichtung nachgesagt, hier stellt sich das "Verdichten" jedoch eher als misslungener Wortsalat dar :D Oder anders. Ein Wasserhahn mit solcher Dichtung würde tropfen.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von BlueMonday »

Ja, Fortschritt basiert darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen :). Wobei dann noch die Frage offen bleibt, in welche Richtung der vielen möglichen man schreitet oder ob man gar im Kreise läuft. Die Totalitären wollen alle in eine Richtung drängen, sehen in dieser Einfalt den "Fortschritt". Tatsächlich laufen allen durcheinander, stolpern übereineinander, geraten aneinander. Und in glücklicheren Fällen findet man zusammen einen Weg, den man eine Weile miteinander geht. Diesem Weg kann man einen Namen geben, um darüber sprechen zu können. Er wird zum Begriff, gar zu einer Kultur vielleicht, wenn man sich einer größeren Gemeinsamkeit bewusst wird.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Quatschki »

Zum Beispiel Schwarzwälder Kirschtorte.
Die konnte erst erfunden werden, als die Kolonialwarenläden Kakaopulver und Schokolade zu zivilen Preisen anbieten konnten, also aus den Kolonien durch koloniale Ausbeutung.
Trotzdem denken viele, das sei ein deutsches Kulturgut.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Trifels »

MäckIntaier hat geschrieben:(08 Sep 2019, 12:32)

Gäbe es in diesem Forum einen Strang "Tor des Monats", könnte man sich mit einem solchen Satz ganz sicher bewerben. :D

Denn erstens wäre ohne die Referenzgröße "Kultur" der Begriff der "Öffnung" praktisch im Numinosen anzusiedeln, zweitens wäre zu zeigen, dass es einen Begriff des "Fortschritts" gibt, der sich jenseits von Kultur formulieren und verstehen ließe.

Dem Aphorismus wird ja das Prinzip der Verdichtung nachgesagt, hier stellt sich das "Verdichten" jedoch eher als misslungener Wortsalat dar :D Oder anders. Ein Wasserhahn mit solcher Dichtung würde tropfen.
:-)

meinst -> das käm da an ?
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
Stoner

Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Stoner »

Trifels hat geschrieben:(08 Sep 2019, 18:16)

:-)

meinst -> das käm da an ?
Zumindest scheint das Schiff versenkt. Schiffbruch mit Zuschauer, um Blumenbergs Buchtitel zu leihen. Es funktioniert eben nicht jedesmal, ein nicht vorhandenes theoretisches, wissenschaftliches Vokabular durch Bildlichkeit zu ersetzen. Man sollte sich halt nicht mit ohnehin schon leckgeplagten Nussschalen aufs Meer der Theorie wagen. :D
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Julian hat geschrieben:(08 Sep 2019, 11:48)

Sie gehören wohl zu denjenigen, die sowieso keine Bücher mehr lesen, da ja alles notwendige Wissen über Google erreichbar ist.

Wir führen offenbar sehr verschiedene Leben. Ich bin tief in der deutschen und darüber hinaus der weiteren europäischen und westlichen Kultur verankert. Die Musik, die ich am meisten schätze, stammt aus dem 18. Jahrhundert, und ohne sie wäre mein Leben unendlich ärmer.
Diese "westliche Kultur" ist janusköpfig. Der Bau der europäischen Autobahnmagistrale von Nord/Ostsee nach Griechenland fördert im bulgarischen Kresna-Tal (nahe der griechischen Grenze) in jüngerer Zeit einmalige archäologische Funde zutage. Sowohl aus der Zeit der Antike wie auch aus der Zeit der Besiedlung Europas durch die ersten Sesshaften aus dem Nahen Osten vor mehreren tausend Jahren. Und gleichzeiig sitzen den Archäologen die Herren des Autobahnbaus im Nacken. Und die Herren der EU-Verkehrsinfrastruktur. FÜr "Kultur" interessiert sich da kaum jemand. Man könnte auch sagen, die Kultur des heutigen Europäertums besteht darin, sich nicht groß für Kultur zu interessieren.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(08 Sep 2019, 14:39)

Ja, Fortschritt basiert darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen :). Wobei dann noch die Frage offen bleibt, in welche Richtung der vielen möglichen man schreitet oder ob man gar im Kreise läuft. Die Totalitären wollen alle in eine Richtung drängen, sehen in dieser Einfalt den "Fortschritt". Tatsächlich laufen allen durcheinander, stolpern übereineinander, geraten aneinander. Und in glücklicheren Fällen findet man zusammen einen Weg, den man eine Weile miteinander geht. Diesem Weg kann man einen Namen geben, um darüber sprechen zu können. Er wird zum Begriff, gar zu einer Kultur vielleicht, wenn man sich einer größeren Gemeinsamkeit bewusst wird.
Gut geschrieben!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Trifels »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Sep 2019, 14:51)

Gut geschrieben!
Ja -> nur Kultur ist nicht = fortschrittsabhängig. Kultur = immer Veränderung in sich. Die Aufnahmefähigkeit -> Prozess der Weiterentwicklung = selbst Parameter für Kultur. Kultur -> immer da -> wie der Mensch in der Kultur sich bewegt , etwas aufnimmt -> sein Bier = Zeichen der Kultur zu aller Zeit. Heute ein Geschenk für das Individuum Mensch. Deshalb finden Menschen in der Kultur zueinander. Der eine so, der andere so.

Kultur grenzt auch nicht aus. Kultur ist ein Angebotsportal, eine "Werbebroschüre". Das Projekt mitteleuropäische Kultur ( sog. abendländische Kultur ) hat aus ihrem Prozess heraus die tolle Möglichkeit erarbeitet , kritisch Einflüsse auf ihren Wirkgehalt auf die Menschen in ihrem Grundsatz zu haben.

Kultur in dem " abendländischen" Kontext hat wunderbare emanzipatorische, demokratische Festigung erhalten. Diese braucht keine anderweitigen Einflüsse -> der Mensch als individuelles Wesen profitiert von der Kultur am meisten.

Er kann in der "Werbebroschüre" blättern und ohne Kaufzwang sich was aussuchen.
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von Bielefeld09 »

Trifels hat geschrieben:(12 Sep 2019, 15:22)

Ja -> nur Kultur ist nicht = fortschrittsabhängig. Kultur = immer Veränderung in sich. Die Aufnahmefähigkeit -> Prozess der Weiterentwicklung = selbst Parameter für Kultur. Kultur -> immer da -> wie der Mensch in der Kultur sich bewegt , etwas aufnimmt -> sein Bier = Zeichen der Kultur zu aller Zeit. Heute ein Geschenk für das Individuum Mensch. Deshalb finden Menschen in der Kultur zueinander. Der eine so, der andere so.

Kultur grenzt auch nicht aus. Kultur ist ein Angebotsportal, eine "Werbebroschüre". Das Projekt mitteleuropäische Kultur ( sog. abendländische Kultur ) hat aus ihrem Prozess heraus die tolle Möglichkeit erarbeitet , kritisch Einflüsse auf ihren Wirkgehalt auf die Menschen in ihrem Grundsatz zu haben.

Kultur in dem " abendländischen" Kontext hat wunderbare emanzipatorische, demokratische Festigung erhalten. Diese braucht keine anderweitigen Einflüsse -> der Mensch als individuelles Wesen profitiert von der Kultur am meisten.

Er kann in der "Werbebroschüre" blättern und ohne Kaufzwang sich was aussuchen.
Na ja, um auf das Thema zurückzukommen.
Nach Ihrem Kulturbegriff geht eben keine noch so "deutsche" Kultur verloren,
sie wird nur in jeder Zeit entsprechend von den Bürgern gelebt.
Aber wie erklären Sie die Kultur von AfD Wählern?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Was ist deutsche Kultur und geht diese verloren?

Beitrag von schokoschendrezki »

Trifels hat geschrieben:(12 Sep 2019, 15:22)

Ja -> nur Kultur ist nicht = fortschrittsabhängig. Kultur = immer Veränderung in sich. Die Aufnahmefähigkeit -> Prozess der Weiterentwicklung = selbst Parameter für Kultur. Kultur -> immer da -> wie der Mensch in der Kultur sich bewegt , etwas aufnimmt -> sein Bier = Zeichen der Kultur zu aller Zeit. Heute ein Geschenk für das Individuum Mensch. Deshalb finden Menschen in der Kultur zueinander. Der eine so, der andere so.

Kultur grenzt auch nicht aus. Kultur ist ein Angebotsportal, eine "Werbebroschüre". Das Projekt mitteleuropäische Kultur ( sog. abendländische Kultur ) hat aus ihrem Prozess heraus die tolle Möglichkeit erarbeitet , kritisch Einflüsse auf ihren Wirkgehalt auf die Menschen in ihrem Grundsatz zu haben.

Kultur in dem " abendländischen" Kontext hat wunderbare emanzipatorische, demokratische Festigung erhalten. Diese braucht keine anderweitigen Einflüsse -> der Mensch als individuelles Wesen profitiert von der Kultur am meisten.

Er kann in der "Werbebroschüre" blättern und ohne Kaufzwang sich was aussuchen.
Das sehe ich überhaupt nicht so. KUltur bildet sich im tätigen Vollzug und, ganz richtig, einer gemeinsamen Wegstrecke kann man dann einen Namen geben, um sie zu referenzieren. Man kann letztendlich niemandem etwas vorsetzen. Weder mit Zwang wie in der DDR noch mit "Werbung". Es gibt auch kein "Projekt" "abendländische Kultur". Es gibt nur Projekte, für Sammlungen von Kulturphänomenen auf die gegenseitige Übereinkunft zu kommen, diese "abendländisch" zu nennen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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