Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

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ThorsHamar
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Nov 2018, 21:23)

Richtig. Und wer bis dato nicht gelernt hat, dass ihm auch das geistige Eigentum anderer nicht einfach so zur freien Verfügung steht, der lernt das eben auf die harte Tour, mit Abmahnung, Schadenersatz, bis hin zu Geld- und Freiheitsstrafe. Wenn Google/Youtube die Strafe bekommt, dann lernt er es nie.
Das sehe ich ja auch so. Das Problem ist halt, dass jeder User ja Nutzungsbedingungen unterschreibt und die meisten Benutzer offenbar skrupellos genug, oder einfach zu doof sind, zu kapieren, was sie da eigentlich unterschreiben.
Im Grunde scheissen diese User "ihre" Platform ja an....
Google/YT müsste bei der Anmeldung tatsächlich reale Klardaten abfragen. Über die daraus resultierenden Konsequenzen müssen wir uns nicht unterhalten.
Solange sowas aber nicht passiert, liegt die Haftung für Diebstahl eben bei der Platform. Die muss bei Verstössen gegen die Nutzungsbedingungen handeln, auch in Fällen von Diebstahl. In anderen Fällen wird ja zunehmend schon so verfahren .....
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Kiwikopf »

Scheinbar ist es immernoch nicht angekommen, dass Youtube bereits Urheberrechtsverletzungen sanktioniert, sofern es sich wirklich um eine handelt. Bei 3 "Strikes" wird ein Kanal gelöscht. Andersweitig werden die Videos offline genommen oder der Eigentümer bezieht von Youtube Geld, wie ich bereits geschrieben habe. Sie müssen die Faktenlage anerkennen. Denn dann wird ihnen klar wie absurd diese neuen Regelungen sind. Die drohende Filterung steht in keinem Kontext zum angeblichen Verlust der Unternehmen, die ihres geistigen und kreativen Eigentums "beraubt" wurden.
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Tom Bombadil
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2018, 21:59)

Im Grunde scheissen diese User "ihre" Platform ja an....
Nein, die scheißen nur sich selber an.
Google/YT müsste bei der Anmeldung tatsächlich reale Klardaten abfragen.
Die IP war bisher völlig ausreichend, peer-to-peer Netzwerke wie Bittorrent fragen auch keine Klardaten ab, da werden die Leute auch erwischt und verknackt. Die neue Gesetzeslage wird aber immer mehr User Richtung VPN treiben, damit sind die IPs dann auch in anderen Netzwerken geschützt. Ein weiterer Schuss ins Knie der Rechteinhaber.
Solange sowas aber nicht passiert, liegt die Haftung für Diebstahl eben bei der Platform.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Kiwikopf hat geschrieben:(07 Nov 2018, 22:23)

Scheinbar ist es immernoch nicht angekommen, dass Youtube bereits Urheberrechtsverletzungen sanktioniert, sofern es sich wirklich um eine handelt. Bei 3 "Strikes" wird ein Kanal gelöscht.
Es gibt doch bspw. auch in solchen Foren wie diesem hier die Problematik der Doppel- oder Mehrfachaccounts - Youtube, Facebook & Co wird es diesbezüglich bestimmt nicht besser ergehen - somit sind derlei Sanktionen, wie du sie schilderst erstmal herzlich wirkungslos.

Eine Sperrung oder Löschung von Youtube bedeutet doch nicht, dass es dir fortan unmöglich ist, dich jemals wieder anzumelden. Brauchst dich nur neu anmelden. Und bis die dann merken, dass es wieder oder verbotenerweise du bist, kannst du dein Zeugs aus dem gesperrten/gelöschten Kanal neu hochladen und somit anderen Nutzern wieder zur Verfügung stellen.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Ein Terraner »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Nov 2018, 23:20)

Es gibt doch bspw. auch in solchen Foren wie diesem hier die Problematik der Doppel- oder Mehrfachaccounts - Youtube, Facebook & Co wird es diesbezüglich bestimmt nicht besser ergehen - somit sind derlei Sanktionen, wie du sie schilderst erstmal herzlich wirkungslos.

Eine Sperrung oder Löschung von Youtube bedeutet doch nicht, dass es dir fortan unmöglich ist, dich jemals wieder anzumelden. Brauchst dich nur neu anmelden. Und bis die dann merken, dass es wieder oder verbotenerweise du bist, kannst du dein Zeugs aus dem gesperrten/gelöschten Kanal neu hochladen und somit anderen Nutzern wieder zur Verfügung stellen.
Dir ist klar das hinter sehr vielen Accounts eine Selbstständigkeit steht, so komplett mit Steuernummer und Anschrift?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Nov 2018, 23:40)

Dir ist klar das hinter sehr vielen Accounts eine Selbstständigkeit steht, so komplett mit Steuernummer und Anschrift?
Und was ist mit den sehr vielen anderen Accounts, bei denen keine komplette Steuernummer und Anschrift angegeben ist, hm?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Ein Terraner »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Nov 2018, 23:58)

Und was ist mit den sehr vielen anderen Accounts, bei denen keine komplette Steuernummer und Anschrift angegeben ist, hm?
Die bekommen auch kein Geld von YouTube. Aber jetzt sag mal wenn YouTube jetzt Gronkh löscht, der verdient sein Geld mit Youtube durch Lets Plays usw.. denkst du der meldet sich dann unter anderem Namen wieder an und lädt sein Zeug wieder hoch nachdem ihm YouTube seine berufliche Existenz gelöscht hat?

Vor allem, wenn YouTube EU Accounts löscht, wieso denkst du das das man aus der EU wieder Accounts erstellen kann?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Nov 2018, 00:08)
Aber jetzt sag mal wenn YouTube jetzt Gronkh löscht, der verdient sein Geld mit Youtube durch Lets Plays usw.. denkst du der meldet sich dann unter anderem Namen wieder an und lädt sein Zeug wieder hoch nachdem ihm YouTube seine berufliche Existenz gelöscht hat?
Wäre jemand wie dieser Gronkh denn von Löschung betroffen? Was ist er für Youtube? Ist er

- ein sehr erfolgreicher privater Nutzer von Youtube?
- aufgrund seines privaten Erfolges mittlerweile Angestellter bei Youtube?
- aufgrund seines privaten Erfolges mittlerweile Angestellter bei einem Gamingunternehmen und deren offizieler (Werbe-)Vertreter auf Youtube?

Als privater Nutzer wird wohl sicher gelöscht werden.
Als Angestellter bei Youtube eventuell - kommt drauf an, ob Youtube ihn im offiziellen Auftrag eines Gamingunternehmens angestellt hat.
Als Unternehmens- oder Konzernangestellter hat er wohl nichts zu befürchten. Sein Arbeitgeber zahlt ja dann an Youtube.

Ich weiß freilich nicht, ob alles sich tatsächlich so verhält, nur so stelle ich mir das grade vor.
Vor allem, wenn YouTube EU Accounts löscht, wieso denkst du das das man aus der EU wieder Accounts erstellen kann?
Ich meinte, dass es aktuell so einfach möglich ist. Wie es nach evt. Löschungen aufgrund Artikel 13 aussieht, weiß ich nicht.

Aber die Accounts könnten wieder neuerstellt werden, bzw. wieder zugängig gemacht werden, sollten sie vielleicht nur gesperrt sein. Man kann doch bestimmt von seinem Urheberrechtsschutz zurücktreten o. ä.? Kann mir sehr gut vorstellen, dass das einige Urheber/Rechteinhaber machen werden, weil Youtube eben aufgrund seiner weltweiten Marktbeherrschung die beste Werbeplattform ist, die man sich vorstellen kann. Selbst, wenn private Nutzer nicht gezielt mit bspw. Schminkprodukten werben, sondern sie einfach nur benutzen und anbei Namen und Hersteller erwähnen.

Oder wie war das seinerzeit zwischen Youtube und der Gema (?), als zig Musikvideos in Deutschland nicht abrufbar waren? Die haben sich doch irgendwie auf irgendwas geeinigt und schwupps waren die Videos wieder abrufbar. Vielleicht kommt sowas ja wieder, nur halt einige Nummern größer. Wir werden sehen. ;)
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Nov 2018, 23:20)

Es gibt doch bspw. auch in solchen Foren wie diesem hier die Problematik der Doppel- oder Mehrfachaccounts - Youtube, Facebook & Co wird es diesbezüglich bestimmt nicht besser ergehen - somit sind derlei Sanktionen, wie du sie schilderst erstmal herzlich wirkungslos.
Ein Grund mehr, Strafverfolgung wieder in die Hände der Strafverfolgungsbehörden zu geben, nach einer angemessenen Strafe wird sich so jemand dreimal überlegen, ob er so eine Aktion wiederholt.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Tom.
Tom Bombadil hat geschrieben:... alle Bürger, ... vorab strengstens überwacht werden ... einmalig in der Juristerei, ... verurteilte Kinderficker nur auch rund um die Uhr überwachen, ... geht gar nicht, das ist ja gegen die Menschenrechte. ...
Da hast Du aber Deinen Frust in und aus allen Teilen herausgelassen?!?!
  • ... ob berechtigt und mit Fakten belet - egal, wie im Schlußverkauf:
    • alles muß raus!
OK, fangen wir hinten an. Den Rest, den ich nicht Stichwortartig zitiert habe, entspriht nicht unbedingt drem guten und ausgeglichenm Ton, den man von einem aufgeklärten Menschen erwarten darf. Zumal er die Haltung der Industreie widergibt - Tenor:
  • jedwede Einschränkung unsere freien Geschäftsgrundlage gefährdet Arbeitsplätze!
Zu Deinem "... einmalig in der Juristerei":
  • bis vor Kurzem war es immrer noch so, daß Anbierter, etwa eines kostenlosen Internets - Stichwort: Freifunk!, ... daß diese für Verfehlungen hafteten, die Zugangsberechtigte begangen haben. Wenn ich also in einem Hotel, welches kostenlosen Internetzugang angeboten hat, mir etwa Musik oder sonstige Urheber geschütze Inhalte heruntergeladen habe, wurde der Inhaber des Internets belangt - nicht der Täter!
Thema "verurteilte Kinderficker" (intelligente Wortwahl) und "gegen die Menschenrechte":
  • Sagt Dir das Stichwort Fußfessel etwas? Gut! Auch diese Form der Überwachung ist nicht hundertprozentig.
À propos:
  • "verurteilte Kinderficker" werden häufig, abhängig von der Schwere ihrer Tat, zu zusätzlicher und anschließender "Sicherungsverwahrung" ... also zur Therapieunterbringung verurteilt - was unter Umständen bedeuten könnte:
    • sie kommen nie wieder in Freiheit.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Ein Terraner »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Nov 2018, 02:48)

Wäre jemand wie dieser Gronkh denn von Löschung betroffen? Was ist er für Youtube? Ist er

- ein sehr erfolgreicher privater Nutzer von Youtube?
- aufgrund seines privaten Erfolges mittlerweile Angestellter bei Youtube?
- aufgrund seines privaten Erfolges mittlerweile Angestellter bei einem Gamingunternehmen und deren offizieler (Werbe-)Vertreter auf Youtube?

Als privater Nutzer wird wohl sicher gelöscht werden.
Als Angestellter bei Youtube eventuell - kommt drauf an, ob Youtube ihn im offiziellen Auftrag eines Gamingunternehmens angestellt hat.
Als Unternehmens- oder Konzernangestellter hat er wohl nichts zu befürchten. Sein Arbeitgeber zahlt ja dann an Youtube.

Ich weiß freilich nicht, ob alles sich tatsächlich so verhält, nur so stelle ich mir das grade vor.
Angestellter bei Youtube ? Kannst du dich jetzt bitte mal erkundigen wie das bei Youtube überhaupt funktioniert bevor du hier weiterdiskutierst.

Ich meinte, dass es aktuell so einfach möglich ist. Wie es nach evt. Löschungen aufgrund Artikel 13 aussieht, weiß ich nicht.

Aber die Accounts könnten wieder neuerstellt werden, bzw. wieder zugängig gemacht werden, sollten sie vielleicht nur gesperrt sein. Man kann doch bestimmt von seinem Urheberrechtsschutz zurücktreten o. ä.? Kann mir sehr gut vorstellen, dass das einige Urheber/Rechteinhaber machen werden, weil Youtube eben aufgrund seiner weltweiten Marktbeherrschung die beste Werbeplattform ist, die man sich vorstellen kann. Selbst, wenn private Nutzer nicht gezielt mit bspw. Schminkprodukten werben, sondern sie einfach nur benutzen und anbei Namen und Hersteller erwähnen.

Oder wie war das seinerzeit zwischen Youtube und der Gema (?), als zig Musikvideos in Deutschland nicht abrufbar waren? Die haben sich doch irgendwie auf irgendwas geeinigt und schwupps waren die Videos wieder abrufbar. Vielleicht kommt sowas ja wieder, nur halt einige Nummern größer. Wir werden sehen. ;)
Wenn Youtube löschen sagt, das meinen die auch löschen. Das passiert aktuell auch schon bei diversen Verstößen gegen die AGB.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Nov 2018, 02:48)

Wäre jemand wie dieser Gronkh denn von Löschung betroffen?
Selbstverständlich wäre er das. Wer will denn kontrollieren, ob Gronkh nicht auch mal ein Spiel über Youtube zeigt, bei dem das nicht gestattet ist? Was ist mit der Musik, die in Spielen läuft (siehe GTA-Serie)? Was ist, wenn er ein Radio im Hintergrund laufen hat und diese Musik wird dann mit aufgezeichnet und gesendet. Dafür müsste Youtube dann die Strafe zahlen und dieses Risiko gibt es ja nicht nur bei diesem einem Youtuber sondern bei vielen Millionen eruopäischer User.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Der Neandertaler »

Ein Terraner hat geschrieben:Die aktuelle Gesetzgebung ist das auf jeden Fall.
Die aktuelle "Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)" ist weitgehend und in Teilen lediglich eine Anpassung des unrsprüglichen (analogen) UrhG an digetale Technologien. Das heißt. was jetzt verboten ist, war eventuell schon vorher verboten - es wird nur jetzt konkreter benannt. Vorher war wohl jedem klar, daß man nicht einfach (und ohne Hinweis) etwas aus einem Buch kopieren und veröffentlichen darf. In Zeiten des Internets haben sich einige Irrtümer eingeschlichen - besonders deswegen, weil sich das UrhG ja primär auf (analoge) Bücher etc. bezog. Das Urheberrecht schützt nicht alles, sondern grundsätzlich nur solche Werke, die eine gewiße "Schöpfungshöhe" erreichen. Dies sollte etwa durch ein Copyright-Zeichen dokumentiert werden - allerdings: nicht alles, was durch ein solches Zeichen gekennzeichnet ist, verdient letztendlich diesen Schutz. Soll heißen:
  • eine persönliche geistige Schöpfung eines Menschen und nicht etwa einer Maschine sollte erkennbar vorhanden sein.
Nochmal:
  • bei diesem Gesetz handelt es sich in erster Linie um eine Anpassung eines ursprünglichen (analogen) Gesetzgebung an unsere heutige digetale Zeit!
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Uffhausen.
Uffhausen hat geschrieben:... vielleicht könnten kleine, nationale und unabhängigere Plattformen besseren Schutz vor jeweiligen Gesetzesverstößen bieten, als so ein riesiges, undurchdringbares und folglich auch unbezwingbares Gebilde wie das jetztige globale Youtube.
Deshalb arbeitet Facebook in Sachen Erkennen von FakeNews inzwischen mit dem Recherche-Portal Correctiv zusammen.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Der Neandertaler hat geschrieben:(08 Nov 2018, 09:29)

Die aktuelle "Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)" ist weitgehend und in Teilen lediglich eine Anpassung des unrsprüglichen (analogen) UrhG an digetale Technologien. Das heißt. was jetzt verboten ist, war eventuell schon vorher verboten - es wird nur jetzt konkreter benannt. Vorher war wohl jedem klar, daß man nicht einfach (und ohne Hinweis) etwas aus einem Buch kopieren und veröffentlichen darf. In Zeiten des Internets haben sich einige Irrtümer eingeschlichen - besonders deswegen, weil sich das UrhG ja primär auf (analoge) Bücher etc. bezog. Das Urheberrecht schützt nicht alles, sondern grundsätzlich nur solche Werke, die eine gewiße "Schöpfungshöhe" erreichen. Dies sollte etwa durch ein Copyright-Zeichen dokumentiert werden - allerdings: nicht alles, was durch ein solches Zeichen gekennzeichnet ist, verdient letztendlich diesen Schutz. Soll heißen:
  • eine persönliche geistige Schöpfung eines Menschen und nicht etwa einer Maschine sollte erkennbar vorhanden sein.
Nochmal:
  • bei diesem Gesetz handelt es sich in erster Linie um eine Anpassung eines ursprünglichen (analogen) Gesetzgebung an unsere heutige digetale Zeit!
Die DSGVO ist eine andere Baustelle ;)
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Der Neandertaler »

Uffhausen hat geschrieben:Aber ich darf mich nicht finanziell bereichern, also dieses fremde Eigentum gewerblich vertreiben; bspw. eine Musikdatei gegen Bezahlung an jemanden verkaufen.
Genau darum geht's: wer sich damit und dadurch bereichert?

Warum verbieten etwa Hotels oder sonstige Einrichtungen, wie etwa Musicals oder auch Fernsehprogramme etc. keine Verbreitung ihrer Ausschnitte, die sie selber vorher in YouTube verbreitet haben - was ja im Grundenommen auch eine Urherrechtsverletzung darstellt? Es ist schlicht gesagt:
  • Werbung!
Stellt es aber keine Werbung da ... ist damit das Urherrecht eines Dritten betroffen, der eventuell von seinem Werk ... von seiner geistigen Schöpfung leben muß, stellt sich die Frage: wer bereichert sich dadurch und mit der Urherrechtsverletzung? Der User nicht! Also muß der Gesetzgeber sich an den Plattformbetreiber halte - denn er verdient ja damit.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kiwikopf hat geschrieben:(07 Nov 2018, 22:23)

Die drohende Filterung steht in keinem Kontext zum angeblichen Verlust der Unternehmen, die ihres geistigen und kreativen Eigentums "beraubt" wurden.
Das ist schon mal der falsche Ansatz. Es geht beim Urheberrecht primär nicht darum, ob ein Schaden oder ein Verlust entsteht. Es geht primär darum, dass einzig und allein der Rechteinhaber darüber entscheiden kann, auf welche Art und Weise er sein Werk verbreitet oder veröffentlicht.

Ob bei einem Verstoß gegen das Urheberrecht ein Schaden entsteht oder nicht, ist erst mal irrelevant.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Nov 2018, 09:58)

Es geht primär darum, dass einzig und allein der Rechteinhaber darüber entscheiden kann, auf welche Art und Weise er sein Werk verbreitet oder veröffentlicht.
Wenn dieses selbstverständlich vorhandene und zu beachtende Recht aber zu einem tiefgreifenden Einschnitt in die Menschenrechte führt, dann läuft da etwas falsch. "Eine Zensur findet nicht statt" können wir jedenfalls aus der Verfassung streichen, seien es menschliche Zensoren oder "Uploadfilter", die Zensur findet sehr wohl statt und zwar auf Anweisung des Staates, der die EU-Richtlinie in Gesetzesform gießt.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Nov 2018, 23:09)

Nein, die scheißen nur sich selber an.
Ja, letztlich dann natürlich sich selbst ....
Die IP war bisher völlig ausreichend, peer-to-peer Netzwerke wie Bittorrent fragen auch keine Klardaten ab, da werden die Leute auch erwischt und verknackt. Die neue Gesetzeslage wird aber immer mehr User Richtung VPN treiben, damit sind die IPs dann auch in anderen Netzwerken geschützt. Ein weiterer Schuss ins Knie der Rechteinhaber.
Eine IP ist leichter zu benutzen als ein falscher Personalausweis.
Wenn Einbrecher mit dem Mercedes zum Einbruch fahren, liegt die Haftung für den Diebstahl auch nicht bei Mercedes.
Das trifft aber den Sachverhalt nicht ganz. Wenn der Mercedes Eigentum der Firma Benz ist und durch die Modalitäten des Verleihs an User Straftaten durch User erst ermöglicht werden, haftet auch die Firma mit und/oder muss die Modalitäten so ändern, dass Straftaten unwahrscheinlicher werden ....
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Der Neandertaler hat geschrieben:(08 Nov 2018, 09:29)

Die aktuelle "Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)" ist weitgehend und in Teilen lediglich eine Anpassung des unrsprüglichen (analogen) UrhG an digetale Technologien. Das heißt. was jetzt verboten ist, war eventuell schon vorher verboten - es wird nur jetzt konkreter benannt. Vorher war wohl jedem klar, daß man nicht einfach (und ohne Hinweis) etwas aus einem Buch kopieren und veröffentlichen darf. In Zeiten des Internets haben sich einige Irrtümer eingeschlichen - besonders deswegen, weil sich das UrhG ja primär auf (analoge) Bücher etc. bezog. Das Urheberrecht schützt nicht alles, sondern grundsätzlich nur solche Werke, die eine gewiße "Schöpfungshöhe" erreichen. Dies sollte etwa durch ein Copyright-Zeichen dokumentiert werden - allerdings: nicht alles, was durch ein solches Zeichen gekennzeichnet ist, verdient letztendlich diesen Schutz. Soll heißen:
  • eine persönliche geistige Schöpfung eines Menschen und nicht etwa einer Maschine sollte erkennbar vorhanden sein.
Nochmal:
  • bei diesem Gesetz handelt es sich in erster Linie um eine Anpassung eines ursprünglichen (analogen) Gesetzgebung an unsere heutige digetale Zeit!
So ist es korrekt beschrieben. :thumbup:
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:14)

Das trifft aber den Sachverhalt nicht ganz. Wenn der Mercedes Eigentum der Firma Benz ist und durch die Modalitäten des Verleihs an User Straftaten durch User erst ermöglicht werden, haftet auch die Firma mit und/oder muss die Modalitäten so ändern, dass Straftaten unwahrscheinlicher werden ....
Nein, muss sie nicht. Was fantasierst du hier für einen Quatsch zusammen ? Du meinst also wenn mit einem Leihwagen das Eigentum der Firma Sixt ist eine Straftat begangen wird muss Sixt dafür haften, hast du sie noch alle ?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:20)

Nein, muss sie nicht. Was fantasierst du hier für einen Quatsch zusammen ? Du meinst also wenn mit einem Leihwagen das Eigentum der Firma Sixt ist eine Straftat begangen wird muss Sixt dafür haften, hast du sie noch alle ?
:p genau .....
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:14)

Eine IP ist leichter zu benutzen als ein falscher Personalausweis.
Und? Technisch ließen sich Proxies und VPN leichter aussperren als Zensur zu betreiben.
Wenn der Mercedes Eigentum der Firma Benz ist und durch die Modalitäten des Verleihs an User Straftaten durch User erst ermöglicht werden, haftet auch die Firma mit und/oder muss die Modalitäten so ändern, dass Straftaten unwahrscheinlicher werden ....
Viele Mercedes sind nur geleast... :cool:
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:20)

Nein, muss sie nicht. Was fantasierst du hier für einen Quatsch zusammen ? Du meinst also wenn mit einem Leihwagen das Eigentum der Firma Sixt ist eine Straftat begangen wird muss Sixt dafür haften, hast du sie noch alle ?
Im Prinzip meint die EU so etwas, nur halt nicht mit Sixt als Anbieter sondern mit Youtube.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:26)

Und? Technisch ließen sich Proxies und VPN leichter aussperren als Zensur zu betreiben.
Ja, stimmt ...
Viele Mercedes sind nur geleast... :cool:
...das ist doch mal eine Idee!!! Jeder bekommt seinen eigene Plattform zum Smartphone dazu und least Space.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2018, 11:51)

...das ist doch mal eine Idee!!! Jeder bekommt seinen eigene Plattform zum Smartphone dazu und least Space.
Und wo wäre dann der Unterschied?

Eigene Plattform = eigener Youtube Channel.
Geleaster Space = Speicherplatz auf den Youtube-Servern.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Nov 2018, 09:03)

Angestellter bei Youtube ? Kannst du dich jetzt bitte mal erkundigen wie das bei Youtube überhaupt funktioniert bevor du hier weiterdiskutierst.
Mein Gott, immer dieses Rumgemotze. :rolleyes:

Du weißt was nicht, was ich vielleicht weiß, deshalb lass ich dich jetzt genau spüren, welches Niveau du für mich hast - mimimi! :p

Ich hab nicht umsonst drunter geschrieben:
Ich weiß freilich nicht, ob alles sich tatsächlich so verhält, nur so stelle ich mir das grade vor.
Wenn du Anstand hättest, würdest du mich richtig stellen, deine Infos teilen, dein Wissen weitergeben - da du es aber nicht tust, sondern nur motzt, gehe ich davon aus, dass du nicht mehr weißt als ich. Na, immerhin kannst du etwas besser als ich. :thumbup:
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Man könnte sich ja auch mal vorab zumindest ein bisschen informieren, worüber man überhaupt diskutiert.

Youtube stellt die Infrastruktur bereit, bezahlt wird das alles mit Werbung, seit neuestem gibt es auch ein Premiummodell, da zahlt man als Abonnent und sieht keine Werbung. Die Youtuber sind nicht bei Youtube angestellt, sondern freischaffende Künstler, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten, indem sie an den Werbeeinnahmen beteiligt werden, mal mehr, mal weniger gut, ein Gronkh dürfte damit Millionär geworden sein.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Ein Terraner »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:01)

Wenn du Anstand hättest, würdest du mich richtig stellen, deine Infos teilen, dein Wissen weitergeben - da du es aber nicht tust, sondern nur motzt, gehe ich davon aus, dass du nicht mehr weißt als ich. Na, immerhin kannst du etwas besser als ich. :thumbup:
Youtube funktioniert über ein Partnerprogramm auf Selbstständiger Basis, https://support.google.com/youtube/answer/72902?hl=de
Das bedeutet die Menschen die mit Youtube ihr Geld verdienen sind alles eigene Unternehmen und haben mit Youtube nur einen Partnervertrag.

Und jetzt sei du so Anständig und informiere die wenigstens ein bisschen über die Grundlagen bevor du irgendwelche Urteile fällst oder dich über irgendwelche Sachverhalte äußerst.
Uffhausen
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2018, 09:06)

Selbstverständlich wäre er das. Wer will denn kontrollieren, ob Gronkh nicht auch mal ein Spiel über Youtube zeigt, bei dem das nicht gestattet ist? Was ist mit der Musik, die in Spielen läuft (siehe GTA-Serie)? Was ist, wenn er ein Radio im Hintergrund laufen hat und diese Musik wird dann mit aufgezeichnet und gesendet. Dafür müsste Youtube dann die Strafe zahlen und dieses Risiko gibt es ja nicht nur bei diesem einem Youtuber sondern bei vielen Millionen eruopäischer User.
Ich weiß immer noch nicht, was Gronkh bei oder für Youtube ist.

Betreibt er seinen Kanal aus Spaß an der Freude, wie jemand, der bspw. ein Video von der Einschulungsfeier seines Kindes und dergleichen bei Youtube einstellt, oder handelt Gronkh im Auftrag von Irgendjemand? Sollte ein Spielekonzern hinter ihm stehen, ist er doch geschützt. Das bezieht dann auch die Musik mit ein, die in den Spielen zu hören ist - schließlich müssen sich die Spielemacher zuvor auch erst die Erlaubnis von Urhebern einholen, bevor die bestimmte Musikstück in ihren Spielen verwenden und somit kommerziell verbreiten. Klar, wenn er nebenbei (privat!) z. B. Radio hört oder ein Fußballspiel schaut, sieht die Sache wieder anders aus.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von BlueMonday »

Im Grunde hat jeder signifikante Youtubekanal eine Impressumspflicht zu beachten.
Da kann amn dann bspw. prima nachschauen, wer hinter Gronkh steckt:

GODS OF GAMING GmbH Herrn Gronkh Kranhaus 1 Im Zollhafen 18 50678 Köln

youtube müsste auf ein ausreichendes Impressum bestehen. Dann geht die Post vom Anwalt auch an den entsprechenden Urheberrechtsverletzer.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:15)

...ein Video von der Einschulungsfeier seines Kindes und dergleichen bei Youtube einstellt...
Möööp, viel zu gefährlich, sollte da im Hintergrund ein geschütztes Musikstück laufen, bist du (bzw. dann Youtube) schon fällig.
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ThorsHamar
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:00)

Und wo wäre dann der Unterschied?

Eigene Plattform = eigener Youtube Channel.
Geleaster Space = Speicherplatz auf den Youtube-Servern.
War eigentlich eher 'n Gag, aber nee, nicht Youtube, sondern z.B. Tom&Thor Channel mit Space bei sonstwo .... also praktisch wie eine eigene Webseite oder/und Blog mit alleiniger Verantwortung, Dezentralisierung. Dauert heute auch nur ein paar Sekunden länger.
Dann bliebe natürlich noch die Rechteübertragung an Suchmachinen .... :cool:

Youtube passt halt zur "alles und zwar kostenlos" Mentalität der User einerseits und bietet die Möglichkeit für Firma und User, aus dieser Mentalität Anderer selbst ordentliche Gewinne zu generieren.
Das Problem kann imho nur durch einen völlig neuen Denkansatz gelöst werden. Ich kann mich noch an die Klingeltöne-Diskussion erinnern.
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Tom Bombadil
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Nov 2018, 13:19)

also praktisch wie eine eigene Webseite oder/und Blog mit alleiniger Verantwortung, Dezentralisierung.
Und warum sollte der Hoster, auf dessen "Space" die Videos dann landen, bei dem Modell anders als Youtube nicht für Urheberrechtsverletzungen haftbar sein?
Youtube passt halt zur "alles und zwar kostenlos" Mentalität der User einerseits und bietet die Möglichkeit für Firma und User, aus dieser Mentalität Anderer selbst ordentliche Gewinne zu generieren.
Und was soll das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun haben?

Wenn ich mir zum Beispiel bei Youtube einen Kurs über objektorientierte Programmierung in PHP ansehe, dann habe ich doch etwas davon, für mich kostenlos, bis auf die Zeit, die mich die Werbung kostet. Aber auch der "Dozent" hat etwas davon, er wird an den Werbeeinnahmen beteiligt. Und auch Youtube hat etwas davon, die bezahlen mit den Werbeeinnahmen die Infrastruktur und ihre Angestellten. Dass die Werbetreibenden sich davon etwas versprechen liegt ja auf der Hand. Was ist daran schlecht? Ich sehe da nur Gewinner. Und würde da im Hintergrund ein Lied von Lady Gaga dudeln dann hätte die auch nichts verloren, im Gegenteil, ihr Lied wurde wieder ein bisschen bekannter und wenn es mir gefällt, würde ich es vllt. sogar bei itunes kaufen.

Und man sollte auch mal über den Tellerrand hinaus gucken, diesen Programmierkurs können sich auch Leute in Afrika oder Asien ansehen, kostenlos, die bilden sich weiter und könne sich so evtl. eine Existenz aufbauen. Aber gut, in Afrika und Asien wird das ja auch in Zukunft möglich sein, die machen nicht so hirnverbrannte Gesetze, um Helene Fischer vor Raubmordkopierern zu beschützen.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von ThorsHamar »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2018, 13:34)

Und warum sollte der Hoster, auf dessen "Space" die Videos dann landen, bei dem Modell anders als Youtube nicht für Urheberrechtsverletzungen haftbar sein?


Und was soll das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun haben?

Wenn ich mir zum Beispiel bei Youtube einen Kurs über objektorientierte Programmierung in PHP ansehe, dann habe ich doch etwas davon, für mich kostenlos, bis auf die Zeit, die mich die Werbung kostet. Aber auch der "Dozent" hat etwas davon, er wird an den Werbeeinnahmen beteiligt. Und auch Youtube hat etwas davon, die bezahlen mit den Werbeeinnahmen die Infrastruktur und ihre Angestellten. Dass die Werbetreibenden sich davon etwas versprechen liegt ja auf der Hand. Was ist daran schlecht? Ich sehe da nur Gewinner. Und würde da im Hintergrund ein Lied von Lady Gaga dudeln dann hätte die auch nichts verloren, im Gegenteil, ihr Lied wurde wieder ein bisschen bekannter und wenn es mir gefällt, würde ich es vllt. sogar bei itunes kaufen.

Und man sollte auch mal über den Tellerrand hinaus gucken, diesen Programmierkurs können sich auch Leute in Afrika oder Asien ansehen, kostenlos, die bilden sich weiter und könne sich so evtl. eine Existenz aufbauen. Aber gut, in Afrika und Asien wird das ja auch in Zukunft möglich sein, die machen nicht so hirnverbrannte Gesetze, um Helene Fischer vor Raubmordkopierern zu beschützen.
...deshalb schrieb ich auch "Das Problem kann imho nur durch einen völlig neuen Denkansatz gelöst werden. "
btw:
Ich habe eine persönliche Website und bin dafür allein verantwortlich, durch ( Vorschrift!!) Impressum identifizierbar.
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wie groß ist das angebliche Problem denn überhaupt? Wie viel urheberrechtlich geschütztes Material wird bei Youtube durch EU-Europäer unberechtigt benutzt?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von Uffhausen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2018, 15:37)

Wie groß ist das angebliche Problem denn überhaupt? Wie viel urheberrechtlich geschütztes Material wird bei Youtube durch EU-Europäer unberechtigt benutzt?
Konkrete Angaben macht Youtube nicht. Es heißt hier lediglich:
In der Praxis könnten Plattformen dann gezwungen sein, nur Inhalte von einer kleinen Anzahl großer Unternehmen zuzulassen, die ihren Programmen zur Freigabe von Urheberrechten entsprechen.
Was bedeutet das? Dass Youtube nur die Inhalte der Videos einer kleinen Anzahl von großen Unternehmen tatsächlich prüft, alles andere dagegen nicht?
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Re: Keine Meinungsfreiheit ohne Urheberrechtsverletzung?

Beitrag von imp »

Watchful_Eye hat geschrieben:(07 Nov 2018, 16:05)

Ich möchte dir einen Teilpunkt geben. Uploadfilter bedeuten erstmal keine "Unterdrückung der Meinungsfreiheit" in einem engeren, rechtlichen Sinne.

Aber:
Das Konzept von Uploadfiltern AN SICH bietet - siehe mein Beispiel mit dem Forum - ein erhebliches Potential zur Beschränkung von Meinungsfreiheit. Weil es eben die Unschuldsvemutung quasi umkehrt. Es ist ein Unterschied, ob erstmal alles akzeptiert ist (bis auf explizit verbotenes) oder erstmal alles verboten ist (bis es explizit erlaubt wird). Das Internet läuft Gefahr, als Ganzes unfreier zu werden. Und das dann auch noch durch Bots, wodurch Menschen scheinbar von Verantwortung befreit werden. Ein hervorragendes Spielzeug für autoritäre Regierungen.

Auch ist es nun mal so, dass Youtube für viele Menschen einen Kanal darstellt, um politische Meinungen unabhängig verbreiten zu können. Und diese Menschen wären potentiell vom Uploadfilter betroffen.
Nichtveröffentlichung ist aber nicht das Ende der Meinungsfreiheit. Jeder kann ein anderes Medium nutzen oder gar selbst betreiben. Dann haftet er selbst für eigene Beiträge. Der Aufwand ist arg überschaubar. Zudem muss man nicht alles auf Video machen, Text und Audio sind oft sogar angemessener.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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