Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

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Watchful_Eye
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Watchful_Eye »

think twice hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:12)
Ganz sicherlich werden nicht über 200.000 Leute (ueberproportional Muslime?) dieses Album wegen dieses bescheuerten Halbsatzes gekauft haben.
Sag ich doch. Ich hab keine Ahnung, wie man diese Denkweise aus meinem Posting herauslesen kann.
think twice hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:12)
Ich weiss also nicht, was dein Hinweis auf Antisemitismus unter Muslimen in dieser Diskussion zu suchen hat.
Mich wundert, dass du dich an diesem Satz aufhängst. Der Grundtenor ging doch klar in die Richtung, dass Kollegah eben kein primäres Islam-Phänomen sei. Der Satz diente nur dazu, das Phänomen differenziert darzustellen.
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think twice
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von think twice »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:27)


Mich wundert, dass du dich an diesem Satz aufhängst. Der Grundtenor ging doch klar in die Richtung, dass Kollegah eben kein primäres Islam-Phänomen sei. Der Satz diente nur dazu, das Phänomen differenziert darzustellen.
Es waren zwei Absätze und nicht ein Satz, die du ausführlich der Beliebtheit von HipHop unter Muslimen und dem Antisemitismus unter Muslimen gewidmet hast.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von hafenwirt »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:15)

Red keinen Unsinn. Es gibt nicht genug ausländische Hörer, um genug Verkauf zu haben für diesen Preis. Judenhass, übrigens auch Hass gegen den Islam, gegen Ausländer und gegen Arme, ist groß im kommen. Das ist furchtbar, aber wenn ich mich hier so umgucke, sind manche eher Teil des Problems als der Lösung. Der Musikmarkt bildet das nur ab. Das ist schlimm, das ist unangenehm, aber durch Aberkennung des Preises oder Verbot der Platte werden die Hasser nicht weniger.
Kollegah und anderer Deutsch-Gangsta-Rap wird bis in die buergerliche politische Mitte gehoert. Unter den Jugendlichen, jungen Leuten der Mitte werden Verschwoerungen (auch dank des Internets) als subversiv betrachtet. Man denke da auch an die ganzen YouTube-Podcaster, KenFM oder hier der Typ mit dem "Milch ist Gift"-Video. Ueberall struktureller Antisemitismus der politischen Mitte.

Kollegah entstammt ja selbst der buergerlich politischen Mitte und es ist meines Erachtens zu kurz gedacht, seinen Antisemitismus rein aus dem Moslem-Sein zu ziehen. Fuer den "klassischen" muslimischen Antisemitismus, wie man ihn von anderen Rappern kennt, fehlt bei ihm auch das "Kindermoerder Israel"-Gehabe.Neben dem Islam duerfte daher auch aus der politischen Mitte ein Einfluss erfolgt sein. Juden als Lenker der Welt, Juden als Unterdruecker des deutschen Volkes.
Eine Islamisierung des Abendlandes geht von ihm jedoch nicht aus. Wenn er seine Video-Ansagen gegen die verlogenen Mainstream-Medien mit dem Satz "Wir sind das Volk" abbindet, meint er nicht die Umma. Und wenn er über Pentagramme fachsimpelt oder erklärt, warum die Evolutionstheorie lückenhaft ist ("Aus Chaos entsteht niemals Ordnung über die Zeit", "Wie soll, mal ganz klar gesagt, ein Fisch zu einem Leguan werden? Indem er immer aus dem Wasser springt?"), spricht hier kein Morgenland-Wahnsinn aus ihm, sondern das älteste Ressentiment des Abendlandes: der gesunde Menschenverstand.
http://www.zeit.de/2018/16/kollegah-far ... semitismus

Das will die buergerliche, politische Mitte aber nicht hoeren, fuer Angehoerige dieser gesellschaftlichen Gruppe existiert unter den Ihrigen schlicht kein Antisemitismus, weil man die Mitte ist und Antisemitismus nur ein Problem der "Extreme" (Islam, Links, Rechts) ist.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Adam Smith »

Das ist Kapitalismus:

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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von hafenwirt »

Gut, dann ist er nicht ganz frei von der Palaestina-Sache, das ist dann wohl der islamische Einfluss.

Bleiben trotzdem die Denkmuster der politischen, buergerlich-liberalen Mitte.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Watchful_Eye »

think twice hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:35)

Es waren zwei Absätze und nicht ein Satz, die du ausführlich der Beliebtheit von HipHop unter Muslimen und dem Antisemitismus unter Muslimen gewidmet hast.
Also Hip-Hop höre ich, unter anderem, auch. :) Primär amerikanischen, aber teilweise auch britischen und deutschen. Hab schon so manche Tracks in der Weinstube gepostet.
In dem Absatz über Hip-Hop erwähne ich übrigens auch, dass der Islam als Religion nichts damit zu tun hat. Ich finde meinen Beitrag sehr ausgewogen und hatte ernsthaft keinen Widerspruch von dir erwartet. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von think twice »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Apr 2018, 21:07)

Also Hip-Hop höre ich, unter anderem, auch. :) Primär amerikanischen, aber teilweise auch britischen und deutschen. Hab schon so manche Tracks in der Weinstube gepostet.
In dem Absatz über Hip-Hop erwähne ich übrigens auch, dass der Islam als Religion nichts damit zu tun hat. Ich finde meinen Beitrag sehr ausgewogen und hatte ernsthaft keinen Widerspruch von dir erwartet. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Mag sein, dass Kollegah tatsaechlich ein Antisemit ist, kann ich nicht beurteilen. Aber diese Diskussion laeuft für meinen Geschmack wieder zu sehr in Richtung Muslime. Muslime stammen in der Regel aus Arbeiterschichten und sind antisemitisch, also werden sie es wohl auch sein, die "ueberproportional" (dein Zitat) seine Alben kaufen.

Man könnte sich über all seine Texte aufregen, die vor Gewaltverherrlichung und Frauenverachtung strotzen, tut aber niemand. Doch. Ich.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

hafenwirt hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:54)

Gut, dann ist er nicht ganz frei von der Palaestina-Sache, das ist dann wohl der islamische Einfluss.
Bleiben trotzdem die Denkmuster der politischen, buergerlich-liberalen Mitte.
Kollegah ist mE ein RechtsKnaller. Sein IsraelHass kommt aus seinem JudenHass, das hat nichts mit dem Islam zu tun, er bedient sich lediglich am PalaestinaNarrativ und instrumentalisiert es, weil es in sein bizarres WeltBild passt. Schau dir mal sein abscheuliches juedische WeltVerschwoerungVideo "Apocalpyse" an, wo er sich als Retter der Welt und Vernichter der Juden inszeniert. Da klappen die FussNagel hoch! :|

Der hat ein ganzes SammelSurium unterschiedlicher Narrative, die nicht nur aus dem islamischen KulturKreis, sondern auch aus dem der ganz harten Rechten stammen. Seinen KreationismusScheiss hat er allerdings auch aus dem islamischen KulturKreis gepflueckt, das hat nix mit esoterischem Quatsch zu tun, wie der Kommentar aus der Zeit, die davon ablenkende Erklaerung von Kollegah wieder gebend, weiss machen will. Der Knaller hat Harun Yahya uebersetzt, das ist ein tuerkischer Schriftsteller, Publizist, einer der bekanntesten Kreationisten der islamischen Welt. Bis mindestens Oktober 2000 hat der uebrigens den Holocaust oeffentlich geleugnet. Der sammelt ueberall Narrative ein, die in sein krudes, Menschen verachtendes WeltBild passen. :dead:

Den Kommentar aus der Zeit hatte ich heute schon zerpflueckt, weil er Kollegah als intelligenten VorzeigeMuslim verkaufen will. Alles schlecht recherchierter Muell. Sorry, dass dich das so deutlich sagen muss. :|
Zuletzt geändert von Bleibtreu am So 15. Apr 2018, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Watchful_Eye »

In dem Link wird die verschwörungstheoretische Grundlage von "Apokalypse" aufgearbeitet, hatten wir den schon?
Wie auch Leon Dische Becker aufgezeigt hat, vertritt der konvertierte Muslim “Kollegah” bis in Details die Verschwörungsmythologie der “13 Illuminaten-Familien”, die der christliche Rechtsesoteriker Fritz Springmeier (USA) ausgearbeitet hat und bei denen es sich, klar, überwiegend um Juden sowie um Satanisten und Freimaurer handele.

Dass sich dieses verschwörungsmythologische Buch auch im Besitz von Osama Bin Laden befand, sei ebenfalls erwähnt.
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-g ... -kollegah/
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Apr 2018, 21:34)

In dem Link wird die verschwörungstheoretische Grundlage von "Apokalypse" aufgearbeitet, hatten wir den schon?
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-g ... -kollegah/
Passt perfekt ins Bild - danke!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Zunder »

Der Herr Kollegah kennt auch Grenzen:

Zunächst verteidigte Kollegah, dass er in seinen Liedern öfters abwertende Worte für Frauen und Homosexuelle benutzt.

Das sei im Rahmen der Kunstform Hip Hop in Ordnung und ja nicht böse gemeint. „Wörter wie Schwuchtel und Bitches fallen im Hip Hop in einen anderen Zusammenhang.“ Er könne „diese Spießermentalität nicht mehr hören, diesen Sprachgebrauch der Straße zu verteufeln.“

Dass seine Fans auf Facebook in den Kommentarspalten teils die „Endlösung“ fordern, wie Shapira anmerkte, also die Ermordung aller Juden, halte er nicht für gut, aber er wolle es nicht verhindern, da er nicht zensieren wolle, so der Rapper. Außerdem hätte der Zentralrat der Juden mit seiner Kritik an ihm das in gewisser Weise selbst heraufbeschworen.


Der Jud' ist selber schuld. Na sowas, das hat man ja noch nie gehört.
Und wenn der Jud' selber schuld ist, kann's auch kein Antisemitismus sein. Das ist logisch.

Und "Zensur" geht natürlich gar nicht. Jedenfalls nicht bezüglich der Endlösung.
Die Ausrottung der Juden zu fordern, ist halt nur eine Meinung. Meint er.

Dann sagte er, dass er gegen alle Ethnien „Punchlines“, also im Zweifel auch beleidigende Reime, bringe. Und, so Kollegah: „Keiner regt sich darüber auf, die einzigen, die sich immer in diese Opferrolle setzen, seid ihr.“

Mit „ihr“ meinte er Juden.

KEINE WITZE ÜBER MOSLEMS

Shapira, der auch oft Satire über die AfD macht, sagte, dass man über alles Witze machen sollte, über alle Religionen und zwar auch mehr über Muslime, wenn das mit der AfD nicht gerade so schwierig wäre, weil die gegen Muslime hetzen würden. Da hörte für Kollegah der Spaß auf.

Gegen den Islam würde er, der zum Islam konvertierte Rapper, offenbar keine Punchlines bringen. Das mit den Witzen über Muslime fände er nicht gut, sagte er: „Ich finde, bei Satire gibt es eine Grenze, auch beim Hip Hop. Wenn es geschmacklos wird, dann hat es nichts mehr mit Humor zu tun. Ich finde das pietätlos, das stachelt Hass an.“

https://www.salonkolumnisten.com/beim-i ... spass-auf/

Daß die Körper der "Auschwitzinsassen" als irgendwie "definiert" gelten könnten, ist natürlich nicht geschmacklos, sondern humorvoll.

Geschmacklos wären Witze über Muslime. Kennt man ja.

Mach' dein Bahnhofsghetto zu Charlie Hebdo
https://genius.com/Kollegah-and-farid-bang-0815-lyrics

Ein solcher Dreck muß dringend ausgezeichnet werden. Unbedingt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Watchful_Eye hat geschrieben:(15 Apr 2018, 21:34)

In dem Link wird die verschwörungstheoretische Grundlage von "Apokalypse" aufgearbeitet, hatten wir den schon?
https://scilogs.spektrum.de/natur-des-g ... -kollegah/
Verschwörungstheorien sind hip, man denke nur Xavier Naidoo und auch hier im Forum immer mal gern zum Besten gebracht, wenn man sich den Scheißdreck zur Zinsknechtschaft mal durchliest.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Gluck »

Zunder hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:22)
KEINE WITZE ÜBER MOSLEMS

Shapira, der auch oft Satire über die AfD macht, sagte, dass man über alles Witze machen sollte, über alle Religionen und zwar auch mehr über Muslime, wenn das mit der AfD nicht gerade so schwierig wäre, weil die gegen Muslime hetzen würden. Da hörte für Kollegah der Spaß auf.

Gegen den Islam würde er, der zum Islam konvertierte Rapper, offenbar keine Punchlines bringen. Das mit den Witzen über Muslime fände er nicht gut, sagte er: „Ich finde, bei Satire gibt es eine Grenze, auch beim Hip Hop. Wenn es geschmacklos wird, dann hat es nichts mehr mit Humor zu tun. Ich finde das pietätlos, das stachelt Hass an.“[/color][/i]
Aber andere haben ihm zufolge eine "Spießermentalität". Tolle Logik. :dead:
Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinabgeworfen werden und man wird sie nicht mehr finden.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:32)

Verschwörungstheorien sind hip, man denke nur Xavier Naidoo und auch hier im Forum immer mal gern zum Besten gebracht, wenn man sich den Scheißdreck zur Zinsknechtschaft mal durchliest.
Hallo? VTs kursieren schon lange fleissig, die sind keine neue ModeErscheinung oder grad gross im Kommen. Sie sind auch nicht hip, sondern kruder Schmonzes fuer Leute, die nicht alle Latten am Zaun haben und deren Welt nur rund laeuft, wenn sie davon ueberzeugt sind, dass ihr kleines Leben & all die Unbill von grossen und wichtigen Leuten fern gesteuert wird und sie dem hilflos ausgeliefert sind! :|
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Bleibtreu hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:37)

Hallo? VTs kursieren schon lange fleissig, die sind keine neue ModeErscheinung oder grad gross im Kommen. Sie sind auch nicht hip, sondern kruder Schmonzes fuer Leute, die nicht alle Latten am Zaun haben und deren Welt nur rund laeuft, wenn sie davon ueberzeugt sind, dass ihr kleines Leben & all die Unbill von grossen und wichtigen Leuten fern gesteuert wird und sie dem hilflos ausgeliefert sind! :|
natürlich sind sie hip. Hipper als je zuvor und zwar quer über alle politischen Lager.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Zunder »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:32)

Verschwörungstheorien sind hip, man denke nur Xavier Naidoo und auch hier im Forum immer mal gern zum Besten gebracht, wenn man sich den Scheißdreck zur Zinsknechtschaft mal durchliest.
Xavier Naidoo ist ein passendes Stichwort:

Baron Totschild gibt den Ton an

9/11, London und Madrid: jeder weiß, dass Al Qaida nur die CIA ist – World Trade Center Nr. 7: Warum ist von dem Gebäude nichts mehr übrig geblieben – Eric-M.-Warburg-Preis entgegennehm, heißt: du bist gekauft, Angie – Ich hab's gesehn


So ein Zufall, nicht wahr?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Zunder hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:58)

Xavier Naidoo ist ein passendes Stichwort:

Baron Totschild gibt den Ton an

9/11, London und Madrid: jeder weiß, dass Al Qaida nur die CIA ist – World Trade Center Nr. 7: Warum ist von dem Gebäude nichts mehr übrig geblieben – Eric-M.-Warburg-Preis entgegennehm, heißt: du bist gekauft, Angie – Ich hab's gesehn


So ein Zufall, nicht wahr?
Du willst doch hier nicht sagen, dass du den Schwachsinn ernst nimmst?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 23:01)

Du willst doch hier nicht sagen, dass du den Schwachsinn ernst nimmst?
Zunder? Das ist ein peinlicher Kommentar, den du streichen solltest. :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am So 15. Apr 2018, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Zunder »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 23:01)

Du willst doch hier nicht sagen, dass du den Schwachsinn ernst nimmst?
Natürlich nicht.
Antisemitismus war schon immer eine Mordsgaudi.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Kommen wir noch mal auf deine Aussage zurueck:
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 22:32)

Verschwörungstheorien sind hip, man denke nur Xavier Naidoo und auch hier im Forum immer mal gern zum Besten gebracht, wenn man sich den Scheißdreck zur Zinsknechtschaft mal durchliest.
Was willst du damit im Zusammenhang des ApocalypseVideos sagen?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Bleibtreu hat geschrieben:(15 Apr 2018, 23:03)

Zunder? Das ist ein peinlicher Kommentar, den du streichen solltest. :D
Dann bin ich ja beruhigt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Hyde »

Ich finde es falsch, dass der Echo an Leute vergeben wird, die mit Antisemitismus spielen und Auschwitz-Opfer verhöhnen.

Ich wundere mich aber auch etwas über die Verhältnismäßigkeit. Wer den Rapper Kollegah etwas kennt, der weiß, wie frauenfeindlich seine Texte sind. Es gibt quasi keinen Song von ihm, in dem Frauen nicht total abgewertet werden. Komischerweise gab es darüber aber nie eine Diskussion z.B. hinsichtlich einer Echo-Verleihung. Erst 1-2 Zeilen über Juden haben zu dem Aufschrei geführt.

Da Frauen meines Wissens nach genauso wie Juden zur Rasse der Menschheit gehören, wundere ich mich, dass man bei der Feindlichkeit gegen die eine Gruppe andere Maßstäbe anlegt als bei der Feindlichkeit gegen die andere Gruppe.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

Hyde hat geschrieben:(16 Apr 2018, 01:29)

Ich finde es falsch, dass der Echo an Leute vergeben wird, die mit Antisemitismus spielen und Auschwitz-Opfer verhöhnen.

Ich wundere mich aber auch etwas über die Verhältnismäßigkeit. Wer den Rapper Kollegah etwas kennt, der weiß, wie frauenfeindlich seine Texte sind. Es gibt quasi keinen Song von ihm, in dem Frauen nicht total abgewertet werden. Komischerweise gab es darüber aber nie eine Diskussion z.B. hinsichtlich einer Echo-Verleihung. Erst 1-2 Zeilen über Juden haben zu dem Aufschrei geführt.

Da Frauen meines Wissens nach genauso wie Juden zur Rasse der Menschheit gehören, wundere ich mich, dass man bei der Feindlichkeit gegen die eine Gruppe andere Maßstäbe anlegt als bei der Feindlichkeit gegen die andere Gruppe.
Offensichtlich hast du hier nur oberflaechlich mitgelesen, wenn ueberhaupt - ich bitte dich deshalb dich mit solchen PauschalUrteilen zurueck zu halten und erst mal genauer zu informieren! :x
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Hyde »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Apr 2018, 01:46)

Offensichtlich hast du hier nur oberflaechlich mitgelesen, wenn ueberhaupt - ich bitte dich deshalb dich mit solchen PauschalUrteilen zurueck zu halten und erst mal genauer zu informieren! :x
Mein Beitrag richtet sich nicht an die vorherige Diskussion hier. Ich sage nur, dass ich es falsch finde, dass Frauenfeindlichkeit in den Medien (und damit auch letztlich in der Bevölkerung) offensichtlich als Kavaliersdelikt hingenommen wird. 1000 Zeilen Frauenhass haben nicht ausgereicht, um einen medialen Aufschrei gegen Kollegah oder gegen eine Echo-Verleihung zu erzeugen, einige Zeilen Antisemitismus aber schon. Man sollte beides verurteilen, oder sind Frauen weniger wert?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Hyde »

hafenwirt hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:54)

Gut, dann ist er nicht ganz frei von der Palaestina-Sache, das ist dann wohl der islamische Einfluss.

Bleiben trotzdem die Denkmuster der politischen, buergerlich-liberalen Mitte.
Ich glaube nicht, dass man den Verschwörungstheoretiker und Reaktionär Kollegah der politischen liberalen Mitte zuordnen kann.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

el loco hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:13)

Genau, diese Art von Musik wird von Glatzen und 80jährigen Jugendsturmführern gehört. Judenhass verbreitet sich, weil man Kulturen willkommen heisst, für die das normal ist.
[...]

Natuerlich ist JudenHass immer noch unter Deutschen verbreitet, der ist nicht nur aus bestimmten Kulturen importiert. Was denkst du denn? Wenn du glaubst, dass deutsche JudenHasser nur mit Glatzen und SpringerStiefeln herum laufen, auf JugendSturmFuehrerTreffen wackeln oder AltNazis sind, hast du dich geirrt. JudenHasser findest du in allen GesellschaftsSchichten, bei Jung & Alt. Ebenso sind JudenHasser nicht nur "Bio"Deutsche [Fuer die ReflexBehafteten der anderen ExtremSeite: Wer kein "Bio"Deutscher ist, ist nicht automatisch Muslim!] - Ende der Durchsage.
Zuletzt geändert von Brainiac am Mo 16. Apr 2018, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] ad hominem
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Eulenwoelfchen »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(15 Apr 2018, 14:10)

Das alles ist ziemlicher Unsinn, was du schreibst. Denn letztendlich findest du Provokationen nur in Ordnung, wenn sie deiner Meinung Veränderungen in der Gesellschaft bewirken. Und das Diskutierst du aus der Historie heraus. Wobei die Veränderungen in der Gesellschaft hauptsächlich eine positive im Sinne deiner Wahrnehmung ist. Ich dagegen sage, dass Provokation ein Teil der Popkultur ist, über deren Auswirkung wir uns zum Zeitpunkt der Provokation erstmal gar kein Urteil bilden können. Denn es ist nur eine Provokation im leeren Raum.
Dieser Antwort von Ihnen ist leider zu entnehmen, dass Sie meinen Beitrag im Kern nicht begriffen haben und sich stattdessen eine allgemeine und sehr steile, persönlich werdende Unsinnsinnsthese zurechbastelten. Die daran anschließende, persönliche Unterstellungsfummelei grenzte dann schon an eine zwar durchschaubare, aber mehr an alternative Fakten erinnernde Verschwörungstheorie, die in Ihrer Erkenntnis gipfelte, wann ich Provokationen in Ordnung finden, und wenn ja, welche.
Schade, aber nicht zu ändern. Weitere Erläuterungen spare ich mir daher.

Der Echo ist das Echo der Gesellschaft hierzulande, in der Frauenverachtung, Antisemitismus und Gewalttätigkeit wieder und immer mehr salonfähig werden. Und Kollegah findet das nicht nur wegen der Kohle gut.

Bei der Echo-Verleihung haben sich zwar nur 500 und 1 Doofer gefunden. Das ist aber fast schon das halbe Märchen aus TausendundeinerNacht…

Fazit: Jetzt fehlt nur noch Ali Kollegah Baba und die 40 Raper.
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Billie Holiday
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Hyde hat geschrieben:(16 Apr 2018, 02:01)

Mein Beitrag richtet sich nicht an die vorherige Diskussion hier. Ich sage nur, dass ich es falsch finde, dass Frauenfeindlichkeit in den Medien (und damit auch letztlich in der Bevölkerung) offensichtlich als Kavaliersdelikt hingenommen wird. 1000 Zeilen Frauenhass haben nicht ausgereicht, um einen medialen Aufschrei gegen Kollegah oder gegen eine Echo-Verleihung zu erzeugen, einige Zeilen Antisemitismus aber schon. Man sollte beides verurteilen, oder sind Frauen weniger wert?
Ich kannte die Spacken nicht und nach Rappers Delight von der Sugarhill Gang (1979) hat mich nie wieder ein Rap-Stück ansatzweise begeistert.
Um das Ausmaß der Dummheit und Menschenverachtung dieses Kollegen zu kennen, müßten die Radiosender sowas tagtäglich von morgens bis abends bringen, damit mehr Menschen eine Ahnung davon bekommen, was die da überhaupt so von sich geben. Ich wußte es jedenfalls nicht. Es ist nicht mein Genre, ich höre sowas nicht freiwillig, mein Jungvolk auch nicht.
Die Verhöhnung von Auschwitzopfern wurde in den Medien thematisiert, und ich kann das entsetzlich finden, ohne auch nur ein einziges Stück dieser “Künstler“ zu kennen. Es ist nämlich völlig ausreichend, diese zwei Textzeilen zu lesen, um sich fassungslos an den Kopf zu fassen.
Es wäre nett, du würdest den Leuten nicht pauschal unterstellen, sie hießen Frauenverachtung gut oder stünden dem achselzuckend gleichgültig gegenüber - viele haben schlicht keine Ahnung, was da so in den Texten steht.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von JJazzGold »

hafenwirt hat geschrieben:(15 Apr 2018, 20:54)

Gut, dann ist er nicht ganz frei von der Palaestina-Sache, das ist dann wohl der islamische Einfluss.

Bleiben trotzdem die Denkmuster der politischen, buergerlich-liberalen Mitte.
Eine Position soweit linksaussen, um die Denkmuster dieser Typen als bürgerlich-liberale Mitte einzusortieren, existiert nicht.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von JJazzGold »

Hyde hat geschrieben:(16 Apr 2018, 02:01)

Mein Beitrag richtet sich nicht an die vorherige Diskussion hier. Ich sage nur, dass ich es falsch finde, dass Frauenfeindlichkeit in den Medien (und damit auch letztlich in der Bevölkerung) offensichtlich als Kavaliersdelikt hingenommen wird. 1000 Zeilen Frauenhass haben nicht ausgereicht, um einen medialen Aufschrei gegen Kollegah oder gegen eine Echo-Verleihung zu erzeugen, einige Zeilen Antisemitismus aber schon. Man sollte beides verurteilen, oder sind Frauen weniger wert?
Mit dieser “Musik“richtung habe ich mich nie eingehend beschäftigt; ich dachte es sei deren Markenkern frauenverachtend aufzutreten und das entsprechende Käuferklientel fände das so richtig geil? Dementsprechend ist mir auch keine # Empörung bekannt.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von schokoschendrezki »

Alexyessin hat geschrieben:(15 Apr 2018, 15:00)

Meiner Meinung nach muss die Musikindustrie hier ein starkes Zeichen setzen und den Preis wieder einfordern. Es ist doch nicht so, das ich eine Band gründe und eine vertragliche Zusicherung habe bei so und so viel verkaufen Tonträgern in meinem Genre bekomme ich einen Echo. Das kann man, nein, das muss man zurückziehen. Ich bin, zugegebener Weise, kein Freund des Aggro Rap, aber hier geht es mir nicht um die Musik oder die Subkultur sondern um diesen Text. Und da ist es mir egal, woher der Künstler kommt. Das geht nicht. Campino hat da öffentlich zu Stellung genommen und das kann ich so unterschreiben.
Es gibt nicht nur ausschließlich positive Wertungen zu Campino in dieser Sache und von seiten derer, die diese Rap-Texte als untragbar ansehen. Leider habe ich das nur in einer Pressekommentarzusammenfassung im Radio gehört und weiß nicht mehr, in welcher Zeitung kritische Stimmen kamen. Ich will das auch nicht weiter werten sondern nur darauf hinweisen. Es hat damit zu tun, dass die "Toten Hosen" ja selbst aufs engste mit diesem Musikpreis "Echo" verknüpft sind. Es ist der Musikpreis der Musikindustrie, und es geht dabei um Verkaufszahlen und nicht um künstlerische Leistungen. Man kann sich über das schlechte Benehmen der Rap-Brüder beklagen. Aber man gehört doch zur Familie. Und es gibt andere Musik-Szenen, die nicht zur Familie gehören.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Hyde hat geschrieben:(16 Apr 2018, 02:03)

Ich glaube nicht, dass man den Verschwörungstheoretiker und Reaktionär Kollegah der politischen liberalen Mitte zuordnen kann.
Wie der Marius früher über Dicke hergezogen ist. Aber dafür gabs glaube ich kein Echo. :D
Klar kann man sich über Texte und künstlerische Freiheit diskutieren, ärgern, oder echauffieren, was ja auch zu genüge getan wurde, aber man sollte bei all dem die Kirche im Dorf lassen.
Jeder der die Musik hört muss sie selber einschätzen und wenn demjenigen Texte nicht so wichtig sind, können sogar solche Hirnlostexte zu einem Echo führen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 10:09)

Wie der Marius früher über Dicke hergezogen ist. Aber dafür gabs glaube ich kein Echo. :D
Klar kann man sich über Texte und künstlerische Freiheit diskutieren, ärgern, oder echauffieren, was ja auch zu genüge getan wurde, aber man sollte bei all dem die Kirche im Dorf lassen.
Jeder der die Musik hört muss sie selber einschätzen und wenn demjenigen Texte nicht so wichtig sind, können sogar solche Hirnlostexte zu einem Echo führen.
Marius hat sich über Fettleibige lustig gemacht. Soweit ich weiß, wurden Dicke wegen ihres Dickseins nicht gefoltert und ermordet. Bin mir auch nicht sicher, ob er sich heutzutage überhaupt noch traut, dieses Stück auf der Bühne zu bringen.
Aber relativiere ruhig weiter und finde andere lächerlich.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 10:40)

Marius hat sich über Fettleibige lustig gemacht. Soweit ich weiß, wurden Dicke wegen ihres Dickseins nicht gefoltert und ermordet. Bin mir auch nicht sicher, ob er sich heutzutage überhaupt noch traut, dieses Stück auf der Bühne zu bringen.
Aber relativiere ruhig weiter und finde andere lächerlich.
Relativieren? Mach dich ruhig weiter lächerlich [...]
Zuletzt geändert von Brainiac am Mo 16. Apr 2018, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] ad hominem
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 11:17)

Relativieren? Mach dich ruhig weiter lächerlich[...]
[...]
Ich habe Buchenwald, Dachau und Neuengamme besucht und konnte nichts Amüsantes entdecken.

Aber vergleiche ruhig weiterhin Marius M.-W. mit den Spacken. Viel Spaß.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 11:17)

Relativieren? ...
Ja, du setzt Westernhagens Dickenbashing mit Kollegahs Verhöhnung von Holocaustopfern gleich, was letzteres abschwächt und somit relativiert. Außerdem bezieht sich die Kritik nicht allein auf diese Zeile.


https://www.tagesschau.de/kultur/echo-117.html
Die Verleihung der Echo-Trophäen richtet sich in den meisten Kategorien nach dem Ergebnis der Verkäufe und einer darauf folgenden Juryabstimmung.
Also doch nicht nur die Verkaufszahlen?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Marmelada hat geschrieben:(16 Apr 2018, 11:50)

Ja, du setzt Westernhagens Dickenbashing mit Kollegahs Verhöhnung von Holocaustopfern gleich, was letzteres abschwächt und somit relativiert. Außerdem bezieht sich die Kritik nicht allein auf diese Zeile.


https://www.tagesschau.de/kultur/echo-117.html
Also doch nicht nur die Verkaufszahlen?
Ja dann darfst die Jury gerne kritisieren, wogegen ich überhaupt nix habe. Ich finde solche Texte auch unterirrdisch, nur weiss ich diesen "Erfolg" wohl richtig einzuschätzen, andere gehen damit wohl lieber ihre gewöhnlichen Vorurteile füttern, oder verfallen in Schnappatmung.
Aus meinen Vergleich eine Relativierung abzuleiten ist Hinriss hoch 10, da ich solche Texte auch unterirrdisch finde, nur zum Teeren und Feder der Texteschreiber reichen mir solche künstlerischen Darbietungen und Freiheiten nicht aus, sorry!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 11:48)

[...]
Ich habe Buchenwald, Dachau und Neuengamme besucht und konnte nichts Amüsantes entdecken.

Aber vergleiche ruhig weiterhin Marius M.-W. mit den Spacken. Viel Spaß.
Also du meinst also solche unterirrdischen Texte sind eine neue muslimische Musikrichtungserscheinung und gab es nie zuvor?
Ich weiss nicht ob in der ehemaligen Ostrebublik sozialisiert wurdest , aber solche unterirrdischen Texte, samt Diskussionen (Beispiel: Dicke von Maruis) hat es schon immer gegeben, da hat so jede Jugendgeneration ihr Schärflein zu tragen.
Ich weiss auch nicht wie so ein Text die KZs Amüsanter machen kann, aber dafür hast du gleich bestimmt eine logische, Erklärung gelle?
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 12:33)

Also du meinst also solche unterirrdischen Texte sind eine neue muslimische Musikrichtungserscheinung und gab es nie zuvor?
Ich weiss nicht ob in der ehemaligen Ostrebublik sozialisiert wurdest , aber solche unterirrdischen Texte, samt Diskussionen (Beispiel: Dicke von Maruis) hat es schon immer gegeben, da hat so jede Jugendgeneration ihr Schärflein zu tragen.
Ich weiss auch nicht wie so ein Text die KZs Amüsanter machen kann, aber dafür hast du gleich bestimmt eine logische, Erklärung gelle?

Ah, ich verstehe. Dein Beschützerinstinkt bricht sich Bahnen. Es betrifft Sakrosankte, da muß selbstverständlich relativiert werden.
Der selbe Text von Rammstein, Freiwild oder Wildecker Herzbuben und dein Aufschrei würde einen Tinitus verursachen.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von becksham »

Ach ne, jetzt soll das Konzept des Echo überarbeitet werden. Naja. Warten wirs mal ab.
Aufgrund des Proteststurms nach der Preisverleihung. Mist, hätten sie das mal lieber nicht im Fernsehen übertragen, dann hätten Helene Fischer und Co. einfach unbehelligt feiern können, denn auf der Verleihung selber kam es ja nicht zu einem Proteststurm.

http://www.maz-online.de/Nachrichten/Me ... erarbeiten
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(16 Apr 2018, 12:45)

Ah, ich verstehe. Dein Beschützerinstinkt bricht sich Bahnen. Es betrifft Sakrosankte, da muß selbstverständlich relativiert werden.
Der selbe Text von Rammstein, Freiwild oder Wildecker Herzbuben und dein Aufschrei würde einen Tinitus verursachen.
Hä, wieso von mir? Orakeln kannst du bitte bei dir selber.
Fakt ist dein Aufschrei musste natürlich erst von singenden Bürgern mit Migrantenhintergrund erzeugt werden, da ist dann auch die Art des Textes wohl relativ egal.
Btw. Ramstein hat auch einige Songs die sehr Provokativ bis Grenzwertig sind. Kannst dir ja man die Lyrik von Weisses Fleisch anschauen. Mögliche aufschreie bestimmter user leider Fehlanzeige.
Man kann Lieder mit den Kopf oder mit dem Herzen hören, je nachdem kommen da immer andere Betrachtungsweisen und Interpretationen zum Vorschein, häufig ist sowas sogar von den Künstlern gewollt.

Die Songwriter haben sich schon selber über diese Textstelle kritisch geäußert und öffentlich einen persönlichen Antisemitismus negiert. Jetzt kann man ihnen dies abnehmen, oder nicht. Ich habe mom. keinen Grund ihnen dies nicht abzunehmen, du?
Sollte es allerdings nochmal zu solchen/ähnlichen Textpassagen kommen, sind mögliche Intentionen natürlich zu hinterfragen.

Kennt noch jemand "antisemitische" Textpassagen dieser Echogewinner ausser den besagten? Wenn ja her damit.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Marmelada »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 12:28)

Ja dann darfst die Jury gerne kritisieren, wogegen ich überhaupt nix habe. Ich finde solche Texte auch unterirrdisch, nur weiss ich diesen "Erfolg" wohl richtig einzuschätzen, andere gehen damit wohl lieber ihre gewöhnlichen Vorurteile füttern, oder verfallen in Schnappatmung.
Aus meinen Vergleich eine Relativierung abzuleiten ist Hinriss hoch 10, da ich solche Texte auch unterirrdisch finde, nur zum Teeren und Feder der Texteschreiber reichen mir solche künstlerischen Darbietungen und Freiheiten nicht aus, sorry!
Der Link und meine Frage dazu waren allgemeiner Natur, weil es immer hieß, es gehe beim Echo nur um Verkaufszahlen. In diesem Bericht ist plötzlich von einer zusätzlichen Jury die Rede.

Ich beabsichtige nicht, die Hetzrapper oder die Medien/die Musikindustrie, die sie hofieren, zu teeren und zu federn. Im Fall der Hetzrapper stellt sich allerdings die Frage nach strafrechtlicher Relevanz. Und die hofierenden Medien/die Musikindustrie müssen eine Antwort auf die Kritik daran finden, die über "künstlerische Freiheit" hinausgeht. Hetze wird durch musikalische Untermalung nicht automatisch zu Kunst. Pockenburgs Hetze wurde auch nicht zur Satire, weil sie auf einer Aschermittwochsveranstaltung stattfand. Überhaupt weiß man aus dem rechtsextremen Spektrum, dass Jugendliche über Musik geködert werden. In diesem Wissen ist es untragbar, dass Hetzrapper von der Mitte der Gesellschaft hofiert werden.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Brainiac »

Brainiac hat geschrieben:(15 Apr 2018, 19:24)

[MOD] Habe einigen ad hominem Spam beseitigt, und manch anderes nur deshalb stehen gelassen, weil geantwortet wurde und Entfernen den Diskussionsfluss zu sehr zerfleddern würde.
Erneut.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Unité 1 »

Bleibtreu hat geschrieben:(14 Apr 2018, 20:43)

Was mich am meisten daran aufregt ist die Tatsache, dass er den Echo bekommen hat, weil er eben so viele Scheiben mit seinem Dreck verkauft hat. Was das bedeutet. Auch die Millionen DownLoads, Klicks und Likes auf den ganzen PlattFormen - da bekomm ich eine BrechreizAttacke.
Darauf wollte ich hinaus. Die Verleihung des Echos ist in dem Sinne keine Ehrung, dass ein Künstler für seine Leistung ausgezeichnet wird. Sondern eine nachträgliche Anerkennung bereits existierenden Erfolgs. Kollegah und Co werden nicht weniger Platten verkaufen, falls ihnen kein Echo überreicht wird. Das auszulassen, hieße zu einem gewissen Grad die Realität zu verschleiern. Es ist also im Grunde gut, wenn Kollegah den Preis bekommt, weil sich dann Menschen außerhalb von dessen Fanbase mit ihm und seinen Texten befassen.
Ganz genau! In der Doku wurde auch deutlich, welch immensen Einfluss diese "Kuenstler" auf ihre FanGruppen haben und das sind nicht nur MinderJaehrige. Und da sind wir wieder bei den VerkaufsZahlen. Viele VerkaufsZahlen, Downloads & Likes - viele Fans - viel Einfluss. Und da gart es unter meiner HirnSchale, angesichts der widerlichen Auswuerfe, die ich seit Gestern gelesen habe. :dead:
Er kann ja nur deswegen so erfolgreich sein, weil er in seinen Texten etwas anspricht, was bereits existierte. Er knüpft daran an. Das ist natürlich immer eine zweischneidige Sache, denn sein Erfolg wiederum wird dafür sorgen, dass sich entsprechende Weltbilder verfestigen.
Watchful_Eye hat geschrieben:(14 Apr 2018, 22:00)

Ich weiß nicht, wie du "Rap" definierst, aber prinzipiell gibt es ja eine Menge Hip-Hop ohne Gewalt und selbst wenn, dann nicht gleich in so grenzwertiger Form. Die erfolgreichsten Künstler in Deutschland sind es meist, aber es ist natürlich kein Muss. In den USA ist ja gerade Kendrick Lamar der erfolgreichste Rapper, und der verbreitet meines Wissens keine Gewalt und hatte mit Barack Obama einen prominenten Fan. Man spricht diesbezüglich z.B. von "Conscious Rap" in Abgrenzung zum "Battle Rap". Die in der Doku erwähnte Antilopen Gang dürfte doch z.B. politisch sogar ziemlich dein Ding sein.
Ich weiß. Es gibt ja nicht nur die berühmte Antilopen Gang, sondern auch eher unbekannte linke Rapper wie die vom Springstoff-Label oder Holger Burner bspw. Mich hat der Battlerapkram eigentlich auch ganz gut unterhalten, das Gedisse kann ich einsortieren.
Die teils gänzlich unironische Selbstdefinition von Huren fickender und Schwuchteln verachtender Männlichkeit finde ich hingegen befremdlich. Und frage mich halt, wie tief solche Bilder wirken können.
Marmelada hat geschrieben:(16 Apr 2018, 11:50)

https://www.tagesschau.de/kultur/echo-117.html
Also doch nicht nur die Verkaufszahlen?
Na hoppla. Ich dachte auch, das wäre nur eine inszenierte Anerkennung verkaufter Scheiben. Leider lässt sich auf die Schnelle nichts finden, worüber diese Jury eigentlich abstimmt.
Zuletzt geändert von Unité 1 am Mo 16. Apr 2018, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Marmelada hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:09)

Der Link und meine Frage dazu waren allgemeiner Natur, weil es immer hieß, es gehe beim Echo nur um Verkaufszahlen. In diesem Bericht ist plötzlich von einer zusätzlichen Jury die Rede.
Die Nommenierungen gehen immer nach Verkaufszahlen, mehr wurde glaub ich auch nicht behauptet.
Ich beabsichtige nicht, die Hetzrapper oder die Medien/die Musikindustrie, die sie hofieren, zu teeren und zu federn.
Definiere bitte mal hofieren , in meinem Fall.
Frage : Was für ein Ergebnis, aussser die bekannte eingesteckte harte Kritik, schwebt dir da so vor?

Im Fall der Hetzrapper stellt sich allerdings die Frage nach strafrechtlicher Relevanz.
Da bin ich mal auf deine Begründung gespannt. Du weisst hoffentlich schon, daß künstlerische Freiheiten einen sehr hochen Stellenwert in unserem GG einnehmen.
Und die hofierenden Medien/die Musikindustrie müssen eine Antwort auf die Kritik daran finden, die über "künstlerische Freiheit" hinausgeht.

Also schwebt dir ne schwarze Liste an Wörtern und Hinweisen, die nicht benutzt werden dürfen, vor?
Hetze wird durch musikalische Untermalung nicht automatisch zu Kunst. Pockenburgs Hetze wurde auch nicht zur Satire, weil sie auf einer Aschermittwochsveranstaltung stattfand. Überhaupt weiß man aus dem rechtsextremen Spektrum, dass Jugendliche über Musik geködert werden. In diesem Wissen ist es untragbar, dass Hetzrapper aus der Mitte der Gesellschaft hofiert werden.
Auch in meinem Beispiel (Dicke) wurde über Menschen gehetzt , wenn du es so nennen willst, andere nennes es lustig machen, aber da scheint ja nur der Unterschied in der Wortwahl zu liegen bzw. wen es betrifft. Natürlich sind wir in Deutschland besonders darauf fixiert und diesist auch gut so. Nur wie ich sagte , immer schön die Kirche im Dorf lassen, sonst erreicht man nämlich nich das, was man mit der Erinnerungskultur eigentlich erreichen möchte.
Bestimmte Musik gibt es auch nur deshalb weil es in der Gesellschaft dafür einen Markt gibt. Also konzentrieren wir uns doch lieber auf die Baustellen in unserer Gesellschaft, dann muessen wir auch, ob solcher mittelmäßigen Künstler, nicht gleich die "semitische" Welt unter gehen lassen.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 16. Apr 2018, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:08)

[...] Die Songwriter haben sich schon selber über diese Textstelle kritisch geäußert und öffentlich einen persönlichen Antisemitismus negiert. Jetzt kann man ihnen dies abnehmen, oder nicht. Ich habe mom. keinen Grund ihnen dies nicht abzunehmen, du?
Sollte es allerdings nochmal zu solchen/ähnlichen Textpassagen kommen, sind mögliche Intentionen natürlich zu hinterfragen.
Kennt noch jemand "antisemitische" Textpassagen dieser Echogewinner ausser den besagten? Wenn ja her damit.
Dann informier dich selbst bevor du fuer jemanden in den VerteidigungsModus gehst, wie ich es tat, als ich durch den Strang davon erfuhr und hinterfrag. Mir waren diese HetzRapper naemlich gaenzlich unbekannt. Dass der Typ ein [konvertierter] Muslim ist, aendert nichts daran, dass er mE ein RechtsKnaller ist. Kollegah hat ein MusikClip "kreiert", der blanker Antisemitismus ist: Apocalypse - Klick! Und hier noch ein Link, der die verschwörungstheoretische Grundlage von "Apocalypse" aufarbeitet: https://scilogs.spektrum.de/natur-des-g ... -kollegah/
Wer sich jetzt noch aus dem Fenster lehnt und meint, der Typ sei kein Antisemit, weil er "nur" 2 "unpassende" Saetze rausgehauen hat + abstreitet einer zu sein, bei all seinem uebrigen Menschen verachtenden Dreck, der will es nicht sehen. :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von relativ »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:29)

Dann informier dich selbst bevor du fuer jemanden in den VerteidigungsModus gehst, wie ich es tat, als ich durch den Strang davon erfuhr und hinterfrag. Mir waren diese HetzRapper naemlich gaenzlich unbekannt. Dass der Typ ein [konvertierter] Muslim ist, aendert nichts daran, dass er mE ein RechtsKnaller ist. Kollegah hat ein MusikClip "kreiert", der blanker Antisemitismus ist: Apocalypse - Klick! Und hier noch ein Link, der die verschwörungstheoretische Grundlage von "Apocalypse" aufarbeitet: https://scilogs.spektrum.de/natur-des-g ... -kollegah/
Wer sich jetzt noch aus dem Fenster lehnt und meint, der Typ sei kein Antisemit, weil er "nur" 2 "unpassende" Saetze rausgehauen hat + behauptet keiner zu sein, bei all seinem uebrigen Menschen verachtenden Dreck, der will es nicht sehen. :|
Nunja ich weiss ja das bei einigen die Zündschnur in dieser Richtung ziemlich klein ist. Daher kann ich das auch richtig einordnen.
Btw. ich habe nicht diese Rapper und deren Texte verteidigt. Kannst also deinen Mund wieder schließen. :eek:
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Bleibtreu »

relativ hat geschrieben:(16 Apr 2018, 13:35)

Nunja ich weiss ja das bei einigen die Zündschnur in dieser Richtung ziemlich klein ist. Daher kann ich das auch richtig einordnen.
Btw. ich habe nicht diese Rapper und deren Texte verteidigt. Kannst also deinen Mund wieder schließen. :eek:
Ist das Alles, was dir zu den von mir eingestellten Fakten einfaellt?! Ganz schon duenn! :?
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 16. Apr 2018, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Billie Holiday »

Mir ist der Hintergrund der Rapper völlig wurscht.
Es muß doch machbar sein, dass man die Verleihung eines nicht unbedeutenden Medienpreises an Rapper, die Auschwitzopfer verhöhnen, kritisiert, ohne dass mit unterstellter Islamophobie, unterstellter Heuchelei oder unterstellter Gleichgültigkeit Frauenverachtung gegenüber abgelenkt wird, meine Fresse.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Mo 16. Apr 2018, 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Echo gewinnen mit Auschwitz- Vergleich

Beitrag von Chajm »

Die ersten geben ihren Preis zurück! :thumbup:
https://www.facebook.com/notosquartett/
Notos Quartett
Gestern um 13:22 ·
Die Auszeichnung mit dem ECHO KLASSIK 2017 als Nachwuchskünstler des Jahres hatte uns sehr gefreut. Bis vor kurzem war der ECHO in unseren Augen der renommierteste und größte Musikpreis Deutschlands. Ein Preis, der schon viele großartige Musiker ausgezeichnet hat und unter dessen Gewinner wir uns gerne eingereiht hatten.

Die Tatsache, dass nun eben dieser Preis offenen Rassismus toleriert, ihm gar eine Plattform bietet und ihn auszeichnet, ist für uns nicht tragbar. Über die Entscheidung der Verantwortlichen, antisemitisches und menschenverachtendes Gedankengut sowie die Verhöhnung von Opfern des Holocaust mit einem Preis zu würdigen, sind wir zutiefst erschüttert.

Daher möchten wir uns von unserer Auszeichnung mit dem ECHO entschieden distanzieren und geben hiermit den Preis zurück.

Wir bedauern diese Entscheidung sehr, doch die ECHO-Trophäe, die bis zuletzt noch in unserem Probenstudio in Berlin stand, ist für uns nun nichts mehr als ein Symbol der Schande.

Notos Quartett

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"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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