Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es ist hier durchaus erlaubt, die Qualität der Quellen zu hinterfragen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Jackoo untermauerte einen seiner Posts durch ein Link zu dem Blatt.Skeptiker hat geschrieben:(29 Oct 2019, 18:25)
Was hat das denn mit ÖR zu tun?
"Eigentümlich frei" liegt zwischen radikal libertär und rechtskonservativ im eher schrillen Bereich, wenn ich das richtig überblicke. Es gehört aber ganz sicher nicht zu dem ÖR, und es ist auch wohl nicht im extremistischen Bereich unterwegs.
Ein "rechtskonservatives" Blatt misst sich auch an seinen Autoren, und viele davon liegen weit rechts von rechtskonservativ, zurückhaltend ausgedrückt.
Am Yisrael Chai
"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Also ich kenne das Magazin seit den Beginnen. Ist sicherlich nix für den Systemmichel, der bekäme da seine übliche Schnappatmung.Fliege hat geschrieben:(29 Oct 2019, 17:44)
Nebenbei gesagt: Angeschaut habe ich mir das Magazin nun auch. Staatszersetzende Hetze ist mir nicht aufgefallen. Allerdings bin ich auf Kritik an der großgrünen Koalition gestoßen.
Aber solche medialen Alternativen sind wichtiger denn je, wenn auch die Reichweite dieses Magazins eher gering ist. Ist halt etwas für jemanden, der nicht diese ewig gleichgedrehten Erklärbären des ÖR/Mainstreams zum Denken benötigt, für jemanden, dem eher bei dem "Humor" eines Böhmermanns übel wird. Wobei Lichtschlag (der Herausgeber) wohl auch gar nicht so auf Breitenwirkung aus ist, sondern auf einen eher exklusiven Kreis der gehobenen liberalen bis konservativen Leserschaft abzielt. In den Anfängen war man noch wilder, radikaler, libertärer, grundsätzlicher. Aber das engt dann wohl den Kreis der potentiellen Leser zu sehr ein.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
So oder so ähnlich schätzte ich das Magazin ebenfalls ein. Finden sich einige interessante und vielleicht auch tiefer schürfende Artikel, bereue ich die Lektüre nicht. Einverständnis ist ja keine Leserpflicht.BlueMonday hat geschrieben:(29 Oct 2019, 20:07)
Also ich kenne das Magazin seit den Beginnen. Ist sicherlich nix für den Systemmichel, der bekäme da seine übliche Schnappatmung.
Aber solche medialen Alternativen sind wichtiger denn je, wenn auch die Reichweite dieses Magazins eher gering ist. Ist halt etwas für jemanden, der nicht diese ewig gleichgedrehten Erklärbären des ÖR/Mainstreams zum Denken benötigt, für jemanden, dem eher bei dem "Humor" eines Böhmermanns übel wird. Wobei Lichtschlag (der Herausgeber) wohl auch gar nicht so auf Breitenwirkung aus ist, sondern auf einen eher exklusiven Kreis der gehobenen liberalen bis konservativen Leserschaft abzielt. In den Anfängen war man noch wilder, radikaler, libertärer, grundsätzlicher. Aber das engt dann wohl den Kreis der potentiellen Leser zu sehr ein.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
brauchste nicht. Ich hatte da eher an die Binomialverteilung gedacht.H2O hat geschrieben:(28 Oct 2019, 17:19)
Stimmt; 'tschuldigung; Ausweis zeigen lassen: "Genn'se vleisch Ihre Babiere zeisch'n?" und dann eine reinhauen,
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Muß man dann das erste Opfer nicht wieder in die Stichprobe zurücklegen?Alster hat geschrieben:(30 Oct 2019, 17:26)
brauchste nicht. Ich hatte da eher an die Binomialverteilung gedacht.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Richtig. Ich bin davon ausgegangen, dass sie dem 1. Opfer nochmal eine reinhaut, wenn er um den Block geht und ihr als Nr.8 nochmal entgegenkommt.H2O hat geschrieben:(30 Oct 2019, 17:37)
Muß man dann das erste Opfer nicht wieder in die Stichprobe zurücklegen?
Nehmen ohne Zurücklegen wäre streng genommen die hypergeometrische Verteilung. Bei einer Grundgesamtheit von 2,221 Mio. dürfte der Unterschied aber nicht mehr ins Gewicht fallen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich vermute aber stark, daß das eine oder andere Opfer ganz einfach kräftig zurückschlägt und damit die ganze komplizierte Statistik versaut.Alster hat geschrieben:(30 Oct 2019, 18:03)
Richtig. Ich bin davon ausgegangen, dass sie dem 1. Opfer nochmal eine reinhaut, wenn er um den Block geht und ihr als Nr.8 nochmal entgegenkommt.
Nehmen ohne Zurücklegen wäre streng genommen die hypergeometrische Verteilung. Bei einer Grundgesamtheit von 2,221 Mio. dürfte der Unterschied aber nicht mehr ins Gewicht fallen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
das antiseptische Handwasser hat Böhmermann auch demonstrativ bereit - wenn jemand einen Juden angefasst hat:conscience hat geschrieben:(29 Oct 2019, 17:20)
Ich habe mir mal dieses Ef-Magazin angesehen.
Da muss man ja Angst haben, dass man sich durch diesen politischen Dreck und Unrat nicht ansteckt und am besten hält man das ein anti septisches Handwasser bereit. Das sind mir langatmige Talkshows der ÖR
lieber.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 35358.html
"ihnen wird vorgeworfen, die gewohnte Ordnung der Gemeinschaft zersetzen und zerstören zu wollen."
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... ejuden.pdf
Könnte das was bedeuten, wenn sich man sich vokabularmäßig ausgerechnet im Nazi Sumpf besonders gerne bedient?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ein schwacher Hoffnungsschimmer: Die bisherige (im RBStV festgeschriebene) Praxis der RF-Inkasso, Studierende ohne BaFÖG zahlen zu lassen wurde vom BVerwG Leipzig gerügt:
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... einkommen/
Was allerdings nicht gleich zu einer sozialen Ausgestaltung der RF-Abgabe führt. Fehlendes verwertbares Vermögen wurde ausdrücklich als Vorbedingung für die Befreiung angeführt. Fazit: einigen Auswüchsen der unsozialen Rundfunkabgabe wird zwar der Riegel vorgeschoben, die deutsche Rechtsprechung bekennt sich gleichwohl weiter zur Enteignung kleiner Vermögen von Menschen geringen Einkommens.
Klar auch, dass die Geschädigte erst mal durch alle Instanzen bis zum BVerwG durchprozessieren musste um Recht zu bekommen.
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... einkommen/
Was allerdings nicht gleich zu einer sozialen Ausgestaltung der RF-Abgabe führt. Fehlendes verwertbares Vermögen wurde ausdrücklich als Vorbedingung für die Befreiung angeführt. Fazit: einigen Auswüchsen der unsozialen Rundfunkabgabe wird zwar der Riegel vorgeschoben, die deutsche Rechtsprechung bekennt sich gleichwohl weiter zur Enteignung kleiner Vermögen von Menschen geringen Einkommens.
Klar auch, dass die Geschädigte erst mal durch alle Instanzen bis zum BVerwG durchprozessieren musste um Recht zu bekommen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Weil die Problemstellung aufgetaucht ist:
Mich würde, falls ja, das Warum interessieren.
Hält jemand den ARD-"Faktenfinder" für besonders relevant?rollins hat geschrieben:(andernorts; 04 Nov 2019, 22:58)
[...] da es überall stand, sogar im Faktenfinder [...] https://www.tagesschau.de/faktenfinder [...]
Mich würde, falls ja, das Warum interessieren.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Woraus resultiert Relevanz ?
Beispielsweise aus der Menge der Leser und Zuschauer.
Wie wir sehen, kommen wir mit ausschließlich inhaltlichen Kriterien nicht nahe genug an der Sache ran.
Beispielsweise aus der Menge der Leser und Zuschauer.
Wie wir sehen, kommen wir mit ausschließlich inhaltlichen Kriterien nicht nahe genug an der Sache ran.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich frage mich auch, wie der ARD-Faktenfinder zu der Auffassung gelangt, er sei besonders relevant.conscience hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:09)
Woraus resultiert Relevanz ?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich halte ihn für sehr relevantFliege hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:24)
Ich frage mich auch, wie der ARD-Faktenfinder zu der Auffassung gelangt, er sei besonders relevant.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das Faktenfinden ist wesentliche Aufgabe jeder Zeitungsredaktion, so dass es etwas dünkelhaft daher kommt, sich als "Faktenfindern" in Szene zu setzen.conscience hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:26)
Ich halte ihn für sehr relevant
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Sorry — aber das kann ich nicht nachvollziehen, warum das auf Zeitungen begrenzt sein soll, zumal Online Veröffentlichungen von Zeitungen, Magazinen und Sendern immer wichtiger werden.Fliege hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:33)
Das Faktenfinden ist wesentliche Aufgabe jeder Zeitungsredaktion, so dass es etwas schräg daher kommt, sich als "Faktenfindern" in Szene zu setzen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ein Sorry ist nicht nötig. Und ja, diesen Hoax finde ich durchaus amüsant.conscience hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:35)
Sorry — aber das kann ich nicht nachvollziehen, warum das auf Zeitungen begrenzt sein soll, zumal Online Veröffentlichungen von Zeitungen, Magazinen und Sendern immer wichtiger werden.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Im Grunde erscheint es mir so, dass das eine persönliche Abneigung oder Vorliebe ist und für die Klärung der Frage nach der Relevanz müßte man auch Klickzahlen haben, und zwar nicht nur für die ÖR.
Außerdem ist es aber so, dass die Online Nachrichten Plattformen der ÖR Sender reguliert werden.
Fest steht nur, dass die Tagesschau die wichtigste Nachrichtensendung ist.
Außerdem ist es aber so, dass die Online Nachrichten Plattformen der ÖR Sender reguliert werden.
Fest steht nur, dass die Tagesschau die wichtigste Nachrichtensendung ist.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Eine Selbstbezeichnung als "Faktenfinder" heißt einen selbstverständlichen Anspruch demonstrativ nach außen kehren. So wie "Prawda" als Selbstbezeichnung einer Zeitung.Fliege hat geschrieben:(04 Nov 2019, 23:43)
Ein Sorry ist nicht nötig. Und ja, diesen Hoax finde ich durchaus amüsant.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Was du sagst, trifft genau den Punkt. :-)Alster hat geschrieben:(06 Nov 2019, 16:02)
Eine Selbstbezeichnung als "Faktenfinder" heißt einen selbstverständlichen Anspruch demonstrativ nach außen kehren. So wie "Prawda" als Selbstbezeichnung einer Zeitung.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Was die sogenannten "Fakten" angeht: Der Informationswert einer Meldung a la: "Ein 17- und ein 22-jähriger haben in Duisburg einen 38-jährigen zusammengeschlagen" tendiert stark gegen Null. Mir würde es reichen, derartige "Informationen" am Jahresende in Form einer aufbereiteten Statistik präsentiert zu bekommen, dann könnte ich bei Interesse nachlesen, was 17-, 22- und 38-jährige so umtreibt und wovon sie möglicherweise betroffen sind. Gleiches gilt für Meldungen bezüglich "Mann", "Frau" oder "Diverse".
Die Herausforderung der Gegenwart besteht angesichts des multimedialen informatorischen Overgaus nicht in der Informationsgewinnung, sondern in der Unterscheidung zwischen relevanten Informationen und Datenmüll, mithin also in der Urteilskraft. Und um die scheint es leider zunehmend schlechter bestellt zu sein. Die neue Sau, die früher nur gelegentlich mal durch's Dorf getrieben wurde, ist im "globalen Dorf" zu einem Permanent-Sau-Stau mutiert und der geneigte Betrachter sieht sich jeden Morgen erneut mit der Frage konfrontiert: "Klimakatastrophe, Migrationspolitik, Mikroplastik, Artensterben, Konjunkturflaute, demographischer Faktor, Gendergerechtigkeit, Rechtsruck - womit soll ich ich mich heute als Erstes befassen?".
Die Herausforderung der Gegenwart besteht angesichts des multimedialen informatorischen Overgaus nicht in der Informationsgewinnung, sondern in der Unterscheidung zwischen relevanten Informationen und Datenmüll, mithin also in der Urteilskraft. Und um die scheint es leider zunehmend schlechter bestellt zu sein. Die neue Sau, die früher nur gelegentlich mal durch's Dorf getrieben wurde, ist im "globalen Dorf" zu einem Permanent-Sau-Stau mutiert und der geneigte Betrachter sieht sich jeden Morgen erneut mit der Frage konfrontiert: "Klimakatastrophe, Migrationspolitik, Mikroplastik, Artensterben, Konjunkturflaute, demographischer Faktor, Gendergerechtigkeit, Rechtsruck - womit soll ich ich mich heute als Erstes befassen?".
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Dem kann ich nur zustimmen! Der Mangel an Filtern für unbrauchbare Nachrichten nimmt zu. Er könnte dadurch entstehen, daß die Zahl ordentlich gemachter Zeitungen mit professionellen Journalisten schrumpft, und daß die überwiegende Zahl der Mitbürger sich aus dem Internet versorgt, wo eben neben guten Kanälen unübersehbar viele von zweifelhafter Qualität angeboten werden. Für das Gehalt professioneller Journalisten reichen die erzielbaren Einkünfte dort nicht, denn viele Menschen machen dann eben an der Qualität der angewählten Kanäle Abstriche und sparen sich die Ausgabe.naddy hat geschrieben:(07 Nov 2019, 14:37)
Was die sogenannten "Fakten" angeht: Der Informationswert einer Meldung a la: "Ein 17- und ein 22-jähriger haben in Duisburg einen 38-jährigen zusammengeschlagen" tendiert stark gegen Null. Mir würde es reichen, derartige "Informationen" am Jahresende in Form einer aufbereiteten Statistik präsentiert zu bekommen, dann könnte ich bei Interesse nachlesen, was 17-, 22- und 38-jährige so umtreibt und wovon sie möglicherweise betroffen sind. Gleiches gilt für Meldungen bezüglich "Mann", "Frau" oder "Diverse".
Die Herausforderung der Gegenwart besteht angesichts des multimedialen informatorischen Overgaus nicht in der Informationsgewinnung, sondern in der Unterscheidung zwischen relevanten Informationen und Datenmüll, mithin also in der Urteilskraft. Und um die scheint es leider zunehmend schlechter bestellt zu sein. Die neue Sau, die früher nur gelegentlich mal durch's Dorf getrieben wurde, ist im "globalen Dorf" zu einem Permanent-Sau-Stau mutiert und der geneigte Betrachter sieht sich jeden Morgen erneut mit der Frage konfrontiert: "Klimakatastrophe, Migrationspolitik, Mikroplastik, Artensterben, Konjunkturflaute, demographischer Faktor, Gendergerechtigkeit, Rechtsruck - womit soll ich ich mich heute als Erstes befassen?".
Eine elektronische Wochenzeitung wie DIE ZEIT kostet nun einmal um die 270 € jährlich, und eine elektronische Tageszeitung etwa 340 € jährlich. Mit etwas Glück empfangen wir den ÖRR, und das kostet jährlich zwangsweise ungefähr 600 €. Ohne Internet geht das alles gar nicht... und da ist man monnatlich zwischen 20 und 40 € immer dabei.
Aus meiner Sicht sind diese Zahlen notwendig, um das Leser/Hörer-Verhalten zu verstehen. Damit geben viele Kunden dem Beruf des freien Journalisten vermutlich den Todesstoß. Deshalb greift es etwas zu kurz, es bei der Kritik an der Qualität von Nachrichten allgemein zu belassen. Der Qualitätsverlust hat Gründe!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Was da naddy und H2O als Datenmüll bezeichnen scheint aber einem großen Teil der Leserschaft bestimmter (Tages)Zeitungen und anderer Blätter doch sehr zu interessieren. Die Medien orientieren sich da am Informationsbedarf und den Wünschen ihrer Kundschaft. Und da immer größer werdende Teile der Bevölkerung zunehmend verblöden werden die mit auf ihrem geistigen Niveau abgestimmten Informationen versorgt. Besonders deutlich wird das an der steigenden Zahl von Doku-Soaps, die insbesondere Zuschauer mit niederem Bildungsniveau ansprechen. Nachdem erst die Privaten diese Verblödungssendungen ihrer anspruchslosen Kundschaft vorsetzten hauen jetzt ARD und ZDF in die gleiche Kerbe.
Bei Kindersendungen sieht es nicht anders aus. Da haben doch tatsächlich das ZDF und KIKA die Teletubbies wieder entdeckt. Ich könnte schreien!
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass unsere Politiker die Medien voll in der Hand haben mit dem Ziel ihre Untertanen dumm zu halten. Ein dummes und verblödetes Volk lässt sich besser lenken.
Dennoch halte ich einen öffentlich rechtlichen Rundfunk und Fernsehen für unabdingbar.
Bei Kindersendungen sieht es nicht anders aus. Da haben doch tatsächlich das ZDF und KIKA die Teletubbies wieder entdeckt. Ich könnte schreien!
Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass unsere Politiker die Medien voll in der Hand haben mit dem Ziel ihre Untertanen dumm zu halten. Ein dummes und verblödetes Volk lässt sich besser lenken.
Dennoch halte ich einen öffentlich rechtlichen Rundfunk und Fernsehen für unabdingbar.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Da bringt Raskolnikof aber zwei Dinge zusammen, die sehr streng getrennt sein müßten. Da ist einerseits die Wesentliches von Unwesentlichem trennende Arbeit eines Fachmanns für Nachrichtenvermittlung, also des Journalisten, um dem Normalverbraucher überhaupt noch Orientierung zu ermöglichen. Und da ist andererseits die bewußte Anhäufung von gefühligem Datenmüll, mit dem Verbraucher ohne Lust auf Durchblick bei Laume gehalten werden sollen.
Ich vermute, daß die zweite Art Vermittler sich nie und nimmer in einem ÖRR tummeln dürften. Mit einiger Sicherheit haben sie das Thema Unterhaltung ohne Qualitätsmaßstab zu ihrer Aufgabe erklärt. Dieses Selbstverständnis paßt aber nicht zur Vermittlung wichtiger Nachrichten und gepflegter Unterhaltung, also der allgemeinen kulturellen Hebung der Zuschauer und Zuhörer. Da müssen Selbstreinigungsverfahren eingeführt werden, damit die öffentliche Aufgabe des ÖRR untadelig erfüllt wird.
Um die Sache unstrittig zu beschreiben: Der aufklärende Wert von Pornoserien ist so gering, daß er verzichtbar ist. Aber selbst das gab es schon im ÖRR, wenn auch zu sehr später Stunde. Plattestmögliche Unterhaltung im ÖRR... dazu auch noch mit gesetzlichen Abgaben bezahlt? Um Himmelswillen, mit Leuten welcher Lebenserfahrung und Kultur sind die Aufsichtsorgane dieser Anstalten des ÖRR besetzt?
Ich vermute, daß die zweite Art Vermittler sich nie und nimmer in einem ÖRR tummeln dürften. Mit einiger Sicherheit haben sie das Thema Unterhaltung ohne Qualitätsmaßstab zu ihrer Aufgabe erklärt. Dieses Selbstverständnis paßt aber nicht zur Vermittlung wichtiger Nachrichten und gepflegter Unterhaltung, also der allgemeinen kulturellen Hebung der Zuschauer und Zuhörer. Da müssen Selbstreinigungsverfahren eingeführt werden, damit die öffentliche Aufgabe des ÖRR untadelig erfüllt wird.
Um die Sache unstrittig zu beschreiben: Der aufklärende Wert von Pornoserien ist so gering, daß er verzichtbar ist. Aber selbst das gab es schon im ÖRR, wenn auch zu sehr später Stunde. Plattestmögliche Unterhaltung im ÖRR... dazu auch noch mit gesetzlichen Abgaben bezahlt? Um Himmelswillen, mit Leuten welcher Lebenserfahrung und Kultur sind die Aufsichtsorgane dieser Anstalten des ÖRR besetzt?
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Hallo ihr Beiden,
da es in diesem Thread angenehm unaufgeregt zugeht gestatte ich mir, mal etwas weiter auszuholen.
Da wird es dann bereits heikel. Wer bestimmt den "Informationsbedarf" der Kundschaft? Oder aus Journalisten- und Redaktionsperspektive: "Welches Ereignis ist eine Meldung (wert)?" - der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo in China umgefallen ist? Dass "Heidi Klum und Tom Kaulitz trotz großen Altersunterschieds auf Wolke sieben schweben"?
Meine These: Ohne messerscharfe Filter ist der menschliche Verstand mit dem aktuellen Informations-Overgau absolut überfordert, was wiederum manifeste psychische Auswirkungen hat. Das hat etliche Gründe, einer der wesentlichsten aus meiner Sicht: Das menschliche Sensorium war - bis auf die Optik - über lange Zeiten der Evolution auf den Nahbereich ausgelegt. Das bedeutet, auf jede sinnliche Wahrnehmung war potenziell eine Reaktion möglich oder sogar erforderlich, etwa ein Eingreifen oder die Flucht. Dieser Mechanismus wird durch die weltumspannende multimediale Informations-Dauerberieselung komplett ausgehebelt. Ich sehe beispielsweise in einem Smartphonevideo, wie eine Frau am anderen Ende der Welt von sogenannten "Sicherheitskräften" zusammengeknüppelt wird. Wie soll ich darauf reagieren? Meine Wut kanalisieren? Denken "Passiert halt..."? Einer Initiative "Stoppt Gewalt gegen Frauen!" beitreten? Oder ganz kühl und sachlich erst mal überprüfen, ob das Video kein Fake ist, das von interessierter Seite zur Stimmungsmache lanciert wurde? Fazit: Wir werden mit Informationen aus der ganzen Welt zugeschüttet, die teilweise hochgradig emotionalisieren ohne dass es eine adäquate Abfuhrmöglichkeit gäbe. Wäre man am Ort des Geschehens könnte oder müßte man sich irgendwie dazu "verhalten", aus der Ferne bleibt nur: Daumen hoch, Daumen runter, oder maximal ein wütender Leserbrief an die Tagespresse. Oder ein Beitrag in einem Forum wie diesem. der bietet bei Widerspruch wenigstens tendenziell noch die Chance auf Aggressionsabfuhr.
da es in diesem Thread angenehm unaufgeregt zugeht gestatte ich mir, mal etwas weiter auszuholen.
Selbstverständlich ist die jeweilige Definition von "Datenmüll" subjektiv und hängt von persönlichen Interessen sowie der individuellen Urteilskraft ab, wie ich oben bereits schrieb.Raskolnikof hat geschrieben:(10 Nov 2019, 18:57)
Was da naddy und H2O als Datenmüll bezeichnen scheint aber einem großen Teil der Leserschaft bestimmter (Tages)Zeitungen und anderer Blätter doch sehr zu interessieren.
Die Medien orientieren sich da am Informationsbedarf und den Wünschen ihrer Kundschaft.
Da wird es dann bereits heikel. Wer bestimmt den "Informationsbedarf" der Kundschaft? Oder aus Journalisten- und Redaktionsperspektive: "Welches Ereignis ist eine Meldung (wert)?" - der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo in China umgefallen ist? Dass "Heidi Klum und Tom Kaulitz trotz großen Altersunterschieds auf Wolke sieben schweben"?
Meine These: Ohne messerscharfe Filter ist der menschliche Verstand mit dem aktuellen Informations-Overgau absolut überfordert, was wiederum manifeste psychische Auswirkungen hat. Das hat etliche Gründe, einer der wesentlichsten aus meiner Sicht: Das menschliche Sensorium war - bis auf die Optik - über lange Zeiten der Evolution auf den Nahbereich ausgelegt. Das bedeutet, auf jede sinnliche Wahrnehmung war potenziell eine Reaktion möglich oder sogar erforderlich, etwa ein Eingreifen oder die Flucht. Dieser Mechanismus wird durch die weltumspannende multimediale Informations-Dauerberieselung komplett ausgehebelt. Ich sehe beispielsweise in einem Smartphonevideo, wie eine Frau am anderen Ende der Welt von sogenannten "Sicherheitskräften" zusammengeknüppelt wird. Wie soll ich darauf reagieren? Meine Wut kanalisieren? Denken "Passiert halt..."? Einer Initiative "Stoppt Gewalt gegen Frauen!" beitreten? Oder ganz kühl und sachlich erst mal überprüfen, ob das Video kein Fake ist, das von interessierter Seite zur Stimmungsmache lanciert wurde? Fazit: Wir werden mit Informationen aus der ganzen Welt zugeschüttet, die teilweise hochgradig emotionalisieren ohne dass es eine adäquate Abfuhrmöglichkeit gäbe. Wäre man am Ort des Geschehens könnte oder müßte man sich irgendwie dazu "verhalten", aus der Ferne bleibt nur: Daumen hoch, Daumen runter, oder maximal ein wütender Leserbrief an die Tagespresse. Oder ein Beitrag in einem Forum wie diesem. der bietet bei Widerspruch wenigstens tendenziell noch die Chance auf Aggressionsabfuhr.
Was die "Wünsche der Kundschaft" angeht hat H2O bereits die treffende Anmerkung gemacht. Früher kaufte sich Oma für Herz-Schmerz-Gelüste den neuesten "Lore"-Roman, heute schaut sie sich die 4738-ste Folge von "Im Sturm der Liebe zählen für Nashorn, Zebra und Co. während der Küchenschlacht beim Kochduell nur Rote Rosen". Echte Hardcore-User können bei den Privaten auch auf 40 Jahre alte US-Serien von Murdochs-Reste-Rampe ausweichen. Angesichts solcher Entwicklungen kann einem schonmal der Verdacht kommen, in einer Welt von dauerkochenden Vollidioten zu leben. Den sollte man aber schleunigst wieder verdrängen, möglichst bevor sich die Erkenntnis, dass es sich bei diesen Leuten um den Souverän unserer Staatsform handelt, dazu gesellt. Nach der Wahl von Trump&Co. kann die Demokratie wirklich nicht noch mehr Skepsis brauchen...Und da immer größer werdende Teile der Bevölkerung zunehmend verblöden werden die mit auf ihrem geistigen Niveau abgestimmten Informationen versorgt. Besonders deutlich wird das an der steigenden Zahl von Doku-Soaps, die insbesondere Zuschauer mit niederem Bildungsniveau ansprechen. Nachdem erst die Privaten diese Verblödungssendungen ihrer anspruchslosen Kundschaft vorsetzten hauen jetzt ARD und ZDF in die gleiche Kerbe. Bei Kindersendungen sieht es nicht anders aus. Da haben doch tatsächlich das ZDF und KIKA die Teletubbies wieder entdeckt. Ich könnte schreien!
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Raskolnikof hat geschrieben:(10 Nov 2019, 18:57)
Die Medien orientieren sich da am Informationsbedarf und den Wünschen ihrer Kundschaft. Und da immer größer werdende Teile der Bevölkerung zunehmend verblöden werden die mit auf ihrem geistigen Niveau abgestimmten Informationen versorgt.
Man muss die Eigenwerbung von Zeitungen und Zeitschriften nicht zu ernst nehmen. -- Jedenfalls sind es die Kunden, die über ihren jeweiligen Informationsbedarf bestimmen, und da lässt sich seit vielen Jahren ein starker und steter Rückgang der Kundenzahl bei Zeitungen und Zeitschriften beobachten. -- Wäre der Kundenstatus bei den GEZ-Medien freiwillig, sähe es in diesem Bereich nicht anders aus.naddy hat geschrieben:(11 Nov 2019, 02:55)
Da wird es dann bereits heikel. Wer bestimmt den "Informationsbedarf" der Kundschaft? Oder aus Journalisten- und Redaktionsperspektive: "Welches Ereignis ist eine Meldung (wert)?" - der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo in China umgefallen ist? Dass "Heidi Klum und Tom Kaulitz trotz großen Altersunterschieds auf Wolke sieben schweben"?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Der Schrumpfungsprozeß der gedruckten Medien hat vermutlich weniger mit einer unerwünschten Nachrichtenauswahl zu tun als mit einer bequemeren Zugänglichkeit zu allgegenwärtigen elektronischen Nachrichten.Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:04)
Man muss die Eigenwerbung von Zeitungen und Zeitschriften nicht zu ernst nehmen. -- Jedenfalls sind es die Kunden, die über ihren jeweiligen Informationsbedarf bestimmen, und da lässt sich seit vielen Jahren ein starker und steter Rückgang der Kundenzahl bei Zeitungen und Zeitschriften beobachten. -- Wäre der Kundenstatus bei den GEZ-Medien freiwillig, sähe es in diesem Bereich nicht anders aus.
Der Auftrag des ÖRR ist schon, daß der Staat, der Gesetzgeber, möchte, daß die Bürger möglichst gut unterrichtet sind, ihre Aufmerksamkeit also nicht unter einer Lawine von unwichtigen Meldungen und Meinungen verloren geht. Dazu gehört auch gepflegte und lehrreiche Unterhaltung. Wenn ich Raskolnikof folge, so verfallen aber unsere ÖRR in unsinnige und in keiner Weise hebende Berichterstattung; sie erfüllen ihren Auftrag nicht gut genug! Und da hätte ich angenommen, daß unsere Rundfunkräte dort Haltezeichen aufstellen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Meines Erachtens wird seitens der alteingesessenen Medien noch nicht einmal versucht, die Nachrichtenauswahl zu verbessern, so dass vom Internet-Durcheinaner enttäuschte Konsumenten auch nicht zurückkehren (siehe hohe Alterdurchschnitte bei Publkum von ARD und ZDF).H2O hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:34)
Der Schrumpfungsprozeß der gedruckten Medien hat vermutlich weniger mit einer unerwünschten Nachrichtenauswahl zu tun als mit einer bequemeren Zugänglichkeit zu allgegenwärtigen elektronischen Nachrichten.
Diesem Auftrag scheint der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht mehr nachzukommen. Und die Rundfunkräte als vielfach von Parteien bestellte Aufseher könnte man Fehlbesetzungen nennen.H2O hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:34)
Der Auftrag des ÖRR ist schon, daß der Staat, der Gesetzgeber, möchte, daß die Bürger möglichst gut unterrichtet sind, ihre Aufmerksamkeit also nicht unter einer Lawine von unwichtigen Meldungen und Meinungen verloren geht. Dazu gehört auch gepflegte und lehrreiche Unterhaltung. Wenn ich Raskolnikof folge, so verfallen aber unsere ÖRR in unsinnige und in keiner Weise hebende Berichterstattung; sie erfüllen ihren Auftrag nicht gut genug! Und da hätte ich angenommen, daß unsere Rundfunkräte dort Haltezeichen aufstellen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Problem: Aus Informationen die einem nicht vorliegen kann man auch nicht auswählen. Das heißt die Selektion des letztendlich Berichtetem aus dem unendlich großen Pool des potenziell Berichtbaren liegt in den Händen der jeweiligen Medieneigner und -vertreter. Beispiel: Entscheidet sich der Australien-Korrespondent des ZDF, der FAZ oder eines entsprechenden Internet-Mediums anläßlich der aktuellen Sperrung des Uluru (Ayers Rock) für Touristen für eine trockene Meldung des Fakts, für eine vertiefende Reportage über die Kultur der Aborigines, für einen kritischen Beitrag über die Auswirkungen des Massentourismus, für eine Zeitreise durch die Besiedelung Australiens, berichtet er überhaupt darüber - oder, oder, oder. Und im Fall der öffentlichen Medien entscheidet anschließend noch eine Redaktion darüber ob die Meldung wichtig genug ist um 1-2 Minuten Sendezeit im täglichen Nachrichtenformat zu blockieren. Oder ob man die doch besser für die 3 verschütteten Minenarbeiter beim Coltanabbau im Kongo reserviert. Oder den neuesten Angriff russischer Hacker, das Artensterben im Südpolarmeer oder die Heiligsprechung eines südamerikanischen Pfaffen. Oder was weiß ich.Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:04)
Jedenfalls sind es die Kunden, die über ihren jeweiligen Informationsbedarf bestimmen, ...
Was unter anderem daran liegen könnte, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Generation-Smartphone nach aktuellen Studien knapp unterhalb von 8 Sekunden liegt. Da sind natürlich Twitter&Co. und kurze Filmchen das Mittel der Wahl. Vielleicht ist Trump ja doch nicht so strunzdämlich wie er erscheint. Oder zumindest seine Medienberater nicht.... und da lässt sich seit vielen Jahren ein starker und steter Rückgang der Kundenzahl bei Zeitungen und Zeitschriften beobachten.
Trotz aller Mängel ist der ÖRR aus einem wichtigen Grund dubioseren Quellen vorzuziehen: Man weiß in der Regel wer dahinter steckt. Oder kann es zumindest herausfinden. Und somit bei offensichtlichen Falschmeldungen die Verantwortlichen in einer öffentlichen Diskussion stellen. Das ist den Medienvertretern durchaus bewußt und hat in den letzten Jahren zu etlichen Selbstreinigungsprozessen geführt. Die mögliche Manipulation der "öffentlichen Meinung" ist also weniger im Bereich "Fake", als in der Selektion des Berichteten zu suchen.H2O hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:34)
Der Auftrag des ÖRR ist schon, daß der Staat, der Gesetzgeber, möchte, daß die Bürger möglichst gut unterrichtet sind, ihre Aufmerksamkeit also nicht unter einer Lawine von unwichtigen Meldungen und Meinungen verloren geht. Dazu gehört auch gepflegte und lehrreiche Unterhaltung. Wenn ich Raskolnikof folge, so verfallen aber unsere ÖRR in unsinnige und in keiner Weise hebende Berichterstattung; sie erfüllen ihren Auftrag nicht gut genug! Und da hätte ich angenommen, daß unsere Rundfunkräte dort Haltezeichen aufstellen.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das kann man so umfassend nicht stehen lassen. Ich beziehe DIE ZEIT als Wochenzeitung und den WESER-KURIER als regionale Tageszeitung. Beide Blätter sind sehr ordentlich gemacht; manchmal, aber eben selten, ärgert man sich schon einmal über die Behandlung eines Themas. Mir geht aber auch ungewollt etwas daneben... und natürlich sind auch dort Menschen am Werk. Wegen meines Wohnorts in Pommern beziehe ich die Blätter in elektronischer Form.Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 13:41)
Meines Erachtens wird seitens der alteingesessenen Medien noch nicht einmal versucht, die Nachrichtenauswahl zu verbessern, so dass vom Internet-Durcheinaner enttäuschte Konsumenten auch nicht zurückkehren (siehe hohe Alterdurchschnitte bei Publkum von ARD und ZDF).
Ja, hier scheint es tatsächlich auch unerfüllte gesellschaftliche Aufträge zu geben. Aber aus meiner Sicht ist eher die Zahl unabhängiger Sendeanstalten mit zu vielen festen Programmteilen verantwortlich. Da bleibt keine Kraft (Geld) mehr für Eigenproduktionen, über die ich mich in den 50er und 60er Jahren gefreut hatte. Mit der stark beschnittenen Masse käme hoffentlich wieder mehr Klasse... aber es gäbe natürlich auch weniger Planstellen, Technik und Rundfunkräte, dafür mehr Künstler und eigene Produktionsbereiche für Schauspiel, Musik, Hörspiele, Dokumentationen.Diesem Auftrag scheint der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht mehr nachzukommen. Und die Rundfunkräte als vielfach von Parteien bestellte Aufseher könnte man Fehlbesetzungen nennen.
Aber bitte, auch hier muß man Augenmaß walten lassen: Es gibt viel Gutes, aber ich möchte mehr davon mit weniger Anstalten. Den DLF kann ich in Pommern über WLAN in guter Sprachqualität hören, und bei besonderen Ereignissen sehe ich mir dort auch die Deutsche Welle an... aber mehr ausnahmsweise. Da gibt es nicht viel zu meckern!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
1. Obgleich man aus Nahrungsmitteln, die einem nicht vorliegen, auch nicht auswählen kann, kann man dennoch seinen Nahrungsmittelbedarf steuern -- man nennt das Hunger.naddy hat geschrieben:(11 Nov 2019, 15:01)
Problem: Aus Informationen die einem nicht vorliegen kann man auch nicht auswählen. Das heißt die Selektion des letztendlich Berichtetem aus dem unendlich großen Pool des potenziell Berichtbaren liegt in den Händen der jeweiligen Medieneigner und -vertreter. Beispiel: Entscheidet sich der Australien-Korrespondent des ZDF, der FAZ oder eines entsprechenden Internet-Mediums anläßlich der aktuellen Sperrung des Uluru (Ayers Rock) für Touristen für eine trockene Meldung des Fakts, für eine vertiefende Reportage über die Kultur der Aborigines, für einen kritischen Beitrag über die Auswirkungen des Massentourismus, für eine Zeitreise durch die Besiedelung Australiens, berichtet er überhaupt darüber - oder, oder, oder. Und im Fall der öffentlichen Medien entscheidet anschließend noch eine Redaktion darüber ob die Meldung wichtig genug ist um 1-2 Minuten Sendezeit im täglichen Nachrichtenformat zu blockieren. Oder ob man die doch besser für die 3 verschütteten Minenarbeiter beim Coltanabbau im Kongo reserviert. Oder den neuesten Angriff russischer Hacker, das Artensterben im Südpolarmeer oder die Heiligsprechung eines südamerikanischen Pfaffen. Oder was weiß ich.
Was unter anderem daran liegen könnte, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Generation-Smartphone nach aktuellen Studien knapp unterhalb von 8 Sekunden liegt. Da sind natürlich Twitter&Co. und kurze Filmchen das Mittel der Wahl. Vielleicht ist Trump ja doch nicht so strunzdämlich wie er erscheint. Oder zumindest seine Medienberater nicht.
Trotz aller Mängel ist der ÖRR aus einem wichtigen Grund dubioseren Quellen vorzuziehen: Man weiß in der Regel wer dahinter steckt. Oder kann es zumindest herausfinden. Und somit bei offensichtlichen Falschmeldungen die Verantwortlichen in einer öffentlichen Diskussion stellen. Das ist den Medienvertretern durchaus bewußt und hat in den letzten Jahren zu etlichen Selbstreinigungsprozessen geführt. Die mögliche Manipulation der "öffentlichen Meinung" ist also weniger im Bereich "Fake", als in der Selektion des Berichteten zu suchen.
2. Ich bin für die Fehlleistungen der Generation Smartphone nicht verantwortlich, denn ich habe ihnen ausdrücklich abgeraten.
3. Die Öffis haben angesichts ihrer Zeitgeist- und Regierungshörigkeit kein Recht, für sich in Anspruch zu nehmen, nicht zu den dubiosen Quelle zu gehören.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Und nun ? Was jetzt ?Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 16:43)
Die Öffis haben angesichts ihrer Zeitgeist- und Regierungshörigkeit kein Recht, für sich in Anspruch zu nehmen, nicht zu den dubiosen Quelle zu gehören.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Mit 1. und 2. kann ich nicht viel anfangen... vermutlich durch mein Lebensalter bedingt.Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 16:43)
1. Obgleich man aus Nahrungsmitteln, die einem nicht vorliegen, auch nicht auswählen kann, kann man dennoch seinen Nahrungsmittelbedarf steuern -- man nennt das Hunger.
2. Ich bin für die Fehlleistungen der Generation Smartphone nicht verantwortlich, denn ich habe ihnen ausdrücklich abgeraten.
3. Die Öffis haben angesichts ihrer Zeitgeist- und Regierungshörigkeit kein Recht, für sich in Anspruch zu nehmen, nicht zu den dubiosen Quelle zu gehören.
Zu 3.: Dem kann ich zustimmen, denn natürlich muß sich eine Rundfunkanstalt einen untadeligen Ruf erwerben und ihn pflegen durch Streben nach besonders guter Erfüllung ihrer ihr übertragenen Aufgaben. Also, einfach nur "Ich bin die Größte!" in die Runde tragen, das ist nur lächerlich, aber es gibt doch auch gute Anstalten, die unser Vertrauen verdienen, weil sie sich diesen Ruf erworben haben und sich ihn immer wieder erwerben.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Findest du nicht, dass dieser Vergleich körperlich schwer herausgefordert - oder in Neusprech "anders begabt" - ist? Denn:Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 16:43)
1. Obgleich man aus Nahrungsmitteln, die einem nicht vorliegen, auch nicht auswählen kann, kann man dennoch seinen Nahrungsmittelbedarf steuern -- man nennt das Hunger.
1. Kann man seinen "Nahrungsmittelbedarf" nicht steuern, das macht der "Hunger" per "Bedürfnis".
2. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen kann man dann selbstverständlich aus Nahrungsmitteln auswählen.
3. Nach meiner persönlichen Erfahrung allerdings nur aus den vorhandenen.
Was führt dich zu der Auffassung, irgendjemand - ich? - habe dich für irgendwelche "Fehlleistungen" verantwortlich gemacht? Wer hat auch nur von "Fehlleistungen" gesprochen? Ich habe lediglich einen Sachverhalt konstatiert und diesen in einen hypothetischen Zusamenhang mit sich veränderndem Medien-Konsumverhalten gestellt. Fühl' dich frei alternative oder ergänzende Erklärungen zu liefern.Ich bin für die Fehlleistungen der Generation Smartphone nicht verantwortlich, denn ich habe ihnen ausdrücklich abgeraten.
3. Die Öffis haben angesichts ihrer Zeitgeist- und Regierungshörigkeit kein Recht, für sich in Anspruch zu nehmen, nicht zu den dubiosen Quelle zu gehören.
Warum ich das anders sehe habe ich im letzten Abschnitt meines Beitrags erläutert. "Dubios" (zweifelhaft, fragwürdig) steht in meinem Denken für: Unklarer Hintergrund. Wer für die Beiträge im ÖRR verantwortlich ist kannst du beispielsweise auf solchen Seiten nachlesen. Bei ausgeprägter Google-Freudigkeit sogar die jeweilige Vita, inklusive Parteizugehörigkeit, politische Ausrichtung, soziales Engagement, Zugehörigkeit zu diversen Interessengruppen, usw., usf. Du kannst sie sogar mit einem Klick anmailen. Ist das "dubios"?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das kann ich nicht finden, denn du hast den Punkt doch problemlos verstanden.naddy hat geschrieben:(11 Nov 2019, 17:35)
Findest du nicht, dass dieser Vergleich körperlich schwer herausgefordert - oder in Neusprech "anders begabt" - ist? Denn: [...]
Bei Punkt 2 besteht kein Dissens, bei Punkt 2 besteht Dissens, was aber nicht weiter problematisch ist.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Eventuell ist es sinnvoll auch die sogenannten Wahrheits-Medien näher zu beleuchten und die Frage zu stellen, wie seriös sind sie und wie glaubhaft sind die Alternativ-Medien — mal so rein theoretisch
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nein, das soll ein jeder bei den anderen Medien für sich selbst wissen. Die Erwartungshaltung bei ÖR ist aber, dass dieser korrekt, neutral und wahrheitsgemäß berichtet!conscience hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:04)
Eventuell ist es sinnvoll auch die sogenannten Wahrheits-Medien näher zu beleuchten und die Frage zu stellen, wie seriös sind sie und wie glaubhaft sind die Alternativ-Medien — mal so rein theoretisch
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Zählst du sogenannte "Faktenfinder" zu den Wahrheitsmedien?conscience hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:04)
Eventuell ist es sinnvoll auch die sogenannten Wahrheits-Medien näher zu beleuchten und die Frage zu stellen, wie seriös sind sie und wie glaubhaft sind die Alternativ-Medien — mal so rein theoretisch
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Fliege schrieb:
Und Wahrheitsmedien sind beispielsweise der russischen Staatsfunk RT oder die Propaganda-Drecksschleuder PI News und darauf kann ich verzichten.
Der Faktenfinder ist n.M.n. einfach nur genialZählst du sogenannte "Faktenfinder" zu den Wahrheitsmedien?
Und Wahrheitsmedien sind beispielsweise der russischen Staatsfunk RT oder die Propaganda-Drecksschleuder PI News und darauf kann ich verzichten.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
ich bin wahrscheinlich beim Antworten, auf einen falschen Knopf gekommen und habe einen Beitrag von Fliege aus Versehen "moderiert".
Es liegen keine Beanstandungen vor, die eine Moderation notwendig machen würden.
I‘m sorry.
Es liegen keine Beanstandungen vor, die eine Moderation notwendig machen würden.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Den Begriff "Wahrheitsmedien" vermag ich ausschließlich als "Spottbegriff" zu verwenden; eine affirmative Verwendung ist mir nicht möglich. Von daher kann ich mich deiner Zuordnung von Beispielen zu "Wahrheitsmedien" anschließen.conscience hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:30)
Und Wahrheitsmedien sind beispielsweise der russischen Staatsfunk RT oder die Propaganda-Drecksschleuder PI News und darauf kann ich verzichten.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ja, hab' ich. Das macht den Vergleich allerdings nicht sinnvoller, aber lassen wir das auf sich beruhen.Fliege hat geschrieben:(11 Nov 2019, 18:58)
Das kann ich nicht finden, denn du hast den Punkt doch problemlos verstanden.
Mit "neutral und wahrheitsgemäß" ist das so eine Sache. Dann hätte man beispielsweise den in allen Medien x-fach wiederholten Videoschnipsel, über den Maaßen gestolpert ist, vermutlich nicht als Beleg für "Hetzjagden und Gewaltexzesse" hernehmen können, sondern schlicht mit "Ein dicker Mann rennt mit kaum verständlichem Gebrabbel über die Straße auf einen anderen zu, während eine Frau im Hintergrund ebenfalls Unverständliches kreischt" kommentieren müssen. Mehr ist da nämlich nicht zu sehen und zu hören. Ich schließe nicht aus, dass es möglicherweise noch andere, mir unbekannte Fakten gibt, die eine solche Einordnung rechtfertigen, präsentiert wurden sie jedenfalls nicht. Von "Hetzjagden und Gewaltexzessen" hatte und habe ich jedenfalls eine andere Vorstellung als die Aktion des besagten dicken Mannes. Besonders im Plural.jack000 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:22)
Die Erwartungshaltung bei ÖR ist aber, dass dieser korrekt, neutral und wahrheitsgemäß berichtet!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
(Nebenbei: Ich habe 1. durchaus keinen Vergleich gemacht, sondern 2. ein weiteres Beispiel mit gleicher rhetorischer Struktur gegeben, um 3. die von dir verwendete rhetorische Struktur in Zweifel zu ziehen.)naddy hat geschrieben:(11 Nov 2019, 20:12)
Ja, hab' ich. Das macht den Vergleich allerdings nicht sinnvoller, aber lassen wir das auf sich beruhen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das ist relativ leicht zu beantworten. Nur ein Beispiel wie Herausgeber von Zeitungen und Zeitschriften von den Wünschen ihrer leser erfahren: Da werden abertausende von Abonnenten im Rahmen einer Kundenumfrage nach ihren Wünschen befragt. Als Anreiz zum Mitmachen winkt dann auch die Möglichkeit eine Espressomaschine zu gewinnen. Wer an diesen Umfragen teilnimmt macht da nicht selten einen regelrechten Seelenstriptease. Da kennt dann der Fragende sein Opfer besser als der sich selbst.naddy hat geschrieben: Da wird es dann bereits heikel. Wer bestimmt den "Informationsbedarf" der Kundschaft? Oder aus Journalisten- und Redaktionsperspektive: "Welches Ereignis ist eine Meldung (wert)?" - der sprichwörtliche Sack Reis, der irgendwo in China umgefallen ist? Dass "Heidi Klum und Tom Kaulitz trotz großen Altersunterschieds auf Wolke sieben schweben"?
Ich selbst habe mich bei einer Mailanfrage meiner Heimatzeitung bereit erklärt, an gelegentlichen Umfragen zu beteiligen. Seitdem habe ich mehrfach Umfragen zu meinen Lesegewohnheiten erhalten, jedoch an diesen nicht teilgenommen. Mir ging es einfach nur darum in Erfahrung zu bringen, was die Zeitungsleute so von mir wissen wollen.
Bedingungslose Verbeamtung für alle...jetzt!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das Letztere ist die Grundbedingung. Aber es ist ja nicht verboten, in den Nachrichten, die wahr sind, nach jenen zu suchen, die berichtenswert sind, sowie sie gut verständlich auf zu bereiten. Dabei spielt das Fingerspitzengefühl des Journalisten die entscheidende Rolle. Natürlich wird der auch Schwerpunkte entsprechend den Leser/Hörer/Seherwünschen setzen. Damit dürfte aber eher der Bereich Unterhaltung, Tipps zum Besuch von Veranstaltungen, für Diäten, Mode und Nachrichten aus der Wirtschaft und der Gesellschaft erfaßt werden.jack000 hat geschrieben:(11 Nov 2019, 19:22)
Nein, das soll ein jeder bei den anderen Medien für sich selbst wissen. Die Erwartungshaltung bei ÖR ist aber, dass dieser korrekt, neutral und wahrheitsgemäß berichtet!
Eigentlich also ein sehr interessanter Beruf, der aber auch umfassende Bildung voraussetzt, wenn man dauerhaft erfolgreich sein möchte. Mein Gefühl sagt mir, daß
vielfach Nachrichten nicht gut von Meinungen getrennt werden. Das dürfte ein immerwährender Kampf sein, denn natürlich sind auch Nachrichtenvermittler Menschen!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
"Schwerer Fall von Opportunismus an der Spitze der ARD. Ausgerechnet der zur Staatsferne verpflichtete Chefredakteur der öffentlich rechtlichen Anstalt, Rainald Becker, ging vor den Spitzen der Großen Koalition auf die Knie: 'Mindestlohn und Grundrente: Schritte zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Danke @spde.de @cdu.de @csu.de' twitterte er in all seiner Devotheit. Das war keine Meinungsäußerung, sondern eine Ergebenheitsadresse. Die Parteien nennen das Dankbarkeit, die Amerikaner 'brown-nosing'" (Gabor Steingart, Morning-Briefing, 12. November 2019).
Wann wird Rainald Becker als führender Vertreter von regierungshörigem "Qualitätsjournalismus" ehrenlos entlassen und vor die ARD-Tür gesetzt?
Wann wird Rainald Becker als führender Vertreter von regierungshörigem "Qualitätsjournalismus" ehrenlos entlassen und vor die ARD-Tür gesetzt?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Hi,Raskolnikof hat geschrieben:(11 Nov 2019, 23:32)
Das ist relativ leicht zu beantworten. Nur ein Beispiel wie Herausgeber von Zeitungen und Zeitschriften von den Wünschen ihrer leser erfahren: Da werden abertausende von Abonnenten im Rahmen einer Kundenumfrage nach ihren Wünschen befragt.
die Abfrage der Wünsche der Kundschaft bezieht sich aber wohl eher auf den feuilletonistischen Teil der Blätter, wie H2O vorstehend bereits anmerkte. Wie soll das bei den "echten" Nachrichten funktionieren? Soll da der Kunde gefragt werden, ob er noch mehr über Erdogan, Trump, das weltweite Erstarken des Populismus oder Aktionen der NGO's im Mittelmehr erfahren möchte und das jeweilige Blatt richtet dann seine Berichterstattung nach dem Ergebnis der Umfrage aus? Das wäre angesichts solcher TV-Einschaltquoten wohl eine ziemlich schlechte Idee. "BAUER SUCHT FRAU" hat beispielsweise mehr Zuschauer als die TAGESSCHAU, da könnten die PR-Abteilungen der Parteien leicht auf den Gedanken kommen ihren Kandidaten bei der nächsten Wahl im Trachtenlook vor ländlichem Ambiente zu präsentieren.
Wie ich oben bereits schrieb sehe ich das Problem an anderer Stelle, nämlich in der Selektion des Berichteten. Denn auch im rein faktenbezogenen politischen Spektrum gibt es weltweit jeden Tag mehr Ereignisse, als in einem Blatt oder einer Sendung abgebildet werden können. Wer oder was selektiert also was "wichtig" ist, was gesendet wird oder wegfällt? Die politische Einstellung der Redaktion? Vermutete Präferenzen der Regierung oder Spekulationen über Interessen des "Mainstrams"? Letzten Endes ist diese Selektion Meinungsmache, die aber nicht als solche wahrgenommen wird. Denn sie suggeriert dem einfachen Bürger was wichtig ist und was nicht. Worüber niemand sonst redet kann wohl nicht so wichtig sein.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... 3575771732Ein Journalist dankt der Regierung für ihre ach so großartige Politik. Was sich nach totalitären Systemen wie Russland oder China anhört, gibt es auch in Deutschland.
ARD-Chefredakteur Rainald Becker (59) feiert am Sonntagabend auf Twitter den Grundrenten-Kompromiss der GroKo regelrecht. Zusammen mit dem Mindestlohn seien das „Schritte zu mehr sozialer Gerechtigkeit“, schreibt er. Dann dankt Becker explizit SPD, CDU und CSU.
=> Gut das uns der Chefredakteur mitteilt, was seine Meinung zu den Dingen ist
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
jack000 hat geschrieben: => Gut das uns der Chefredakteur mitteilt, was seine Meinung zu den Dingen ist
Wie gut dass es in Deutlichkeit das Recht der freien Meinungsäußerung gibt, das auch für führende Journalisten gilt. Jemand, der dieses Recht beschneiden möchte, indem er mit verächtlichen Argumenten dagegen an argumentiert, ist mir suspekt.
Und nur nebenbei bemerkt und außerdem ist die Grundrente eine super Sache !!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Auch ein Schiedsrichter hat möglicherweise seine Favoriten was Fussball betrifft. Er hat das aber nicht auszuleben ... sonst ist er als Schiedsrichter ungeeignet!conscience hat geschrieben:(12 Nov 2019, 17:42)
Wie gut dass es in Deutlichkeit das Recht der freien Meinungsäußerung gibt, das auch für führende Journalisten gilt. Jemand, der dieses Recht beschneiden möchte, indem er mit verächtlichen Argumenten dagegen an argumentiert, ist mir suspekt.
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