Atue001 hat geschrieben:(24 Jan 2021, 23:37)
Wenn man auf die Übertragung von Sportsendungen verzichten will, wird es spannend, ob diejenigen, die sich dann erhoffen, dass man das auf den Privaten zukünftig sehen kann, nicht enttäuscht feststellen, dass das nur mit einem Pay-TV-Angebot geht, was mehr kostet, als man eingespart hat.
Dazu kommt, dass man dann das Problem lösen muss, wie man beispielsweise Hartz IV Empfängern Zugang zu den Sportübertragungen verschafft - denn Sportübertragungen dürften sicherlich zur Grundversorgung gehören. Die kann man also so einfach nicht wegstreichen. Es wäre aber mal spannend zu hören, ob es Mehrheiten dafür gibt, dass man Hartz IV Empfängern ein Sky-Abo finanziert.....
Sportabos dürfen ruhig mehr kosten. Das trifft dann die potentiellen Abonennten. Marktpreise wären dann Marktpreise. Natürlich darf das nicht durch Hartz fianziert werden.
Tatsächlich gehören Sportübertragungen zu den Sendungen im ÖR, die regelmässig die höchsten Einschaltquoten haben. Wollte man danach gehen, müssten die ÖR eher am Bildungsfernsehen sparen, an Dokus, politischen Hintergrundberichten, Kunst und Kultur u.ä.....was dann dazu führen würde, dass im ÖR eigentlich das gleiche zu sehen ist, wie bei den Privaten.
Man kann das so machen - es begeistert mich aber wenig. Ich halte das Konstrukt des ÖR im grossen und ganzen für recht gelungen - im Detail kann man natürlich immer streiten. Allerdings sollte man immer auch klar benennen, was genau gekürzt werden soll, und das dann auch zur Diskussion stellen. Nur die GEZ zu streichen reicht dabei nicht - und für eine Abschaltung von allen Fernseh- und Radioprogrammen des ÖR sehe ich keine Mehrheit.
Sportübertragungen dürfen nicht durch Zwangsgebühren finanziert werden.
Und die Bildungsprogramme lassen sich auf Abo umstellen. Diejenigen, welche sie dann sehen wollen, müssen dann eben dafür zahlen. Wenn ich mir ein Fachbuch kaufe, muss ich auch dafür zahlen.