Nightrain hat geschrieben:(20 Jan 2021, 14:55)
Seine eigenen Serien als "gut" kann ja jeder beliebig definieren und schon ist man bei einer unbegrenzten Finanzforderung...![]()
Wohl wahr.
Wenn reine Unterhaltungsserien gut sind, sind diese auch für den Markt interessant. Kann man auch eine Stiftung für private Unterhaltungsformate draus machen, die sich im Markt durch Bereitstellung der Serien auf privaten Sendern und Online-PayTV Anbietern finanziert.
Der Übergang dazu kann auch innerhalb des ÖR erfolgten, z.B. indem nicht jede Rundfunkanstalt kreuz und quer Sendungen auflegt, sondern die Entwicklung und Produktion zentral zusammengefasst wird. Von mir aus als eigene "deutschlandweite" Rundfunkanstalt, die später dann aus dem Konstrukt öffentlicher Rundfunk heraus genommen wird und eigenständig wirtschaftet.
Oder eben (wesentlich konsequenter): Beschränkung des ÖRR auf den Hörfunk. Selbst mit der Hälfte, einem Viertel, einem Sechstel des Gesamt-Budgets ließe sich der ohnehin gute DLF zu einer auch international hochangesehenen Institution machen.
Ich habe eine schlimmer Befürchtung: Sollten die heutigen Kritiker des ÖRR irgendwann mal die Bestimmer sein ... dann werden sie keineswegs das ÖR-TV abschaffen. Im Gegenteil! Es geht ihnen sehr häufig und vor allem, wenn sie aus der rechtskonservativen Ecke kommen, gar nicht so sehr um das "Prinzip ÖRR" sondern darum, dass dort nicht das und nicht so gesendet wird, was und wie sie's gerne hätten. Überall dort, wo rechtskonservative an der Regierung sind (Polen, Ungarn, Slowenien usw.) kann man nämlich beobachten, wie das ehemalige ÖRR zu einem Regierungsfernsehen umgebaut wird.