Was ist denn daran falsch? Die Verortung von "grün"?Alexyessin hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:00)
So korrekt ist diese Aussage nicht, Tom.
Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Erstens ist grün nicht per se links und zweitens ist diese Untersuchung schon ein wenig her und befasste sich, wenn ich mich recht entsinne, nur mit ein paar Zeitungen.
Was aber wohl nichts mit der fehlenden Meinungsfreiheit in der Slowakei zu tun hat. Das sagt ja nicht nur die deutsche "linksgrünpresse", oder?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Sicher, Grüne sind nicht per se Links - Grüne sieht man allerdings als Speerspitze des Linksliberalismus. Daher werden Linke und Grüne auch gerne als "linksgrün" zusammengefasst. Ob man es nun "progressiv" nennen möchte - sei's drum - aber eben das Gegenteil von konservativ oder liberal (welches der linksliberalismus seit Adaption der Identitätspolitik immer weniger ist).Alexyessin hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:27)
Erstens ist grün nicht per se links und zweitens ist diese Untersuchung schon ein wenig her und befasste sich, wenn ich mich recht entsinne, nur mit ein paar Zeitungen.
Was aber wohl nichts mit der fehlenden Meinungsfreiheit in der Slowakei zu tun hat. Das sagt ja nicht nur die deutsche "linksgrünpresse", oder?
Die Untersuchungen die es dazu gegeben hat, haben durchweg eine "linksgrüne" Mehrheit ergeben, die weit über dem gesellschaftlichen Schnitt gelegen hat. Korrekt? Und nun reden wir uns bitte nicht mit den "keine Angabe"-Leuten raus. Du weisst genauso gut wie ich, dass das nicht bedeutet, dass die Leute keine Präferenz haben - sie mögen sie nur nicht nennen. Daher kann man die nur außen vor lassen. CDU und FDP sind bei Journalisten in Deutschland WEIT unterrepräsentiert.
Andersrum gefragt: Nenne mir doch mal bitte eine Studie zu dem Thema, welche in der Grundaussage eine politische Ausrichtung der Journalisten in Deutschland ähnlich wie in der Bevölkerung nahelegt. Gibt es dazu was? Habe ich noch nicht gesehen. Alles was ich höre sind wilde Zahlenspielereien das Offensichtliche so zu verschleiern und umzudeuten, dass man blos nicht zugeben muss, dass es schlicht und einfach so ist wie es ausschaut.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Über:
---> Steuerfinanzierung
Das kann man leicht mit der Auslegung eines Gesetzes regeln. Man legt fest, dass das einmal festgelegte Budget des ÖRR
mit der Inflationsrate automatisch ansteigt - und gibt dieser Klausel "Verfassungsrang". Dann könnte das nicht mehr
einfach geändert werden - jedenfalls nicht mit einfacher Mehrheit.
Wenn das Gesetz insgesamt Verfassungsrang hat, dann würde aber auch jede andere Änderung durch das
Verfassungsgericht überprüft werden müssen. D.h. ein Eingriff durch die Politik ist extrem schwierig bzw.
sogar ganz ausgeschlossen.
Und die Vorteile wären immens!
Eben nicht. Ein soziale Staffelung ist ja nur mit einer Einkommensüberprüfung möglich - das wäre ein riesiger
Aufwand - und datenschutzrechtlich sogar fast unmöglich - man müsste eine Art "Zweites Finanzamt" nur
dafür aufbauen. Deshalb hat man ja die Abkürzung über die Haushaltspauschale genommen - mit dem
Nachteil, dass diese ungerecht unsozial ist.
Warum lässt man das dann nicht gleich über das "Einkommensüberprüfungssystem" laufen, das wir schon haben:
Das vorhandene Finanzamt? Was bedeuteten würde: Der ÖRR wird aus Steuern bezahlt.
Das ist (siehe oben: Mit einem geeigneten Gesetz von Verfassungsrang) viel simpler - und automatisch
gerechter. Viele virale Kritikpunkte würden wegfallen.
---> Steuerfinanzierung
Nein!Sören74 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 19:58)
Ich verstehe Deine Gesamtargumentation einfach nicht. Wenn man die politischen Hürden für eine Änderung des Budgets niedriger macht, dann nimmt automatisch die politische Einflussnahme zu.
Das kann man leicht mit der Auslegung eines Gesetzes regeln. Man legt fest, dass das einmal festgelegte Budget des ÖRR
mit der Inflationsrate automatisch ansteigt - und gibt dieser Klausel "Verfassungsrang". Dann könnte das nicht mehr
einfach geändert werden - jedenfalls nicht mit einfacher Mehrheit.
Wenn das Gesetz insgesamt Verfassungsrang hat, dann würde aber auch jede andere Änderung durch das
Verfassungsgericht überprüft werden müssen. D.h. ein Eingriff durch die Politik ist extrem schwierig bzw.
sogar ganz ausgeschlossen.
Und die Vorteile wären immens!
Nein!Sören74 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 19:58)
Eine Finanzierung nach sozialer Staffelung wäre auch ohne Steuerfinanzierung möglich.
Eben nicht. Ein soziale Staffelung ist ja nur mit einer Einkommensüberprüfung möglich - das wäre ein riesiger
Aufwand - und datenschutzrechtlich sogar fast unmöglich - man müsste eine Art "Zweites Finanzamt" nur
dafür aufbauen. Deshalb hat man ja die Abkürzung über die Haushaltspauschale genommen - mit dem
Nachteil, dass diese ungerecht unsozial ist.
Warum lässt man das dann nicht gleich über das "Einkommensüberprüfungssystem" laufen, das wir schon haben:
Das vorhandene Finanzamt? Was bedeuteten würde: Der ÖRR wird aus Steuern bezahlt.
Das ist (siehe oben: Mit einem geeigneten Gesetz von Verfassungsrang) viel simpler - und automatisch
gerechter. Viele virale Kritikpunkte würden wegfallen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die Studie der Uni Oxford ist keine 2 Jahre alt und befasste sich mit ARD und ZDF.Alexyessin hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:27)
...zweitens ist diese Untersuchung schon ein wenig her und befasste sich, wenn ich mich recht entsinne, nur mit ein paar Zeitungen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es ist eher witzig und Ausdruck von Hilflosigkeit, die bekannten Studien immer wieder krampfhaft in Zweifel zu ziehen oder zu versuchen diese Umzudeuten, zum Beispiel durch Hinterfragungen wie "was ist denn links?" oder "Neee, das ist keine Mehrheit", indem man Enthaltungen mit einbezieht, usw.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2021, 10:18)
Die Studie der Uni Oxford ist keine 2 Jahre alt und befasste sich mit ARD und ZDF.
Da werden dann gerne alle Regeln der Logik verlassen, nur um sich sprachlich aus der Verlegenheit zu befreien einfach mal zugestehen zu müssen: "Ja, Journalisten sind als Berufsgruppe deutlich stärker progressiv ausgerichtet als die Bevölkerung" und "Journalistischer Ethos hat in den letzten Jahrzehnten eher gelitten, und trat z.T. hinter Aktivismus im Journalismus zurück". Das weiss jeder, das kann auch jeder erkennen, aber man darf den rosa Elefanten nicht sehen, auch wenn man im Flur kaum noch an ihm vorbei kommt.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Bitte auch so verstehen, wie ich es gemeint habe. Bei unserer chaotischen Diskussion ist es ein Glück, dass nicht wir hier im Forum darüber entscheiden.jack000 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 21:28)
Weiß heißt hier "zum Glück"?
=> Warum ist es ein Glück das diejenigen die da jetzt alles entscheiden ein Glück ist?
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wo ist diese Kritik unerwünscht?jack000 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 21:31)
Das wird argumentativ mal wieder alles in Schall und Rauch sich auflösen, da Kritik oder Diskussion über Inhalte so oder so nicht erwünscht sind
Wie will der ÖR eine öffentliche Diskussion verhindern?jack000 hat geschrieben:und der ÖR mit seiner Macht auch diese Kritik stilllegen wird ...
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wieso musst Du die Meinungen der ÖR-Leute teilen? Ich kann das echt nicht nachvollziehen.jack000 hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:07)
Die der ÖR-Leute ... oder ist dir eine andere Quelle bekannt?
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Mal ganz generell, ich wäre bei Umfragen innerhalb von Berufsgruppen und Unternehmen zur politischen Ausrichtung und Wahlpräferenz einfach vorsichtig. Einmal vorsichtig, wenn mein Arbeitgeber mich quasi fragt, welche Partei ich wählen würde. Und einmal vorsichtig, was am Ende für ein Ergebnis herauskommt.Skeptiker hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:51)
Die Untersuchungen die es dazu gegeben hat, haben durchweg eine "linksgrüne" Mehrheit ergeben, die weit über dem gesellschaftlichen Schnitt gelegen hat. Korrekt? Und nun reden wir uns bitte nicht mit den "keine Angabe"-Leuten raus. Du weisst genauso gut wie ich, dass das nicht bedeutet, dass die Leute keine Präferenz haben - sie mögen sie nur nicht nennen. Daher kann man die nur außen vor lassen. CDU und FDP sind bei Journalisten in Deutschland WEIT unterrepräsentiert.
Der letzte Satz ist eigentlich der Interessantere. Denn man kann ja auch einfach mal fragen, wieso haben Anhänger der CDU und FDP so wenig Interesse Journalist zu werden? Womit hängt das zusammen? Meine These, weil ich auch zwei (ehemalige) Journalisten im Bekanntenkreis habe, die Verdienstmöglichkeiten in diesen Bereichen gerade im normalen Einsatz sind unterirdisch schlecht, bei gleichzeitig hoher Arbeitsbelastung. Ja, das schlechte Einkommen (gerade wenn man dort einsteigt) wird eine Rolle spielen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das wäre doch auch einfach in einem neuen Rundfunkstaatsvertrag möglich, wo man über Jahre einen Anstieg mit der Inflationsrate beschließt. By the way, würde man das so beschließen, würde das Budget des ÖR schneller ansteigen als in den letzten Jahren, denn da lag man gefühlt unter der Inflationsrate.syna hat geschrieben:(10 Apr 2021, 07:46)
Das kann man leicht mit der Auslegung eines Gesetzes regeln. Man legt fest, dass das einmal festgelegte Budget des ÖRR
mit der Inflationsrate automatisch ansteigt - und gibt dieser Klausel "Verfassungsrang". Dann könnte das nicht mehr
einfach geändert werden - jedenfalls nicht mit einfacher Mehrheit.
Die Vorteile sehe ich nicht, aber hatte ich schon geschrieben.syna hat geschrieben:Und die Vorteile wären immens!
Okay, man könnte es auch hinterher mit der Steuererklärung verrechnen und Haushalten mit niedrigen Einkommen eine Rückzahlung gewähren.syna hat geschrieben:Eben nicht. Ein soziale Staffelung ist ja nur mit einer Einkommensüberprüfung möglich - das wäre ein riesiger
Aufwand - und datenschutzrechtlich sogar fast unmöglich - man müsste eine Art "Zweites Finanzamt" nur
dafür aufbauen. Deshalb hat man ja die Abkürzung über die Haushaltspauschale genommen - mit dem
Nachteil, dass diese ungerecht unsozial ist.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Und wieder die typische Masche. Erst anzweifeln ...
Und dann die Konservativen als das Problem darstellen ...
... ganz so, als wenn ja eh klar wäre, dass die Redaktionsleitungen alle mit Grünen oder Linken besetzt wären und kein CDUler sich traue sich als solcher zu erkennen zu geben. Andere Foristen haben übrigens als Argument gebracht, dass die Redaktionsleitungen deutlich konservativer sind als die Journalisten selber, und das würde sozusagen den Effekt ausgleichen. Ja was den nun?Sören74 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 10:56)
Mal ganz generell, ich wäre bei Umfragen innerhalb von Berufsgruppen und Unternehmen zur politischen Ausrichtung und Wahlpräferenz einfach vorsichtig. Einmal vorsichtig, wenn mein Arbeitgeber mich quasi fragt, welche Partei ich wählen würde. Und einmal vorsichtig, was am Ende für ein Ergebnis herauskommt.
Und dann die Konservativen als das Problem darstellen ...
... mit der These, dass Journalisten offenbar altruistisch sein müssen ... was ja nur Linke sein können.Der letzte Satz ist eigentlich der Interessantere. Denn man kann ja auch einfach mal fragen, wieso haben Anhänger der CDU und FDP so wenig Interesse Journalist zu werden? Womit hängt das zusammen?
Nein Sören, es gibt weder Hinweise darauf, dass Heerschaaren konservativer Journalisten sich gegenüber linksgrünen Chefs nicht outen mögen, noch gibt es Hinweise darauf, dass Linke nicht genauso geldgeil sind wie Konservative. Natürlich darf man hinterfragen warum Konservative und Liberale so selten Journalisten werden - das ist legitim. Allerdings kommt man ja meist gar nicht zu dem Punkt, weil grundsätzlich am Anfang schon geleugnet wird, dass Journalismus, insbesondere in Deutschland, oft links vorbelastet ist.Meine These, weil ich auch zwei (ehemalige) Journalisten im Bekanntenkreis habe, die Verdienstmöglichkeiten in diesen Bereichen gerade im normalen Einsatz sind unterirdisch schlecht, bei gleichzeitig hoher Arbeitsbelastung. Ja, das schlechte Einkommen (gerade wenn man dort einsteigt) wird eine Rolle spielen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die Fragestellung ist interessant. Nur: Mit dem Einkommen hat das nichts zu tun. Wer im Journalismus wirklich schlecht verdient trotz immensen Arbeitspensums, das sind die freien Mitarbeiter. Die erhalten so genanntes Zeilenhonorar, wo man sich schon nen Wolf schreiben müsste tagtäglich, wenn man auf ne gewisse Summe kommen will. Alleine vom Honorar eines freien Mitarbeiters (werden immer mehr, weil die Verlage Lohnkosten für feste Mitarbeiter sparen wollen) leben zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Richtig gut verdienen dagegen die festangestellten Mitarbeiter, die Redakteure. Letztere gehören zumeist zu den Besserverdienenden. Eine Festanstellung in diesem Job zu erhalten, gleicht heutzutage einem Sechser im Lotto.Sören74 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 10:56)
Mal ganz generell, ich wäre bei Umfragen innerhalb von Berufsgruppen und Unternehmen zur politischen Ausrichtung und Wahlpräferenz einfach vorsichtig. Einmal vorsichtig, wenn mein Arbeitgeber mich quasi fragt, welche Partei ich wählen würde. Und einmal vorsichtig, was am Ende für ein Ergebnis herauskommt.
Der letzte Satz ist eigentlich der Interessantere. Denn man kann ja auch einfach mal fragen, wieso haben Anhänger der CDU und FDP so wenig Interesse Journalist zu werden? Womit hängt das zusammen? Meine These, weil ich auch zwei (ehemalige) Journalisten im Bekanntenkreis habe, die Verdienstmöglichkeiten in diesen Bereichen gerade im normalen Einsatz sind unterirdisch schlecht, bei gleichzeitig hoher Arbeitsbelastung. Ja, das schlechte Einkommen (gerade wenn man dort einsteigt) wird eine Rolle spielen.
Zuletzt geändert von Selina am Sa 10. Apr 2021, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Na das ist jetzt eine recht wilde Spekulation Skeptiker, wer wenig im Job verdient, ist auch altruistisch? Öhm!?Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2021, 11:25)
... mit der These, dass Journalisten offenbar altruistisch sein müssen ... was ja nur Linke sein können.
Ich bedauere es erstmal, dass Du auf mein eigentliches Argument der schlechten Bezahlung und steigendem Arbeitsaufwand nicht wirklich eingehst. Warum nicht? Sich gut bezahlte Jobs mit vernünftigen, familienfreundlichen Arbeitsbedingungen zu suchen, hat erstmal nichts mit geldgeil zu tun, sondern ist erstmal ein normales menschliches Bedürfnis. Umgekehrt wirft man aber jungen Menschen oft vor, dass sie sich für "Orchideenfächer" im Studium interessieren, die am Ende wenig einbringen. Und ich habe schon öfters CDU- und FDP-Wähler damit brüsten gehört, dass sie die "richtigen Fächer" studiert haben, die auch weit bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten.Skeptiker hat geschrieben: Nein Sören, es gibt weder Hinweise darauf, dass Heerschaaren konservativer Journalisten sich gegenüber linksgrünen Chefs nicht outen mögen, noch gibt es Hinweise darauf, dass Linke nicht genauso geldgeil sind wie Konservative. Natürlich darf man hinterfragen warum Konservative und Liberale so selten Journalisten werden - das ist legitim. Allerdings kommt man ja meist gar nicht zu dem Punkt, weil grundsätzlich am Anfang schon geleugnet wird, dass Journalismus, insbesondere in Deutschland, oft links vorbelastet ist.
Zu hinterfragen, warum Konservative und Liberale so selten Journalisten werden wollen, halte ich nicht nur für legitim, sondern sogar für notwendig. Sonst kratzen wir bei dem Thema nur an der Oberfläche herum.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
In den Medien nimmt der Anteil der freien Mitarbeiter immer weiter zu, in Zeitungen werden aus Kostengründen feste Mitarbeiterstellen immer weiter zusammengestrichen. Die festen Mitarbeiter haben bessere Arbeitsbedingungen und sind abgesicherter (werden auch in juristischen Streitfragen unterstützt), aber die Bezahlung ist trotzdem schlecht. Ein Bekannter von mir ist freiwillig aus einer Lokalredaktion gegangen und hat den Ausbildungsberuf des Softwareentwicklers gewählt und bekommt selbst da als Berufseinsteiger ein höheres Gehalt. Die eigentlichen Redakteure sind ja nur die oberste Spitze und stellen im Journalismus nicht den Normalfall dar.Selina hat geschrieben:(10 Apr 2021, 11:39)
Die Fragestellung ist interessant. Nur: Mit dem Einkommen hat das nichts zu tun. Wer im Journalismus wirklich schlecht verdient trotz immensen Arbeitspensums, das sind die freien Mitarbeiter. Die erhalten so genanntes Zeilenhonorar, wo man sich schon nen Wolf schreiben müsste tagtäglich, wenn man auf ne gewisse Summe kommen will. Alleine vom Honorar eines freien Mitarbeiters (werden immer mehr, weil die Verlage Lohnkosten für feste Mitarbeiter sparen wollen) leben zu wollen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Richtig gut verdienen dagegen die festangestellten Mitarbeiter, die Redakteure. Letztere gehören zumeist zu den Besserverdienenden. Eine Festanstellung in diesem Job zu erhalten, gleicht heutzutage einem Sechser im Lotto.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Dieses Verfahren würde den technologischen Fortschritt zu wenig berücksichtigen und die Investitionen, die damit verbunden sind.syna hat geschrieben:(10 Apr 2021, 07:46)
Über:
---> Steuerfinanzierung
Nein!
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mit der Inflationsrate automatisch ansteigt - und gibt dieser Klausel "Verfassungsrang". Dann könnte das nicht mehr
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Wenn das Gesetz insgesamt Verfassungsrang hat, dann würde aber auch jede andere Änderung durch das
Verfassungsgericht überprüft werden müssen. D.h. ein Eingriff durch die Politik ist extrem schwierig bzw.
sogar ganz ausgeschlossen.
Und die Vorteile wären immens!
Vor der Verbreitung des Internet hatte der ÖRR beispielsweise keinen Grund, Inhalte online zu setzen. Heute ist das ein wichtiger Teil des ÖRR, genauso wie der Privatsender und damit ist ein großer finanzieller Aufwand verbunden, der ohne entsprechende Rundfunkbeiträge nicht finanzierbar gewesen wäre. Die Privatsender können die Preise für Werbung anheben, mit der Begründung der größeren Reichweite durch das Internet. Diese Möglichkeit haben die Öffentlich Rechtlichen nicht oder nur begrenzt.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Zustände, bei denen der Gesetzgeber aus bösem Willen oder Inkompetenz schwammige oder fehlerhafte Gesetzestexte so schreibt dass Menschen mit geringem Einkommen selektiv geschädigt werden und ausgerechnet diese Gruppe jeden Einzelfall durch alle Instanzen durchprozessieren muss halte ich bei einem Rechtsstaat nicht für typisch.Sören74 hat geschrieben:(08 Apr 2021, 20:58)
Dann soll er das ebenfalls vor den Gerichten klären lassen. Das ist nun mal der mühsame Weg in einem Rechtsstaat.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Du gehst von Vorsatz aus. Das sehe ich nicht so. Und ja, es ist typisch für einen Rechtsstaat, sich auch aufgrund fehlerhafte Gesetzestexte durch die Instanzen zu klagen. Wie soll es denn sonst behoben werden?Alster hat geschrieben:(10 Apr 2021, 12:12)
Zustände, bei denen der Gesetzgeber aus bösem Willen oder Inkompetenz schwammige oder fehlerhafte Gesetzestexte so schreibt dass Menschen mit geringem Einkommen selektiv geschädigt werden und ausgerechnet diese Gruppe jeden Einzelfall durch alle Instanzen durchprozessieren muss halte ich bei einem Rechtsstaat nicht für typisch.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Seltsam, ich dacht immer, die FAZ und die Welt wären namhafte Tageszeitungen. Und wenn ich mir die Besetzungen der ÖR ansehe find ich nicht wenige "Unionler". Die FDP nicht, aber die Grünen soweit ich weiß auch nicht.Skeptiker hat geschrieben:(09 Apr 2021, 22:51)
Daher kann man die nur außen vor lassen. CDU und FDP sind bei Journalisten in Deutschland WEIT unterrepräsentiert.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Dann meinte ich eine andere Studie.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2021, 10:18)
Die Studie der Uni Oxford ist keine 2 Jahre alt und befasste sich mit ARD und ZDF.
Du beziehst dich auf dies:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... 89494.html
Es sind also die Zuschauer, die rechts der Mitte stehen, die meinen, das Vertrauen in die ÖR Sendeanstalten ARD und ZDF verloren zu haben.Was aber ein Alarmzeichen sein sollte, ist die von Reuters ausgemachte Abhängigkeit des Vertrauens in die Berichterstattung von der politischen Orientierung. Das Vertrauen in die Berichterstattung ist, so das Reuters Institute, in Deutschland bei jenen Zuschauern, die sich politisch in der Mitte oder links verorten, größer als bei denen, die sich politisch rechts der Mitte sehen.
Also die subjektive Meinung und nicht die Journalisten als solches. Danke.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Hier nochmal die wissenschaftlich ermittelten Fakten:
Die Ausreißer – etwa im Vergleich mit der britischen BBC – sind hier ARD und ZDF, die den Forschern zufolge fest im links-grünen Lager des Publikums verankert sind. [..] Die Daten – und das ist der eigentlich brisante Befund – legen nahe, dass ARD und ZDF mit ihren politischen Programmen die politische Spaltung in Deutschland eher vertiefen als überbrücken.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Daß das Quatsch ist, wurde längst nachgewiesen.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2021, 13:49)
Hier nochmal die wissenschaftlich ermittelten Fakten:
Die Ausreißer – etwa im Vergleich mit der britischen BBC – sind hier ARD und ZDF, die den Forschern zufolge fest im links-grünen Lager des Publikums verankert sind. [..] Die Daten – und das ist der eigentlich brisante Befund – legen nahe, dass ARD und ZDF mit ihren politischen Programmen die politische Spaltung in Deutschland eher vertiefen als überbrücken.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4896379
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es sind aber die Zuschauer, die diese subjektive Wahrnehmung haben. Darauf bezieht sich die Studie.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2021, 13:49)
Hier nochmal die wissenschaftlich ermittelten Fakten:
Die Ausreißer – etwa im Vergleich mit der britischen BBC – sind hier ARD und ZDF, die den Forschern zufolge fest im links-grünen Lager des Publikums verankert sind. [..] Die Daten – und das ist der eigentlich brisante Befund – legen nahe, dass ARD und ZDF mit ihren politischen Programmen die politische Spaltung in Deutschland eher vertiefen als überbrücken.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nur zwei Beiträge darüber war ich intensiv auf deinen Hinweis eingegangen.Zunder hat geschrieben:(10 Apr 2021, 15:06)
Daß das Quatsch ist, wurde längst nachgewiesen.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4896379
Die NZZ hatte sich im Wording vertan, korrekt. Allerdings hat die Oxford-Studie durchaus nachgewiesen, dass, insbesondere im europäischen Vergleich, der deutsche ÖRR links mehr Zuhörer und mehr Glaubwürdigkeit hat. Zudem haben die ÖR kaum junge (meist Linke) Zuschauer. Trotz älterem Zuschauerschnitt, die in allgemeinen Schnitt eher rechtslastig sind, haben sie dennoch Links mehr Zuschauer als Rechts.
Genau das erklärt auch die - noch immer korrekte - Bewertung, dass der ÖRR in Deutschland rechts wenig wahrgenommen/akzeptiert wird (im Gegensatz zu GB und Frankreich).
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Um mal ein positives Format der ÖR zu erwähnen. 13 Fragen vom ZDF kann man sich wirklich gut anschauen (Ausnahme die Frauenquoten Aufnahme) und versucht verschiedene Positionen zusammenzubringen. Gerne mehr davon.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die NZZ hat sich nicht im Wording vertan, sie hat dummes Zeug in die Welt gesetzt. Und du und Tom Bombadil verbreiten das munter weiter.Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2021, 17:02)
Nur zwei Beiträge darüber war ich intensiv auf deinen Hinweis eingegangen.
Die NZZ hatte sich im Wording vertan, korrekt. Allerdings hat die Oxford-Studie durchaus nachgewiesen, dass, insbesondere im europäischen Vergleich, der deutsche ÖRR links mehr Zuhörer und mehr Glaubwürdigkeit hat. Zudem haben die ÖR kaum junge (meist Linke) Zuschauer. Trotz älterem Zuschauerschnitt, die in allgemeinen Schnitt eher rechtslastig sind, haben sie dennoch Links mehr Zuschauer als Rechts.
Genau das erklärt auch die - noch immer korrekte - Bewertung, dass der ÖRR in Deutschland rechts wenig wahrgenommen/akzeptiert wird (im Gegensatz zu GB und Frankreich).
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wenn man ansieht, was Boris Johnson mit dem BBC vor hat, dann scheint er bezüglich UK etwas anderes zu glauben.Skeptiker hat geschrieben:(10 Apr 2021, 17:02)
Genau das erklärt auch die - noch immer korrekte - Bewertung, dass der ÖRR in Deutschland rechts wenig wahrgenommen/akzeptiert wird (im Gegensatz zu GB und Frankreich).
"Die BBC hat sich zunehmend kritisch gegenüber Johnsons Äußerungen positioniert. Während sie sich vor der Brexit-Volksabstimmung im Juni 2016 noch zur strikten Ausgewogenheit zwischen den Argumenten der Brexit-Anhänger und der EU-Sympathisanten verpflichtet hatte, breitet sie nun im Reality Check der Redaktion die falschen Versprechungen, geschönten Zahlen und Lügen der Regierung – und der Opposition – offen aus. Es sind eben keine 40 Krankenhäuser, die Johnson angeblich neu bauen wird, sondern nur zehn. Sein Brexit-Vertrag ist kein "toller Deal", sondern in Wirklichkeit ein harter Brexit, und im Handel zwischen Nordirland und England wird es eben doch Zollkontrollen geben, egal wie oft Johnson das abstreitet."
"All das schmeckt der Regierung nicht. Seit Johnsons Wahlsieg boykottiert die Regierung Today. Johnson selbst verweigerte im Wahlkampf das traditionell mit der BBC geführte Spitzeninterview mit dem Moderator Andrew Neil. Er war der erste Premierminister, der sich das leistete."
https://www.zeit.de/kultur/2020-02/bbc- ... ettansicht
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nochmal: Ich hatte den Tagesspiegel zitiert, nicht die NZZ. Die NZZ hattest du zitiert.Zunder hat geschrieben:(10 Apr 2021, 18:06)
Die NZZ hat sich nicht im Wording vertan, sie hat dummes Zeug in die Welt gesetzt. Und du und Tom Bombadil verbreiten das munter weiter.
Ich habe meine Bewertung erklärt. Keine Ahnung wo du ein Problem siehst.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das hatten wir schon.Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Apr 2021, 19:43)
Nix NZZ: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 42768.html
Aber klar, alles Geisterfahrer.
"Dafür, dass ARD, ZDF und Deutschlandfunk vor allem für ein linkes Publikum senden, liefert die Studie keine Belege."
https://www.zeit.de/2019/40/oeffentlich ... der-studie
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Na wenn es die "Zeit" schon sagt muss es ja stimmen ...Zunder hat geschrieben:(10 Apr 2021, 20:32)
Das hatten wir schon.
"Dafür, dass ARD, ZDF und Deutschlandfunk vor allem für ein linkes Publikum senden, liefert die Studie keine Belege."
https://www.zeit.de/2019/40/oeffentlich ... der-studie
https://www.zeit.de/2019/40/oeffentlich ... ogle.de%2FDie Zahl solcher Skeptiker ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Laut der Mainzer Langzeitstudie vertrauten im vergangenen Jahr 22 Prozent der Menschen den Medien bei wichtigen Themen eher nicht oder überhaupt nicht: wenn es zum Beispiel um politische Skandale oder Krisen geht. 2008, zehn Jahre zuvor, waren nur neun Prozent in dieser Kategorie. Fragt man nach bestimmten Themen, ist der Anteil der Zweifler noch höher. Etwa jeder Dritte findet die Berichterstattung über den Islam und die Kriminalität von Flüchtlingen wenig oder gar nicht vertrauenswürdig.
Jaja, ---
https://www.merkur.de/politik/asyl-flue ... 20167.htmlEnde 2019 waren in Deutschland 363.000 Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 55.000 Auszubildende. Weitere 75.000 zählt die Bundesagentur für Arbeit unter den geringfügig Beschäftigten. Darunter sind allerdings auch Zuwanderer, die nicht als Flüchtlinge kamen, sondern beispielsweise als Studenten, Ehegatten oder Erwerbsmigranten. Die Arbeitslosenquote für diese Länder lag im Mai nach vorläufigen Daten bei 39,8 Prozent - viel höher als in der Gesamtbevölkerung.
Och jo ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Der erste Teil deines Kommentars ist richtig. Der zweite Teil nicht. Sagte ich ja ebenfalls, dass die Redaktionen mit immer mehr Freien arbeiten, um Kosten für Festanstellungen zu sparen. Fest steht jedenfalls: Festangestellte Journalisten (solange es nicht als Anfänger bei irgendeinem kleinen Provinzblättlein ist) verdienen ziemlich gut in Deutschland. Sie gehören in der Regel zu den so genannten Besserverdienenden. Die Verlierer in diesem Beruf sind die Freien. Und deren Zahl wächst.Sören74 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 11:54)
In den Medien nimmt der Anteil der freien Mitarbeiter immer weiter zu, in Zeitungen werden aus Kostengründen feste Mitarbeiterstellen immer weiter zusammengestrichen. Die festen Mitarbeiter haben bessere Arbeitsbedingungen und sind abgesicherter (werden auch in juristischen Streitfragen unterstützt), aber die Bezahlung ist trotzdem schlecht. Ein Bekannter von mir ist freiwillig aus einer Lokalredaktion gegangen und hat den Ausbildungsberuf des Softwareentwicklers gewählt und bekommt selbst da als Berufseinsteiger ein höheres Gehalt. Die eigentlichen Redakteure sind ja nur die oberste Spitze und stellen im Journalismus nicht den Normalfall dar.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Dann kennst Du vermutlich auch diese Studiejack000 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 20:42)
Na wenn es die "Zeit" schon sagt muss es ja stimmen ...
https://www.zeit.de/2019/40/oeffentlich ... ogle.de%2F
Jaja, ---
https://www.merkur.de/politik/asyl-flue ... 20167.html
Och jo ...
https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-0 ... orona-jahr
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ehrlich gesagt, wenn ich mir die einzelnen Durchschnittsverdienste bis hoch zum Fernseh-Redakteur anschaue, kann ich das nicht wirklich bestätigen. Nicht im Vergleich zu meiner Branche.Selina hat geschrieben:(10 Apr 2021, 22:07)
Der erste Teil deines Kommentars ist richtig. Der zweite Teil nicht. Sagte ich ja ebenfalls, dass die Redaktionen mit immer mehr Freien arbeiten, um Kosten für Festanstellungen zu sparen. Fest steht jedenfalls: Festangestellte Journalisten (solange es nicht als Anfänger bei irgendeinem kleinen Provinzblättlein ist) verdienen ziemlich gut in Deutschland. Sie gehören in der Regel zu den so genannten Besserverdienenden. Die Verlierer in diesem Beruf sind die Freien. Und deren Zahl wächst.
https://www.absolventa.de/jobs/channel/ ... ema/gehalt
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Na sowas aber auch
Da sieht man, mit was für Methoden die arbeiten. Solchen Leuten kann man nix mehr glauben. Das ist also der hochgelobte Qualitätsjournalismus
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... iS1ltcn1BgDie Tagesschau veröffentlicht regelmäßig eine Deutschlandkarte, die die 7-Tage-Inzidenz für jeden Landkreis ausweist – je dunkler ein Kreis eingefärbt, desto mehr gemeldete Corona-Neuinfektionen gibt es dort. Im Falle dieser Karte sind niedrige Inzidenzwerte gelb markiert und hohe Inzidenzwerte rot. Wenn man sich die Karte vom 17.03.2021 anschaut, sieht man einige rot markierte Landkreise, sogar den ein oder anderen dunkelroten, aber hauptsächlich gelbe und orange – die Corona-Situation erscheint nicht so dramatisch. Die Skala reicht von „bis 25“ hin zu „bis 500“.
Am 09.04.2021, also weniger als einen Monat später, stellt sich die Sache ganz anders dar. Die gesamte Deutschlandkarte ist tiefdunkelrot eingefärbt. Die meisten Landkreise sind entweder rot oder dunkelrot, nur einige Landkreise im Norden sind gerade noch einmal verschont geblieben – aber wie lange noch …. Wie konnte die 7-Tages-Inzidenz in weniger als nur einem Monat bloß so rasant zunehmen? Es liegt nicht am tatsächlichen Anstieg der Zahlen.
Da sieht man, mit was für Methoden die arbeiten. Solchen Leuten kann man nix mehr glauben. Das ist also der hochgelobte Qualitätsjournalismus
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Beschwerst Du Dich genauso darüber, wenn das einem Privatsender passiert oder einer Tageszeitung? Du skandalisierst gerade Nebensächlichkeiten. Das die Farbskalierung in Laufe der Monate immer wieder angepasst wurde, dürfte doch jedem bekannt sein.jack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 14:51)
Na sowas aber auch
https://www.tichyseinblick.de/daili-es- ... iS1ltcn1Bg
Da sieht man, mit was für Methoden die arbeiten. Solchen Leuten kann man nix mehr glauben. Das ist also der hochgelobte Qualitätsjournalismus
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es hat aber beim ÖR stattgefunden und nicht irgendwo anders. Wenn es eine Nebensächlichkeit ist, warum hat man denn die Skala geändert?Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 15:00)
Beschwerst Du Dich genauso darüber, wenn das einem Privatsender passiert oder einer Tageszeitung? Du skandalisierst gerade Nebensächlichkeiten.
Wieso wird die Skalierung angepasst? Wann hat das zuletzt stattgefunden?Das die Farbskalierung in Laufe der Monate immer wieder angepasst wurde, dürfte doch jedem bekannt sein.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich frage mich schon, ob Du genauso reagierst und Lebenszeit investierst, wenn andere Medien auch einen solchen Fehler machen?jack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 17:54)
Es hat aber beim ÖR stattgefunden und nicht irgendwo anders. Wenn es eine Nebensächlichkeit ist, warum hat man denn die Skala geändert?
Wieso wird die Skalierung angepasst? Wann hat das zuletzt stattgefunden?
Es ist doch irgendwo logisch, dass man bei steigenden oder fallenden Zahlen nicht mehr dieselbe Farbskalierung verwendet. Aber ehrlich gesagt führe ich keine Statistik, an welchen Tagen die Tagesschau welche Farbskalierung verwendet hat und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht sonderlich. Meine Lebenszeit verschwende ich lieber für andere Dinge.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Daran sieht man vor allem dass neurechten Fakenews Blogs langsam das Futter ausgeht, was ja durchaus positiv zu werten istSören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:02)
Ich frage mich schon, ob Du genauso reagierst und Lebenszeit investierst, wenn andere Medien auch einen solchen Fehler machen?
Es ist doch irgendwo logisch, dass man bei steigenden oder fallenden Zahlen nicht mehr dieselbe Farbskalierung verwendet. Aber ehrlich gesagt führe ich keine Statistik, an welchen Tagen die Tagesschau welche Farbskalierung verwendet hat und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht sonderlich. Meine Lebenszeit verschwende ich lieber für andere Dinge.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Der Fehler ist beim ÖR passiert und nicht irgendwo anders.Sören74 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:02)
Ich frage mich schon, ob Du genauso reagierst und Lebenszeit investierst, wenn andere Medien auch einen solchen Fehler machen?
Eben war es noch ein "Fehler" und nun nicht? Es gab keinen Grund die Skalierung zu ändern, man hätte beide Darstellungen mit der selben Skala machen können. So wie die es gemacht haben ist es nicht mal vergleichbar.Es ist doch irgendwo logisch, dass man bei steigenden oder fallenden Zahlen nicht mehr dieselbe Farbskalierung verwendet.
Es ist dir sowieso egal welche Scheiße der ÖR baut, er ist politisch auf deiner Linie und schon passt alles.Aber ehrlich gesagt führe ich keine Statistik, an welchen Tagen die Tagesschau welche Farbskalierung verwendet hat und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht sonderlich. Meine Lebenszeit verschwende ich lieber für andere Dinge.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Viel scheint es ja nicht zu sein wenn jetzt schon "falsche Farben" für einen Skandal herhalten müssenjack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:18)
Es ist dir sowieso egal welche Scheiße der ÖR baut, .....
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Der ÖR ist von der Struktur so falsch angelegt, dass diesem Strang so schnell das Futter nicht ausgehen wird. Was sagst du denn zu diesem Fall hier?Schnitter hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:15)
Daran sieht man vor allem dass neurechten Fakenews Blogs langsam das Futter ausgeht, was ja durchaus positiv zu werten ist
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 90415.htmlÖffentlich-rechtliche Vorverurteilung
Tricksen, trommeln, täuschen – wie der WDR den Fall Amad A. zum Politskandal aufmotzte
Und das ist der Qualitätsjurnalismus auf den wir auf keinen Fall verzichten können?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ja, ich sehe es auch positiv. Wenn eine geänderte Farbskalierung die größte Aufregung über den ÖR der letzten Tage war, ist man unfallfreier durch die Nachosternzeit gekommen als Armin Laschet oder Bayern München.Schnitter hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:15)
Daran sieht man vor allem dass neurechten Fakenews Blogs langsam das Futter ausgeht, was ja durchaus positiv zu werten ist
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Schade, wenn nicht mehr auf die Fragen eingegangen werden.jack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:18)
Der Fehler ist beim ÖR passiert und nicht irgendwo anders.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die "Fehler" im RBStV habe schon ein relativ klares System:Sören74 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 12:41) Und ja, es ist typisch für einen Rechtsstaat, sich auch aufgrund fehlerhafte Gesetzestexte durch die Instanzen zu klagen. Wie soll es denn sonst behoben werden?
- die benachteiligen systematisch den Abgabenpflichtigen
- sie benachteiligen in besonderer Weise Abgabenpflichtige mit niedrigem Einkommen die besondere Schwierigkeiten haben den Rechtsweg zu beschreiten.
- sie sind durch ein besonderes Maß von Unverfrorenheit gekennzeichnet,
hierzu §3 RBStV zitiert mit Hervorhebungen von mir:
"(1) Wohnung ist unabhängig von der Zahl der darin enthaltenen Räume jede ortsfeste, baulich
abgeschlossene Raumeinheit die
1. zum Wohnen ODER Schlafen geeignet ist ODER genutzt wird ..."
Durch das erste Wort "oder" behält sich der Gesetzgeber ganz explizit die Möglichkeit vor, auch von Raumeinheiten eine Abgabenpflicht abzuleiten, die NICHT zum Wohnen (sondern nur zum Schlafen) genutzt werden.
Durch das zweite Wort "oder" behält sich der Gesetzgeber ganz explizit die Möglichkeit vor, auch von Raumeinheiten eine Abgabenpflicht abzuleiten, überhaupt nicht genutzt werden (sondern allenfalls zum Schlafen geeignet sind).
Es besteht also klar eine Systematik den Gesetzestext möglichst unbestimmt zu halten. Dies widerspricht dem Sinn und Zweck rechtsstaatlicher Gesetzgebung diametral.
Mein Beitrag hat klar auch Inkompetenz als mögliche Ursache der beschriebenen Fehlleistungen genannt. Das bringt mich zu einer interressanten Frage: War Dein sinnverdrehendes Zitieren meines Beitrages bösartiger Vorsatz oder mehr Inkompetenz?Sören74 hat geschrieben:(10 Apr 2021, 12:41) Du gehst von Vorsatz aus.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Da scheinst Du was zu verwechseln. Ich habe Dein Posting komplett ohne Wegnahme oder Hinzunahme zitiert.Alster hat geschrieben:(11 Apr 2021, 20:46)
War Dein sinnverdrehendes Zitieren meines Beitrages bösartiger Vorsatz oder mehr Inkompetenz?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Auch mit der richtigen Struktur würde diesem Strang das Futter nicht ausgehen.jack000 hat geschrieben:(11 Apr 2021, 18:24)
Der ÖR ist von der Struktur so falsch angelegt, dass diesem Strang so schnell das Futter nicht ausgehen wird. Was sagst du denn zu diesem Fall hier?
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 90415.html
Und das ist der Qualitätsjurnalismus auf den wir auf keinen Fall verzichten können?
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ach, dann würde sowas nicht passieren??Elmar Brok hat geschrieben:(11 Apr 2021, 21:23)
Auch mit der richtigen Struktur würde diesem Strang das Futter nicht ausgehen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nein, egal wie die Struktur des ÖR ist. "Schlechte" Videos/Sendungen wird es immer geben.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wenn es sowieso auf Schrott hinausläuft, für was braucht es dann einen ÖR mit seiner "Qualität"?Elmar Brok hat geschrieben:(11 Apr 2021, 23:08)
Nein, egal wie die Struktur des ÖR ist. "Schlechte" Videos/Sendungen wird es immer geben.
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