Lügenpresse oder Realitätspresse

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HugoBettauer

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von HugoBettauer »

Flat hat geschrieben:(04 Aug 2016, 14:37)

Moin,

meiner Ansicht nach machen sie damit schlicht das, was sie anderen vorwerfen: Homosexualität zu diffamieren.

Auch die TAZ sollte inzwischen mitbekommen haben, dass es in der Bevölkerung unterschiedliche Ansichten zu Lesben und Schwulen gibt.
Die Medienmehrheit will niemandem seine Ansichten über Schwule und Lesben wegnehmen. Jeder darf sie behalten. Etwa für sich.
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Dampflok94
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Flat hat geschrieben:(04 Aug 2016, 14:37)

Moin,

meiner Ansicht nach machen sie damit schlicht das, was sie anderen vorwerfen: Homosexualität zu diffamieren.
Und meiner Ansicht nach tut die taz das genaue Gegenteil. Aber das ist wohl das alte Problem von Sender und Empfänger. Nicht immer kommt eine Aussage so beim Empfänger an, wie der Sender es gemeint hatte.
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Svi Back

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Svi Back »

heute Morgen auf der Autobahn habe ich wieder einmal ein sensationelles Beispiel
für "Qualitätsjournalismus" auf RBB Info gehört.
Die Frau ist so primitiv mit ihren Fragen, dass mich wundert wie die zum Studium zugelassen wurde.
Das Geilste war, dass sie dem AfD Mensch, weil er in Tampa/Florida beim Generalstab der NATO gearbeitet
hat, indirekt für die "Flüchtlinge" verantwortlich macht.
Das Interview ist schlicht grotesk.
http://www.inforadio.de/programm/schema ... anzig.html
Doktor Schiwago

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Doktor Schiwago »

Professor Meyer nennt Lügen unserer "Qualitäts"medien über den Krieg in Syrien:
Professor Meyer, die Meldungen über den Einsatz chemischer Waffen häufen sich dieser Tage. Ist das eine neue Eskalation?

Nein, diese Meldungen sind Standardanschuldigungen, die ohne überzeugende Belege immer wieder gegen das Assad-Regime erhoben werden, um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit zu erregen. Dagegen gibt es zahlreiche Beweise für den Einsatz von Chlorgas durch den IS und andere djihadistische Milizen. So auch bei den jüngsten Kämpfen um Aleppo, wo es einige Verletzte durch einen Giftgaseinsatz gegeben hat.

Ein Brandherd ist dieser Tage Ost-Aleppo....

...ja. Allerdings ist die mediale Berichtserstattung darüber häufig sehr einseitig. So z.B., wenn der Spiegel titelt: "Die Islamisten sind Aleppos letzte Hoffnung". Die Dschihadisten der Al-Kaida angehörenden Nusra-Front und der nicht minder brutale Ahrar al-Scham haben die von der UN ausgehandelte Waffenruhe genutzt, um den Osten Aleppos militärisch massiv aufzurüsten. Diese ultra-radikalen Kämpfer geben dort das Kommando, nicht etwa moderate Rebellen, wie in vielen Medien immer wieder zu lesen ist. Wie in anderen vom Regime belagerten Städten benutzen die Dschihadisten auch hier die Zivilbevölkerung als Schutzschilde und verhindern, dass sich die Einwohner in Sicherheit bringen können. Vor diesem Hintergrund sind die Warnungen der Hilfsorganisationen vor einer humanitären Katastrophe nur zu berechtigt, denn die Angriffe der pro-Assad-Truppen werden sicherlich zunehmen, während sich die Versorgungssituation der Belagerten immer mehr verschlechtert.
http://www.wiesbadener-kurier.de/politi ... 161550.htm
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Teeernte
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Teeernte »

HugoBettauer hat geschrieben:(04 Aug 2016, 16:05)

Die Medienmehrheit will niemandem seine Ansichten über Schwule und Lesben wegnehmen. Jeder darf sie behalten. Etwa für sich.
Das schafft die Medienmehrheit NIE...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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relativ
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Doktor Schiwago hat geschrieben:(08 Aug 2016, 14:51)

Professor Meyer nennt Lügen unserer "Qualitäts"medien über den Krieg in Syrien:

http://www.wiesbadener-kurier.de/politi ... 161550.htm
Also ich höre und lese bei fast bei jeder dieser Berichterstattungen, daß es zwar solche Berichte gibt, aber sie sich nur schwer Nachweisen lassen. Also diesen Zusatz gibt es fast immer, von daher kann man diesbezüglich kaum von Lügen sprechen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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schelm
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Im Herbst 2015 glänzte das ARD/ZDF MoMa ja mit sehr selektiver Darstellung über positive Beispielfälle von qualifizierten Flüchtlingen und dem Augenmerk auf Kinder /Familien, um dem Zuschauer tendenziös einen bestimmten Querschnitt zu suggerieren. Ging irgendwie in die Hose.....

Gelernt hat man daraus - nach meinem Eindruck - nicht wirklich, sondern nur die Taktik modifiziert, jetzt werden " normale Bürger " in einer Adaption der Sommerinterviews mit Politikern, interviewt. Vielleicht irre ich mich ja, denn ich habe mir das erst 2x angetan, ich hatte jeweils den Flashback von Interviews mit " normalen " DDR- Bürgern, die zu den Erfolgen der Politik der Partei - und Staatsführung befragt wurden.

Hat das außer mir noch jemand verfolgt ? Kam irgendwann mal eine Kritik oder war der " Wir schaffen das " Modus allgegenwärtig ?
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Svi Back »

ich sehe fast immer Moma und ja du hast natürlich Recht. Die "Auswahl" der Bürger
zum Sommerinterview ist wieder sensationell.
Alles voll Leute, die total die Guten sind. :thumbup:
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schelm
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Svi Back hat geschrieben:(12 Aug 2016, 08:12)

ich sehe fast immer Moma und ja du hast natürlich Recht. Die "Auswahl" der Bürger
zum Sommerinterview ist wieder sensationell.
Alles voll Leute, die total die Guten sind. :thumbup:
Neulich äußerte sich Dunja Hayali, eine der Protagonisten des MoMa, in einer speziellen Porträtsendung über sie selber, etwas zerknirscht - trotzig über die vielen " Hassmails " die sie erreichen würden; sie wäre immer bereit mit jeden zu reden, sie verstehe die Angriffe nicht (...)

Das klang wirklich aufrichtig, für mich stellt sich deswegen die eigentlich spannende Frage : Wissen die Macher dieser Selektivität nicht was sie tun - oder wissen sie es nur zu genau ? :s
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Svi Back

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Svi Back »

schelm hat geschrieben:(12 Aug 2016, 08:27)

Neulich äußerte sich Dunja Hayali, eine der Protagonisten des MoMa, in einer speziellen Porträtsendung über sie selber, etwas zerknirscht - trotzig über die vielen " Hassmails " die sie erreichen würden; sie wäre immer bereit mit jeden zu reden, sie verstehe die Angriffe nicht (...)

Das klang wirklich aufrichtig, für mich stellt sich deswegen die eigentlich spannende Frage : Wissen die Macher dieser Selektivität nicht was sie tun - oder wissen sie es nur zu genau ? :s
bei Hayali bin ich immer etwas zwiegespalten (nein, nicht weil sie Gladbachfan ist-das spielt in dem Zusammenhang keine Rolle). Ich finde sie als Person eigentlich nett, als politischer Mensch ist sie
naiv hoch 10.

Dass sie idiotische Hassmails bekommt ist sicher so. Nur, die bekommen auch andere
(mit Sicherheit nahezu alle Politiker der AfD oder auch Helene Fischer meinetwegen, die das aber nicht permanent thematisieren).
Das ist heute (leider) nichts ungewöhnliches und es als etwas aussergewöhnliches darzustellen,
wie Hayali oder Reschke es tun, produzieren nur weiter Kommentare. Aber vielleicht ist das auch gewollt.
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Dampflok94
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

schelm hat geschrieben:(12 Aug 2016, 08:27)

Neulich äußerte sich Dunja Hayali, eine der Protagonisten des MoMa, in einer speziellen Porträtsendung über sie selber, etwas zerknirscht - trotzig über die vielen " Hassmails " die sie erreichen würden; sie wäre immer bereit mit jeden zu reden, sie verstehe die Angriffe nicht (...)

Das klang wirklich aufrichtig, für mich stellt sich deswegen die eigentlich spannende Frage : Wissen die Macher dieser Selektivität nicht was sie tun - oder wissen sie es nur zu genau ? :s
Gerade bei Journalisten ist das schlicht die "gute" alte Tradition den Überbringer der schlechten Nachricht zu köpfen. Das ändert zwar nichts an der Nachricht, aber offensichtlich fühlen sich manche danach besser. :(
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Aug 2016, 11:18)

Gerade bei Journalisten ist das schlicht die "gute" alte Tradition den Überbringer der schlechten Nachricht zu köpfen. Das ändert zwar nichts an der Nachricht, aber offensichtlich fühlen sich manche danach besser. :(
Wie sieht das eigentlich bei dir aus ? Weißt du selber nicht, warum du auf den zitierten Beitrag ohne inhaltlichen Bezug zur Kernaussage antwortest, oder nur zu gut ? :?:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(12 Aug 2016, 08:27)

Neulich äußerte sich Dunja Hayali, eine der Protagonisten des MoMa, in einer speziellen Porträtsendung über sie selber, etwas zerknirscht - trotzig über die vielen " Hassmails " die sie erreichen würden; sie wäre immer bereit mit jeden zu reden, sie verstehe die Angriffe nicht (...)

Das klang wirklich aufrichtig, für mich stellt sich deswegen die eigentlich spannende Frage : Wissen die Macher dieser Selektivität nicht was sie tun - oder wissen sie es nur zu genau ? :s
Hassmails sind ein Skandal und abzulehnen - die Frau macht guten, serioesen Journalismus und das ist sehr gut so :thumbup:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

schelm hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:34)

Wie sieht das eigentlich bei dir aus ? Weißt du selber nicht, warum du auf den zitierten Beitrag ohne inhaltlichen Bezug zur Kernaussage antwortest, oder nur zu gut ? :?:
Wenn Du den inhaltlichen Bezug nicht verstehst, dann ist das zwar bedauerlich, aber für deine Lesekompetenz bin ich nicht verantwortlich.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Dampflok94 hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:51)

Wenn Du den inhaltlichen Bezug nicht verstehst, dann ist das zwar bedauerlich, aber für deine Lesekompetenz bin ich nicht verantwortlich.
Hier geht es nur um deine Lesekompetenz. Meine Kernaussage war die Frage, ob selektive Darstellung der Realität, tendenziöse Darstellung, seitens der Journalisten des MoMa, von selbigen bewusst betrieben wird oder nicht.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

schelm hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:16)

Hier geht es nur um deine Lesekompetenz. Meine Kernaussage war die Frage, ob selektive Darstellung der Realität, tendenziöse Darstellung, seitens der Journalisten des MoMa, von selbigen bewusst betrieben wird oder nicht.
Und darauf habe ich geantwortet. Wenn Du die Antwort nicht verstehst, dann frag doch einfach nach.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Doktor Schiwago hat geschrieben:(08 Aug 2016, 14:51)

Professor Meyer nennt Lügen unserer "Qualitäts"medien über den Krieg in Syrien:

http://www.wiesbadener-kurier.de/politi ... 161550.htm
"Professor" Meyer ist bekannt für seine tendenziösen Stellungnahmen zum Nahen Osten. USA böse, Russland gut. So einfach kann man sich die Welt machen. Und nicht die Raketen der Hamas auf Israel behindern einen Friedensprozess, nein, es ist die Besetzung des Golan, die angeblich das grösste Problem ist. So strickt sich Meyer seine Weltsicht zurecht. Ihn als Beleg für angebliche "Lügen" unserer Medien zu benennen heisst den Bock zum Gärtner zu machen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 15:15)

Und darauf habe ich geantwortet. Wenn Du die Antwort nicht verstehst, dann frag doch einfach nach.
Gerne. Deine Antwort drückte für mich die Wiedergabe der alten Weisheit aus, nach der der Überbringer schlechter Nachrichten dafür verantwortlich gemacht wird.

Es ging aber nicht darum, ob eine Nachricht gut oder schlecht ist, sondern darum, ob die selektive Wiedergabe von guten und schlechten Nachrichten, die in Folge die Realität verzerrt, von den Journalisten bewusst oder fahrlässig erfolgt.

Zweifelsfrei war dieser Aussagegehalt stets eindeutig transparent. Also, warum stellst du dich so Ahnungslos ?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

Doktor Schiwago hat geschrieben:(08 Aug 2016, 14:51)

Professor Meyer nennt Lügen unserer "Qualitäts"medien über den Krieg in Syrien:

http://www.wiesbadener-kurier.de/politi ... 161550.htm
Bei dem Kollegen wäre ich ein wenig vorsichtig. Er ist ein wenig stark "vorbelastet".
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

schelm hat geschrieben:(17 Aug 2016, 16:34)

Gerne. Deine Antwort drückte für mich die Wiedergabe der alten Weisheit aus, nach der der Überbringer schlechter Nachrichten dafür verantwortlich gemacht wird.

Es ging aber nicht darum, ob eine Nachricht gut oder schlecht ist, sondern darum, ob die selektive Wiedergabe von guten und schlechten Nachrichten, die in Folge die Realität verzerrt, von den Journalisten bewusst oder fahrlässig erfolgt.

Zweifelsfrei war dieser Aussagegehalt stets eindeutig transparent. Also, warum stellst du dich so Ahnungslos ?
Darf ich dich fragen, wer denn intersubjektiv prüft ob es überhaupt zu selektiven Wiedergaben kommt oder ob da nicht oft auch Wunsch der Vater des Gedanken einer unseriösen Medienkritik ist.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Aug 2016, 16:52)

Darf ich dich fragen, wer denn intersubjektiv prüft ob es überhaupt zu selektiven Wiedergaben kommt oder ob da nicht oft auch Wunsch der Vater des Gedanken einer unseriösen Medienkritik ist.
Darfst du gerne. Es kam dazu, wir wissen es alle. Schwerpunkt im Herbst lag auf dem Augenmerk hauptsächlich Kinder und Frauen bzw. Familien zu präsentieren, sowie einige Vorzeigebeispiele guter Qualifikation. Die jetzt offiziellen Statistiken, was Qualifikation und Demografie der Flüchtlinge betrifft, sprechen eine andere Sprache. Die Selektivität diente also der Schönfärberei der Realität, um womöglich die Motivation bei der Bewältigung der Aufgabe zu stärken.

Außerdem kann man an Hand von Umfragen die Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung ablesen, das MoMa hingegen bleibt sich treu. Angeblich ganz normale Bürger werden zum Sommerinterview geladen, komischerweise alle auf Merkellinie.

Um Objektivität bemühter Journalismus sieht anders aus als diese Hofberichterstattung.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

schelm hat geschrieben:(17 Aug 2016, 16:34)

Gerne. Deine Antwort drückte für mich die Wiedergabe der alten Weisheit aus, nach der der Überbringer schlechter Nachrichten dafür verantwortlich gemacht wird.

Es ging aber nicht darum, ob eine Nachricht gut oder schlecht ist, sondern darum, ob die selektive Wiedergabe von guten und schlechten Nachrichten, die in Folge die Realität verzerrt, von den Journalisten bewusst oder fahrlässig erfolgt.

Zweifelsfrei war dieser Aussagegehalt stets eindeutig transparent. Also, warum stellst du dich so Ahnungslos ?
Ich dachte es wäre klar gewesen. Der einzige der hier Nachrichten selektiert bist Du. Nachricht gefällt Dir nicht: Da hat der Journalist doch glatt die Realität verzerrt.Nachricht gefällt Dir: Journalist hat solide gearbeitet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 20:00)

Ich dachte es wäre klar gewesen. Der einzige der hier Nachrichten selektiert bist Du. Nachricht gefällt Dir nicht: Da hat der Journalist doch glatt die Realität verzerrt.Nachricht gefällt Dir: Journalist hat solide gearbeitet.
Man kann also ganz klar darstellen worum es geht. Sogar wiederholt und unmissverständlich. Und sowohl die Statistik zur Flüchtlingsstruktur als auch Umfrageergebnisse zu Zustimmungswerten zu dieser Politik belegen die Diskrepanz in der Ausgewogenheit der Darstellung im Herbst des MoMa, als auch jetzt bei der Auswahl der " normalen Bürger " bei den Sommerinterviews, allein, es juckt dich nicht. Vor so viel Ignoranz gebe ich mich geschlagen. :rolleyes:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Atheist »

schelm hat geschrieben:(17 Aug 2016, 16:34)
Es ging aber nicht darum, ob eine Nachricht gut oder schlecht ist, sondern darum, ob die selektive Wiedergabe von guten und schlechten Nachrichten, die in Folge die Realität verzerrt, von den Journalisten bewusst oder fahrlässig erfolgt.
Man darf nicht der irrigen Annahme erliegen, Journalisten müssten, geschweige denn könnten die Realität ungefiltert wiedergeben, denn bereits schon ihre Sinne (sowie auch "blinde Flecke") filtern die Informationen über die objektive Realität. Weiterhin nehmen sie bewusst eine Selektion der Informationen vor, um einen Sachverhalt im angemessenen Umfang darzustellen. Wem das nicht genügt, der sollte sich aktiv den Wissenschaften widmen, um Teile der Realität wunschgemäß erforschen zu können (und auch zu dürfen). Für alle anderen empfiehlt sich vergleichendes Lesen unterschiedlicher, mitunter auch stark von einander abweichender Medien, um zu erkennen, welch seltener Luxus die Gewissheit ist.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 20:00)

Ich dachte es wäre klar gewesen. Der einzige der hier Nachrichten selektiert bist Du. Nachricht gefällt Dir nicht: Da hat der Journalist doch glatt die Realität verzerrt.Nachricht gefällt Dir: Journalist hat solide gearbeitet.
Gut auf den Punkt gebracht, wie die Denkweise der "Lügenpresse" Vertreter funktioniert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Keoma »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:36)

Gut auf den Punkt gebracht, wie die Denkweise der "Lügenpresse" Vertreter funktioniert.
Und die anderen schlucken alles?
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Keoma hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:39)

Und die anderen schlucken alles?
Was soll denn diese Frage? Niemand muß alles schlucken. Eine gesunde Distanz ist immer richtig. Journalisten sind schließlich Menschen und die machen bekanntlich Fehler. (Wo ist das Phrasenschwein?) Und manchmal sogar schwere Fehler. Aber das hat mit Lügenpresse nichts zu tun. Lüge ist bekanntlich eine bewußte Falschdarstellung.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Keoma »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:56)

Was soll denn diese Frage? Niemand muß alles schlucken. Eine gesunde Distanz ist immer richtig. Journalisten sind schließlich Menschen und die machen bekanntlich Fehler. (Wo ist das Phrasenschwein?) Und manchmal sogar schwere Fehler. Aber das hat mit Lügenpresse nichts zu tun. Lüge ist bekanntlich eine bewußte Falschdarstellung.
Dann nennen wir es eben Lückenpresse?
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Keoma hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:39)

Und die anderen schlucken alles?
Atheist hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht: es wird immer eine Bandbreite an Positionen und Bewertungen geben. Journalisten haben auch eine politische Meinung. Wer sich informieren will kann von TAZ bis FAZ eine grosse Bandbreite an Fakten, Meinungen, Positionen lesen. Die Verunglimpfung von Positionen, die man nicht teilt, als "Lügenpresse" ist demgegenüber dümmlich.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Keoma »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:57)

Atheist hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht: es wird immer eine Bandbreite an Positionen und Bewertungen geben. Journalisten haben auch eine politische Meinung. Wer sich informieren will kann von TAZ bis FAZ eine grosse Bandbreite an Fakten, Meinungen, Positionen lesen. Die Verunglimpfung von Positionen, die man nicht teilt, als "Lügenpresse" ist demgegenüber dümmlich.
Nun, mir ist schon klar, dass das Wort "Lügenpresse" in Deutschland einen eigenen Klang hat.
Aber andererseits, wie soll man es ausdrücken, wenn so ziemlich alle Mainstreammedien bewusst ein Bild herbeiführen, das einer genaueren Prüfung nicht standhält oder - darum habe ich zuerst "Lückenpresse" geschrieben - um des lieben Friedens Willen Informationen einfach weglassen?
Noch dazu, weil sich Informationen heute sehr schnell über soziale Netze verbreiten, und oft auch die Realität noch mehr verzerren.
Wenn jetzt die gängigen Medien den Verdacht erwecken, dass ihre Berichterstattung, sagen wir, tendenziös ist, werden sich immer mehr auf die anderen Informationsquellen stürzen und noch einseitiger informiert werden.
Will man das?

"Erleben qualifizierteste Einwanderung, die es je gab"
(August Gächter – Der Standard, 15. August 2015)

"Wir brauchen eine Willkommenskultur"
(Alexandra Föderl-Schmid - Der Standard, 1.9.2015)

"Flüchtlinge und Steuerreform schieben Wachstum an"
(Der Standard, 27.11.2015)

"Konsum und Flüchtlinge pushen Konjunktur"
(Der Standard, 17.12.2015)

"Syrische Flüchtlinge besser gebildet als Österreicher"
(András Szigetvari – Der Standard, 12. Januar 2016)

"Jobchancen für Österreicher steigen durch Flüchtlinge"
(Andreas Sator – Der Standard, 12. Februar 2016)

"Forscher prognostiziert Traumprofit mit Flüchtlingen"
(Regina Bruckner – Der Standard, 15.5.2016)


Und so sieht es jetzt aus:

"Studie: Kein EU-Land hat bisher Erfolg bei Integration am Arbeitsmarkt - derstandard.at/2000042982568/Studie-Kein-Land-hat-bisher-Erfolg-bei-Integration-am-Arbeitsmarkt"

http://derstandard.at/2000042982568/Stu ... beitsmarkt
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Dampflok94 hat geschrieben:(17 Aug 2016, 20:00)

Ich dachte es wäre klar gewesen. Der einzige der hier Nachrichten selektiert bist Du. Nachricht gefällt Dir nicht: Da hat der Journalist doch glatt die Realität verzerrt.Nachricht gefällt Dir: Journalist hat solide gearbeitet.
Was heisst hier auch verzerrt, der Journalisten berichten natürlich auch über Sachen die ihnen wichtig sind und die es neben Negativen eben auch gibt, über Negatives wird ja auch berichtet, eben wohl nur nicht so häufig und ausführlich, wie es dem herrn schelm evtl. und anderen wohl gefallen würde.
Es gibt ja Gott sei Dank in Deutschland noch Menschen die mehr Teil einer Lösung seien wollen, anstatt immer nur Teil eines Problems.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Keoma hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:16)

Nun, mir ist schon klar, dass das Wort "Lügenpresse" in Deutschland einen eigenen Klang hat.
Aber andererseits, wie soll man es ausdrücken, wenn so ziemlich alle Mainstreammedien bewusst ein Bild herbeiführen, das einer genaueren Prüfung nicht standhält oder - darum habe ich zuerst "Lückenpresse" geschrieben - um des lieben Friedens Willen Informationen einfach weglassen?
Du siehst da also Lücken. Es gibt da offensichtlich Meldungen, die in den Mainstreammedien (wer auch immer das ist) nicht gebracht wurden, die Du aber für unbedingt berichtenswert gehalten hättest. Das soll öfters vorkommen. Wo der eine Breaking News fordert, fühlt sich der andere an den berühmten Sack Reis in China erinnert. Über die Wichtigkeit von Meldungen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Und dann können Fehler gemacht werden. Wie sie z. B. bei den Ereignissen von Köln ja auch eingeräumt wurden.

Glauben hier einige wirklich, es gäbe irgendwo eine zentrale Zensurbehörde, welche den Medien vorschreibt was sie berichten dürfen und was nicht?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:33)

Du siehst da also Lücken. Es gibt da offensichtlich Meldungen, die in den Mainstreammedien (wer auch immer das ist) nicht gebracht wurden, die Du aber für unbedingt berichtenswert gehalten hättest. Das soll öfters vorkommen. Wo der eine Breaking News fordert, fühlt sich der andere an den berühmten Sack Reis in China erinnert. Über die Wichtigkeit von Meldungen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Und dann können Fehler gemacht werden. Wie sie z. B. bei den Ereignissen von Köln ja auch eingeräumt wurden.

Glauben hier einige wirklich, es gäbe irgendwo eine zentrale Zensurbehörde, welche den Medien vorschreibt was sie berichten dürfen und was nicht?
Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben. Die Überschriften des Standards, die Keoma zitiert hat sind insoweit schon auffällig. Es gibt ja regelmässig vor BT Wahlen eine Untersuchung, was denn Journalisten wählen würden - da kommt es zu einer Quote von 40% für die Grünen, die CDU ist demgegenüber weit unterrepräsentiert. Das führt in der Tendenz dazu, dass grün/linke Themen aus meiner Sicht überrepräsentiert sind, ein Sarrazin wurde beispielsweise wegen seiner angeblichen Verletzung von Political Correctness durchweg angegriffen.

Jan Fleischhauer hat das in einem Beitrag im Spiegel vor einer Weile sehr gut dargestellt, er spricht vom "Rückschlag"/Backlash:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 91540.html

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben. Die Überschriften des Standards, die Keoma zitiert hat sind insoweit schon auffällig. Es gibt ja regelmässig vor BT Wahlen eine Untersuchung, was denn Journalisten wählen würden - da kommt es zu einer Quote von 40% für die Grünen, die CDU ist demgegenüber weit unterrepräsentiert. Das führt in der Tendenz dazu, dass grün/linke Themen aus meiner Sicht überrepräsentiert sind, ein Sarrazin wurde beispielsweise wegen seiner angeblichen Verletzung von Political Correctness durchweg angegriffen.

Jan Fleischhauer hat das in einem Beitrag im Spiegel vor einer Weile sehr gut dargestellt, er spricht vom "Rückschlag"/Backlash:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 91540.html

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.
Du meinst das herranziehen nur einer Medien Quelle (Standart) sei ein Beweis dafür, daß zu unkritisch berichtet wurde? Auf jedenfall kamen genug kritische Stimmen zu gehör auch in der Presse/Medien.
Klar was am Anfang der Flüchtlingswelle und dem positiven Feedback eine, auch meiner Meinung, zu euphorische Stimmungslage, aber die hat sich doch schnell wieder abgekühlt, als klar wurde, daß Europa nicht hilft und die Arbeit eine Mammutaufgabe wird.

Edit: Ich weiss auch nicht wie man immer darauf kommen muss, daß sofort wenn Menschen anderer Meinung sind und dies auch äußern, der andere sich geächtet vor kommt muss. Klar wenn eine gefühlte Mehrheit anderer Meinung ist, und es viele Dispute gibt, kann jemand schon mal persönlich das Gefühl haben alleine dazustehen, aber damit muss man eben leben, wenn andere einen anderen Standpunkt vertreten und dies eben auch offensiv.
Zuletzt geändert von relativ am Do 18. Aug 2016, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Dampflok94 »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Das ist nicht das, was Keoma schreibt. Man kann sich allerdings schon die Frage stellen, ob nicht im Herbst letzten Jahres sich die Medien etwas zu sehr der positiven Darstellung der Folgen der Flüchtlingszuwanderung gewidmet haben.
Ja diese Frage kann man sich stellen. Aber ich würde sagen, da kann man zu unterschiedlichen Antworten kommen. Das ist ja schließlich ein subjektiver Eindruck. Wer zu den "Teddybärwerfern" gehörte, wird das nicht so sehen. Und wer schon damals das alles sehr kritisch sah, kommt zu einem anderen Schluß.

In diesem Strang geht es ja um die Lügenpresse. Also der Vorwurf der bewußten Falschmeldung. Nun kann man sicherlich auch mit einigem Recht der Meinung sein, daß vor ca. einem Jahr viele Medien die positiven Seiten zu positiv gesehen haben und die negativen zu stark ausgeblendet haben. Aber das ist halt eine Einschätzungsfrage. Und hat mit Lüge aber auch gar nichts zu tun.

So etwas passiert ab und zu mal. Ich kann mich noch an 1989/90 erinnern. Da waren einige Medien teilweise einigungs-besoffen. Klein Problem, was sich nicht lösen läßt. Blühende Landschaften und so. Und Oskar Lafontaine war der böse Bube, welcher Wasser in den Wein göß. Später kam dann der Kater. Shit happens.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 12:09)Nun kann man sicherlich auch mit einigem Recht der Meinung sein, daß vor ca. einem Jahr viele Medien die positiven Seiten zu positiv gesehen haben und die negativen zu stark ausgeblendet haben. Aber das ist halt eine Einschätzungsfrage. Und hat mit Lüge aber auch gar nichts zu tun.
Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:09)

Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
So in der Plattheit ist das von den Medien schlicht nicht geschrieben worden. Zuwanderung wurde insgesamt als eher positiv dargestellt, auch im Hinblick auf demographische Entwicklung und Mangel an Facharbeitern, aber es wurde auch zu dem Zeitpunkt schon in denselben Zeitungen auch vor den Folgen gewarnt. Insoweit sind die Propaganda Vorwürfe schlicht unsinnig.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:32)

So in der Plattheit ist das von den Medien schlicht nicht geschrieben worden.
Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Zuwanderung wurde insgesamt als eher positiv dargestellt, auch im Hinblick auf demographische Entwicklung und Mangel an Facharbeitern,
Gegen Zuwanderung spricht ja auch nichts, nur macht diese keinen Sinn, bzw. hat keinerlei positive Effekte wenn diese in die sozialen Sicherungssysteme stattfindet.
Es gab keinen Hinweis darauf, dass mit den Flüchtlingen Menschen kommen die von dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Ebenso gibt es statistische Erfahren mit den Menschen aus diesen Ländern was die langfristige Arbeitslosenstatistik betrifft.
=> Aus welchem Grund wurde dann über die Beseitigung des Fachkräftemangels durch die Flüchtlinge geschrieben?
=> Was war die Datenbasis auf die sich die Journalisten bezogen haben ???
aber es wurde auch zu dem Zeitpunkt schon in denselben Zeitungen auch vor den Folgen gewarnt.
Wenn es dieselben Zeitungen waren, warum schreiben die erst das eine und dann das andere? Welche Zeitungen waren dass denn?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von think twice »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:49)

Meine Hoffnung ist, dass die Diskussion insgesamt dazu führen wird, dass wieder offener diskutiert wird und aufgrund von political correctness nicht gleich Positionen geächtet werden, die dem links-grünen Weltbild widersprechen.

Ich glaube nicht, dass rechte Positionen mehrheitlich wegen politischer Inkorrektheit geächtet werden, sondern aufgrund der Inhalte. Das Weltbild der Rechten widerspricht nunmal dem der meisten Menschen, nicht nur den links-grünen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Wo denn?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2016, 11:51)

Wo denn?
Es sind auch nicht die Ärmsten der Armen oder die Ungebildeten, die auswandern. Mehr als die Hälfte verfügt über eine berufliche oder akademische Ausbildung.
http://praesident.diakonie.de/2015/08/1 ... -sprechen/
Sechs Fakten: Das bringen Flüchtlinge Deutschland wirklich
http://www.focus.de/politik/videos/schl ... 07744.html
Flüchtlinge bringen mehr Wirtschaftswachstum
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/i ... t-wachstum
"Flüchtlinge bereichern die Gesellschaft"
https://www.tagesschau.de/inland/fluech ... k-119.html
Flüchtlinge können für positiven Wachstumseffekt sorgen
http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 51938.html
Flüchtlinge als Wirtschaftsvorteil
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/f ... -1.2178449
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Natürlich hat das in dieser Plattheit stattgefunden!
Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.
jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:57)

Wenn es dieselben Zeitungen waren, warum schreiben die erst das eine und dann das andere? Welche Zeitungen waren dass denn?
Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:32)

Und wo sind diese Aussagen "platt" außer in deiner eigenen Wahrnehmung?
Welches Kriterium muss denn eine Aussage aus deiner Sicht haben damit die "platt" ist? Irgendwelche Jubelphrasen ohne jegliche belastbare Grundlage zu verbreiten ist m.E. schon ziemlich platt und auf Kopp-Niveau.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Marc Aurel »

Fazer hat geschrieben:(18 Aug 2016, 10:57)

Atheist hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht: es wird immer eine Bandbreite an Positionen und Bewertungen geben. Journalisten haben auch eine politische Meinung. Wer sich informieren will kann von TAZ bis FAZ eine grosse Bandbreite an Fakten, Meinungen, Positionen lesen. Die Verunglimpfung von Positionen, die man nicht teilt, als "Lügenpresse" ist demgegenüber dümmlich.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Marc Aurel »

Fazer hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:23)

Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.



Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.

Diese "Schreier" fühlen sich vermutlich zu 100% im Recht.
Es gibt ja das Phänomen der selektiven Wahrnehmung oder des Filters.
Wenn man sich ein neues Auto kauft, sieht man plötzlich überall Auto-Werbung und Testberichte. So auch bei anderen Themen.

Das geht ja jedem tendenziell so, dass man hauptsächlich nach Beispielen und Infos sucht, die das eigene Weltbild bestätigen. Daher wird auch ein und der gleiche Text von verschiedenen Personen unterschiedlich interpretiert.

Ist dann schwierig, sich mit anderen Positionen ernsthaft auseinanderzusetzen, bzw. sich darauf einzulassen.

Wem nicht klar ist, dass er so einen Filter hat, kann ihn auch nie ausschalten. Schade eigentlich.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2016, 17:09)

Dann haben die sich aber ziemlich "verschätzt":
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3624421

Vor allem weil es zu diesen "Jubelmeldungen" überhaupt keine Grundlage gegeben haben kann da sich ja die Fakten (Nahezu eine jede Negativprognose ist eingetreten) überhaupt nicht das Material geliefert haben können.
=> Folglich wurde irgend ein Blödsinn geschrieben ("Die bezahlen unsere Renten", "sind hoch qualifiziert", etc...) was völlig aus der Luft gegriffen war.
=> Das ist kein Qualitätsjournalismus sondern Propaganda a´la PI-News und Kopp-Verlag. Das sich die hiesigen Medien auf so ein Niveau begeben haben ist schon erschreckend und es stellt sich die Frage was das Motiv war/ist ...
Es wurde hauptsächlich über Chancen gesprochen. Der Unterschied dürfe aber nur den genauen Betrachtern aufgefallen sein.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:57)

Welches Kriterium muss denn eine Aussage aus deiner Sicht haben damit die "platt" ist? Irgendwelche Jubelphrasen ohne jegliche belastbare Grundlage zu verbreiten ist m.E. schon ziemlich platt und auf Kopp-Niveau.
Die hat es ja so nicht gegeben. Wenn du natürlich nur einseitig die Überschriften rauskopierst dann bleibt natürlich dein subjektiver Eindruck bestehen. Fazer hat es ja schön geschrieben.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von schelm »

Fazer hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:23)

Niemand hat in der Plattheit geschrieben, dass die, die da kommen, dann in Zukunft unsere Renten bezahlen werden. Es wurde in Bezug auf Syrer davon gesprochen, dass diese im Schnitt sehr gut ausgebildet wären und deswegen die Zuwanderung von Menschen aus Syrien positiv wäre. In Bezug auf andere Nationalitäten (z.B. Afghanistan) wurde von sowas kaum gesprochen.



Was die Lügenpresse Schreier laufend ignorieren ist, dass auch innerhalb von Zeitungen unterschiedliche Positionen dargestellt werden, insbesondere wenn ausdrücklich Kommentare geschrieben werden. Diverse Zeitungen wie Welt und Faz, und insbesondere auch der Cicero, lassen Gastbeiträge zu, die eine grosse Bandbreite an Meinungen widerspiegeln. In der FAZ war schon vor einem Jahr insgesamt eine differenzierte Berichterstattung zum Flüchtlingsthema festzustellen. Du musst nur die Augen offen halten.
Für die Beurteilung tendenziöser Berichterstattung sollte man keine Randmedien anführen, sondern die Mainstreammedien zur Hauptsendezeit. Selbige begannen, obwohl sie es hätten besser recherchieren können, sofort mit einer die Regierungspolitik stützenden Berichterstattung. Während bereits VOR der " großen Welle " ausgerechnet die damaligen Nur - Spaziergänger von Pegida sich beklagten, statt der propagierten Familien kämen hauptsächlich junge Männer aus den Maghrebstaaten zu ihnen, verbreiteten diese Medien auch noch WÄHREND der Welle bis Jahreswechsel 2015 / 16 die Mär von der Struktur der Flüchtlinge, sowohl seitens der Herkunft, der Gründe, der Qualifikation als auch der demografischen Zusammensetzung. Die ( bekannte ) Zäsur trat dann mit der Silvesternacht ein.....
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fazer »

schelm hat geschrieben:(19 Aug 2016, 15:09)

Für die Beurteilung tendenziöser Berichterstattung sollte man keine Randmedien anführen, sondern die Mainstreammedien zur Hauptsendezeit. Selbige begannen, obwohl sie es hätten besser recherchieren können, sofort mit einer die Regierungspolitik stützenden Berichterstattung. Während bereits VOR der " großen Welle " ausgerechnet die damaligen Nur - Spaziergänger von Pegida sich beklagten, statt der propagierten Familien kämen hauptsächlich junge Männer aus den Maghrebstaaten zu ihnen, verbreiteten diese Medien auch noch WÄHREND der Welle bis Jahreswechsel 2015 / 16 die Mär von der Struktur der Flüchtlinge, sowohl seitens der Herkunft, der Gründe, der Qualifikation als auch der demografischen Zusammensetzung. Die ( bekannte ) Zäsur trat dann mit der Silvesternacht ein.....
FAZ und Welt sind nun sicherlich keine Randmedien, sondern wichtige und weit verbreitete Zeitungen. Die FAZ gilt als DAS seriöse Leitmedium. Bei deiner Klage und auch der von Jack wird im übrigen auch vergessen, dass die Berichte grösstenteils Reaktion auf die tatsächlich platten Behauptungen von Pediga und Co. waren, die da hiessen, es kämen nur unausgebildete Männer nach Deutschland, die nur aus den Sozialkassen Geld beziehen wollten. Die Antwort darauf war, dass sich durchaus viele Menschen mit Ausbildung oder sogar Studium unter den Flüchtlingen befanden. Dieses Zusammenspiel der Diskussion zu ignorieren und so zu tun, als wäre die ganze Zeit behauptet worden, es kämen nur gut ausgebildete Leute zu uns, ist Propaganda.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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