Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

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Papaloooo
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

Billie Holiday hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:26)

Und schon geht der Puls in die Höhe.
Aus welchem Grund sollte das denn so sein?
Im Gegenteil, wenn alle auf diese Weise einen Parkplatz reservieren, dann haben wir am Ende noch mal wesentlich weniger Parkmöglichkeiten, und noch mehr Autofahrer schaffen ihr Auto ab, und werden zu Fußgängern.
Ich glaube du interpretierst immer zu schnell irgendwo Emotionen in mich hinein, die ich diesbezüglich nicht habe.

Ein kleiner Nachtrag dazu von mir noch, liebe Billie.
Weißt du, meine und deine Eigenart sind sich so fremd, wie Feuer und Wasser.
Ich bin der streng rationale Typ, es fällt mir aber sehr schwer mit Irrationalität umzugehen.
Klar, bei den Auto-Posern ist es in etwa so, wie beim Pfau mit seinem großen Schwanzfedern.
Wenn sie ihre Flamme am Wegesrand stehen sehen auf der anderen Seite, dann halten sie nicht etwa an und die soll rüber laufen, nein, es wird noch mal der Motor hoch heulen lassen sie rasen die Straße vor, wenden mit quietschenden Reifen und rasen wieder zurück.
Dabei macht ihr Auto einen Sound, wie damals mein Fiat Panda, als mir der Auspuff abfiel.
Mit dem Unterschied, dass mir das ziemlich peinlich war.
Gut, balzverhalten eben!
Vermutlich sind deren Hirne auch nicht sehr viel leistungsfähiger als die des Pfaus.

Und auch für eine grassierende Faulheit habe ich nicht allzu viel Verständnis.
Man hat so ein gutes öffentliches Netz hier, wozu mit dem PKW ein paar Straßen weiter fahren um etwas einzukaufen?

Gute Satteltaschen auf dem Fahrrad tun das doch auch.
Für größere Sachen habe ich dann auch noch einen Anhänger ans Fahrrad.
Und dann sind eben so viele Sachen, wie z.b. dass einer sein SUV vor der Bäckerei parkt, und der Chef sagt: sie fahren ihr Fahrzeug dort weg, diesen Platz habe ich gepachtet.
Aber der sagt nein, ich trinke jetzt erstmal meinen Kaffee.
Der Chef sagt dann ich schreibe es auf und melde es der Polizei.
Der SUV-Fahrer bleibt stur.
Ich stand hinter ihm und hatte schon einen entsprechenden Satz auf der Zunge, siehe Pfau.
Aber dann dachte ich, halt dein Maul und lass den Idioten eben einen Idioten sein.

Diese Bereich wird nun leider nicht zur Fußgängerzone, aber begrüßenswert wäre das auch.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jul 2021, 09:54)

Ach ja noch Eines:

Ein Nachbar geht recht kreativ um , sich seinen Parkplatzätze sichern.
Er parkt sein Motorrad vor einem Hydranten , wo kein Auto hin passt
Immer wenn er mit dem Auto wegfährt , dann schiebt er das Motorrad auf "seinen" Parkplatz.
Und wenn er wiederkommt, schiebt er sein Motorrad wieder weg zum Hydranten.
Kurzum, es sind hier wesentlich weniger Parkplätze, als Menschen Autos haben.

In wie weit das Ärger mit den anderen Autobesitzern gibt weiß ich nicht, verfolge ich auch nicht, ist ja zum Glück nicht mein Problem.

Hier noch ein kleiner Link, es werden weitere Parkplätze im Innenstadtbereich wegfallen.
https://www.google.com/amp/s/amp.infran ... 628?espv=1

Ich begrüße das sehr, wer eine Stunde Parkplatz sucht, für einen kurzen Einkauf, der nimmt beim nächsten Mal auch die Öffentlichen, das Rad, oder geht zu Fuß.

Einkaufen im Außenstadtbereich geht natürlich weiterhin per Auto. Aber im Innenstadtbereich sind ja auch seltener große Lebensmittel-Läden, wo man sich mit einem ganzen Einkaufswagen voll Waren eindecken muss.

Und wie gesagt, diese Straße ist die Flaniermeile der Auto-Poser, zumindest die längste Zeit gewesen.
Der Laden/Ausflug/Gaststätte/sehenswürdigkeit/Arbeit/Dienstleister müsste den Parkplatz einerseits und der Kunde SEINEN zuhause zahlen. (Schweizüblich)

Wieviel Kundenparkplätze hast Du gekauft ? ...und wieviel davon in Eigennutzung ?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:36)

Der Laden/Ausflug/Gaststätte/sehenswürdigkeit/Arbeit/Dienstleister müsste den Parkplatz einerseits und der Kunde SEINEN zuhause zahlen. (Schweizüblich)

Wieviel Kundenparkplätze hast Du gekauft ? ...und wieviel davon in Eigennutzung ?
Null, aber die Praxis ist sehr gut mit den öffentlichen zu erreichen.
Praxis Fahrzeuge haben wir nicht, aber Leasing E-Bikes.
Ca 85% unserer Behandlungen sind ohnehin Heim- und Hausbesuche.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:47)

Null, aber die Praxis ist sehr gut mit den öffentlichen zu erreichen.
Praxis Fahrzeuge haben wir nicht, aber Leasing E-Bikes.
Ca 85% unserer Behandlungen sind ohnehin Heim- und Hausbesuche.
Also - auf Allgemeinkosten...

Arbeitsplätze ?

Eigener PKW ?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 19:00)

Also - auf Allgemeinkosten...

Arbeitsplätze ?

Eigener PKW ?
Das musst du jetzt noch etwas besser ausführen, denn ich weiß nicht, worauf du hinaus willst oder was du mir sagen willst.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von H2O »

Heute früh im DLF: Ein Kommentar zur Hochwasserkatastrophe in NRW und RP, B und NL. Die "autogerechte Stadt" sorgt dafür, daß Grünflächen in gepflasterte Parkplätze umgewandelt werden, wodurch ein Starkregen praktisch verzögerungsfrei die Abwasserkanäle überfordert und Stadtteile unter Wasser setzt.

Diese Wirkung der autogerechten Stadt hat man jüngst völlig erschüttert in Warschau erfahren. Große Überschrift in der Gazeta Wyborcza: "Warum gelingt es nicht, polnische Plätze zu begrünen?" Vermutlich beginnt nun in Polen ein längeres Nachdenken darüber, wie die wachsenden Ballungsräume angenehm bewohnbar gehalten werden können.

Die Siedlungswissenschaften sind aber offenbar schon vorgeeilt, zumindest in Deutschland, wie ein Gespräch mit der NRW-Beauftragten für Siedlungswesen zeigte.. Die Politik muß nur darauf eingehen und die Mitbürger überzeugen, daß es ohne umfassende Verkehrswende nicht weiter gehen kann.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jul 2021, 19:23)

Das musst du jetzt noch etwas besser ausführen, denn ich weiß nicht, worauf du hinaus willst oder was du mir sagen willst.
Wiefiel BESCHÄFTIGTE hast Du ?

Wieveil PKW EIGENES hat du da stehen ?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jul 2021, 10:32)
dann haben wir am Ende noch mal wesentlich weniger Parkmöglichkeiten, und noch mehr Autofahrer schaffen ihr Auto ab, und werden zu Fußgängern.
So einfach ist das nicht. Also in Stuttgart hatten wir 2 mal hintereinander einen grünen Bürgermeister, der politisch nichts voran gebracht hat. Das einzige, was umgesetzt wurde, war Parkplatzabbau.
=> Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Stuttgart ist jetzt aber auf dem höchsten Stand aller Zeiten!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:02)

So einfach ist das nicht. Also in Stuttgart hatten wir 2 mal hintereinander einen grünen Bürgermeister, der politisch nichts voran gebracht hat. Das einzige, was umgesetzt wurde, war Parkplatzabbau.
=> Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Stuttgart ist jetzt aber auf dem höchsten Stand aller Zeiten!
Gibt es denn in Stuttgart keine Fahrverbote für bestimmte Verkehrswege zu bestimmten Uhrzeiten, um die Vergiftung der Innenstadt zu begrenzen? Leider habe ich keine Erfahrung mit Stuttgarts Lage im Fall von Starkregen, wie wir sie jetzt in NRW und RP erleben. Bei hinreichend gräßlichem Verlauf einer solchen Katastrophe dürfte auch in Stuttgart ein verschärftes Nachdenken darüber beginnen, ob das Versagen der grünen Bürgermeister mit der Rekordzahl zugelassener Fahrzeuge richtig beantwortet wurde.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:18)

Gibt es denn in Stuttgart keine Fahrverbote für bestimmte Verkehrswege zu bestimmten Uhrzeiten, um die Vergiftung der Innenstadt zu begrenzen?
Doch die gibt es.
Leider habe ich keine Erfahrung mit Stuttgarts Lage im Fall von Starkregen, wie wir sie jetzt in NRW und RP erleben.
Stuttgart liegt in einem Talkessel, da hat starker Regen schon seine Auswirkungen. Da stand vor kurzem selbst in den Bussen das Wasser während der Fahrt.
Bei hinreichend gräßlichem Verlauf einer solchen Katastrophe dürfte auch in Stuttgart ein verschärftes Nachdenken darüber beginnen, ob das Versagen der grünen Bürgermeister mit der Rekordzahl zugelassener Fahrzeuge richtig beantwortet wurde.
Es war beides mal die selbe Person (Fritz Kuhn). Und es ging ja um die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge. Wie viel man damit rumfährt ist ja noch mal ein anderes Thema.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:00)

Wiefiel BESCHÄFTIGTE hast Du ?

Wieveil PKW EIGENES hat du da stehen ?
Also bitteschön:
Wir sind ein 6er ab August 7er Team.
Eine hat ein eigenes Auto,
eine teilt sich das Auto mit ihrem Mann.
5 von den 7 (mir incl.) haben kein Auto.
Die beiden mit, oder teilweise mit Auto machen die Heimbesuche, sind also bei der Praxis allenfalls Minutenparker zum Rezepte abgeben oder holen.
Im Stadtbereich macht behandeln mit KFZ-Anfahrt keinen Sinn: Mehr Zeit für Parkplatzsuche als Behandlungszeit.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

jack000 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:02)

So einfach ist das nicht. Also in Stuttgart hatten wir 2 mal hintereinander einen grünen Bürgermeister, der politisch nichts voran gebracht hat. Das einzige, was umgesetzt wurde, war Parkplatzabbau.
=> Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Stuttgart ist jetzt aber auf dem höchsten Stand aller Zeiten!
Das war eine etwas ironische Antwort auf Billies Statement. Bitte zurück klicken.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:28)

Also bitteschön:
Wir sind ein 6er ab August 7er Team.
Eine hat ein eigenes Auto,
eine teilt sich das Auto mit ihrem Mann.
5 von den 7 (mir incl.) haben kein Auto.
Die beiden mit, oder teilweise mit Auto machen die Heimbesuche, sind also bei der Praxis allenfalls Minutenparker zum Rezepte abgeben oder holen.
Im Stadtbereich macht behandeln mit KFZ-Anfahrt keinen Sinn: Mehr Zeit für Parkplatzsuche als Behandlungszeit.
Schon eine Ladebucht in Arbeit ??
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(17 Jul 2021, 21:22)

Schon eine Ladebucht in Arbeit ??
Nein, fürs E-Bike nicht erforderlich (und ich selbst habe eh keines).

Wie gesagt, zur Behandlung wegen der vielen Parkplatzsuche unpraktisch, ob Verbrenner oder nicht. Da wird der Arbeitstag 1,5 - 2 Std länger.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von H2O »

@ Papaloooo:

Die Beschreibung Ihrer Arbeitsumgebung und die Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit zeigen, daß auch ein entspannter Arbeitsalltag möglich ist. Allerdings gehört dazu auch Bescheidenheit und sehr bewußter Verzicht auf Dinge wie "Wachstum" und Führungsverantwortung für Projekte in großen Teams.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Papaloooo »

H2O hat geschrieben:(18 Jul 2021, 09:14)

@ Papaloooo:

Die Beschreibung Ihrer Arbeitsumgebung und die Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit zeigen, daß auch ein entspannter Arbeitsalltag möglich ist. Allerdings gehört dazu auch Bescheidenheit und sehr bewußter Verzicht auf Dinge wie "Wachstum" und Führungsverantwortung für Projekte in großen Teams.
So groß sind wir ja nicht gerade.
Das führt nun irgendwie vom Thema weg,
und irgendwie gehört es partiell auch dazu:
Ich lege Wert auf möglichst viel Autonomie der Arbeitnehmer.
So hat jede(r) die Möglichkeit,
die Arbeitstage frei zu bestimmen und ggf. auch zu ändern (kein Feiertag-Hobbing erlaubt).
Die Arbeitszeiten innerhalb der Arbeitstage sind auch frei zu bestimmen (also zu verteilen).
Und ggf. kann auch eine Arbeitsstunde Urlaub genommen werden (ich rechne in Stunden nicht in Tagen).
So kann man dann die Arbeitszeiten und -tage auf den Ehepartner einstellen,
und gemeinsam in die Stadt fahren,
oder man erwischt Zeiten, wo die Züge nicht so voll sind.
Man kann die Arbeit auf weniger Arbeitstage straffen und erspart zusätzliche Fahrten.
Alles natürlich in dem Rahmen, wie es mit den Patienten zu vereinbaren ist.
Ab einer halben Stelle ist ein Leasing-E-Bike drin.
Ab einer viertel Stelle ein Notepad um in den Pausen berichte zu schreiben, etc.
Für die Fahrten gibt es obendrein Warengutscheine - steuerfrei.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

Wenn nicht jeder HInz u. Kunz mittels Kredit ein Auto kaufen könnte, und man sich so dämliche Vorschläge wie Pappe mit 16 etc. sparen würde wäre in Sachen Verkehrswende schon viel getan.
Noch mehr brächte es wenn man zusätzlich Ü65 Auto fahren generell verbieten würde...
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:37)
Pappe mit 16 etc. sparen
zusätzlich Ü65 Auto fahren generell verbieten
Jo - dann würde sich vermutlich relativ schnell auch was in Sachen Alternativen zum Auto tun.
Da die Entscheidungsträger dieser Republik jedoch zu einem signifikanten Anteil selber davon betroffen wären, rechne ich nicht damit, dass es bald dazu kommt. Leider.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:02)

Also in Stuttgart hatten wir 2 mal hintereinander einen grünen Bürgermeister
Habe ich da einen verpasst?
jack000 hat geschrieben: => Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Stuttgart ist jetzt aber auf dem höchsten Stand aller Zeiten!
Naja, was würde denn gesagt werden, wenn ein OB in der Stadt die Fahrzeugzulassungen verhindern würde?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:53)
Habe ich da einen verpasst?
Nee:
jack000 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 20:27)
Es war beides mal die selbe Person (Fritz Kuhn).
Naja, was würde denn gesagt werden, wenn ein OB in der Stadt die Fahrzeugzulassungen verhindern würde?
Auf welcher Grundlage hätte er das tun dürfen? Aber darum geht es gar nicht, sondern darum dass es offensichtlich immer noch den Wunsch nach individueller Mobilität gibt und nicht wie immer behauptet :"Die Leute verzichten freiwillig auf das Auto".
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

Kamikaze hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:39)
Da die Entscheidungsträger dieser Republik jedoch zu einem signifikanten Anteil selber davon betroffen wären, rechne ich nicht damit, dass es bald dazu kommt. Leider.
In der Tat...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:58)

Auf welcher Grundlage hätte er das tun dürfen? Aber darum geht es gar nicht, sondern darum dass es offensichtlich immer noch den Wunsch nach individueller Mobilität gibt und nicht wie immer behauptet :"Die Leute verzichten freiwillig auf das Auto".
Nun, was festzustellen ist, dass die Nutzung der ÖVM im Stuttgarter Raum in den letzten Jahren zugenommen hat.

https://de.statista.com/statistik/daten ... ahverkehr/

Aber das kann natürlich noch besser werden.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 15:45)

Nun, was festzustellen ist, dass die Nutzung der ÖVM im Stuttgarter Raum in den letzten Jahren zugenommen hat.

https://de.statista.com/statistik/daten ... ahverkehr/

Aber das kann natürlich noch besser werden.
...bis 2019 ...liegt am Bevölkerungswachstum bis dahin. Kein UMSTIEG.

Arme LEUTE zuzug..... Autofahrer ziehen WEG und pendeln ein....
Das Auto ist bei Pendlern im Südwesten stark gefragt. Einer Umfrage zufolge nutzen fast drei Viertel der Befragten das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte.
Stuttgart - Die große Mehrheit der Pendler in Baden-Württemberg setzt einer Umfrage zufolge auf das Auto. Fast drei Viertel der Befragten nehmen demnach das Auto für den täglichen Weg zur Arbeit oder Ausbildungsstätte
Mit HARTZ4 - Ausländern den Nutzungsanstieg der ÖPNV erklären ........ :D :D :D typisch grün.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Es ist unfassbar. MIr ist zwar schon seit langem klar, dass man vielleicht nicht unbedingt am Freitag vom Raum Berlin in dern Raum Wien mit dem Auto fahren sollte ... aber dass es inzwischen so schlimm ist, hätte ich dann doch nicht gedacht.

Ich habe schon wohlweislich und unter Hinweisen von - möglichst verschiedenen - Routenplanerplattformen alternative Routen statt über Autobahnen über Larandstraßen gewählt. Aber dennoch: Es ist nicht auszuhalten. Nicht auszuhalten! Problem Nummer eins sind die LKWs. Welche geradezu unfassbaren Memgen von Waren zwischen Rumänien, Tschechien, Moldawien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich usw. transportieren. Das muss doch auf die Schiene! Und die Fahrer werden von Jahr zu Jahr aggressiver und nervöser. Sie müssen unter allen Umständen Zeiten einhalten und sie werden offensichtlich digital überwacht. LKWs fahren brutal auf Tempo und überholen manchmal, wo sie gar nicht dürfen. Dazu kommen freitags die Nach-Hause-Pendler. Die häufig deshalb pendeln, damit sie sich einen teuren SUV leisten können. Und mit dem wollen sie überholen. Auch auf zweispurigen Baustellen-Strecken, auf denen sie nach meiner Ansicht links gar nicht hinpassen. Das merken sie auch und hupen vosrsichtshalber. Die Anfahrt auf der Autobahn in Richtung Brno oder Bratislava ist freitagsnachmittags kaum aushaltbar. (Wenn man vorher schon etliche hundert Kilometer gefahren ist).

Auf den Bundesstraßen besonders in Ostösterreich gibt es quasi kein normlaes Fahren mehr. Es wird gruzndsätzlich überholt. Aiuch in Rechtskurven. Ich glaube manchmal, die Menschen dort halten Technik einfach für einen Grund, grundsätzlich jedes Fahrzeug überholen zu müssen. Bei der Fahrt heute hier her hatte eine Katze das Pech, von meinem Vorfahrzeug angefahren worden zu sein. Bei etwa hundert kmh. Das Tier tauchte plötzlich einfach trudelnd und straiuchelnd unter dem Fahrzeug hervor. Da muss man in weniger als einer Zehntelsekunde entscheiden, nicht einfach plötzlich zu bremsen oder einen Schlenker auf die Gegenfahrbahn zu machen. Ich weiß einfach nicht, was diesen Menschen daran Spaß macht. Oder warum sie das als "Freiheit" empfinden. Wo sie zumindest in Mitteleiuropa völlig frei in einem Zugbistro sitzen könnten, die FAZ oder TAZ lesen könnten und die vorüberziehende Landschaft betrachten könnten. Als wenn einem eine Überdigitalisiertehit der Fahrzeugtechnik welcher Art auch immer jemals die Notwendigkeit der ständigen konzentrierten Aufmerksamkeit für den STraßenverkehr abnehmen könnte. Das kann nur so etwas wie öffentlicher Verkehr.

Und heute in ZIB2 Österreich Kanzler Kurz über den Streit über ein Autobahnprojekt. Er möchte nicht, dass Österreich "in die Steinzeit zurückkehrt". So dumm ist der doch nicht. Dass er nicht merken könnte, dass Autobahnbau genau das ist: Vielleicht nicht die Rückkehr aber dann doch der Aufbruch in eine neue Steinzeit, Totalversiegelung. Überschwemmungen. Beton. Sandmaffia. Und dass irgendsoetwas wie die "Moderne" mit dem Ersatz des Transports von Menschen und Gütern durch Information beginnt,
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von JJazzGold »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jul 2021, 23:05)

Es ist unfassbar. MIr ist zwar schon seit langem klar, dass man vielleicht nicht unbedingt am Freitag vom Raum Berlin in dern Raum Wien mit dem Auto fahren sollte ... aber dass es inzwischen so schlimm ist, hätte ich dann doch nicht gedacht.

Ich habe schon wohlweislich und unter Hinweisen von - möglichst verschiedenen - Routenplanerplattformen alternative Routen statt über Autobahnen über Larandstraßen gewählt. Aber dennoch: Es ist nicht auszuhalten. Nicht auszuhalten! Problem Nummer eins sind die LKWs. Welche geradezu unfassbaren Memgen von Waren zwischen Rumänien, Tschechien, Moldawien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich usw. transportieren. Das muss doch auf die Schiene! Und die Fahrer werden von Jahr zu Jahr aggressiver und nervöser. Sie müssen unter allen Umständen Zeiten einhalten und sie werden offensichtlich digital überwacht. LKWs fahren brutal auf Tempo und überholen manchmal, wo sie gar nicht dürfen. Dazu kommen freitags die Nach-Hause-Pendler. Die häufig deshalb pendeln, damit sie sich einen teuren SUV leisten können. Und mit dem wollen sie überholen. Auch auf zweispurigen Baustellen-Strecken, auf denen sie nach meiner Ansicht links gar nicht hinpassen. Das merken sie auch und hupen vosrsichtshalber. Die Anfahrt auf der Autobahn in Richtung Brno oder Bratislava ist freitagsnachmittags kaum aushaltbar. (Wenn man vorher schon etliche hundert Kilometer gefahren ist).

Auf den Bundesstraßen besonders in Ostösterreich gibt es quasi kein normlaes Fahren mehr. Es wird gruzndsätzlich überholt. Aiuch in Rechtskurven. Ich glaube manchmal, die Menschen dort halten Technik einfach für einen Grund, grundsätzlich jedes Fahrzeug überholen zu müssen. Bei der Fahrt heute hier her hatte eine Katze das Pech, von meinem Vorfahrzeug angefahren worden zu sein. Bei etwa hundert kmh. Das Tier tauchte plötzlich einfach trudelnd und straiuchelnd unter dem Fahrzeug hervor. Da muss man in weniger als einer Zehntelsekunde entscheiden, nicht einfach plötzlich zu bremsen oder einen Schlenker auf die Gegenfahrbahn zu machen. Ich weiß einfach nicht, was diesen Menschen daran Spaß macht. Oder warum sie das als "Freiheit" empfinden. Wo sie zumindest in Mitteleiuropa völlig frei in einem Zugbistro sitzen könnten, die FAZ oder TAZ lesen könnten und die vorüberziehende Landschaft betrachten könnten. Als wenn einem eine Überdigitalisiertehit der Fahrzeugtechnik welcher Art auch immer jemals die Notwendigkeit der ständigen konzentrierten Aufmerksamkeit für den STraßenverkehr abnehmen könnte. Das kann nur so etwas wie öffentlicher Verkehr.

Und heute in ZIB2 Österreich Kanzler Kurz über den Streit über ein Autobahnprojekt. Er möchte nicht, dass Österreich "in die Steinzeit zurückkehrt". So dumm ist der doch nicht. Dass er nicht merken könnte, dass Autobahnbau genau das ist: Vielleicht nicht die Rückkehr aber dann doch der Aufbruch in eine neue Steinzeit, Totalversiegelung. Überschwemmungen. Beton. Sandmaffia. Und dass irgendsoetwas wie die "Moderne" mit dem Ersatz des Transports von Menschen und Gütern durch Information beginnt,
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jul 2021, 23:05)

Es ist unfassbar. MIr ist zwar schon seit langem klar, dass man vielleicht nicht unbedingt am Freitag vom Raum Berlin in dern Raum Wien mit dem Auto fahren sollte ... aber dass es inzwischen so schlimm ist, hätte ich dann doch nicht gedacht.

Ich habe schon wohlweislich und unter Hinweisen von - möglichst verschiedenen - Routenplanerplattformen alternative Routen statt über Autobahnen über Larandstraßen gewählt. Aber dennoch: Es ist nicht auszuhalten. Nicht auszuhalten! Problem Nummer eins sind die LKWs. Welche geradezu unfassbaren Memgen von Waren zwischen Rumänien, Tschechien, Moldawien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich usw. transportieren. Das muss doch auf die Schiene! Und die Fahrer werden von Jahr zu Jahr aggressiver und nervöser. Sie müssen unter allen Umständen Zeiten einhalten und sie werden offensichtlich digital überwacht. LKWs fahren brutal auf Tempo und überholen manchmal, wo sie gar nicht dürfen. Dazu kommen freitags die Nach-Hause-Pendler. Die häufig deshalb pendeln, damit sie sich einen teuren SUV leisten können. Und mit dem wollen sie überholen. Auch auf zweispurigen Baustellen-Strecken, auf denen sie nach meiner Ansicht links gar nicht hinpassen. Das merken sie auch und hupen vosrsichtshalber. Die Anfahrt auf der Autobahn in Richtung Brno oder Bratislava ist freitagsnachmittags kaum aushaltbar. (Wenn man vorher schon etliche hundert Kilometer gefahren ist).

Auf den Bundesstraßen besonders in Ostösterreich gibt es quasi kein normlaes Fahren mehr. Es wird gruzndsätzlich überholt. Aiuch in Rechtskurven. Ich glaube manchmal, die Menschen dort halten Technik einfach für einen Grund, grundsätzlich jedes Fahrzeug überholen zu müssen. Bei der Fahrt heute hier her hatte eine Katze das Pech, von meinem Vorfahrzeug angefahren worden zu sein. Bei etwa hundert kmh. Das Tier tauchte plötzlich einfach trudelnd und straiuchelnd unter dem Fahrzeug hervor. Da muss man in weniger als einer Zehntelsekunde entscheiden, nicht einfach plötzlich zu bremsen oder einen Schlenker auf die Gegenfahrbahn zu machen. Ich weiß einfach nicht, was diesen Menschen daran Spaß macht. Oder warum sie das als "Freiheit" empfinden. Wo sie zumindest in Mitteleiuropa völlig frei in einem Zugbistro sitzen könnten, die FAZ oder TAZ lesen könnten und die vorüberziehende Landschaft betrachten könnten. Als wenn einem eine Überdigitalisiertehit der Fahrzeugtechnik welcher Art auch immer jemals die Notwendigkeit der ständigen konzentrierten Aufmerksamkeit für den STraßenverkehr abnehmen könnte. Das kann nur so etwas wie öffentlicher Verkehr.

Und heute in ZIB2 Österreich Kanzler Kurz über den Streit über ein Autobahnprojekt. Er möchte nicht, dass Österreich "in die Steinzeit zurückkehrt". So dumm ist der doch nicht. Dass er nicht merken könnte, dass Autobahnbau genau das ist: Vielleicht nicht die Rückkehr aber dann doch der Aufbruch in eine neue Steinzeit, Totalversiegelung. Überschwemmungen. Beton. Sandmaffia. Und dass irgendsoetwas wie die "Moderne" mit dem Ersatz des Transports von Menschen und Gütern durch Information beginnt,
Warum fährst du auch Auto. Lass es doch einfach. Das Fahren auf der Autobahn wird schöner und einfacher, wenn Menschen wie du sich in die Züge drängeln. Es ist eine win-win-Situation.
Warum der einzelne sich einen SUV kauft, bleibt seine Entscheidung und geht dich nichts an. Niemand zwingt dich, selbst einen zu fahren und niemand zwingt dich, Autobahnen zu benutzen.
Ich selbst habe immer ein konkretes Ziel vor Augen, das ich schnell erreichen will, ohne alle 500 m an einer Ampel stehen zu müssen und nehme daher sehr gern die Autobahn. Sie überfordert mich nicht. Jeder Nörgler, der diese nicht benutzt, ist für mich von Vorteil. Also sei so nett. :)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

MOBILITÄT/AUTONOMES FAHREN
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https://www.mdr.de/wissen/autonomes-fah ... g-100.html
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben:(31 Jul 2021, 09:34)

Warum fährst du auch Auto. Lass es doch einfach. Das Fahren auf der Autobahn wird schöner und einfacher, wenn Menschen wie du sich in die Züge drängeln. Es ist eine win-win-Situation.
Warum der einzelne sich einen SUV kauft, bleibt seine Entscheidung und geht dich nichts an. Niemand zwingt dich, selbst einen zu fahren und niemand zwingt dich, Autobahnen zu benutzen.
Ich selbst habe immer ein konkretes Ziel vor Augen, das ich schnell erreichen will, ohne alle 500 m an einer Ampel stehen zu müssen und nehme daher sehr gern die Autobahn. Sie überfordert mich nicht. Jeder Nörgler, der diese nicht benutzt, ist für mich von Vorteil. Also sei so nett. :)
Sorry Billie, aber ich hatte einfach Gegenstände zu transportieren, die ich weder mit Fernbussen noch in der Eisenbahn noch gar mit dem Flugzeug (ich hasse dieses Wort "Flieger", so ein Unsinn) transportieren kann. Ich meide allerdings wirklich jede, aber auch wirklich jede Autofahrt, die nicht unbedingt nötig ist, keine Sorge. Ich habe mich schon mit meiner eigenen Schwester darüber gestritten. Ich hol sie vom Bahnhof ab. Ich trage ihr Gepäck. Kein Problem. Aber ich hole sie nicht mit dem Auto ab. Die Innenstädte sollten komplett für den privaten Autoverkehr verunmöglicht werden. Auch bei Treffen mit ehemaligen Schulfreunden war ich baff erstaunt ... für mich war völlig klar, dass man für ein entspanntes Erholungswochenende im Oderbruch natürlich nicht mit dem Auto anreist ... sondern mit Rad oder mit Rad in Kombination mit öffentlichem Verkehr. Nicht aus irgendeiner ökologisch-moralischen Überheblichkeit ... sondern, ganz im Gegenteil, aus purem Egoismus und aus Spaß und Lust an Lebensqualität. Wie kann man sich so etwas wie das stundelange frewillige Einsperren in eine Mischung aus Zahnarzt- und Gynäkologenstuhl in einer Kolonne aus Ameisenarbeiterinnen eigentlich antun?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Es ist übrigens tatsächlich so, dass der Freitag, der 30. 7. in ganz Mitteleuropa ein Extremtag war was Verkehrsbelastung anbelangt. Die Nachrichten berichteten auch darüber. Mein Bruder, der in einem großén Logistikzentrum nahe Berlin tätig ist und die ganze LKW-Fahrer-Szene in Mitteleuropa wirklich kennt, hat mich ein bissel auifgeklärt. Es ist u.a. die Corona-Krise, die die Fahrer im Augenblick stresst und zu oftmals atypischem aggresivem hektischen Fahrverhalten führt. Sie müssen zum Teil Lieferrückstände aufholen. Und stehen unter Druck wegen möglicher bevorstehender neuer Sperrungen und Kontrollen. Ich sage dazu einfach: Güter gehören auf die Schiene. Zumindest im weiträumigen Verkehr. Ist nur nicht mit einem Auto-Lobbyisten wie Scheuer machbar. Auch wenn der verbal anderes beteuert.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 18:59)

Sorry Billie, aber ich hatte einfach Gegenstände zu transportieren, die ich weder mit Fernbussen noch in der Eisenbahn noch gar mit dem Flugzeug (ich hasse dieses Wort "Flieger", so ein Unsinn) transportieren kann. Ich meide allerdings wirklich jede, aber auch wirklich jede Autofahrt, die nicht unbedingt nötig ist, keine Sorge. Ich habe mich schon mit meiner eigenen Schwester darüber gestritten. Ich hol sie vom Bahnhof ab. Ich trage ihr Gepäck. Kein Problem. Aber ich hole sie nicht mit dem Auto ab. Die Innenstädte sollten komplett für den privaten Autoverkehr verunmöglicht werden. Auch bei Treffen mit ehemaligen Schulfreunden war ich baff erstaunt ... für mich war völlig klar, dass man für ein entspanntes Erholungswochenende im Oderbruch natürlich nicht mit dem Auto anreist ... sondern mit Rad oder mit Rad in Kombination mit öffentlichem Verkehr. Nicht aus irgendeiner ökologisch-moralischen Überheblichkeit ... sondern, ganz im Gegenteil, aus purem Egoismus und aus Spaß und Lust an Lebensqualität. Wie kann man sich so etwas wie das stundelange frewillige Einsperren in eine Mischung aus Zahnarzt- und Gynäkologenstuhl in einer Kolonne aus Ameisenarbeiterinnen eigentlich antun?
Lebensqualität definiert halt jeder anders und es wäre absurd, jedem Autofahrer Masochismus zu unterstellen.

Zugverspätungen, volle Züge, Lärm im Ruhewagen, zu wenig Zeit für das Erreichen eines Anschlußzuges, unheimliche Sitznachbarn, verschiedenste Gerüche, laute aber völlig uninteressante Handygespräche drei Sitze weiter vorn, kreischende Babys und spontane komplette Änderung der Wagenreihung…kann man als pures Glück definieren, muß man aber nicht.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Ja. Das Beispiel ist so etwas ähnliches wie die Tatsache, dass Fahrstühle schon seit längerem ohne Liftboys auskommen.

Vor zwei Wochen war ich mit meinen Musikkumpels seit langem mal wieder live konzertieren. Nicht weit, nahe Berlin. Der eine hat während der Veranstaltung eine Mail von dem Hersteller seines Fahrzeugs bekommen, dass er unbedingt ein SOftwareupdate durchführen sollte, sonst würde sein Bremssystem möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren. Da hat er wirklich überlegt, ob er mit dem Auto zurückfahren soll. Und der war so stolz auf sein grade frisch angeschafftes teures und völlig überdigitalisiertes Neufahrzeug. Es ist auch bekannt, dass die deutsche Bahn eine Lieferung von Triebwagen des kanadischen Herstellers Bombadier zuzrückgewiesen hat, weil die führ einen Fahrtrichtungswechsel (z.B. im großen Sackbahnhof Leipzig) ein reboot von zirka einer halben Stunde benötigen. Auch dabei handelt es sich um Premium-Produkte. Ich bin doch vom Fach. Ich verdiene mein Geld im IT-Bereich. Es handelt sich bei meiner Skepsis nicht einfach um Technologiefeindlichkeit. Ich setz mich doch nicht in ein selbstfahrendes Auto, wenn Eisenbahntriebwagen derselben Aktualität nicht mal einfach so rückwärts fahren können. Mein Auto hat weder Zentralverriegelung noch Servolenklung. Nicht weil ich mir anderes nicht leisten könnte. Sondern weil es einfach nur im Bedarfsfall funktionieren soll. Nix weiter.

Wobei das Musterbeispiel für Funktionsüberladung mit katastrophalen Folgen in jüngerer Zeit wohl das automatische Trimmungssystem der Boing 737 max 2018 war. Ein deterministischer Algorithmus, so ausgefeilt und ausgeklügelt er auch sein mag, ist eben genau das: Determinstisch. Du kannst ihm sagen: Stürze nicht ab. Aber nach 5 Sekunden rechnen schaltet er dennoch auf "Nase absenken" kommen. Das Problem ist Determinismus. Man könnte lange nach indeterministischen Algorithmen, Maschinen suchen und fahnden. Quantencomputer zum Beispiel. Am Ende wird man aber zu einem System gelangen, dass so ähnlich aussieht und funktioniert wie ein menschliches Gehirn. Und dann wird man feststellen, dass ein Mensch, der 10 Jahre in chaotischen Großstädten wie Madras oder Jakarta Auto gefahren ist, nicht nur immer noch etwas besser ist, sondern auch noch ganz wesentlich preiswerter. Jemand, der sich ein hypermodernes Auto mit einem Quantencomputer Assistenten leisten kann, kann sich allemal auch einen Chauffeur aus Madras oder Jakarta leisten. Ich kann mir den nicht leisten. Würde mich aber hundertprozent auf ihn verlassen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am So 1. Aug 2021, 21:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 18:59)

Sorry Billie, aber ich hatte einfach Gegenstände zu transportieren,
Und die anderen tun sich das nur aus Spaß an der Freude an?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(01 Aug 2021, 21:04)

Und die anderen tun sich das nur aus Spaß an der Freude an?
Ich hab keine Ahnung. Ich bin momentan grad im ländlichen Raum irgendwo in Ungarn. Mein Auto steht bis zum Ende meines Aufenthalts auf dem Grundstück. Ich kann alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Auch im Ausland und auch außerhalb von Metropolregionen. Alles, auch regionale Busfahrpläne sind im Internet erreichbar. Man kann Zeiten planen und Rad und öffentliche Verklehrsmittel kombinieren. In Mitteleuropa jedenfalls braucht man außer für den Transport größerer Gegenstände kein Auto. Man braucht kein Auto! Man braucht auch keinesfalls eine neue Autobahn von Magdeburg nach Schwerin. Sondern einen besseren Eisenbahnverkehr. Der Vorwurf lautet ja immer, dass Leute, die nicht in der dünn besiedelten Altmark leben, sich nicht in diese Dinge einmischen sollten. Das ist aber Quatsch. Umweltverschandelung, Bodenversiegelung und der ganz allgemeine Unsinn und Irrsinn des motorisierten Individualverkehrs geht alle an und betrifft alle und überall.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 19:10)

Es ist übrigens tatsächlich so, dass der Freitag, der 30. 7. in ganz Mitteleuropa ein Extremtag war was Verkehrsbelastung anbelangt. Die Nachrichten berichteten auch darüber. Mein Bruder, der in einem großén Logistikzentrum nahe Berlin tätig ist und die ganze LKW-Fahrer-Szene in Mitteleuropa wirklich kennt, hat mich ein bissel auifgeklärt. Es ist u.a. die Corona-Krise, die die Fahrer im Augenblick stresst und zu oftmals atypischem aggresivem hektischen Fahrverhalten führt. Sie müssen zum Teil Lieferrückstände aufholen. Und stehen unter Druck wegen möglicher bevorstehender neuer Sperrungen und Kontrollen.
Also hatte es ja seinen Grund gehabt warum da so viele LKWs waren.
Ich sage dazu einfach: Güter gehören auf die Schiene.
Das sage ich auch. Aber wer A sagt, muss auch B sagen und da muss erstmal die entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Ich verfolge schon ziemlich lange die Reaktivierung einer bestehenden kleinen Strecke, die offiziell nie stillgelegt wurde, aber auf der halt keine Züge mehr fuhren.
https://www.hermann-hesse-bahn.de/
Normalerweise sollte die schon seit Jahren fertig sein, aber diskutiert werden mussten erstmal:
- Die Belange von Fledermäusen in einem Tunnel (Die dort schon in dem wohnten, als noch Dampfloks durch den Tunnel fuhren)
- Insekten die an Teilen der Bahnstrecke ihr zu Hause haben
- Ein Fußballplatz, der durch den Lärm beeinträchtigt werden könnte
- Nymbis, denen alles mögliche eingefallen ist
- Kompetenzgerangel zwischen Bund, Land, Kreisen und EU
- etc ...
Die Bahn an sich war all die Jahre das eigentlich untergeordnete Thema.

=> Wenn das so vorangeht bei einer so popeligen Strecke, während von einem signifikanten Umstieg auf die Bahn geschwärmt wird, muss das Thema auf eine ganz andere Weise angegangen werden.
Ich bin Mitte 40 und gehe nicht davon aus, dass unter den derzeitigen Bedingungen sich da nennenswert irgendwas ändern wird bis ich in Rente gehe oder im Sarg liege.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(01 Aug 2021, 21:16)

Das sage ich auch. Aber wer A sagt, muss auch B sagen und da muss erstmal die entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Ich verfolge schon ziemlich lange die Reaktivierung einer bestehenden kleinen Strecke, die offiziell nie stillgelegt wurde, aber auf der halt keine Züge mehr fuhren.
https://www.hermann-hesse-bahn.de/
Da wünsche ich dir von ganzem Herzen viel Erfolg.

Es ist auf der anderen Seite aber auch so, und das wird dir sicher auch nicht entgangen sein, dass sich die Arbeits- und Dienstleistungswelt welt in jüngerer Zeit in erheblichem Maße gewandelt hat und dass die Pandemie dabei nochmal als Katalysator wirkte. Flexible Arbeitszeiten, Kombinationen aus Home- und Vorort-Arbeit ... es werden sowohl staatliche wie auch private Arbeitgeber Geschmack daran gefunden haben, dass man nicht ständig geheizte/gekühlte/breitbandversorgte Büros oder in jedem Kaff eine Bankfiliale mit Beratern vorhalten muss. Das hat zwar zur Folge, dass man quasi nicht von dann bis dann sondern eigentlich immer "auf Arbeit" ist. Mit allen negativen Konsequenzen. Bei mir ist das schon lange der Fall. Aber dieses "ich muss um sieben dort und dort sein und einen Bus oder eine Regionalbahn gibts zu der Zeit und hier nicht" ... das wird mehr und mehr aus der Zeit fallen. Ebenso wie solche 70er-Jahre-Phänomene wie "Geschäftsreisen" oder "Arbeitstreffen" oder "Dienstwagen". Da bin ich mir doch ziemlich sicher. Also muss man heute schon überlegen, wie eine passende Verkehrs-Infrastruktur von morgen aussehen sollte.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(01 Aug 2021, 21:04)

Und die anderen tun sich das nur aus Spaß an der Freude an?
...der ICE nach XXXX fährt heut nicht von Bahnsteig 3 - sondern von Bahnsteig 13 - Einfahrt in 2 Minuten...

(Ich stehe "Raum" A. - dann hab ich 200 m bis zur Treppe 40 Stufen.....400 m bis 13 und dort am Baugerüst statt Treppe 150 m schmalen Gerüstweg...da geht der Rollkoffer nicht....- hier komm ich dann in "C" an.) In den Fahrstuhl passen 6 Leute, oder 1 Rollstuhl und 2 Leute ...oder 2 Fahrräder...oder ein Kinderwagen und 2 Leute....oder 10 Kleinkinder ohne Gepäck.

Ich seh die Frau mit Kinderwagen (KIWA unten mit Koffer)...und 2 Kindern jeweils ein kleiner Koffer ...im schlepp... ,
3 --Rollstuhlfahrer ....einer fällt zurück - bestimmt "nur" Besuch -...
Die 4 Radfahrer sind die ersten am Lift- (Lift....eingestellt auf "schweizer" Geschwindigkeit).....Dingdong - Tür schliesst...>> Tür schliesst mit gefühlten 20 Sekunden ....Dingong - ABWärts...Dingdong .... - mehr seh ich nicht...

Durch das schmale Baugerüst reisst der hastende Strom der Reisenden kurz ab..... "Gegenverkehr" 2 Leute mit Rad.... - und der Zug ist weg.

....in 300 Jahren wird ALLES besser - versprochen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(01 Aug 2021, 21:16)

Also hatte es ja seinen Grund gehabt warum da so viele LKWs waren.


Das sage ich auch. Aber wer A sagt, muss auch B sagen und da muss erstmal die entsprechende Infrastruktur aufgebaut werden. Ich verfolge schon ziemlich lange die Reaktivierung einer bestehenden kleinen Strecke, die offiziell nie stillgelegt wurde, aber auf der halt keine Züge mehr fuhren.
https://www.hermann-hesse-bahn.de/
Normalerweise sollte die schon seit Jahren fertig sein, aber diskutiert werden mussten erstmal:
- Die Belange von Fledermäusen in einem Tunnel (Die dort schon in dem wohnten, als noch Dampfloks durch den Tunnel fuhren)
- Insekten die an Teilen der Bahnstrecke ihr zu Hause haben
- Ein Fußballplatz, der durch den Lärm beeinträchtigt werden könnte
- Nymbis, denen alles mögliche eingefallen ist
- Kompetenzgerangel zwischen Bund, Land, Kreisen und EU
- etc ...
Die Bahn an sich war all die Jahre das eigentlich untergeordnete Thema.

=> Wenn das so vorangeht bei einer so popeligen Strecke, während von einem signifikanten Umstieg auf die Bahn geschwärmt wird, muss das Thema auf eine ganz andere Weise angegangen werden.
Ich bin Mitte 40 und gehe nicht davon aus, dass unter den derzeitigen Bedingungen sich da nennenswert irgendwas ändern wird bis ich in Rente gehe oder im Sarg liege.

Nun...Strecke 4810 >>
Der Betrieb auf dem genannten Streckenabschnitt wurde 1988 eingestellt.
Der Landkreis Calw, der diesen Abschnitt zum 01.01.1994 von der Deutschen Bundesbahn übernommen hat, plant nunmehr die erneute Verkehrsaufnahme auf dem landkreiseigenen Streckenabschnitt.
Baumassnahme...
Die ursprüngliche Planung sah die richtlinienkonforme Änderung und technische Sicherung des Bahnüberganges über die Kreisstraße K 4310 bei Bahn-km 39,7+10 vor. Außerdem sollten teilweise Änderungen der Bahngräben durch Einbau von Betonsohlschalen bzw. Verrohrung, der Neubau eines Durchlasses zur Anbindung der Bahngräben an den weiterführenden Entwässerungsgraben südöstlich der Bahnanlagen sowie Änderungen der Stützwände beiderseits der Bahn und der Neubau einer Rettungszufahrt (Abmessung 20x20 m) mit Schottereindeckung erfolgen. Des Weiteren sollten die Gleise durch Schotteroberbau und Betonschwellen erneuert werden.

Links der Bahn ist nunmehr die bereichsweise Herstellung einer vorgesetzten Mau- erwerksschale und von Fundamenten sowie die Herstellung einer durchgehenden Schutzplanke am Stützmauerkopf vorgesehen. Bahnrechts ist die Übernetzung der vorhandenen Mauer mittels eines an Felsnägeln befestigten hochfesten Stahldraht- geflechts mit Spritzbetonplomben sowie das Vorsehen einer Einfallschürze am Stützmauerkopf von ca. Bahn-km 40,1+00 bis 40,4+42 geplant. Die in der ur- sprünglichen Planung vorgesehene Änderung des Bahngrabens rechts der Bahn durch den Einbau von Betonsohlschalen in den Abschnitten Bahn-km 39,8+30 bis 39,9+50 und 40,0+00 bis 40,4+90 entfällt.
In der Folge dieser Änderungen wurden u.a. auch die Konzepte zum Umgang mit der in den Entwässerungsgräben vorhandenen Steinkrebspopulation sowie den an den Stützmauern vorkommenden Kalktuffquellen überarbeitet.
Im Zuge der Umsetzung des Vorhabens findet ein Eingriff in den Naturhaushalt statt. Insbesondere die Schutzgüter Pflanzen und Tiere sind hiervon betroffen. Die Realisierung des Vorhabens ist mit Auswirkungen auf verschiedene Vogel-, Fle- dermaus-, und Reptilienarten sowie Falter verbunden. Vermeidungs-, Minimie- rungs-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollen erfolgen.
Schließlich werden für das Vorhaben im Rahmen ökologischer Kompensations- maßnahmen weitere Flächen benötigt, welche abseits der Bahntrasse auf den Ge- markungen der Gemeinden Bad Liebenzell, Nagold, Oberreichenbach, Weil der Stadt und Wildberg liegen.
....Karlsruhe/Abteilung_1/Referat_17/_DocumentLibraries/Hermann_Hesse_Bahn/.......

Der Landkreis wird selbst Infrastrukturunternehmen.....(Bahnbetreiber)... :D :D :D

Bahnhelm ab - zum Gebet....
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Jul 2021, 23:05)

Es ist unfassbar. MIr ist zwar schon seit langem klar, dass man vielleicht nicht unbedingt am Freitag vom Raum Berlin in dern Raum Wien mit dem Auto fahren sollte ... aber dass es inzwischen so schlimm ist, hätte ich dann doch nicht gedacht.
...
Ich weiß einfach nicht, was diesen Menschen daran Spaß macht. Oder warum sie das als "Freiheit" empfinden. Wo sie zumindest in Mitteleiuropa völlig frei in einem Zugbistro sitzen könnten, die FAZ oder TAZ lesen könnten und die vorüberziehende Landschaft betrachten könnten. Als wenn einem eine Überdigitalisiertehit der Fahrzeugtechnik welcher Art auch immer jemals die Notwendigkeit der ständigen konzentrierten Aufmerksamkeit für den STraßenverkehr abnehmen könnte. Das kann nur so etwas wie öffentlicher Verkehr.
Tja, warum hast DU es Dir denn angetan mit dem Auto zu fahren anstatt im Zug Bistro FAZ o. TAZ zu lesen, hm?!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 18:59)

Sorry Billie, aber ich hatte einfach Gegenstände zu transportieren, die ich weder mit Fernbussen noch in der Eisenbahn noch gar mit dem Flugzeug (ich hasse dieses Wort "Flieger", so ein Unsinn) transportieren kann.
Pssst... da gibst so was das nennt sich Spedition...
Ich meide allerdings wirklich jede, aber auch wirklich jede Autofahrt, die nicht unbedingt nötig ist, keine Sorge.
Nun, laut Grünen ist KEINE Autofahrt wirklich nötig...
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

Billie Holiday hat geschrieben:(01 Aug 2021, 19:15)
Zugverspätungen, volle Züge, Lärm im Ruhewagen, zu wenig Zeit für das Erreichen eines Anschlußzuges, unheimliche Sitznachbarn, verschiedenste Gerüche, laute aber völlig uninteressante Handygespräche drei Sitze weiter vorn, kreischende Babys und spontane komplette Änderung der Wagenreihung…kann man als pures Glück definieren, muß man aber nicht.
MAn merkt Du bist schon öfters Zug gefahren... ;)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 19:10)
Ich sage dazu einfach: Güter gehören auf die Schiene.
So wie Deine schweren Gegenstände, die Du unbedingt selbst nach Wien oder sonstwohin transportieren musstest...
Wär teuer gewesen? Mag sein. Aber teurer als Deine Tankfüllungen? Und ist es nicht JEDEN Preis wert das Klima zu schützen?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2021, 22:02)

Da wünsche ich dir von ganzem Herzen viel Erfolg.

Es ist auf der anderen Seite aber auch so, und das wird dir sicher auch nicht entgangen sein, dass sich die Arbeits- und Dienstleistungswelt welt in jüngerer Zeit in erheblichem Maße gewandelt hat und dass die Pandemie dabei nochmal als Katalysator wirkte. Flexible Arbeitszeiten, Kombinationen aus Home- und Vorort-Arbeit ... es werden sowohl staatliche wie auch private Arbeitgeber Geschmack daran gefunden haben, dass man nicht ständig geheizte/gekühlte/breitbandversorgte Büros oder in jedem Kaff eine Bankfiliale mit Beratern vorhalten muss. Das hat zwar zur Folge, dass man quasi nicht von dann bis dann sondern eigentlich immer "auf Arbeit" ist. Mit allen negativen Konsequenzen. Bei mir ist das schon lange der Fall. Aber dieses "ich muss um sieben dort und dort sein und einen Bus oder eine Regionalbahn gibts zu der Zeit und hier nicht" ... das wird mehr und mehr aus der Zeit fallen. Ebenso wie solche 70er-Jahre-Phänomene wie "Geschäftsreisen" oder "Arbeitstreffen" oder "Dienstwagen". Da bin ich mir doch ziemlich sicher. Also muss man heute schon überlegen, wie eine passende Verkehrs-Infrastruktur von morgen aussehen sollte.
Ja, aber das ändert das Problem mit den LKWs nicht, und die anderen denen du beim Transport von Berlin nach Wien begegnet bist, waren ja am Freitag Nachmittag/Abend nun nicht alle auf dem Weg zur Arbeit oder beim Geschäftsessen.
=> Ein Weg zur "passenden Verkehrsinfrastruktur von morgen" ist u.a. die Schiene. Aber ich werde es nicht mehr erleben, dass diese auf Schweizer Niveau ausgebaut wird. Und wenn man fragt, warum die Bahnstrecke Stuttgart-Zürich teilweise 1-spurig ist, bekommt man als Antwort:"Weil die Franzosen nach dem Krieg Gleise als Reparationen abgebaut haben".
=> Oder man findet Möglichkeiten fliegende MIV-Fahrzeuge zu bauen, denn das Bedürfnis von Mobilität ist nach wie vor vorhanden.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

firlefanz11 hat geschrieben:(02 Aug 2021, 14:56)

So wie Deine schweren Gegenstände, die Du unbedingt selbst nach Wien oder sonstwohin transportieren musstest...
Wär teuer gewesen? Mag sein. Aber teurer als Deine Tankfüllungen? Und ist es nicht JEDEN Preis wert das Klima zu schützen?
Der Einwand ist berechtigt. Es geht aber nicht anders. Persönliches Musikequipment gibt man nicht einfach als Gepäckstück auf. Unter keinen Umständen. Ich bin auch kein Autoverächter aus moralischen oder ökologisch-moralischen Gründen ... ich wills einfach schön haben. Ich will Lebensqualität. Und das heißt für mich vor allem: Laufen, Radfahren und vor allem Bahn und öffentliche Verkehrsmittel fahren. Ich bin, das will ich ehrlich zugeben, allerdings auch in der privilegierten Lage, dass ich für das, wofür ich mein Einkommen beziehe, tatsächlich auch morgens in den Wald radeln und auf einer Parkbank oder auch mit der S-Bahn in ein Stadtcafé fahren und mit Mobilcomputer arbeiten kann. Das ist nicht jedermanns bzw. jederfraus Sache. Viele Menschen, ich habs grad vorgestern in einer Unterhaltung wieder festgestellt, nehmen es gern in Kauf, sich in ein Auto bzw. mit dem Auto sich in eine Autoschlange zu zwängen, Parkplatz zu suchen, mit der Kollegin/dem Kollegen auf dem Büroflur ein Schwätzchen abzuhalten, dann ein Kundengespräch zu führen .... und würden es für eine Strafe Gottes halten, sich einsam und allein mit der Optimierung von SQL-Anfragen oder der Konfigurierung von Firewall-Regeln zu befassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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schokoschendrezki
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

jack000 hat geschrieben:(02 Aug 2021, 16:57)

Ja, aber das ändert das Problem mit den LKWs nicht, und die anderen denen du beim Transport von Berlin nach Wien begegnet bist, waren ja am Freitag Nachmittag/Abend nun nicht alle auf dem Weg zur Arbeit oder beim Geschäftsessen.
=> Ein Weg zur "passenden Verkehrsinfrastruktur von morgen" ist u.a. die Schiene. Aber ich werde es nicht mehr erleben, dass diese auf Schweizer Niveau ausgebaut wird. Und wenn man fragt, warum die Bahnstrecke Stuttgart-Zürich teilweise 1-spurig ist, bekommt man als Antwort:"Weil die Franzosen nach dem Krieg Gleise als Reparationen abgebaut haben".
Die Frage nach dem "Schweizer Niveau" habe ich mir selbst oft auch schon gestellt.

Schau: Deutschland hat (noch) kein LNG-Terminal. Polen (oder auch Litauen) schon. Warum eigentlich? Es hängt u.a. mit dem wesentlich unterschiedlichen Verhältnis einmal zu RUssland und zum anderen zu den USA zusammen. Zum polnischen LNG-Terminal nach Świnoujście/Swinemünde gelangt man von Berlin aus über eine eingleisige, unelektrifizierte streckenweise wegen Gleisproblemen mit minimaler Geschwindigkeit befahrbare Strecke zunächst nach Szczecin/Stettin und dann mit schnellen, bequemen und gut mit WLAN ausgestatteten Zügen nach Swinemünde. Und kann währenddessen viel und in Ruhe über die Vermischung von politischen, wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Interessen nachdenken. Oder man reiht sich - zumindest jetzt - in die Schlange der Autos und LKWs ein, die Urlauber in Richtung Usedom, Rügen oder irgendwelche Farbeimer oder Schnittblumen transportieren.


Es ist alles eine Sache von Interessensverfolgungen. Wenn es wirklich ein Interesse an einem supergutem, dichten öffentlichen Verkehrssystem gäbe ... dann gäbe es selbiges auch. Es ist aber bekannt, dass sich Verkehrsminister Scheuer außerhalb des politischen Umfelds so gut wie nur mit Vertretern der Autoindustrie trifft. Was soll man da erwarten?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(02 Aug 2021, 16:57)

Ja, aber das ändert das Problem mit den LKWs nicht, ... Und wenn man fragt, warum die Bahnstrecke Stuttgart-Zürich teilweise 1-spurig ist, bekommt man als Antwort:"Weil die Franzosen nach dem Krieg Gleise als Reparationen abgebaut haben".
=> Oder man findet Möglichkeiten fliegende MIV-Fahrzeuge zu bauen, denn das Bedürfnis von Mobilität ist nach wie vor vorhanden.
Die "Anschlußstellen" ins Ausland....


Ich versuchs mit einem GLEICHNIS.... Die Russen haben (eine Weile her) keine Gesprächs//Gebührenzähler an den normalen Telefonen gehabt...ein Kostenfaktor.

Damit die Leute keine Dauergespräche führen ...und wichtige Telefonate durchgehen - muss man Priorität einführen - und damit die Zwangstrennung von "unwichtigem". Durch das NADELÖHR "Vermittlung" mit ellenlangen Wartezeiten und Voranmeldung - ist auch klar das dadurch eine BEGRENZUNG eintritt.
Mit den Anschlussgebühren waren eben die Telefonate mit drin - Heute Inland- "FLATRATE".

Bei einer Technik die sowiso normal nur zu 11% genutzt wird....

Will "man" also wenig "Konkurrenz" im eigenen Netz ......macht "man" die Übergänge "steinig". (Fügt ein Nadelöhr ein).

Warum "angst" vor Konkurrenz ? ....weil man die VORGABEN des BETREIBERS (Staat) einhalten muss.

"Nahverkehr" sponsorieren BUND und LAND ! - Es gibt keinen "AUSLANDS" NAH-VERKEHR !

Deutsche sollen im INLAND das Geld ausgeben !
Nicht in Polen oder Frankreich !

Wer im Flieger sitzt - schleppt keine 10 Stück Butter mit !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von discipula »

Teeernte hat geschrieben:
Doch doch, den gibts schon. Zun Beispiel das Tram Nr. 8 aus Basel, das ins deutsche Weil am Rhein fährt. Zur Freude der dortigen Detailhändler.

Wenn man mal in dem voll gepackten Tram steht und sich vorstellt, dass die alle mit dem Auto gehen würden... können alle froh sein ums Tram. (ausser die Schweizer Detailhändler auf Basler Seite, die hatten das nicht so gern. shit happens)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Aug 2021, 21:37)
Der Einwand ist berechtigt. Es geht aber nicht anders. Persönliches Musikequipment gibt man nicht einfach als Gepäckstück auf. Unter keinen Umständen.
OK, das seh ich ein... Ausnahmsweise... ;)
Ich will Lebensqualität. Und das heißt für mich vor allem: Laufen, Radfahren und vor allem Bahn und öffentliche Verkehrsmittel fahren.
Laufen: definitiv (mach ich auch wann immer möglich)
Radfahren: Wenn meine besch.... französischen Ventile nicht so besch... schlecht aufzupumpen wären, würd ich das wohl auch öfter machen...
Öffis hingegn sind keine Lebensqualität sondern Höchststrafe...
Ich bin, das will ich ehrlich zugeben, allerdings auch in der privilegierten Lage, dass ich für das, wofür ich mein Einkommen beziehe, tatsächlich auch morgens in den Wald radeln und auf einer Parkbank oder auch mit der S-Bahn in ein Stadtcafé fahren und mit Mobilcomputer arbeiten kann. Das ist nicht jedermanns bzw. jederfraus Sache.
Könnte ich auch aber mich eher selten, da ich es mir gern antue ...
... mit der Kollegin/dem Kollegen auf dem Büroflur ein Schwätzchen abzuhalten, ...
Wobei das meist eher beim Mittag essen im Social Area stattfindet...
und würden es für eine Strafe Gottes halten, sich einsam und allein mit ... der Konfigurierung von Firewall-Regeln zu befassen.
Das geht aus Sicherheitsgründen tatsächlich nur von meinem Büro PC aus, der ebenfalls aus Sicherheitsgründen nur vor Ort bedienbar ist. RDP u. Teamviewer o. Ä. läuft da nicht.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Aug 2021, 10:13)


Radfahren: Wenn meine besch.... französischen Ventile nicht so besch... schlecht aufzupumpen wären, würd ich das wohl auch öfter machen...
Öffis hingegn sind keine Lebensqualität sondern Höchststrafe....
Gaaaaanz schlechte Ausrede........meine "Schwälbchen" SuperMOTO "X" werden mit ner Akkupumpe (mit Licht//_Acku auch für Handy nutzbar) mittels Adapter auf "Französisch" gepumpt. 30 eu ...wenn ichs richtig ....

Anhalt hat in Bahn-Öpnv Fahrradmitnahme... (Bitte aber vorher prüfen)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

Teeernte hat geschrieben:(03 Aug 2021, 11:28)

Gaaaaanz schlechte Ausrede........meine "Schwälbchen" SuperMOTO "X" werden mit ner Akkupumpe (mit Licht//_Acku auch für Handy nutzbar) mittels Adapter auf "Französisch" gepumpt. 30 eu ...wenn ichs richtig ....
Hast dazu mal nen Bestell Link? Per Hand isses die Pest u. ich krieg sie nie voll aufgepumpt... :mad2:
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

firlefanz11 hat geschrieben:(03 Aug 2021, 11:51)

Hast dazu mal nen Bestell Link? Per Hand isses die Pest u. ich krieg sie nie voll aufgepumpt... :mad2:
Huch - Saison...>>Preis. https://www.amazon.de/VEEAPE-Elektrisch ... 07ZCTD8KR/

Nimm gleich 2 Adapter für PKW Nippel....zum dranlassen.

...und VORSICHT - den richtigen Reifendruck VORHER wählen. Der bringt auch 7 statt 3....
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