Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

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Fliege
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Fliege »

Liegestuhl hat geschrieben:(01 Feb 2021, 14:09)

Wieso wird bei "Verkehrswende" eigentlich sofort an Elektoautos gedacht und nicht an den ÖPNV oder den Einsatz selbstfahrender Autos?
Wer, wenn er nicht muss, möchte gern mit Bus und Bahn fahren?
(Vgl.: Preise, Taktung, Pünktlichkeit, Anschluss, Kriminalität, Coronapolitikangst.)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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jack000
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(01 Feb 2021, 07:27)
Verstehe ich das richtig, dass Sie den Komfort einzelner über das Überleben Vieler stellen?
Wer stirbt wegen Autoabgasen?
Bessere Umweltbedingungen helfen übrigens auch PKW-Fahrern angenehmer zu leben. Hilft ja nix aus dem komfortablen Auto aus zu steigen um dann fest zu stellen dass es dank Missernten und Wetterextremen nix mehr zu beißen gibt oder die nächste große Flüchtlingswelle an die Türen klopft. ;)
Was hat das mit Autos zu tun?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Teeernte
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Fliege hat geschrieben:(01 Feb 2021, 19:14)

Wer, wenn er nicht muss, möchte gern mit Bus und Bahn fahren?
(Vgl.: Preise, Taktung, Pünktlichkeit, Anschluss, Kriminalität, Coronapolitikangst.)
Bahn auf der Langstrecke ist besser als Auto. Kurzstrecke mit Fahrrad ist auch ok.

Leider ist auf der Langstrecke mit Fahrrad wenig drin.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Maikel »

Fliege hat geschrieben:(01 Feb 2021, 19:14)
Wer, wenn er nicht muss, möchte gern mit Bus und Bahn fahren?
(Vgl.: Preise, Taktung, Pünktlichkeit, Anschluss, Kriminalität, Coronapolitikangst.)
Menschen, die während der Fahrt lesen oder arbeiten wollen. vielleicht stricken; mit den Kindern etwas spielen, oder auch unter Erwachsenen ein Kartenspiel o.ä.; usw.
Menschen, die während der Fahrt schlafen wollen, insbesondere in Schlaf- oder Liegewagen.
Menschen, für die die ständige Konzentration am Steuer Stress bedeutet.

Anmerkung: Ich fahre lieber (selbst) mit dem Auto; aber mein Bruder gehört z.B. zu obiger Gruppe von Menschen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Maikel hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:37)

..............................

Anmerkung: Ich fahre lieber (selbst) mit dem Auto; aber mein Bruder gehört z.B. zu obiger Gruppe von Menschen.
Und so entscheidet eben jeder für sich, was er bevorzugt.

So soll es auch sein.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Senexx »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Feb 2021, 10:37)

Und so entscheidet eben jeder für sich, was er bevorzugt.

So soll es auch sein.
Nein, nicht ganz.

Der ÖPNV wird hoch subventioniert. Deshalb fällt es vielen zu leicht, sich dafür zu entscheiden.

Die Subventionierung des ÖPNV muss beendet und dieser durch kostendeckende Preise finanziert werden.

Die Zukunft liegt im autononomen Individualverkehr. Der Massenmenschentransport hat keine Zukunft. Wir haben es weiterhin mit einer riesigen Fehkallokation von Finanzmitteln zu tun.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Der ÖPNV ist auch ein Auslaufmodell. Es werden mittelfristig selbstfahrende Elektrotaxis kommen, deren Fahrpreis auch nicht höher sein wird als ein Bus- oder Bahnticket. Man kann das dann auch so planen, dass man sich per App so ein Fahrzeug teilt, durch Kupplungssysteme könnte man die Dinger auch hochskalieren, dann wird aus drei Zweisitzern ein Taxi mit 6 Sitzen.
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Fliege
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Fliege »

Maikel hat geschrieben:(02 Feb 2021, 08:37)

Menschen, die während der Fahrt lesen oder arbeiten wollen. vielleicht stricken; mit den Kindern etwas spielen, oder auch unter Erwachsenen ein Kartenspiel o.ä.; usw.
Menschen, die während der Fahrt schlafen wollen, insbesondere in Schlaf- oder Liegewagen.
Menschen, für die die ständige Konzentration am Steuer Stress bedeutet.

Anmerkung: Ich fahre lieber (selbst) mit dem Auto; aber mein Bruder gehört z.B. zu obiger Gruppe von Menschen.
Ich fahr auch gern Zug, aber nur, wenn es nicht auf Zeit ankommt, gern für Ausflug und Urlaub.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(02 Feb 2021, 10:52)

Nein, nicht ganz.

Der ÖPNV wird hoch subventioniert. Deshalb fällt es vielen zu leicht, sich dafür zu entscheiden.

Die Subventionierung des ÖPNV muss beendet und dieser durch kostendeckende Preise finanziert werden.

Die Zukunft liegt im autononomen Individualverkehr. Der Massenmenschentransport hat keine Zukunft. Wir haben es weiterhin mit einer riesigen Fehkallokation von Finanzmitteln zu tun.
Es ist eben nicht NUR ÖPNV. DER LETZTE Verkehrsträger .... wenn es Mistforken mit den Zinken nach unten regnet.

Bundeseigentum , da muss man sich kümmern.... (und Klimaneutral)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2021, 11:15)

Der ÖPNV ist auch ein Auslaufmodell. Es werden mittelfristig selbstfahrende Elektrotaxis kommen, deren Fahrpreis auch nicht höher sein wird als ein Bus- oder Bahnticket. Man kann das dann auch so planen, dass man sich per App so ein Fahrzeug teilt, durch Kupplungssysteme könnte man die Dinger auch hochskalieren, dann wird aus drei Zweisitzern ein Taxi mit 6 Sitzen.
Selbstfahrer - mit 10 kmh. Da hier glücklicherweise ALLES Reglementiert ist ....da muss der Anbieter schon nach ein paar Taxilizenzen anstehen - oder die Ausschreibung für NAHVERKEHR Großgebiet XYZ gewinnen.

Ohne ZETTEL könnte JEDER Taxi anbieten - und währ "billiger".
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Teeernte hat geschrieben:(02 Feb 2021, 12:02)

Selbstfahrer - mit 10 kmh.
Abwarten, in 10 Jahren sieht die Welt dank KI schon ganz anders aus.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2021, 12:23)

Abwarten, in 10 Jahren sieht die Welt dank KI schon ganz anders aus.
KI hebelt keine Vorschriften aus. ...und eh KI links auf den Bürgersteig fährt zum Ausladen - wird es noch ein paar Jahre dauern.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum sollte die KI das auch tun? Für autonomes Fahren werden die Vorschriften angepasst werden.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2021, 11:15)

Der ÖPNV ist auch ein Auslaufmodell. Es werden mittelfristig selbstfahrende Elektrotaxis kommen, deren Fahrpreis auch nicht höher sein wird als ein Bus- oder Bahnticket. Man kann das dann auch so planen, dass man sich per App so ein Fahrzeug teilt, durch Kupplungssysteme könnte man die Dinger auch hochskalieren, dann wird aus drei Zweisitzern ein Taxi mit 6 Sitzen.
So ungefähr stelle ich mir das vor:
https://www.motor-talk.de/news/ein-wuer ... 14115.html
=> Den bestellt man sich dann per App. Aber bis zum autonomen Fahren ist es noch ein schwieriger Weg.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Kfz-Zulassungen

Neuer Höchststand an Autos in Stuttgart

Stuttgart - Das Auto bleibt der Stuttgarter liebstes Kind, trotz der Strukturreform im Stuttgarter Verkehrsverbund (VVS) und der Taktverdichtung. Im vergangenen Jahr konnte auch das Coronavirus den Zuwachs an Fahrzeugen in der Landeshauptstadt nicht ausbremsen, aber doch deutlich verlangsamen. Zum Jahresende waren bei 327 000 Haushalten (davon rund 52 Prozent mit einer Person) 302 740 Personenwagen gemeldet, das waren 19 mehr als Ende 2019. Die deutlichen absoluten Steigerungszahlen aus den Vorjahren haben sich damit nicht erneut eingestellt. Von 2018 auf 2019 war der Bestand noch um 1135 gewachsen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... b81dd.html
Ich sehe zu Stuttgart nur mit dem MIV (P&R) zu betreten. Aber entgegen aller Unkenrufen gegen das Auto ist selbst dort die Popularität ungebremst.
Seltsam in dem Zusammenhang: In Stuttgart hatten bei den letzten Wahlen immer mehr Stimmen bekommen und 2 mal hintereinander den Bürgermeister gestellt.
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Sören74

Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(31 Jan 2021, 11:14)

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet ... 4172609636

Es kaufen sich also die SUV-Fahrer als 2. oder 3. Fahrzeug nun vom Steuerzahler subventionierte E-Fahrzeuge und der Fahrzeugbestand steigt weiter an. Ist die "Verkehrswende" in dieser Form nicht eher ein Griff ins Klo gewesen?
Interessanter Beitrag. :) 10,2% Steigung klingt erstmal viel. Bezogen auf 8 Jahre heißt das aber auch für die Automobilindustrie, dass man bei den Absatzzahlen zumindest in Deutschland nicht mehr viel rausholen kann. Und ja, die Verkehrswende wird meiner Meinung nach falsch angepackt. Wo soll man da jetzt anfangen? Ich fand die Ausführungen von Prof. Heiner Monheim zu dem Thema immer sehr interessant. Man mag ihm nicht immer zustimmen, aber ich finde er bringt viele Punkte zum Thema Verkehr auf den Punkt (z.B. hier
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Teeernte »

https://www.google.com/maps/@49.6119934 ... a=!5m1!1e1

Luxemburg - Stau live.
Seit März 2020 können alle Menschen im Großherzogtum kostenlos Bus, Bahn und Tram fahren. ... Das ist seit März Alltag in Luxemburg. Das kleinste deutsche Nachbarland hat als erstes Land der Welt einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eingeführt.
Das sind bestimmt alles Kinder mit Holzroller...in der Kindergartengruppe auf der Autobahn.

Stauer ?

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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von firlefanz11 »

Ebiker hat geschrieben:(31 Jan 2021, 12:40)
wenn ich mir die Meldungen in meinem Newsflash anschau da geht es bei Elektroauto fast nur noch um Beschleunigungswerte und Höchstgeschwindigkeiten.
Gerade gestern abend hatte ich vor mir nen Autohausfutzi mit nem elektrischen QuatschQuai der bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Beschleunigung von dem Teil ausgereizt hat (Drehmoment sei Dank).
Der hätte beim Stechen jeden Sportflitzer à la Porsche o. Ä. abgeledert... :eek:
Wette da werden so einige junge Möchtegernrennfahrer ganz feucht inner Büx...
Da werden dann in ZUkunft die Stechen aufm Kudamm so RICHTIG lustig...! :rolleyes:
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Kamikaze
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Apr 2021, 14:15)

Gerade gestern abend hatte ich vor mir nen Autohausfutzi mit nem elektrischen QuatschQuai der bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Beschleunigung von dem Teil ausgereizt hat (Drehmoment sei Dank).
Der hätte beim Stechen jeden Sportflitzer à la Porsche o. Ä. abgeledert... :eek:
Wette da werden so einige junge Möchtegernrennfahrer ganz feucht inner Büx...
Jap - E-Drehmoment ist schon was feines.
Da reichen mir in meiner Oldtimer-Knutschkugel schon ~4kW um beim Ampelstart flüssig mitschwimmen zu können. Leider ist die auf 45km/h begrenzt (kleines Nummernschild). :cool:
Immer wieder lustig, wenn dann Verpenner-Boliden mit X00PS mit aufheulendem Motor so ab ~35km/h davon sausen und dann vermutlich stolz sind, mein Minimobil doch abgeledert zu haben, nur um kurz danach von einem Smart E an der nächsten Ampel stehen gelassen zu werden. :D
Die schiere Kraft, die moderne BEV auf die Straße bringen können ist phänomenal und steht Verbrenner-Supersportwägen (jedenfalls gefühlt) um nichts nach.
Braucht so manch eine(r) offensichtlich.
Wer hat was von "kompensieren" gesagt? :?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Feb 2021, 12:23)

Abwarten, in 10 Jahren sieht die Welt dank KI schon ganz anders aus.
10 Jahre halte ich für deutlich zu kurz, insb. wenn wir von der Breite sprechen.

Zudem ist ja ein großer Teil der ÖPNV-Nutzer aus finanziellen Gründen auf den ÖPNV angewiesen. Diese sollen also plötzlich aufs teure autonome Fahren wechseln?

Wieso sollte es nicht auch gegenläufige Effekte geben? Wenn ich mir ein autonomes Fahrzeug für dann, wann ich es brauche, schnell per Smartphone rufen kann, dürfte es den ein oder anderen geben können, der sich die Fixkosten fürs eigene Fahrzeuge (bzw. Zweitwagen) spart, wenn er eine gute ÖPNV-Anbindung zu vielen seiner Ziele hat und eben künftig nur ein Bruchteil seines vorherigen Pkw-Budgets für die ein oder andere notwendige autonome Fahrt verwendet?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Apr 2021, 00:12)

Diese sollen also plötzlich aufs teure autonome Fahren wechseln?
Ja, die rufen sich dann ein autonomes "Uber" für Zweifuffzich. Außerdem ging es im Kontext um die Geschwindigeit, mit der autonome Fahrzeuge fahren, den solltest du beachten.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Praia61 »

Es fährt sich im 8 Zylinder 6er mit genügend PS angenehmer und sicherer wie im Bus, SBahn mit zwielichtigen Typen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

Praia61 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 11:09)

Es fährt sich im 8 Zylinder 6er mit genügend PS angenehmer und sicherer wie im Bus, SBahn mit zwielichtigen Typen.
Wenn man es sich leisten kann und will ist das ja auch in Ordnung.
Nur das ewige Geheule von Wegen "das kann sich dann nicht mehr jeder leisten, weil Benzin zu teuer/Autopreise zu hoch/Radwege zu breit/alle böse sind" geht mir auf die Nerven.
Jeder Mensch braucht Zugang zu zuverlässiger und preiswerter Mobilität. (Bus, Bahn, Fahrrad und kleine, effiziente Verkehrsmittel sehe ich da als Möglichkeiten)
Luxus muss dagegen nicht subventioniert werden. (Dazu gehören in meinen Augen übermotorisierte Fahrzeuge mit >1t Gesamtmasse.)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 11:32)

...geht mir auf die Nerven.
Tja, blöde Realität.
Jeder Mensch braucht Zugang zu zuverlässiger und preiswerter Mobilität.
Richtig und dazu gehört auch ein für ärmere Menschen, die auf ein eigenes Auto angewiesen sind, bezahlbarer Spritpreis.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Praia61 »

Nein, ärmere Menschen sollen Radfahren oder Laufen.
Ich mag keine Staus weil Hinz und Kunz die Straßen verstopfen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 11:39)
Richtig und dazu gehört auch ein für ärmere Menschen, die auf ein eigenes Auto angewiesen sind, bezahlbarer Spritpreis.
Das wird in einem marktwirtschaftlichen System wohl eher nie der Fall sein!
Unternehmen setzen ihre Preise in der Regel gewinnmaximierend und nicht so, dass sich jeder die Produkte leisten kann.
Insbesondere nicht in einem Automarkt mit qualitativem Wachstum.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 09:01)

Ja, die rufen sich dann ein autonomes "Uber" für Zweifuffzich. Außerdem ging es im Kontext um die Geschwindigeit, mit der autonome Fahrzeuge fahren, den solltest du beachten.
Warum sollte Uber für Zweifuffzich arme Leute durch die Gegend transportieren?
Auch Uber handelt gewinnmaximierend, nicht aus Gründen der sozialen Wohlfahrt!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:00)

Das wird in einem marktwirtschaftlichen System wohl eher nie der Fall sein!
Schonmal nachgesehen, wie sich der Spritpreis zusammensetzt?
Gruwe hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:01)

Warum sollte Uber für Zweifuffzich arme Leute durch die Gegend transportieren?
Warum nicht, wenn sie damit Gewinn machen?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:08)

Schonmal nachgesehen, wie sich der Spritpreis zusammensetzt?
Schonmal was von Steuerinzidenz gehört?
Warum nicht, wenn sie damit Gewinn machen?
Deine Behauptung, dass sie damit Gewinn machen, musst du ja erstmal belegen!
Deine implizite Behauptung ist ja, dass autonomes Fahren günstig sein wird. Diese Behauptung kann ich nicht teilen,
da die Grenzkosten eines autonomen Fahrzeugs höher sind als die eines nicht-autonomen Fahrzeugs sind und der
Markt für autonome Fahrzeuge eine höhere Zahlungsbereitschaft aufweist. Die Einsparungen durch den wegfallenden Fahrer
dürften kaum zu 100% zu Gunsten des Kunden gehen...da werden sich viele andere Marktteilnehmer erstmal die Säcke vollmachen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 11:39)
ärmere Menschen, die auf ein eigenes Auto angewiesen sind
Faktisch aufs Auto angewiesen sind nur jene, die keinen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Für alle Anderen ist es schlicht Luxus.
Also geht es nur um eine winzig kleine Personengruppe.
siehe: https://www.öpnvkarte.de/
Insbesondere Buslinien verbinden nahezu jedes Kaff mit anderen ÖPNV-Systemen.
Passt doch. :thumbup:

Die paar Leutchen dürfen dann von mir aus auch einen subventionierten PKW bekommen. Mit Nachweis, dass keine ÖPNV-Haltestelle innerhalb von 2km vom Wohnort erreichbar ist (so weit kann man laufen oder Fahrrad fahren jedem zumuten imho) und ein deutlich unterdurchschnittlicher Verdienst erwirtschaftet wird (Bedürftigkeit) natürlich .
Tja, blöde Realität.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Do 22. Apr 2021, 12:26, insgesamt 3-mal geändert.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:18)

Faktisch aufs Auto angewiesen sind nur jene, die keinen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Für alle Anderen ist es schlicht Luxus.
Also geht es nur um eine winzig kleine Personengruppe.
siehe: https://www.öpnvkarte.de/
Insbesondere Buslinien verbinden nahezu jedes Kaff mit anderen ÖPNV-Systemen.
Passt doch. :thumbup:
Boah, wasn das für ne coole Karte? Die kannte ich ja noch garnicht! :thumbup:
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Praia61 »

Du nicht darauf angewiesen, du darfst nicht.
Faschistische Denkweise.
Ich bestimme aus was du angewiesen bist.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:18)

Faktisch aufs Auto angewiesen sind nur jene, die keinen Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln haben. Für alle Anderen ist es schlicht Luxus.
Also geht es nur um eine winzig kleine Personengruppe.
siehe: https://www.öpnvkarte.de/
Insbesondere Buslinien verbinden nahezu jedes Kaff mit anderen ÖPNV-Systemen.
Passt doch. :thumbup:

Die paar Leutchen dürfen dann von mir aus auch einen subventionierten PKW bekommen. Mit Nachweis, dass keine ÖPNV-Haltestelle innerhalb von 2km vom Wohnort erreichbar ist (so weit kann man laufen oder Fahrrad fahren jedem zumuten imho) und ein deutlich unterdurchschnittlicher Verdienst erwirtschaftet wird (Bedürftigkeit) natürlich .
Da gibt es noch einen Faktor. Bei meiner ehemaligen Arbeitsort hätte sich die Pendelzeit von 1/2 Stunden (Eine Strecke) auf 1 Std. und 50 Min, erhöht.
=> Der ÖPNV hat in den Städten einen Anteil von ca. 20% und ist zur Rush-hour brechend voll. Wenn 1/3 der Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen müsste dessen Kapazität verdoppelt werden.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 13:18)

Da gibt es noch einen Faktor. Bei meiner ehemaligen Arbeitsort hätte sich die Pendelzeit von 1/2 Stunden (Eine Strecke) auf 1 Std. und 50 Min, erhöht.
Sicher, nur inwiefern sind solche Beispiele repräsentativ im Sinne einer grundsätzlichen Bewertung das ÖPNV?
Ich verstehe nie, dass wenn eine politische Forderung etwa bzgl. Ausbau des ÖPNV erhoben wird irgendjemand daher kommt und da dagegen argumentiert mit irgendwelchen
Strecken, die in keinster Weise relevant für das System ÖPNV sind? Da wird ja gegen etwas argumentiert, was nie Jemand gefordert hat. Und das gibt es mittlerweile an viele
Stellen, etwa dass irgendwelche Leute, die aufm Land wohnen, jetzt gegen die Entwicklung von eAutos argumentieren, weil auf dem Land sei das aktuell ja noch keine Alternative.
Erstens ist das dann ja lediglich ein Strohmannargument in Reinkultur, zweitens kann man daraus implizieren, dass aus der Sicht derer, die sowas anführen, nur eine Maßnahme
durchzuführen ist, wenn diese für alle vorteilhaft ist, was ja auch Quatsch ist.
=> Der ÖPNV hat in den Städten einen Anteil von ca. 20% und ist zur Rush-hour brechend voll. Wenn 1/3 der Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen müsste dessen Kapazität verdoppelt werden.
Wie wahrscheinlich ist es, dass so etwas passiert? Das Szenario, dass von heute auf morgen 1/3 der Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen ist sowas von an den Haaren herbeigezogen...zudem eine Überfüllung des ÖPNV ja auch einem Umstieg auf den ÖPNV entgegenwirkt und daher sich dieses Szenario garnicht einstellen würde.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gibt bei mir hier vor Ort grad einen Riesenbohei wegen des Baus eine Umfahrungsstrecke. Der ganze Ort ist voller Plakate. Auf den meisten steht genau sowas: "Immer mehr PKWs". "Schluss mit dem Autowahnsinn". Auch wenn ich davon überzeugt bin, dass mindestens die Hälfte der Plakatierer selbst auch in den Supermarkt um die Ecke mit dem Auto fährt, obwohl er laufen oder radeln könnte und den meisten dieser Menschen dies auch sehr gut tun würde. Sie wollen die Autokarawanen nur eben grad nicht vor ihrem EFH mit schönem Garten haben.

Dieses Argument ... das "arme Leute billigen Sprit brauchen, weil sie aufs Auto angewiesen sind" ... das zählt doch gar nicht mehr! Das ist doch völlig aus der Zeit gefallen. Wo sollen die denn hinfahren müssen? Zum Sozialamt? Zur Sparkasse? Zur Post? Es wird schon in Kürze "Amtsfilialen" irgendwelcher Art nicht mehr geben. Mit viel Mühe haben wir unseren Ende-80-Schwiegereltern beigebracht, dass man nichts, wirklich nichts irgendwie vor Ort erledigen muss und alles im Internet machen kann. Außer vielleicht einen Besuch beim Arzt. Da kann man dann auch mit dem Taxi oder Öffentlichen hin. Dass man stattdessen schön im Garten sitzen oder einen Spaziergang machen kann.

Die großen Städte Europas laufen sämtlich auf eine Reduzierung, teilweise eine radikale Reduzierung des passiven Verkehrs hinaus. Der schöne Traum wird sogar vielleicht für mich noch Wirklichkeit: Dass zumindest die Innenstädte weitgehehend frei von Individualverkehr sind. Einfach schon deshalb, weil es keine Parkplätze gibt. Weil der knappe Raum für Fahrrad- und Fußgängerwege freigehalten wird. Ich frage mich, wo in dieser zukünftigen Welt eigentlich der große Bedarf für "autonomes Fahren" sein soll. Außer im Güterverkehr. Es wird das Hobby von Einzhelgängern und dementsprechend teuer sein. Sicher. Dieter Nuhr wird zum Tennisplatz mit dem Selbstfahrauto fahren. Weil er irgendwie die Gerüche fremder Leute nicht aushalten kann. Meinetwegen. Dann soll er halt dafür bezahlen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 13:18)
hätte sich die Pendelzeit von 1/2 Stunden (Eine Strecke) auf 1 Std. und 50 Min, erhöht.
Aber Sie wären auch ohne Auto angekommen. Der Zeitgewinn ist in dem Fall eben ein Luxus der dementsprechend auch bezahlt werden sollte/muss. Ein gesetzliches/gottgegebenes Anrecht auf diesen Luxus kann ich beim besten Willen nirgends erkennen.
Ganz nebenbei gibt es effiziente und günstige MiV-Lösungen auch für kleines Geld, aber das ist dann vermutlich kein "8 Zylinder 6er mit überbordend vielen PS".
Mit weniger Genitalkompensation und mehr echter Effizienz wäre alleine schon sehr viel zu gewinnen.
Wenn 1/3 der Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen müsste dessen Kapazität verdoppelt werden.
Das ist vermutlich von Region zu Region leicht verschieden und das Szenario ist etwas an den Haaren herbei gezogen (wie @Gruwe schon sehr richtig bemerkt hat), aber dass der ÖPNV dringend ausgebaut und teilw. technisch aufgerüstet werden sollte um mehr Menschen den Umstieg dorthin zu ermöglichen bzw, diesen Umstieg attraktiver zu machen ist unbestritten.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

Praia61 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 13:17)

Du nicht darauf angewiesen, du [musst dafür bezahlen].
So wäre es richtiger (und wesentlich weniger faschistisch). ;)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von schokoschendrezki »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:15)

Aber Sie wären auch ohne Auto angekommen. Der Zeitgewinn ist in dem Fall eben ein Luxus der dementsprechend auch bezahlt werden sollte/muss. Ein gesetzliches/gottgegebenes Anrecht auf diesen Luxus kann ich beim besten Willen nirgends erkennen.
Ganz nebenbei gibt es effiziente und günstige MiV-Lösungen auch für kleines Geld, aber das ist dann vermutlich kein "8 Zylinder 6er mit überbordend vielen PS".
Mit weniger Genitalkompensation und mehr echter Effizienz wäre alleine schon sehr viel zu gewinnen.


Das ist vermutlich von Region zu Region leicht verschieden und das Szenario ist etwas an den Haaren herbei gezogen (wie @Gruwe schon sehr richtig bemerkt hat), aber dass der ÖPNV dringend ausgebaut und teilw. technisch aufgerüstet werden sollte um mehr Menschen den Umstieg dorthin zu ermöglichen bzw, diesen Umstieg attraktiver zu machen ist unbestritten.

Es muss vor allem auch die Qualität der Netzinfrastruktur ausgebaut werden.

Die Familie meiner Tochter wohnt in Vorpommern, im östlichen Teil von MVP. Nicht gerade das, was man "dichtbesiedelt" nennt. Und sie haben auch ein kleines Kind. Aber sie haben kein Auto und brauchen auch keins. Mein Schwiegersohn hat - wie so viele seiner Generation - noch nicht einmal einen Führerschein.

Aber alles was Netz anbelangt ist ein Problem. Jeder, der schon mal irgendwie in Vorpommern oder der Uckermark unterwegs war, weiß das. Selbst in Albanien oder in den rumänischen Karpaten ist die Netzinfrastruktur besser ausgebaut. Und natürlich auch direkt vor der Haustür in der polnischen Metropolenregion Stettin.

Die verhältnismäßig neue Autobahn A20 dagegen (der längste Autobahnneubau seit 1939) von der Uckermark nach Schleswig-Holstein ... ja die, die ist in einem Superzustand. Und - so wie ich die entsprechenden Abschnitte so um Greifswald und Stralsund kenne - mehr oder weniger immer mehr oder weniger komplett leer. Na Super!

Während die Eisenbahnstrecke von Berlin zu einer der beiden nächsten Großstädte, Stettin, eingleisig, unelektrifiziert und mit zahlreichen Langsamstrecken versehen ist, wo man (fast schon) aussteigen und Blumenpflücken könnte. Mir ist die Verkehrspolitik ein Rätsel!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:15)
Aber Sie wären auch ohne Auto angekommen. Der Zeitgewinn ist in dem Fall eben ein Luxus der dementsprechend auch bezahlt werden sollte/muss. Ein gesetzliches/gottgegebenes Anrecht auf diesen Luxus kann ich beim besten Willen nirgends erkennen.
Ich mache mir da erstmal keine Sorgen, bis die mir mein Auto wegnehmen, haben die es bereits bei Millionen anderen gemacht ... und die werden sich das nicht so einfach gefallen lassen.
Ganz nebenbei gibt es effiziente und günstige MiV-Lösungen auch für kleines Geld, aber das ist dann vermutlich kein "8 Zylinder 6er mit überbordend vielen PS".
Mit weniger Genitalkompensation und mehr echter Effizienz wäre alleine schon sehr viel zu gewinnen.
Ich habe einen Polo EURO6 und 4,7l Verbrauch / 100km. Egal wie viel die mir an Geld wegnehmen, der Verbrauch ändert sich dadurch nicht.
Das ist vermutlich von Region zu Region leicht verschieden und das Szenario ist etwas an den Haaren herbei gezogen (wie @Gruwe schon sehr richtig bemerkt hat), aber dass der ÖPNV dringend ausgebaut und teilw. technisch aufgerüstet werden sollte um mehr Menschen den Umstieg dorthin zu ermöglichen bzw, diesen Umstieg attraktiver zu machen ist unbestritten.
Dann müsste aber die Reihenfolge sein, dass zuerst der ÖPNV ausgebaut wird bevor man die Leute in ihrer Mobilität einschränkt? Meine Vermutung ist aber, dass es in umgekehrter Reihenfolge sein wird.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Quatschki »

schokoschendrezki hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:29)

Die verhältnismäßig neue Autobahn A20 dagegen (der längste Autobahnneubau seit 1939) von der Uckermark nach Schleswig-Holstein ... ja die, die ist in einem Superzustand. Und - so wie ich die entsprechenden Abschnitte so um Greifswald und Stralsund kenne - mehr oder weniger immer mehr oder weniger komplett leer. Na Super!
Man baut solche Autobahnen nicht, damit sie voll sind, sondern damit Gebiete angebunden werden, die zuvor nur in mehrstündiger Fahrt durch die Botanik erreichbar waren.
Anderswo auf der Welt gibt es Highways, wo auch mal stunden- oder tagelang kein Auto kommt und man sicherheitshalber nicht nur einen Kanister Benzin sondern auch noch einen mit Trinkwasser mitnimmt.
(Ganz so krass ist es in der Uckermark natürlich nicht)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:55)

Ich mache mir da erstmal keine Sorgen, bis die mir mein Auto wegnehmen, haben die es bereits bei Millionen anderen gemacht ... und die werden sich das nicht so einfach gefallen lassen.
Ich frag mich echt, ob dieses Fronten-Denken unbedingt sein muss? ÖPNV ausbauen bedeutet nicht, dass man irgendwelchen Leuten des Auto wegnehmen möchte! Wie kommt man zu dieser Vermutung? Und wozu soll dieses Strohmannargument gut sein?

Dann müsste aber die Reihenfolge sein, dass zuerst der ÖPNV ausgebaut wird bevor man die Leute in ihrer Mobilität einschränkt? Meine Vermutung ist aber, dass es in umgekehrter Reihenfolge sein wird.
Richtig!
Wer hat etwas Gegenteiliges gefordert? Die Forderung, dass der ÖPNV ausgebaut werden soll ist ja nicht gleichzusetzen, dass bitte morgen alle in den Bus zu steigen haben. Es dürfte auch kaum so sein, dass es irgendeinen Punkt bzgl. des Angebots gibt, an dem sprunghaft Alle mit dem ÖPNV fahren. Aber es dürfte auch bzgl. den ÖPNV eine gewissen stetigen Zusammenhang zwischen ÖPNV-Angebot und entsprechender Nachfrage geben.

Stellt sich halt die Frage, warum so Leute wie du daraus immer direkt eine extreme Argumentation machen müssen?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:55)
bis die mir mein Auto wegnehmen, haben die es bereits bei Millionen anderen gemacht
Wer bitte plant irgendwem das Auto Weg zu nehmen?

Polo EURO6 und 4,7l Verbrauch / 100km. der Verbrauch ändert sich dadurch nicht.
Schön. Und das hat was genau mit dieser Diskussion hier zu tun?
Egal wie viel die mir an Geld wegnehmen,
Wer nimmt Ihnen Geld weg? (Ich habe so eine Ahnung, dass die BÖÖÖÖSEN Steuern dahinter stecken werden...)

Dann müsste aber die Reihenfolge sein, dass zuerst der ÖPNV ausgebaut wird bevor man die Leute in ihrer Mobilität einschränkt? Meine Vermutung ist aber, dass es in umgekehrter Reihenfolge sein wird.
Wer schränkt bitte die Mobilität ein oder plant das? (Im Gegenteil war die Forderung hier im Thread diesbezüglich: Ausbau des ÖPNV um Ihn attraktiver gegenüber PKW zu machen.)
Bisher ist mir nur bekannt, dass die Allmende-Kosten für Individualmobilität langsam eingepreist werden. Interessant würde es, wenn Sie z.B. den Laternen-Stellplatz für den PKW mit der ortsüblichen m²-Miete bezahlen müssten. Das ist aber noch nicht der Fall, sondern bisher finden sich lediglich geringe Anteile des Straßenunterhalts sowie der Luftverschmutzung in der Fahrzeug- Kraftstoff- und CO2-Besteuerung. (Wobei Steuergelder natürlich bei Erhebung nur Ursachen- und nicht zweckgebunden sind - sie liefern aber Beiträge für die Haushalte, die diese Aufgaben übernehmen.)

Ich fürchte sie bauen hier Strohmänner. :|
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Gruwe hat geschrieben:(22 Apr 2021, 14:59)

Ich frag mich echt, ob dieses Fronten-Denken unbedingt sein muss? ÖPNV ausbauen bedeutet nicht, dass man irgendwelchen Leuten des Auto wegnehmen möchte! Wie kommt man zu dieser Vermutung? Und wozu soll dieses Strohmannargument gut sein?
Man muss sehen was in Summe dabei herauskommt:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 0#p4974547
Richtig!
Wer hat etwas Gegenteiliges gefordert? Die Forderung, dass der ÖPNV ausgebaut werden soll ist ja nicht gleichzusetzen, dass bitte morgen alle in den Bus zu steigen haben. Es dürfte auch kaum so sein, dass es irgendeinen Punkt bzgl. des Angebots gibt, an dem sprunghaft Alle mit dem ÖPNV fahren. Aber es dürfte auch bzgl. den ÖPNV eine gewissen stetigen Zusammenhang zwischen ÖPNV-Angebot und entsprechender Nachfrage geben.
Es wird darauf hinauslaufen, dass sich in Zukunft deutlich weniger Menschen ein Auto leisten können. Natürlich werden die Steuern schneller erhöht als der ÖPNV ausgebaut wird. Jemand, der sich dann kein Auto mehr leisten kann, muss ja irgendwoanders mit fahren.
Stellt sich halt die Frage, warum so Leute wie du daraus immer direkt eine extreme Argumentation machen müssen?
Die extreme Argumentation kommt nicht von mir. Ich bin für einen fairen Ausgleich. Das nur noch eine Elite noch Autofahren darf kommt ist u.a. eine Idee von:
„Wir möchten, dass die Menschen ihr Auto abschaffen.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Regine_G%C3%BCnther
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:13)
Wer bitte plant irgendwem das Auto Weg zu nehmen?
na, z.B. du
Schön. Und das hat was genau mit dieser Diskussion hier zu tun?
Das halt durch eine CO2-Steuer sich der Verbrauch nicht ändert.
Wer nimmt Ihnen Geld weg? (Ich habe so eine Ahnung, dass die BÖÖÖÖSEN Steuern dahinter stecken werden...)
Was denn sonst?
Wer schränkt bitte die Mobilität ein oder plant das? (Im Gegenteil war die Forderung hier im Thread diesbezüglich: Ausbau des ÖPNV um Ihn attraktiver gegenüber PKW zu machen.)
Wenn man Autofahren so teuer macht, dass sich Leute mit einem geringen Einkommen trotz Arbeit ein Auto nicht mehr leisten können, hat man die Betroffenen in ihrer Mobilität eingeschränkt.
Bisher ist mir nur bekannt, dass die Allmende-Kosten für Individualmobilität langsam eingepreist werden. Interessant würde es, wenn Sie z.B. den Laternen-Stellplatz für den PKW mit der ortsüblichen m²-Miete bezahlen müssten.
Gerne, wenn die Fahrradfahrer auch die m²-Miete für die Fahrradwege zahlen müssen.
Das ist aber noch nicht der Fall, sondern bisher finden sich lediglich geringe Anteile des Straßenunterhalts sowie der Luftverschmutzung in der Fahrzeug- Kraftstoff- und CO2-Besteuerung. (Wobei Steuergelder natürlich bei Erhebung nur Ursachen- und nicht zweckgebunden sind - sie liefern aber Beiträge für die Haushalte, die diese Aufgaben übernehmen.)
Wo kommen dann eigentlich die 50 Mrd. Mineralölsteuer her, wenn die Leute alle umsteigen?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:18)

Man muss sehen was in Summe dabei herauskommt:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... C3%BCnther
[/quote]

Soso! Forderungen einzelner kommunaler Politiker sind also neuerdings die Summe?
Es wird darauf hinauslaufen, dass sich in Zukunft deutlich weniger Menschen ein Auto leisten können. Natürlich werden die Steuern schneller erhöht als der ÖPNV ausgebaut wird. Jemand, der sich dann kein Auto mehr leisten kann, muss ja irgendwoanders mit fahren.
Vielleicht mal mit dem Sinn und Zweck von Pigou-Besteuerung ernsthaft auseinandersetzen insbesondere auch mit den Auswirkungen von Externalitäten auf die Einkommen? Anstatt immer und immer wieder die alte Leier...
Die extreme Argumentation kommt nicht von mir. Ich bin für einen fairen Ausgleich. Das nur noch eine Elite noch Autofahren darf kommt ist u.a. eine Idee von:
Auch wieder so ein Thema: Trotz in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Realeinkommen können ist für die unteren Schichten ein Auto häufig ein relativ kostspieligen Gut. Mal nachgedacht, warum das so ist und warum ein Wirtschaftswachstum nicht zu einer Verbesserung führt?
Ansonsten auch immer das gleiche Argument: Existenz klar, dass so lange es eine Einkommensbandbreite gibt es Dinge geben wird, die sich die oberen leisten können, die unteren jedoch nicht. Eine freie Verwendung eines Allmendeguts verbessert diese Situation ganz sicher nicht!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:24)

na, z.B. du
Das ist gelogen.
Ich habe niemals gefordert, dass irgendwem das Auto weggenommen werden soll (ausgenommen vielleicht notorischen Rasern, die andere Verkehrsteilnehmer mehr als nötig gefährden). :|

Das halt durch eine CO2-Steuer sich der Verbrauch nicht ändert.
...aber vielleicht Ihre Wahl, wenn eine Ersatzbeschaffung ansteht. ;)
Gerne, wenn die Fahrradfahrer auch die m²-Miete für die Fahrradwege zahlen müssen.
Ein Fahrrad braucht wesentlich weniger Platz als ein PKW.
Ihnen reicht die Miete für den Stellplatz alleine nicht und Sie wollen auch noch für die Straße selbst direkt bezahlen? Ich fürchte dann hat der PKW gar keine Zukunft mehr. ;)
(Für eine Versicherungs- und Nummernschildpflicht für Fahrräder und E-Bikes wäre ich übrigens durchaus. Insbesondere in Ballungsgebieten.)
Wo kommen dann eigentlich die 50 Mrd. Mineralölsteuer her, wenn die Leute alle umsteigen?
Der nächste Strohmann.
Der Umstieg erfolgt graduell - also wird sich auch das entsprechende Steueraufkommen graduell verändern. Falls sich ein entsprechendes Defizit im Haushalt auftut wird das in irgend einer Form kompensiert werden. Da gibt es unendlich viele Möglichkeiten das zu tun. Da werden Politik und Lobby sicherlich Möglichkeiten finden. Allerdings glaube ich nicht, dass das Wegfallen dieser Steuergelder überhaupt wahrgenommen wird (da es ja wie gesagt nicht spontan sondern graduell passiert und vermutlich an anderer Stelle kompensiert wird).


Da Sie Ihre Argumentation hier aber offenbar auf Lügen und Strohmännern aufbauen sehe ich hier keine fruchtbare Diskussionsgrundlage mehr gegeben.
Zuletzt geändert von Kamikaze am Do 22. Apr 2021, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(22 Apr 2021, 15:24)
Das halt durch eine CO2-Steuer sich der Verbrauch nicht ändert.
Das ist auch nicht Sinn und Zweck, auch wenn das gerne vereinfacht so dargestellt wird.

Wie bitte soll eine marktwirtschaftlichen Lösung sonst aussehen? Wer bitte soll in in die Entwicklung von Alternativen investieren, wenn die Ressource, deren Verwendung durch die Entwicklung/Innovation verringert werden soll, umsonst für die Nutzer verfügbar ist?

Wenn man Autofahren so teuer macht, dass sich Leute mit einem geringen Einkommen trotz Arbeit ein Auto nicht mehr leisten können, hat man die Betroffenen in ihrer Mobilität eingeschränkt.
Auch hier gilt, wie bereits im anderen Post beschrieben: Das ist nicht das Kernproblem bei den Kosten. Zudem ist auch die CO2-Steuer nicht Nettopreis-neutral, insbesondere nicht bei solch unvollkommer Konkurrenz wie im Mineralölsektor. Was der Staat nicht angreift, greifen zum großen Teil die Mineralölhändler bzw. die Scheichs ab.
Wo kommen dann eigentlich die 50 Mrd. Mineralölsteuer her, wenn die Leute alle umsteigen?
Da die Einnahmen nicht sämtliche Ausgaben decken, muss da nix ersetzt werden. Zudem verfällt das Einkommen ja nicht, sondern fließt in andere Wirtschaftsgüter nebst entsprechender Besteuerung.

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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:18)

Also geht es nur um eine winzig kleine Personengruppe.
Ja, ich weiss, dass du es für zumutbar hältst, dass ärmere Menschen einen stundenlangen Arbeitsweg auf sich nehmen sollen, weil sie den ÖPNV nutzen müssen, du bist ja anscheinend nicht betroffen. Ich bezweifle allerdings, dass diese Menschen, die pro Tag 60, 80, 100 oder noch km pendeln, das machen werden.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(22 Apr 2021, 12:13)

Schonmal was von Steuerinzidenz gehört?
Dann weißt du ja jetzt, dass der Markt in Sachen Benzinpreis eher eine untergeordnete Rolle spielt.
Deine Behauptung, dass sie damit Gewinn machen, musst du ja erstmal belegen!
Wir sprechen uns wieder, sobald es autonom fahrenden Fahrzeuge gibt.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Apr 2021, 16:04)

Ja, ich weiss, dass du es für zumutbar hältst, dass ärmere Menschen einen stundenlangen Arbeitsweg auf sich nehmen sollen, weil sie den ÖPNV nutzen müssen, du bist ja anscheinend nicht betroffen. Ich bezweifle allerdings, dass diese Menschen, die pro Tag 60, 80, 100 oder noch km pendeln, das machen werden.
Seit ich auf den Hubschrauber umgestiegen bin hat sich mein Arbeitsweg von einer halben Stunde auf nur noch 15 Minuten reduziert. Dass sich nun Leute über Lärm und Luftverpestung beklagen und nun das fliegen besteuert werden soll ist ja auch unter jeder Kanone! Da kann sich ja die arme Friseuse mit ihrem 450€-Job den Arbeitsweg von 500km ja gar nicht mehr leisten oder müsste auf das unsägliche Auto umsteigen und so einen abnormen Arbeitsweg von mehreren Stunden in Kauf nehmen. Das geht doch nicht!

(Wird ganz schön abstrus, wenn man Ihre Argumentation von "unten" betrachtet, oder?) ;)
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