Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

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jorikke
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Kamikaze hat geschrieben:(10 May 2021, 06:56)

Für die gibt es das Stromnetz sowie öffentliche Ladesäulen.
Nebenbei wäre schon sehr viel gewonnen, wenn nur die Hälfte derer, die die Möglichkeit hätten das auch tun würden. ;)



Ich habe oben die Verbrauchszahlen des ADAC verlinkt.
Schau doch einfach nach, was die "richtigen" Autos brauchen. ;)
(Nebenbei wiegt der i3 leer ~1,3t und hat sowohl Heizung als auch Klimaanlage. Weshalb sollte das kein "richtiges Auto" sein? Oder geht es wieder mal nur und die Genitalprothese, die bestimmte Gewichts-/Leistungs-/Größenkriterien einhalten muss um als adäquat angenommen werden zu können? :? )


In der Stadt brauchen faktisch nur die allerwenigsten Menschen wirklich ein Auto. Wer es dennoch will darf das gerne haben - muss aber eben diesen Luxus auch bezahlen - so wie jeder andere auch. So einfach ist das. Ein gottgegebenes Recht auf billigen Parkraum oder kostenloses Benzin gibt es nunmal nicht. Und wer von diesen Menschen ein E-Auto fahren möchte kann zur Ladung öffentliche Ladesäulen nutzen. Auch diese Preise habe ich oben angegeben.

Interessant allerdings, dass mein Post hier mit der Goldwaage bewertet wird und der grottenschlechte Artikel des Focus, auf den ich mich bezog völlig ohne Kommentar hingenommen wird.
Najo - jedem seine Filterblase. :D

In der ganzen Diskussion schimmert immer wieder der Kardinalfehler durch, die eigenen Lebensumstände zu verallgemeinern.
Z.B. der Satz: " In der Stadt brauchen faktisch nur die aller wenigsten Menschen ein Auto."
Bei mir ist es genau umgekehrt.
Wir fahren im Jahr ungefähr 14.000km. Zwar bin ich in den letzten Wochen auch einmal von Stgt.-nach Hannover ca. 1.200km mit allen Schleifen und einmal nach Frankfurt, ca. 400km, gefahren; aber eben für diese größeren Strecken hätte ich problemlos auch die Bahn wählen können.
( Würde mir aber nicht im Traum einfallen.)
In der Stadt aber, wo in Summe die meisten km zusammen kommen, kann ich nicht ausweichen. Theoretisch schon, die Baumarktartikel im Bus zu transportieren würde aber sicher bei anderen Fahrgästen Unwillen hervorrufen und die ganzen Einkaufstüten in öffentlichen Verkehrsmittel zu verstauen ist mehr als lästig.
Eins aber ist ganz klar. Leute die sich ein Auto leisten dazu bewegen auf den ÖVP umzusteigen, ist ein Witz.
Fern jeder Lebenserfahrung.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 10:55)

..........................................................
In der Stadt aber, wo in Summe die meisten km zusammen kommen, kann ich nicht ausweichen. Theoretisch schon, die Baumarktartikel im Bus zu transportieren würde aber sicher bei anderen Fahrgästen Unwillen hervorrufen und die ganzen Einkaufstüten in öffentlichen Verkehrsmittel zu verstauen ist mehr als lästig.
Eins aber ist ganz klar. Leute die sich ein Auto leisten dazu bewegen auf den ÖVP umzusteigen, ist ein Witz.
Fern jeder Lebenserfahrung
.
Genau so schaut es aus.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Der Kutscher

Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Der Kutscher »

PersonalFreedom hat geschrieben:ÖPNV muss staatlich und auf Verlust betrieben werden.

Warum? Weil die Konkurrenz die Straße ist und die wollen wir ja (angeblich) leeren. Also sollte die Bahn vom Staat "konkurrenzlos günstig" gemacht werden, den Rest erledigt der Markt von alleine (tut er wirklich!).
ÖPNV ist ein Verlustgeschäft oder viel zu teuer, manchmal ist er leider Beides. Fern- und Güterverkehr können profitabel abgewickelt werden, sind aber beide zu teuer. Der Hauptgrund ist das die Bahn die tatsächlich anfallenden Kosten für den Fahrweg selbst bezahlt, für Neubauten gibt es Zuschüsse, für das Bestandsnetz nicht. Auch die Fahrzeuge sind exorbitant teuer, eine Elektrolokomotive der Baureihe 193 (Vectron) kostet ab 3 Millionen Euro das Stück. https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens_Vectron

Die Bahnreform in ihrer heutigen Ausgestaltung darf man als gescheitert ansehen, man hat die wichtigste Entscheidung damals nicht getroffen: soll die Bahn klein und profitabel sein oder eine Flächenbahn die nicht profitabel betrieben werden kann? Profitabel lassen sich die Fernverkehrsverbindungen zwischen den ganz großen Städten und Ballungszentren betreiben, im Güterverkehr die Nord-Süd Verbindungen, da benötigt man eigentlich nur 2 leistungsfähige Korridore. Eventuell kann eine Ost-West Verbindung profitabel betrieben werden.

Die einfachste Lösung wäre tatsächlich über die Trassengebühren und die Stromkosten die ebenfalls extrem hoch sind, also das Netz in Staatshand was Bau und Betrieb betrifft, herausgelöst aus der DBAG und mit sehr geringen oder ganz ohne Trassengebühren anbieten. In der Folge würden die Transportpreise der Bahn fallen (von sämtlichen Anbietern) und bei gleichzeitig massivem Netzausbau könnten so Transporte von der Straße auf die Schiene geholt werden. Im Moment ist das Netz in einem derartig desolatem Zustand und derart massiv zurückgebaut worden das gar keine nennenswerte Transportverlagerung mehr möglich ist. Es ist heute schon nicht ganz einfach einen "Parkplatz" für einen Güterzug über 700m Zuglänge zu finden um wenigstens die gesetzlichen Pausen einhalten zu können. Ein ganz großes Problem ist auch die gemeinsame Trassennutzung von Fernverkehr, Nahverkehr und Güterverkehr, der immer wieder zu Konflikten führt. Ein vorausfahrender Nahverkehrszug bremst einen Güterzug auf etwa 50-60 km/h aus wenn der Güterzug in Bewegung bleiben möchte. Nähert sich ein Fernverkehrszug so muß die Betriebsleitzentrale den Güterzug auf die Seite räumen um den Fernverkehrszug nicht auszubremsen, ebenso die Nahverkehrszüge. Die Fahrpläne der Züge sind so gestaltet das die Überholung an geeigneter Stelle erfolgen kann (Bahnhof). Verspätungen führen stets zu Konflikten.
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Tom Bombadil
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Tom Bombadil »

Man hätte damals beim Ausbau der Autobahnen auch direkt zwei Bahntrassen nebendran bauen sollen, dann hätten wir heute weniger Probleme. Aber gut, nachher ist man immer klüger.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 10:55)

Eins aber ist ganz klar. Leute die sich ein Auto leisten dazu bewegen auf den ÖVP umzusteigen, ist ein Witz.
Fern jeder Lebenserfahrung.
Hmm, viele meiner Arbeitskollegen haben ein Auto, nutzen aber oft den öffentlichen Nahverkehr, wenn sie nach Stuttgart fahren wollen.
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jorikke
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:20)

Hmm, viele meiner Arbeitskollegen haben ein Auto, nutzen aber oft den öffentlichen Nahverkehr, wenn sie nach Stuttgart fahren wollen.
Absolut o.k.
Die haben halt genug Kohle um sich ein Auto und zusätzlich ÖVP leisten zu können.
Übrigens, bei meinen Bekannten die ähnlich verfahren ist der eigentliche Grund, das Auto wird tagsüber von der Ehefrau benutzt.
Kinder zur Schule, einkaufen oder auch für sie zum Arbeitsplatz.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 12:34)

Absolut o.k.
Die haben halt genug Kohle um sich ein Auto und zusätzlich ÖVP leisten zu können.
Ehrlich gesagt, ist es auch eher eine Kostenfrage, denn mit 2 Zonen oder Tagesticket ist es billiger als Kilometerabnutzung, Benzinkosten und Parkgebühren. Insbesondere wenn man die Parkgebühren in der Stuttgarter Innenstadt kennt. ;)
jorikke hat geschrieben: Übrigens, bei meinen Bekannten die ähnlich verfahren ist der eigentliche Grund, das Auto wird tagsüber von der Ehefrau benutzt.
Kinder zur Schule, einkaufen oder auch für sie zum Arbeitsplatz.
Kinder zur Schule zu fahren, ist so ein Thema, was ich wohl nie wirklich verstehen werde.
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jorikke
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:37)

Ehrlich gesagt, ist es auch eher eine Kostenfrage, denn mit 2 Zonen oder Tagesticket ist es billiger als Kilometerabnutzung, Benzinkosten und Parkgebühren. Insbesondere wenn man die Parkgebühren in der Stuttgarter Innenstadt kennt. ;)



Kinder zur Schule zu fahren, ist so ein Thema, was ich wohl nie wirklich verstehen werde.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:20)

Hmm, viele meiner Arbeitskollegen haben ein Auto, nutzen aber oft den öffentlichen Nahverkehr, wenn sie nach Stuttgart fahren wollen.
Es geht ja um sowohl ( Bus usw.) als auch PKW....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:37)

Ehrlich gesagt, ist es auch eher eine Kostenfrage, d e.
Nein, es ist immer eine Frage hinsichtlich aller persönlichen Parameter, um von A nach B zu kommen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:52)

Nein, es ist immer eine Frage hinsichtlich aller persönlichen Parameter, um von A nach B zu kommen.
Sören 74 hat aber in so fern recht, die Frage Privat PKW oder ÖVP wird in der Diskussion viel zu häufig auf die Kostenfrage reduziert.
Zu recht von denen, die knapp dran sind.
Für die große Mehrheit spielt das aber kaum eine Rolle.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:52)

Nein, es ist immer eine Frage hinsichtlich aller persönlichen Parameter, um von A nach B zu kommen.
Sören 74 hat aber in so fern recht, die Frage Privat PKW oder ÖVP wird in der Diskussion viel zu häufig auf die Kostenfrage reduziert.
Zu recht von denen, die knapp dran sind.
Für die große Mehrheit spielt das aber kaum eine Rolle.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 12:52)

Nein, es ist immer eine Frage hinsichtlich aller persönlichen Parameter, um von A nach B zu kommen.
Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Dass sie sich bei Fahrten in Stuttgart hinein für öffentliche Verkehrsmittel entscheiden, obwohl sie ein Auto haben, hat auch finanzielle Gründe.
Sören74

Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 13:05)

Sören 74 hat aber in so fern recht, die Frage Privat PKW oder ÖVP wird in der Diskussion viel zu häufig auf die Kostenfrage reduziert.
Zu recht von denen, die knapp dran sind.
Für die große Mehrheit spielt das aber kaum eine Rolle.
Naja, ganz so würde ich es nicht sehen. Denn auch die Mittelschicht versucht kostenbewusst zu handeln. Schnäppchen werden gerne genommen. Und wenn wie sehen, wie viel eine Stunde Parken kostet, dann passiert schon ein Umdenken.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 13:39)

Das steht nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Dass sie sich bei Fahrten in Stuttgart hinein für öffentliche Verkehrsmittel entscheiden, obwohl sie ein Auto haben, hat auch finanzielle Gründe.
Durch dein "auch" hat sich mein "Einspruch" erledigt... :)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 13:44)

Durch dein "auch" hat sich mein "Einspruch" erledigt... :)
Das "auch" war schon beim ersten Mal vorhanden. :)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von PersonalFreedom »

Die Frage ist halt das Vorzeichen. Grüne Methode heißt "Auto unattraktiv machen", finanziell oder durch Einschränkung der Nutzbarkeit. Die Leute steigen um, ja, aber nur zähneknirschend, weil es natürlich einen Verlust an Komfort und Lebensqualität bedeutet, wenn der ÖPNV nicht zeitgleich (und drastisch) besser gemacht wird.

Oder man macht es liberal, d.h. nutzt den Markt, indem man künstlich den ÖPNV attraktiver (=billiger und angenehmer) macht. Wenn ich nur noch in die Stadt fahre, wenn ich schwere Lasten trage, reduziert sich das auf ein paarmal im Jahr. Wenn ich die günstig verschicken kann, dürfte das gegen 0 gehen.

Dann komme ich irgendwann - sofern es für mich passt - darauf, dass ich das Auto eigentlich gar nicht mehr nutzen will. Das wird aber nur passieren, wenn die Mängel der Öffis verschwinden. Auch zu Stoßzeiten.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(12 May 2021, 14:21)

Die Frage ist halt das Vorzeichen. Grüne Methode heißt "Auto unattraktiv machen", finanziell oder durch Einschränkung der Nutzbarkeit. Die Leute steigen um, ja, aber nur zähneknirschend, weil es natürlich einen Verlust an Komfort und Lebensqualität bedeutet, wenn der ÖPNV nicht zeitgleich (und drastisch) besser gemacht wird.
Das der ÖPNV nicht besser gemacht wird, kann ich so nicht bestätigen, zumindest nicht für den Stuttgarter Raum. Dort fahren im Umland wesentlich regelmäßiger Busse und Bahnen und auch das Tarifsystem wurde einfacher gestaltet und preiswerter gemacht. Das immer noch Luft nach oben ist, ist klar.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 13:43)

Naja, ganz so würde ich es nicht sehen. Denn auch die Mittelschicht versucht kostenbewusst zu handeln. Schnäppchen werden gerne genommen. Und wenn wie sehen, wie viel eine Stunde Parken kostet, dann passiert schon ein Umdenken.
Nein, dadurch entsteht kein Umdenken. D.h. nur bei denen die sehr haushalten müssen und die grundsätzliche Entscheidung treffen auf ein Auto ganz zu verzichten. Die anderen ärgern sich über hohe Parkgebühren und das war´s.
Schaut man sich die Zahlen an, gibt´s darüber gar keinen Zweifel. Es wäre ja auch einigermaßen komisch die Kosten für ein Auto auf sich zu nehmen und danach Straßenbahn zu fahren. Man spart ja tatsächlich nur Spritkosten, alle anderen Kosten wie Abschreibung, Steuern und Versicherung laufen weiter.
... und dann sind die Öffentlichen keinesfalls mehr preiswerter.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 15:07)


Schaut man sich die Zahlen an, gibt´s darüber gar keinen Zweifel. Es wäre ja auch einigermaßen komisch die Kosten für ein Auto auf sich zu nehmen und danach Straßenbahn zu fahren. Man spart ja tatsächlich nur Spritkosten, alle anderen Kosten wie Abschreibung, Steuern und Versicherung laufen weiter.
... und dann sind die Öffentlichen keinesfalls mehr preiswerter.
da sind wir beim Thema Fixkosten und variable Kosten.... :|
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von PersonalFreedom »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 14:25)
Das der ÖPNV nicht besser gemacht wird, kann ich so nicht bestätigen, zumindest nicht für den Stuttgarter Raum. Dort fahren im Umland wesentlich regelmäßiger Busse und Bahnen und auch das Tarifsystem wurde einfacher gestaltet und preiswerter gemacht. Das immer noch Luft nach oben ist, ist klar.
Stuttgart ist ein Ballungsraum. Das Problem, was sich den meisten stellt, ist ja gerade, dass sie sich innerhalb des Ballungsraums keinen angemessenen Wohnraum leisten können und es außerhalb als einzige Alternative zum Auto ein anderes Auto gibt.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(12 May 2021, 16:33)

. Das Problem, was sich den meisten stellt, ist ja gerade, dass sie sich innerhalb des Ballungsraums keinen angemessenen Wohnraum leisten können und es außerhalb als einzige Alternative zum Auto ein anderes Auto gibt.
seltsamerweise sind aber alle Wohnungen vermietet...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 15:07)

Es wäre ja auch einigermaßen komisch die Kosten für ein Auto auf sich zu nehmen und danach Straßenbahn zu fahren. Man spart ja tatsächlich nur Spritkosten, alle anderen Kosten wie Abschreibung, Steuern und Versicherung laufen weiter.
... und dann sind die Öffentlichen keinesfalls mehr preiswerter.
Du unterschlägst leider wieder die Parkkosten in den Städten und die Abschreibungskosten für gefahrene Kilometer.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:22)

und die Abschreibungskosten für gefahrene Kilometer.
was soll das denn sein?

Wertminderung?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(12 May 2021, 16:33)

Stuttgart ist ein Ballungsraum. Das Problem, was sich den meisten stellt, ist ja gerade, dass sie sich innerhalb des Ballungsraums keinen angemessenen Wohnraum leisten können und es außerhalb als einzige Alternative zum Auto ein anderes Auto gibt.
Genau deshalb ist es wichtig, nicht nur in der Stadt Stuttgart den ÖPNV auszubauen, sondern für den Großraum Stuttgart. Und das passiert auch.
Sören74

Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:24)

Wertminderung?
Yepp.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:25)

Yepp.
spielt bei etwas älteren Autos keine große Rolle...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:27)

spielt bei etwas älteren Autos keine große Rolle...
Dann ist ja klar, dass es bei neueren Autos eine Rolle spielt. :)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:33)

Dann ist ja klar, dass es bei neueren Autos eine Rolle spielt. :)
logisch- die ersten 3 Jahre ganz massiv...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jorikke »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:22)

Du unterschlägst leider wieder die Parkkosten in den Städten und die Abschreibungskosten für gefahrene Kilometer.
Ich unterschlage gar nichts, weil ich davon ausgehe, dass jeder Trottel weiß, Parkgebühren zahlen zu müssen.
Es ist den Leuten schlicht wurscht, die Bequemlichkeit des eigenen Autos überwiegt die Kohle.
Solche Rechnungen machen Leute auf die sich kein Auto leisten. Eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer.
Für die es es richtig und eine gute Überlegung.
Ich verschwende mit Sicherheit keinen einzigen Gedanken an Parkgebühren oder mögliche Ersparnisse beim Busfahren.
Es ist sinnlos. Im monatlichen Budget sind ca. 600,-€ für den PKW eingeplant. Alles inclusive. Das Geld habe ich und es ist sinnlos über Einsparungen nachzudenken.
Warum, zum Teufel, sollte ich auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen?
Gäbe es wirklich übergeordnete Dinge wie z.B. Umweltschutz, Gesundheit oder was auch immer, wäre es Sache der Regierung Maßnahmen vor zu schreiben.
Ich würde mich ohne zu murren daran halten.
... aber so lange in der Autostadt Stuttgart die Menschen die höchste Lebenserwartung in Deutschland haben, erscheint mir die Panikmache ein wenig windig.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Billie Holiday »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 23:01)

Ich unterschlage gar nichts, weil ich davon ausgehe, dass jeder Trottel weiß, Parkgebühren zahlen zu müssen.
Es ist den Leuten schlicht wurscht, die Bequemlichkeit des eigenen Autos überwiegt die Kohle.
Solche Rechnungen machen Leute auf die sich kein Auto leisten. Eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer.
Für die es es richtig und eine gute Überlegung.
Ich verschwende mit Sicherheit keinen einzigen Gedanken an Parkgebühren oder mögliche Ersparnisse beim Busfahren.
Es ist sinnlos. Im monatlichen Budget sind ca. 600,-€ für den PKW eingeplant. Alles inclusive. Das Geld habe ich und es ist sinnlos über Einsparungen nachzudenken.
Warum, zum Teufel, sollte ich auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen?
Gäbe es wirklich übergeordnete Dinge wie z.B. Umweltschutz, Gesundheit oder was auch immer, wäre es Sache der Regierung Maßnahmen vor zu schreiben.
Ich würde mich ohne zu murren daran halten.
... aber so lange in der Autostadt Stuttgart die Menschen die höchste Lebenserwartung in Deutschland haben, erscheint mir die Panikmache ein wenig windig.
Ich fahre tagtäglich mit dem Ebike zur Arbeit, aber mein Auto lasse ich mir mit Sicherheit nicht wegnehmen oder madig machen. Das bleibt. Ein paar Euro mehr im Monat zahle ich locker aus der Portokasse, juckt mich nicht. In der Stadt zahle ich brav Parkgebühren, juckt mich auch nicht.
Ich hindere aber auch niemanden, selber freiwillig sein Auto abzuschaffen.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 May 2021, 10:56)

............... aber mein Auto lasse ich mir mit Sicherheit nicht wegnehmen oder madig machen. Das bleibt. Ein paar Euro mehr im Monat zahle ich locker aus der Portokasse, juckt mich nicht......
:thumbup:
Ich hindere aber auch niemanden, selber freiwillig sein Auto abzuschaffen.
So schaut es aus.
Wenn alle Wähler der Grünen auf ihre Autos verzichten, dann gehen die Staus rapide zurück.... :cool:
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Der Kutscher »

Im ländlichen Raum geht es nicht ohne Auto, will ich mal in eine Großstadt, eine schöne Theatervorstellung oder ein Konzert besuchen, benötige ich zwingend ein Auto. Hin komme ich ja mit den Öffis, zurück nicht mehr. Ob der private PKW jetzt unbedingt riesig groß sein muß, ob es unbedingt ein SUV sein muß und ob man heute Leistungen von weit über 200PS haben muß ist da schon eher fraglich. Ich habe meinen Bedarf genau analysiert und so ist es ein Hybrid von Toyota geworden. Passt aber eben auch nicht bei jedem, ob objektive oder subjektive Gründe dagegen sprechen ist erstmal egal, in einer offenen, pluralistischen Gesellschaft müssen auch die Grünen das aushalten. Bei dem Verbrauch den mein jetziger PKW an den Tag legt zucke ich bis zu einem Benzinpreis von 5,- Euro pro Liter nicht mal mit der Wimper. Klar ist auch: Pendler aus dem ländlichen Bereich die nicht viel verdienen im Job haben die A...karte gezogen. Die soziale Komponente sollten die Grünen mal nicht aus dem Blick verlieren, sonst folgt nach dem Höhenflug der Absturz in die Bedeutungslosigkeit, siehe SPD.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von PersonalFreedom »

Sören74 hat geschrieben:(12 May 2021, 17:24)

Genau deshalb ist es wichtig, nicht nur in der Stadt Stuttgart den ÖPNV auszubauen, sondern für den Großraum Stuttgart. Und das passiert auch.
Nein, tut es nicht.

Nur auf dem Papier.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von PersonalFreedom »

Realist2014 hat geschrieben:(12 May 2021, 16:58)

seltsamerweise sind aber alle Wohnungen vermietet...
Alle bezahlbaren, ja. Die Teuren eher verkauft.

Wer aber mit 2.500€ netto in Köln arbeitet, findet dort fast keine familientaugliche Wohnung.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

PersonalFreedom hat geschrieben:(13 May 2021, 16:51)

Alle bezahlbaren, ja. Die Teuren eher verkauft.
Auch in den "teuren" wohnt ja jemand...
Wer aber mit 2.500€ netto in Köln arbeitet, findet dort fast keine familientaugliche Wohnung.
Wo wohnt diese Familie jetzt?
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jorikke hat geschrieben:(12 May 2021, 23:01)

Ich unterschlage gar nichts, weil ich davon ausgehe, dass jeder Trottel weiß, Parkgebühren zahlen zu müssen.
Es ist den Leuten schlicht wurscht, die Bequemlichkeit des eigenen Autos überwiegt die Kohle.
Sorry, da verstehe ich Deine Argumentation nicht. Auf der einen Seite versuchst Du mir zu erklären, dass es billiger ist mit dem Auto in die Stadt als mit dem ÖPNV zu fahren. Auf der anderen Seite sagst Du, dass die Bequemlichkeit wichtiger als das Geld ist.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

Sören74 hat geschrieben:(14 May 2021, 00:08)

Sorry, da verstehe ich Deine Argumentation nicht. Auf der einen Seite versuchst Du mir zu erklären, dass es billiger ist mit dem Auto in die Stadt als mit dem ÖPNV zu fahren. Auf der anderen Seite sagst Du, dass die Bequemlichkeit wichtiger als das Geld ist.
Das hat er nicht geschrieben...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von PersonalFreedom »

Realist2014 hat geschrieben:(13 May 2021, 17:05)
Wo wohnt diese Familie jetzt?
Dir dürfte klar sein wie mir, dass es nicht nur eine ist, sondern sogar die Mehrzahl. Um beim Beispiel meiner alten Heimat Köln zu bleiben, da wohnen die Leute teilweise schon in der Voreifel, weil dort der Wohnraum erst bezahlbar wird. So seinerzeit auch meine Familie. Idyllisch für Kinder bis etwa 10. Für Teenager sterbenslangweilig. Jobs? Fehlanzeige, also pendelt jeder, zumeist eben in den Raum Köln. Öffis? Fehlanzeige. In den Städchen, wo es das noch gibt, kommt man mit 3 Mal Umsteigen nach Köln, planmäßig über 1 1/2 Stunden länger als mit dem Auto, de facto - ein Anschluss verpassen reicht - aber eher 2-2 1/2.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

Realist2014 hat geschrieben:(14 May 2021, 08:04)

Das hat er nicht geschrieben...
"... und dann sind die Öffentlichen keinesfalls mehr preiswerter."
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von roli »

Realist2014 hat geschrieben:(13 May 2021, 15:42)

:thumbup:


So schaut es aus.
Wenn alle Wähler der Grünen auf ihre Autos verzichten, dann gehen die Staus rapide zurück.... :cool:
ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Wäre doch eine gute und zielführende Maßnahme. Endlich wieder Platz.
Home Office hat wegen Corona auch ein wenig zur Entlastung beigetragen (wenn die LKWs nicht wären).

Auf dem Land ist man aufs Auto angewiesen. Punkt, Fertig, Aus. Und das Autofahren extrem zu verteuern oder gar zu verbieten mit der Ausrede Umweltschutz beinhaltet natürlich eine grüne Ideologie, die sich nur in den Städten umsetzen lässt. Wer auf dem Land lebt und die Grünen wählt hat schon masoschistische Veranlagungen.
Was die Gebäude angeht finde ich die Grünen Gedankengänge (EH-Philosophie rausgenommen) nicht mal so schlecht. Aber anderes Thema.

Wieso wird eigentlich der Verkehr immer mehr, wo doch die Deutschen quasi am Aussterben sind? :D
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Billie Holiday »

roli hat geschrieben:(15 May 2021, 10:38)

ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Wäre doch eine gute und zielführende Maßnahme. Endlich wieder Platz.
Home Office hat wegen Corona auch ein wenig zur Entlastung beigetragen (wenn die LKWs nicht wären).

Auf dem Land ist man aufs Auto angewiesen. Punkt, Fertig, Aus. Und das Autofahren extrem zu verteuern oder gar zu verbieten mit der Ausrede Umweltschutz beinhaltet natürlich eine grüne Ideologie, die sich nur in den Städten umsetzen lässt. Wer auf dem Land lebt und die Grünen wählt hat schon masoschistische Veranlagungen.
Was die Gebäude angeht finde ich die Grünen Gedankengänge (EH-Philosophie rausgenommen) nicht mal so schlecht. Aber anderes Thema.

Wieso wird eigentlich der Verkehr immer mehr, wo doch die Deutschen quasi am Aussterben sind? :D
Mal auf den Autobahnen auf die Kennzeichen geguckt? Deutschland liegt in der Mitte, alles fährt durch. Und wenn die bösen LKW nicht fahren, oder die Transporter, bleiben die Regale in den Supermärkten halt leer und Ahmed bringt auch nicht für kleinen Stundenlohn die bestellte Ware bis an die Haustür.

Gab mal einen Bericht im Fernsehen über Grüne und Autos. Das Interview mit Grünen fand in einem Auto im dicksten Berufsverkehr statt. Gemäß deren Aussage saßen sämtliche anderen Verkehrsteilnehmer nur aus Jux und Dollerei völlig sinnlos in ihren Wagen, während die Interviewten triftige Gründe hatten, im Auto zu sitzen....sie müßten ja zur Arbeit fahren.
Es sind immer die anderen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Realist2014 »

roli hat geschrieben:(15 May 2021, 10:38)
.....................................................
Und das Autofahren extrem zu verteuern oder gar zu verbieten mit der Ausrede Umweltschutz beinhaltet natürlich eine grüne Ideologie, die sich nur in den Städten umsetzen lässt. .D
Warten wir mal ab, bis sich der Anteil der E-Autos in den Städten massiv erhöht hat und die Anzahl der (öffentlichen) Lademöglichkeiten in den dicht besiedelten Wohngegenden nicht erhöht hat..

Gibt dann ganz neue "Kämpfe"....
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von roli »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 May 2021, 11:26)

Mal auf den Autobahnen auf die Kennzeichen geguckt? Deutschland liegt in der Mitte, alles fährt durch. Und wenn die bösen LKW nicht fahren, oder die Transporter, bleiben die Regale in den Supermärkten halt leer und Ahmed bringt auch nicht für kleinen Stundenlohn die bestellte Ware bis an die Haustür.

Gab mal einen Bericht im Fernsehen über Grüne und Autos. Das Interview mit Grünen fand in einem Auto im dicksten Berufsverkehr statt. Gemäß deren Aussage saßen sämtliche anderen Verkehrsteilnehmer nur aus Jux und Dollerei völlig sinnlos in ihren Wagen, während die Interviewten triftige Gründe hatten, im Auto zu sitzen....sie müßten ja zur Arbeit fahren.
Es sind immer die anderen.
Grüne Heuchlerei halt.
Ansonsten, hatte ja auch einen Smilie angesetzt. Ich weiß, daß Viele hier durch fahren. Kostet ja auch nix. Wenn man in die Schweiz fährt, überlegt man sich das schon eher mal ob's sein muss (ausser die, die müssen). Ist aber auch kleiner.
Was die LKWs angeht bin ich schon ein wenig auf Seiten der Grünen. Hier sollte schon mehr auf die Schiene verlagert werden. Und diese ständigen Lebendtiertransporte über weite Strecken würde ich allemal verbieten.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Maikel »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 May 2021, 11:26)
Grüne und Autos.
...
Es sind immer die anderen.
Oder auch nicht:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 42165.html
Daraus:
"Das überraschende Ergebnis ihrer noch unveröffentlichten Umfrage zu Automarken und Sonntagsfrage: Grünen-Wähler fahren am häufigsten Geländewagen, also SUV, das Feindbild schlechthin für alle Klimaschützer."
(Der Rest leider hinter Bezahlschranke.)
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Albstreuner »

Ich denke, eine wirkliche Verkehrswende wird es nur bezüglich emissionsfreier oder emissionsarmer Antriebe geben. Der Anteil öffentlicher Verkehrsmittel am Gesamtaufkommen wird dagegen meines Erachtens nicht wesentlich wachsen.
Ich selbst wohne seit 37 Jahren in Baden-Württemberg (19 Jahre Mannheim, 18 Jahre Stuttgart) und besitze kein Auto.
Ich habe die Entwicklung des ÖPNV in dieser Zeit permanent verfolgt und bin mehr als glücklich über das derzeitige Niveau und den angestrebten Ausbau.
Aber ich fürchte, das Umsteiger-Potenzial ist viel geringer als die Optimisten sich wünschen.
So gut wie jeder, der heute in urbanen Regionen wohnt, das Auto nicht tatsächlich braucht und den ÖPNV nicht grundsätzlich ablehnt, der fährt mit dem ÖPNV.
Und so gut wie jeder, der heute in eher ländlichen Regionen lebt und das Auto nicht grundsätzlich ablehnt, fährt mit dem Auto.
Die Vorteile des Autos im ländlichen Raum sind ebenso gravierend, wie die Vorteile des ÖPNV in der Stadt. Da gibt es aus meiner Sicht keine nennenswerte Verschiebemenge.
Ich bin seit 7 Jahren im Ruhestand und leidenschaftlicher Wanderer. Das heißt: An vier bis fünf Tagen in der Woche fahre ich morgens ca. 1,5 bis 2,5 Std. zu meinem Startpunkt in landschaftlich attraktiven Gegenden und abends vom Zielort wieder nach hause. Und ich kann sagen: Das heutige Angebot ist - im Vergleich zur Situation vor 10 oder 20 Jahren - wahrhaft gigantisch! Mein "Revier" umfasst einen Bereich von ca. 200 x 200 km und ich erreiche morgens/vormittags jedes Dorf (außer Mulfingen an der Jagst) und komme nachmittags von jedem Bauernhof, auf dem es noch ein Kind gibt, mit den Schulbus-Rückläufern wieder zu irgend einem Bahnhof.
Aber die Busse sind leer! In 80% meiner Fahrten bin ich der einzige Fahrgast. Und wenn die Busse doppelt so häufig fahren würden, wären die Kosten doppelt so hoch und die Busse immer noch leer.
Gestern habe ich mir mal diesbezüglich den neuen Koalitionsvertrag zwischen Grünen und CDU in BW durchgelesen. Dort hat man das Problem durchaus erkannt und stellt fest, dass ein Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum nur durch On-Demand-Lösungen bewerkstelligt werden kann. Ich bin aber sehr skeptisch, dass die erforderliche Anmeldezeit für Sammelfahrten von nennenswert vielen Autobesitzern in Kauf genommen wird.
Ich selbst habe in den letzten 7 Jahren kein einziges bestellpflichtiges Angebot genutzt, weil ich meine Tourenplanung von vornherein am Busfahrplan orientiere und weil ich oftmals um 14 Uhr noch nicht sicher sagen kann, wo ich um 15 Uhr bin.
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

In der Zeit war vor einigen Tagen ein Interview mit Cem Özdemir. Er weist darauf hin, dass es für bestimmte soziale Schichten dann schwer wird, wenn nur das Auto die einzige Möglichkeit zu reisen ist.

"In Deutschland wurden seit 1994 rund 5.400 Kilometer Bahnstrecke stillgelegt, rund 115 Mittelzentren haben keinen Bahnanschluss, vielerorts ist der Schulbus das einzige öffentliche Verkehrsmittel. So hängt man ländliche Räume ab. Die Leute werden gezwungen, ein Auto zu kaufen. Das ist unsoziale Politik. Wir wollen keine Politik des Verbots, sondern des Ermöglichens. Die Verbotspartei regiert seit elf Jahren im Verkehrsministerium. Sie sagt: Kauft euch ein Auto, sonst habt ihr Pech gehabt. Wir wollen, dass alle Verkehrsträger einen Beitrag leisten zu den ökologischen Kosten, die sie verursachen."

und was man vielleicht nicht erwarten würde:

"Verkehrspolitik muss gefallen. Es soll den Leuten Spaß machen, unterwegs zu sein. Es muss pünktlich, bezahlbar und sauber sein. Belehrungen kommen gegen Erfahrungen nicht an, sage ich als studierter Sozialpädagoge."

https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-05/ ... ettansicht
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(31 May 2021, 18:46)

In der Zeit war vor einigen Tagen ein Interview mit Cem Özdemir. Er weist darauf hin, dass es für bestimmte soziale Schichten dann schwer wird, wenn nur das Auto die einzige Möglichkeit zu reisen ist.

"In Deutschland wurden seit 1994 rund 5.400 Kilometer Bahnstrecke stillgelegt, rund 115 Mittelzentren haben keinen Bahnanschluss, vielerorts ist der Schulbus das einzige öffentliche Verkehrsmittel. So hängt man ländliche Räume ab. Die Leute werden gezwungen, ein Auto zu kaufen. Das ist unsoziale Politik. Wir wollen keine Politik des Verbots, sondern des Ermöglichens. Die Verbotspartei regiert seit elf Jahren im Verkehrsministerium. Sie sagt: Kauft euch ein Auto, sonst habt ihr Pech gehabt. Wir wollen, dass alle Verkehrsträger einen Beitrag leisten zu den ökologischen Kosten, die sie verursachen."

und was man vielleicht nicht erwarten würde:

"Verkehrspolitik muss gefallen. Es soll den Leuten Spaß machen, unterwegs zu sein. Es muss pünktlich, bezahlbar und sauber sein. Belehrungen kommen gegen Erfahrungen nicht an, sage ich als studierter Sozialpädagoge."

https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-05/ ... ettansicht
Solange er mit dem Flugzeug von Berlin nach Stuttgart fliegt und dann mit einer nicht existierenden Bahn zu seiner Heimat nach Bad-Urach fährt ... weiß Cem schon wovon er redet ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Sören74

Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von Sören74 »

jack000 hat geschrieben:(31 May 2021, 19:47)

Solange er mit dem Flugzeug von Berlin nach Stuttgart fliegt und dann mit einer nicht existierenden Bahn zu seiner Heimat nach Bad-Urach fährt ... weiß Cem schon wovon er redet ...
Aus demselben Interview:

"Seit Ausbruch der Corona-Pandemie bin ich einmal dienstlich geflogen, das war nach einer Sendung von Markus Lanz von Hamburg nach Stuttgart während der Koalitionsgespräche mit der CDU. Leider war das die einzige Möglichkeit, abends noch zurückzukommen. Ansonsten fahre ich nahezu alles mit dem Zug."
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Re: Immer mehr PKWs statt "Verkehrswende"

Beitrag von jack000 »

Sören74 hat geschrieben:(31 May 2021, 20:34)

Aus demselben Interview:
Komplett von A-Z gelogen, das stammt von woanders her!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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