Billie Holiday hat geschrieben:(02 May 2021, 11:58)
Und wenn es sich um technisch perfekt ausgefeilte E-Autos handelt? Klein und sauber?
Naja, dagegen spricht ja nix.
Wenn man sich aber mal die Entwicklung anschaut, geht diese doch deutlich zu größer und schneller.
Verkehrswende bedeutet ja nicht, dass Autos abgeschafft werden sollen (auch wenn das Kritiker immer gerne behaupten), sondern die Entwicklung in eine nachhaltige Richtung zu lenken bzw. gut funktionierende Alternativen zu bieten, damit der Einzelne überhaupt für seine Zwecke die Möglichkeit hat, auf sowas auszuweichen.
Wenn ich über 3 ÖPNV-Linien fahren muss, weil ich halt grade an der Landkreisgrenze wohne und in den anderen Landkreis möchte, ich aber erst an einen zentralen Punkt in meinem Landkreis fahren muss, dann zum zentralen Punkt im anderen Landkreis und dann erst dort an mein Ziel. Fährt von meinem Ort direkt eine ÖPNV-Linie zum zentralen Punkt im anderen Landkreis, komm ich schneller voran.
Sowas kann ich hier bei mir gut beobachten, denn ich wohne an der Grenze zu zumindest ein anderen Kommune.
Zwar fährt hier ein Bus entlang zur kommunalen Grenze, wo dann die Möglichkeit des Umstiegs in einen Bus der anderen Kommune möglich wäre. Dies ist aber schlecht getimt, da wenn mein Bus zur Kommunengrenze Verspätung hat, ich dort erst auf den nächsten Bus ca. 30 Minuten warten müsste.
Nun könnte man mal diese Splittung aufheben, so dass die gleiche Anzahl an Bussen eben die komplette Länge der Strecke fährt und nicht die Hälfte der Busse nur die Hälfte der Strecke. Somit würde für mich das Risiko entfallen, in der Mitte aufgrund Verspätung warten zu müssen, da der Bus eh bis zum Ende fährt.
Anderer Punkt in Richtung Radverkehr:
Bei uns unten am Fluss gibts einen guten Radweg, mit dem man überhall gut hinkommt. Dort hinzukommen ist allerdings teils - gerade im Berufsverkehr - sehr gefährlich, da man eine Straße überqueren muss, die rein als Autobahn-Zubringer dient, daher gut genutzt wird in den Stoßzeiten und auf dem schnell gefahren wird. Vor kurzem hat man die Straße neu gemacht, die Forderung stand im Raum, dass man endlich mal eine Querungshilfe in der Mitte der Straße errichtet um leichter wechseln zu können. Hat man nicht gemacht und gesagt, dass man das ggf. 2025 nachträglich baut.
Stattdessen hat man 1km Bürgersteig bis zur nächsten Ampel gebaut (die andere Seite hat bereits Bürgersteig), was mit Sicherheit ein Vielfaches dieser Querungshilfe gekostet hätte. Vorteile hat dadurch Niemand, da ja auch Fußgänger mittels Querungshilfe auf die andere Straßenseite können. Stattdessen müssen jetzt alle 2km Umweg in Kauf nehmen und das zu einem Vielfachen der eigentlichen Investitionskosten. Es wird viel geredet, und dann kommt der nächste Schildbürgerstreich. Das ist das Problem...nicht, dass auch weiterhin Auto gefahren wird.