Natürlich können auch Verkehrsplaner (das jeweilige Bundesland, Bezirk,) Mitschuld bekommen, bei Deinem Beispiel sehe ich hier wenig Chancen auf Erfolg.Aldemarin hat geschrieben:(12 Dec 2020, 19:45)
Können Verkehrsplaner bei Verkehrsunfällen eigentlich auch eine Mitschuld bekommen oder stehen Verkehrsplaner und Behörden immer unschuldig dar? Ich denke an folgenden Fall: jemand gerät auf einer verkehsberuhigten Strasse bei winterlichen Verkehrsverhältnissen ins Schleudern und kracht gegen einen Poller, der zum Zweck der Verkehrsberuhigung aufgestellt wurde. Im Grunde genommen haben doch hier Behörden und Verkehrsplaner hier eine Mitschuld am entstandenen Schaden, weil das Objekt von diesen aufgestellt wurde und auch kein notwendiger Bestandteil der Straße ist.
Ansonsten kann man immer den Klageweg gehen, Sachverständigengutachten fertigen lassen und so weiter.
Hierfür sind aber eine sehr gute Rechtsschutzversicherung, geeignete Sachverständige und geeignete Anwälte (oder viel Geld) notwendig und viel Mut und Ausdauer.
Ich für meinen Teil habe schon mal eine Klage wegen eines umgefallenen "schlecht gewarteten" Baumes gegen das Land Berlin geführt, betroffen waren vier Fahrzeuge,
zwei davon Totalschaden, meines hatte nur eine Beule auf der Motorhaube.
Die Versicherungen hatten die Kostenübernahme wegen einem besonderen Witterungsereignis ausgeschlossen, hier gab es keinen Eingriffspunkt.
Erfolgreich konnte ich nachweisen, daß die entsprechende Behörde, welche für die Untersuchung der Bäume zuständig war, ihre Arbeit nicht richtig erledigt hatte.
Gedauert hat dieser ganze Prozess ca. zwei Jahre.
Eine weitere Klage wegen einer nicht beleuchteten oder anders verdeutlichten Verkehrsinsel, läuft nun auch schon zwei Jahre.
Bei dieser Verkehrsinsel kommt es in der Dunkelheit dazu, das Verkehrsteilnehmer, welche aus der einen Richtung kommen, diese nicht erkennen können,
weil sie vom entgegen kommenden Verkehr geblendet werden (kleiner Hügel) und somit direkt über diese hämmern.
Dabei werden bis zu 24 mal im Jahr die beiden Verkehrszeichen 222 umgemäht (seit zehn Jahren), außerdem kommt es zur Beschädigung an den Fahrzeugen.
Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es die Verwaltung des Bezirkes nicht geschafft, hier Abhilfe zu schaffen.
Es werden nur die beiden Verkehrszeichen immer wieder aufgestellt und die Insel repariert.
Mal sehen was dabei rauskommt.