Raumfahrt

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Kölner1302
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von Kölner1302 »

aleph hat geschrieben:(22 Feb 2021, 15:54)

Stimmt nicht. Eine CO2 Atmosphäre ist möglich, ist angedacht und reicht aus. Menschen würden in abgeschlossenen Bereichen mit Sauerstoff leben.
Unsere Erde kann z.B keinen Wasserstoff halten. Jede Sekunde verliert die Erde 3 Kilogramm Wasserstoff. Wenn Du die Gesamtmenge des Wasserstoffs kennst, kannst du ausrechnen, wie lange es dauert, bis die Erde keinen Wasserstoff mehr hat, ganz grob. Denn wenn das Wasserstoffatom wieder gebunden wird, kann es nicht entweichen. Ähnlich ist das mit dem Sauerstoff auf dem Mars. Auf dem Mond gibt es übrigens auch minimale Spuren von Wasserstoff. Der Mond könnte auch eine Atmosphäre halten, von einem Edelgas.
Der Luftdruck auf dem Mars beträgt nur 6 Tausendstel des irdischen Luftdrucks
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)
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aleph
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von aleph »

Kölner1302 hat geschrieben:(22 Feb 2021, 16:08)

Der Luftdruck auf dem Mars beträgt nur 6 Tausendstel des irdischen Luftdrucks
https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_(Planet)
Wenn das Kohlendioxid auftaut, erhöht sich der. Durch gezieltes Bombardieren mit Asteroiden wird zusätzlich CO2 hinzugefügt. Unser Wasser kommt vermutlich so Zustande.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Tom Bombadil
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Tom Bombadil »

Städte im Weltraum: »Das könnte das Paradies werden«
Elon Musk träumt von einer Kolonie auf dem Mars. Der finnische Erfinder Pekka Janhunen hätte da eine andere Idee: eine Stadt im Weltall, in der man besser leben können soll als auf jedem Planeten.
https://www.spektrum.de/news/staedte-im ... 1613819591
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von Papaloooo »

aleph hat geschrieben:(22 Feb 2021, 15:54)

Stimmt nicht. Eine CO2 Atmosphäre ist möglich, ist angedacht und reicht aus. Menschen würden in abgeschlossenen Bereichen mit Sauerstoff leben.
Unsere Erde kann z.B keinen Wasserstoff halten. Jede Sekunde verliert die Erde 3 Kilogramm Wasserstoff. Wenn Du die Gesamtmenge des Wasserstoffs kennst, kannst du ausrechnen, wie lange es dauert, bis die Erde keinen Wasserstoff mehr hat, ganz grob. Denn wenn das Wasserstoffatom wieder gebunden wird, kann es nicht entweichen. Ähnlich ist das mit dem Sauerstoff auf dem Mars. Auf dem Mond gibt es übrigens auch minimale Spuren von Wasserstoff. Der Mond könnte auch eine Atmosphäre halten, von einem Edelgas.
Ja, auf der Erde ist aber auch der Nachschub von Wasser durch ein beständiges prasseln von durchschnittlich mehr als 1.000 Tonnen pro Tag gewährleistet.

Bzgl. dem Mars und Terraforming...
Ja haben Wissenschaftler tatsächlich so ausgerechnet:
Genügend Perfluorcarbone, gewonnen aus dem Marsregolith könnten in einigen Jahrhunderten dazu ausreichen,
dass die Atmosphäre soweit aufgeheizt wird,
dass das CO2-Eis ausgast und dann den Rest des Atmosphärendruck übernimmt.
Man müsste dann eben mit Sauerstoffflaschen herumlaufen,
oder mit Anlagen, die den Sauerstoff aus dem CO2 gewinnen.
Irdische Pflanzen wären bei dem fahlen Mars-Licht weniger effektiv.
Die Atmosphäre würde nach etwa 100.000.000 Jahren wieder ins All entwichen sein,
und dann auch auf nimmerwiedersehen.
Denn wenn das CO2-Eis weg ist, ist nun mal Feierabend.

Dann heißt es eben, weitere Habitate zu erschließen.
Unter der Voraussetzung, dass die Zivilisation nicht bereits postbiologisch ist,
denn dann könnte sie unter viel kargeren Bedingungen ebenso existieren.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von Kölner1302 »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Feb 2021, 19:07)

Ja, auf der Erde ist aber auch der Nachschub von Wasser durch ein beständiges prasseln von durchschnittlich mehr als 1.000 Tonnen pro Tag gewährleistet.

Bzgl. dem Mars und Terraforming...
Ja haben Wissenschaftler tatsächlich so ausgerechnet:
Genügend Perfluorcarbone, gewonnen aus dem Marsregolith könnten in einigen Jahrhunderten dazu ausreichen,
dass die Atmosphäre soweit aufgeheizt wird,
dass das CO2-Eis ausgast und dann den Rest des Atmosphärendruck übernimmt.
Man müsste dann eben mit Sauerstoffflaschen herumlaufen,
oder mit Anlagen, die den Sauerstoff aus dem CO2 gewinnen.
Irdische Pflanzen wären bei dem fahlen Mars-Licht weniger effektiv.
Die Atmosphäre würde nach etwa 100.000.000 Jahren wieder ins All entwichen sein,
und dann auch auf nimmerwiedersehen.
Denn wenn das CO2-Eis weg ist, ist nun mal Feierabend.

Dann heißt es eben, weitere Habitate zu erschließen.
Unter der Voraussetzung, dass die Zivilisation nicht bereits postbiologisch ist,
denn dann könnte sie unter viel kargeren Bedingungen ebenso existieren.
Naja 100 Millionen Jahre würde ich sagen fürs erste reicht das ja.
Vielleicht kann man dann Pflanzen aus dem Kellergeschoss der Wälder anpflanzen, die mit wenig Licht auskommen. Aber die brauchen Wasser - und woher soll das kommen? Und auch Nährstoffe - nicht viele solche Pflanzen können mit Wüstenboden oder gar Regulit was anfangen. Oder - was auch der Erde helfen würde - kann man CO2 (Kohlendioxid) künstlich im Chemiewerk in Kohlen Stoff (C) und Sauerstoff (O2 ) umwandeln?
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Re: Raumfahrt

Beitrag von aleph »

Also CO2 dürfte nicht entweichen vom Mars, oder?
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von Papaloooo »

Kölner1302 hat geschrieben:(22 Feb 2021, 20:17)

Naja 100 Millionen Jahre würde ich sagen fürs erste reicht das ja.
Vielleicht kann man dann Pflanzen aus dem Kellergeschoss der Wälder anpflanzen, die mit wenig Licht auskommen. Aber die brauchen Wasser - und woher soll das kommen? Und auch Nährstoffe - nicht viele solche Pflanzen können mit Wüstenboden oder gar Regulit was anfangen. Oder - was auch der Erde helfen würde - kann man CO2 (Kohlendioxid) künstlich im Chemiewerk in Kohlen Stoff (C) und Sauerstoff (O2 ) umwandeln?
Ja stimmt, dann würde es an Wasser fehlen.
Zudem würde die Umwandlung von CO2 in O2 den Klimawandel wieder bremsen,
und den Mars wieder für uns bekanntes Leben zu weit abkühlen.
Also ein Terraforming, um den Mars zur zweiten Erde zu machen, bleibt wohl ein Wunschdenken.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

aleph hat geschrieben:(22 Feb 2021, 20:24)

Also CO2 dürfte nicht entweichen vom Mars, oder?
Infolge der geringen Schwerkraft und des fehlenden Magnetfeldes würde das CO2 in zu hohe Höhen getragen,
und von dort auf lange Frist durch den Sonnenwind ins All davongeblasen.
Nun könnte man evtl. ausrechnen,
ob das Meteroriden-Prasseln einen gewissen Ausgleich schaffen würde.
Vermutlich würde es das aber nicht.
Denn kosmische "Schmutzige Schneebälle" würden in dieser relativen Sonnennähe vielleicht noch einiges an Wassereis mitbringen,
das Trockeneis (gefrorenes CO2) wäre aber schon davor ausgegast.
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von aleph »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Feb 2021, 20:32)

Ja stimmt, dann würde es an Wasser fehlen.
Zudem würde die Umwandlung von CO2 in O2 den Klimawandel wieder bremsen,
und den Mars wieder für uns bekanntes Leben zu weit abkühlen.
Also ein Terraforming, um den Mars zur zweiten Erde zu machen, bleibt wohl ein Wunschdenken.
Wasser kommt durch gezielten Asteroidenbeschuss. Ja, man müsste immer wieder Gas nachfüllen.

Hier habe ich eine Buchempfehlung.
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Re: NASA Marsreisen

Beitrag von Papaloooo »

aleph hat geschrieben:(22 Feb 2021, 20:41)

Wasser kommt durch gezielten Asteroidenbeschuss. Ja, man müsste immer wieder Gas nachfüllen.

Hier habe ich eine Buchempfehlung.
Ja, letztlich ist sehr vieles machbar.
Man denke an zwei riesige Sonnensegelspiegel auf den Mars-Lagrange-Punkten L4 und L5.
Auch könnte man von dort aus, wenn man es geschickt anstellt, durch den Rückstoß der Ausgasung Kometen auf Kollisionskurs mit dem Mars bringen.
Aber dann hätte man trotz allem immer noch dort die Mikrogravitation,
für die wir Menschen eben nicht geschaffen sind.
Und ebenfalls mit den Sonnenwinden kommen wir Menschen nicht zurecht.
Mit in die Sonne legen würde es uns dort, trotz Dämmerlichtes, nicht lange gut ergehen.

Vielleicht wären an kilometerlangen Seilen verbundene umeinander rotierende Kapseln im Weltall die schnellere und effizientere Methode,
ein Habitat zu erschaffen.
So ließe sich zumindest leicht 1 G erzeugen.
Im Asteroidenfeld fände man dann auch genügend Stickstoff,
um diese Kapseln mit einer Atmosphäre zu füllen,
wie wir sie benötigen.
Auf dem Mars zumindest würden sich Menschen von den Erdenmenschen schon nach einigen Generationen so weit auseinander entwickeln,
dass die Marsianer nicht mehr auf der Erde zurecht kämen.
Vermutlich würde man die Marsianer dann auch noch mit Hilfe der Gentechnik marstauglicher machen.
Ständig in Innenräumen zu leben und allenfalls bei Nacht mal raus dürfen,
das würden zumindest Menschen wie ich sie kenne, auf Dauer verrückt machen.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von aleph »

Ich denke auch, weil sie mobil sind. Bei der anstehenden Supernova der Sonne ist das empfehlenswert
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Moses »

Gibt's mittlerweile aktuelle Bilder vom Mars?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

aleph hat geschrieben:(22 Feb 2021, 21:14)

Ich denke auch, weil sie mobil sind. Bei der anstehenden Supernova der Sonne ist das empfehlenswert
Bei der Sonne steht zum Glück keine Supernova an,
sie ist viel zu leicht.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von conscience »

Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Mo 22. Feb 2021, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: link repariert.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von aleph »

Papaloooo hat geschrieben:(22 Feb 2021, 21:28)

Bei der Sonne steht zum Glück keine Supernova an,
sie ist viel zu leicht.
Doch, das wird ihr ebenfalls passieren. Ich habe das mit Roten Riesen verwechselt.
https://www.abendblatt.de/ratgeber/wiss ... 0schlucken.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von X3Q »



Ich bin begeistert ... :)

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Re: (NASA) Marsreisen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kölner1302 hat geschrieben:(22 Feb 2021, 09:17)

Wie gesagt, das ist eine gefährliche Illusion.
Die Menschen sind an die Erde körperlich angepast. Sie könnten auf dem Mars ohne Hilfsmittel noch nicht einmal atmen.
Jeder Mensch braucht täglich mindestens 25 l Wasser. Davon gibt es auf dem Mars nur Tropfen.
Menschen könnten auf dem Mars nur in Konserven leben. Und zwar nur eine kleiner Zahl.
Ohne diese Illusion wird klar, dass wir nur diesen einen Planeten haben: die Erde.
Ob der Mensch eine Sackgasse der Evolution wird, entscheidet das Verhalten jedes einzelnen Menschen.
Dieses Verhalten würde sich aber auch auf dem Mars nicht ändern. Die Probleme würden nur für kurze Zeit aufgeschoben.
Der Mars ist nur der nächste Schritt auf der Suche nach einem neuen Planeten. Halten wir mal fest, in ca. 1 Mrd Jahren wird der Wasserstoff im Kernineren unserer Sonne verbraucht worden sein. Dann wird sich die Sonne hin zu einem roten Riesen entwickeln. Sollte die Menschheit nicht durch Seuchen oder einen nuklearen Weltkrieg ausgelöscht worden sein, dann müssen wir spätestens dann nach einem neuen bewohnbaren Planeten suchen. Es sei den wir erliegen unserem Schicksal und tun gar nichts. Aber wollen wir das? Der Mars wird doch aktuell nur als Sprungbrett angesehen, mehr nicht. Es gibt z. B. Pläne bei ROSKOSMOS und der NASA den Mond zu nutzen um auf den Mars zu fliegen. Der Gesteinsmantel des Mondes kann übrigens genutzt werden um sich vor den Strahlen unserer Sonne zu schützen. Eine Voraussetzung zum Bau einer Raumstation auf dem Mond - oder sagen wir eher unter der Oberfläche unseres Mondes.

25 l Wasser pro Tag? Ist das der durchschnittliche Verbrauch in Deutschland?

Die Dichte auf unserem Planeten ist natürlich deutlich größer als auf dem Mars. Dann müssen wir eben die "Räumlichkeiten" schaffen damit dieser Planet bewohnbar ist. Der Mensch wird auf dem Mars mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit solche Räumlichkeiten bzw. Einrichtungen nicht bauen können die eine ähnliche Anziehungskraft haben wie unser Planet. Aber auch dafür gibt es eine mögliche Lösung - künstliche Intelligenz. In den nächsten Jahren wird künstliche Intelligenz dafür sorgen das Berufe wie LKW-FAHRER und Taxifahrer immer seltener werden. Japan verfügt mittlerweile über Hotels wo in Rezeption und Gastronomie auf Roboter gesetzt wird und nicht auf Menschen. Das sind nur ein paar Beispiele und ich denke es ist klar worauf ich hinaus will - es sind Roboter die für uns den Mars vorübergehend bewohnbar machen. Bewohnbar bis zum nächsten Schritt auf der Suche nach einen neuen Planeten.

Der Konkurrenz zwischen USA, China und Russland sehe ich auch was positives. Schließlich war es die Konkurrenz zwischen CCCP und USA wodurch die Menschheit solche Erfolge wie Juri Gagarin und Neil Armstrong hervorbringen konnte.
Wobei eine Kooperation natürlich immer noch besser wäre.
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DevilsNeverCry
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Re: Raumfahrt

Beitrag von DevilsNeverCry »

X3Q hat geschrieben:(22 Feb 2021, 21:36)



Ich bin begeistert ... :)

—X
:thumbup:
Skeptiker

Re: Raumfahrt

Beitrag von Skeptiker »

X3Q hat geschrieben:(22 Feb 2021, 21:36)



Ich bin begeistert ... :)

—X
Auf das Video habe ich gewartet. :thumbup:

Hatte mir gerade schon die Bilder dazu angesehen, aber als Video ist es umso eindrucksvoller. :)
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Michael_B »

Das war am Tag der Landung selbst aber nicht live oder?
Warum eigentlich? Musste man noch Photoshop drüberlaufen lassen? ^^
Skeptiker

Re: Raumfahrt

Beitrag von Skeptiker »

Michael_B hat geschrieben:(22 Feb 2021, 23:45)
Das war am Tag der Landung selbst aber nicht live oder?
Warum eigentlich? Musste man noch Photoshop drüberlaufen lassen? ^^
Es ist wohl davon auszugehen, dass man zum Mars nicht die Bandbreite hat, um mehrere hochauflösende Videos live zu streamen. Zunächst wird man wohl eher glücklich gewesen sein, live die Telemetriedaten zu erhalten. Alles andere kann man dann übertragen, wenn die Bandbreite nicht für etwas anderes gebraucht wird.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von X3Q »

Vor allem wurden zuerst nur Thumbnails runter geladen. Anhand dieser wurde dann entschieden welche Fotos und Videos in höherer Auflösung runtergeladen wurden.

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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Michael_B hat geschrieben:(22 Feb 2021, 23:45)

Das war am Tag der Landung selbst aber nicht live oder?
Warum eigentlich? Musste man noch Photoshop drüberlaufen lassen? ^^
Wie die andern beiden User auch schon sagten, wegen der Datenrate.

Als Übertragungssatellit wird der 16 Jahre alte Mars Reconnaissance Orbiter genutzt.
Seine Antenne ist nur 3 Meter groß und er sendet mit rund 8 GHz und 100 Watt Sendeleistung.
Klar könnte man die Übertragungsrate vom Mars noch immens steigern (das 1.000-fache wäre technisch möglich),
aber dazu fehlt derzeit noch die Infrastruktur.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Kamikaze »

Michael_B hat geschrieben:(22 Feb 2021, 23:45)

Das war am Tag der Landung selbst aber nicht live oder?
Warum eigentlich? Musste man noch Photoshop drüberlaufen lassen? ^^
Die Übertragungsbandbreiten:
UHF: 2Mbps
X-Band (high Gain): 160-500bit/s
X-Band (low Gain): 10bit/s
Bild-Link
Quelle: https://everydayastronaut.com/persevera ... curiosity/

Dazu kommt, dass das Funksignal alleine rund 6min unterwegs ist, bis es vom Mars aus bei uns auf der Erde angekommen ist.
Kurz: Die Übertragung dauert einfach.

Es ist umso beeindruckender, dass trotz dieser gewaltigen Distanzen (und der damit verbundenen Verzögerungen) der Rover und auch die Drohne überhaupt sinnvoll ferngesteuert werden können.
(Wie unmöglich wäre es für mich wohl ein R/C-Auto mit 6min Zeitversatz steuern zu wollen... Respekt an die Leute, die das trotzdem können!)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(23 Feb 2021, 07:05)

Die Übertragungsbandbreiten:
UHF: 2Mbps
X-Band (high Gain): 160-500bit/s
X-Band (low Gain): 10bit/s
Bild-Link
Quelle: https://everydayastronaut.com/persevera ... curiosity/

Dazu kommt, dass das Funksignal alleine rund 6min unterwegs ist, bis es vom Mars aus bei uns auf der Erde angekommen ist.
Kurz: Die Übertragung dauert einfach.

Es ist umso beeindruckender, dass trotz dieser gewaltigen Distanzen (und der damit verbundenen Verzögerungen) der Rover und auch die Drohne überhaupt sinnvoll ferngesteuert werden können.
(Wie unmöglich wäre es für mich wohl ein R/C-Auto mit 6min Zeitversatz steuern zu wollen... Respekt an die Leute, die das trotzdem können!)
Das liegt daran, dass der Rover weitgehend eigenständig agiert.
Man gibt ihm zwar immer wieder ein anderes aktuelles Missionsziel vor, wie er da dieses jedoch erreicht, das entscheidet er selbst.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Cobra9 »

X3Q hat geschrieben:(22 Feb 2021, 14:28)

Wohin gekommen? Die bemannten Mondflüge wurden durch unbemannte Missionen erst vorbereitet und möglich.

Die einzige bemannte Weltraummission mit einem realen Mehrwert, die mir auf die Schnelle einfällt, ist die Reparaturmission des Hubble-Teleskop. Die war nun wirklich nur durch den Einsatz von Astronauten möglich. Aber sonst?

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Wer hat die Iss zusammen gebaut, wer repariert. Technik ist ein Duo mit dem Menschen. Natürlich ist es ein Baustein. Aber wenn Du Kolonien willst, Bergbau ect brauchst Du auch Menschen.

Natürlich ist das nicht aktuell alles. Aber Technik ohne Menschen gibt's auch nicht
Zuletzt geändert von Cobra9 am Di 23. Feb 2021, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Feb 2021, 11:07)

Wer hat die Iss zusammen gebaut, wer repariert. Technik ist ein Du mit dem Menschen. Natürlich ist es ein Baustein. Aber wenn Du Kolonien willst, Bergbau ect brauchst Du auch Menschen
Menschen sind laut dieser Quelle für den Bergbau nicht erforderlich. Für Kolonien schon.

https://www.scinexx.de/dossierartikel/r ... garbeiter/
Das ist Kapitalismus:

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Re: Raumfahrt

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Feb 2021, 11:07)

Wer hat die Iss zusammen gebaut, wer repariert. Technik ist ein Duo mit dem Menschen. Natürlich ist es ein Baustein. Aber wenn Du Kolonien willst, Bergbau ect brauchst Du auch Menschen.

Natürlich ist das nicht aktuell alles. Aber Technik ohne Menschen gibt's auch nicht
Nur brauchen die Menschen weder Kolonien noch Bergbau im All. Zumindest nicht in irgendwie erkennbarer Zukunft. Im Gegenteil. Allein der Gedanke ist in Hinsicht auf die Lösung der tatsächlichen Probleme der Menschheit in zweifacher Hinsicht kontraproduktiv. Zwei Dinge sind wichtiger: Die Erde selbst und das Verständnis des Universums im Großen.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Cobra9 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2021, 11:22)

Nur brauchen die Menschen weder Kolonien noch Bergbau im All. Zumindest nicht in irgendwie erkennbarer Zukunft. Im Gegenteil. Allein der Gedanke ist in Hinsicht auf die Lösung der tatsächlichen Probleme der Menschheit in zweifacher Hinsicht kontraproduktiv. Zwei Dinge sind wichtiger: Die Erde selbst und das Verständnis des Universums im Großen.

Ich fürchte das kann man anders sehen. Aber gut tatsächlich ne Streitfrage. Und langfristig trotzdem werden wir expandieren
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Re: Raumfahrt

Beitrag von schokoschendrezki »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Feb 2021, 15:23)

Ich fürchte das kann man anders sehen. Aber gut tatsächlich ne Streitfrage. Und langfristig trotzdem werden wir expandieren
Wenn, dann ganz sicher nicht in einer irgendwie konventionellen Form. Denn, ganz einfach, wir sehen, wir bemerken keine "Expansionen" anderer Zivilisationen. Das müssten wir aber ganz sicher, wenn Expansionen logisch, systemisch irgendeinen Sinn für Zivilisationen haben würden. Bedenke dabei, auf welcher Skala die Varianz des Alters der kosmischen Objekte selbst in galaktisch unmittelbarer Nähe zu uns im Vergleich zur eigentlichen historischen Geschichte der Menschen liegt. Dann die grundsätzlich exponentielle Form des technologischen Fortschritts sowie die vermutlich viel höher als bisher angenommene Wahrscheinlichkeit für Lebensentstehung.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2021, 17:31)

Wenn, dann ganz sicher nicht in einer irgendwie konventionellen Form. Denn, ganz einfach, wir sehen, wir bemerken keine "Expansionen" anderer Zivilisationen. Das müssten wir aber ganz sicher, wenn Expansionen logisch, systemisch irgendeinen Sinn für Zivilisationen haben würden. Bedenke dabei, auf welcher Skala die Varianz des Alters der kosmischen Objekte selbst in galaktisch unmittelbarer Nähe zu uns im Vergleich zur eigentlichen historischen Geschichte der Menschen liegt. Dann die grundsätzlich exponentielle Form des technologischen Fortschritts sowie die vermutlich viel höher als bisher angenommene Wahrscheinlichkeit für Lebensentstehung.
Das ist genau der Anlass zur Sorge:
Wo sind die Zivilisationen auf den Planeten hin,
deren Sonne sich zum Roten Riesen entwickelt hat?

Sind sie aufgebrochen und haben nach und nach die Galaxie durch siedelt,
dann sollte man das auch mit heutigen Mitteln erkennen können.

Oder sind sie - allesamt - mit ihrem Stern zugrunde gegangen?

Ist der Flaschenhals bis hin zur Raumnation generell so eng,
dass Zivilisationen diesen grundsätzlich nicht erreichen,
weil sie zuvor ihren eigenen Planeten kaputt gemacht haben?

Oder sind wir zufälligerweise eine der ersten Zivilisationen,
die in dieses Stadium kommen.

Oder tun die anderen Weltraum-Nationen alles darum,
nicht aufzufallen, um ihre eigene Existenz nicht aufs Spiel zu setzen?

Aber: Eine Dyson-Sphäre ließe sich schlecht verbergen.
Man bräuchte dann andere Konstrukte.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Kamikaze »

Papaloooo hat geschrieben:(23 Feb 2021, 19:39)
Aber: Eine Dyson-Sphäre ließe sich schlecht verbergen.
Im Gegenteil halte ich eine Dyson-Sphäre für ein sehr schlecht sichtbares Objekt. Immerhin: Ein "dunkler Fleck" am Nachthimmel fällt vermutlich nur sehr wenig auf angesichts der Abermilliarden von leutenden Punkten, die man stattdessen in den Fokus nehmen kann.
Ich denke FALLS man jemals so ein Megakonstrukt finden sollte wird das purer Zufall sein. Ein einzlener fehlender (oder auch nur großflächig abgedunkelter) Stern kann mit heutiger Technik kaum entdeckt werden. Wie das in Zukunft aussieht wird sich zeigen müssen.
Aktuell kommen wir ja kaum über die Anziehungskraft unseres eigenen Planeten hinaus. Da sind also noch diverse Faktoren an Entwicklung in der Sensortechnik zu erwarten, bis wir in der lage sind die ersten zaghaften Schritte aus unserer zivilisatorischen "Kinderstube" hinaus zu wagen.
Das nächste Ziel ist erst mal der Mond, und wann es aus dem Gravitationsfeld der Erde hinaus geht (mit menschlicher Besatzung) ist trotz der Fortschritte durch SpaceX und Co noch nicht wirklich absehbar - von dauerhaften Kolonien auf anderen Planeten gar nicht zu reden...
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Kamikaze hat geschrieben:(23 Feb 2021, 20:12)

Im Gegenteil halte ich eine Dyson-Sphäre für ein sehr schlecht sichtbares Objekt. Immerhin: Ein "dunkler Fleck" am Nachthimmel fällt vermutlich nur sehr wenig auf angesichts der Abermilliarden von leutenden Punkten, die man stattdessen in den Fokus nehmen kann.
Ich denke FALLS man jemals so ein Megakonstrukt finden sollte wird das purer Zufall sein. Ein einzlener fehlender (oder auch nur großflächig abgedunkelter) Stern kann mit heutiger Technik kaum entdeckt werden. Wie das in Zukunft aussieht wird sich zeigen müssen.
Aktuell kommen wir ja kaum über die Anziehungskraft unseres eigenen Planeten hinaus. Da sind also noch diverse Faktoren an Entwicklung in der Sensortechnik zu erwarten, bis wir in der lage sind die ersten zaghaften Schritte aus unserer zivilisatorischen "Kinderstube" hinaus zu wagen.
Das nächste Ziel ist erst mal der Mond, und wann es aus dem Gravitationsfeld der Erde hinaus geht (mit menschlicher Besatzung) ist trotz der Fortschritte durch SpaceX und Co noch nicht wirklich absehbar - von dauerhaften Kolonien auf anderen Planeten gar nicht zu reden...
Das stimmt meines Erachtens nicht.
Bei einem Stern mit Dyson-Sphäre würde sich das durch ein Infrarot-Spektrum mit fehlendem sichtbaren Licht durchaus bemerkbar machen:

Es wäre in etwa so, wie wenn du ein Feuer mit einer Metallfolie abdeckst,
diese heizt sich auf, aber das Feuer bleibt dunkel.

Das ist es im Grunde ja auch, nur eben im kosmischen Maßstab.

Da der Himmel aber in allen möglichen Spektren ständig durchforstet wird,
wäre da dann im Himmel an einem Fleck eine auffällige Anomalie,
in der das Infrarot-Spektrum nicht zum Spektrum des Sichtbaren und des UV-Lichtes passt.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von schokoschendrezki »

Papaloooo hat geschrieben:(23 Feb 2021, 19:39)

Das ist genau der Anlass zur Sorge:
Wo sind die Zivilisationen auf den Planeten hin,
deren Sonne sich zum Roten Riesen entwickelt hat?

Sind sie aufgebrochen und haben nach und nach die Galaxie durch siedelt,
dann sollte man das auch mit heutigen Mitteln erkennen können.
"Aufbruch" und "Siedeln" .. das sind Begriffe aus der Menschenzivilisation vor allem des 19. Jahrhunderts. Dieses Denken ist noch immer geprägt von einer in kosmischen Maßstäben sehr kurzen Phase vor allem der Besiedlung des amerikanischen Kontinents durch Europäer. Die Entwicklung eines Sterns zum Roten Riesen findet einfach auf einer völlig anderen Zeitskala statt. Das ist das eine. Die technologische und speziell auch biotechnologische Entwicklung auf der anderen Seite verläuft exponentiell (mit welchem Parameter auch immer). Diese Vorstellungen gehen einfach nicht zusammen. Die Vorstellung, dass die Menschheit irgendwann aufbricht und andere Himmelskörper "besiedelt" ist einfach völlig infantil (und darüber hinaus sicherlich von ebenso infantilen fiktionalen Büchern und Filmen geprägt. Selbst heute schon steht die Gebundenheit von Intelligenz an einen natürlichen biologischen Körper in Frage.

Aber selbst realisitisch und kruzfristig und unter der Annahme natürlicher biologischer Daseinsformen der Menschen: Spätestens ab etwa Mitte dieses Jahrhunderts wird die Zahl der Menschen beginnen sich zu verringern. Die Erde und das Leben auf der Erde muss akut mit einem Energieüberschuss fertig werden. Es gibt einfach keinen Grund! Man kann nicht 20 Kilo am Tag essen. Die üblichen Science Fiction Fantasien von Riesenkraftwerken oder von 1000 kmh schnellen Luxuszügen oder von Riesenflugzeugen ... oder was auch immer: Es braucht sie nicht! Diese Vorstellungen sind entstanden in Zeiten, in denen ein großer Teil der Menschen sich seine Existenz mit Mühsal und Not erhalten musste. Und als er begann, sich Bedienroboter vorzustellen. Die Menschen werden einen Radweg haben wollen, an einem FLuss entlangradeln wollen, Gedichte schreiben und verstehen wollen, was es mit dem Universum, dem Leben usw. auf sich hat. Davon bin ich absolut überzeugt. Es sind die Mächtigen, vor allem die mächtigen Politiker, die solche Phantasien von "Erstlandungen" und "Besiedlungen" am Leben halten. Die Entwicklung von Dingen wie Fernerkundungsraumfahrzeugen oder Teilchenbeschleunigern wird noch genug Ressourcen binden.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2021, 20:37)

"Aufbruch" und "Siedeln" .. das sind Begriffe aus der Menschenzivilisation vor allem des 19. Jahrhunderts. Dieses Denken ist noch immer geprägt von einer in kosmischen Maßstäben sehr kurzen Phase vor allem der Besiedlung des amerikanischen Kontinents durch Europäer. Die Entwicklung eines Sterns zum Roten Riesen findet einfach auf einer völlig anderen Zeitskala statt. Das ist das eine. Die technologische und speziell auch biotechnologische Entwicklung auf der anderen Seite verläuft exponentiell (mit welchem Parameter auch immer). Diese Vorstellungen gehen einfach nicht zusammen. Die Vorstellung, dass die Menschheit irgendwann aufbricht und andere Himmelskörper "besiedelt" ist einfach völlig infantil (und darüber hinaus sicherlich von ebenso infantilen fiktionalen Büchern und Filmen geprägt. Selbst heute schon steht die Gebundenheit von Intelligenz an einen natürlichen biologischen Körper in Frage.
Sprach ich denn dabei von einer "Menschen"-Zivilisation???
Bitte lese diesen Text nochmals durch.

In rund einer Milliarde Jahre wird diese Sonne bereits durch Erschöpfung ihres Wasserstoffvorates so heiß sein,
dass die Ozeane zum Kochen kommen.

Ob es bis dahin noch Menschen gibt - mehr als fraglich.

Aber wie sieht es mit den anderen Zivilisationen in dieser Galaxie aus?
Wie mit jenen, die ein ähnliches Entwicklungsstadium wie die Menschheit nun vor Milliarden Jahren schon erreicht haben?

Würden sie wie mit den Worten >>>this is not happening<<< in den roten Riesen stürzen?

Ja aber an eine postbiologische Zukunft glaube ich auch,
sehr wahrscheinlich und ein Ausweg von kosmischen Entfernungen überbrücken müssen.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Michael_B »

Was ist denn eine postbiologische Zivilisation? Wesen aus reiner Energie, die aber dennoch intelligent sind?
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2021, 17:31)

Wenn, dann ganz sicher nicht in einer irgendwie konventionellen Form. Denn, ganz einfach, wir sehen, wir bemerken keine "Expansionen" anderer Zivilisationen. Das müssten wir aber ganz sicher, wenn Expansionen logisch, systemisch irgendeinen Sinn für Zivilisationen haben würden. Bedenke dabei, auf welcher Skala die Varianz des Alters der kosmischen Objekte selbst in galaktisch unmittelbarer Nähe zu uns im Vergleich zur eigentlichen historischen Geschichte der Menschen liegt. Dann die grundsätzlich exponentielle Form des technologischen Fortschritts sowie die vermutlich viel höher als bisher angenommene Wahrscheinlichkeit für Lebensentstehung.
Dieses Problem verschwindet, wenn sich intelligentes Leben nur etwa alle 200 Milliarden Sonnensysteme entwickelt. Die Entfernung zwischen den Galaxien dürften viel zu groß sein, um diese zu überwinden.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Michael_B hat geschrieben:(23 Feb 2021, 21:47)

Was ist denn eine postbiologische Zivilisation? Wesen aus reiner Energie, die aber dennoch intelligent sind?
Nein, Energie alleine kann keine Strukturen bilden.
Es sind eben Kombinationen aus Roboter mit leistungsfähigen Computern.
Denke mal an die vielen Science-Fiction-Filme.
Humanoide Roboter müssten sie aber keineswegs aussehen.
Vor allen Dingen müssen sie eine völlig autonome Gesellschaft bilden,
damit sie eine Zivilisation werden.
Es ist also die Zeit nach der Biologie,
wenn biologische Wesen ihre Körper zunächst mit Technik zu Cyborgs upgraden,
und dann irgendwann auf die biologischen Rest-Komponenten verzichten.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Feb 2021, 21:56)

Dieses Problem verschwindet, wenn sich intelligentes Leben nur etwa alle 200 Milliarden Sonnensysteme entwickelt. Die Entfernung zwischen den Galaxien dürften viel zu groß sein, um diese zu überwinden.
Wie kommst du auf diese Zahl von 1: 200.000.000.000?
Und dann fehlt ja auch noch die zeitliche Komponente,
also in welcher Zeit sich eine intelligente Spezies entwickeln kann.
Ich nehme an, du meist damit innerhalb der Lebensspanne der Sonne des Systems.

Unsere Erde gehört ja nicht mal zu den >>>superhabitablen Planeten<<<.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(24 Feb 2021, 07:37)

Wie kommst du auf diese Zahl von 1: 200.000.000.000?
Und dann fehlt ja auch noch die zeitliche Komponente,
also in welcher Zeit sich eine intelligente Spezies entwickeln kann.
Ich nehme an, du meist damit innerhalb der Lebensspanne der Sonne des Systems.

Unsere Erde gehört ja nicht mal zu den >>>superhabitablen Planeten<<<.
Es könnte in unserer Milchstraße etwa 200 Milliarden Galaxien geben.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3%9Fe

Die zeitliche Komponente wäre halt die Lebensdauer eines Sterns. Und schon verschwindet das Problem weshalb uns bisher keine Ausseridischen besucht haben, obwohl es Millionen Planeten im Universum mit intelligenten Lebewesen gibt.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Feb 2021, 07:42)

Es könnte in unserer Milchstraße etwa 200 Milliarden Galaxien geben.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3%9Fe

Die zeitliche Komponente wäre halt die Lebensdauer eines Sterns. Und schon verschwindet das Problem weshalb uns bisher keine Ausseridischen besucht haben, obwohl es Millionen Planeten im Universum mit intelligenten Lebewesen gibt.
Die biologischen inkompabtiblitäten wären immens.
Wieso ist z.B. das Beindrüsensektret des männlichen Schnabeltieres so giftig?
Die DNA des Sekretes dreht sich rechtsherum.
Was, wenn dann noch andere Aminosäuren dabei sind?
Was, wenn deren Mikroben völlig anderer Natur sind?
Es wäre einfach das Ende eines Lebewesens in ein völlig anderes Biosystem zu kommen.
Wozu das riskieren?

Es ist wohl so, dass es einen zivilisatorischen Flaschenhals geben zu scheint,
sodass eine Zivilisation nicht das Stadium für interstellare Reisen erreicht,
und sich zuvor selbst zerstörte.

Oder eben, wie schon gesagt, in eine postbiologische Zivilisation übergeht,
dann braucht man keinen Habitablen Planeten.
Es würde sogar ein Asteroidenfeld ausreichen,
wegen der geringen Schwerkraft sogar vorzüglich.
Das lässt sich dann aber aus der Ferne nicht als Artifiziell erkennen.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:06)

Die biologischen inkompabtiblitäten wären immens.
Wieso ist z.B. das Beindrüsensektret des männlichen Schnabeltieres so giftig?
Die DNA des Sekretes dreht sich rechtsherum.
Was, wenn dann noch andere Aminosäuren dabei sind?
Was, wenn deren Mikroben völlig anderer Natur sind?
Es wäre einfach das Ende eines Lebewesens in ein völlig anderes Biosystem zu kommen.
Wozu das riskieren?

Es ist wohl so, dass es einen zivilisatorischen Flaschenhals geben zu scheint,
sodass eine Zivilisation nicht das Stadium für interstellare Reisen erreicht,
und sich zuvor selbst zerstörte.

Oder eben, wie schon gesagt, in eine postbiologische Zivilisation übergeht,
dann braucht man keinen Habitablen Planeten.
Es würde sogar ein Asteroidenfeld ausreichen,
wegen der geringen Schwerkraft sogar vorzüglich.
Das lässt sich dann aber aus der Ferne nicht als Artifiziell erkennen.
Wenn sich intelligentes Leben nur etwa alle 200 Milliarden Sonnensysteme entwickelt kann man sich alle weiteren Erklärungen ersparen.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:14)

Wenn sich intelligentes Leben nur etwa alle 200 Milliarden Sonnensysteme entwickelt kann man sich alle weiteren Erklärungen ersparen.
Das ist aber gegen jede Wahrscheinlichkeit.
Vor uns kann es z.B. schon Millionen von Zivilisationen gegeben haben,
die jetzt wieder ausgestorben sind,
sollte der (zuvor erwähnte) Flaschenhals unüberwindlich sein.

SETI z.b. hat gerade mal die Empfindlichkeit gezielt gerichtete Signale an uns aus der nächsten galaktischen Nähe zu empfangen,
noch dazu von Zivilisationen, die sich zufällig noch in der gleichen Entwicklungsstufe wie wir befinden.
Alleine die zeitliche Abstimmung ist nur etwa 1:1000
Dass sie Signale zu uns senden, wäre äußerst dumm.
So dumm wie die Menschheit, die das gemacht hatte,
sind aber nicht alle.

Das Terraforming einer anderen extraterrestrischen Spezies
würde sicherlich erstmal mit der Sterilisation des Planeten beginnen.

Wie gesagt, superhabitable Planeten haben noch viel bessere und stabilere Eigenschaften als unsere Erde.
Gegen wir von Zigmillionen in unserer Galaxie aus, so ist es recht unwahrscheinlich,
dass sich dort kein Leben bildet, und dass dieses nicht nach und nach auch mal intelligente Spezies ausbildet.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von schokoschendrezki »

Papaloooo hat geschrieben:(23 Feb 2021, 20:48)

Sprach ich denn dabei von einer "Menschen"-Zivilisation???
Bitte lese diesen Text nochmals durch.

In rund einer Milliarde Jahre wird diese Sonne bereits durch Erschöpfung ihres Wasserstoffvorates so heiß sein,
dass die Ozeane zum Kochen kommen.

Ob es bis dahin noch Menschen gibt - mehr als fraglich.

Aber wie sieht es mit den anderen Zivilisationen in dieser Galaxie aus?
Wie mit jenen, die ein ähnliches Entwicklungsstadium wie die Menschheit nun vor Milliarden Jahren schon erreicht haben?

Würden sie wie mit den Worten >>>this is not happening<<< in den roten Riesen stürzen?

Ja aber an eine postbiologische Zukunft glaube ich auch,
sehr wahrscheinlich und ein Ausweg von kosmischen Entfernungen überbrücken müssen.
Eine Milliarde Jahre ... ja. Wollen wir wirklich über zivilisatorische Entwicklungen auf dieser Zeitskala diskutieren.

Sofort und schon jetzt sind einige Entwicklungen auf einer Zeitskala sichtbar, die im Bereich meiner eigenen überschaubaren Restlebenszeit liegen. Die Gesamtbevölkerungsanzahl wird beginnen, sich zu verringern. Oder mindestens wird sich die Wachstumsgeschwindigkeit beginnen zu verringern. Die Menschen in den Industrieländern werden schon in Kürze nicht mehr dauernd in Supermärkte, Büros, Bankflilialen, Arbeitsämter, Sozialämter usw. fahren. Die große Herausforderung der Menschheit in nächster Zeit besteht nicht darin, Energie herzubekommen sondern zuviel Energie loszuwerden. Die Menschen leben bereits auf einem großen Raumschiff, das um einen gigantischen Kernfusionsreaktor kreist. Über die Zeiten, in denen der sich irgendwie ändert, lassen sich Null Komma Keine Annahmen machen. Und die Exploration der näheren Himmelskörper durch automatische Systeme verschiedener Art ist bereits so nahe, so greifbar, so gegenwärtig, dass es überhaupt keiner Spekulationen darüber bedarf. Es gibt absolut keinen Grund für die Annahme irgendwelcher Besiedlungsnotwendigkeiten.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Adam Smith »

Papaloooo hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:33)

Das ist aber gegen jede Wahrscheinlichkeit.
Vor uns kann es z.B. schon Millionen von Zivilisationen gegeben haben,
die jetzt wieder ausgestorben sind,
sollte der (zuvor erwähnte) Flaschenhals unüberwindlich sein..
200 Milliarden Sonnensysteme von Anfang bis Ende für 1 mal eine intelligente Lebensform. Damit wäre intelligentes Leben im Universum zwar sehr unwahrscheinlich, aber dennoch millionenfach möglich.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von schokoschendrezki »

Papaloooo hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:06)

Die biologischen inkompabtiblitäten wären immens.
Wieso ist z.B. das Beindrüsensektret des männlichen Schnabeltieres so giftig?
Die DNA des Sekretes dreht sich rechtsherum.
Was, wenn dann noch andere Aminosäuren dabei sind?
Was, wenn deren Mikroben völlig anderer Natur sind?
Es wäre einfach das Ende eines Lebewesens in ein völlig anderes Biosystem zu kommen.
Wozu das riskieren?

Es ist wohl so, dass es einen zivilisatorischen Flaschenhals geben zu scheint,
sodass eine Zivilisation nicht das Stadium für interstellare Reisen erreicht,
und sich zuvor selbst zerstörte.

Oder eben, wie schon gesagt, in eine postbiologische Zivilisation übergeht,
dann braucht man keinen Habitablen Planeten.
Es würde sogar ein Asteroidenfeld ausreichen,
wegen der geringen Schwerkraft sogar vorzüglich.
Das lässt sich dann aber aus der Ferne nicht als Artifiziell erkennen.
Dass das Modell "Wohlstandsökonomie" an ihr Ende kommt ... das kann man schon jetzt, hier und heute und auf einer viel kleineren Zeitskala beobachten. Die zum Teil völlig irrationalen nationalistischen, neu- oder altreligiösen identitären Bewegungen der Gegenwart sind nicht zuletzt ein Anzeichen dafür, dass da gewissermaßen keine Entwicklungen mehr offen sind.

Aus einem aktuellen Essay:
Materielle Sättigung führt jedoch nicht zur eingangs beschriebenen Utopie gelassener, genügsamer Friedfertigkeit und Indifferenz. Vielmehr verstärkt sie das Bedürfnis nach Immateriellem und Differenz. Wenn es gelungen ist, ein paar der wichtigsten Grundbedürfnisse zu befriedigen, etwa eine Wohnung zu haben, sauberes Trinkwasser und genug zu Essen, dann treten andere Bedürfnisse in den Vordergrund – darunter dasjenige, in der eigenen Besonderheit oder in der Besonderheit einer Gruppe anerkannt zu werden. Und nachdem Hauptprobleme wie absolute Armut gelöst werden konnten, werden die bisherigen Nebenprobleme zu den neuen Hauptproblemen, denen die ganze Aufmerksamkeit gilt. Die Ökobewegung und die Frauenbewegung gehen ebenso mit steigendem materiellen Wohlstand einher wie die Identitätspolitik der Black Lives Matter-Bewegung. Diese konnte nur deshalb eine so starke Präsenz entfalten, weil sich seit den 1960er‑Jahren eine schwarze Mittelschicht herausgebildet hat. Heute wird die Bewegung von Milliardären wie Michael Jordan unterstützt.
https://www.deutschlandfunk.de/wir-habe ... _id=492520

Es ist jetzt und heute schon sichtbar, dass der Bedarf an Technologie zur Ressourcenerschließung nicht zum Ende aber in einer Sättigungskurve langsam gegen Null gehen wird. Das 19. und 20. Jahrhundert war geprägt von dieser Vorstellung ewiger konsumtioneller Menschheits-Erlösungen durch ewigen technischen Fortschritt. Immer neue bessere Autos, Kühlschränke und jetzt noch unbekannte Gerät in der Konsumsphäre. Das ist aber Unsinn. Diese Vorstellung hat mit den Prägungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu tun. Zumindest in der vorpostbiologischen Phase kann man einfach nicht mehr als angemessen schlafen, essen, lieben im Tages- und Jahresrhythmus. Anders verhält es sich mit dem Erkenntnisdrang. Gentechnik, Weltraumteleskope, Teilchenbeschleuniger.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 Feb 2021, 09:03)

Eine Milliarde Jahre ... ja. Wollen wir wirklich über zivilisatorische Entwicklungen auf dieser Zeitskala diskutieren.

Sofort und schon jetzt sind einige Entwicklungen auf einer Zeitskala sichtbar, die im Bereich meiner eigenen überschaubaren Restlebenszeit liegen. Die Gesamtbevölkerungsanzahl wird beginnen, sich zu verringern. Oder mindestens wird sich die Wachstumsgeschwindigkeit beginnen zu verringern. Die Menschen in den Industrieländern werden schon in Kürze nicht mehr dauernd in Supermärkte, Büros, Bankflilialen, Arbeitsämter, Sozialämter usw. fahren. Die große Herausforderung der Menschheit in nächster Zeit besteht nicht darin, Energie herzubekommen sondern zuviel Energie loszuwerden. Die Menschen leben bereits auf einem großen Raumschiff, das um einen gigantischen Kernfusionsreaktor kreist. Über die Zeiten, in denen der sich irgendwie ändert, lassen sich Null Komma Keine Annahmen machen. Und die Exploration der näheren Himmelskörper durch automatische Systeme verschiedener Art ist bereits so nahe, so greifbar, so gegenwärtig, dass es überhaupt keiner Spekulationen darüber bedarf. Es gibt absolut keinen Grund für die Annahme irgendwelcher Besiedlungsnotwendigkeiten.
Nochmals, hierbei sprach ich nicht von der irdischen Zivilisation,
auch wenn diese derzeit die einzige ist, die wir kennen,
so darf man im Denken durchaus darüber hinaus erheben,
wenn man im astronomischen Sinne um das Thema Zivilisation annimmt.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Papaloooo »

Vielleicht mal allgemein.
Klar ist es noch etwas hin, bis uns die Sonne die Meere verdampft.
Einen Asteroiden, wie der, der die Dinosaurier dahingerafft hatte,
würden zumindest einige Menschen in Bunkern mit viel Dosenfutter überdauern.

Irgendwann kommen sie wieder raus in eine verwüstete Welt,
in der es keine Landtiere mehr gibt, die größer als einen Meter sind.

Nun haben wir unseren Planeten 9 noch nicht entdeckt.
Mit schätzungsweise 10 Erdenmassen hat er zumindest das Zeug,
alle möglichen Kleinplaneten aus der Bahn zu werfen und in sonnennähere Umlaufbahnen zu lenken.

Ist der Meteor schon doppelt so groß, wie der, welcher die Dinosaurier auslöschte,
dann wird er vermutlich auch den Rest der Menschheit zur Strecke bringen,
welcher sich in Bunker verkriechen konnte.
Noch etwas größer, und die Erdoberfläche ist weitgehend sterilisiert,
was das überlebt hat, wird im jahrhundertelangen Fallout noch dahingerafft werden.

Sprechen wir also von langen Zeiträumen,
so ist es sicherlich nicht von Nachteil,
irgendwo ein zweites Habitat geschaffen zu haben,
welches auch autonom agieren kann.
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Ammianus »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Feb 2021, 20:37)

"Aufbruch" und "Siedeln" .. das sind Begriffe aus der Menschenzivilisation vor allem des 19. Jahrhunderts. Dieses Denken ist noch immer geprägt von einer in kosmischen Maßstäben sehr kurzen Phase vor allem der Besiedlung des amerikanischen Kontinents durch Europäer.

...
Was geschah, als sich die Gletscher der letzten Eiszeit zurückzogen? Und schon aus der Zeit davor finden sich Spuren der Neandertaler in Brandenburg. Woher kamen die ersten Bauern mit samt ihrem Vieh? Woher die Glockenbecherleute und Schnurkeramiker? Wer gründete Massilia? Und was war mit den Slawen, die es bis in Gebiete westlich der Elbe schafften und denen mit größter Wahrscheinlichkeit unsere Hautstadt ihren Namen verdankt? Wie kamen die ersten Menschen nach Australien, Amerika, die Ainus als wohl erste Siedler im Norden Japans? Osterinsel?

Was dann in der frühen Neuzeit geschah war eigentlich nur eine Fortsetzung.
Und nun soll damit Schluss sein?

Nee ...
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Re: Raumfahrt

Beitrag von Liegestuhl »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Feb 2021, 08:14)

Wenn sich intelligentes Leben nur etwa alle 200 Milliarden Sonnensysteme entwickelt kann man sich alle weiteren Erklärungen ersparen.
Zählst du unseres Sonnensystem bereits dazu?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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