Elektroautos

Moderator: Moderatoren Forum 4

Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(20 Oct 2019, 11:36)

Sind an der Stelle denn auf beiden Seiten nur Hornochsen am Werk?
Man kann jedenfalls nicht sagen, dass Hydro nicht gewarnt hätte: https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... d-34880935
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 11:23)

Ja, das stellen sich die Manager und Inhaber von Unternehmen in den energieintensiven Branchen auch anders vor, als laufend vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Konsequenz: https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... d-45750691
An der Energiewende oder dem noch gar nicht stattgefundenen Kohleausstieg liegt das sicherlich nicht.
Es liegt vielmehr daran: https://www.finanzen.net/rohstoffe/aluminiumpreis
Die Preise für Aluminium fallen weltweit.
Mit Trumps Zöllen auf chinesischen Stahl und auch Aluminium schwemmen die Chinesen mit ihrer Überproduktion den Weltmarkt ... besonders die EU.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/zo ... a-109.html
Das ist der Grund für die Verluste von Hydro und die Sparmaßnahmen, weil den EEG Zuschlag zahlt dieses Unternehmen sowieso nicht und durch den niedrigen Industriestrompreis durch die EEG profitiert Hydro sogar von der Energiewende.
Der Rest ist das übliche Gejammere eines Managers, der es mal wieder versäumt hat auf veränderte Marktbedingungen angemessen zu reagieren und jetzt die Angestellten und Arbeiter die Zeche zahlen lässt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Preis muss die Kosten decken und wenn das nicht mehr möglich ist, weil die Energiekosten steigen und darüberhinaus auch noch Kosten wegen der Zwangstrennung vom Stromnetz anfallen, dann muss so ein Unternehmen eben da Kosten einsparen, wo es möglich ist. Dass du jetzt die Manager anklagst, die auf die veränderten Marktbedingungen reagieren, ist nicht logisch.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Elektroautos

Beitrag von Dark Angel »

pLenarum hat geschrieben:(20 Oct 2019, 10:25)

Das Topic heißt eben nicht infrastrukturelle Probleme bei 100% Elektrifizierung des individuellen Straßenverkehrs. Das hast du es für dich selbst so auserkoren. Hier können sehr wohl alle Facetten des Themas besprochen werden. Weder stehe ich für die Forderungen der Grünen noch habe ich irgendeine 100% Elektrifizierung gefordert. Aber wenn du es gerne wissen möchtest, unter Beachtung der aktuellen technischen Möglichkeiten, erachte ich eine gewisse Elektrifizierung in Städten/Ballungsgebieten als sinnvoll. Von daher bist du die Person, die ein Strohmann aufstellt.
Es geht in diesem Thread um Elektroautos/Elektromobilität und beides funktioniert ohne ein, entsprechend ausgelegtes, Stromnetz nicht.
pLenarum hat geschrieben:(20 Oct 2019, 10:25)Lieferst du bitte eine Quelle dafür nach, dass das Stromnetz schon heute an seinen Grenzen stößt. Der aktuelle Konsens lautet eher dahingehend, dass unser Stromnetz eine Elektrifizierung von +-30% aushält. link
Du hättest deinen eigenen Link mal sehr genau durchlesen und vor allem verstehen sollen!
Darin geht es NICHT um eine Beschreibung des IST-Zustandes des deutschen Stromnetzes, sondern um Modelle, Simulationen und Prognosen.
In deinem Link heißt es u.a.

"In Momenten hoher Gleichzeitigkeit wird das Ortsnetz zum Engpass, da es derzeit auf diese zusätz- liche Belastung nicht ausgelegt ist. Die Gefahr: Es kommt zu einer erheblichen Überschreitung der maximalen Ortsnetz-kapazität und dadurch zu einem Ausfall der Stromversorgung."

und

"Unter den Voraussetzungen der aktuell bestehenden Netzstrukturen und der regu- latorischen Gegebenheiten wird mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit das Niederspannungsnetz ab einer Elektro-mobilitätsquote von 30 Prozent flächen-deckend überlastet sein. Je nachdem, welche Prognose man zugrunde legt, wird diese Quote in einem Zeitfenster zwischen 2025 und 2040 erreicht werden."


Damit bestätigst du meine Aussage indirekt, lieferst selbst den Link dazu!
So etwas nennt man ein klassisches Eigentor!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 11:41)

Man kann jedenfalls nicht sagen, dass Hydro nicht gewarnt hätte: https://rp-online.de/nrw/staedte/greven ... d-34880935
Warnen kann nun wirklich jeder; das machen Sie und ich hier den ganzen Tag; völlig risikolos und unverbindlich. Aber in gemeinsamer Verantwortung zusammen arbeiten mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung zu finden, das wäre unter dem Strich wohl vernünftiger, wenn man politisch einerseits und wirtschaftlich andererseits Verantwortung trägt. Aus der Ferne schwer zu bewerten!
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Elektroautos

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:32)

Warnen kann nun wirklich jeder; das machen Sie und ich hier den ganzen Tag; völlig risikolos und unverbindlich. Aber in gemeinsamer Verantwortung zusammen arbeiten mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung zu finden, das wäre unter dem Strich wohl vernünftiger, wenn man politisch einerseits und wirtschaftlich andererseits Verantwortung trägt. Aus der Ferne schwer zu bewerten!
Was Dir da vorschwebt nennt sich Zentralverwaltungswirtschaft.
Was da am Ende herauskommt, müsste das Beispiel des "real existierenden Sozialismus" in den Staaten des Ostblocks doch (eigentlich) auch dem Allerletzten eindrucksvoll vor Augen geführt haben.

Um so unverständlicher ist es, dass es immer noch Träumer gibt, die dieses Modell favorisieren und als Lösung aller Probleme betrachtet.

Hier bestätigt sich mal wieder das Sprichwort:
"Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt." (Mohandas Karamchand Gandhi)
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:28)

Der Preis muss die Kosten decken und wenn das nicht mehr möglich ist, weil die Energiekosten steigen und darüberhinaus auch noch Kosten wegen der Zwangstrennung vom Stromnetz anfallen, dann muss so ein Unternehmen eben da Kosten einsparen, wo es möglich ist. Dass du jetzt die Manager anklagst, die auf die veränderten Marktbedingungen reagieren, ist nicht logisch.
Was für ein höherer Industriestrompreis :?:
https://de.statista.com/statistik/daten ... seit-1995/
Was letzteres betrifft: die EU hat auf das Dumping der Chinesen viel zu schwach reagiert.
Mit ein Grund, warum das so ist, sind die unsinnigen Handelskriege von Trump, die einen Spalt in die Front gegen Chinas permanente Verletzung der WTO Handelsregeln trieb.
Insofern war meine alleinige Zuspitzung auf die Manager etwas unfair, weil es ist auch ein Versagen der internationalen Politik gegenüber China.
Das hat aber nix, aber auch rein gar nix mit der Energiewende zu tun.
Das gesagt: es gehört auch zur Aufgabe des Management, politische Unwägbarkeiten mit zu berücksichtigen, wie ein Unternehmen sich aufstellen soll, das in einem internationalen Markt handelt.
Und da hat das Management offensichtlich versagt.
Zuletzt geändert von odiug am So 20. Okt 2019, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:32)

Aber in gemeinsamer Verantwortung zusammen arbeiten mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung zu finden, das wäre unter dem Strich wohl vernünftiger, wenn man politisch einerseits und wirtschaftlich andererseits Verantwortung trägt.
Wie hat die Kommission „Wachstum, Struktur und Beschäftigung“ denn auf das Papier der Hydro reagiert?

@odiug: das Diagramm ist blockiert. Ist die Gewerkschaft glaubwürdiger als die bösen Manager: https://www.igbce.de/vanity/renderDownl ... 174/170120 ? Seite 8.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:52)

Wie hat die Kommission „Wachstum, Struktur und Beschäftigung“ denn auf das Papier der Hydro reagiert?

@odiug: das Diagramm ist blockiert. Ist die Gewerkschaft glaubwürdiger als die bösen Manager: https://www.igbce.de/vanity/renderDownl ... 174/170120 ? Seite 8.
Tja ... Statistika ... da kommt das vor.
Du müsstest wahrscheinlich erst deine Cookies löschen, dann würde es vielleicht funzen, ist aber den Aufwand nicht wert und du verlierst dadurch vielleicht wichtige Einstellungen auf den von dir genutzten Webseiten ... also tu das nicht.
Was stimmt, ist, dass der Industriestrompreis mit EEG in den letzten Jahren stieg.
Aber Hydro zahlt keine EEG und ohne EEG sank der Strompreis, dank der Energiewende und davon profitierte Hydro im Vergleich.
Die letzte Spalte gilt für Hydro:
https://www.stromauskunft.de/gewerbestr ... trompreis/
Die Aluminiumindustrie war immer schon von der EEG ausgenommen, weil die Produktion von Aluminium ein Stromfresser ist.
Wir subventionieren also Hydro mit unsrer EEG.
Das wurde in der Sendung : "Die Anstalt", die ich dir ja schon mal verlinkt habe auf humoristische Weise erklärt ... genau darum ging es.
Hydro ist einer der großen Profiteure der Energiewende.
Die Gründe für deren Probleme sind ganz wo anders zu suchen.
Zuletzt geändert von odiug am So 20. Okt 2019, 13:13, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann lügt die Gewerkschaft?
odiug hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:05)

Die letzte Spalte gilt für Hydro
Woher weißt du das?
Wir subventionieren also Hydro mit unsrer EEG.
Ihr subventioniert die EE-Betreiber mit zig Milliarden Euro.
Hydro ist einer der großen Profiteure der Energiewende.
Jau, ganz besonders wenn wieder mal der Strom abgeschaltet wird.

Die Sendung "Anstalt" lag leider völlig falsch, das hatten wir bereits diskutiert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:13)

Dann lügt die Gewerkschaft?


Woher weißt du das?

Die Sendung "Anstalt" lag leider völlig falsch, das hatten wir bereits diskutiert.
Weil die Aluminiumindustrie schon immer von der EEG ausgenommen war.
Schon seit Einführung des EEG.
Siehe oben ... ich hab das ergänzt.#
Und nein ... was da gesagt wurde ist leider nicht falsch, sondern du willst einfach nicht zuhören.
Benutzeravatar
pLenarum
Beiträge: 168
Registriert: Di 17. Sep 2019, 10:04

Re: Elektroautos

Beitrag von pLenarum »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:30)
Darin geht es NICHT um eine Beschreibung des IST-Zustandes des deutschen Stromnetzes, sondern um Modelle, Simulationen und Prognosen.
Ja, natürlich Prognosen, Modelle und Simulationen. Was denn sonst? Nasenfaktor?
Dark Angel hat geschrieben: In deinem Link heißt es u.a.

"In Momenten hoher Gleichzeitigkeit wird das Ortsnetz zum Engpass, [/u][/b]"

und

,,,ab einer Elektro-mobilitätsquote von 30 Prozent flächen-deckend überlastet sein."


Damit bestätigst du meine Aussage indirekt, lieferst selbst den Link dazu!
So etwas nennt man ein klassisches Eigentor!
Die Undifferenzierte, nicht nachgewiesene Behauptung "Ortsnetze laufen HEUTE am Rande ihrer Kapazität" wird durch diese Publikation nicht bestärkt, sondern entkräftet. Die von dir Zitierten passagen werden im Zusammenhang des Szenarios genannt. Eine Behauptung meinerseits, dass aktuelle Stromnetz würde 100% elektrifizierung verkraften wurde nie getätigt. Daher kann es kein EIgentor sein. Kann eine Offenbarung der Fakten überhaupt ein Eigentor sein?
Nichts ist eindeutig. Verallgemeinerungen sind Lügen. Alle Verallgemeinerungen sind falsch, diese eingeschlossen.
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:13)

Dann lügt die Gewerkschaft?


Woher weißt du das?


Ihr subventioniert die EE-Betreiber mit zig Milliarden Euro.


Jau, ganz besonders wenn wieder mal der Strom abgeschaltet wird.

Die Sendung "Anstalt" lag leider völlig falsch, das hatten wir bereits diskutiert.
https://www.isi.fraunhofer.de/content/d ... aerkte.pdf
Innerhalb der gewählten Vergleichsgrundlage lag der deutsche Strompreis für große energieintensive Industrien mit 4,7ct/kWh für 2012 im Mittelfeld der Strompreise in den untersuchten Regionen
Hydra, das als Aluminiumproduzent schon bei Einführung des EEG von den Abgaben befreit wurde, zahlt im internationalen Vergleich eben keinen erhöhten Stompreis.
Diese Behauptung stimmt einfach nicht und daher ist das EEG auch nicht der Grund für deren Schwierigkeiten !
Der Grund liegt im internationalen Aluminiumpreis und der wird von den chinesischen Dumping nach unten getrieben.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:15)

Siehe oben ... ich hab das ergänzt.#
Wo steht da, wie viel Hydro für den Strom bezahlt? Das Diagramm nennt Zahlen von 2014, das ist jetzt 5 Jahre her, die Gewerkschaft nennt aktuellere Zahlen von 2018. Auf Seite 9 sieht man auch den internationalen Vergleich. Wer weiß, was solche Unternehmen in China für den Strom zahlen müssen.
Und nein ... was da gesagt wurde ist leider nicht falsch, sondern du willst einfach nicht zuhören.
Die Schlussfolgerung ist falsch, die Unternehmen zahlen einfach nur den Marktpreis - ermittelt an der Strombörse - für den Strom, weil das für die EE-Betreiber aber nicht wirtschaftlich ist und man damit erst recht keinen Gewinn machen kann, muss der Michel das Portemonnaie aufmachen und die EE-Betreiber subventionieren.
odiug hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:25)

Diese Behauptung stimmt einfach nicht...
Wer sollte denn so eine Behauptung aufgestellt haben? Ich jedenfalls nicht.
...und daher ist das EEG auch nicht der Grund für deren Schwierigkeiten !
Die Energiewende ist Schuld daran, dass energieintensive Unternehmen immer öfter von Netz genommen werden. Glaubst du eigentlich, das würde keine Kosten verursachen? 2018 wurde den Aluminumhütten 78mal der Saft abgedreht, mit einer Vorwarnzeit von 15 Minuten. Was meinst du passiert dann mit dem Aluminium, Stahl, Glas etc. dass da gerade im Schmelzofen ist?
Der Grund liegt im internationalen Aluminiumpreis und der wird von den chinesischen Dumping nach unten getrieben.
Trotzdem müssen die Unternehmen darauf reagieren und ihre Kosten senken.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Elektroautos

Beitrag von Dark Angel »

pLenarum hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:25)

Ja, natürlich Prognosen, Modelle und Simulationen. Was denn sonst? Nasenfaktor?



Die Undifferenzierte, nicht nachgewiesene Behauptung "Ortsnetze laufen HEUTE am Rande ihrer Kapazität" wird durch diese Publikation nicht bestärkt, sondern entkräftet. Die von dir Zitierten passagen werden im Zusammenhang des Szenarios genannt. Eine Behauptung meinerseits, dass aktuelle Stromnetz würde 100% elektrifizierung verkraften wurde nie getätigt. Daher kann es kein EIgentor sein. Kann eine Offenbarung der Fakten überhaupt ein Eigentor sein?
Ich habe kein Wort von "am Rande ihrer Kapazität" geschrieben, sondern:

a) weil das gesamte Leitungsnetz über einen Zeitraum von X Jahren "gewachsen" ist und bereits heute vielerorts an seine Grenzen stößt"

Was mit "an seine Grenzen stoßen" gemeint ist, bitte HIER, HIER und HIER nachlesen!

Tatsache IST, dass Netzbetreiber immer häufiger regulierend eingreifen müssen (zeitweiliges Abschalten von Großverbrauchern), um Spannungsspitzen und Spannungsabfälle zu vermeiden und damit (auch) eine Blackout zu verhindern.
BEIDES - Spannungsspitzen und Spannungabfälle führen zur Notabschaltung von Generatorblöcken in Kraftwerken.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:48)

Wo steht da, wie viel Hydro für den Strom bezahlt? Das Diagramm nennt Zahlen von 2014, das ist jetzt 5 Jahre her, die Gewerkschaft nennt aktuellere Zahlen von 2018. Auf Seite 9 sieht man auch den internationalen Vergleich. Wer weiß, was solche Unternehmen in China für den Strom zahlen müssen.
Weil alle Aluminiumhersteller in Deutschland von den Abgaben zum EEG ausgenommen sind ... alle ... auch Hydro.

Die Schlussfolgerung ist falsch, die Unternehmen zahlen einfach nur den Marktpreis - ermittelt an der Strombörse - für den Strom, weil das für die EE-Betreiber aber nicht wirtschaftlich ist und man damit erst recht keinen Gewinn machen kann, muss der Michel das Portemonnaie aufmachen und die EE-Betreiber subventionieren.
Der Marktpreis ist seit dem Ausbau der regenerierbaren Energien durch die Überproduktion gefallen und nicht gestiegen.
Auch das haben wir schon diskutiert: Deutschland produziert viel zu viel Strom.

Wer sollte denn so eine Behauptung aufgestellt haben? Ich jedenfalls nicht.
Liest du die Artikel die du verlinkst, oder genügt dir die Überschrift :?:

Die Energiewende ist Schuld daran, dass energieintensive Unternehmen immer öfter von Netz genommen werden. Glaubst du eigentlich, das würde keine Kosten verursachen? 2018 wurde den Aluminumhütten 78mal der Saft abgedreht, mit einer Vorwarnzeit von 15 Minuten. Was meinst du passiert dann mit dem Aluminium, Stahl, Glas etc. dass da gerade im Schmelzofen ist?
Die Stromausfälle sind seit Einführung des EEG faktisch gesunken und Deutschland steht im internationalen Vergleich sehr gut da.
https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Re ... rafik.html
Schuld sind auch nicht die Windanlagen für die Stromausfälle, sondern meist Störungen im Netz, sprich Sturmschäden und veraltete Infrastruktur und ähnliches.
Außerdem müssen auch konventionelle Kraftwerke gewartet werden, was auch in einzelnen Regionen zu Beschränkungen führen kann.
Ein Aluminiumwerk hat den Stromverbrauch von einer Großstadt und ist von daher immer davon betroffen, wenn der Stromverbrauch begrenzt werden muss, was auch vor der Energiewende nichts ungewöhnliches war.
Das ist Teil des Geschäfts, nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt.
Die Alternative wäre Haushalte oder gar Krankenhäuser abzuschalten.

Trotzdem müssen die Unternehmen darauf reagieren und ihre Kosten senken.
Ja ... stimmt ... dann sollen die das machen.
Hab ich kein Problem damit, nur mach nicht das EEG dafür verantwortlich, wenn die Abgaben des EEG die Firma gar nicht betrifft.
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 14:38)

Ich habe kein Wort von "am Rande ihrer Kapazität" geschrieben, sondern:

a) weil das gesamte Leitungsnetz über einen Zeitraum von X Jahren "gewachsen" ist und bereits heute vielerorts an seine Grenzen stößt"

Was mit "an seine Grenzen stoßen" gemeint ist, bitte HIER, HIER und HIER nachlesen!

Tatsache IST, dass Netzbetreiber immer häufiger regulierend eingreifen müssen (zeitweiliges Abschalten von Großverbrauchern), um Spannungsspitzen und Spannungsabfälle zu vermeiden und damit (auch) eine Blackout zu verhindern.
BEIDES - Spannungsspitzen und Spannungabfälle führen zur Notabschaltung von Generatorblöcken in Kraftwerken.
Ja ... daran ist auch die Überproduktion von Strom in Deutschland schuld.
Polen sperrt ja seine Stromnetze schon für deutschen Exportstrom, weil die das gar nicht aufnehmen können.
Ich gebe sogar Tom in einem Punkt recht: die Energiewende in Deutschland macht nur in einem gesamteuropäischen Kontext Sinn.
Deutschland sollte von daher im Rahmen der EU viel mehr auf ein koordiniertes Vorgehen drängen.
Tut diese Regierung aber nicht.
Daher sollte man sie auch abwählen.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Elektroautos

Beitrag von Dark Angel »

odiug hat geschrieben:(20 Oct 2019, 15:03)

Ja ... daran ist auch die Überproduktion von Strom in Deutschland schuld.
Polen sperrt ja seine Stromnetze schon für deutschen Exportstrom, weil die das gar nicht aufnehmen können.
Ich gebe sogar Tom in einem Punkt recht: die Energiewende in Deutschland macht nur in einem gesamteuropäischen Kontext Sinn.
Deutschland sollte von daher im Rahmen der EU viel mehr auf ein koordiniertes Vorgehen drängen.
Tut diese Regierung aber nicht.
Daher sollte man sie auch abwählen.
Nicht die Überproduktion von Strom ist schuld, sondern dass Strom (Wind und Solar) vorranig dann produziert wird, a) wenn weniger gebraucht wird b) Strom (noch) nicht gespeichert werden kann.
Da Strom aus erneuerbaren Energien aber vorrangig eingespeist und abgenommen werden muss, führt das dazu, dass konvetionelle Kraftwerkblöcke herunter gefahren werden müssen, was allerdings nur im begrenzten Rahmen möglich ist.
Die "deutsche Energiewende" macht auch gesamteuropäisch keinen Sinn bzw wenig Sinn, weil die "Lastverteilung" in Europa inetwa gleich ist. Das Problem würde dadurch nicht gelöst, sondern nur verlagert.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
odiug

Re: Elektroautos

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 16:43)

Nicht die Überproduktion von Strom ist schuld, sondern dass Strom (Wind und Solar) vorranig dann produziert wird, a) wenn weniger gebraucht wird b) Strom (noch) nicht gespeichert werden kann.
Da Strom aus erneuerbaren Energien aber vorrangig eingespeist und abgenommen werden muss, führt das dazu, dass konvetionelle Kraftwerkblöcke herunter gefahren werden müssen, was allerdings nur im begrenzten Rahmen möglich ist.
Die "deutsche Energiewende" macht auch gesamteuropäisch keinen Sinn bzw wenig Sinn, weil die "Lastverteilung" in Europa inetwa gleich ist. Das Problem würde dadurch nicht gelöst, sondern nur verlagert.
Die Überproduktion ist ein Grund von vielen für Engpässe im Stromnetz ... nicht der alleinige, nicht einmal einer der Größten, aber eben auch ein Grund ... daher schrieb ich ja auch "auch".
Und eine europäisch besser vernetzte Energiepolitik löst eben schon einen ganzen Haufen von Problemen, von der höheren Versorgungssicherheit der regenerativen Energieerzeuger bis hin zur Vermeidung von Stromspitzen in einzelnen Ländern.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

odiug hat geschrieben:(20 Oct 2019, 14:54)

Weil alle Aluminiumhersteller in Deutschland von den Abgaben zum EEG ausgenommen sind ... alle ... auch Hydro.
Wer hatte behauptet, Hydro müsste EEG-Umlage zahlen? Dann wären die schon längst weg aus Deutschland.
Der Marktpreis ist seit dem Ausbau der regenerierbaren Energien durch die Überproduktion gefallen und nicht gestiegen.
Also lügt die Gewerkschaft mit ihrer Broschüre?
Auch das haben wir schon diskutiert: Deutschland produziert viel zu viel Strom.
Nur kann man diesen Strom eben nicht speichern, deswegen verschenkt man den ins Ausland und muss noch Geld oben drauf legen. Und wenn der Strom dann knapp ist, muss man ihn teuer im Ausland kaufen. Und noch laufen ja die AKW und KohleKW, am 31.12.2019 geht das nächste AKW vom Netz.
Liest du die Artikel die du verlinkst, oder genügt dir die Überschrift
In welchem Artikel wird das EEG verantwortlich gemacht?
Die Stromausfälle sind seit Einführung des EEG faktisch gesunken und Deutschland steht im internationalen Vergleich sehr gut da.
Es geht nicht um Stromausfälle, sondern darum dass energieintensive Unternehmen von Netz genommen werden, wenn der Strom knapp zu werden droht.
Ein Aluminiumwerk hat den Stromverbrauch von einer Großstadt und ist von daher immer davon betroffen, wenn der Stromverbrauch begrenzt werden muss, was auch vor der Energiewende nichts ungewöhnliches war.
Die Zahl der Stromabschaltungen nimmt zu.
Die Alternative wäre Haushalte oder gar Krankenhäuser abzuschalten.
Die Alternative wäre, immer ausreichend Strom zu produzieren. Geht halt nur mit Wind und Sonne nicht und die oft angepriesenen Speichertechniken gibt es auch immer noch nicht, im Bau ist auch nix, zumindest keine großen Anlagen.
...nur mach nicht das EEG dafür verantwortlich, wenn die Abgaben des EEG die Firma gar nicht betrifft.
Wo habe ich das getan? Ich mache die stümperhafte Energiewendenpolitik dafür verantwortlich.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(19 Oct 2019, 16:33)

Irgendwie haben Hyundai und Toyota das auf die Reihe gebracht. Bei U-Booten ist sehr wohl mit heftigen Stößen zu rechnen. Wenn die Brennstoffzellen dagegen nicht gehärtet sind, dann ist ihr Einsatz nicht von langer Dauer.
Ja alles VOLL mit Brennstoffzellenautos von Hyundai und Toyota.

Wenn es beim U-Boot rumpelt - ists eh zu spät... Das ist wie das Flugverhalten von PKW.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos.

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Oct 2019, 13:49)
Das sage NICHT ich vorher, sondern die Wissenschaftler, die in der unterschiedlichsten Forschungseinrichtungen, an der Forschungs und Entwicklung der Technologie von "Zappelstrom" beteiligt sind.
So? Was genau sagen die denn? Ich glaube nicht, dass die einfach sagen "Geht nicht!", sondern die werden auch ihre Annahmen treffen und Randbedingungen definieren.

Aber was interessieren einen Elektro-Ing. schon solche "Kleinigkeiten" - gelle.
Und jetzt zeigst du mir bitte noch, wo ich behauptet habe, dass die Energiewende ohne Energiespeicher möglich wäre. Ich glaube nicht, dass ich mir hier irgendwas von Laien in den Mund legen lassen muss!
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos.

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Oct 2019, 14:17)
Nein darüber machen sich Befürworter der E-Mobilität auch keine Gedanken!
Selbstverständlich! Sogar sehr viele. Schließlich arbeiten in diesem Lande etliche Naturwissenschaftler und Ingenieure an entsprechenden Lösungen.

Als angeblich gelernter Elektriker wüsstest Du, dass für hohe Stromstärken - und um die geht es beim Laden von Akkus - entsprechend große Leitungsquerschnitte notwendig sind.
Wäre es zu viel verlangt, wenn du - gerade als Moderator - mal mit deinen blödsinnigen ad-hominem-Gespame aufhörst? Werd konkret anstatt andauernd und wiederholt irgendwelche Grundlagen von irgendwelchen Seiten runterzuleiern!

Das zu wissen, muss man nicht einmal eine entsprechende Ausbildung haben, dazu reicht Grundlagenwissen Physik 8. Klasse (zumindest war das vor 50 Jahren Unterrichtsstoff Physik 8. Klasse)
Wow! Physik in Klasse 8? Habt ihr da auch Ohmsches Gesetz und Reihenschaltung von Widerständen gemacht? Und bestimmt habt ihr auch mit einem Schalter ne Lampe An und Aus geschaltet! Wahnsinn! Damit bist du natürlich direkt Expertin für unsere elektrische Energieversorgung!

Bei "fachlicher Betrachtung" mag ich zwar einen unpassenden Link gesetzt haben, ändert aber nix daran, dass ein angeblich gelernter Elektriker noch weniger Ahnung hat, als ein Laie.
qed

Wenn ich eine Neuinstallation der elektrischen Anlage in meinem Haus vornehmen müsste, würde ich DICH ganz bestimmt NICHT mit diesem Aufrag betrauen. Das einzugehende Risiko bei offensichtlicher Ahnungslosigkeit deinerseits, wäre mir zu groß!
Was hat dieses ad-personam-Gespame mit dem Thema zu tun?

Undifferenziert argumentieren diejenigen, die mit Durchschnittswerten operieren!
Du kannst uns also doch konkret aufzeigen, nach welchen Parametern du in diesem Fall die technischen Systeme auslegen würdest? Gerade wenn menschliches Verhalten dahintersteckt, wird eben viel mit Statistiken und Wahrscheinlichkeiten hantiert, insb. auch in der Energieversorgung. Ein gutes Beispiel sind die Standard-Lastprofile.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos.

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2019, 18:17)

Nein, es ging nicht um den Kabelquerschnitt, sondern um den Leitungsquerschnitt.
Den Unterschied zwischen Stromkabel und Stromleitung sollte ein Elektriker schon kennen.
Aha! Dann klär uns auf! Es ist denke ich ganz klar, was gemeint ist. Also unterlasse doch bitte diese Wortklauberei! Danke
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Corella hat geschrieben:(19 Oct 2019, 09:28)

Diese Radikalisierung überall und allenthalben macht Sorgen. Und hat leider immer auch einen Anlass/wahren Kern. Im hier diskutierten: wo immer ich Gelegenheit habe, mal Ingenieure, die sich wirklich azskennen, zu fragen, heißt es: Brennstoffzelle. Auch Claudia Kwmpfert lässt das durchblicken. Unsere Politik schwätzt nur von Stromern, wohl lobbybeeinflusst.
Ist dem denn so?

Ich bin auch in der Forschung tätig, wir arbeiten mit Batteriefahrzeugen und mit Brennstoffzellenfahrzeugen. Wir forschen mit Steuergeldern, insofern kann ich die Ansicht, dass unsere Politik nur von Stromern "redet", NICHT bestätigen, auch wenn das so in der öffentlichen Debatte vorwiegend so rüberkommt. Tatsache ist, dass die "Batteriemobilität" näher ist, als die Brennstoffzellenmobilität...zeitlich gesehen. Alleine schon der Energieaspekt ist sehr wesentlich. Wir müssen, wie öfters erwähnt, eben nicht nur die Technologie zur Verfügung haben, sondern eben auch die Energieversorgung sicherstellen. Wenn wir die Effizienz betrachten, so ist eben die Brennstoffzelle deutlich ineffizienter, insb. wenn man eben noch diese Sekundärenergie mittels Elektrizität herstellen muss. Das Thema ist allerdings zu komplex, weswegen ich immer gerne die Worte des CEO des H2-Technikunternehmens, mit dem wir zusammenarbeite nutze: "Hydrogen is not the solution, but its part of it!".

Ich verstehe nicht, wie man der Politik vorwerfen kann, dass diese zu wenig technikneutral sei, selbst aber nur eine Technologie bevorzugt. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass beide Technologien sehr wohl ihre idealen Anwendungszwecke haben werden. Und es ist ja auch nicht gesagt, dass es bei diesen beiden Technologien bleiben muss.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Oct 2019, 11:27)

Wo genau? Welche großtechnischen Anlagen gibt es oder sind wenigstens schon welche in Bau? Warum verschenkt man den überschüssigen Strom ans Ausland anstatt nicht schon längst damit Mehtanol zu erzeugen, das man dann unter das Benzin mischt?
Genauso könnte ich fragen, wieso man seit Jahrzehnten negative Regelenergie zukauft, anstatt mit den Überschüssen Methanol zu erzeugen!
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Gruwe hat geschrieben:(20 Oct 2019, 21:31)

Genauso könnte ich fragen, wieso man seit Jahrzehnten negative Regelenergie zukauft, anstatt mit den Überschüssen Methanol zu erzeugen!
Kannst du.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2019, 14:08)
Leitungsquerschnitt und Kabelquerschnitt sind zwei verschiedene Paar Schuhe - sollte ein gelernter Elektriker eigentlich wissen.
Wen ein bestimmter Laie hier in der Diskussion jemals in dieser Branche gearbeitet hätte, dann wüsste dieser, dass die Begriffe im Alltagsgebrauch synonym verwendet wird. Insofern stellt sich die Frage, wer hier tatsächlich auf Spitzfindigkeiten rumreitet!
Und ein gelernter Elektriker sollte wissen, dass die 1,5 mm² Leitung mit einer geringeren Stromstärke "belastet" werden kann als die 2,5mm² Leitung.
Das Gegenteil hat nun nochmal wer behauptet?
Im Übrigen ist auch diese Aussage nicht zu 100% korrekt, wenn man etwa mal in die VDE reinschaut: https://www.vde-verlag.de/buecher/lesep ... OBE_01.pdf (Seite 3 des PDF bzw. Seite 145).

Es geht nicht darum, ob heute oder in zehn Jahren eine "akute Notlage" besteht, sondern ob das verfügbare Leitungsnetz überhaupt für derartige Belastungen ausgelegt ist, ob die benötigte Energiemenge überhaupt verfügbar ist.
Die Antwort lautet NEIN!
Für welche Energiemenge? Spezifizier die doch bitte erstmal!
Wir reden bei der Belastung von Stromnetzen von LEISTUNGEN, nicht von Energie.
Hast du den Unterschied vergessen oder habt ihr den im Physikunterricht übersprungen?

a) weil das gesamte Leitungsnetz über einen Zeitraum von X Jahren "gewachsen" ist und bereits heute vielerorts an seine Grenzen stößt
und
b) Elektromobilität in großem Umfang (ab 2030 KEINE Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren) einen vollkommenen Neubau des gesamten deutschen Leitungsnetzes erfordern würde.
Eine andere Zielnetzplanung, keinen Neubau!
Der Engpaß ist derzeit im Mittelspannungsnetz, da ist noch ordentlich Potential nach oben an der Ortsnetzstation.

Solche Sachen sind es, über die Grüne und Befürworter der Elektromobilität NICHT nachdenken, stattdessen nur schwafeln ==> siehe "Netzanpassungsmaßnahmen und Lastenmanagement".
Das ist Geschwätz OHNE jeglichen Lösungsvorschlag!
Du redest hier offenbar von Dir? Hauptsächlich ad-hominem-Geschwätz ohne jeglichen Lösungsvorschlag.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2019, 14:13)

Richtig! Und warum wird in diese Richtung nicht massiv geforscht?
Es wird ja geforscht! Was erzählst du also? Es finden etliche deutsche/EU-weite Forschungsarbeiten statt.

Brennstoffzellen sind sicher nicht nur als Alternative zum Verbrennungsmotor sinnvoll, sondern auch "anderweitig" für die Energieerzeugnung einsetzbar.
Für die Energieerzeugung sind Brennstoffzellen schonmal garnicht tauglich, da sie einen Sekundärenergieträger als "Brennstoff" benötigen.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:30)

Es geht in diesem Thread um Elektroautos/Elektromobilität und beides funktioniert ohne ein, entsprechend ausgelegtes, Stromnetz nicht.
Was soll das sein? Eine neue Erkenntnis? Ein Stromnetz, dass nicht für seinen angedachten Verwendungszweck ausgelegt ist, funktionier unter diesem Verwendungszweck wohl nicht bzw. ist ineffizient. Nur was hat das jetzt damit zu tun?

Die Energieversorgung wird ohnehin in den nächsten Jahrzehnten eine Novelle durchmachen. Allein in potentiellen Effizienzerhöhungen, etwa durch die Sektorenkopplung, steckt eine Menge Potential.

"In Momenten hoher Gleichzeitigkeit wird das Ortsnetz zum Engpass, da es derzeit auf diese zusätz- liche Belastung nicht ausgelegt ist. Die Gefahr: Es kommt zu einer erheblichen Überschreitung der maximalen Ortsnetz-kapazität und dadurch zu einem Ausfall der Stromversorgung."
Dass Netze gerade bei hoher Gleichzeitigkeit Probleme haben, ist nun auch nix Neues! Was hat das mit dem Thema zu tun? Diese hohe Gleichzeitigkeit hätte ich aber heute bereits auch, wenn alle zur gleichen Zeit ihren Backofen mit 10kW feuern. Auch dazu wäre das Netz NICHT ausgelegt. Dennoch kommt es offenbar nicht permanent zu Stromausfällen, obwohl ich mal behauptet, dass annähernd 100% der Haushalte einen entsprechenden Backofen in ihrer Küche verbaut haben. Entsprechend werden Netze auch nach einer gewissen Wahrscheinlichkeit (siehe Lastprofile des BDEW ausgelegt.

"Unter den Voraussetzungen der aktuell bestehenden Netzstrukturen und der regu- latorischen Gegebenheiten wird mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit das Niederspannungsnetz ab einer Elektro-mobilitätsquote von 30 Prozent flächen-deckend überlastet sein. Je nachdem, welche Prognose man zugrunde legt, wird diese Quote in einem Zeitfenster zwischen 2025 und 2040 erreicht werden."
Und was hat das heutige Stromnetz mit einer Szenario zu tun, was zwischen 2025 und 2040 eintreten wird? Der Anteil der E-Mobilität darf sich entwickeln, die Netze aber nicht?
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 12:44)
Was Dir da vorschwebt nennt sich Zentralverwaltungswirtschaft.
Unsinn! Sowas nennt man Demokratie.
Von einer Zentralverwaltungswirtschaft sind wir weit entfernt.

Hast du zwischenzeitlich eigentlich mal deine Kostenvergleichsrechnung deiner PV-Anlage richtig hinbekommen? :cool: :D

Was da am Ende herauskommt, müsste das Beispiel des "real existierenden Sozialismus" in den Staaten des Ostblocks doch (eigentlich) auch dem Allerletzten eindrucksvoll vor Augen geführt haben.

Um so unverständlicher ist es, dass es immer noch Träumer gibt, die dieses Modell favorisieren und als Lösung aller Probleme betrachtet.
Selbstverständlich hat auch ein Staat, der nicht im "Sozialismus" existiert seine Aufgaben, die er zu erfüllen hat. Wer jeden Staatseingriff als "Sozialismus" abtut, der hat so einiges nicht verstanden. Im Übrigen würden wir dann seit jeher im Sozialismus leben.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Oct 2019, 13:13)
Ihr subventioniert die EE-Betreiber mit zig Milliarden Euro.
Das ist nur die direkte Subvention. Durch übermarktlichen Zubau profitieren eben auch diejenigen, für die direkt der Börsenstrompreis gilt, ohne EEG-Zulage, usw.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Oct 2019, 14:38)
Tatsache IST, dass Netzbetreiber immer häufiger regulierend eingreifen müssen (zeitweiliges Abschalten von Großverbrauchern), um Spannungsspitzen und Spannungsabfälle zu vermeiden und damit (auch) eine Blackout zu verhindern.
BEIDES - Spannungsspitzen und Spannungabfälle führen zur Notabschaltung von Generatorblöcken in Kraftwerken.
Aha? Und das liegt jetzt also an dem absolut zu vernachlässigenden Elektroauto-Anteil in Deutschland? :rolleyes:
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Elektroautos

Beitrag von Corella »

Gruwe hat geschrieben:(20 Oct 2019, 21:29)

Ist dem denn so?

Ich bin auch in der Forschung tätig, wir arbeiten mit Batteriefahrzeugen und mit Brennstoffzellenfahrzeugen. Wir forschen mit Steuergeldern, insofern kann ich die Ansicht, dass unsere Politik nur von Stromern "redet", NICHT bestätigen, auch wenn das so in der öffentlichen Debatte vorwiegend so rüberkommt. Tatsache ist, dass die "Batteriemobilität" näher ist, als die Brennstoffzellenmobilität...zeitlich gesehen. Alleine schon der Energieaspekt ist sehr wesentlich. Wir müssen, wie öfters erwähnt, eben nicht nur die Technologie zur Verfügung haben, sondern eben auch die Energieversorgung sicherstellen. Wenn wir die Effizienz betrachten, so ist eben die Brennstoffzelle deutlich ineffizienter, insb. wenn man eben noch diese Sekundärenergie mittels Elektrizität herstellen muss. Das Thema ist allerdings zu komplex, weswegen ich immer gerne die Worte des CEO des H2-Technikunternehmens, mit dem wir zusammenarbeite nutze: "Hydrogen is not the solution, but its part of it!".

Ich verstehe nicht, wie man der Politik vorwerfen kann, dass diese zu wenig technikneutral sei, selbst aber nur eine Technologie bevorzugt. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass beide Technologien sehr wohl ihre idealen Anwendungszwecke haben werden. Und es ist ja auch nicht gesagt, dass es bei diesen beiden Technologien bleiben muss.
Danke! Aus Naturschutzsicht habe ich gegen "beides" keine Einwände.
Eulenwoelfchen

Re: Elektroautos

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Gruwe hat geschrieben:(20 Oct 2019, 21:56)...obwohl ich mal behauptet, dass annähernd 100% der Haushalte einen entsprechenden Backofen in ihrer Küche verbaut haben...
Soviel realitätsverlustigen Unsinn (=dass annähernd 100% der deutschen Haushalte Backöfen mit 10 KW Leistugsaufnahme in Betrieb hätten) muss man sich erstmal gönnen. *weia...
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Oct 2019, 23:16)

Soviel realitätsverlustigen Unsinn (=dass annähernd 100% der deutschen Haushalte Backöfen mit 10 KW Leistugsaufnahme in Betrieb hätten) muss man sich erstmal gönnen. *weia...

https://www.hausjournal.net/herd-leistung
Anschlussleistungen von Kochfeldern und Backöfen

Ein durchschnittliches Kochfeld mit vier Platten hat in der Regel eine Anschlussleistung von etwa 7,5 kW, also 7.500 Watt. Ein Backofen in üblicher Ausführung bringt es dagegen lediglich auf 3 – 4 kW, also rund 3.000 – 4.000 Watt.
Anschluss und Anschlussleistungen

Für Geräte mit einer Leistungsaufnahme von mehr als 3.8 kW ist in den üblichen mit 16 A abgesicherten Wechselstromsystemen ein mehrphasiger Anschluss (Dreiphasen-Drehstrom, oft fälschlicherweise auch „Starkstrom“) notwendig.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos

Beitrag von frems »

Der (Mit-)Erfinder der Li-Ionen-Technik erwartet jedenfalls, dass für viele Anwendungsfälle die Feststoffbatterie das Rennen macht. Am Ende wird man stets schauen müssen, welche Technik für welchen Einsatz am sinnvollsten ist. Da ist es durchaus vorstellbar, dass für diverse Nutzungen weiterhin Li-Ionen-Akkus eingesetzt werden, für andere welche aus Feststoffen und in anderen Bereichen mit dem Energieträger Wasserstoff Elektromotoren betrieben werden.
Der japanische Forscher ist heute 70 Jahre alt und berät das Unternehmen Asahi Kasei, für das er einst den Akku entwickelte. Asahi Kasei ist ein Chemie-Mischkonzern, der vom Innenfutter für Anzüge bis zur Frischhaltefolie vieles herstellt – auch Teile für die Akku-Produktion.

Das in Deutschland weitgehend unbekannte Unternehmen machte 2017 einen Umsatz von rund 14,2 Milliarden Euro und knapp 870 Millionen Euro Gewinn. „Ich bin weiterhin in der Forschung von Asahi Kasei beschäftigt, auch wenn ich kein eigenes Labor mehr habe“, sagt er. „Ich beschäftige mich natürlich auch mit der Entwicklung der Festkörperbatterie.“

Doch die Hoffnungen sind groß, dass die neue Technologie einige der Schwächen von Yoshinos Erfindung eliminieren kann, das weiß auch der Forscher selbst: „Der Vorteil der Feststoffbatterie ist vor allem, dass sie deutlich schneller geladen werden kann“, sagt er. „Rechnerisch könnte die Ladezeit auf fünf Minuten sinken, aber da gibt es noch einige technische Hürden.“ [...]

Die Lebensdauer der heute in Elektrofahrzeugen eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien liegt bei 1500 bis 2000 Ladezyklen. „In unserem Labor experimentieren wir bereits mit Lithium-Ionen-Batterien, die problemlos 20.000 Ladezyklen überstehen“, berichtet Winter. Doch das ist nicht immer gewünscht. „Wenn man mehr Ladezyklen als eigentlich notwendig will, so bedeutet dies oft einen zusätzlichen Aufwand bei der Herstellung. Für eine solche Batterie muss man dann mehr bezahlen“, sagt Winter. [...]

Schnettler kann sich gut vorstellen, dass in der Praxis verschiedene Technologien im Wettbewerb stehen werden. „Warum sollte es im Übergang nicht parallel Tankstellen für Gas, Diesel, Benzin, Wasserstoff und elektrische Energie geben, bis fossile Kraftstoffe keine Rolle mehr spielen?“, fragt Schnettler rhetorisch.

Ähnlich sieht dies auch Thess, der davon überzeugt ist, dass es für jede dieser Technologien Nischen gibt. „Für das Fahren von Kurzstrecken, etwa innerhalb von Städten, wird das Elektroauto mit Batterie möglicherweise am preiswertesten sein“, prognostiziert Thess, „für etwas längere Strecken ins Umland wird wahrscheinlich die etwas teurere Brennstoffzellentechnik und das Tanken von Wasserstoff ideal sein. Und für Langstrecken wird man vermutlich die nochmals teureren synthetischen Kraftstoffe benötigen.“

„Die Batterie der Zukunft gibt es jedenfalls nicht“, sagt Winter, „es gibt viele Batterien der Zukunft, und eine davon wird die Lithium-Ionen-Batterie sein.“ Auf politischer Seite gibt es ganz ähnliche Einschätzungen.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus1817 ... inken.html

Hab den Artikel gekürzt. Gemeint sind neben Asahi Kasei u.a. Prof. Martin Winter (Electrochemical Energy Technology an der Uni Münster), Prof. André Thess (DLR-Institut für Technische Thermodynamik) und Prof. Armin Schnettler (Leitung Forschungsbereich Energie und Elektronik bei Siemens). Aber was wissen die schon? :|
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Aber was wissen die schon?
„Für das Fahren von Kurzstrecken, etwa innerhalb von Städten, wird das Elektroauto mit Batterie möglicherweise am preiswertesten sein“, prognostiziert Thess, „für etwas längere Strecken ins Umland wird wahrscheinlich die etwas teurere Brennstoffzellentechnik und das Tanken von Wasserstoff ideal sein. Und für Langstrecken wird man vermutlich die nochmals teureren synthetischen Kraftstoffe benötigen.“
Naheliegend und deshalb hier schon vor einigen Jahren so vermutet.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2019, 09:08)

Aber was wissen die schon?



Naheliegend und deshalb hier schon vor einigen Jahren so vermutet.
Diese elektrische Energie kann in der Folge dazu genutzt werden, um den Kompressor auch beim Bremsen anzutreiben, was dazu führt, dass es kein Turboloch gibt, wenn der Fahrer wieder auf das Gaspedal steigt.

Beide Elektromotoren werden durch ein Dreiphasenkabel mit Wechselrichtern verbunden, die die elektrische Energie für die Batterie in Gleichspannung umwandeln. Die Batterie wird in diesem Zusammenhang auch als Energiespeicher (ES) bezeichnet. Darin wird die zurückgewonnene Energie chemisch in Lithiumionenzellen gespeichert. Die Elektromotoren verwandeln in diesem Zuge Rotationsenergie in elektrische Energie, die dann wiederum als chemische Energie gespeichert wird.

Das gesamte Hybridsystem, genau genommen sogar die gesamte Power-Unit, wird von der Kontrollelektronik (CE für Control Electronics) gesteuert. Diese ist gemeinsam mit dem Energiespeicher in einem Gehäuse untergebracht.

Im Verlauf eines Rennens stellt die Kontrollelektronik durchschnittlich mehr als 43 Trillionen Berechnungen an. Dazu zählt unter anderem, mit welcher Geschwindigkeit die Elektromotoren laufen müssen und wie viel Leistung abgegeben werden sollte. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass der Energiespeicher auf Spitzenleistung optimiert ist.

Die Anfänge der Formel-1-Hybrid-Ära gehen bis ins Jahr 2007 zurück. Damals wurde ein Energierückgewinnungssystem für Entwicklungstests genutzt. Die Batterie wog 107 Kilogramm und hatte eine Effizienz von 39 Prozent. Die Leistungselektronik war wassergekühlt und steckte in einer klobigen Box, die einen erheblichen Platzbedarf im Fahrzeug hatte..

Zwei Jahre später wurde KERS zum ersten Mal in einem Rennen eingesetzt. Bis dahin wog das System deutlich weniger. Der Energiespeicher des 2009er Systems wog 25,3 Kilogramm - mehr als 75 Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. Gleichzeitig wurde die Effizienz auf 70 Prozent gesteigert. Die Leistungselektronik nutzte nun eine Luft- statt einer Wasserkühlung und steckte in einem viel kleineren Kohlefasergehäuse.


Der nächste große Entwicklungsschritt ging mit dem Power-Unit-Reglement für die Saison 2014 einher. Damit wurden 1,6-Liter-V6-Turbomotoren eingeführt, die ein Hochleistungshybridsystem besitzen. Neben der Rückgewinnung von kinetischer Energie durch die MGU-K beim Bremsen durften die Teams nun auch Energie mit der MGU-H sammeln.

Seit den ersten Hybrid-Schritten im Jahr 2007 wurde das Gewicht der Batterien um 81 Prozent verringert. Derzeit ist es vom Reglement auf mindestens 20 Kilogramm festgeschrieben. Die Leistungsdichte der Batteriezellen wurde verzwölffacht und der Energiespeicher erreicht nun einen Effizienzgrad von 96 Prozent.

Warum ist die Effizienz in der Formel 1 so wichtig?
Die Effizienz der Power-Unit hat einen Einfluss auf die Performance des Fahrzeugs auf der Rennstrecke, sowohl mit Blick auf die Leistungsabgabe als auch bei der Gewichtsersparnis. Die Leistungsabgabe eines Motors wird durch zwei Faktoren bestimmt: den Kraftstoffdurchfluss und die Effizienz des Motors.

In der Formel 1 ist der Benzindurchfluss auf maximal 100 Kilogramm pro Stunde beschränkt. Entsprechend können die Teams einzig und allein Einfluss auf die Effizienz des Motors nehmen. Ein effizienterer Motor bedeutet somit eine höhere Leistungsabgabe und dadurch eine bessere Performance auf der Strecke.

Die Technologie hinter der MGU-H ist besser bekannt als elektrischer Booster-Kompressor oder e-Booster. Auch auf dem Gebiet der Hochspannungssysteme gibt es ähnliche Entwicklungen in der Serienproduktion wie in der Formel 1. Warum? In einem elektrischen System manifestiert sich der Energieverlust als Hitze, was in einem Auto nicht gerne gesehen wird.

Der Verlust lässt sich durch eine Senkung der Stromstärke verringern. Um die Stromstärke bei gleicher Leistung verringern zu können, muss die Spannung erhöht werden. In der Formel 1 sind die ERS-Batterien nun schon bei fast 1.000 Volt angekommen. Moderne Straßenfahrzeuge laufen normalerweise mit bis zu 400 Volt. In Zukunft wird die Voltzahl jedoch auch hier ansteigen und sich jener in der heutigen Formel 1 annähern.

Während die Weiterentwicklung in der Formel 1 und der Automobilindustrie sehr ähnlich verläuft, gibt es einen Unterschied: In der Formel 1 werden diese Technologien eingesetzt, um die Autos schneller zu machen. Auf der Straße sorgen sie dafür, um mit der gleichen Menge an Energie eine höhere Reichweite zu erzielen.
https://www.motorsport-total.com/formel ... e-19081103

Stadt....das ist der Teil der Strecke - wo die Rennleitung voll auf e-Booster setzt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2019, 09:08)

Naheliegend und deshalb hier schon vor einigen Jahren so vermutet.
Aber warum kaufen die Menschen die eAutos trotz hoher Förderung dann nicht? Das Zweitauto für Mutti wird meist ein SUV, weil der ja so praktisch ist und die Kids bekommen was Gebrauchtes, auf dem Markt ist das eAuto erst recht noch nicht angekommen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2019, 16:18)

Aber warum kaufen die Menschen die eAutos trotz hoher Förderung dann nicht? Das Zweitauto für Mutti wird meist ein SUV, weil der ja so praktisch ist und die Kids bekommen was Gebrauchtes, auf dem Markt ist das eAuto erst recht noch nicht angekommen.
Das reine E-Auto ist nur "Politik" - die Zukunft liegt beim Hybrid.

Was da noch"geschafft" werden muss - ist eine Ladestruktur ausserhalb des Fahrens mit Verbrenner.

Für Stadtbewohner sollte diese "Standardausrüstung" als PKW politisch durchsetzbar sein - hilft der Umwelt aber NUR mit Ladestation .
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2019, 16:18)

Aber warum kaufen die Menschen die eAutos trotz hoher Förderung dann nicht? Das Zweitauto für Mutti wird meist ein SUV, weil der ja so praktisch ist und die Kids bekommen was Gebrauchtes, auf dem Markt ist das eAuto erst recht noch nicht angekommen.
Aus meiner Sicht völlig klar: Die heutigen Benziner und Diesel sind vielseitiger verwendbar und zu versorgen. Es ist ja nicht damit getan, sich einen Stromer zu kaufen. Im Privatbereich der Eigenheimer ist eine "Wallbox" sinnvoll, um immer mit einer stramm geladenen Batterie aufbrechen zu können. Gebrauchte Benziner und Diesel sind preisgünstig. Da muß man schon ganz gut bei Kasse sein, um auf Stromer um zu steigen. Etwas bedrückend finde ich das schon, daß Leute mit Geld dennoch teure Zweitfahrzeuge mit fossilen Brennstoffen betreiben. Tesla hat in den USA von Modell 3 über 200.000 Stück verkaufen können. Da wollen gut betuchte Leute wohl untadelig für die Umwelt einstehen.

Aus meiner Sicht helfen da nur strenge Gesetze, so wie die wohl im Zulauf sind: Neufahrzeuge ab 2025 65 g CO2 / 100 km; ab 2030 nur noch 35 g CO2 / 100 km... Hilft ja nichts, das Klimagas muß zurück gedrängt werden, und das macht niemand ohne Not. Dann sind keine anderen Neufahrzeuge mehr im Angebot. Die nächste Stellschraube ist das Einfahrtverbot, das die alten Verbrenner entwertet. Damit rechne ich bis 2045. Dann leben noch einige Oldtimer, mit denen man nirgendwo mehr fahren darf.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(20 Oct 2019, 23:16)

Soviel realitätsverlustigen Unsinn (=dass annähernd 100% der deutschen Haushalte Backöfen mit 10 KW Leistugsaufnahme in Betrieb hätten) muss man sich erstmal gönnen. *weia...
Inwiefern hat das mit Realitätsverlust zu tun? (siehe Link von H2O!
Du kannst aber auch gerne als Beispiel die Durchlauferhitzer dieser Nation oder sonstiges als Beispiel heranziehen!
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(21 Oct 2019, 17:16)

Aus meiner Sicht helfen da nur strenge Gesetze...
"Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt"? Das wird auf Dauer auch nicht funktionieren, zumindest außerhalb Deutschlands nicht. Siehe Chile.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2019, 16:18)

Aber warum kaufen die Menschen die eAutos trotz hoher Förderung dann nicht? Das Zweitauto für Mutti wird meist ein SUV, weil der ja so praktisch ist und die Kids bekommen was Gebrauchtes, auf dem Markt ist das eAuto erst recht noch nicht angekommen.
Na insbesondere weil

- noch zu teuer (Henne-Ei-Problem: Ohne Käufe keine sinkenden Kosten)
- noch viel zu viele Vorurteile die häufig auf Halbwissen basieren (Never change a running system)
- Die "Höher, Schneller, Weiter"-Mentalität ist sehr stark in der Gesellschaft integriert
- Dann gibts noch Leute wie mich, die ohnehin keine hohe Zahlungsbereitschaft für Autos haben und daher nur alte Gebrauchte kaufen...da ist der Markt doch noch sehr dünn
- usw.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

Gruwe hat geschrieben:(21 Oct 2019, 17:56)

- Dann gibts noch Leute wie mich, die ohnehin keine hohe Zahlungsbereitschaft für Autos haben und daher nur alte Gebrauchte kaufen...da ist der Markt doch noch sehr dünn
- usw.
Würdest du dir denn ein altes gebrauchtes E-Auto kaufen?
Also z.B. 3 Jahre alten Leasing Rückläufer?
Das ist doch wie der Kauf eines gebrauchten Solarmoduls!
Man kann als Konsument die Risiken eines solchen Geschäftes überhaupt nicht einschätzen.
Bräuchte umfassende Garantien für Akku-Leistung usw.
Eines ist klar: die gewerblichen Händler werden sich sowas alles bezahlen lassen, damit am Ende des Tages auf keinen Fall sie die Dummen sind.
Und nur aus Idealismus irgendwelchen überteuerten Scheiß kaufen, dass überlassen wir dann doch lieber den GrünInnen!
Benutzeravatar
pLenarum
Beiträge: 168
Registriert: Di 17. Sep 2019, 10:04

Re: Elektroautos

Beitrag von pLenarum »

In einem Verbrennungsmotor kann auch nicht "mal eben so" reinschaut werden. Der Kauf unterliegt gleichermaßen einem unvorhersehbaren Risiko. Akkus können auch durchgemessen werden. Zudem scheint das Mieten der Akkus ebenfalls ein Verkaufsmodell zu werden. Für die ängstlichen unter uns. Aber ich persönlich kann die Furcht neuer Technik, ohne das entsprechende "unvorhergesehenbare"-Wartungsgeld auf dem Sparbuch zu haben, durchaus nachvollziehen. Dennoch spricht dies nicht faktisch gegen eine Technik. Ich überlasse das Testen dieser Technologien auch lieber den Innovatoren. Ich in der Hinsicht folge ich lieber.

Der Gebrauchtwagenmarkt dürfte aller voraussicht nach erst Mitte der 20er in Wallung kommen. Durch Leasing-Rückläufer - was nichts negatives ist.
Zuletzt geändert von pLenarum am Mo 21. Okt 2019, 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Nichts ist eindeutig. Verallgemeinerungen sind Lügen. Alle Verallgemeinerungen sind falsch, diese eingeschlossen.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

Quatschki hat geschrieben:(21 Oct 2019, 18:19)

Würdest du dir denn ein altes gebrauchtes E-Auto kaufen?
Also z.B. 3 Jahre alten Leasing Rückläufer?
Das ist doch wie der Kauf eines gebrauchten Solarmoduls!
Man kann als Konsument die Risiken eines solchen Geschäftes überhaupt nicht einschätzen.
Bräuchte umfassende Garantien für Akku-Leistung usw.
Eines ist klar: die gewerblichen Händler werden sich sowas alles bezahlen lassen, damit am Ende des Tages auf keinen Fall sie die Dummen sind.
Und nur aus Idealismus irgendwelchen überteuerten Scheiß kaufen, dass überlassen wir dann doch lieber den GrünInnen!
Ich seh da kein Problem drin! Das ist eher was psychologisches. Ich sehe da jetzt kein Unterschied zu einem Verbrenner. Auch da hab ich max. 1 Jahr Garantie wenn ichs beim Händler kaufe. In 5% der Fälle erwisch ich da ein Montagsauto, das eben schnell kaputt geht. Und sollte es, was ich eher nicht glaube, bei E-Autos ein relevant höheres Risiko geben, dürfte das der Markt schon berücksichtigen durch geringere Verkaufspreise bei Gebrauchten.

Was soll eigentlich immer dieser Käse von Idealismus wenn es ums Thema Umweltschutz geht? Das hat für mich rein garnix mit Idealismus zu tun. Zudem gibt es auch mehr als genug "harte" Fakten (ökonomisch, usw.).
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Elektroautos

Beitrag von Gruwe »

pLenarum hat geschrieben:(21 Oct 2019, 18:42)

In einem Verbrennungsmotor kann auch nicht "mal eben so" reinschaut werden. Der Kauf unterliegt gleichermaßen einem unvorhersehbaren Risiko. Akkus können auch durchgemessen werden. Zudem scheint das Mieten der Akkus ebenfalls ein Verkaufsmodell zu werden. Für die ängstlichen unter uns. Aber ich persönlich kann die Furcht neuer Technik, ohne das entsprechende "vorhergesehenbare"-Wartungsgeld auf dem Sparbuch zu haben, durchaus nachvollziehen. Dennoch spricht dies nicht faktisch gegen eine Technik. Ich überlasse das Testen dieser Technologien auch lieber den Innovatoren. Ich in der Hinsicht folge ich lieber.

Der Gebrauchtwagenmarkt dürfte aller voraussicht nach erst Mitte der 20er in Wallung kommen. Durch Leasing-Rückläufer - was nichts negatives ist.
Das Thema ist doch, und da muss ich Quatschki in Teilen recht geben, dass dieses "Zuverlässigkeits-Gefühl" noch nicht existiert! Jeder weiß, dass auch Verbrenner verschleißen, kaputtgehen können oder ne Panne haben. Aber das gefühlte Risiko ist eben gering. Man fährt schon Jahre lang Auto und in 99% der Fälle passiert nix. Das gibt einem durchaus das Gefühl der Zuverlässigkeit. Nur wo soll dieses Gefühl bei Elektroautos herkommen? Da warten eben viele erstmal ab bis es einen gewissen Anteil an E-Fahrzeugen gibt und, etwa durch Mund-zu-Mund-Propaganda von Bekannten, sich solche Empfindungen einstellen. Da beißt sich auch die Katze in den Schwanz: Da der Großteil darauf wartet, dass "die anderen mal machen", kommt es nicht zu diesem Effekt, insb. auch, weil die Alternative mit Zuverlässigkeitsgefühl ja vorhanden ist!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2019, 17:35)

"Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt"? Das wird auf Dauer auch nicht funktionieren, zumindest außerhalb Deutschlands nicht. Siehe Chile.
Ich bin eher von der Einsichtsfähigkeit unserer Mitbürger überzeugt; niemand will der Armleuchter sein, der die Zeche zahlt, während andere Freibier in sich hinein schütten. Das Freibier sind unsere Lebensgrundlagen, die wir vernichten. Kost' ja nix!
Antworten