Jo33 hat geschrieben:(26 Dec 2018, 22:55)
Also nur E-Autos kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Da das Problem Laden immer ein Problem sein wird, denn gerade mit dem Schnellladen, immer schneller, immer größere Ströme, das wird ein Reinfall, da wird es unzählige Blackouts, geben, dass geben unsere Stromleitungen insbesondere die normalen Niedervoltigen, unter den Straßen in den Städten einfach nicht her. Mehr als 1-2 Schnelllader pro Straße sind nicht drin, sonst gibt es einen großen Stromausfall, das Netz ist dafür nicht gemacht, solche rießigen Ströme zu transportieren. Denn was da der Ausbau der Stromnetze in den Städten kosten wurde, da reichen leider keine Mrd mehr, sondern da wären Billionen dafür fällig.
Ihre Bedenken sind mit Blick auf kurzfristige Lösungen völlig berechtigt. Unsere Wissenschaft und Technik stehen aber mitten in der Entwicklung großer Stromspeicher. Wenn wir uns Schnell-Ladestationen wünschen, dann könnte man sich Tankstellen als große Batteriepuffer vorstellen, die ständig nachgeladen werden, und die gelegentlich einmal "blitzartig" hohe Ladeströme abgeben müssen. Stellen wir uns das vor wie eine heutige Tankstelle, die ja auch aus einem Kraftstoffvorrat die durstigen Autos auftankt. Die Nuß dürfte also rechtzeitig geknackt worden sein.
Realistisch sehe ich das E-Auto bei 50 % Marktsättigung 2040, mehr wird aber nicht gehen, bzw. nur zu einem sehr hohen gesellschaftlichen und finanziellen Preis.
Was ich aber eher sehe, dass die PKW Zahlen allgemein runter gehen müssen und auch werden, daran führt kein Weg mehr vorbei.
An solche Schätzwerte traue ich mich nicht heran. Batteriefahrzeuge riechen mir nach Zweitfahrzeug für Kurzstrecken, Berufspendler, Kommunalfahrzeuge. Wenn es mit der Familie von Hamburg nach Bremen und zurück gehen soll, sind Stromer der erschwinglichen Art wohl doch nicht ganz das Richtige. Aber vielleicht setzen sich für diesen Zweck Leihfahrzeuge durch? Die Kosten für diese Fahrerei werden wohl dafür sorgen.
Wie gesagt es wird Alternativen zum E-Auto geben, allerdings was sich da durchsetzten wird Wasserstoff, das fast vergessene Methan oder Biogas, bzw. beim Diesel, wäre auch noch als Treibstoff Pflanzenöl möglich bzw. eine Mischung, was man als CO2 neutral anerkennen lassen könnte, oder der Hybrid, vielleicht auch eine Kombi von Allem etwas.
Diesen Weg wollte man schon einmal gehen... Biodiesel war vom Umweltschutz her ein Schildbürgerstreich. Der Anbau dieser Energiepflanze bis zum Tankvorgang schluckte mehr fossile Brennstoffe als eine gleichwertige Menge Biodiesel abgeben kann. Davon ist man wieder abgekommen. Unsere Hoffnungen liegen sicher auf Wasserstoff und Methan... zumindest bei Nutzfahrzeugen und Autobussen. Da tut sich ja auch einiges: Wie soll das sonst gehen mit Batterien... Bleibt die Kostenfrage!
Dass der Hybrid viel schwerer, wie auch teuerer ist hängt sicherlich von der Baterie ab, allerdings kann man auch hierbei die Stellschraube drehen indem man eben den Wagen elektrisch keine 100 km fahren lässt, sondern nur z.B. 10 km oder 20 km, was die Batterie sehr klein und verhältnissmässig leicht werden lässt, aber in den meisten Fällen völlig ausreichend ist, zumal man eben in der Stadt, häufiges Stop and Go viel Energie durch Bremsen gewinnen kann.
Wenn man CO2 aus fossilen Brennstoffen nicht abgeben will, dann sind Hybride ganz ungeeignet. Die entnommene Batterieenergie muß ersetzt werden, und das Fahrzeug will in dieser Zeit zusätzlich auch noch angetrieben werden. Mit einem "Plug-in"-Fahrzeug kann man elektrisch nachladen. Damit könnte man zeitweise den CO2-Ausstoß vermeiden. Aber der Durchbruch ist das sicher nicht... insbesondere nicht mit Blick auf 60 g CO2 auf 100 km gemäß EU-Vorgabe ab 2030.
Wasserstoff ist halt immer noch das Problem ebenos Tanken, Transportieren, Herstellen, aktuell ja grad wieder Thema Afrika Entwicklungshilfeprojekt aus Solarstrom soll dort Wasserstoff produziert werden und dann zu uns nach Europa geliefert werden. Mal sehen wo die Reise hingeht.
Wasserstoff heißt Brennstoffzelle, leider auch groß und schwer... und teuer. Das muß aber nicht so bleiben... muß man abwarten. Für den "kleinen Mann" wohl außer Reichweite, aber als Repräsentationsfahrzeug vorstellbar... und in Schwerlastfahrzeugen höchstwahrscheinlich.
Methan oder Biogas könnte durch aus ein Comeback erleben, wobei sich allerdings auch hierbei ein gewisses Tankproblem ergibt, wobei diese halt nicht ganz so verbreitet sind, allerdings nicht so gravierend wie bei Wasserstoff oder Rapsöl.
Methan könnte sowohl als auch eingesetzt werden: Einmal mit Verbrennern der schon vorhandenen Art, aber auch mit Brennstoffzelle und einem "Reformer", der Wasserstoff aus dem Methan abtrennt. Die erste Lösung könnte zum Nulltarif entwickelt werden, die zweite Lösung riecht sehr nach hohen Kosten. Man muß sehen, zu welchen Kosten das synthetische Methan bereit gestellt werden kann, und im welchen Mengen das Gas bereit gestellt werden kann.
Lupo und Co waren halt ihrer Zeit vorraus, es stimmten damals dafür halt nicht die äußeren Bedingungen, dass Umweltbewusstsein war noch nicht so überall ausgebreitet wie heute. Ebenso waren die Krafstoffpreise niedriger, schlicht die Umweltbedingungen, der Markt war dafür einfahc nicht reif genug, aber der Markt, die Umweltbedingungen ändern sich, auch wie gesagt teils gesetzich auferlegt, daher werden solche Autos wieder kommen, wenn es VW nicht produziert, dann halt eine andere Firma.
So sehr ich mich freue, vor 18 Jahren mit meinem LUPO 3L eine gute Wahl getroffen zu haben... die CO2-Grenze wird er in 2030 auch reißen. Und noch peinlicher: Die Sperrzonen der Luftverschmutzung bleiben ihm schon heute verschlossen: Feinstaub.
Aber er wäre ein Kandidat für einen Gasmotor auf Methanbasis. Damit wäre das Leichtfahrzeug wieder ein "technisches Wunder" noch nach 30 Jahren.