Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

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jack000
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Hier zerbröseln Deutschlands Eisenbahnbrücken

Mehr als 1000 deutsche Eisenbahnbrücken sind laut einer Datenerhebung der Grünen so baufällig, dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Hier können Sie nachschauen, welche Brücken in Ihrer Nähe betroffen sind.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
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jorikke
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jorikke »

jack000 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:56)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
Nein, es bedeutet lediglich das ein Neubau billiger ist.
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jack000
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

jorikke hat geschrieben:(07 Sep 2017, 18:06)

Nein, es bedeutet lediglich das ein Neubau billiger ist.
Das bestätigt meine Aussage.
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Quatschki
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Quatschki »

Man hat doch an der DDR gesehen, wie lange man auf Kosten der Substanz leben kann.
Kopfsteinpflaster-Autobahn geht mit Geschwindigkeitsbegrenzung 60 km/h zur Not auch...
Muß man eben mehr Zeit einplanen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Thomas I
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Thomas I »

jack000 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 11:56)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 65451.html
Man ist in Deutschland also schon über das Stadium des Reparaturfähigem hinaus, es geht also nur noch um Totalabriss.
Mir fällt mit der Göltzschtalbrücke (166 Jahre) aber eine Brücke ein die Älter als die 146 jährige, angeblich älteste Brücke bei Saalfeld ist....
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jack000
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Plötzlich ist die Fahrbahn weg: Teil von A20 bricht ab

Es sind Bilder wie nach einem Erdbeben. Rund 100 Meter der A20 sind bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern abgebrochen. Hilflos registrieren Beobachter, wie Stück für Stück der Autobahn in die Tiefe fällt.

Trotz des Abbruchs keine A20-Vollsperrung

Trotz der extremen Absenkungen an der A20 bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern sei jedoch nach Meinung eines Gutachters eine Vollsperrung der Autobahn nicht notwendig. Aktuell ist in Richtung Stettin aber nur noch eine Spur befahrbar. Der Gutachter sehe keine akute Gefährdung des Verkehrs auf der verbleibenden einen Fahrspur, teilte das Verkehrsministerium Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin am Dienstag mit.

1000 Kubikmeter Erde sacken weg

In den vergangenen Tagen war auf der Fahrspur in Richtung Rostock auf einer Länge von etwa 100 Metern die Autobahn abgebrochen. In diesem Abschnitt sei ein riesiges Loch von etwa von 10 Metern Breite, 40 Metern Länge und 2,50 Metern Tiefe entstanden. Insgesamt seien etwa 1000 Kubikmeter Erde weggesackt, hieß es. Die A20 ist deshalb – in Richtung Rostock zumindest – an dieser Stelle komplett gesperrt.

Verkehr wird über Umleitung geführt

Grund für die Probleme ist nach früheren Angaben von Verkehrsminister Christian Pegel (SPD), dass die Autobahn über einer sogenannten Torflinse verläuft. Diese sei beim Bau mit vielen kleinen Betonkernen stabilisiert worden. Es müsse geklärt werden, ob diese Kerne die Last nicht gehalten haben. Der Verkehr der A20 in Richtung Rostock wird über die Umleitungsstrecke von Tribsees über die L19 zur Anschlussstelle Sanitz geführt. (dpa)
https://nord24.de/der-norden/ploetzlich ... -bricht-ab
Tja, wird man feststellen müssen was die Gründe waren. Aber ich errinne mich das damals diese Autobahn (Weil auch Neubau) unter hohem Beobachtungs- und Kostendruck stand.
=> Ob da die notwendige Sorgfalt vorgenommen wurde?
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Ein Terraner
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Ein Terraner »

Komme gerade aus Kroatien, bin auf deren Handynetz und Fernstraßen neidisch. :(
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jack000
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Es wird immer besser:
3000 Autobahnbrücken in Deutschland teilweise in „ungenügendem Zustand“

Der Chef der deutschen Autobahn GmbH will für viele Bauten keine Sicherheitsgarantie mehr geben. Er fordert mehr Geld für die Sanierung der alten Brücken. Doch Geld ist längst nicht das einzige Problem.

Deutsche Autobahnen führen über rund 3000 Brücken, die sich in kritischem Zustand befinden. „Wir machen uns große Sorgen um die Autobahnbrücken in Deutschland“, sagte der Geschäftsführer der Autobahn GmbH Stephan Krenz WELT AM SONNTAG. Die Autobahn GmbH ist seit Jahresbeginn für die Instandhaltung, den Bau und Betrieb der Autobahnen verantwortlich.

„Rund 3000 Brücken weisen einen nicht ausreichenden und ungenügenden Zustand auf“, sagte Krenz. Das entspricht mehr als zehn Prozent der 27.000 Autobahnbrücken. Die Autobahn GmbH hatte eine Bestandsaufnahme der Brücken durchgeführt, nachdem die hessische Salzbachtalbrücke im Juni nach schweren Schäden gesperrt werden musste. „Die Salzbachtalbrücke ist die Spitze des Eisbergs“, sagte Krenz.

Die marode Infrastruktur zieht sich laut der Autobahn GmbH durch das ganze Land von den Rhein-Brücken im Westen über die Talbrücken in den hessischen Mittelgebirgen bis zu den Brücken der Stadtautobahn in Berlin.
https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... stand.html
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Cobra9
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Cobra9 »


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Kamikaze
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Kamikaze »

Das "Fahren auf Verschleiß" bei der Infrastruktur schlägt nun auch zu den Auto- und LKW-Fahrern durch.
Bei der Bahn ist es seit Jahrzehnten schon so ähnlich:
Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich: der Eisenbahnverkehr wächst. Noch nie sind in Deutschland so viele Menschen mit den Bahnen gefahren wie heute. [...] Ähnlich ist das Bild im Schienengüterverkehr: Hier stieg die Verkehrsleistung auf über 130 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). Während der Schienenverkehr also in den vergangenen Jahren deutlich anstieg, hat Deutschland sein Netz über Jahrzehnte schrumpfen lassen.
https://www.allianz-pro-schiene.de/them ... ienennetz/
Der Bundesrechnungshof kritisiert, dass die Regierung der DB Netz AG zwar immer mehr Geld für den Erhalt des Netzes gibt, sich dessen Zustand aber verschlechtert. Die Infrastruktur werde „auf Verschleiß gefahren“, die Kennzahlen in den DB-Berichten zum Mitteleinsatz und Zustand seien „wenig aussagekräftig“.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 44350.html
Bei der Bahn brodelt es – das geht zumindest aus einem internen Bericht bei der DB Netz AG hervor, für den rund 70 Mitarbeiter aus dem Bereich Instandhaltung anonym befragt wurden. Ihre Einschätzungen: alarmierend. So fehlten angesichts der teilweise veralteten Technik in Stellwerken oder an Bahnübergängen Ersatzteile. Zudem gebe es einen extremen Personalengpass, wodurch die Inspektion von Bahnanlagen teilweise zu kurz käme. Nach Einschätzung einer der Mitarbeiter, der für den Bericht befragt wurde, ein latentes Sicherheitsrisiko.

Laut Bahnexperte Professor Markus Hecht seien die Schilderungen in dem Bericht authentisch; die Probleme in der Leit- und Sicherungstechnik bei der Bahn hält er für gravierend.
https://www.swr.de/report/marode-gleise ... index.html
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Aug 2021, 13:44)

Das "Fahren auf Verschleiß" bei der Infrastruktur schlägt nun auch zu den Auto- und LKW-Fahrern durch.
Bei der Bahn ist es seit Jahrzehnten schon so ähnlich:..
....also - dass die Erhaltung//Montage//löten der Hauptkabel der Bahn mit papierisolierten Kabeln nicht gaaanz Billig ist - sollte jedem einleuchten...der Kabel tackert !!

Eine (zu) gelötete Pupinmuffe kennen bestimmt die Wenigsten....und "gesehen" habens noch weniger .....(Die , die Das Handwerk noch können ? ??? 200 in D ???
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von schokoschendrezki »

Es tut sich auf jeden Fall etwas. Gefühlt hört man deutlich öfter etwas von Bahnausbau. Es hat allerdings nicht selten etwas mit dem Machtanspruch Chinas und Russlands zu tun. Der Bau einer Schnellverkehrsstrecke Belgrad-Budapest zum Beispiel. Hat damit zu tun, dass für China im Zuge ihres Seidenstraßenprojekts die Häfen in Piräus und Triest von zentraler strategischer Bedeutung sind. Egal. Hauptsache, es zeichnet sich ein Ende dieser Busbahnhöfe und Autobahnausbauprojekte ab. Ein Ende des Unsinns. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste statt eines Kastens Mineralwasser Flasche für Flasche einzeln aus dem Supermarkt holen ... wie kann man so bekloppt sein?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Aug 2021, 13:44)

Das "Fahren auf Verschleiß" bei der Infrastruktur schlägt nun auch zu den Auto- und LKW-Fahrern durch.
Bei der Bahn ist es seit Jahrzehnten schon so ähnlich:
Ja, da auch. Bei der S-Bahn in Stuttgart kann man da ein Lied von singen. Da sind z.B. schon mal die Stromleitungen im Tunnel in der Innenstadt vom Dach gefallen.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Aug 2021, 13:40)

Und das wundert dich echt. Ist doch alles bekannt. Schulen ect dito
Ja, auch ein öffentliches Parkhaus in der Nähe ist einsturzgefährdet. Und was noch fehlte:
Ein Stück der Fassade des historischen Stuttgarter Hauptbahnhofs ist gebrochen und hat ein Loch von rund drei Metern Durchmesser in der Außenfassade hinterlassen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 4e6d2.html
(Man schaue sich mal das Bild im Artikel an)
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Cobra9
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Cobra9 »

jack000 hat geschrieben:(17 Aug 2021, 12:51)

Ja, auch ein öffentliches Parkhaus in der Nähe ist einsturzgefährdet. Und was noch fehlte:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 4e6d2.html
(Man schaue sich mal das Bild im Artikel an)

Das war Glück das da niemand verletzt wurde.
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firlefanz11
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von firlefanz11 »

NUn ja... 16 Jahre Investitionsstau hinterlassen halt Spuren...
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jack000
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Wieder eine Autobahn die gesperrt werden muss:
Nach der Salzbachtalbrücke in Hessen musste nun die Autobahn-Talbrücke Rahmede für den Verkehr gesperrt werden: Damit ist die sogenannte Sauerlandlinie als wichtige Nord-Süd-Verbindung blockiert – mit fatalen Folgen für den ohnehin belasteten Verkehr im Kölner Raum.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen ... TG181gRct8
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Cobra9
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Cobra9 »

jack000 hat geschrieben:(07 Dec 2021, 19:13)

Wieder eine Autobahn die gesperrt werden muss:

https://www.tichyseinblick.de/meinungen ... TG181gRct8

Das wird zunehmen und neben Geld viel Zeit kosten. Das wird die Logistik belasten
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Man will ja sowieso mehr auf's Lastenrad setzen...
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Cobra9 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Dec 2021, 21:26)

Man will ja sowieso mehr auf's Lastenrad setzen...
Au ja. Bei 40 Tonnen :p

Ich will die Grünen mal sehen. Kein Dienstwagen sondern Fahrrad
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Dec 2021, 21:33)

Au ja. Bei 40 Tonnen :p
Dann muss man halt mehr Lastradfahrer einsetzen :cool:
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Bald fällt das nächste P+R-Parkhaus aus

Das Parkhaus am Bahnhof Bernhausen ist seit Monaten wegen massiven Schäden geschlossen. Nun steht auch in Echterdingen eine langwierige Sanierung an. Viele Pendler sind betroffen.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 16df1.html
Nun haben 2 benachbarte Gemeinden kein P&R Parkhaus mehr. Das eine ist nach 20 Jahren einsturzgefährdet und muss abgerissen werden, beim anderen, 30 Jahre alt, ist eine Total-Sanierung notwendig die ca. 1 Jahr dauern wird :dead:
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Es ist ein schwarzer Freitag. Am 7. Januar teilt die „Autobahn Gesellschaft“, die der ehemalige Bundverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit der Planung und Erhaltung der Fernstraßen betraut hat, offiziell mit: Die Talbrücke Rahmede auf der Autobahn A45 muss weg.

[...]
Aufgrund der Sperrung der Talbrücke Rahmede wird der Verkehr, täglich rund 50 000 Autos und 13 000 Lastwagen, über Jahre durch die Ortschaften kriechen. Eine dreiviertel Stunde wird es länger dauern, um auf einer der wichtigsten Querverbindungen in Deutschland, der A 45 von Dortmund nach Aschaffenburg zu gelangen. Schwerte, Lüdenscheid und all die anderen an den Umleitungen liegenden Örtchen ersticken in Lärm und Abgasen, Anwohner tragen sich mit Umzugsplänen, Betriebe werden abgeschnitten.
https://www.focus.de/finanzen/news/talb ... 7hl6mwJv10

Tja, wann bröselt bei euch die nächste Brücke weg?`
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https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... stand.html
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Maikel »

jack000 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 14:26)
Tja, wann bröselt bei euch die nächste Brücke weg?
Bröseln tut sie schon eine Weile, die Mühlentorbrücke in Lübeck; letzte Zustandsnote war 3,9; bei 4 muß sie ganz gesperrt werden.

Seit Ende 2019 quälen Autos, Radfahrer und Fußgänger sich auf verschmälerten Spuren.
In 2020 sollte eine "provisorische" Brücke für Radfahrer und Fußgänger kommen, weil die eigentliche Brücke für die Erneuerung/Renovierung ganz gesperrt werden muß.
Bis Ende 2020 war nichts Sichtbares passiert; ebenso in 2021.

Es gab dann einen Zeitungsbericht dazu, demnach muß(te) die ursprüngliche Planung noch geändert werden, weil die Stützen aus Umweltschutzgründen doch nicht im Uferbereich gebaut werden dürfen. Aber für 2022 ist die Fertigstellung fest eingeplant. (Es geht immer noch um die provisorische Brücke.)

Zur eigentlichen Brücke gab es "gute" Nachrichten. Die Untersuchungen seien fast zum Abschluß gekommen, und es sei ziemlich sicher, daß die alte (denkmalgeschützte) Brücke saniert werden kann.
Wenn das Ergebnis der Untersuchung endgültig feststeht, braucht es noch etwa 1,5 Jahre Planung, bis mit den Arbeiten begonnen werden kann.

In der Zwischenzeit zerbröseln die daneben liegenden Brücken immer weiter und mußten auch teilweise gesperrt werden. Diese Brücken werden aber als Umleitungsstrecken benötigt, wenn die Mühlentorbrücke gesperrt und saniert wird.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Aldemarin »

Die Löringhofbrücke in Datteln ist auch wegen Einsturzgefahr gesperrt ( https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgeb ... t-100.html ). Gibt es eigentlich im Internet eine umfassende Liste aller Verkehrsbauwerke in Deutschland, welche wegen schlechten Zustands gesperrt sind?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von jack000 »

Rosensteinbrücke muss abgerissen werden

Seit Anfang Mai dürfen keine Lastwagen mehr über die Rosensteinbrücke fahren. Eine umfassendere Untersuchung hat nun ergeben, dass das Stahlbetonbauwerk durch einen Neubau ersetzt werden muss.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... f0017.html
Genau das kann man an der Stelle nun gar nicht gebrauchen :s
Löwentorbrücke muss neu gebaut werden

Bei einer Kontrolle sind Schäden an der Löwentorbrücke im Stuttgarter Norden entdeckt worden, die einen Neubau erforderlich machen. Täglich sind dort 80 000 Autos und mehr als 600 Stadtbahnzüge unterwegs.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... duced=true
Na das wird bestimmt lustig ... :?

Nun, dass konnte man ja alles vorher nicht wissen :rolleyes: :dead:
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von firlefanz11 »

jack000 hat geschrieben: Mo 9. Mai 2022, 19:08 https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... f0017.html
Genau das kann man an der Stelle nun gar nicht gebrauchen :s


https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... duced=true
Na das wird bestimmt lustig ... :?

Nun, dass konnte man ja alles vorher nicht wissen :rolleyes: :dead:
Warum solls Euch besser gehen?
Hier musste jüngst nach längerer Sperrung eine Brücke gesprengt werden, über Die die A66 verläuft (DIE Verbindungsstrecke zwischen Wiesbaden u. Frankfurt)...
Seither wälzt sich der ganz Umgehungsverkehr teilweise durch die Stadt...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 10. Mai 2022, 13:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

In meiner Stadt muss auch eine Brücke ersetzt werden, weil zu marode. Die alte Brücke stammt aus 1971, da wurde die Wartung offensichtlich vernachlässigt, 50 Jahre ist ja kein Alter für so ein Bauwerk. Oder es wurde damals beim Bau gepfuscht und sich die Taschen voll gemacht, das weiß ich aber nicht.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 11:02 In meiner Stadt muss auch eine Brücke ersetzt werden, weil zu marode. Die alte Brücke stammt aus 1971, da wurde die Wartung offensichtlich vernachlässigt, 50 Jahre ist ja kein Alter für so ein Bauwerk. Oder es wurde damals beim Bau gepfuscht und sich die Taschen voll gemacht, das weiß ich aber nicht.
Weder noch.

Die Kalkulationen sind nicht von der Belastung ausgegangen, die dann einsetzte.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Das kann ich nicht beurteilen, es ist eine Brücke in der Stadt, sicher fahren da auch LKW, aber der Großteil sind PKW.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 12:49 Das kann ich nicht beurteilen.
Ich habe da eine Sendung verfolgt wo es speziell um die Autobahnen in D ging, die in den 70ern /80ern gebaut wurden ( auch die Brücken)

Damals gab es noch die DDR, keinen Ost-West EU-LKW Verkehr usw.

Ein 38-Tonner erzeugt die gleiche Belastung wie 6.000 Pkw....
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich hatte noch etwas ergänzt, es ist keine Autobahnbrücke:
Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 12:49 ...es ist eine Brücke in der Stadt, sicher fahren da auch LKW, aber der Großteil sind PKW.
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 12:48 Weder noch.

Die Kalkulationen sind nicht von der Belastung ausgegangen, die dann einsetzte.
Danke, wollt ich auch grad schreiben... :thumbup:
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von firlefanz11 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 12:54 Ich hatte noch etwas ergänzt, es ist keine Autobahnbrücke:
Na ja, auch über normale Brücken dürften heutzutage deutlich mehr PKWs u. auch LKW fahren als damal einkalkuliert wurde...
Überleg mal wieviele Autos es damals gab u. heute. Von LKW ganz zu schweigen...
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum stehen dann Römerbrücken noch?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 13:31 Warum stehen dann Römerbrücken noch?
Welche Römerbrücken sind heute noch Teil von Hauptverkehrswegen?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

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Teeernte
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 13:41 ZB. https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6me ... ke_(Trier)
https://www.iwd.de/artikel/brueckenbau- ... gt-400656/

2% Autobahnbrücke ...Vorkriegsware.
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Kamikaze
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 13:41 ZB. https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6me ... ke_(Trier)
Gibt es dazu Verkehrsstatistiken?
Für welches Fahrzeuggewicht ist diese Brücke freigegeben?
Davon abgesehen würde mich interessieren, ob diese Brücke überhaupt ingenieursmäßig auf ein bestimmtes Verkehrsaufkommen ausgelegt wurde.
Erfahrungsgemäß sind Produkte, die "nur" nach Erfahrungswerten und mit großzügigen Sicherheitsmargen gebaut werden deutlich langlebiger, als Produkte, die auf geringstmögliche Produktionskosten hin optimiert wurden. Ich vermute, dass dies für Brücken ebenso gelten kann.
Über das Für und Wider dieser Bau-Philosophie lässt sich streiten. Die deutsche Politik lässt seit langer Zeit Bauvorhaben (insbesondere Infrastrukturbauten) auf maximal niedrige Kosten hin planen und umsetzen. Oft mit der Folge, dass die angenommenen Werte aus der Planungsphase bereits bei Fertigstellung deutlich überschritten werden und die Lebensdauer der Einrichtungen stark darunter leidet.
Ob diese Philosophie bei der Erstellung der heute noch existierenden Römerbrücken ebenfalls einschlägig war ist fraglich.
Gleichzeitig gilt das Survivorship-Bias. (In Kurzform: Es haben nur die besten Brücken aus der Römerzeit überlebt, während alle schlechteren inzwischen praktisch vergessen sind. Diese besten Brücken nehmen wir heute fälschlich als Standard wahr.)
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Tom Bombadil
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Tom Bombadil »

Kamikaze hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 14:05 Gibt es ...
Das unendliche Fragespielchen bitte mit anderen Usern spielen, die Ursprungsfrage wurde beantwortet.

Ich persönlich halte eine Lebensdauer von ca. 50 Jahren für eine innerstädtische Brücke für zu gering.
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Teeernte
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 14:05 Gibt es dazu Verkehrsstatistiken?
Mein Googel geht !! https://bast.opus.hbz-nrw.de/opus45-bas ... le/B68.pdf
Bogdan
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bogdan »

https://www.n-tv.de/politik/Union-zweif ... 51969.html

Die 45 Mrd. sind bitter notwendig.
Bitte wirklich Brücken und Langsamfahrstrecke beseitigen.
Auch Überlösungsmöglichkeiten schaffen und wo notwendig Alternativen schaffen.

Liebe Union, wenn ihr zweifelt, sollte man doch als Opposition Lösungsmöglichkeiten
anbieten. Das wäre doch die Aufgabe einer Opposition.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
Bogdan
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bogdan »

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/ ... d-debatte/

Ob das richtig ist oder nicht kann ich nicht sagen.
Ich würde die "Preise" erhöhen.
Dieses Geld kann gut für die Sanierung des Bahnnetzes gebraucht werden.
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
Eierkuchen
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Eierkuchen »

Jetzt erst gesehen:
Tom Bombadil hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 11:02 Die alte Brücke stammt aus 1971, da wurde die Wartung offensichtlich vernachlässigt, 50 Jahre ist ja kein Alter für so ein Bauwerk. Oder es wurde damals beim Bau gepfuscht und sich die Taschen voll gemacht, das weiß ich aber nicht.
Mit Baupfusch hat das seltenst zu tun.
  • Viele Brücken wurden in den 1960/70er Jahren gebaut. Damals rechnete man nicht mit dem heutigen Verkehrsaufkommen.
    Das seit Jahren wachsende Verkehrsaufkommen übertrifft bei den meisten Brücken bei weitem die Lastannahmen, von denen die Planungen beim Brückenbau ausgingen. [...] Beim Bau des „Tausendfüßlers“ rechnete man noch mit einem durchschnittlichen Verkehrsaufkommen von 60.000 Fahrzeugen am Tag – damals eine großzügige Annahme. Heute werden täglich rund 90.000 Autos und Lkws gezählt.
    https://bonnbewegt.de/node/55
  • Die Brücken wurden teils von ihrer Konstruktion zu filigran und nicht nachhaltig geplant (z.B. zu schlanke Stützen). Erst im Laufe der Jahre wurde dies als Problem erkannt.
  • Der Stahl in der Brücke (Bewehrung) wurde nach den damaligen Normen mit zu dünner Betonschicht überdeckt, das Problem war der Wissenschaft damals noch nicht bekannt.
  • Das Problem der Salze und Chloride durch Streusalz, die - im Gegensatz zum Beispiel zum Wohnungs- oder Gewerbebau - auf die Brücken einwirken, ist zwar bekannt. So tritt bei einer Industiehalle aus Beton in einen Riss, der bei Beton immer auftreten kann, bei Regen Wasser mit seinen Bestandteilen aus Umwelteinflüssen ein, bei einer Brücke noch zusätzl. die Salze und Chloride. Den Stand der Wissenschaft kann man in diesem Puntk sicher kritisieren, die Bautechnik arbeitet aber weiter an besseren Lösungen.
Realist2014 hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 12:52 Ein 38-Tonner erzeugt die gleiche Belastung wie 6.000 Pkw....
Die Zahl liegt deutlich höher. Als PKW 1 Tonne wogen, betrug sie lt. einem älteren Zeitungsartikel 166.000. Dies Zahl deckt sich auch mit dieser Info (1 : 160.000): https://www.forschungsinformationssyste ... /is/39816/
Über google findet man aber Zahlen um die 15-100.000. Zudem wiegt kein PKW mehr 1 Tonne. Aber 6.000 ist deutlich zu wenig.

Bei Brückenbelastungen liegt der Faktor alleine für mittelschwere LKW um das 10fache höher.
Man geht davon aus, dass ein mittelschwerer Lkw eine Brücke so stark schädigt wie 60.000 Pkw. (Link bonnbewegt.de wie oben)
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Maikel »

Eierkuchen hat geschrieben: So 16. Apr 2023, 21:09 Mit Baupfusch hat das seltenst zu tun.
Ja, deine Punkte lesen sich eher wie Planungs-Pfusch.
Viele Brücken wurden in den 1960/70er Jahren gebaut. Damals rechnete man nicht mit dem heutigen Verkehrsaufkommen.
Erstaunlich. Heutzutage wird damit gerechnet, daß das Verkehrsaufkommen, insbesondere durch LKWs, noch stark zunehmen wird (siehe Medien).
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß man sich in den boomenden 60ern schon am Ende der Entwicklung wähnte.
(Mal abgesehen davon, daß man damals von fliegenden Autos träumte, und in Star Trek das Beamen erfunden worden war. :D )
Gesamtgewicht und Achslasten wurden in den letzten Jahrzehnten verändert/leicht erhöht (von 24 t in 1950 auf 38 t auf 40 t; im kombinierten Verkehr gar 44 t(https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... erdoppelt/)). Auch dies konnte vor ca. 50 Jahren bei der Planung vieler Brücken nicht bedacht werden. So hatten damals Zugmaschinen häufig hinten eine Doppelachse, dies gibt es heute nicht mehr.
Wer hat denn diese höheren Achslasten genehmigt? Ohne dabei an die Brücken zu denken.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Bogdan
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bogdan »

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/n ... e-100.html

Wow, das ging aber extrem flott. :rolleyes:

Wenn man in dem Tempo die Autobahnbrücken erneut, wo es dringend erforderlich wäre, werden
noch viele Brücken gesperrt werden müssen. :?

Es sind ja nur 13.000 Brücken und einige werden sicherlich noch "einige" Jahre durchhalten.
https://www.handelsblatt.com/politik/au ... 84926.html
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von firlefanz11 »

Bogdan hat geschrieben: Di 15. Aug 2023, 11:39 https://www.hessenschau.de/wirtschaft/n ... e-100.html
Und dafür haben sie sie am WE noch mal für drei Tage voll gesperrt...
So mussten sich Alle die nach Mainz oder sonstirgendwo ins rheinland-pfälzische Umland wollten durch die mainzer Innenstadt quälen oder etlcihe Kilometer Umweg über die A60 inkaufnehmen...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bogdan »

firlefanz11 hat geschrieben: Mi 16. Aug 2023, 12:15 Und dafür haben sie sie am WE noch mal für drei Tage voll gesperrt...
So mussten sich Alle die nach Mainz oder sonstirgendwo ins rheinland-pfälzische Umland wollten durch die mainzer Innenstadt quälen oder etlcihe Kilometer Umweg über die A60 inkaufnehmen...
Solche Umleitung sind lästig. Sie werden aber eher mehr als weniger.

Umleitung - Schild : Fahren sie in Richtung Peking :mad:
Wem Sachargumente fehlen, geht zu persönlichen Bemerkungen über. :?
Ketter
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Ketter »

Bogdan hat geschrieben: Di 15. Aug 2023, 11:39 https://www.hessenschau.de/wirtschaft/n ... e-100.html

Wow, das ging aber extrem flott. :rolleyes:

Wenn man in dem Tempo die Autobahnbrücken erneut, wo es dringend erforderlich wäre, werden
noch viele Brücken gesperrt werden müssen. :?

Es sind ja nur 13.000 Brücken und einige werden sicherlich noch "einige" Jahre durchhalten.
https://www.handelsblatt.com/politik/au ... 84926.html
Deutschland sollte wieder die Römer (vulgo: Italiener) ins Land holen. Die Römer waren bekanntlich geniale Straßen- und Brückenbauer.

In Genua wurde der Viadotto Polcevera (auch: Viadotto San Giorgio) als Ersatz für den eingestürzten Ponte Morandi in weniger als zwei Jahren hochgezogen.
Bogdan
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Re: Die Infrastruktur in Deutschland zerbröselt

Beitrag von Bogdan »

Ketter hat geschrieben: Mi 16. Aug 2023, 12:34 Deutschland sollte wieder die Römer (vulgo: Italiener) ins Land holen. Die Römer waren bekanntlich geniale Straßen- und Brückenbauer.

In Genua wurde der Viadotto Polcevera (auch: Viadotto San Giorgio) als Ersatz für den eingestürzten Ponte Morandi in weniger als zwei Jahren hochgezogen.
Es würde helfen nicht jede Brücke extra zu konstruieren. Es würde helfen, aus genormten Teile die entsprechend notwendige Brücke
zusammen zu stellen und zu bauen.
Schau nach bei Lego, damit kann man auch alles bauen.
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