Re: Flughafen Berlin Brandenburg
Verfasst: Fr 12. Apr 2019, 11:50
Jedes Flugzeug, das nicht in BER startet, ist gut fürs Klima.
Na jedenfalls sollte das Geld das nach Berlin abfließt nicht über den Länderfinanzausgleich kommen sondern über das Entwicklungshilfeministerium. Dort müsste es doch Mitarbeiter geben die sich mit Infrastrukturprojekten auskennen. Und Berlin beweist ja ein ums andere mal dass es selbst mit den einfachsten Basisaufgaben vollkommen überfordert ist.H2O hat geschrieben:(12 Apr 2019, 10:17)
Wer das Projekt versteht, der hat das große Los gewonnen. Inzwischen glaube ich, daß Berlin ein Faß ohne Boden braucht, weil ansonsten unser Steuergeld nicht legal entsorgt werden kann.
Wie viel CO2 wird denn eingespart, wenn das Flugzeug stattdessen in Schönefeld oder Tegel startet?Quatschki hat geschrieben:(12 Apr 2019, 11:50)
Jedes Flugzeug, das nicht in BER startet, ist gut fürs Klima.
Genau das habe heute morgen - wohlgemerkt HEUTE MORGEN - im Radio gehört.unity in diversity hat geschrieben:(12 Apr 2019, 03:03)
Fertigstellungstermin erneut unsicher, teilweise werden Rückbauten notwendig:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 37267.html
Und hier das jüngste Gerücht:
Die Baustelle wird von Briten betrieben.
Was ist zuerst fertig, der BER, oder der Brexit?
Die Kosten für den BER kommen auch jetzt nicht direkt über den Länderfnanzausgleich sondern zu jeweils 37 Prozent von den Ländern Berlin und Brandenburg sowie 26 Prozent aus dem Bund. Welcher Anteil der beiden Landesfinanzen dabei aus welchem Anteil des Länderfinanzausgleichs kommt, wäre zu hinterfragen.Orbiter1 hat geschrieben:(12 Apr 2019, 12:12)
Na jedenfalls sollte das Geld das nach Berlin abfließt nicht über den Länderfinanzausgleich kommen sondern über das Entwicklungshilfeministerium. Dort müsste es doch Mitarbeiter geben die sich mit Infrastrukturprojekten auskennen. Und Berlin beweist ja ein ums andere mal dass es selbst mit den einfachsten Basisaufgaben vollkommen überfordert ist.
Das was beim BER abläuft hat mit dem "Megaprojects Paradox" nichts zu tun. Der Spatenstich war vor 13 Jahren und niemand kann mit 100% Gewißheit das Jahr nennen an dem er eröffnet wird.schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Apr 2019, 13:30)
Das Problem mit den aus den Rudern laufenden Kosten dürfte nicht regionenspezifisch sondern systemisch sein. Großprojekte werden unter der Perspektive von kritik und möglicher Ablehnung grundsätzlich mit weit weniger Kosten beworben als sie real absehbar sind, nur um sie überhaupt erst mal in Gang zu setzen. Irgendwann später erweist sich dann ein Rückzug als kostenintensiver als ein Weiterbau und dann kann man mit den realen Gesamtkosten Stück für Stück herausrücken. Und währenddessen werden auch noch alle möglichen Projektbeteiligten "aufstocken" und alle möglichen nötigen Nachbesserungen einfordern.
"Megaprojects Paradox" wird das Phänomen u.a. in der Fachliteratur genannt. Bei Ausschreibungen erhalten immer und systematisch die den Zuschlag, deren Kosten im Projektverlauf unweigerlich explodieren werden, weil sie die mit den preiswertesten Anfangsangeboten sind.
Orbiter1 hat geschrieben:(12 Apr 2019, 13:42)
Das was beim BER abläuft hat mit dem "Megaprojects Paradox" nichts zu tun. Der Spatenstich war vor 13 Jahren und niemand kann mit 100% Gewißheit das Jahr nennen an dem er eröffnet wird.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/ ... ng/seite-2Glaubt man dem Ökonomen Bent Flyvbjerg, sind die Kostenexplosionen am Berliner Flughafen alles andere als ungewöhnlich. Flyvbjerg, ein Däne, der in Oxford forscht, hat sich auf die Analysen von Großprojekten spezialisiert. 2002 veröffentlichte er eine Studie mit dem Titel Fehler oder Lüge – die Kostenschätzungen bei öffentlichen Bauvorhaben, die für die Forschung wegweisend war.
Das der BER die gleichen Probleme AUCH NOCH hat wie andere Großprojekte, das kann man gerne so stehen lassen. Ich sehe beim BER aber eine ganz andere Qualität des planerischen Versagens und der Durchführung. Da wurde nicht nur Geld verschwendet, da hat man zu gelassen einen ganzen Flughafen in die Landschaft zu setzen, der wohlmöglich niemals in Betrieb gehen wird, weil man sich schlicht auf mehreren Ebenen vollkommen inkompetent gezeigt hat.schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Apr 2019, 14:19)
https://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/ ... ng/seite-2
Auch in allem, was ich zum Phänomen "Megaprojects Parardox" (von Flyvbjerg) las, stand der BER immer ganz oben in der Liste der Beispiele.
Ich freue mich, dass der DDR-BER zuversichtlich gemäß 14-Jahresplan im Oktober 2020 eröffnet wird. ;-)Skeptiker hat geschrieben:(von mir gekürzt; 12 Apr 2019, 22:17)
[...] BER [...] Qualität des planerischen Versagens und der Durchführung [...] auf mehreren Ebenen vollkommen inkompetent gezeigt [...] Schaden für die deutsche Industrie und die deutsche Wirtschaft als Ganzes [...] vollkommen inakzeptabel [...]
Die Kostenentwicklung in der Phase vom Spatenstich 2006 bis zur geplanten Eröffnung im Juni 2012 kann man unter "Megaprojects Parardox" sehen, alles was danach gekommen ist aber nicht mehr. Der BER war ja im Mai 2012 fertig gebaut, der Eröffnungstermin war nur 3 Wochen später angesetzt, die ersten Geschäfte haben ihre Waren in den Auslagen platziert, usw.schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Apr 2019, 14:19)
https://www.zeit.de/wirtschaft/2013-01/ ... ng/seite-2
Auch in allem, was ich zum Phänomen "Megaprojects Parardox" (von Flyvbjerg) las, stand der BER immer ganz oben in der Liste der Beispiele.
Ja. Gut. Ich habs ja mitbekommen. Es waren 2012 bereits Schwerlastumzüge von Tegel nach Schönefeld geplant. Für diesen Umzug war eine Münchner Firma verantwortlich. Überhaupt sind bei diesem BER-Projekt soviele überregionale Verflechtungen und Beteiligungen im Spiel, so dass ich nicht glaube, dass die Fehlentwicklungen speziell auf die Gegegebenheiten in B/B zurückzuführen sind. Immerhin ist ja auch ein (Bundes)Regierungsterminal in Planung.Orbiter1 hat geschrieben:(12 Apr 2019, 22:52)
Die Kostenentwicklung in der Phase vom Spatenstich 2006 bis zur geplanten Eröffnung im Juni 2012 kann man unter "Megaprojects Parardox" sehen, alles was danach gekommen ist aber nicht mehr. Der BER war ja im Mai 2012 fertig gebaut, der Eröffnungstermin war nur 3 Wochen später angesetzt, die ersten Geschäfte haben ihre Waren in den Auslagen platziert, usw.
Ganz aktuell (letzte Woche)Skeptiker hat geschrieben:(12 Apr 2019, 22:17)
Das der BER die gleichen Probleme AUCH NOCH hat wie andere Großprojekte, das kann man gerne so stehen lassen. Ich sehe beim BER aber eine ganz andere Qualität des planerischen Versagens und der Durchführung. Da wurde nicht nur Geld verschwendet, da hat man zu gelassen einen ganzen Flughafen in die Landschaft zu setzen, der wohlmöglich niemals in Betrieb gehen wird, weil man sich schlicht auf mehreren Ebenen vollkommen inkompetent gezeigt hat.
https://www.deutschlandfunk.de/giftmuel ... _id=446109"Straßen NRW" hat für die Deponiearbeiten 41 Millionen Euro eingeplant. Helmut Hesse hält das für viel zu gering. Er hat nachgerechnet und kommt auf Ausgaben von 1,28 Milliarden Euro, also 30 mal soviel. Ein Grund: Hesse geht davon, dass mehr Giftmüll ausgebuddelt werden muss. „Das ist ein allgemein verbreitetes Gesellschaftsspiel, dass man die Kosten niedrig rechnet, um einen Baubeginn zu erreichen und hinterher sagt, das haben wir nicht gewusst, jetzt kostet es mehr, tut uns leid. Hier besteht aber die große Gefahr, dass diese Steigerung so ungewöhnlich ist. Also alles, was die Menschen bis jetzt hier in Deutschland aufregt, von der Elbphilharmonie über den Flughafen in Berlin, das wird aller Voraussicht nach in Leverkusen getoppt.“
Vielleicht sind auch die Brandschutzvorschriften mittlerweile nicht mehr die, die zur Planungszeit aktuell waren.Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 23:21)
Was für ein Desaster: https://www.morgenpost.de/flughafen-BER ... ebeln.html
Werden die Bauunternehmer eigentlich in Regress genommen oder sind das Planungsfehler?
Ich meine, es handelt sich um sozialistische Planerfüllung. Man könnte auch von Alt-Kevins Fluch sprechen.Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 23:21)
Was für ein Desaster: https://www.morgenpost.de/flughafen-BER ... ebeln.html
Werden die Bauunternehmer eigentlich in Regress genommen oder sind das Planungsfehler?
Baumängel werden meistens erst entdeckt, wenn sich die dafür verantwortlichen Sub/Sub/,..., Briefkastenfirmen aufgelöst haben.Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 23:21)
Was für ein Desaster: https://www.morgenpost.de/flughafen-BER ... ebeln.html
Werden die Bauunternehmer eigentlich in Regress genommen oder sind das Planungsfehler?
Fehlendes Qualitätsmanagement.Tom Bombadil hat geschrieben:(09 May 2019, 23:21)
Was für ein Desaster: https://www.morgenpost.de/flughafen-BER ... ebeln.html
Werden die Bauunternehmer eigentlich in Regress genommen oder sind das Planungsfehler?
Vielleicht kann man ja noch ein paar hunderttausend Tonnen Granit im BER verbauen. Dann halten auch die Dübel.Cobra9 hat geschrieben:(10 May 2019, 11:11)
Wie kann man nur solche Fehler machen ?
Die Kabeltrassen im Schacht sind teilweise in Kalksandsteinwänden montiert, die eine solche Last nicht tragen dürfen, berichtet ein Insider gegenüber Kontraste und rbb24. Denn Kalksandstein ist porös und kann bei zu großen Lasten ebenso wie im Brandfall platzen. "Kein Dübel kann in so einem Mauerwerk die Last der Kabeltrassen tragen. Wenn dort ein Brand ausbricht, ist es noch schlimmer, da platzen die Steine auf. Das darf nicht sein."
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... l-101.html
Orbiter1 hat geschrieben:(10 May 2019, 11:46)
Vielleicht kann man ja noch ein paar hunderttausend Tonnen Granit im BER verbauen. Dann halten auch die Dübel.
Cobra9 hat geschrieben:(10 May 2019, 11:57)
Abreisen, neu bauen. Fast alle Innenwände sind betroffen
Sozialismus ? ...damit hat Ost und West Berlin Ahnung.Orbiter1 hat geschrieben:(10 May 2019, 17:43)
Nach meinem Verständnis handelt es sich beim BER inzwischen um eine klassische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mit der sich einige Leute in Lohn und Brot bringen lassen. Der muß dann auch nicht fertig werden. Hauptsache es gibt immer was zu tun. Mal etwas bauen und istallieren und dann wieder abreißen wenn es nicht den Vorschriften entspricht oder inzwischen saniert werden muß. Der BER hat ja bereits einige Jahre auf dem Buckel, da sind Sanierungsmaßnahmen unvermeidbar. Vielleicht kann man ja an anderer Stelle noch einen Flughafen bauen, falls Berlin tatsächlich einen braucht. Zumindest mit der Planung sollte man dann aber langsam loslegen.
Teeernte hat geschrieben:(10 May 2019, 17:54)
Sozialismus ? ...damit hat Ost und West Berlin Ahnung.
Berlin WEST hat doch sofort den Grossen Flughafen für Rollschuhfahrten freigegeben - und dass lässt sich nieeeee wieder Rückgängig machen.
Die beiden grossen Russenflughäfen .....einen hat die Bundeswehr ....und den anderen hat man mit Solarpanelen gefördert versiegelt.
Wir bauen auf und reissen nieder ....so ham wa arbeit immer wieder....
Die Landebahn ist abgesunken... die Spritleitungen im Beton gebrochen und die Kabel müssten dringend mal erneuert werden...
Vielleicht hilft ein ICE Anschluss nach Leipzig ?
Wir ärgern uns ja nur - weil wir da kein Geld von ab bekommen.... ??
Nö ....ich war da schon ....>> Mobilfunkkabel//Anlage (Eine für Alle) ... ist aber schon eine gute Weile her.
Der BER ist für mich eine BauruineTeeernte hat geschrieben:(10 May 2019, 20:17)
Nö ....ich war da schon ....>> Mobilfunkkabel//Anlage (Eine für Alle) ... ist aber schon eine gute Weile her.
S21 - warten WIR es ab...
..und für alle die da arbeiten auch. Aber das war vorherzusehen.
Du mußt dein Projekt deutschlandweit, oder noch besser europaweit, ausschreiben. Bei eintreffenden Angeboten, Referenzen ungelesen beiseite legen, weil deren Lektüre deinen Charakter verdirbt. Du sollst nämlich nicht den besten, sondern den billigsten Anbieter auswählen.schokoschendrezki hat geschrieben:(10 May 2019, 13:23)
Es wird eine Menge über Dübelsorten, Kabelbeschriftungen und Baustoffarten berichtet. Aber was das eigentliche strukturelle, systematische und evtl. auch politische Problem dahinter ist, erschließt sich mir noch immer nicht. Gut. Es gibt zahlreiche Artikel nach dem Muster "Wenn Politiker einen Flughafen bauen". Das besagt so aber auch nicht so sehr viel, denn immer gibt es Auftraggeber und Auftragnehmer. Ich habe auch kürzlich den Austausch einer Gastherme beauftragt und baue die neue keineswegs selbst ein. Wenn dann liegt das Problem doch meist bei der Art und Weise der Auftragsvergabe, oder?
Einen Grossteil der Kabel hat der Architekt nicht geplant, da nicht "Flughafenrelevant" ....also Kabel für BOS, Telekommunikation (Mobilfunk, Antennen.. Strom) .Cobra9 hat geschrieben:(10 May 2019, 11:11)
Wie kann man nur solche Fehler machen ?
Die Kabeltrassen im Schacht sind teilweise in Kalksandsteinwänden montiert, die eine solche Last nicht tragen dürfen, berichtet ein Insider gegenüber Kontraste und rbb24. Denn Kalksandstein ist porös und kann bei zu großen Lasten ebenso wie im Brandfall platzen. "Kein Dübel kann in so einem Mauerwerk die Last der Kabeltrassen tragen. Wenn dort ein Brand ausbricht, ist es noch schlimmer, da platzen die Steine auf. Das darf nicht sein."
https://www.tagesschau.de/investigativ/ ... l-101.html
Die Architekten sollen schuld daran sein, dass die Entrauchungsanlage nicht funktioniert und auf der Baustelle alles drunter- und drübergeht. Damals, als der BER noch Prestige und Ehre versprach, als sich die Politiker und Flughafenchefs bei Spatenstich und Richtfest im Blitzlichtgewitter drängelten, hielten sich Nienhoff und Paap in der zweiten Reihe. Jetzt kämpfen die Architekten ums Überleben – um den Ertrag vieler Jahre Arbeit, ihren guten Ruf und vor allem sehr viel Geld. Im vergangenen Mai, unmittelbar nach einem abendlichen Besprechungstermin mit dem damaligen Flughafenchef Rainer Schwarz, hatte die Flughafengesellschaft der Planungsgemeinschaft gekündigt und die beteiligten Architekturbüros gmp und JSK auf 80 Millionen Euro Schadensersatz verklagt. Ein Irrsinn, sagt Nienhoff. „Wir könnten jetzt in Schönefeld on Air, also in Betrieb sein.“
„Wir sind Architekten. Wir heben keine Naturgesetze auf!“ Und Nienhoff schimpft: „Deutschland hatte schon immer 80 Millionen Fußball-Bundestrainer; inzwischen sind mindestens 40 Millionen BER-Planer dazugekommen.“
Zum Beweis zieht er eine Grafik aus dem Papierstapel und zeigt, wie der Rauch bei einem Brand in der Haupthalle abziehen würde, nach oben durch Klappen im Dach. Nur in den unteren Ebenen werde der Rauch erst zur Seite und dann an die Oberfläche gelenkt.
Ich schlage vor, den BER unter Denkmalschutz zu stellen, gewidmet von der Freizeitstatue.
Daher:Cobra9 hat geschrieben:(10 May 2019, 20:52)
Der BER ist für mich eine Bauruine
Merkel ist die Ursache.Fliege hat geschrieben:(11 May 2019, 13:32)
Daher:
1. Hinauswurf Berlins aus dem Länderfinanzausgleich;
2. Entzug der Hauptstadtfunktion;
3. Ausrufung des Notstandes für die Stadt Berlin.
Ich glaube, wir beide meinen dasselbe.unity in diversity hat geschrieben:(11 May 2019, 13:10)
Ich schlage vor, den BER unter Denkmalschutz zu stellen
Ich zitiere mal aus dem Wikipedia-Artikel:schokoschendrezki hat geschrieben:(10 May 2019, 13:23)
Es wird eine Menge über Dübelsorten, Kabelbeschriftungen und Baustoffarten berichtet. Aber was das eigentliche strukturelle, systematische und evtl. auch politische Problem dahinter ist, erschließt sich mir noch immer nicht. Gut. Es gibt zahlreiche Artikel nach dem Muster "Wenn Politiker einen Flughafen bauen". Das besagt so aber auch nicht so sehr viel, denn immer gibt es Auftraggeber und Auftragnehmer. Ich habe auch kürzlich den Austausch einer Gastherme beauftragt und baue die neue keineswegs selbst ein. Wenn dann liegt das Problem doch meist bei der Art und Weise der Auftragsvergabe, oder?
Ohne dazu nun etwas konkretes zu recherchieren sind mir aus der Zeit Aussagen bekannt, dass die beteiligten Firmen garnicht die Kompetenzen für derartige Tätigkeiten hatten. Dann können Kleinigkeiten (falsche Dübel, falsches Baumaterial) eben desaströse Folgen haben - kein Zufall.Am 8. Mai 2012 sagte die Flughafengesellschaft den für den 3. Juni 2012 geplanten Eröffnungstermin wegen „technischer Probleme bei der Brandschutztechnik“ ab und kündigte an, dass der Flughafen „nach den Sommerferien an den Start“ gehen würde.
Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Verschiebung waren nach Angaben der Betreiber 95 Prozent der Gebäude fertiggestellt sowie noch nicht alle Probleme mit der IT gelöst. Angekündigt war die Eröffnung ab 3. Juni 2012 durch Ministerpräsident Matthias Platzeck und den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit mit den Worten: „Und 2012 heißt es dann Start frei für einen der modernsten Flughäfen weltweit.“
Am 23. Mai 2012 kündigte die Flughafengesellschaft der Planungsgemeinschaft Berlin-Brandenburg International (pg bbi) fristlos. Beobachter sehen als Ursache für die zahlreichen Kosten- und Terminüberschreitungen weitreichende Fehler, unter anderem eine unzureichende Managementstruktur, eine mangelhafte Bauüberwachung, ein mangelhaftes Krisenmanagement, die Besetzung des Aufsichtsrats mit weitgehend fachfremden Politikern und Arbeitnehmervertretern, aber auch eine unzureichende Budgetplanung und Fehler bei den Ausschreibungen. Der gekündigte technische Leiter, Manfred Körtgen, sei auf der Baustelle vielfach nicht anwesend gewesen und habe neben seiner Arbeit eine Dissertation verfasst. Laut Insidern habe es nie eine Bauleitung mit Überblick gegeben. Als neuen Eröffnungstermin nannte die Flughafengesellschaft nunmehr den 17. März 2013.
Vielleicht wäre es auch einträglich daraus eine Art Gruselkabinett zur Veranschaulichung von Fehlern im Bauwesen zu machen. Da könnte man dann tatsächlich Eintritt verlangen.unity in diversity hat geschrieben:(11 May 2019, 13:10)
Ich schlage vor, den BER unter Denkmalschutz zu stellen, gewidmet von der Freizeitstatue.
Denn, wo soviel Unsinn möglich ist, blamiert sich jeder, der noch einer ehrlichen Arbeit nachgeht.
Angesichts des Versagens auf allen Ebenen (wobei gilt: der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken), plädiere ich für sofortige Beerdigung des Projektes und dafür, Berlin seinem selbst verschuldeten Schicksal als größtes Shit-Hole Deutschlands zu überlassen.Skeptiker hat geschrieben:(11 May 2019, 14:59)
Für mich ein Versagen von ganz oben bis ganz unten. Eine Bauleitung zu installieren, die der Sache nicht gewachsen, und privat abgelenkt ist (!), das ist unverzeihlich. Mittlerweile sieben Jahre rumzueiern ohne das Gefühl zu bekommen dass das jemand in die Nutzung übergeht, das ist schlicht ein Skandal ohne gleichen. Das hat mit bautypischen Fehlern nichts mehr zu tun.
Es ist sicher sinnvoll zu überlegen wer für den ganzen Schaden aufkommen muss. Naturgemäß wird das eh beim Steuerzahler landen, die Frage ist nur welchem. Da sollte es nach Verschulden gehen. Ich würde also mal in den Aufsichtsrat schauen.Fliege hat geschrieben:(11 May 2019, 15:24)
Angesichts des Versagens auf allen Ebenen (wobei gilt: der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken), plädiere ich für sofortige Beerdigung des Projektes und dafür, Berlin seinem selbst verschuldeten Schicksal als größtes Shit-Hole Deutschlands zu überlassen.
In der Frankfurter Allgemeinen Online-Zeitung findet sich heute das Zitat: "Wer auf dem Berliner Flughafen landet, wird sich die Frage stellen, ob er nicht in einem Schwellenland angekommen ist"; "warum Deutschland noch nicht einmal in überschaubarer Zeit Flughäfen, Brücken oder U-Bahnen bauen kann"; und "wo das Geld dafür geblieben ist".
Zwischen allen Projektbeteiligten sollte m. E. völlige Transparenz hergestellt sein, so dass es nicht mehr möglich ist, etwa mangelhafte Ausschreibungen oder erbrachte Minderleistungen zu vertuschen. Auch unrealistischen Anforderungen seitens der Auftraggeber und Planer oder Akzeptanz solcher Anforderungen seitens der Planer und Auftragnehmer hinsichtlich Arbeitsqualität und Arbeitsgeschwindigkeit (Termindruck) könnte so vorgebeugt werden. Neben dem üblichen Dienstweg bei Auftragsvergaben und Mängelbeschwerden (einschließlich etwaiger Korruptionsprobleme) sollte es eine unabhängige Prüfungsstelle geben, die von jederman anonym angesprochen werden kann und die jederzeit ins Bauprojekt zu Aufklärungszwecken eingreifen kann.Skeptiker hat geschrieben:(11 May 2019, 17:13)
[...]
Wenn man sich allerdings vergegenwärtigt, dass beim BER, sowohl die Auftraggeber (als Aufsicht der technischen Leitung), als auch die Technische Leitung UND die ausführenden Betriebe versagt haben, dann muss man sich fragen wie man denn sicherstellen kann geeignete Experten zu finden, welche die technische Leitung beaufsichtigen. Inkompetenz scheint da ja über alle Ebenen weit verbreitet zu sein - ganz eben wie in einem Schwellenland.
https://www.bild.de/regional/berlin/ber ... .bild.htmlBerlin – In gut einem Jahr sollen die ersten Passagiere am neuen Hauptstadtflughafen BER einchecken. Dieses Ziel bekräftigte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup am Donnerstag in einer vorläufigen Bilanz der Tüv-Prüfungen im Hauptterminal, dessen Inbetriebnahme seit 2011 auf sich warten lässt. Die Arbeiten scheinen insgesamt so gut voranzuschreiten, dass der Flughafen-Chef Ende November im Aufsichtsrat den genauen Termin für die Eröffnung des Flughafens bekanntgeben will, wie der „Tagesspiegel“ berichtet.
Ich glaube nicht, dass es an den "Arbeiten" am BER liegt, dass die Eröffnung nicht stattgefunden hat.Orbiter1 hat geschrieben:(25 Sep 2019, 10:47)
"Nach nur vier Jahren ist der neue Flughafen in der Nähe von Peking fertiggestellt. Es soll zunächst 45 Millionen Passagiere im Jahr abfertigen, später 100 Millionen." https://t.co/WYOG7A7Eaw
Vielleicht sollte man die restlichen Arbeiten am BER den Chinesen übergeben. Er soll ja irgendwann auch mal eröffnet werden.
An wem dann Ihrer Ansicht nach?Moses hat geschrieben:(25 Sep 2019, 10:52)
Ich glaube nicht, dass es an den "Arbeiten" am BER liegt, dass die Eröffnung nicht stattgefunden hat.
Kurzgefasst: Zu viele Köche verderben den Brei.Juan hat geschrieben:(25 Sep 2019, 12:01)
An wem dann Ihrer Ansicht nach?
In diesem Zusammenhang wäre es auch interessant zu wissen, in welche Taschen die inzwischen auf bald 6 Milliarden Euro angestiegenen Kosten geflossen sind.
Langsam beginne ich die Effizienz der Chinesen zu bewundern.. Ihr eben vertiggestellter Flughafen hat zwar 12 Milliarden verschlungen, aber sie sind im Budget geblieben.
Und viel zu viel Bürokratie und Vorschriften.