Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

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Thomas I
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:50 hat geschrieben: die Mieten in den Fussgaengerzonen sind fast immer die Hoechsten.
Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.
pikant » Do 20. Okt 2011, 14:50 hat geschrieben: warum wohl?
kein vernuenftiger Mensch will dort wohnen, wo der Autoverkehr ist und schon gar nicht den Autoverkehr vor seiner Wohnung
Und so gut wie kein Mensch möchte dort wohnen wo er mit seinem Auto nicht hinkommt.
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 20. Okt 2011, 15:54, insgesamt 1-mal geändert.
pikant
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 14:53 hat geschrieben:
Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.



Und so gut wie kein Mensch möchte dort wohnen wo er mit seinem Auto nicht hinkommt.
haben sie da einen Link oder eine Statistik

in Paris haben 53% der Bewohner gar kein Auto mehr - dort braucht man es nicht
sogar in der Umgebung von Paris haben 28% der Bevoelkerung ihr Auto abgeschafft - haben Sie den Link denn nicht gelesen

nun kommen die Elektroautos in den Verleih und die Autobesitzer in der Stadt werden nochmals zurueckgehen und das ist auch so beabsichtigt

http://www.autolib-paris.fr

hier koennen sie das Konzept durchlesen - grosse Geschichte - Buergermeister aus aller Welt haben sich schon fuer Dezember und die folgenden Monate angesagt, um dieses Konzept zu studieren mit Elektroautos vom Feinsten


nein Ihre Vorstellungen von einer Verkehrspolitik mit Parkraum vor dem Haus und das auch noch fuer den Zweitwagen sind sogar in der CDU veraltet und nur als rueckstaendig zu bezeichnen
im Saarland spriessen Fussgaengerzonen und verkehrsberuhigte Zonen nur so aus dem Boden - der Buerger will dies so und ist froh, wenn der Autolaerm und Dreck nicht mehr in sein Wohnzimmer reinkommt und er im Garten sich ungestoert unterhalten kann und nicht durch vorbeirasende Autos gestoert wird
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

muss mich noch berichtigen zur Busfahrt Saarbruecken-Luxembourg

die Karten kosten fuer hin und zurueck nur 14 Euro
Monatskarte 120 Euro

billiger und ruhiger mit dem Bus geht es nun wirklich nicht

da ist das Auto reiner Luxus und Umweltverpestung und keine Alternative, wenn man in Saarbruecken wohnt und in Luxembourg arbeitet :thumbup:

Zudem kann man im Bus noch Dinge erledigen, telefonieren und im Internet jeten, was man als Autofahrer nicht kann!
zum Bus und einem guten Takt gibt es keine vernuenftige Alternative, sieht man mal von der Bahn ab!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Bukowski »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben:nein Ihre Vorstellungen von einer Verkehrspolitik mit Parkraum vor dem Haus und das auch noch fuer den Zweitwagen sind sogar in der CDU veraltet und nur als rueckstaendig zu bezeichnen
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
Zuletzt geändert von Bukowski am Do 20. Okt 2011, 16:15, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 15:13 hat geschrieben:
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
das Gefaehrt ist vor allem in der Stadt sehr praktisch, macht keinen Laerm und schont die Ressourcen
leider wird der Strom noch nicht aus den Regenerativen kommen, aber das ist ein Nebeneffekt, den man verschmerzen kann!

das sehr schoene Auto kann mit einer Fuellung 250km weit fahren und ueber 60 Kommunen ausserhalb der grossen Stadt Paris sind mit dabei und installieren gerade auch ihre Verleihtankstellen mit Strom pur!

ich gehe davon, dass die 3200 Auto bei weitem nicht ausreichen werden und da innerhalb kurzer Zeit wohl verdoppelt und verdreifacht werden muss - die Nachfrage nach Infos ist heute schon riesengross!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 16:13 hat geschrieben:
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
Dein Unwissen brauchst nicht anders unter Beweis stellen. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 15:53 hat geschrieben:Das mag vielleicht in einigen angesagten Städten so sein wie München, Berlin, Köln oder Hamburg. Aber in der Masse der "normalen Städten" wie Mannheim, Ludwugshafen, Mainz, Duisburg, Essen, Hannover, Ulm, Nürnberg oder Halle ist das nicht der Fall.
Gerade in den Städten zw. 100.000 und 300.000 Einbwohner gibt es da teils gravierende Leerstände.
...
Es ist sowieso mal wieder wunderbar absurd wie hier an einer Metropole wie Paris versucht wird zu argumentieren was sich überhaupt nicht auf die überwältigende Mehrheit der Städte und Gemeinden anwenden lässt. Natürlich funktioniert in einer Agglomeration wie Paris ein Leben ohne Auto. Das funktioniert im Vergleich zu Paris viel kleineren Berlin ja ebenfalls. Aber deswegen zu argumentieren es würde anderswo dann ebenfalls funktionieren ist schlichtweg absurd. Mein aufgebrachtes Beispiel Tübingen zeigt dies recht deutlich. Aber ich befürchte diese kleine aber relevante Tatsache ist den Befürworten der autofreien Wohngebiete bzw. Innenstädte schlichtweg egal.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

ich sehe ueberhaupt nicht, wo das Problem liegt!

bei verkehrsberuhigten Zonen, meist in Wohngebiete ist das Parken vor der Haustuer oder in der eigenen Garage weiterhin moeglich, nur eben dass die Zone fuer die Anleger nur noch frei ist und es dort striktes Tempo30 und noch weniger gibt
diese Zonen finden den Beifall der Anwohner und werden begruesst und sogar in vielen Bezirken gefordert

in Fussgaengerzonen ist das Parken nicht erlaubt und man weicht eben auf Parkplaetze am Rande der Zone aus - meist sind dort in Form von Parkhauesern ausreichend Parkplaetze vorhanden - dem Buerger ist es doch zuzumuten 50 bis 100 Meter zu gehen, um sein Fahrzeug zu erreichen - dafuer hat er keinen Autolaerm mehr und muss die schlimmen Abgase nicht mehr einatmen - dies wird von der grossen Mehrheit auch begruesst

dass es einige Autobetonfreaks noch gibt, die in den 70er Jahren stehengeblieben sind und die autogerechte Stadt noch wollen, muss man hinnehmen, darf aber nicht dazu fuehren die Staedte und Kommunen vom Autoverkehr zu entlasten und die Stadt fuer den Buerger,, fuer den Fussgaenger, fuer den Radfahrer attraktiv zu gestalten und nicht fuer den Autobesitzer
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Amun Ra » Do 20. Okt 2011, 16:26 hat geschrieben: Es ist sowieso mal wieder wunderbar absurd wie hier an einer Metropole wie Paris versucht wird zu argumentieren was sich überhaupt nicht auf die überwältigende Mehrheit der Städte und Gemeinden anwenden lässt. Natürlich funktioniert in einer Agglomeration wie Paris ein Leben ohne Auto. Das funktioniert im Vergleich zu Paris viel kleineren Berlin ja ebenfalls. Aber deswegen zu argumentieren es würde anderswo dann ebenfalls funktionieren ist schlichtweg absurd. Mein aufgebrachtes Beispiel Tübingen zeigt dies recht deutlich. Aber ich befürchte diese kleine aber relevante Tatsache ist den Befürworten der autofreien Wohngebiete bzw. Innenstädte schlichtweg egal.
Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

kurz zum Saarland

alle groessen Staedte Voelklingen, Saarlouis, Homburg, Neunkirchen, St.Ingbert, Saarbruecken usw. haben in ihrem Innenstadtbereich Fussgaengerzonen in den vergangenen Jahren installiert und das mit sehr grossem Erfolg
die Staedte sind attraktiver und lebenswerter geworden - der Buerger will immer mehr Fussgaengerzonen in seiner Stadt oder Gemeinde sehen

weniger Autos und mehr Radfahrer
weniger Gestank und mehr Lebensqualitaet
die Innenstaedte sind zum entspannen und richtig ruhig einkaufen da!
in einer Innenstadt muss man sich als Buerger wohl fuehlen und einfach den Alltag vergessen!
Zuletzt geändert von pikant am Do 20. Okt 2011, 17:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 16:02 hat geschrieben:
Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
hat man hier ja im Thread zugegeben!

in der Flaeche ist ein Auto notwendig, weil dort auch die oeffentlichen Verkehrsmittel oft gar nicht oder nur ungenuegend vorhanden sind - keine Frage

in der Stadt sieht das schon wieder anders aus und in einer Grosstadt wie Berlin oder Paris sollte man auf sein Auto ganz verzichten!

kenne unzaehlige Leute, die zum Beispiel fuer einige Artikel zu kaufen mit dem Auto einen Kilometer ins Kaff fahren und dann wieder zurueck - fuer so was kann man das Fahrrad benutzen und tut was fuer sich und seine Umwelt

500m zum Tennisplatz mit dem Auto - 300m zum Sportplatz mit dem Auto usw!
sowas ist wirlich nicht notwendig und da kann jeder bei sich anfangen.........
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 17:02 hat geschrieben:Ohne auto ist es natürlich schwieriger, erstmal morgens die kinder 6 km weit in den KiGa zu bringen, anschliessend zu arbeit in die andere richtung...
Aber, das ein leben ohne auto nicht möglich sei, ist auch etwas übertrieben. Der homo sapiens wurde für ein leben ohne auto konstruiert.

Andererseits gibts jede menge leute, die einen riesenwagen nur dafür zu verwenden, allein zur arbeit zu kommen, was sie mit anderen verkehrsmitteln billiger schaffen würden. Aber, man braucht ja sein auto...
Viele - sehr viele Menschen sogar - brauchen heutzutage aber in der Tat ein Auto. Denn der ÖPNV ist abseits der Metropolen und der Großstädte einfach erbärmlich schlecht bzw. teilweise auch schlichtweg nicht vorhanden. Und wenn dann auch noch etwas ungewöhnliche Arbeitszeiten (Schichtbetrieb von früh morgens bis mittags bzw. von mittags bis spät abends) hinzukommen hat man erst recht ein ernstes Problem. Und mit dem "billiger" ist eben auch so eine Sache. "Billiger" ist der ÖPNV nur unter bestimmten Bedingungen, schneller aber meist definitiv nicht und bequemer schon gar nicht (wer in einer völlig überfüllten Straßenbahn mal wie eine Sardine eingequetscht fast eine halbe Stunde lang neben jemandem stehen durfte der gerochen hat wie jemand der seit gefühlten 20 Jahren keine Seife mehr gesehen hat versteht was ich damit meine...). Von der Flexibilität die vom heutigen Arbeitnehmer erwartet wird brauchen wir denke ich beim ÖPNV gar nicht erst anfangen zu diskutieren... ;)
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Do 20. Okt 2011, 16:55 hat geschrieben:ich sehe ueberhaupt nicht, wo das Problem liegt!

bei verkehrsberuhigten Zonen, meist in Wohngebiete ist das Parken vor der Haustuer oder in der eigenen Garage weiterhin moeglich, nur eben dass die Zone fuer die Anleger nur noch frei ist und es dort striktes Tempo30 und noch weniger gibt
diese Zonen finden den Beifall der Anwohner und werden begruesst und sogar in vielen Bezirken gefordert

in Fussgaengerzonen ist das Parken nicht erlaubt und man weicht eben auf Parkplaetze am Rande der Zone aus - meist sind dort in Form von Parkhauesern ausreichend Parkplaetze vorhanden - dem Buerger ist es doch zuzumuten 50 bis 100 Meter zu gehen, um sein Fahrzeug zu erreichen - dafuer hat er keinen Autolaerm mehr und muss die schlimmen Abgase nicht mehr einatmen - dies wird von der grossen Mehrheit auch begruesst

dass es einige Autobetonfreaks noch gibt, die in den 70er Jahren stehengeblieben sind und die autogerechte Stadt noch wollen, muss man hinnehmen, darf aber nicht dazu fuehren die Staedte und Kommunen vom Autoverkehr zu entlasten und die Stadt fuer den Buerger,, fuer den Fussgaenger, fuer den Radfahrer attraktiv zu gestalten und nicht fuer den Autobesitzer
Zumindest sieht man, wo Dein Problem ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsberuhigter_Bereich

Genau immer diese blöden Freaks. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

Im Prinzip ist das mit den Autos in Deutschland ja mittlerweile auch ziemlich gesättigt.
Jeder kann nur ein Auto zugleich fahren
und es gibt demographisch bedingt weniger Fahranfänger als Rentner, die die Phase der intensiven Kfz-Nutzung verlassen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Amun Ra » Do 20. Okt 2011, 17:11 hat geschrieben: Viele - sehr viele Menschen sogar - brauchen heutzutage aber in der Tat ein Auto. Denn der ÖPNV ist abseits der Metropolen und der Großstädte einfach erbärmlich schlecht bzw. teilweise auch schlichtweg nicht vorhanden. Und wenn dann auch noch etwas ungewöhnliche Arbeitszeiten (Schichtbetrieb von früh morgens bis mittags bzw. von mittags bis spät abends) hinzukommen hat man erst recht ein ernstes Problem. Und mit dem "billiger" ist eben auch so eine Sache. "Billiger" ist der ÖPNV nur unter bestimmten Bedingungen, schneller aber meist definitiv nicht und bequemer schon gar nicht (wer in einer völlig überfüllten Straßenbahn mal wie eine Sardine eingequetscht fast eine halbe Stunde lang neben jemandem stehen durfte der gerochen hat wie jemand der seit gefühlten 20 Jahren keine Seife mehr gesehen hat versteht was ich damit meine...). Von der Flexibilität die vom heutigen Arbeitnehmer erwartet wird brauchen wir denke ich beim ÖPNV gar nicht erst anfangen zu diskutieren... ;)
Klar, aufm land und so... ist es oft nicht zumutbar.

Aber:
Naja, wenn jeder einen meter dicken metalls um sich braucht, um sich vom gemeinen volk abzuheben, dann sind die strassen halt voll und nichts geht mehr.

Genau das habe ich mit "brauchen" gemeint:
Man "braucht" sein auto in der stadt eben nicht als verkehrsmittel. Sondern als spielzeug, statussymbol und dergl. Und wegen dieses spieltriebes, dieses statusdenken etc. geht im strassenverkehr zeitweise gar nichts mehr.

Und das ist halt etwas, was nicht jeder einsieht. Manche wollen einfach nur fortkommen und nicht wegen der komplexe andere lange rumwarten. Die strasse ist kein laufsteg.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Amun Ra »

Tantris » Do 20. Okt 2011, 17:23 hat geschrieben:Klar, aufm land und so... ist es oft nicht zumutbar.

Aber:
Naja, wenn jeder einen meter dicken metalls um sich braucht, um sich vom gemeinen volk abzuheben, dann sind die strassen halt voll und nichts geht mehr.

Genau das habe ich mit "brauchen" gemeint:
Man "braucht" sein auto in der stadt eben nicht als verkehrsmittel. Sondern als spielzeug, statussymbol und dergl. Und wegen dieses spieltriebes, dieses statusdenken etc. geht im strassenverkehr zeitweise gar nichts mehr.

Und das ist halt etwas, was nicht jeder einsieht. Manche wollen einfach nur fortkommen und nicht wegen der komplexe andere lange rumwarten. Die strasse ist kein laufsteg.
Ich habe nicht umsonst das Beispiel Tübingen eingebracht. Tübingen ist eine klassische Universitätsstadt. Wer im Umkreis von Tübingen wohnt und in Tübingen zur Universität geht hat zwei Möglichkeiten: er macht das mit dem ÖPNV oder er nimmt ein Auto. Mit dem ÖPNV sieht es nun so aus das man teilweise eine einfache Strecke in locker-flockig 80 Minuten schafft (mit etlichen Umsteigehalten und vorrausgesetzt es kommt zu keinen Verspätungen!) für die man mit dem Auto gerademal 20-25 Minuten benötigt. Und es sind ja in Tübingen nicht nur die Studenten die ausserhalb leben und innerhalb ihr Tagwerk verrichten. Das ist es ja worauf ich hinauswill: wer in einer solchen Stadt lebt und arbeitet der kann unter gewissen Vorraussetzungen gut auf sein Auto verzichten. Wer das aber nicht tut ist eben streckenweise auf sein Auto angewiesen wenn der ÖPNV so besch...eiden ausgebaut ist. Da nutzt es dem Pendler auch nichts das man innerhalb der Stadt so toll verkehrsberuhigt leben kann oder man mit dem Fahrrad oder zu Fuß alles erreichen kann. Und das ist beileibe nicht nur auf dem Land so... Und wie ich ebenfalls bereits geschrieben habe als ich Tübingen ins Gespräch brachte: oftmals verschlimmert man die Verkehrssituation (und die damit eintretenden Seiteneffekte) innerhalb einer Stadt noch als das man sie verbessert wenn man meint man müsse nur alles verkehrsberuhigen. Die Mühlstraße ist alles, aber kein beliebter Straßenzug (und ausnahmsweise einmal ist daran nicht der Autoverkehr schuld!) zum flanieren in dem ein verkehrsberuhigter Bereich Not tut oder sogar gewünscht wäre.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Also, nach meiner erfahrung ist längst nicht jede fahrt im 120-ps-7-sitzer mit fahrer allein und sonst niemand drin, wirklich notwendig.

Es wird weit mehr auto gefahren, als notwendig wäre. Und die autos behindern sich derartig gegenseitig im verkehrt, dass andere verkehrsteilnehmer oft gar keine chance mehr haben.

Ein auto ist angenehm, ja, und es macht spass, jadoch, aber... nein... es wird nicht nur dann verwendet, weil es vernünftige gründe dafür gibt.

Autofahren, autos verkaufen, kaufen, besitzen, waschen, mit spoilern bedecken, wackeldackel, metallic-lackierung, mercedse stern... (ich könnte ewig weitermachen) haben nur sehr selten was mit vernunft zu tun.

Bitte, vergiss nicht das seltsame verhalten (besonders der deutschen) der leute zu ihrem auto
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

***
Zuletzt geändert von Thomas I am Do 20. Okt 2011, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ad hominem - MOD
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

jack » Do 20. Okt 2011, 18:54 hat geschrieben:Leider wird das Strangthema geschreddert :(
Also wenn wie in Stuttgart ein neues Viertel entsteht, dann ist es doch so, daß die Leute und Gewerbe, die neu dorthin ziehen, anderswo wegziehen.
Und dort wird's dann ruhiger!
Also müßten die eine Entschädigung zahlen an die, wo's lauter wird!

Oder besser noch: Jeder, der Krach macht, müßte Lärmemmissionszertifikate erwerben!
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 20. Okt 2011, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 19:44 hat geschrieben: Also wenn wie in Stuttgart ein neues Viertel entsteht, dann ist es doch so, daß die Leute und Gewerbe, die neu dorthin ziehen, anderswo wegziehen.
Und dort wird's dann ruhiger!
Bedenke, dass es sowohl eine Zuwanderung aus anderen Bundesländern, wie auch aus dem Ausland gibt. Es ist halt im Großraum Stuttgart so, dass jede Wohnung und jedes Büro letztendlich vermietet werden kann. Egal wo die Menschen/Firmen herkommen.
Also müßten die eine Entschädigung zahlen an die, wo's lauter wird!
Wir kommen also wieder zum Strangthema :) Dieses neue Viertel bedeutet ausschließlich eine Belastung für den Bestand an Strassen.
Eine Entlastung ist nicht vorgesehen (Es ist ja alles verkehrsberuhigt) und von Entschädigung kann nun gar keine Rede sein.
Detaillierter beschrieben hier: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p1302081
Zuletzt geändert von jack000 am Do 20. Okt 2011, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

jack » Do 20. Okt 2011, 19:52 hat geschrieben:
Wir kommen also wieder zum Strangthema :) Dieses neue Viertel bedeutet ausschließlich eine Belastung für den Bestand an Strassen.
Eine Entlastung ist nicht vorgesehen (Es ist ja alles verkehrsberuhigt) und von Entschädigung kann nun gar keine Rede sein.
Detaillierter beschrieben hier: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p1302081
Diese Neustuttgarter bringen der Stadt Steuereinnahmen, die indirekt dann wieder allen Bürgern zugute kommen.
Deswegen macht man ja das Ganze.

Die Schwarmintelligenz der Verkehrsteilnehmer wird sich an die neuen Verkehrsströme anpassen und das mit der gegebenen Infrastruktur erzielbare Optimum stellt sich von selbst ein. Auch das Verhältnis aus Kraftfahrern, Radfahrern und ÖPNV-Nutzern. Denn jeder hat eine andere Leidensschwelle, ab wo er sich entschließt, einen Alternativweg zu fahren oder das Verkehrsmittel zu wechseln.
Danach kann man immer noch gezielt Infarktpunkte umgestalten.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Quatschki » Do 20. Okt 2011, 20:08 hat geschrieben: Diese Neustuttgarter bringen der Stadt Steuereinnahmen, die indirekt dann wieder allen Bürgern zugute kommen.
Deswegen macht man ja das Ganze.
Richtig, das und noch ein paar andere Dinge sind der Grund für S21
Die Schwarmintelligenz der Verkehrsteilnehmer wird sich an die neuen Verkehrsströme anpassen und das mit der gegebenen Infrastruktur erzielbare Optimum stellt sich von selbst ein. Auch das Verhältnis aus Kraftfahrern, Radfahrern und ÖPNV-Nutzern. Denn jeder hat eine andere Leidensschwelle, ab wo er sich entschließt, einen Alternativweg zu fahren oder das Verkehrsmittel zu wechseln.
Danach kann man immer noch gezielt Infarktpunkte umgestalten.
Es gibt in den neuen Bundesländern keine vergleichbare Rush-Hour wie in Stuttgart oder Frankfurt. Wer sich das hier jeden Werktag antut hat eben keine andere Möglichkeit.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

jack » Do 20. Okt 2011, 19:25 hat geschrieben: Richtig, das und noch ein paar andere Dinge sind der Grund für S21


Es gibt in den neuen Bundesländern keine vergleichbare Rush-Hour wie in Stuttgart oder Frankfurt. Wer sich das hier jeden Werktag antut hat eben keine andere Möglichkeit.
Wieso kommst du auf die Idee so etwas gäbe es in Leipzig oder Dresden nicht?
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben:
haben sie da einen Link oder eine Statistik

in Paris haben 53% der Bewohner gar kein Auto mehr - dort braucht man es nicht.
Das administrativ zur Stadt Paris gehörende Gebiet hat 2.193.031 Einwohner. In diesem Gebiet sind alleine 1,9 Mio Pkw zugelassen. Und die an Paris angrenzenden Departements - da leben 5 Mal mehr Menschen, haben die höchste Pkw-Dichte pro Einwohner in ganz Frankreich.

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben: sogar in der Umgebung von Paris haben 28% der Bevoelkerung ihr Auto abgeschafft - haben Sie den Link denn nicht gelesen
Wohl kaum abgeschafft, die haben kein Geld.
Ziehe mal Studentre, illegale Migranten und arme Arbeitslose ab die sich kein Auto leisten können, dann haben auch in der Ille de France 90%+x der Haushalte min. ein Auto.

Mal abgesehen das alle die von der Firma ein Auto nutzen - und das sind in einer hauptstadt wie Patis nicht wenige - in der Statistik eh nicht auftauchen.

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben: nun kommen die Elektroautos in den Verleih und die Autobesitzer in der Stadt werden nochmals zurueckgehen und das ist auch so beabsichtigt

http://www.autolib-paris.fr

hier koennen sie das Konzept durchlesen - grosse Geschichte - Buergermeister aus aller Welt haben sich schon fuer Dezember und die folgenden Monate angesagt, um dieses Konzept zu studieren mit Elektroautos vom Feinsten
Schön in der Theorie. Mal in Paris Auto gefahren? Die Realität sieht anders aus...

pikant » Do 20. Okt 2011, 14:58 hat geschrieben: nein Ihre Vorstellungen von einer Verkehrspolitik mit Parkraum vor dem Haus und das auch noch fuer den Zweitwagen sind sogar in der CDU veraltet und nur als rueckstaendig zu bezeichnen
im Saarland spriessen Fussgaengerzonen und verkehrsberuhigte Zonen nur so aus dem Boden - der Buerger will dies so und ist froh, wenn der Autolaerm und Dreck nicht mehr in sein Wohnzimmer reinkommt und er im Garten sich ungestoert unterhalten kann und nicht durch vorbeirasende Autos gestoert wird
Der durchschnittliche Bürger legt 80% der km die er jährlich reist mit dem Auto zurück, etwa 7,5% mit dem Zug, 7,5% mit dem Bus und den Rest mit Flugzeug.
Das zeigt doch deutlich wie der Bürger sich entscheidet - nämlich ganz klar fürs Auto.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

Bukowski » Do 20. Okt 2011, 15:13 hat geschrieben:
gartenzwerge halt.



Wie sagen gewisse modernisierungsfreudige Leutz immer so schön polemisch: "Früher hatten die Menschen auch Angst vor der Eisenbahn. -"

Heute haben sie Angst vor Elektroautos. :D
Ich habe kein Angst vor dem Elektroauto. Ich habe nur nicht genug Geld über um für über 20.000 EUR einen Smart zu laufen der nach 100km schlapp macht...

Im übrigen: Wenn man mehr Elektromobilität will soll man das Geld in den ÖPNV investieren. Dort funktioniert Elektromobilität seit 130 Jahren problemlos!

Ein Elektroauto an sich verursacht nicht wenger Staus und braucht nicht weniher Verkehrs- und Parkfläche als ein konventionelles Auto. Insofern bringt es höchstens auf der Seite der Emissionen etwas. Wobei auch da die Herstellung und Lieferung dr Energie durchaus nicht emissionsfrei ist.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Do 20. Okt 2011, 15:22 hat geschrieben:
das Gefaehrt ist vor allem in der Stadt sehr praktisch, macht keinen Laerm und schont die Ressourcen
leider wird der Strom noch nicht aus den Regenerativen kommen, aber das ist ein Nebeneffekt, den man verschmerzen kann!

das sehr schoene Auto kann mit einer Fuellung 250km weit fahren und ueber 60 Kommunen ausserhalb der grossen Stadt Paris sind mit dabei und installieren gerade auch ihre Verleihtankstellen mit Strom pur!
Im Alltag des pariser Verkehrs wird das maximal 130km weit kommen. Die 250km schafft es wenn du in der Ebene ohne Gegenwind mit konstant 60km/h dahinrollst - ein völlig praxisfremder Wert.
Nach dem Maßstab kommt mein Auto mit einer Tankfüllung über 2000km weit...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

Amun Ra » Do 20. Okt 2011, 16:11 hat geschrieben: Viele - sehr viele Menschen sogar - brauchen heutzutage aber in der Tat ein Auto. Denn der ÖPNV ist abseits der Metropolen und der Großstädte einfach erbärmlich schlecht bzw. teilweise auch schlichtweg nicht vorhanden. Und wenn dann auch noch etwas ungewöhnliche Arbeitszeiten (Schichtbetrieb von früh morgens bis mittags bzw. von mittags bis spät abends) hinzukommen hat man erst recht ein ernstes Problem. Und mit dem "billiger" ist eben auch so eine Sache. "Billiger" ist der ÖPNV nur unter bestimmten Bedingungen, schneller aber meist definitiv nicht und bequemer schon gar nicht (wer in einer völlig überfüllten Straßenbahn mal wie eine Sardine eingequetscht fast eine halbe Stunde lang neben jemandem stehen durfte der gerochen hat wie jemand der seit gefühlten 20 Jahren keine Seife mehr gesehen hat versteht was ich damit meine...). Von der Flexibilität die vom heutigen Arbeitnehmer erwartet wird brauchen wir denke ich beim ÖPNV gar nicht erst anfangen zu diskutieren... ;)
Der ÖPNV ist auch in den Metropolen erbärmlich. Habe ich späte Schicht fahre ich mit dem Auto zur Arbeit.
Denn wenn ich bis 21 Uhr arbeite sehe ich nicht ein bis 21.50 auf die S-Bahn zu warten, dann mit der 12min zu fahren um dann nochmal 7min zu laufen - also erst um 22:10 Uhr daheim zu sein - wenn ich mit dem Auto bereits um 21:20 Uhr daheim bin.
Und die S-Bahn um 20:56 bekomme ich nunmal nicht...
Manchmal fahre ich auch nur mit dem Auto zur Tramendhaltestelle - aber bei Spätschicht auch nicht gerne, denn ab 21.00 Uhr fährt auf der Linie nur noch so ein blöder Nachtbus der statt 15min locker 35min braucht...
Wenn der VRN es irgendwann man hinbekomt die vier S-Bahnen so zu koordinieren dass sie zwischen Heidelberg und Schifferstadt im sauberen 15-min-Takt - und das von 5:30 bis 22:30 - verkehren dann sähe das anders aus...
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 21. Okt 2011, 02:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Herr Bert »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 23:44 hat geschrieben:
Der ÖPNV ist auch in den Metropolen erbärmlich. Habe ich späte Schicht fahre ich mit dem Auto zur Arbeit.
Denn wenn ich bis 21 Uhr arbeite sehe ich nicht ein bis 21.50 auf die S-Bahn zu warten, dann mit der 12min zu fahren um dann nochmal 7min zu laufen - also erst um 22:10 Uhr daheim zu sein - wenn ich mit dem Auto bereits um 21:20 Uhr daheim bin.
Und die S-Bahn um 20:56 bekomme ich nunmal nicht...
Manchmal fahre ich auch nur mit dem Auto zur Tramendhaltestelle - aber bei Spätschicht auch nicht gerne, denn ab 21.00 Uhr fährt auf der Linie nur noch so ein blöder Nachtbus der statt 15min locker 35min braucht...
Wenn der RNV es irgendwann man hinbekomt die vier S-Bahnen so zu koordinieren dass sie zwischen Heidelberg und Schifferstadt im sauberen 15-min-Takt - und das von 5:30 bis 22:30 - verkehren dann sähe das anders aus...
Ich fahre mit ÖPNV fast eine Stunde (ein Weg), mit Kfz 20 Minuten (Großstadt).
Die 35-40 Euro, die mir das mehr kostet, nehme ich gerne in Kauf.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

Herr Bert » Do 20. Okt 2011, 22:48 hat geschrieben: Ich fahre mit ÖPNV fast eine Stunde (ein Weg), mit Kfz 20 Minuten (Großstadt).
Die 35-40 Euro, die mir das mehr kostet, nehme ich gerne in Kauf.
Wenn du die gesparten 40min stattdessen arbeitest, dürften sich die Mehrkosten auch wieder relativieren.
(Und man komme mir jetzt nicht mit dem Argument, dass man ja im Zug was arbeiten kann, zur Rush-Hour kann man da froh sein wenn man sitzt und genug Platz zum Zeitungslsen hat...)
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 02:55 hat geschrieben:
Wenn du die gesparten 40min stattdessen arbeitest, dürften sich die Mehrkosten auch wieder relativieren.
(Und man komme mir jetzt nicht mit dem Argument, dass man ja im Zug was arbeiten kann, zur Rush-Hour kann man da froh sein wenn man sitzt und genug Platz zum Zeitungslsen hat...)
Richtig arbeiten ist im zug nicht so gut und in der rushhour mit millioen schülern, eh unmöglich.
Was aber möglich ist: unfallfrei, gesund und entspannt ankommen. Die zeitung kann man schonmal lesen, man muss nicht aufheulen, weil der vordermann plötzlich bremst und wenn man nach feierabend ein bier trinken will, muss man am nächsten tag sein auto nicht irgendwo her holen.

Also, wie gesagt, ich weiss, wie toll es ist ein auto zu haben und mit 200-facher verstärkung der eigenen muskeln, ein kleiner druck aufs gaspedal und WRRROOOOMMMM... also, ich weiss, wie geil das ist. Und 76 PS sind immernoch erheblich mehr als mein bizeps. Also, die gutmenschen sind ziemlich freudlose gestalten, die einfach nicht wissen, was spass im lebe macht.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

Tantris » Fr 21. Okt 2011, 02:19 hat geschrieben:
Richtig arbeiten ist im zug nicht so gut und in der rushhour mit millioen schülern, eh unmöglich.
Was aber möglich ist: unfallfrei, gesund und entspannt ankommen. Die zeitung kann man schonmal lesen, man muss nicht aufheulen, weil der vordermann plötzlich bremst und wenn man nach feierabend ein bier trinken will, muss man am nächsten tag sein auto nicht irgendwo her holen.

Also, wie gesagt, ich weiss, wie toll es ist ein auto zu haben und mit 200-facher verstärkung der eigenen muskeln, ein kleiner druck aufs gaspedal und WRRROOOOMMMM... also, ich weiss, wie geil das ist. Und 76 PS sind immernoch erheblich mehr als mein bizeps. Also, die gutmenschen sind ziemlich freudlose gestalten, die einfach nicht wissen, was spass im lebe macht.
Spass macht es schon 20min statt 60min nach Arbeitsende daheim zu sein...

Dass ein Auto per se Spass macht hat hier bisher in dem Kontext keiner behauptet. Ein anständiger ÖPNV und ich würde mir nicht den Nerv antun und mit dem Auto zur Arbeit fahren, Parkplatz suchen etc. pp.

Und ich denke das sieht eine Mehrheit der Bürger so.

Nur ohne richtig Geld in die Hand zu nehmen - und damit ohne eine echte politische Wende - wird das nichts.

Wenn nur 20% der bisher mit dem Auto erbrachten Fahrten auf die Bahn gehen bedeutet dass das jede Zug- und Buslinie die jetzt stündlich fährt alle 15min läuft - vom ICE bis zum Ortsbus.
Was jetzt 30min läuft dann alle 7,5min, was jetzt 20min läuft dann alle 5min...

Biete das an - und ich denke ich bin nicht der einzige beim dem ein Pkw aus dem Haushalt verschwindet.

Aus umfassender Beschäftigung der Materie weiß ich allerdings was das zumindest auf Seiten der Bahn an Investitionen bedingt - Tram, U-, Stadt- und S-Bahnen mal noch garnicht vollständig inkludiert.

Kleine Stichprobe gefällig?

Bitte:

Folgende neue Bahnlinien mit 2 Gleisen:

Bremen - Walsrode
Langenhagen - Hannover
östl. Hildesheim - Lamspringe
nördl. Mannheim - Mannheim
Ost-Umfahrung Mannheim
Erfurt - Bad Hersfeld-Süd - Niederaula - südl. Gießen
Ost-Umfahrung Fulda
Stuttgart - nördl. Ulm - südl. Günzburg - südl. Augsburg - Mering
Seelze - Bielefeld
Solingen/Düsseldorf - Köln Weiler (Rheinquerung Nord)
Süd-Umfahrung Riesa
Aschaffenburg - Würzburg
westl. Schifferstadt - Kaiserslautern
Süssen - (Albtunnel v.a. für Güter) - Lonsee
Berlin-Gesundbrunnen - Oranienburg (Nordbahn)
Berlin Hbf - Potsdam (Stammbahn)
Chemnitz - Zwickau - Plauen - Hof - Bayreuth
Gera - NBS Plauen/Zwickau

Folgende neue Bahnlinien mit 4 Gleisen:

Hamburg - Walsrode - Hannover - Langenhagen - östl. Hildesheim
südl. Gießen - Bad Homburg-Ost - Frankfurt-West - nördl. Mannheim
Tunnel Rastatt
Renchen - westl. Offenburg - Riegel - Schliengen


Folgende Bahnlinien mit teilweisem Neubau, Ausbau auf 2 Gleise:

Nürnberg - Ansbach - Crailsheim - Schwäb. Hall - Backnang
Derneburg (Han) - Seesen - Herzberg (Harz) - Leinefelde
Göttingen - Leinefelde - Mühlhausen - Gotha
Ingelheim (Rhein) - Bad Kreuznach - Idar-Oberstein - Neunkirchen
Bielefeld - Paderborn
Dortmund - Arnsberg - Brilon-Wald - Scherfede - Warburg

Ausbau folgender Bahnlinien auf 6 Gleise:

Bielefeld - Hamm
Köln-Weiler - Köln

Ausbau folgender Bahnlinien auf 4 Gleise:

Lamspringe - Nörten-Hardenberg - Jühnde - Pfieffetal/Melsungen
Hamburg - Sagehorn - Bremen - Diepholz - Osnabrück - Münster - Recklingehausen - Wanne-Eickel
Würzburg - Nürnberg
Wunstorf - Minden
Berlin - Stendal - Wolfsburg - Lehrte
Hamm - Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg - Düsseldorf (nur Fern-/Güterverkehr + 2 Gleise S-Bahn)
Graben-Neudorf - Karlsruhe - Rastatt
Riegel - Freiburg
Lüneburg - Uelzen - Celle
Berlin - Bitterfeld - Leipzig
Berlin - Elsterwerda - Dresden
Backnang - Stuttgart
Ebenfeld - Bamberg - Erlangen - Nürnberg
München-Ost - Markt Schwaben
Stuttgart - Ludwigsburg - Bietigheim-Bissingen
Stuttgart - Vaihingen (Enz)
Ludwigshafen/Rhein - Limburgerhof
Frankfurt - Darmstadt
Berlin - Hamburg inkl. zweigleisigem Neubau von Umfahrungen für Wittenberge und Hagenow
Grenze zu NL - Emmerich - Wesel
Hagen - Schwelm
Neuss - Köln-Weiler
Mannheim - Heidelberg
Plochingen - Göppingen - Süssen
Lonsee - Ulm

Ausbau folgender Bahnlinien auf 3 Gleise:
Mainz - Worms - Ludwigshafen/Rhein
Leipzig - Oschatz
Hanau - Aschaffenburg
Wesel - Oberhausen
Duisburg-Wedau - Düsseldorf-Rath - Düsseldorf
Gruiten - Solingen
Kaiserslautern - Homburg
Altenbeken - Paderborn - Soest
Magdeburg - Köthen - Halle
Bremen - Delmenhorst - Hude

Ausbau folgender Bahnlinien auf 2 Gleise:
Lübeck - Lüneburg
Langwedel - Soltau - Uelzen
Wilhelmshaven - Oldenburg - Osnabrück
Horb - Tuttlingen - Singen
Ingolstadt - Augsburg
Markt Schwaben - Mühldorf - Braunau
Mühldorf - Freilassing
Großenhain - Cottbus
Halle - Halberstadt - Goslar
Lübeck - Bad Kleinen/Schwerin
Dortmund - Herdecke - Hagen
Krefeld - Kleve
Kirkel - Pirmasens-Nord - Landau
Crailsheim - Aalen - Ulm
Bingen - Worms (mit Umgehungskurve Ri. Mannheim)
Bad Kreuznach - Langmeil
Horb - Tübingen
Oebisfelde - Haldensleben - Magdeburg
Weimar - Jena - Gera
Oldenburg - Leer - Grenze NL

Reaktivierung folgender Strecken (Ausbau auf 2 Gleise):

Melsungen - Schwalmstadt
Worms - Langmeil - Kaiserslautern
Ratzeburg - Zarrentin - Hagenow
Winterswijk - Dorsten
Wesel - Duisburg-Hamborn - Oberhausen
Witten - Schwelm
Mühlheim (Ruhr) - Duisburg-Wedau
Krefeld - Willich - Mönchengladbach
Viersen - Kaarst - Neuss
Nijmegen - Kleve
Landau - Germersheim
Wörth - Lauterborg - Strasbourg

Reaktivierung heutiger Nebenstrecken auf den alten Status als 2-gleisige Hauptstrecke mit Elektrifizierung:
Nordhausen - Northeim - Ottbergen - Altenbeken
Braunschweig - Seesen - Ottbergen
Elze - Hameln - Rinteln - Bünde


Reaktivierung folgender Strecken (Ausbau eingleisig):
Scherfede - Höxter

Und natürlich umfassender Ausbau für höheres Tempo/Kapazität inkl, Elektrifizierung und zeitgemässer Signalisation für weite Teile des restlichen Hauptbahnnetzes.
Achslast bis 25 oder gar 30t, max. Zuglänge bis 1500m im Güterverkehr.
Reisegeschwindigkeiten auf Bestandstrecken von 150km/h für ICE, 130km/h für IC, 110km/h für IR und 80km/h für RE als Richtwert, auf Schnellfahrstrecken sollten die Werte bei 240km/h, 180km/h, 140km/h und 120km/h liegen.
Ggf. Einführung neuer hochschneller Fernstverkehrszüge (SuperCity) mit halt nur an den bedeutensten Stationen, deren Vr dann bei über 250 bzw. 150km/h
Abschaffung von Dingen wie Zugbindung dafür günstige Netzkarten nach Schweizerischem Vorbild (ggf. für SuperCity mit Zuschlag/Reservierungspflicht.)

Ausbau folgender grosser Bahnhöfe (Kapazitätssteigerung):
Hannover Hbf, Hamburg Hbf, Dortmund Hbf, Essen Hbf, Düsseldorf Hbf, Mannheim Hbf, Würzburg Hbf, Bremen Hbf, Halle Hbf

Neubau/Ausbau ergänzender Fernverkehrsbahnhöfe:
Frankfurt-West, Frankfurt-Süd, Rhein-Neckar Fernbf, Ortenau Fernbf, Hildesheim-Ost
Hamburg-Süd

Dazu bräuchte man dann etwa zusätzlich ~200 neue ICE vom Typ Velaro, ~150 neue doppelstöckige ICE, 200 ICE die einerseits 330km/h erreichen, andererseits auf Altstrecken bis 200km/h neigetechnik-fähig sind, etwa 350 Doppelstockwagen für Vmax 230km/h für Mitteldistanz-Fern- und schnellen Regionalverkehr und dazu min. 70 E-Loks für Vmax 230km/h und etwa 70 Hochgeschwindigkeitszüge für Regionalverkehr auf Schnellstrecken (zur Anbindung von Halten wie Limburg-Süd, Montabaur, Soltau-Ost, Stendal, Walsrode-Süd).

Neue stärkere Güterverkehrsloks um den Güterverkehr Trotz der gestiegenen Zuglängen auf über 100km/h zu beschleunigen (anzustreben ist 120km/h als Normalwert) inkl. Umrüstung auf automatische Kupplung.


Ach ja - und natürlich einige neue Wasser-, Atom-, Gas- oder Kohlekraftwerke für den Bahnstrom.. :D

Nun rechne mal aus was der Spaß kostet.
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 21. Okt 2011, 04:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 22:34 hat geschrieben:
Das administrativ zur Stadt Paris gehörende Gebiet hat 2.193.031 Einwohner. In diesem Gebiet sind alleine 1,9 Mio Pkw zugelassen. Und die an Paris angrenzenden Departements - da leben 5 Mal mehr Menschen, haben die höchste Pkw-Dichte pro Einwohner in ganz Frankreich.
hier nochmals fuer Sie einen Bericht aus dem Spiegel, von 2007, dass 53% der Pariser kein Auto haben!
das ist Fakt und nehmen Sie das einfach zur Kenntnis

http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1 ... 20,00.html

und wer in Paris Innenstadt wie Sie es richtig sagen mit seinen 2 Millionen Einwohnern lebt, der muss viel fuer eine Wohnung investieren - in Paris Stadt leben von der Struktur her fast keine armen Menschen mehr - die koennen sich die Mieten gar nicht leisten und leben in den Vororten

60-70% der Pariser benutzen zudem ihr Auto fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit der RER oder der Bahn!

wer als Pariser sein Auto benutzt kann sie auch nicht mehr alle haben, wenn Metro, Busse und RER fahren im Minutentakt und das ohne Stau und alles - zudem liefert hier fast jeder Laden die Ware, die man kauft, kostenlos frei Haus, an!
Zuletzt geändert von pikant am Fr 21. Okt 2011, 12:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 11:59 hat geschrieben: zudem liefert hier fast jeder Laden die Ware, die man kauft, kostenlos frei Haus, an!
Aber gewiß nicht per Bahn!
Das ist noch ein ganz anderes Thema - diese Scheiss-DHL und DPD-Autos, die immer in zweiter Reihe parken, weil vor Ort nie ausreichend Haltemöglichkeiten für derartige Dienste vorgesehen sind!
Zuletzt geändert von Quatschki am Fr 21. Okt 2011, 12:12, insgesamt 2-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

und mit dem neuen Autolibverleih wird ein Auto fuer den Pariser wirklich Luxus und voellig unnoetig!

Zudem muss der Autobesitzer in der Innenstadt sich erstmal einen Parkplatz organisieren, denn vor seiner Haustuer kann er bei dieser Dichte nie parken und die Parkhaueser sind extrem teuer!

Thomas I mit seinen Anspruechen wird in Paris, was Parkraum anbetrifft sehr ungluecklich sein :D
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

@pikant

Da steht erstens Haushalte und nicht Pariser und dann haben wohl manche Pariser mehrere Autos.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Quatschki » Fr 21. Okt 2011, 11:09 hat geschrieben: Aber gewiß nicht per Bahn!
Das ist noch ein ganz anderes Thema - diese Scheiss-DHL und DPD-Autos, die immer in zweiter Reihe parken, weil vor Ort nicht ausreichend Haltemöglichkeiten für derartige Dienste vorgesehen sind!
:D Witzbold

Auto oder auch oft Motorroller!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

ToughDaddy » Fr 21. Okt 2011, 11:12 hat geschrieben:@pikant

Da steht erstens Haushalte und nicht Pariser und dann haben wohl manche Pariser mehrere Autos.
davon ist auch in Paris auszugehen! :D

Haushalte ist ja noch besser - das sind meist mehr als einer, der kein Auto hat :thumbup:

und natuerlich hat die Stadt- die Bezirke und der Elysee einen riesigen Fuhrpark und die ganzen Betriebe, die in Paris angesiedelt sind nicht zu vergessen - da kommt dann eine relativ hohe Anmeldungszahl von Fahrzeugen zusammen!
Zuletzt geändert von pikant am Fr 21. Okt 2011, 12:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 12:12 hat geschrieben: :D Witzbold

Auto oder auch oft Motorroller!
Und der ambulante Pflegedienst, "Essen auf Rädern" etc.
Haben die auch Motorroller?
Oder werden pflegebedürftige Menschen aus der verkehrsfreien Innenstadt weggemobbt ins Heim?
Zuletzt geändert von Quatschki am Fr 21. Okt 2011, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von ToughDaddy »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 12:14 hat geschrieben:
davon ist auch in Paris auszugehen! :D

Haushalte ist ja noch besser - das sind meist mehr als einer, der kein Auto hat :thumbup:

und natuerlich hat die Stadt- die Bezirke und der Elysee einen riesigen Fuhrpark und die ganzen Betriebe, die in Paris angesiedelt sind nicht zu vergessen - da kommt dann eine relativ hohe Anmeldungszahl von Fahrzeugen zusammen!
Na wenn Du das sagst. :rolleyes:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Quatschki » Fr 21. Okt 2011, 11:16 hat geschrieben: Und der ambulante Pflegedienst, "Essen auf Rädern" etc.
Haben die auch Motorroller?
Oder werden pflegebedürftige Menschen aus der verkehrsfreien Innenstadt weggemobbt ins Heim?
kann ich dir nicht sagen, ist aber auch nicht hier Thema!

kann Dir aber was zu den Paketzustellern sagen - da gibt es in vielen Bezirken eine Regelung, dass bestimmter Parkraum fuer die Zusteller und Anlieferer freizuhalten ist - da wird bei Zuwiderhantlung sofort abgeschleppt und eine saftige Geldbusse verhaengt!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 23:22 hat geschrieben:
Wieso kommst du auf die Idee so etwas gäbe es in Leipzig oder Dresden nicht?
Geben tuts das schon, aber nicht einem Umfang der mit Stuttgart oder Frankfurt vergleichbar wäre.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

jack » Fr 21. Okt 2011, 11:22 hat geschrieben: Geben tuts das schon, aber nicht einem Umfang der mit Stuttgart oder Frankfurt vergleichbar wäre.
Och das kommt darauf an wo man lang muss. Wenn man vom Süden nach Leipzig reinkommt ist das zur Rush-Hour auch nicht anders als von Böblingen her nach Stuttgart rein...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 11:11 hat geschrieben:und mit dem neuen Autolibverleih wird ein Auto fuer den Pariser wirklich Luxus und voellig unnoetig!

Zudem muss der Autobesitzer in der Innenstadt sich erstmal einen Parkplatz organisieren, denn vor seiner Haustuer kann er bei dieser Dichte nie parken und die Parkhaueser sind extrem teuer!

Thomas I mit seinen Anspruechen wird in Paris, was Parkraum anbetrifft sehr ungluecklich sein :D
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.
Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 12:10 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.
Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
nur das will die Mehrheit der Pariser nicht und verzichtet auf das Auto
nicht alles was man sich leisten kann, muss sein!

und man muss wirklich nicht sein Geld fuer teure Parkhaueser rauswerfen - nein, das muss nicht sein
Zuletzt geändert von pikant am Fr 21. Okt 2011, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben:
hier nochmals fuer Sie einen Bericht aus dem Spiegel, von 2007, dass 53% der Pariser kein Auto haben!
das ist Fakt und nehmen Sie das einfach zur Kenntnis.
Das ist Lügen mit Zahlen. Interessant ist die Frage wieviel Pariser Haushalte kein Auto zur Verfügung haben. Zulassungszahlen sagen da wenig aus. Wenn ich nur die als Privatwagen auf die Haushalte zugelassenen Fahrzeuge in meiner Familie rechnen würde hätten da 75% der Haushalte kein Auto...
Wenn man natürlich bei einem Ehepaar mit zwei Kindern und einem Auto dann ausrechnet dass der Mann ein Auto hat und Frau und Kinder keines - dann kommt man statistisch ganz schnell auf solche tollen Werte.

Fakt ist: Im Stadtgebiet von Paris sind soviele Pkw zugelassen, dass rein verteilungsmäßig auf jeden Pariser Haushalt mehr als zwei Autos kommen.
pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1 ... 20,00.html

und wer in Paris Innenstadt wie Sie es richtig sagen mit seinen 2 Millionen Einwohnern lebt, der muss viel fuer eine Wohnung investieren - in Paris Stadt leben von der Struktur her fast keine armen Menschen mehr - die koennen sich die Mieten gar nicht leisten und leben in den Vororten

60-70% der Pariser benutzen zudem ihr Auto fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit der RER oder der Bahn!
Viele Pariser haben auch zwei Autos - ein kleines mit Beueln und Dellen für die Stadt und ein grosses schickes um als Hauptstädter standesgemäß in der Provinz zu verkehren...

Der Anteil des ÖPNV an den Verkehren in Paris liegt bei 27%. 73% aller Fahrten unternehmen die Paris also mit dem Auto.

Die Aussage "60-70% der Pariser benutzen zudem ihr Auto fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit der RER oder der Bahn!" trifft also nicht zu, sie müsste eher lauten: "60-70% der Pariser benutzen zudem Metro, RER und Bus fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit ihrem Auto."
pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben: wer als Pariser sein Auto benutzt kann sie auch nicht mehr alle haben, wenn Metro, Busse und RER fahren im Minutentakt und das ohne Stau und alles - zudem liefert hier fast jeder Laden die Ware, die man kauft, kostenlos frei Haus, an!
2/3 aller Pariser haben sie nicht mehr alle...
...gut zu wissen. :D
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 21. Okt 2011, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 12:13 hat geschrieben:
nur das will die Mehrheit der Pariser nicht und verzichtet auf das Auto
nicht alles was man sich leisten kann, muss sein!

und man muss wirklich nicht sein Geld fuer teure Parkhaueser rauswerfen - nein, das muss nicht sein
Immer mal langsam, das Märchen habe ich ja gerade oben zerlegt.
Im Pariser Verkehr dominiert ganz klar die Nutzung des Autos.
Der Anteil des ÖPNV in Paris am Gesamtverkehr liegt nur wenig höher als z.B. in München...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 13:07 hat geschrieben:
Och das kommt darauf an wo man lang muss. Wenn man vom Süden nach Leipzig reinkommt ist das zur Rush-Hour auch nicht anders als von Böblingen her nach Stuttgart rein...
Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

jack » Fr 21. Okt 2011, 20:10 hat geschrieben: Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
Deutschland ist schlichtweg nicht autogerecht.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

jack » Fr 21. Okt 2011, 19:10 hat geschrieben: Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
Na ja, Google-Maps.... :cool:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Daylight »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 13:10 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
Da müsse man nicht einmal soweit in die Ferne schweifen..Milano, Torino, Roma....
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