Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

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jack000
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Do 20. Okt 2011, 23:22 hat geschrieben:
Wieso kommst du auf die Idee so etwas gäbe es in Leipzig oder Dresden nicht?
Geben tuts das schon, aber nicht einem Umfang der mit Stuttgart oder Frankfurt vergleichbar wäre.
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Thomas I
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

jack » Fr 21. Okt 2011, 11:22 hat geschrieben: Geben tuts das schon, aber nicht einem Umfang der mit Stuttgart oder Frankfurt vergleichbar wäre.
Och das kommt darauf an wo man lang muss. Wenn man vom Süden nach Leipzig reinkommt ist das zur Rush-Hour auch nicht anders als von Böblingen her nach Stuttgart rein...
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Thomas I
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 11:11 hat geschrieben:und mit dem neuen Autolibverleih wird ein Auto fuer den Pariser wirklich Luxus und voellig unnoetig!

Zudem muss der Autobesitzer in der Innenstadt sich erstmal einen Parkplatz organisieren, denn vor seiner Haustuer kann er bei dieser Dichte nie parken und die Parkhaueser sind extrem teuer!

Thomas I mit seinen Anspruechen wird in Paris, was Parkraum anbetrifft sehr ungluecklich sein :D
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.
Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 12:10 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.
Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
nur das will die Mehrheit der Pariser nicht und verzichtet auf das Auto
nicht alles was man sich leisten kann, muss sein!

und man muss wirklich nicht sein Geld fuer teure Parkhaueser rauswerfen - nein, das muss nicht sein
Zuletzt geändert von pikant am Fr 21. Okt 2011, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben:
hier nochmals fuer Sie einen Bericht aus dem Spiegel, von 2007, dass 53% der Pariser kein Auto haben!
das ist Fakt und nehmen Sie das einfach zur Kenntnis.
Das ist Lügen mit Zahlen. Interessant ist die Frage wieviel Pariser Haushalte kein Auto zur Verfügung haben. Zulassungszahlen sagen da wenig aus. Wenn ich nur die als Privatwagen auf die Haushalte zugelassenen Fahrzeuge in meiner Familie rechnen würde hätten da 75% der Haushalte kein Auto...
Wenn man natürlich bei einem Ehepaar mit zwei Kindern und einem Auto dann ausrechnet dass der Mann ein Auto hat und Frau und Kinder keines - dann kommt man statistisch ganz schnell auf solche tollen Werte.

Fakt ist: Im Stadtgebiet von Paris sind soviele Pkw zugelassen, dass rein verteilungsmäßig auf jeden Pariser Haushalt mehr als zwei Autos kommen.
pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben: http://www.spiegel.de/reise/staedte/0,1 ... 20,00.html

und wer in Paris Innenstadt wie Sie es richtig sagen mit seinen 2 Millionen Einwohnern lebt, der muss viel fuer eine Wohnung investieren - in Paris Stadt leben von der Struktur her fast keine armen Menschen mehr - die koennen sich die Mieten gar nicht leisten und leben in den Vororten

60-70% der Pariser benutzen zudem ihr Auto fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit der RER oder der Bahn!
Viele Pariser haben auch zwei Autos - ein kleines mit Beueln und Dellen für die Stadt und ein grosses schickes um als Hauptstädter standesgemäß in der Provinz zu verkehren...

Der Anteil des ÖPNV an den Verkehren in Paris liegt bei 27%. 73% aller Fahrten unternehmen die Paris also mit dem Auto.

Die Aussage "60-70% der Pariser benutzen zudem ihr Auto fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit der RER oder der Bahn!" trifft also nicht zu, sie müsste eher lauten: "60-70% der Pariser benutzen zudem Metro, RER und Bus fast nie und fahren auch in den Vororte nur mit ihrem Auto."
pikant » Fr 21. Okt 2011, 10:59 hat geschrieben: wer als Pariser sein Auto benutzt kann sie auch nicht mehr alle haben, wenn Metro, Busse und RER fahren im Minutentakt und das ohne Stau und alles - zudem liefert hier fast jeder Laden die Ware, die man kauft, kostenlos frei Haus, an!
2/3 aller Pariser haben sie nicht mehr alle...
...gut zu wissen. :D
Zuletzt geändert von Thomas I am Fr 21. Okt 2011, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

pikant » Fr 21. Okt 2011, 12:13 hat geschrieben:
nur das will die Mehrheit der Pariser nicht und verzichtet auf das Auto
nicht alles was man sich leisten kann, muss sein!

und man muss wirklich nicht sein Geld fuer teure Parkhaueser rauswerfen - nein, das muss nicht sein
Immer mal langsam, das Märchen habe ich ja gerade oben zerlegt.
Im Pariser Verkehr dominiert ganz klar die Nutzung des Autos.
Der Anteil des ÖPNV in Paris am Gesamtverkehr liegt nur wenig höher als z.B. in München...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 13:07 hat geschrieben:
Och das kommt darauf an wo man lang muss. Wenn man vom Süden nach Leipzig reinkommt ist das zur Rush-Hour auch nicht anders als von Böblingen her nach Stuttgart rein...
Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

jack » Fr 21. Okt 2011, 20:10 hat geschrieben: Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
Deutschland ist schlichtweg nicht autogerecht.
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Thomas I
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Thomas I »

jack » Fr 21. Okt 2011, 19:10 hat geschrieben: Ich gebe zu, die Situation in Leipzig nicht zu kennen. Aber etwas wie die Kombination A8/A81 wird es in Leipzig nicht geben ;)
Selbst jetzt (20:09 Uhr) zeigt google-maps noch tiefes rot in den Strassen an, dabei ist nicht mal ein Unfall o.ä. passiert. In Leipzig aber ist alles grün.
Na ja, Google-Maps.... :cool:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Daylight »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 13:10 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu dir bin ich in Paris schon mit dem Auto gewesen - mehrfach. Es war mir immer ein großes Vergnügen.
Junge, ich bin schon in Städten wie Bangkok, Damaskus, Istanbul, Athen, Rom oder Neapel gefahren, da ist Paris doch nun wirklich keine Herausforderung.Und wer sich Pariser Mieten leisten kann, der kann sich auch die Parkhäuser leisten - wer nicht wohnt eh im Banlieue und da stellt sich das Problem dann widerum nicht so.
Da müsse man nicht einmal soweit in die Ferne schweifen..Milano, Torino, Roma....
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Thomas I » Fr 21. Okt 2011, 13:07 hat geschrieben:
Och das kommt darauf an wo man lang muss. Wenn man vom Süden nach Leipzig reinkommt ist das zur Rush-Hour auch nicht anders als von Böblingen her nach Stuttgart rein...
Hier mal 2 typische Situationen (ca. 18:30):
Leipzig
http://imageshack.us/photo/my-images/233/leipzig.jpg/

Stuttgart:
http://imageshack.us/photo/my-images/809/stuttgart.jpg/

Es ist wohl richtig, dass die Zufahrt von Süden nach Leipzig "nicht ohne" ist. Aber Böblingen-Stuttgart (von der Richtung mal abgesehen) ist denke ich schon nochmal eine gute Schippe drauf ;)
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von pikant »

Tantris » Fr 21. Okt 2011, 19:24 hat geschrieben:
Deutschland ist schlichtweg nicht autogerecht.
:D

noch viel zu sehr autogerecht
weniger Autos, weniger Strassen, mehr Gruenflaechen :thumbup:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Quatschki »

jack » Di 25. Okt 2011, 18:47 hat geschrieben: Es ist wohl richtig, dass die Zufahrt von Süden nach Leipzig "nicht ohne" ist. Aber Böblingen-Stuttgart (von der Richtung mal abgesehen) ist denke ich schon nochmal eine gute Schippe drauf ;)
Es stimmt schon:
Die ostdeutschen Innenstädte sind bei weitem nicht so verdichtet,
weil im Sozialismus Faktoren wie Immobilienpreise und Flächenausnutzung keine Rolle spielten und durch die wirtschaftliche Entwicklung der letzten 20 Jahre der große Nachverdichtungsdruck nie gegeben war.

Ob es aber zum Stau kommt, hängt nicht vom absoluten Verkehrsaufkommen, sondern vom relativen Verkehrsaufkommen im Verhältnis zum gegebenen Straßennetz ab. Da war die Situation in den 90er Jahren katastrophal, als die PKW-Dichte im Osten hochschnellte, während das Verkehrsnetz teilweise noch Vorkriegszustand hatte. Mittlerweile ist da eine deutliche Entspannung eingetreten und latente Dauerstaus gibt es nur noch an wenigen Brennpunkten.

Städte wie Berlin oder Dresden haben zudem starke Stadtteilzentren, die viele Cityfunktionen übernommen haben, während die eigentliche City dadurch für den Tourismus frei ist.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von riverpirate »

pikant » Mi 26. Okt 2011, 08:31 hat geschrieben: :D

noch viel zu sehr autogerecht
weniger Autos, weniger Strassen, mehr Gruenflaechen :thumbup:
noch weniger Arbeitsplätze und mehr Arbeitslose, noch schlechtere Lebensbedingungen, zurück zu Pferd und Wagen
Zuletzt geändert von riverpirate am Mi 26. Okt 2011, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Bukowski » Mi 19. Okt 2011, 01:37 hat geschrieben:die Nutznießer der Zonen protestieren gegen jene Mitbürger, die an wildbewegten Strassen leben müssen - welche eben AUCH von den Nutznießern der Zonen durchbraust werden.
Du hast es erfasst ! :thumbup:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Die Brache "Flugfeld" in Böblingen soll neu bebaut werden. Hier entsteht ein lebenswertes Stück Böblingen in Spitzenlage: http://media.flugfeld.info/pdf/Rahmenplan.pdf

=> Eine 4-spurige Durchgangsstrasse (Die bestehende Strassen entlastet) durch ein Neubauviertel ist an Genialität nicht mehr zu übertreffen. Glückwunsch an die Planer :thumbup:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Neubaugebiet für Wohnungen in Stuttgart:
Die Verwaltung verspricht eine „Flächen sparende und klimagerechte Bebauung für Wohnen und Arbeiten“. Das Stadtquartier soll ein „herausragender Baustein“ werden, in dem alle Belange des „nachhaltigen, ökologischen und sozial integrativen Städtebaus“ einfließen sollen.

Verkehr soll auf ein Minimum reduziert werden

Die Verkehrserschließung ist über eine zentrale Zufahrt aus der ins Viertel hineinverlegten Benzstraße heraus vorgesehen. Eine „Planstraße“ bildet in dem Gebiet das städtebauliche Rückgrat. Es verbindet den Quartiersplatz im Osten mit dem Platz am Zollhaus im Westen. Jedes Baufeld soll eine eigene Gemeinschaftsgarage erhalten, störender Verkehr könne so auf ein Minimum reduziert werden, hoffen die Planer. Von der zentralen Erschließungsstraße gehen beidseitig Wohnwege ab.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 665d4.html

Jaja, so sieht dann also autofreies Wohnen aus: Autofrei nur bei sich vor der Haustür aber andere Strassen mit den eigenen Autos belasten.
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el loco
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von el loco »

Beim Wohnungsbau von Mehrfamilienhäusern im Stuttgarter Stadtgebiet sollten 2 geschossige Tiefgaragen verpflichtend sein.
EFH sollten mind. Doppelgaragen zur Pflicht haben.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

el loco » Do 20. Feb 2014, 22:12 hat geschrieben:Beim Wohnungsbau von Mehrfamilienhäusern im Stuttgarter Stadtgebiet sollten 2 geschossige Tiefgaragen verpflichtend sein.
EFH sollten mind. Doppelgaragen zur Pflicht haben.
Das sowieso, aber das ist nicht die Problematik um die es hier geht ...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von frems »

jack000 » Fr 21. Feb 2014, 10:11 hat geschrieben: Das sowieso, aber das ist nicht die Problematik um die es hier geht ...
Naja, bei Wohnen und Verkehr geht es meistens sehr egoistisch zu. Wohnungsbau immer gerne, aber nicht bei uns. Kindergärten sind auch toll, aber den Lärm doch bei wem anderes. In Schulnähe sollte zum Schutz der Kinder weniger Verkehr sein, aber meine eigenen bringe ich mit dem Wagen. Lärm in der Stadt stört mich, also zieh ich ins Grüne und fahre lärmintensiv durch die ganze Stadt. Und so weiter. ;)
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Aldemarin »

Warum kann man nicht Fahrzeuge nicht nur Abgaswerten, sondern auch nach Lärmwerten klassifizieren und wer ein sehr leises Fahrzeug hat, der soll Vorteile genießen!
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Aldemarin » Do 6. Mär 2014, 01:10 hat geschrieben:Warum kann man nicht Fahrzeuge nicht nur Abgaswerten, sondern auch nach Lärmwerten klassifizieren und wer ein sehr leises Fahrzeug hat, der soll Vorteile genießen!
Weil Lärm nur 1 Themenbereich ist und nicht die Hauptsache, da Autos allgemein inzwischen sehr leise geworden sind.
Es geht auch um Abgasbelastung und Wohnqualität.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von el loco »

jack000 » Do 6. Mär 2014, 13:38 hat geschrieben: da Autos allgemein inzwischen sehr leise geworden sind.
Da die Anforderungen der Kunden an Autos des gehobenen Preissegments steigen, sind die Hersteller in diesem Bereich sehr bemüht ihren Autos einen sportlichen Klang zu geben. Hierfür
werden dann auch keine Kosten gescheut (drehzahlabhängige, klappengesteuerte Abgassysteme).
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Ach Gott »

frems » Fr 21. Feb 2014, 12:52 hat geschrieben:Lärm in der Stadt stört mich, also zieh ich ins Grüne und fahre lärmintensiv durch die ganze Stadt. Und so weiter. ;)
Was ist daran auszusetzen? Städte sind dafür da, dass man dort Dinge erledigt und dann wieder abhaut.
Gute Menschen sind keine Gutmenschen. Wer gutes tut, hat keine Zeigefinger frei.
Diese Benutzer lese oder beantworte ich nur sporadisch: Alexyessin Bakelit Darklightbringer IndianRunner Joker Marmelada Parchuchel Postix pikant dampflok99 hardliner capejazz tantis und der Stalker in blau.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Stuttgart - Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) will nach Informationen der Stuttgarter Zeitung im Mai mit einem erneuten Verkehrsversuch an der Hofener Straße beginnen
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 45820.html

"Verkehrsversuch", was ist das nur für ein Wort? :?
Zum einen soll mit dem neuen Versuch die Lärmbelastung für Anwohner begrenzt, zum anderen die Strecke im Neckartal für Radfahrer und Spaziergänger frei gehalten werden. Im vergangenen Jahr war bereits ein erster Test gestartet worden. Durch die Sperrung mussten die Anwohner der Neckartalstraße auf der anderen Flussseite mehr Autolärm ertragen.
Na sowas aber auch ... Das konnte ja niemand vorher ahnen ... :rolleyes:
Die neue Variante sieht vor, die Hofener Straße samstags von 13 bis 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 6 bis 22 Uhr zu sperren, nachts aber für Autos frei zu geben. „Wenn der Versuch erfolgreich ist, haben wir beides erreicht“, so Kuhn. Es werde nachts ruhiger in der Neckartalstraße
Und was ist tagsüber? :dead:
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von lobozen »

jack000 » Mi 19. Okt 2011, 10:32 hat geschrieben: Nein, sondern das neue beruhigte Zonen bedeuten nicht, dass es in der Ortschaft weniger Verkehr gibt, sondern das der Vekehr nur woanders hin verlagert wird.
Wer meint, den Verkehr aus Sackgassen woanders hin verlagern zu koennen, der glaubt vermutlich auch an die Quadratur des Kreises.
Verkehrsberuhigte Zonen sind dennoch kontraproduktiv. Fuer auf Honorarbasis arbeitende Notaerzte und Rettungswagen und natuerlich fuer alle, die in einer Wohnstrasse gern mal ein spielendes Kind ueber den Haufen fahren wollen.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Tantris »

lobozen » Mi 9. Apr 2014, 04:26 hat geschrieben: Wer meint, den Verkehr aus Sackgassen woanders hin verlagern zu koennen, der glaubt vermutlich auch an die Quadratur des Kreises.
Verkehrsberuhigte Zonen sind dennoch kontraproduktiv. Fuer auf Honorarbasis arbeitende Notaerzte und Rettungswagen und natuerlich fuer alle, die in einer Wohnstrasse gern mal ein spielendes Kind ueber den Haufen fahren wollen.
Was haben kinder auf der strasse zu suchen?

Strassen sind für autos da und nicht für menschen. Alles andere wäre doch "egoistisch".
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von frems »

jack000 » Di 8. Apr 2014, 21:35 hat geschrieben: "Verkehrsversuch", was ist das nur für ein Wort? :?
Ein ganz normales Wort: Der Verkehrsversuch ist eine seitens der Straßenverkehrsbehörde veranlasste zeitweilige Maßnahme. (Wiki.)
Na sowas aber auch ... Das konnte ja niemand vorher ahnen ... :rolleyes:
Je nachdem, was "mehr" heißt. Wenn der Lärm auf der einen Flußseite von 60 auf 50 dB(A) sinkt und sich somit "halbiert", während er auf der anderen Seite von 40 auf 42 dB(A) steigt, dann kann man das nach dem Verhältnismäßigkeitsprinzip durchaus unterstützen.

Und falls nun "Quelle, Quelle, Quelle?"* kommt: Die Zahlen sind natürlich erfunden und dienen nur der Veranschaulichung, daß das Urteil, das Du zitierst, nicht zwangsläufig ein Grund ist, um etwas abzulehnen. Die drei heiligen Vs der integrierten Verkehrsplanung heißen ja nicht grundlos verbessern, vermeiden und verlagern. Und mit letzterem sind die Auswirkungen auf die Allgemeinheit und nicht das Individuum gemeint, wenn es um Verkehrsverlagerung geht und damit auch um eine Verlagerung der Emissionen der Fahrzeuge bzw. die Immissionen auf die Umwelt.

* hier im 4er Forum wollte schon einer von mir eine Quelle, weil ich meinte, daß bei einem Zusammenstoß von Pkw und Radfahrer die größeren, körperlichen Schäden in der Regel beim Radfahrer liegen dürften und sich das manch einer hier offenbar nicht vorstellen kann bzw. fest annahm, daß das Risiko für den Autofahrer höher liegen muß. Oder eine Quelle dafür, daß höhere Geschwindigkeiten und längere Bremswege nicht zu weniger und vor allem harmloseren Unfällen führen. Da fragt man sich schon manchmal, wozu wir überhaupt noch eine Führerscheinprüfung in Deutschland haben. Wie auch immer. Ich werd versuchen sowas in Zukunft vorweg zu vermeiden. :|
Und was ist tagsüber? :dead:
Wird gearbeitet. Außer samstags und an Sonn- und Feiertagen. :p

Letztendlich wird man bei den Maßnahmen abwarten müssen, wie die Autofahrer sie annehmen. Das kann niemand 100%-ig vorhersehen. Kommt es zu Verwerfungen, folgen Nachbesserungen oder man wickelt das Vorhaben wieder ab. Deshalb heißt es Verkehrsversuch.

So, nochmal editiere ich nicht, selbst wenn ich einen Tippfehler oder ein überflüssiges Wort entdecke. :mad:
Zuletzt geändert von frems am Mi 9. Apr 2014, 16:22, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

frems » Mi 9. Apr 2014, 16:11 hat geschrieben:[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p ... 5#p2487755]Je nachdem, was "mehr" heißt. Wenn der Lärm auf der einen Flußseite von 60 auf 50 dB(A) sinkt und sich somit "halbiert", während er auf der anderen Seite von 40 auf 42 dB(A) steigt, dann kann man das nach dem Verhältnismäßigkeitsprinzip durchaus unterstützen.
In der Tat, so ist es aber in diesem Fall (Und dem Strangthema) nicht, es geht darum dass es vorher auf beiden Seiten 40 dB(A) gegeben hat und danach auf der einen Seite 0 und auf der anderen Seite 42 dB(A).
=> Nach dem Motto: Ich will meine Ruhe, sollen doch die anderen den Lärm ertragen.
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Alexyessin »

jack000 » Mi 9. Apr 2014, 18:41 hat geschrieben: In der Tat, so ist es aber in diesem Fall (Und dem Strangthema) nicht, es geht darum dass es vorher auf beiden Seiten 40 dB(A) gegeben hat und danach auf der einen Seite 0 und auf der anderen Seite 42 dB(A).
=> Nach dem Motto: Ich will meine Ruhe, sollen doch die anderen den Lärm ertragen.
Jack Jack Jack, immer so liberal und auf der anderen Seite nicht? Keine Verbote? Richtig?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

Alexyessin » Mi 9. Apr 2014, 18:51 hat geschrieben: Jack Jack Jack, immer so liberal und auf der anderen Seite nicht? Keine Verbote? Richtig?
Was spricht denn dagegen, Verkehr einigermaßen gerecht zu verteilen? Natürlich wird es immer Hauptverkehrsstrassen und Nebenstrassen geben. Aber das eine dicht zu machen und das andere dafür mehr zu belasten halte in nunmal für ungerecht.

Beispiel:
http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de ... gsplan.gif

Wenn man von Südwesten zum Budapester Platz möchte, muss man über die jetzt bereits völlig überlastete Heilbronner- (links) und dann über die Wolframstrasse (oben) fahren. Warum kann man nicht über die Athener Strasse fahren? Die ist aber eine Sackgasse (Obwohl rechts und links bis auf Nr. 12 nur Büros sind).
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von frems »

Gibt's dne Budapester Platz überhaupt schon oder foppt mich Google?
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jack000
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von jack000 »

frems » Mi 9. Apr 2014, 19:47 hat geschrieben:Gibt's dne Budapester Platz überhaupt schon oder foppt mich Google?
Da gibt es so einiges noch nicht: http://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de ... T-5842.jpg
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Alexyessin
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Re: Verkehrsberuhigte Zonen = Ein Hort für Egoisten?

Beitrag von Alexyessin »

jack000 » Mi 9. Apr 2014, 19:33 hat geschrieben: Was spricht denn dagegen, Verkehr einigermaßen gerecht zu verteilen? Natürlich wird es immer Hauptverkehrsstrassen und Nebenstrassen geben.
Was spricht denn dagegen den Verkehr zu verteilen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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