schneidfried66 hat geschrieben:Ein Dieselverbot/ Einschränkung muss kommen. Natürlich nur für Diesel unter Euro 5. Fahrzeuge Euro 5 bis Euro 6 c erhalten eine Übergangsfrist von einem bis 2 Jahren oder müssen Hardwaretechnisch nachgerüstet werden.
Stand 01.01.2017 PKW mit Diesel als Kraftstoff 15.089.392 Fahrzeuge.
~3,5 Millionen Diesel-Pkw mit Euro 4 waren laut Kraftfahrtbundesamt am 1. Januar 2017 in Deutschland zugelassen, weitere rund 2,8 Millionen mit Euro 3 oder älter. Also ~6,3 Millionen sind gegenwärtig "unter Euro 5". Die müssten alle ihre Zulassung verlieren ? Oder dürften eben wie alles unter Euro 4 schlicht in den ausgewiesenen Umweltzonen nicht verkehren ?
Was soll mit dem "Rest" ~8,8 Millionen der Schadstoffklassen 5 bis 6c passieren, die nicht hardwaretechnisch umrüstbar sind ? Weil bei der heutigen "Verdichtung" in den Motorräumen schlicht der notwendige Platz fehlt und solche Umrüstung ~2.000 €/Stück = rund 17,6 Milliarden €uro kosten würde - gleichgültig wer am Ende zahlt - dieses Geld kann nur einmal ausgegeben werden.
Sollen die ebenfalls ihre Zulassung generell verlieren ? Die vorherige Lösung Schadstoffklassen 0 bis 3 haben durch deren Fahrverbote doch erreicht was erreicht werden sollte. Weniger solche Vehikel an den neuralgischen Punkten. Leider begann danach eine groß angelegte Betrugsaktion der Autoindustrie mit "stillschweigender Billigung" durch alle Behörden, die genau das verhindern sollten.
"Pseudo bessere Schadstoffklassen" mit 4 beginnend und mit 6x nicht wirklich endend, haben im Prinzip lediglich dazu geführt, dass auch all diese Fahrzeugen nun Fahrverbote "drohen" wie das bereits für alle "unter Euro 4" seit Jahren der Fall ist.
Die "Veränderung" seit Schadstoffklasse 4 (für Dieselfahrzeuge) war lediglich ein groß angelegtes Betrugsmanöver, dass der "Staat" mindestens nicht verhinderte. Um mit einem "blauen Auge" davonzukommen, ist dabei die "blaue Plakette" mit den damit verbundenen Fahrverboten UND den Sondergenehmigungen (die ja ebenfalls mit der Einführung von Umweltzonen erst notwendig wurden), wohl die gegenwärtig einzige Lösung um ein verkehrstechnisches Chaos zu verhindern. Eine vergleichsweise "milde Lösung", wenn man Deine Vorschläge ernst nimmt.
Sicher, ich (PKW Diesel Schadstoffklasse 5) kann dann z.B. u.a. in große Teile meiner Heimatstadt nicht mehr einfahren - muss mich wie "meine Vorgänger" (immerhin 2017 noch ~2,8 Millionen - Jahre nach deren Fahrverboten) mit der neuen Situation "arrangieren". Dagegen wäre das "Erlöschen" der Zulassungen - auch für " Fahrzeuge Euro 5 bis Euro 6 c" - wenn der Umbau nach " eine Übergangsfrist von einem bis 2 Jahren" - warum auch immer nicht vorgenommen wurde oder schlicht nicht möglich war, für Millionen ein finanzielles Desaster.
Warum also nicht die sanftere Lösung - klare Fahrverbote in den Zonen mit Hotspots - und folgend der "natürliche Abbau" der fossilen Dieselflotte
oder aber die Chance für synthetische Treibstoffe, die ohne allzugroße "hardwaretechnische Veränderungen" auch an Fahrzeugen mindestens der Schadstoffklasse 4 und höher, die Absicht der Schadstoffemissionsbegrenzung "ÜBERALL" möglich machen könnte ?
Das HEUTE dieser Treibstoff nicht zur Verfügung steht, ist kein valides Argument. Der "mögliche Umbau" von ~8 Millionen Dieselfahrzeugen (Fahrzeuge Euro 5 bis Euro 6 c) ist ja etwas, was sich, soweit überhaupt durchführbar, allenfalls in 1 bis 2 Jahren überhaupt ereignen könnte. Die notwendigen Investitionen in den Aufbau einer synthetischen Kraftstoffindustrie, würden sich über die üblichen Methoden (Änderung bisheriger Subventionen) recht schnell ankurbeln lassen. Es gibt nach meinen Informationen mindestens einen "potenten Produzenten" in der Chemie, der das komplette Verfahren in industrieller Dimension bereits "auf Halde" hat. Andere werden folgen. Es gibt genügend Anleger, die sich bei den richtigen Voraussetzungen sofort beteiligen würden. Eine eigene Industrie die gleichzeitig schrittweise von fossilen Rohstoffen "Abstand" nimmt (90 Milliarden jährlich zahlt D für die Importe von Primärenergie), wäre eine weitere Sicherung des dt. Wohlstands. Der Hickhack um die fossil betriebenen KFZ dient mit Sicherheit NICHT zur Erhaltung des dt. Wohlstands.
Nicht zu vergessen die Belastungen die sich aus der "EU-Flotten Regelung" für die gesamte Autoindustrie ergeben. Dort werden jährliche Millionenstrafzahlungen fällig. Audi hat das schon mal nachgerechnet - selbst wenn man synthetische Kraftstoffe selbst bezuschusst, würde das nach deren Schätzungen jährlich ~0,5 Millionen €uro kosten - die jährlichen Strafzahlungen der "EU-Flotten Regelung" wurden dabei mit mehreren Millionen €uro einkalkuliert, die so vermieden werden können.
Nun ja, schau mer mal....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)