Billie Holiday hat geschrieben:(16 Jul 2021, 10:55)
Wird doch hingenommen.
Ist nur so, dass niemand für mich so sakrosankt ist, dass ich ihn vor meiner gegenteiligen Meinung schützen würde.
Diese Lust, andere anzuschwärzen per App und die grundsätzliche Bereitschaft, jeden Falschparker sofort anzuzeigen, befremdet mich sehr, um nicht zu sagen widert mich an. Wer wird danach angeschwärzt und denunziert?
Nein, habe ich so auch nicht gesagt.
Aber das Wildparken auf Gehwegen, Radwegen und auf dem Behindertenparkplatz meiner Partnerin, das nervt.
Zwei Straßen weiter ist eine Schule, da wurden immer die Lehrerparkplätze zugeparkt.
Die hatten eine Schranke drangemacht und die Wildparker waren nachts eingesperrt.
Die haben die Schranke 2 x kaputt gemacht und dann hat die Schule aufgegeben.
Beim Aldi nebendran dasselbe, da haben die nachts das Schloss vom Tor geknackt.
Seither schließen die mit einem Kettenschloss ab.
Ich sag ja nichts bei in 2. Reihe Parken auch über Nacht, dort wo es niemanden stört.
Mag vielleicht mal ein Knöllchen geben, deren Sache.
Aber ein wenig mehr Rücksicht auf andere wäre doch schön und Wünschenswert!
Eine meiner Patientinnen kann immer nur an Wänden entlang gehen,
das ist aber alles voll gestellt mit eScootern.
Die denken oft nicht darüber nach, wie das ist für Blinde oder für Gehbehinderte.
Ich kann auch nicht verstehen, wie man Hunde in den Weg kacken lässt, und das dann liegen lässt.
wie gesagt hier im Häuserblock wohnen Blinde und das ist alles andere als lustig.
Es herrscht - leider - eine Verrohung im Straßenverkehr.
Um das wieder zu verbessern sollten alle aufeinander mehr Rücksicht nehmen.
Nicht dass ich nie auf dem Gehweg geradelt bin, aber wenn dann in Schrittgeschwindigkeit,
vor allem dann, wenn Fußgänger da sind.
Nicht dass ich nie verboten geparkt hätte,
aber nicht so, dass sich der Verkehr staut.
Und wenn ich irgendwo mein Rad abstelle,
dann doch so, dass ein Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer noch vorbeikann.
Und ich kann auch mal sagen, wo ich einen Strafzettel bekam:
Ich fuhr um ca. 22 Uhr mit dem Rad auf Straße und wollte an einer Kreuzung rechts abbiegen,
dann schaltete die Ampel auf Rot um und ich nahm den Gehweg, der völlig frei war.
Dann wurde ich mit Blaulicht verfolgt und musste 25€ zahlen.
Der Polizist frage mich: machen Sie das öfters?
Ich: ja, wenn der Gehweg einsichtig ist und frei,
und sonst niemand in der Kreuzung ist, dann schon,
dann gefährde ich ja niemanden.
Und das ist aus meiner Sicht der Punkt:
Solange man niemanden einschränkt, ist das in Ordnung.
Nur scheinen zunehmend weniger Menschen darauf Rücksicht zu nehmen,
ob es andere einschränkt oder nicht.
Es entwickelt sich zunehmend sowas wie Faustrecht auf der Straße und um die Parkplätze.
Und dann wünsche ich mir schon eine Verkehrswende mit wesentlich weniger Fahrzeugen.
Glücklicherweise haben wir hier einen großen autofreien Innenstadtbereich,
derzeit rund 5 km und es wird bereits wieder erweitert.
Danke!