Es wird in diesem Strang nicht ganz deutlich, warum man gerade jetzt zu dem Schluss kommen sollte, dass die anwendungsbezogene Fusionsforschung sich nicht lohnen würde.
Das Problem der letzten Jahre (Jahrzehnte) war ja kein technisches, sondern ein (zumindest indirekt) politisches: Zunächst der Streit über den Standort, dann die extrem komplexe Aufgabenteilung, wo jeder irgendwelche Einzelteile herstellen will, der Managementwechsel, Ausstieg und Einstieg diverser Geldgeber, die Finanzierung über nationale Forschungsagenturen, die immer alles einzeln bewilligen müssen.
https://www.nsenergybusiness.com/featur ... e-4605964/
Es gibt natürlich auch gewichtige technische Probleme zu lösen, aber bisher konnte man ja gar nicht anfangen es zu versuchen, da die Maschine eben immernoch nicht gebaut ist.
Argumente, wie
"es gibt schlicht und einfach im näheren Universum kein Material, dass die Temperaturen und den Neutronenbeschuss so lange aushalten kann und gleichzeitig in irgendeiner Form eine ökonomisch sinnvolle Nutzwärmeableitung gewährleistet."
sind wenig aussagekräftig, da viele künstliche Materialien, die der Mensch so herstellt nicht natürlich "im näheren Universum" vorkommen. Genau deswegen wird ja geforscht. Man hätte auch das gesamte nähere Universum absuchen können und hätte keinen Corona-Impfstoff gefunden. Das bedeutet aber eben nicht, dass man ihn nicht entwickeln kann.
Arbeit. Leben. Zukunft.