Katastrophenalarm Test am 10.09

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H2O
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(11 Sep 2020, 09:11)

Es gab auch in den letzten Jahrzehnten in den Behörden einen Generationenwechsel,
wo Leute mit Kompetenz und Verantwortungsbewußtsein nach und nach durch Blender und Windeier ersetzt wurden.
Das läßt sich so allgemein wohl nicht sagen; dahinter vermute ich eine gekränkte Ost-Biographie. Da zieht dann die eine Ungerechtigkeit die nächste nach sich... im weitesten Sinne.

Ich vermute das völlige Versagen dort wo es hingehört: Die bestehende Infrastruktur wurde als Teil der Friedensdividende nicht mehr gepflegt. Nicht anders als unsere Verkehrsinfrastruktur zu Wasser und zu Lande. Dafür wurde unser Bildungssystem ausgebaut, das heute mindestens die fünf-fache Anzahl in höheren Bildungsstätten verkraftet gegenüber den 1960er Jahren.

Nun wird man wohl oder übel auch diesen Bereich der Daseinsvorsorge wieder in einen brauchbaren Zustand versetzen müssen... eben nicht nur die Verkehrswege und Brücken und Schulgebäude. Ein wenig ist das so wie mit dem zu kurzen Unterhemd. Zieht man vorn, dann entblößt man sich hinten, zieht man hinten, dann... verflixt noch 'mal!
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(11 Sep 2020, 09:11)

Es gab auch in den letzten Jahrzehnten in den Behörden einen Generationenwechsel,
wo Leute mit Kompetenz und Verantwortungsbewußtsein nach und nach durch Blender und Windeier ersetzt wurden.
Nicht Blender und Windeier. Ein Bau-Ing, der auf einer Behörde sitzt, baut nicht mehr selbst. Er lässt bauen, er bringt Nutzer und Bauunternehmer zusammen und passt auf, dass es da keine Korruption gibt.
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Quatschki
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Quatschki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Sep 2020, 13:17)

Nicht Blender und Windeier. Ein Bau-Ing, der auf einer Behörde sitzt, baut nicht mehr selbst. Er lässt bauen, er bringt Nutzer und Bauunternehmer zusammen und passt auf, dass es da keine Korruption gibt.
Er kommt in dem Fall aber immerhin noch vom Fach und hat nicht nur "irgendwas mit BWL" studiert, weil es ja leider heutzutage wichtiger ist, die EU-Fördermittelrahmenrichtlinien zu kennen als einschlägige Erfahrungen in Risikobewertung, Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr mitzubringen.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Perkeo hat geschrieben:(11 Sep 2020, 08:13)

Klar doch. Der Test war richtig und notwendig. Aber ich wünschte du hättest unrecht.

Die Frage ist nämlich, wieso hat man es so weit kommen lassen? Ständig bombardiert man uns mit Warnungen, dass bald der große Knall kommt wenn wir nicht soundsoviele Milliarden auf dasunddas Konto überweisen. Aber wenn mal wirklich ein Ernstfall oder auch nur ein besserer Test kommt, stehen wir mit leeren Händen da.
Auf Warnapps zu setzen, die via Mobilfunk an die User verschickt werden, ist eine der größten Eseleien, die man sich vorstellen kann. Zum einen ist insbesondere im ländlichen Raum die Mobilfunkabdeckung immer noch mehr als unzureichend, zum anderen sind nicht alle Netzbetreiber in der Lage oder manchmal auch aus Kostengründen willens, ihre Sendemasten aufzurüsten, so dass diese auch bei einem längeren Stromausfall funktionieren und die Apps sowie Anweisungen der für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden zu verbreiten. In dem Fall funktionieren auch weder Radio, noch TV, noch die heute vielfach übliche digitalisierte Festnetztelefonie. Da kann man bestenfalls etwas mit analogen Telefonen etwas wollen.

Und nun stelle man sich den Extremfall vor: Schwerster Orkan über der Nordsee, der mit einer schwersten Sturmflut einher geht, dazu stundenlanger Strom- und Mobilfunkausfall - und dann müssen unter solchen Rahmenbedingungen Hamburg-Wilhelmsburg, die Veddel, Finkenwerder etc. mit mehren zehntausend oder hunderttausen Menschen wegen akuter Deichbruchgefahr evakuiert werden. Wie soll das gehen, wenn man die Leute nicht erreicht, weil alles abgebaut ist und die Apps nicht funktionieren?
Es gab schon mal eine Situation, in der eine Evakuierung der genannten Gebiete kurzzeitig diskutiert wurde - beim Orkan Anatol am 03/04. Dezember 1999.

Man braucht zur Sicherheit ein analoges und am besten mechanisch funktionierendes Alarmsystem mit simpler Geradeaus-Technik, das auch im Fall eines langanhaltenden Blackouts in Gang gesetzt werden kann und dann funktioniert. Es ist nämlich so: bei Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h und Spitzenböen von 180, 190 oder sogar über 200 km/h bekomme ich Schäden an Hochspannungsleitungen nicht repariert, da kann man niemanden heraufschicken, Und davon mal abgesehen ist es in der Regel so, dass es für den Bautrupp allein schon auf Grund umgstürzter Bäume unmöglich ist, auch nur ansatzweise den Schadensort zu erreichen, weil sämtliche Zufahrtsstraßen blockiert sind.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(11 Sep 2020, 13:31)

Er kommt in dem Fall aber immerhin noch vom Fach und hat nicht nur "irgendwas mit BWL" studiert, weil es ja leider heutzutage wichtiger ist, die EU-Fördermittelrahmenrichtlinien zu kennen als einschlägige Erfahrungen in Risikobewertung, Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr mitzubringen.
Bei Planungsverfahren sind Risikobewertung, Katastrophenschutz und Gefahrenabwehr Teil der sogenannten "Umweltprüfung", bei der die Auswirkungen einer Maßnahme auf die verschiedensten Schutzgüter geprüft werden. Das sind oft langwierige Verfahren und viele würden die am liebsten abschaffen, weil sie die Planungszeiten erheblich verlängern. Es ist leider die Politik, die da Schwierigkeiten macht. Ich kenne einige Kommunen in den Mittelgebirgen, die ohne ein wasserwirtschaftliches Konzept in den Klimawandel gehen. Der Grund: Mehrheiten in einigen Gemeinderäten und Kreistagen will das nicht und ist da auch komplett beratungsresistent. Man fürchtet die Kosten für den Kreis- oder Gemeindehaushalt, zusätzliche finanzielle Belastungen der Bürger, großen Ärger mit Landwirten und Investoren, staatliche Eingriffe ins Privateigentum und Reglementierungen. Aber es ändert sich da langsam aber sicher etwas. Ich befürchte allerdings, zu langsam.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von schokoschendrezki »

Der Warntag in Berlin war für mich ein ziemlich absurdes Ding. In den Morgennachrichten hatte ich davon gehört. Und um 11 nebenher auf Sirenengeheul gewartet. Es passierte bekanntlicherweise nix. Aber ausgerechnet zu dieser Zeit erschien irgendein Mensch von irgendeiner Berliner Behörde und kontrollierte die Funktionsfähigkeit der Rauchabzugsanlagen in den Büroräumen. Ob die nicht eventuell durch Schränke zugestellt sind. Den hab' ich nach dem Warntag gefragt. Das eine hatte mit dem anderen nix zu tun.

Als Berliner bin ich es grundsätzlich gewohnt, dass zum Beispiel Regionalzüge plötzlich nur noch rückwärts fahren können, dass in der U-Bahn auf den Anzeigeterminals Aufforderungen zum Windows Reboot erscheinen oder dass der 1.1.1970 als aktuelles Datum angezeigt wird ... Nie und nimmer würde ich irgendeine "Warn-App" benutzen oder ernst nehmen wollen. Die potenzielle Schadensgefahr infolge von Fehlmeldungen ist erheblich größer als der potenzielle Nutzen bei einer tatsächlichen Gefahr.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Sep 2020, 14:08)

Nie und nimmer würde ich irgendeine "Warn-App" benutzen oder ernst nehmen wollen. Die potenzielle Schadensgefahr infolge von Fehlmeldungen ist erheblich größer als der potenzielle Nutzen bei einer tatsächlichen Gefahr.

Hier gibt es einen interessanten Bericht aus dem Jahre 2019 über die möglichen Folgen eines überregionalen Stromausfalls und den Folgen, den dieser aktuell auch für die Rettungsdienste haben kann.

Quintessenz: da sind noch gewaltige Hausaufgaben zu machen.
Wer hat z.B. zu Hause noch das alte Analog-Modem herum liegen?
Wer hat die Daten, um sich via Analog-Modem bei seinem Internetbetreiber einzuwählen?
Welche im Katastrophenfall wichtigen Websites sind so programmiert, dass man sie auch per Modem zeitnah laden kann?
Auch die wichtige Frage, dass irgendwann die Akkus der Smartphones entladen und nicht wieder aufgeladen werden können, weil kein Strom da ist, wird aufgeworfen. Wer hat einen Zweitakku zu hause? Und ist der ggf. rechtzeitig aufgeladen?

Fragen über Fragen. Und alle müssen in nächster Zeit zügig geklärt werden.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(11 Sep 2020, 10:02)

Das läßt sich so allgemein wohl nicht sagen; dahinter vermute ich eine gekränkte Ost-Biographie.
Heeee.... keine Ahnung aber ... Lapaloma pfeiffen...

Was spricht Dein Senf - ei ?

Im Osten wurden die Zuständigen für "KATASTROPHEN/Havarien" bei der Wende alle ENTLASSEN und durch WEST Nasen ersetzt.

Der "Ost" Verein hiess mal Zivil-Verteidigung. (Ehemals Luftschutz)

Dem Leiter Nachrichten // Oberoffizier Nachrichten des Rat des Bezirkes oblag die (Sirenen)warnung mittels BAST (Bezirksauslösestelle) die mit 1:4 Truppführer und 4 Mitarbeiter bestand. Dazu gab es auch eine ZAST DDR.


Einmal im Monat löste die Zast aus, danach die Bast - danach die KAST (Kreisauslösestelle) und dann die Örtliche in der Gemeinde.

Bei Jeder Auslösung wurden mittels "Freiwilliger " Feuerwehr und Zivilverteidigung die Sirene - Hörbartkeit geprüft - und mittels Karte JEDE SIRENE reichweite DOKUMENTiert.

Technisch löste die OST-Telekom >> "Post" aus. Die Auslösestellen waren immer in einem Postgebäude. (von der Telekom übernommen - inklusive Technik)

JAHRZEHNTE Wissen - mit einem Strich den Gully runter.

Zivilverteidigung - sowas wie THW - blos eben viel mehr - Bezirk Magdeburg (halb Sachsen Anhalt) hatte über 15.000 Frauen und Männer im Katastrophenschutz - (Maschinen und Gerät.....AUSGEBILDET ! )


Der Westen hatte SCHISS vor Ostuniform und hat ALLES abgeschafft

- nun geht KEINER MEHR HIN ! Hier ist selbst MANGEL an Freiwilliger Feuerwehr.

Überall sitzen WESSIS in der Führung OHNE JEGLICHE >> örtliche "Ahnung". Das Wissen ist lange über Bord geworfen worden !!

Dass bisschen VERSAGEN bei Probealarm .... NICHTS NEUES !!
Zuletzt geändert von Teeernte am Fr 11. Sep 2020, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Papaloooo »

Es soll ja deswegen nicht so recht geklappt haben mit den Sirenen, weil viele nur auf Vibrationsalarm eingestellt waren.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:37)

Es soll ja deswegen nicht so recht geklappt haben mit den Sirenen, weil viele nur auf Vibrationsalarm eingestellt waren.
...den Fernseher ? :D :D :D

oder die Sirene ?


Bei mir war NICHTS. Das Fernsehen lief wie immer ......und von den 5 Sirenen lief "vielleicht" eine - es könnte auch die vom Nachbarort gewesen sein.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:40)

...den Fernseher ? :D :D :D

oder die Sirene ?
Nein, die Sirenen.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Quatschki »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:28)
.... NICHTS NEUES !!
Aaber
unsere im Krieg zerbombte Hauptfeuerwache wurde erst nach der Wende ersetzt.
Das war die gesamten 40 Jahre DDR hindurch primitiv und provisorisch geblieben, obwohl wir in den 20er/30er Jahren mal technisch und ausstattungsmäßig die Besten waren.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:41)

Nein, die Sirenen.
Startseite
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Krisenkommunikation
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Sirenensignale
Sirenensignale in Deutschland
Seit dem Abbau des Zivilschutz-Sirenennetzes gibt es in Deutschland keine einheitlichen Signale mehr.

Jedes Bundesland hat eigene Regelungen und Signale, die mit den landeseigenen Behörden für Katastrophenschutz geplant und umgesetzt werden.

Am 10. September 2020 findet nun der erste bundesweite Warntag statt.
https://www.transparent-beraten.de/bevo ... utschland/


Manche haben einen Vertrag mit der Telekom ... (und die Kosten) - andere "sparen" sich das ganze NETZ und lassen selbst "drücken" bei Rundfunkdurchsage.

Andere haben Stille POST.

>>

WAS hat er gesagt ?? :D :D :D
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:48)

Aaber
unsere im Krieg zerbombte Hauptfeuerwache wurde erst nach der Wende ersetzt.
Das war die gesamten 40 Jahre DDR hindurch primitiv und provisorisch geblieben, obwohl wir in den 20er/30er Jahren mal technisch und ausstattungsmäßig die Besten waren.
Welche "WERTE" konnten abbrennen ? Die Betriebe hatten ja (FAST) Jeder eine eigene Betriebsfeuerwehr..... Die Bahn hatte eine eigene... und die Zahl der Freiwilligen viel höher.

Löscht die Hauptfeuerwache einen Brand ?

Ahhhh sie ist >> "ARBEITSPLATZ" nach einem Bundesgesetz geworden.

Das >> (WEST) GELD investiert wurde - ja - dagegen spricht keiner -

JETZT muss ich es bezahlen -( ohne mitwirken zu dürfen )..... :D :D :D
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Sep 2020, 17:37)

Es soll ja deswegen nicht so recht geklappt haben mit den Sirenen, weil viele nur auf Vibrationsalarm eingestellt waren.
Stiller Alarm ist heute Standard, weil man damit Schaulustige vom Unglücksort fernhalten kann. Alarmiert man per Sirene, sind die Schaulustigen oft schon vor der Feuerwrehr am Brandort und/oder verstopfen die Straßen.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Sep 2020, 19:48)

Stiller Alarm ist heute Standard, weil man damit Schaulustige vom Unglücksort fernhalten kann. Alarmiert man per Sirene, sind die Schaulustigen oft schon vor der Feuerwrehr am Brandort und/oder verstopfen die Straßen.
Das hängt sicher an den möglichen Gefahren für die Bevölkerung - und die Alarmierung der Profi oder häufig wechselnden Freiwilligen.

Hier ist Hochwassergefahr, Waldbrand.... , Verkehrs (Autobahn) und Bahnunfall - auf Freiwillige - auf dem Dorf ...5 Ortsteile mit jeweils eigener Wehr - da wird zusätzlich noch - immer - die zuständige Sirenengruppe ausgelöst.

Das klappt auch.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Teeernte hat geschrieben:(11 Sep 2020, 20:32)

Das hängt sicher an den möglichen Gefahren für die Bevölkerung - und die Alarmierung der Profi oder häufig wechselnden Freiwilligen.

Hier ist Hochwassergefahr, Waldbrand.... , Verkehrs (Autobahn) und Bahnunfall - auf Freiwillige - auf dem Dorf ...5 Ortsteile mit jeweils eigener Wehr - da wird zusätzlich noch - immer - die zuständige Sirenengruppe ausgelöst.

Das klappt auch.
In Bremen gibt es - wie in vielen anderen Großstädten - gar keine Sirenen mehr. Dort setzt man u.a. auf Lautsprecherdurchsagen der Polizei.
Fatal - wenn im Stadtbremischen Hafen von Bremerhaven wieder einmal ein Giftfrachter brennt, wie im Fall der MS Burgenstein 1977. Und Havarien auf Frachtschiffen, auch auf Containerfrachtern, passieren immer wieder.
In Bremen macht man es sich da sehr einfach:
Wir werden nie flächendeckend alle Menschen erreichen können. Wir sind in jedem Fall darauf angewiesen, dass die Menschen sich untereinander helfen.
Quelle
Ausserdem gab es ja seit dem 2. Weltkrieg erst eine Katastrophe: die Sturmflut 1962. Und weil das alles ja lange her ist, so glaubt man wohl, könne auch nichts passieren. Die Sache mit der MS Burgenstein ist vergessen, die Explosion der Rolandmühle 1979 mit 14 Toten ebenso.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Sep 2020, 21:30)

In Bremen gibt es - wie in vielen anderen Großstädten - gar keine Sirenen mehr. Dort setzt man u.a. auf Lautsprecherdurchsagen der Polizei.
Fatal - wenn im Stadtbremischen Hafen von Bremerhaven wieder einmal ein Giftfrachter brennt, wie im Fall der MS Burgenstein 1977. Und Havarien auf Frachtschiffen, auch auf Containerfrachtern, passieren immer wieder.
In Bremen macht man es sich da sehr einfach:



Ausserdem gab es ja seit dem 2. Weltkrieg erst eine Katastrophe: die Sturmflut 1962. Und weil das alles ja lange her ist, so glaubt man wohl, könne auch nichts passieren. Die Sache mit der MS Burgenstein ist vergessen, die Explosion der Rolandmühle 1979 mit 14 Toten ebenso.
Bremen rät zur Nutzung der Bundes-Warn-App Nina......

Die Schweiz hat auch - aber fest installierte Lautsprechersysteme - die Sirenen"Töne" übertragen aber auch LautsprecherDurchsagen möglich machen....zusätzlich zu Sirenen.

(Ich nutze gern die amerikanische Warnapp, die mein Arbeitgeber zahlt.... denen gehts um Warnung vor Gefahr und nicht um deutsche Innenpolitik >> "Fikuckchen" ) :D :D :D
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Sep 2020, 16:25)

Hier gibt es einen interessanten Bericht aus dem Jahre 2019 über die möglichen Folgen eines überregionalen Stromausfalls und den Folgen, den dieser aktuell auch für die Rettungsdienste haben kann.
Der Artikel macht ein ganz grundlegendes Problem, nämlich das der Aufschaukelung durch Kopplung deutlich:
Die Netzknoten sind mit Notstromdieseln zwar für bis zu einer Woche gegen Stromausfall gesichert. Die gewöhnlichen Mobilfunkmasten halten bei Stromausfall den Betrieb mit Akkus aber nur für sechs bis 18 Stunden aufrecht. Durch die hohe Netzlast sind die Akkus an den Sendemasten der Mobilfunknetze schnell aufgebraucht.
Zufällig war ich gerade erst vor zwei Wochen beim Management eines angekündigten Stromausfalls wegen Wartung mitbefasst, der auch einen der Serverräume eines Rechenzentrums betraf. Da gibts auch Notstromakkus und Dieselgeneratoren. Servermonitoringsysteme wie icinga, nagios, check_mk sind eine äußerst nützliche Sache und eines meiner wichtigsten praktischen täglichen Werkzeuge. Man muss aber aufpassen. Fällt bei einer Notstromüberbrückung z.B. unerwartet Netzwerkequipment aus, kann das dazu führen, dass das Überwachungssystem nicht mehr an die überwachten Systeme herankommt. In der Folge werden unter Umständen (je nach Überwachungsdichte und Anzahl beteiligter Personen) hunderte von Warnmails weggeschickt. Und genau das (oder ähnliches) kann die Ursache für einen unerwarteten kurzzeitigen Verbrauchsanstieg oder für eine sonstige Problemaufschaukelung sein. Eines der grundlegenden systemischen Prinzipien zur Hersellung von Robustheit läuft auf Entkopplung hinaus.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Sep 2020, 07:57)

Der Artikel macht ein ganz grundlegendes Problem, nämlich das der Aufschaukelung durch Kopplung deutlich:


Zufällig war ich gerade erst vor zwei Wochen beim Management eines angekündigten Stromausfalls wegen Wartung mitbefasst, der auch einen der Serverräume eines Rechenzentrums betraf. Da gibts auch Notstromakkus und Dieselgeneratoren. Servermonitoringsysteme wie icinga, nagios, check_mk sind eine äußerst nützliche Sache und eines meiner wichtigsten praktischen täglichen Werkzeuge. Man muss aber aufpassen. Fällt bei einer Notstromüberbrückung z.B. unerwartet Netzwerkequipment aus, kann das dazu führen, dass das Überwachungssystem nicht mehr an die überwachten Systeme herankommt. In der Folge werden unter Umständen (je nach Überwachungsdichte und Anzahl beteiligter Personen) hunderte von Warnmails weggeschickt. Und genau das (oder ähnliches) kann die Ursache für einen unerwarteten kurzzeitigen Verbrauchsanstieg oder für eine sonstige Problemaufschaukelung sein. Eines der grundlegenden systemischen Prinzipien zur Hersellung von Robustheit läuft auf Entkopplung hinaus.
Eine Frage der Kosten.... viele Krankenhäuser sparen an der Wartung vom Notstromer... - man hat zwar eins aber es springt im Ernstfall nicht an.
(oder der Turbo bekommt kein Öl...der Auspuff abgegammelt...die Akkus tot).

Wenn die Server für einen Betreiber (SMS) weg ist - bleiben einige Systeme auch hängen... ist ja nicht wie Mail.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von schokoschendrezki »

Teeernte hat geschrieben:(13 Sep 2020, 08:11)

Eine Frage der Kosten.... viele Krankenhäuser sparen an der Wartung vom Notstromer... - man hat zwar eins aber es springt im Ernstfall nicht an.
(oder der Turbo bekommt kein Öl...der Auspuff abgegammelt...die Akkus tot).

Wenn die Server für einen Betreiber (SMS) weg ist - bleiben einige Systeme auch hängen... ist ja nicht wie Mail.
Notstromaggregate vorzuhalten ist tatsächlich eine Frage der Kosten ...

Ich muss mich im übrigen korrigieren: Nicht "Entkopplung" ist die richtige systemische Strategie für Robustheit sondern "Entkoppelbarkeit. Das ist schon ein Unterschied. Schließlich ist die Abbildung von Komplexität ein eigentliches Erfordernis für technische Systeme. Und die erfordert logischerweise alle möglichen Kopplungen. Egal ob es sich um Signalsysteme bei der Bahn oder um Computernetzwerke handelt.

Bei den Abstürzen der Boeing 737 Max etwa ist meist schwammig von "Softwareproblemen" die Rede. Softwareprobleme können ebenso wie Hardwareprobleme immer auftreten. Soweit ich es verstanden habe, war das eigentliche Problem die nicht realisierbare Entkoppelbarkeit. Die Piloten konnten das automatisch angelaufene fehlerhafte "Nasenabsenken" der Maschine nicht stoppen. Weil die Umschaltung in einen manuellen Modus nicht trainiert, nicht vorgesehen und möglicherweise auch in den technischen Manuals nicht ausreichend dokumentiert war.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von franzmannzini »

Beruflich befasse ich mich auch mit der Planung, dem Bau und dem Umbau von Notstromversorgungen.
Dazu ist es für Umbauten, Erweiterungen oder "Mängelbeseitigungen", Gebäude, hauptsächlich in Berlin, aufzusuchen.
Dabei stelle ich immer wieder fest:
- Anlagen falsch geplant, oder nicht an die Aufgabe angepasst
- Mängelprotokolle (TÜV, DEKRA) aus der Zeit der Erstinbetriebnahme zur bauaufsichtlichen Abnahme mit erheblichen Mängeln
- Haustechnik, wenn überhaupt vor Ort (Facility Management), hat keine Kenntnis, wie die Anlage funktioniert und wo
sich relevante Anlagenteile befinden, oder wie manuelle Schalthandlungen vorzunehmen sind
- keine, oder keine aktuellen Schaltpläne oder Anlagenschemata vor Ort, die den Ist-Zustand dokumentieren
- keine Wartung der Anlagen
- nicht eingestellte Leistungsschalter
- keine regelmäßigen Tests alá "Was passiert wenn die Stromversorgung ausfällt"

Beispiel:
Großes Einkaufzentrum Berlin
Ca. 1,5 Jahre springt der Notstromdiesel bei Stromausfall an, aber versorgt das Gebäude nicht.
Was ist passiert?
Die Haustechnik beauftragt eine Firma die USV, welche für die Steuerspannung (DC110V) der gesamten Mittel-/Niederspannungsanlage
des Gebäudes zuständig ist, auszutauschen. Kauft die neue USV (Fertigbausatz) selbst ein und lässt diese dann durch die Firma installieren.
Da sich in der eingekauften USV nicht genug Klemmen befanden, wurden durch die Firma zwei Leitungen nicht wieder angeklemmt.
Als dann später auffiel, daß der Diesel während eines Stromausfalls das Gebäude nicht mehr versorgte, stellte man keinen Zusammenhang
zum Auswechseln der USV her, da ja das Facility-Management schon wieder ausgetauscht war und vermutete den Fehler in den
Kuppelschaltern, welche dann auch ausgetauscht wurden, was natürlich nicht zum Erfolg führte.
Als ich mit der Überprüfung beauftragt wurde, stellte ich mit einem Spannungsprüfer fest, das in den Kuppelfeldern die Steuerspannung fehlte,
nachdem dann auch noch mit dem betriebsfremden Personal die USV aufgefunden wurde, hingen dort vier Leitungen neben der USV.
Diese Leitungen habe ich dann provisorisch auf die USV aufgelegt, und siehe da, die Steuerspannung lag wieder an den Kuppelfeldern an
und der Notstromdiesel versorgt wieder das Gebäude.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Es scheint erste Konsequenzen zu geben:
Nach den teils schweren Pannen beim bundesweiten Warntag zieht das Bundesinnenministerium offenbar erste Konsequenzen. Der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Christoph Unger, soll abgelöst werden.
n-tv
Ob es aber ausreicht, den Behördenleiter auszutauschen? Mit Sicherheit nicht, denn in Sachen Zustands und Funktionsfähigkeit der Alarmierungssysteme im Katastrophenfall läuft mehr schief.
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Quatschki
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Quatschki »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Sep 2020, 14:50)

Es scheint erste Konsequenzen zu geben:



Ob es aber ausreicht, den Behördenleiter auszutauschen? Mit Sicherheit nicht, denn in Sachen Zustands und Funktionsfähigkeit der Alarmierungssysteme im Katastrophenfall läuft mehr schief.
Andererseits heißt es immer: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her"
Nach seiner Vita zu urteilen, bekam Herr Unger die Stelle im Zuge einer Postenschieberei nach dem Regierungswechsel 2003 in Niedersachsen, ohne von seinen Qualifikationen her dafür besonders prädestiniert zu sein.
Was ja nicht schlimm sein muß, wenn man auf den entsprechenden Stab an Fachleuten zurückgreifen kann, aber eben auch in die Hose gehen kann, wenn er die Position nicht im Dienste der Sache ausübt, sondern vielleicht um "seine" Leute ohne Rücksicht auf Eignung mit Posten und Pfründen zu versorgen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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sünnerklaas
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von sünnerklaas »

Quatschki hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:07)

Andererseits heißt es immer: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her"
Nach seiner Vita zu urteilen, bekam Herr Unger die Stelle im Zuge einer Postenschieberei nach dem Regierungswechsel 2003 in Niedersachsen, ohne von seinen Qualifikationen her dafür besonders prädestiniert zu sein.
Was ja nicht schlimm sein muß, wenn man auf den entsprechenden Stab an Fachleuten zurückgreifen kann, aber eben auch in die Hose gehen kann, wenn er die Position nicht im Dienste der Sache ausübt, sondern vielleicht um "seine" Leute ohne Rücksicht auf Eignung mit Posten und Pfründen zu versorgen.
Vielleicht wären wegen der Probleme, die beim Warntag offensichtlich wurden Parlamentarische Untersuchungsausschüsse nötig, in denen öffentlich geklärt wird, was jetzt genau schief gelaufen ist, welche Gründe zum Versagen führten, wo personelle, wo organisatorische und wo grundsätzliche technische Mängel bestehen.
Das ganze bestenfalls im Innenausschuss zu klären bzw. allein darüber dort mal geredet zu haben, reicht aus meiner Sicht definitiv nicht aus. So, wie ich es überblicke, gibt es im Katastrophenschutz ein ganzes Wirrwarr an Zuständigkeiten - vom Bund über die Länder bis zu den Kommunen. Dazu kommen noch Privatunternehmen, die Infrastruktur stellen - wie z.B. Sendemasten.
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Teeernte
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Quatschki hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:07)

Andererseits heißt es immer: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her"
Nach seiner Vita zu urteilen, bekam Herr Unger die Stelle im Zuge einer Postenschieberei nach dem Regierungswechsel 2003 in Niedersachsen, ohne von seinen Qualifikationen her dafür besonders prädestiniert zu sein.
Was ja nicht schlimm sein muß, wenn man auf den entsprechenden Stab an Fachleuten zurückgreifen kann, aber eben auch in die Hose gehen kann, wenn er die Position nicht im Dienste der Sache ausübt, sondern vielleicht um "seine" Leute ohne Rücksicht auf Eignung mit Posten und Pfründen zu versorgen.
Statts die Fehler erst mal bei sich zu suchen und die Klappe zu halten ....
Unger machte verschiedene Leitstellen dafür verantwortlich, dass die Warn-Apps auf den Handys nicht funktioniert hatten.


"Sie haben sich nicht an die Absprachen gehalten", sagte er.
SPD mässig - es sind andere Schuld ......ich wars nicht Daumennuckel...

" Absprachen " ist da das falsche Codewort - WEISUNG - BEFEHL -

>>>>AUSLÖSE-BEFEHL für Sirenen <<<<<

Deshalb gibt der Fahrdienstleiter einen FAHRBEFEHL an den TF.

Ich hatte da ne "Absprache" ..... :D :D :D mag in der SPD gut kommen..... oder noch aus dem Bereich >> Referatsgruppenleiter zuständig für Sport, Haushalt, Kabinett und Glücksspiel.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Senexx »

Quatschki hat geschrieben:(16 Sep 2020, 15:07)

Andererseits heißt es immer: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her"
Nach seiner Vita zu urteilen, bekam Herr Unger die Stelle im Zuge einer Postenschieberei nach dem Regierungswechsel 2003 in Niedersachsen, ohne von seinen Qualifikationen her dafür besonders prädestiniert zu sein.
Was ja nicht schlimm sein muß, wenn man auf den entsprechenden Stab an Fachleuten zurückgreifen kann, aber eben auch in die Hose gehen kann, wenn er die Position nicht im Dienste der Sache ausübt, sondern vielleicht um "seine" Leute ohne Rücksicht auf Eignung mit Posten und Pfründen zu versorgen.
Sein Vize kann auch keine fachlichen Kompetenzen vorweisen.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Quatschki »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 18:58)

Sein Vize kann auch keine fachlichen Kompetenzen vorweisen.
Früher hat man sich hochgearbeitet, war in seinem Verantwortungsbereich erst für einen Landkreis, Regierungsbezirk, dann vielleicht für ein Bundesland zuständig, bevor man für erfahren genug gehalten wurde, die Gesamtverantwortung zu übernehmen.
(Und hatte bei solchen Branchen vielleicht auch eine aktive Dienstzeit als Bundeswehrstabsoffizier.)
Heute sind alles "Quereinsteiger", die irgendwas mit Jura oder BWL studiert haben, und sich im Übrigen als Referent und Arschkriecher irgendwelcher Parteifunktionäre bewährt haben...
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Senexx hat geschrieben:(16 Sep 2020, 18:58)

Sein Vize kann auch keine fachlichen Kompetenzen vorweisen.
Die haben Nachrichtentechnisch MÜLL gebaut - und den dann privatisiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/MoWaS
Für die flächendeckende Warnung der Bevölkerung im Verteidigungsfall, also im Krieg, ist der Bund zuständig. Er ließ MoWaS entwickeln und installieren. ...ein satellitengestütztes Warnsystem
MIT TCP/IP (Auslösestellen) ohne QoS in eine starres SDH NETZ. (Kanäle der Satellitenbetreiber)

Früher mal im staatlicher Anteil der "Nachrichtenkanäle" - Wege über "Öffentliche" sollten verschlüsselt werden - und Eine terrestrische staatliche Rückfallebene geschalten.

....die terrestrische Rückfallebene wurde im Osten aus Kostengründen und UNWISSENHEIT (GEHEIM) der Kasse gekappt - wie das im Westen ist konnte ich noch nicht erfahren. (Hat da jemand West-info ?)
Die verschlüsselung wurde nie Geschalten - und aus der Privatisierung wurde keine Schlussfolgerung gezogen .

Man hat WIRKLICH keine Kanäle selbst gebucht !!!! Sondern sich auf ABSPRACHEN mit ehemaligen Senderbetreibern verlassen - die es grösstenteils garnicht mehr gibt ....zur Weitergabe der Nachrichten....


GAAAANZ WICHTIG : Bis auf Pagerdienst und (im gewissen Maße) der Bahn, ist ein bewusstes Holen der Nachrichten erforderlich.
(Wie Email - startet der Abgesprochene nicht - geht es nicht weiter.)

ALUHUT BETREIBER >>>> Datenschutz ? >>>>>

!!!! Aus diesem Grunde wurde ein System entwickelt, welches als Signalgeber die Signalhupen parkender Autos aktiviert, um einen „Weckeffekt“ zu erzielen.!!! nun - das ging ja auch nicht.

(Bei Höhendetonation wird es mehrere Stunden KEINE Sat Verbindung geben.......Geht das Fernsehen auf allen kanälen NICHT MEHR >> Dann kommt der Russe !!)
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(09 Sep 2020, 21:33)

Durchsagen sind mit Sirenen nicht machbar.
Bullshit.
Die alten "Fliegeralarm-Sirenen" können das nicht. Das ist richtig. Moderne Sirenen SIND Lautsprecher. Darüber sind Durchsagen prinzipiell problemlos möglich. Gemacht wurde das aber in meinem Umkreis bisher nicht.
Allerdings habe ich auch festgestellt, dass Sirenen diese Funktion eigentlich gar nicht mehr brauchen, denn die ältere (wenig Elektronik-affine) Generation hört bzw. versteht die Durchsagen ohnehin nicht mehr und die jüngeren Leute zücken lieber das Smartphone und "googlen" nach dem Grund für den Lärm.
Nun entsteht natürlich ein Problem, wenn der Datendienst nicht mehr zur Verfügung steht, allerdings wird man dann auch mit modernen Sirenen und/oder Lautsprechern nicht umhin kommen mit dem Dachlautsprecher der Einsatzfahrzeuge die Bevölkerung zu informieren. IdR. ist die Gefahrenlage allerdings beseitigt, bis entsprechende Fahrzeuge mobilisiert werden können.

Übrigens ist Trockenheit bei der Brandbekämpfung nur bedingt ein großes Problem.
Zumindest hier in Bayern (für andere Bundesländer kann ich hier mangels Erfahrung nicht sprechen) sind fast alle Feuerwehren inzwischen mit Fahrzeugen ausgerüstet, die einen (kleinen oder großen) Wassertank mitführen.
Allein damit lassen sich kleine Brände idR. problemlos löschen.
Falls das nicht reicht, reicht dieser Vorrat üblicherweise zumindest weit genug um parallel eine Wasserversorgung von anderer Stelle zu etablieren.
Weit nicht überall gibt das öffentliche Wassernetz genug Leistung her, um damit eine Einsatzstelle dauerhaft zu versorgen. Meist setzen wir daher auf Löschbrunnen oder offene Gewässer, um die nötigen Wassermengen zu erhalten. Dafür werden notfalls auch Bäche aufgestaut und Seen "angezapft".
Generell braucht man heute dank besserer Technik und wesentlich besserer Ausbildung der Einsatzkräfte meist VIEL weniger Wasser, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Die größten "Wasserschlucker" sind idR. Riegelstellungen, um nahe Immobilien zu schützen. Die eigentliche Brandbekämpfung braucht üblicherweise nur wenig Wasser. Eine Ausnahme stellen hier Großbrände - insbesondere Waldbrände oder Recycling-Anlagen mit riesigen Müllbergen dar. Hierfür werden aufgrund der enormen Menge an Brandgut auch riesige Mengen von Wasser benötigt. Haus- und Wohnungsbrände können wir meist alleine mit dem mitgeführten Wasser (~1000l) "abfrühstücken". (Natürlich wird meist trotzdem parallel eine Wasserversorgung aufgebaut, um Reserven zu haben, falls etwas unvorhergesehenes passiert.)
Dies dient u.A. der Verringerung von Schäden durch Löschwasser.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(21 Sep 2020, 09:20)

Bullshit.
.
Wer lesen kann ist klar im VORTEIL.
...die moderne Stadt installiert Lautsprecheranlagen.
>> die Mitte des 3 Zeilers.

Eigentlich garnicht so schwer zu erfassen.

[youtube][/youtube]


Ja - auch hier im Osten gibt es schon lange fliessend Wasser (Hydranten).
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Re: Katastrophenalarm Test am 10.09

Beitrag von Teeernte »

Grad eben....

8Pfund - 8Pfund .... Sirenentest. 15:00 Uhr
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