Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Moderator: Moderatoren Forum 4

Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:05)

Es geht keineswegs nur um "Schäden" und "Gefahren". Die kritischen Fragen stehen nicht nur auf der Erzeugungs- sondern auch auf der Verbrauchsseite. Deshalb habe ich "billiges Fleisch" und "Videostreaming" auch als Beispiel genommen. Man lädt sich Multimediadaten kabelgebunden herunter und spielt sie mobil als Downloads ab. Man isst nur jeden zweiten Tag Fleisch oder Wurst. Man liest auch mal eins von den vielen übriggebliebenen Büchern des 20. Jahrhunderts. Man genießt einen spätsommerlichen Weg zu Fuß statt mit dem Auto. Ist das so schrecklich und furchtbar?
1) Es steht dir frei, auf Fleisch, Videostreaming und Auto zu verzichten. Wer hindert dich dran?
2) Mann kann auch mehr als eine Maßnahme verwirklichen. Wir werden bei der Erzeugung UND beim Verbrauch an den Stellschrauben drehen müssen - und in beiden Bereichen jeweils an mehreren - um ins Ziel zu kommen.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von schokoschendrezki »

Perkeo hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:16)

1) Es steht dir frei, auf Fleisch, Videostreaming und Auto zu verzichten. Wer hindert dich dran?
Nix. Und ist ja auch gar kein "Verzicht".

Es ist völlig rational und in keinster Weise irgendeiner linksgrünen Ideologie folgend, dass man Umweltschäden, die irgendwann irgendwie von der Gesellschaft durch Aufwendungen beglichen werden müssen, in Produktpreise einfließen lässt. Dass - nur nochmal als Beispiel - der Nitrateintrag infolge intensiver Landwirtschaft - sich nicht im Trinkwasserpreis sondern im Agrarproduktpreis wiederspiegelt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:14)

Ein ziemlich mieses Spiel!
Och jö, glaubst du, die Moralkeule würde mich irgendwie beeindrucken? Zumal ich die ärmeren Menschen HIER gemeint habe, nicht die in der Dritten Welt.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:24)

Es ist völlig rational und in keinster Weise irgendeiner linksgrünen Ideologie folgend, dass man Umweltschäden, die irgendwann irgendwie von der Gesellschaft durch Aufwendungen beglichen werden müssen, in Produktpreise einfließen lässt.
"Linksgrüner" geht es gar nicht mehr :) Soll dieser Unsinn eigentlich weltweit stattfinnden oder ist das wieder mal ein rein deutsches "Privileg"? Und überleg doch mal einen Schritt weiter, welche Auswirkungen das dann auf die Produktion hat.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:24)

Nix. Und ist ja auch gar kein "Verzicht".

Es ist völlig rational und in keinster Weise irgendeiner linksgrünen Ideologie folgend, dass man Umweltschäden, die irgendwann irgendwie von der Gesellschaft durch Aufwendungen beglichen werden müssen, in Produktpreise einfließen lässt. Dass - nur nochmal als Beispiel - der Nitrateintrag infolge intensiver Landwirtschaft - sich nicht im Trinkwasserpreis sondern im Agrarproduktpreis wiederspiegelt.
Aber gerne - unter einer Bedingung: Transparenz auch wenn es der grünen Ideologie nicht in den Kram passt. Zeig mir EINEN EINZIGEN Wissenschaftler, der die Schäden durch Kohle und Kernkraft verglichen hat und danach noch den deutschen Atomausstieg mit jahrzehntelanger Beibehaltung der Kohle lobt. Und das ist noch nicht einmal das einzige Beispiel.

Aber wenn ausnahmsweise mal die Grünen dran sind, über ihren Schatten zu springen, knickt selbst Greta ein. Schule schwänzen geht, grüne Ideologie durch pragmatisches grünes Handeln ersetzen geht nicht.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von schokoschendrezki »

Perkeo hat geschrieben:(10 Sep 2020, 21:48)

Aber gerne - unter einer Bedingung: Transparenz auch wenn es der grünen Ideologie nicht in den Kram passt. Zeig mir EINEN EINZIGEN Wissenschaftler, der die Schäden durch Kohle und Kernkraft verglichen hat und danach noch den deutschen Atomausstieg mit jahrzehntelanger Beibehaltung der Kohle lobt. Und das ist noch nicht einmal das einzige Beispiel.

Aber wenn ausnahmsweise mal die Grünen dran sind, über ihren Schatten zu springen, knickt selbst Greta ein. Schule schwänzen geht, grüne Ideologie durch pragmatisches grünes Handeln ersetzen geht nicht.
Greta ist bezüglich Kernkraft kein geeignetes Beispiel, um das Nichtüberdenschattenspringenkönnen zu belegen. Vermutlich wegen ihrer Herkunft aus dem kernkraftfreundlichen Skandinavien war sie eigentlich ziemlich pro eingestellt. Hat dann aber ihre Ansichten relativiert. Die Gegenoffensiven waren vielleicht zu heftig. Meiner Ansicht nach ist ein so junger und dann vielleicht auch noch sensibler Mensch mit einem so kontrovers diskutierten und verminten Thema verständlicherweise überfordert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Gruwe »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Sep 2020, 09:50)

"Linksgrüner" geht es gar nicht mehr :) Soll dieser Unsinn eigentlich weltweit stattfinnden oder ist das wieder mal ein rein deutsches "Privileg"? Und überleg doch mal einen Schritt weiter, welche Auswirkungen das dann auf die Produktion hat.
Ja, dann überleg doch mal, welche Auswirkungen externe Kosten auf die Produktion bzw. den Wohlstand einer Volkswirtschaft haben. Zur Not nimm eine VWL-Fachwerk zu rate. Dann wirst du feststellen, dass das eigentlich garkein Unsinn ist, das aktuelle Problem in erster Linie daherrührt, dass man solche externen Kosten nicht von Anfang an berücksichtigt hat, und jetzt eben ein Problem damit hat, auf einen volkswirtschaftlich effizienten Entwicklungspfad zurückzukehren. Weiteres hinauszögern macht es im Übrigen nur schlimmer (und am Ende auch teurer). Und ja, im Idealfall soll das weltweit stattfinden. Du wirst kaum einen Ökonomen finden, der da eine andere Ansicht hat. Ob das nun (zeitnah) realisierbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Nur sollte man sich zuerst einmal selbst schlau machen und einen Schritt weiterdenken, bevor man andere hierzu auffordert, und sich mal selbst Gedanken machen, wie der Wohlstand einer Volkswirtschaft von der Bewirtschaftung von Ressourcen abhängt. Da ist bei Dir nämlich noch ganz ganz viel Luft nach oben zu erkennen.

Und was das Thema "Privileg" betrifft: Es gibt keinen wirklich rationalen Grund, warum Jemand einfach so die Umwelt Aller beschädigen kann. Wer das als Gott gegebenes Recht ansieht, der ist dann doch deutlich näher an der Ideologie dran, als diejenigen, denen er dies stets gerne vorwirft.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Gruwe »

Perkeo hat geschrieben:(10 Sep 2020, 21:48)
Aber gerne - unter einer Bedingung: Transparenz auch wenn es der grünen Ideologie nicht in den Kram passt. Zeig mir EINEN EINZIGEN Wissenschaftler, der die Schäden durch Kohle und Kernkraft verglichen hat und danach noch den deutschen Atomausstieg mit jahrzehntelanger Beibehaltung der Kohle lobt. Und das ist noch nicht einmal das einzige Beispiel.
Sorry, aber was gibt es da zu diskutieren?
Wer in aller Welt behauptet denn, dass es - rein bezogen auf das Thema Klimawandel - besser ist, Strom mit Kohle als mit Kernkraft herzustellen?
Tatsache ist, dass - gerade in der Zeit nach Fukushima - eine deutliche Mehrheit der Deutschen gegen Kernkraft war. Die Nachteile der Kernkraft liegen woanders, nicht bei den Treibhausgasemissionen.
Benutzeravatar
Gruwe
Beiträge: 2675
Registriert: Mo 9. Nov 2015, 15:58
user title: Obertransistorialrat
Wohnort: Saarland

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Gruwe »

Perkeo hat geschrieben:(10 Sep 2020, 08:16)
1) Es steht dir frei, auf Fleisch, Videostreaming und Auto zu verzichten. Wer hindert dich dran?
Dass es eben nichts bringt.
Ich als Autofahrer, Fleischesser, etc. bin derjenige, der die negativen Auswirkungen auf Alle verursacht. Nach deiner Logik können wir wieder sämtliche gesellschaftliche Regeln in den Gully kippen!
Wie? Dich stört es, wenn ich in der Wohnung nebendran die ganze Nacht laut Party mache und du nicht schlafen kannst? Und? Es hindert dich ja Niemand daran, keine Party zu machen, oder?

Insofern ist es nicht mehr als richtig, dass man sich in einer Gesellschaft Gedanken macht, wer wann und in welchem Umfang diese Tätigkeiten tun kann und ob er dafür ggf. eine Kompensation zu leisten hat. Einfach nur mal mit offenen Augen durchs Leben laufen, da findest du ganz ganz viele solcher gesellschaftlichen Absprachen, von denen es ganz sicher auch einige geben wird, denen zu zustimmst. Es gibt keinen rationalen Grund, warum es das eben nicht auch beim Thema Umwelt geben sollte. Nur weil es das bisher nicht gab? Es gab auch einen Zeitpunkt, da gab es keinen Schutz gegen Lärm, der wurde auch irgendwann erstmal eingeführt.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Gruwe hat geschrieben:(11 Sep 2020, 12:24)

Sorry, aber was gibt es da zu diskutieren?
Wer in aller Welt behauptet denn, dass es - rein bezogen auf das Thema Klimawandel - besser ist, Strom mit Kohle als mit Kernkraft herzustellen?
Nicht nur bezogen auf den Klimawandel. Die deutsche Energiepolitik unterstellt, dass Kernenergie mehr Schaden anrichtet als Kohle. Zeig mir EINEN Experten, der das bestätigt. Selbst die Zahlen von Greenpeace geben das nicht her, wenn man sie nebeneinander legt (was die Herrschaften natürlich nie tun): Angeblich 3100 Tote durch deutsche Kohlekraftwerke, hochgerechnet auf die Menge allen jemals produzierten Atomstroms - das übertrifft selbst die pessimistischsten Schätzungen der Opfer Tschernobyls und Fukushimas.
Ich gehe sogar noch weiter und sage: Selbst für die Gefahren der Kernenergie selbst war der Atomausstieg nutzlos bis kontraproduktiv. Eine konsequente Fortsetzung der Technik, dann aber auch der Sicherheitstechnik, wäre m.E. weniger gefährlich gewesen. Beispiel: unabhängiges Notstandssystem von Biblis. Vom Betreiber 1989 zugesagt, aber dank rot-grüner Politik nie verwirklicht, trotzdem noch bis 2011 weiter betrieben. Als einziges deutsches Kernkraftwerk hatte es somit nur baugleiche Sicherheitssysteme, wie wir in Fukushima bestaunen können.
Gruwe hat geschrieben:(11 Sep 2020, 12:24)
Tatsache ist, dass - gerade in der Zeit nach Fukushima - eine deutliche Mehrheit der Deutschen gegen Kernkraft war.
Wenn eine noch so große Mehrheit sich den Flat Earthern anschließt, was ändert sich an der Form der Erde?
Oder mal weniger hypothetisch: Wenn eine Mehrheit der Amerikaner glaubt, Medicare for All wäre ein nicht finanzierbares kommunistisches Experiment. Darf man deshalb in Amerika nicht sagen, dass alle anderen Industrieländer das widerlegen? Dass Biden das nicht laut sagt, verstehe ich noch, aber ein einfacher Hansel in einem Diskussionsforum wie diesem?

Und genauso sage ich in Deutschland: Der Atomausstieg hat - Milliarden Tonnen CO2 gekostet
- Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Reaktorunfalls nicht wesentlich gesenkt, womöglich sogar erhöht.
- Die Risiken der Endlagerung erhöht (weil der Verzicht auf Verglasung und die Vertagung der Endlagersuche m.E. riskanter ist als die Erhöhung der Abfallmenge)
Gruwe hat geschrieben:(11 Sep 2020, 12:24) Die Nachteile der Kernkraft liegen woanders, nicht bei den Treibhausgasemissionen.
Die Nachteile liegen natürlich woanders-aber sind sie auch größer??? Antwort s.o.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

imp hat geschrieben:(24 Jun 2019, 22:00)

Die Rechtsextremen sind für Kernkraft, Diesel, Braunkohle und dergleichen Auslauftechniken am Deutlichsten.
@imp,

so so, das sind alles rechtsextreme?

vor 34-40 jahren war deutschland froh, dass neben braun, -steinkohle noch kernkraft
zur verfügung standen. die kernkraft wurde als segen für die menschheit proklamiert.
nach ihrer aussage wären alle nutzer von dieser produzierten energie also rechtsextreme.

erklären sie uns doch mal in ihrer güte, wo für sie rechtsextremismus anfängt und wo er aufhört.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

carolus hat geschrieben:(25 Oct 2020, 18:51)

@imp,

so so, das sind alles rechtsextreme?

vor 34-40 jahren war deutschland froh, dass neben braun, -steinkohle noch kernkraft
zur verfügung standen. die kernkraft wurde als segen für die menschheit proklamiert.
nach ihrer aussage wären alle nutzer von dieser produzierten energie also rechtsextreme.

erklären sie uns doch mal in ihrer güte, wo für sie rechtsextremismus anfängt und wo er aufhört.
Vor 1000 Jahren wurden Nachbarschafts- und Glaubensstreitigkeiten noch mit dem Schwert beigelegt und das als "Guter Ton" und "Heldenhaft" gepriesen.
Nach Ihrer Aussage wären nun plötzlich alle die das auch heute noch tun Mörder.
Erklären Sie mir doch mal in Ihrer Güte, wo für Sie Mord anfängt, und wo er aufhört.

Ziemlich abstruse Argumentationskette, oder?
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die Wahrnehmung der Menschen wandeln sich, und was noch vorgestern als "Segen für die Menschheit" gefeiert wurde ist heute in der Wahrnehmung der Menschen eben genau das nicht mehr.
Fakt ist: Im rechten und rechtsextremen Spektrum finden veraltete Ideen und längst überholte Heilsversprechen (z.B. Mauer, Wirtschaftsnationalismus, Atomkraft, etc.) glühende Verfechter.
Sie ordnen sich diesem Spektrum nicht zu und hängen trotzdem daran? Kein Problem. Ist Ihre freie Entscheidung.
Sie fühlen sich ertappt, weil das leider die Sache auf den Punkt trifft? Tja - eventuell mal die eigene Einstellung überdenken, wenn man sich dessen schämen muss. ;)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Oct 2020, 06:57)

Vor 1000 Jahren wurden Nachbarschafts- und Glaubensstreitigkeiten noch mit dem Schwert beigelegt und das als "Guter Ton" und "Heldenhaft" gepriesen.
Nach Ihrer Aussage wären nun plötzlich alle die das auch heute noch tun Mörder.
Erklären Sie mir doch mal in Ihrer Güte, wo für Sie Mord anfängt, und wo er aufhört.

Ziemlich abstruse Argumentationskette, oder?
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die Wahrnehmung der Menschen wandeln sich, und was noch vorgestern als "Segen für die Menschheit" gefeiert wurde ist heute in der Wahrnehmung der Menschen eben genau das nicht mehr.
Fakt ist: Im rechten und rechtsextremen Spektrum finden veraltete Ideen und längst überholte Heilsversprechen (z.B. Mauer, Wirtschaftsnationalismus, Atomkraft, etc.) glühende Verfechter.
Sie ordnen sich diesem Spektrum nicht zu und hängen trotzdem daran? Kein Problem. Ist Ihre freie Entscheidung.
Sie fühlen sich ertappt, weil das leider die Sache auf den Punkt trifft? Tja - eventuell mal die eigene Einstellung überdenken, wenn man sich dessen schämen muss. ;)
Nur welche neuen Erkenntnisse führten dazu, den Kohleausstieg auf die lange Bank zu schieben und sogar neue Kohlekraftwerke zu bauen? Ist der Treibhauseffekt NICHT so dramatisch wie wer in den 80ern gesehen wurde?

Der deutsche Atomausstieg, nicht die Forderung nach Verschiebung desselben, folgt ideologischen Festlegungen der 70er Jahre.

Gott sei Dank ist diese manische Festlegung weitgehend auf die Deutschen beschränkt. Praktisch überall sonst wird die Reduzierung von CO2-Emissionen höher priorisiert - von rechts wie von links. Der einzige Unterschied ist, dass Linke meist den Atomausstieg sofort nach der CO2-Reduktion fordern, während Rechte Kernenergie auch langfristig als mögliche Lösung sehen.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

Kamikaze hat geschrieben:(26 Oct 2020, 06:57)

Vor 1000 Jahren wurden Nachbarschafts- und Glaubensstreitigkeiten noch mit dem Schwert beigelegt und das als "Guter Ton" und "Heldenhaft" gepriesen.
Nach Ihrer Aussage wären nun plötzlich alle die das auch heute noch tun Mörder.
Erklären Sie mir doch mal in Ihrer Güte, wo für Sie Mord anfängt, und wo er aufhört.

Ziemlich abstruse Argumentationskette, oder?
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die Wahrnehmung der Menschen wandeln sich, und was noch vorgestern als "Segen für die Menschheit" gefeiert wurde ist heute in der Wahrnehmung der Menschen eben genau das nicht mehr.
Fakt ist: Im rechten und rechtsextremen Spektrum finden veraltete Ideen und längst überholte Heilsversprechen (z.B. Mauer, Wirtschaftsnationalismus, Atomkraft, etc.) glühende Verfechter.
Sie ordnen sich diesem Spektrum nicht zu und hängen trotzdem daran? Kein Problem. Ist Ihre freie Entscheidung.
Sie fühlen sich ertappt, weil das leider die Sache auf den Punkt trifft? Tja - eventuell mal die eigene Einstellung überdenken, wenn man sich dessen schämen muss. ;)
@Kamikaze,

sie haben recht, wenn sie sagen:

"Fakt ist: Im rechten und rechtsextremen Spektrum finden veraltete Ideen und längst überholte Heilsversprechen (z.B. Mauer, Wirtschaftsnationalismus, Atomkraft, etc.) glühende Verfechter."

...und alle, die nicht ihrer meinung sind, sind rechte und rechtsradikale?
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

carolus hat geschrieben:(26 Oct 2020, 11:33)

@Kamikaze,
[...]
...und alle, die nicht ihrer meinung sind, sind rechte und rechtsradikale?
Das habe ich weder geschrieben noch gedacht.
Allerdings muss die Frage schon erlaubt sein, weshalb Sie das unterstellen... :?

Um das klar zu stellen: Bei den von mir benannten Fakten handelt es sich um eine beobachtete Korrelation zweier Faktoren (Heilsversprechen und politische Ausrichtung). Wie bei jeder empirischen Studie empfehle ich hier zu beachten, dass es durchaus Ausnahmen von der Regel geben kann oder eine mögliche Verbindung der beiden Faktoren rein zufällig zustande kommt.
Wer sich also aufgrund der erhöhten Zahlen von z.B. Atomkraft-Befürwortern im rechten Spektrum genötigt fühlt klar zu stellen, dass er/sie nicht zu diesem Spektrum gehört oder gehören will, ist das völlig normal und unterstützenswert. Es ändert aber (leider) an den Fakten wenig.
Das gleiche gilt für die Abschaffung der Atomkraft in Deutschland. Das Enddatum dieser Energiequelle auf Bundesgebiet ist festgelegt und ein Abweichen davon unwahrscheinlich - ebenso ein Durchbruch in dieser Technologie, der die bisherigen Probleme zufriedenstellend löst. Daher ist dieses Thema in Sich im Prinzip obsolet.
Wie das andere Länder auf dieser schönen Welt handhaben steht auf einem anderen Blatt. Dies entzieht sich jedoch dem Rahmen dieses Stranges.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

@Kamikaze,

abschaffung der atomkraft?

dann wollen sie auch einen plasmareaktor auf den schrott werfen?
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

carolus hat geschrieben:(27 Oct 2020, 16:00)

@Kamikaze,

abschaffung der atomkraft?

dann wollen sie auch einen plasmareaktor auf den schrott werfen?
Sogar die optimistischsten Schätzungen der beteiligten Forscher gehen davon aus, dass solche Anlagen frühestens 2050 weit genug erforscht sind, um den Bau kommerzieller Anlagen beginnen zu können. (Seit den 1950er Jahren steht der "Durchbruch" in "etwa 30 Jahren" zur Verfügung. Heute ebenso. Ein Schelm wer böses dabei denkt...)
Dazu kommt, dass auch hier (zumindest nach aktuellem Forschungsstand) radioaktive Abfälle anfallen werden (wenn auch deutlich weniger, als in Fissionsreaktoren).
Gleichzeitig verschlingt die Forschung enorme Geldsummen.

Grundsätzlich bin ich ein Fan von Forschung und Entwicklung, aber ich sehe nicht, dass wir diese Technologie hier auf der Erde noch brauchen werden, bis sie endlich verfügbar ist.
Fakt ist: Plasmareaktoren werden trotz aller Heilsversprechen dahingehend nicht bei der Bewältigung des Klimawandels helfen und auch wenn die Technik irgendwann dauerhaft funktioniert ist sehr fraglich, ob sie erdgebunden wirtschaftlich betrieben werden kann. In der Raumfahrt und ggf. auf anderen Himmelskörpern (z.B. Mond/Mars) mag es dafür dann womöglich Anwendungen geben, wo diese Technik sinnvoll eingesetzt werden kann.

Aber vielleicht täusche ich mich damit auch. Was meint denn Ihre Glaskugel dazu?
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

Kamikaze hat geschrieben:(30 Oct 2020, 07:00)

Sogar die optimistischsten Schätzungen der beteiligten Forscher gehen davon aus, dass solche Anlagen frühestens 2050 weit genug erforscht sind, um den Bau kommerzieller Anlagen beginnen zu können. (Seit den 1950er Jahren steht der "Durchbruch" in "etwa 30 Jahren" zur Verfügung. Heute ebenso. Ein Schelm wer böses dabei denkt...)
Dazu kommt, dass auch hier (zumindest nach aktuellem Forschungsstand) radioaktive Abfälle anfallen werden (wenn auch deutlich weniger, als in Fissionsreaktoren).
Gleichzeitig verschlingt die Forschung enorme Geldsummen.

Grundsätzlich bin ich ein Fan von Forschung und Entwicklung, aber ich sehe nicht, dass wir diese Technologie hier auf der Erde noch brauchen werden, bis sie endlich verfügbar ist.
Fakt ist: Plasmareaktoren werden trotz aller Heilsversprechen dahingehend nicht bei der Bewältigung des Klimawandels helfen und auch wenn die Technik irgendwann dauerhaft funktioniert ist sehr fraglich, ob sie erdgebunden wirtschaftlich betrieben werden kann. In der Raumfahrt und ggf. auf anderen Himmelskörpern (z.B. Mond/Mars) mag es dafür dann womöglich Anwendungen geben, wo diese Technik sinnvoll eingesetzt werden kann.

Aber vielleicht täusche ich mich damit auch. Was meint denn Ihre Glaskugel dazu?
@Kamikaze,

meine glaskugel sagt, dass sie sich schlau gemacht haben. chaeau!
forschung dauert nun mal. ende der 60er anfang der 70er jahre wurden in der kernforschungsanlage jülich ( heute fz-jülich )
erstmals mit einem plasmareaktor 1 million grad erzeugt, später 10 millionen. die temperatur wurde für 30 sec. aufrecht erhalten.
probleme gab es mit der wechselwirkung des plasmarings mit den reaktorwänden.

später hat man in england am jet-projekt weitergeforscht.

heute wird in frankreich in cadarache der itter gebaut.

wer 10 millionen grad beherrschen will, braucht viel wissen und die nötige technik.

wenn die forscher nur einen kleinen fehler machen, kommt das heer der besserwisser
und behaupten, dass sie es schon vorher gewußt haben. wohlgemerkt nachher.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

carolus hat geschrieben:(30 Oct 2020, 11:38)
wenn die forscher nur einen kleinen fehler machen, kommt das heer der besserwisser
und behaupten, dass sie es schon vorher gewußt haben. wohlgemerkt nachher.
Dieses Verhalten ist zu beobachten ganz egal welchen Fachbereich man zugrunde legt.
Fehler sind (leider) Teil der Forschung und daher ein zu kalkulieren (insbesondere wenn man mit "Atombomben") forscht.
Aber wie gesagt sehe ich auch diese "Atomkraft" nicht als Heilsbringer-Technologie an - insbesondere in den kommenden Jahr(zehnt)en. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

@Kamikaze,

"Aber wie gesagt sehe ich auch diese "Atomkraft" nicht als Heilsbringer-Technologie an - insbesondere in den kommenden Jahr(zehnt)en."

sagt das ihre glaskugel?
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

carolus hat geschrieben:(30 Oct 2020, 18:23)

@Kamikaze,

"Aber wie gesagt sehe ich auch diese "Atomkraft" nicht als Heilsbringer-Technologie an - insbesondere in den kommenden Jahr(zehnt)en."

sagt das ihre glaskugel?
Das sagt sie in der Tat, nachdem ich sie anhand der Aussagen der beteiligten Forscher kalibriert habe. ;)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
carolus

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von carolus »

Kamikaze hat geschrieben:(02 Nov 2020, 06:41)

Das sagt sie in der Tat, nachdem ich sie anhand der Aussagen der beteiligten Forscher kalibriert habe. ;)
@Kamikaze,

sie bringen mich zum lachen.

seit 1962 befasse ich mich mit diesem thema.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Tom Bombadil »

Bitte freundlich und auf der Sachebene bleiben.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(02 Nov 2020, 06:41)

Das sagt sie in der Tat, nachdem ich sie anhand der Aussagen der beteiligten Forscher kalibriert habe. ;)
Ich habe bisher keinen einzigen Forscher gefunden, der auch nur eine der folgenden Thesen auch nur behauptet hat:
- Kernenergie bewirkt mehr Tote pro Kilowattstunde als Kohle
- Die Endlagerung der Abfälle aus 50 Jahren Kernenergie sind wesentlich leichter zu entsorgen als aus die Abfälle aus 80 oder 100 Jahren
- Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls hängt nicht von den Sicherheitsstandards ab. Der einzig relevante Parameter ist Kernenergie ja oder nein
- Es wäre technisch nicht möglich gewesen, die deutschen Kernkraftwerke länger zu betreiben und dafür schneller aus der Kohle auszusteigen.
Alle drei Aussagen müssten wahr sein, um den deutschen Atomausstieg zu rechtfertigen. Alle drei sind falsch. Das sage nicht nur ich, sondern so weit ich weiß einstimmig alle Experten, die tatsächlich diese Frage beantworten.
Daher gehe ich nicht davon aus, dass unter all denen, die den schnellen deutschen Atomausstieg bejubeln, irgendwer seine Ideologie anhand der beteiligten Forscher kalibriert hat. Da wurde eher die Wahrnehmung der Forschung anhand der Ideologie kalibriert.
Stein1444
Beiträge: 919
Registriert: Do 22. Jun 2017, 11:32

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Stein1444 »

Ein absolutes argument gegen Atomkraft ist auch der Terrorismus. Wehre zb der 11 September statt in WTC in https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... dian_Point wäre New York unter Umständen entvölkert werden und das ist keine Energie wert
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Feb 2021, 11:12)

Ein absolutes argument gegen Atomkraft ist auch der Terrorismus. Wehre zb der 11 September statt in WTC in https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... dian_Point wäre New York unter Umständen entvölkert werden und das ist keine Energie wert
Argument ja - aber mit Nichten absolut.

Heute neu gebaute Kernkraftwerke sind gegen 9/11 Attacken gesichert. Reaktoren, die grundsätzlich nicht gegen Flugzeugabsturz ausgelegt sind gab es in Deutschland schon lange nicht mehr.
Auslegungsgrundlage war meist der Starfighter oder die Phantom, weil der mechanische Schaden durch ein schnelles kleines Flugzeug größer ist als durch ein langsames großes. Die offene Flanke ist, dass der Brand durch den austretenden Treibstoff unterschätzt wurde.

Ein Kernkraftwerk besteht aus mehr als einem Gebäude, aber nur in einem Gebäude laufen alle Sicherheitssysteme zusammen, dem Reaktorgebäude. Damit haben wir schon einmal zwei mögliche Gegenmaßnahmen:
1) Die Wände dieses einen Gebäudes verstärken.
2) Die Einflugschneise zubauen, und wenn es nur ein paar stabile Masten sind.
In beiden Fällen könnte ein Flugzeug zwar Teile des Sicherheitssystems zerstören, aber nie alle Redundanzen.

So oder so gilt: Die Außenwand des Reaktorgebädes ist nicht aus Pappe. Der Reaktor befindet sich nicht direkt dahinter, sondern in der Mitte, hinter Wänden die nicht aus Pappe sind und Zwischenräumen gefüllt mit schwerem Gerät (also wieder nicht aus Pappe). Man kann also auch bei älteren Anlagen davon ausgehen, dass der Reaktordruckbehälter stehen bleibt. Die offene Flanke sind Kühlwasserleitungen, und vor allem Kabel. Man müsste also sicherstellen, dass auch im Inferno noch eine Kühlwasserleitung stehen bleibt und einige Ventile richtig gestellt werden.

Nun hätte die Rot-Grüne Bundesregierung auf Nachrüstung bestehen können - oder wegsehen, weil die Restlaufzeit ja “nur” noch 20 Jahre ist.

Damit kommen wir zum Thema “das ist keine Energie wert”: Dieses Argument greift nicht, wenn der Atomausstieg mehr Risiken und mehr tatsächliche Tote - ja sogar mehr Gefahr eines Super-Gaus - bringt.

Wenn Zehntausende von hypothetischen Toten und Millionen von hypothetischen Flüchtlingen keine Option sind, aber hunderttausende von tatsächlichen Toten und zig Millionen tatsächliche Flüchtlinge durch Klimawandel und Kriege um fossile Rohstoffe (zu denen indirekt ja auch 9/11 selbst zählt) gehen in Ordnung, dann stimmt etwas nicht. Wenn mir ein Ziel am Herzen liegt, dann gebe ich mich nicht mit nutzlosen oder kontraproduktiven Maßnahmen zufrieden.
Jan-Maria
Beiträge: 9
Registriert: Mi 4. Nov 2020, 18:44

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Jan-Maria »

Einige Überlegungen:
-Japan ist vom Meer umgeben. Wenn es kracht geht die Hälfte aufs Meer.
-Mit AKW kei Schwarz-Grün also doch kein AKW
-In den 60'ern glaubte man durch die Trockenlegung des Mittelmeres Lebensraum gewinnen zu können
-Nach REFA-Studien benötigt man im Durchschnittshaushalt zur Bewirtschaftung einer Spülmaschine 19 Minuten, 21 Minuten ohne Spülmaschine
-Wenn man den in amerikanischen Städten in den 70'er Jahren mit dem Auto untwerwegs ist, dann benötigt man für den Erwerb es Autos, die Betriebskosten und die Fahrzeit die gleiche Zeit als ginge man zu Fuß. (Club of Rome)
- Ich hatte bisher kein Auto, dass ich verkaufte bevor es liegen geblieben wäre. Die Autos die meine Frau verkaufte bevor sie liegen geblieben sind, sind bei den Käufern kaputt gegangen.
Naürlich gibt es sehr gut funktionierende Technik: mein Bruder ist Conterganbehindert und natürlich nehme ich Medikamente. Solange ich in der Lage bin mein Tun selbst zu verantworten oder aber den Kreis, der es Austragen muss klein zu halten, ist es evtl. sinvoll ein Risiko einzugehen. Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht abzulehnen.
Auch wenn die Wiederbelebung einer 'modernen' Kernkraft mit dem CO2 Argument einhergeht so ist doch klar dass der Schadensfall eintreten muss, irgendwann einmal. Ob das ein Miliardenfieger Bundeswehr ist, ein deutsches U-Boot das neulich untergeht oder ein BER, wir schaffe es nicht im besten Maschinenbauland der Welt Technik immer zu beherschen.
Spülmaschine und Auto sind "Zeitumverteilungsmaschinen" keine Zeitgewinnmaschinen hier liegt der Hauptvorteil von Technik. Atomstrom kostete in meiner Erinnerug häufig einige Pfennig mehr als konventioneller Strom ,er bot aber eine Unbhängigkeit vom Öl. Unsere Stromindustrie steht durch die Entwicklung alternativer Energieformen unter Druck. Wir müssen forschen, entwickeln und wagen, aber im Bereich der EnergieZwischenspeicherung. Und das Banalste was da eben klappt ist Wasserstoff/Methan mit einem bescheidenen Wirkungsgrad mit vielen technischen Hürden ( H2 difundiert durch Stahl). Wir habe ITER für Visionen wir brauchen keine alternativen AKW.
Praia61
Beiträge: 11630
Registriert: Fr 13. Jan 2012, 15:45

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Praia61 »

Stein1444 hat geschrieben:(05 Feb 2021, 11:12)

Ein absolutes argument gegen Atomkraft ist auch der Terrorismus. Wehre zb der 11 September statt in WTC in https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... dian_Point wäre New York unter Umständen entvölkert werden und das ist keine Energie wert
Argument ?
Lachhaft !
Wo steht in New York ein KKW ?
FLAB —- Flugzeugabsturz—-Ein Lastfall bei KKWs
Ignorierte Person/en : Schnitter
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Praia61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 14:56)

Argument ?
Lachhaft !
Wo steht in New York ein KKW ?
FLAB —- Flugzeugabsturz—-Ein Lastfall bei KKWs
Nein, so nun auch wieder nicht. Ja, jedes Kernkraftwerk ist im Prinzip gegen Flugzeugabsturz gesichert, aber nach 9/11 kamen Zweifel auf, ob die der Genehmigung zugrunde liegenden Annahmen korrekt sind, insbesondere die Verbindung aus mechanischem Schaden und Kerosin.
Daher wäre es denkbar, dass ein Flugzeug auf Indian Point die Region New York entvölkerten könnte im Sinne einer notwendigen Evakuierung - nicht im Sinne alle tot, denn das hat ja selbst Tschernobyl nicht einmal mit dem Kraftwerksgelände erreicht.
Rot-Grün hat schließlich in Deutschland nichts gemacht, weil die Kraftwerke ja “nur” noch 21 Jahre am Netz sein können - als wäre es Absicht, wirklich alle Vorteile der Nutzung und nicht Nutzung zu vereinen.
Praia61
Beiträge: 11630
Registriert: Fr 13. Jan 2012, 15:45

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Praia61 »

Es ist so , dass in NY kein KKW steht.
Fakt !
Also Ist die Aussage „statt ins WTC... wäre NY unter Umständen entvölkert... „
Ignorierte Person/en : Schnitter
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Praia61 hat geschrieben:(18 Feb 2021, 23:11)

Es ist so , dass in NY kein KKW steht.
Fakt !
Also Ist die Aussage „statt ins WTC... wäre NY unter Umständen entvölkert... „
Ich habe nochmals nachgeschlagen. Indian Point ist 55 km vom Zentrum New Yorks entfernt. Damit hast du insofern Recht, dass auch eine vorübergehende Evakuierung GANZ New Yorks unwahrscheinlich ist.
Aber immerhin liegt der Ballungsraum flussabwärts, so dass die vorübergehende Evakuierung großer und permanente Evakuierung kleiner dicht besiedelter Stadtteile nich völlig unplausibel ist.

Man sollte die Gefahr ernst nehmen - nicht aber die Behauptung, jede lockere Schraube in Kernkraftwerken sei gleich ein Weltuntergang und man könne nichts für die Sicherheit tun außer abschalten. Keine Gefahr ist je durch kopflose Panik beherrscht worden.
Stein1444
Beiträge: 919
Registriert: Do 22. Jun 2017, 11:32

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Stein1444 »

Ich habe nie behauptet das https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... dian_Point in New York Liegt aber es liegt so nah das eine Verstrahlung New Yorks und eine folgende Evakuierung nicht ausgeschlossen werden könnte. Natürlich gibt es keinen Sofortigen massentot. Bei Atomkraftvorfällen ist nicht eine eventuelle Explosion sondern Strahlung das Problem. Und diese kann sich weit verteilen. Natürlich ist das ein World Caste Szenario gewesen unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.

Nach dem Vorfall von Fukushima 2011 in Japan empfahl das Außenministerium den Amerikanern in Japan, sich mehr als fünfzig Meilen von der Region entfernt aufzuhalten.
Und New York ist nur 41 Meilen entfernt
Bernd Höcke :D

Ich habe eine Isolierte Rechtschreibschwäche. Ich gebe mein bestes keine Fehler zu machen.

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber niemand hat das Recht auf eigene Fakten
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Stein1444 hat geschrieben:(19 Feb 2021, 08:51)

Ich habe nie behauptet das https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraft ... dian_Point in New York Liegt aber es liegt so nah das eine Verstrahlung New Yorks und eine folgende Evakuierung nicht ausgeschlossen werden könnte. Natürlich gibt es keinen Sofortigen massentot. Bei Atomkraftvorfällen ist nicht eine eventuelle Explosion sondern Strahlung das Problem. Und diese kann sich weit verteilen. Natürlich ist das ein World Caste Szenario gewesen unwahrscheinlich aber nicht unmöglich.



Und New York ist nur 41 Meilen entfernt
Meine Prognose “Entvölkern nur im Sinne von Evakuierung” bezog die Langzeitfolgen mit ein. So groß ist die austretende Aktivität nun auch wieder nicht. Ein Reaktorunfall ist schlimm, aber endlich. Und so direkt ein Spaziergang ist der Klimawandel ja auch nicht.

Und nicht vergessen: Das Kraftwerk muss erst einmal einen katastrophalen Unfall haben, d.h. die Terroristen müssten genau das richtige Gebäude aus dem richtigen Winkel treffen UND Glück haben, sonst ist es nur ein Flugzeugabsturz in ein weit entferntes Gewerbegebiet.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren, was haltet ihr von VOLT?
Benutzeravatar
PersonalFreedom
Beiträge: 225
Registriert: Di 16. Feb 2021, 23:25

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von PersonalFreedom »

Perkeo hat geschrieben:(19 Feb 2021, 10:17)

Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren, was haltet ihr von VOLT?
Prima Idee. Aber sie sind nicht wirklich für Kernkraft und haben zu viele linke / linksradikale Ansätze im Programm.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

PersonalFreedom hat geschrieben:(26 Feb 2021, 13:15)

Prima Idee. Aber sie sind nicht wirklich für Kernkraft und haben zu viele linke / linksradikale Ansätze im Programm.
„Nicht wirklich für“ mag zutreffen - aber da wird man heutzutage bescheiden. Links im weiteren Sinne vielleicht auch. Aber linksradial finde ich beim besten Willen nicht.
Benutzeravatar
Kamikaze
Beiträge: 2928
Registriert: Mo 12. Mär 2018, 16:10
user title: mittelalt

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Kamikaze »

Übungsalarm im AKW Flamanville zeigt gravierende Sicherheitsmängel
Nuklear: EDF hat nach einer unangekündigten Inspektion in Flamanville eine Mahnung ausgesprochen


In der Nacht vom 11. auf den 12. Januar führte die Behörde für nukleare Sicherheit eine Überraschungsinspektion im Kraftwerk Flamanville durch und simulierte dabei eine schwere Krisensituation. Schlecht organisiert, reagierte die EDF nicht in der vorgegebenen Zeit.


Dies ist eine weitere Warnung für das EDF-Kernkraftwerk Flamanville in der Region Manche in Frankreich, in dem der EPR-Reaktor der neuen Generation, der 2023 in Betrieb gehen soll, und zwei Reaktoren der älteren Generation stehen. Und die bereits unter verstärkte Überwachung gestellt wurde, nachdem der Nuklear-Gendarm eine Reihe von Fehlern festgestellt hatte.


Die französische Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) hat EDF wegen der festgestellten Mängel in ihrem internen Notfallplan eine förmliche Aufforderung erteilt. Konkret forderte die ASN im Juni 2017 EDF auf, seinen internen Notfallplan bis Anfang 2021 zu aktualisieren. Als diese Frist Ende letzten Jahres näher rückte, gab das Energieunternehmen an, dass sein neuer Notfallplan noch nicht fertiggestellt sei, dass aber seine spezielle Organisation in Flamanville - wo eine Baustelle und zwei in Betrieb befindliche Reaktoren nebeneinander bestehen - es dennoch ermögliche, die Standards des Krisenmanagements einzuhalten.

Den Ton angeben


Bei einer Überraschungsinspektion mitten in der Nacht vom 11. auf den 12. Januar stellte die Sicherheitsbehörde jedoch fest, dass diese Organisation nicht funktionierte. "Es wurde ein schweres Krisenszenario gewählt, was bedeutet, dass sich nur wenige Menschen zum Einsatzort begeben können, wie z. B. bei einer Überschwemmung oder starkem Schneefall. Dieses Szenario impliziert, dass einige EDF-Mitarbeiter Aufgaben ausführen müssen, die ihnen normalerweise nicht zustehen. Die Vor-Ort-Inspektion zeigte jedoch, dass Schulung und Hilfsmittel dafür nicht ausreichend waren. Die Zeit, die benötigt wurde, um die Krisenorganisation zum Laufen zu bringen, war viel zu lang", erklärt ASN-Chefinspektor Christophe Quintin.


Während der Inspektion stellte die DSC auch "eine späte Verzögerung bei der Alarmierung der Behörden" fest. EDF brauchte fast zwei Stunden, um die Präfektur darüber zu informieren, dass während der Übung ein interner Notfallplan ausgelöst worden war.


Diese Art der förmlichen Aufforderung ist recht selten und zielt darauf ab, dass die Behörde für nukleare Sicherheit ihren Ton gegenüber EDF verschärft, um sicherzustellen, dass das Unternehmen die Fristen für die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen einhält. "Die Nichtbeachtung einer Mahnung ist eine Straftat", mahnt Christophe Quintin.


EDF hat sich verpflichtet, der Sicherheitsbehörde bis zum 16. April einen neuen Notfallplan für das Kraftwerk Flamanville vorzulegen, der innerhalb von sechs Monaten umgesetzt werden soll. "Bis Mitte Oktober werden zwei Krisenübungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass dieser Plan einsatzbereit ist", erklärt EDF.
Quelle: https://www.lesechos.fr/industrie-servi ... le-1294988
(Übersetzt mit Deepl.com Translator)

Hoffen wir mal, dass Murphy noch eine Weile anderweitig beschäftigt ist. :?
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Kamikaze hat geschrieben:(05 Mar 2021, 14:05)

Übungsalarm im AKW Flamanville zeigt gravierende Sicherheitsmängel



Quelle: https://www.lesechos.fr/industrie-servi ... le-1294988
(Übersetzt mit Deepl.com Translator)

Hoffen wir mal, dass Murphy noch eine Weile anderweitig beschäftigt ist. :?
Dafür macht man Übungen, damit man Sicherheitsmängel findet bevor es zu Unfällen kommt, und dafür hat man eine Behörde, dass sie dem Betreiber Feuer unterm Hintern macht wenn er ein Sicherheitskonzept vergeigt oder gar verbummelt.
Der Unterschied zwischen Kernkraftbefürwortern und Anti-Atom-Bewegten besteht nicht darin, dass erstere denken man könne ein Kraftwerk betreiben ohne jemals Fehler zu machen, sondern dass sie folgendes wissen:
a) Ein einziger Fehler - und sei er noch so gravierend - führt niemals zur Katastrophe, schon allein deshalb weil das Beherrschen eines Einzelfehlers eine fundamentale Anforderung ist. Die auch nur theoretische Möglichkeit eines nicht beherrschten Einzelfehlers wäre per we ein weiterer Fehler.
b) Selbst beim schlechtesten Kernkraftwerk ist die Wahrscheinlichkeit der Emission großer Mengen an gesunsheits-, umwelt- und klimaschädlichen Substanzen kleiner als 100% - und somit kleiner als im besten Kohlekraftwerk.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Bielefeld09 »

Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 02:47)
..............
b) Selbst beim schlechtesten Kernkraftwerk ist die Wahrscheinlichkeit der Emission großer Mengen an gesunsheits-, umwelt- und klimaschädlichen Substanzen kleiner als 100% - und somit kleiner als im besten Kohlekraftwerk.
Lassen wir doch bitte ein solches Gespräch.
Harryisburg
Tschernobyl
Fukischima,
Eine todsicherere Technik für nächste Generationen.
Noch Fragen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 03:05)

Lassen wir doch bitte ein solches Gespräch.
Harryisburg
Tschernobyl
Fukischima,
Eine todsicherere Technik für nächste Generationen.
Noch Fragen?
Ja, zwei:
1) In welchem dieser Fälle hat EIN Fehler zur Katastrophe geführt?
2) Dir ist schon klar, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt, oder? Nach meinem Wissen sagt JEDER, der sich die Mühe gemacht hat nachzurechnen, dass Kernenergie sicherer ist als fossile Energie. Trotz der enormen Dummheit bei Tschernobyl und (entgegen der weit verbreiteten Meinung) Fukushima.
Harrisburg ist gerade nochmal gut gegangen, was nicht hätte sein müssen, aber andererseits auch kein Zufall ist. Es war - nach dem DAMALIGEN Stand der Technik - zwar nicht vorbildlich, aber kein kompletter Verfall des Sicherheitskultur wie Tschernobyl und Fukushima.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Bielefeld09 »

Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 03:15)

Ja, zwei:
1) In welchem dieser Fälle hat EIN Fehler zur Katastrophe geführt?
2) Dir ist schon klar, dass der Strom nicht aus der Steckdose kommt, oder? Nach meinem Wissen sagt JEDER, der sich die Mühe gemacht hat nachzurechnen, dass Kernenergie sicherer ist als fossile Energie. Trotz der enormen Dummheit bei Tschernobyl und (entgegen der weit verbreiteten Meinung) Fukushima.
Na ja.
Wenn sie nach Fehlern fragen,
haben alle Systeme versagt.
Und Sie stellen hier ein sicheres System dar?
Bitte, hier ist der Platz.
Schreiben Sie!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 03:37)

Na ja.
Wenn sie nach Fehlern fragen,
haben alle Systeme versagt.
Eben: ALLE Systeme müssen versagen, nicht irgendeines - und das passiert nur, wenn ALLE Verantwortlichen in ALLEN Institutionen versagen.
Kein Mensch hat je behauptet, Kernenergie wäre idiotensicher, sondern dass
a) die Alternativen auch nicht idiotensicher sind und
b) das Beherrschen von Fehlern möglich ist.
Aussage a) wird gerade durch den Vergleich des deutsche CO2-Ausstoß mid dem Frankreichs und Großbritanniens bewiesen, b) wurde durch Tschernobyl und Fukushima nicht widerlegt.
Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 03:37)
Und Sie stellen hier ein sicheres System dar?
Dass Tschernobyl und Fukushima sichere Kernkraftwerke waren, sage ich ja gerade eben nicht. Die Anti-Atom-Bewegung - und implizit du - nehmen sie als repräsentative Beispiele für die größte erreichbare Sicherheit.
Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 03:37)

Bitte, hier ist der Platz.
Schreiben Sie!
Das habe ich bereits beantwortet, unter anderem hier:
Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 02:47)
Selbst beim schlechtesten Kernkraftwerk ist die Wahrscheinlichkeit der Emission großer Mengen an gesunsheits-, umwelt- und klimaschädlichen Substanzen kleiner als 100% - und somit kleiner als im besten Kohlekraftwerk.
Lesen Sie!

Es ist effektiv, immer nur die eigene These zu wiederholen anstatt auf Gegenargumente einzugehen - aber nicht wen man mit Leuten redet, die von der Thematik ein bisschen verstehen und sich ein wenig damit auseinandersetzt haben.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Bielefeld09 »

Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 04:14)

Eben: ALLE Systeme müssen versagen, nicht irgendeines - und das passiert nur, wenn ALLE Verantwortlichen in ALLEN Institutionen versagen.
Kein Mensch hat je behauptet, Kernenergie wäre idiotensicher, sondern dass
a) die Alternativen auch nicht idiotensicher sind und
b) das Beherrschen von Fehlern möglich ist.
Aussage a) wird gerade durch den Vergleich des deutsche CO2-Ausstoß mid dem Frankreichs und Großbritanniens bewiesen, b) wurde durch Tschernobyl und Fukushima nicht widerlegt.

Dass Tschernobyl und Fukushima sichere Kernkraftwerke waren, sage ich ja gerade eben nicht. Die Anti-Atom-Bewegung - und implizit du - nehmen sie als repräsentative Beispiele für die größte erreichbare Sicherheit.

Das habe ich bereits beantwortet, unter anderem hier:


Lesen Sie!

Es ist effektiv, immer nur die eigene These zu wiederholen anstatt auf Gegenargumente einzugehen - aber nicht wen man mit Leuten redet, die von der Thematik ein bisschen verstehen und sich ein wenig damit auseinandersetzt haben.
Es reicht!
Sie haben Ihr Entsorgungsproblem nicht gelöst:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 04:34)

Es reicht!
Sie haben Ihr Entsorgungsproblem nicht gelöst:
Wieso meines? Als die ersten deutschen Kernkraftwerke ans Netz gingen war ich noch nicht geboren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Endlager für die Abfälle aus 50, aber nicht 100 Jahren Kernenergie finden, dürfte gegen null gehen.

Übrigens: Deutschland hat zwei genehmigte Endlager für schwach radioaktive Abfälle (Morsleben und Schacht Konrad) und ein Endlager für Brennelemente ist in Finnland gerade im Bau.

Die quasi-religiöse Verteufelung der Kernenergie ist keine Lösung sondern ein Problem - selbst wenn man nur die Sicherheit der Kernenergie betrachtet.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Bielefeld09 »

Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 04:45)

Wieso meines? Als die ersten deutschen Kernkraftwerke ans Netz gingen war ich noch nicht geboren.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Endlager für die Abfälle aus 50, aber nicht 100 Jahren Kernenergie finden, dürfte gegen null gehen.

Übrigens: Deutschland hat zwei genehmigte Endlager für schwach radioaktive Abfälle (Morsleben und Schacht Konrad) und ein Endlager für Brennelemente ist in Finnland gerade im Bau.

Die quasi-religiöse Verteufelung der Kernenergie ist keine Lösung sondern ein Problem - selbst wenn man nur die Sicherheit der Kernenergie betrachtet.
[Moderation: bitte sachlich bleiben.]
Erklären Sie das.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Bielefeld09 hat geschrieben:(06 Mar 2021, 05:00)

[Moderation: bitte sachlich bleiben.]
Erklären Sie das.
In aller Bescheidenheit und bei allem gebührenden Respekt sehe ich die Ursache unserer unterschiedlichen Meinungen nicht darin, dass Sie viel von der Sache verstehen und ich wenig.

Seien Sie ehrlich:
Haben Sie gewusst, dass Finnlands Endlager schon im Bau ist?
Haben Sie gewusst, dass Morsleben und Schacht Kontad zwei genehmigte Endlager sind?
Wissen Sie, dass Gorleben verworfen wurde, weil es bessere Standorte gibt - nicht etwa weil es wissenschaftlich-technisch unmöglich gewesen wäre, einfach dort das Endlager zu bauen?

Was mit mir „nicht stimmt“ ist: Ich habe vom Baum der Erkenntnis gegessen und wurde aus dem Paradies vertrieben, in dem alle Deutschen sich gegenseitig auf die Schulter klopfen was für ein leuchtendes Vorbild sie sind.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Tom Bombadil »

Zur Frage im Threadtitel: Die Humanisten!

Aus deren Programm:
  • Einen zügigen Ausstieg aus Kohlestrom in Deutschland bis 2025
  • Alle neu gebauten Kraftwerke müssen weitestgehend klimaneutral sein
  • Einen zügigen Umstieg von bestehenden Kernkraftwerkstypen auf Generationen III+ und IV.
  • Wiederaufnahme von Forschung an neuen Kernkraftwerken der Generation IV,
  • Die direkte Teilnahme am GIF (Generation-IV-International-Forum) und zwar in unmittelbarer Form wie in Frankreich, nicht wie es gegenwärtig der Fall ist, indirekt über die Europäische Atomgemeinschaft
  • Bau und Betrieb von Generation-IV-Kernkraftwerken, insbesondere der kleinen modularen Kernkraftwerke (SMR), sobald die Technik ausgereift ist
  • Eine Abkehr vom starren Kernkraft-Ausstiegsszenario bis 2022 hin zu einem geregelten Übergang zu inhärent sicheren Kernreaktortypen, so dass die Versorgungssicherheit zu keiner Zeit gefährdet wird und eine Reduktion der Emissionen entsprechend den Temperaturzielvorgaben der IPCC erreicht wird
  • Ein Expertengremium soll noch in diesem Jahr den genauen Zeitplan erarbeiten und klären, welche Reaktortypen am besten geeignet sind und wann sie in Betrieb gehen können
  • Forschung in Kernfusion politisch und finanziell unterstützen, um schnellstmöglich auf diese Zukunftstechnologie zugreifen zu können
  • Forschung an Transmutation für die Umwandlung von langlebigem in kurzlebigen radioaktiven Abfall, der als Brennstoff dann wiederverwendet werden kann
  • Die “Erneuerbare-Quellen”-Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parlaments zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen in “kohlenstoffarme Quellen (low-carbon)” ändern, und die CO2-neutralen Kernkraftwerke als deren integralen Bestandteil hinzufügen
https://www.diehumanisten.de/2020/04/13 ... orderungen
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Perkeo
Beiträge: 879
Registriert: Mo 6. Jul 2020, 21:10

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Perkeo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Mar 2021, 09:07)

Zur Frage im Threadtitel: Die Humanisten!

Aus deren Programm:
  • Einen zügigen Ausstieg aus Kohlestrom in Deutschland bis 2025
  • Alle neu gebauten Kraftwerke müssen weitestgehend klimaneutral sein
  • Einen zügigen Umstieg von bestehenden Kernkraftwerkstypen auf Generationen III+ und IV.
  • Wiederaufnahme von Forschung an neuen Kernkraftwerken der Generation IV,
  • Die direkte Teilnahme am GIF (Generation-IV-International-Forum) und zwar in unmittelbarer Form wie in Frankreich, nicht wie es gegenwärtig der Fall ist, indirekt über die Europäische Atomgemeinschaft
  • Bau und Betrieb von Generation-IV-Kernkraftwerken, insbesondere der kleinen modularen Kernkraftwerke (SMR), sobald die Technik ausgereift ist
  • Eine Abkehr vom starren Kernkraft-Ausstiegsszenario bis 2022 hin zu einem geregelten Übergang zu inhärent sicheren Kernreaktortypen, so dass die Versorgungssicherheit zu keiner Zeit gefährdet wird und eine Reduktion der Emissionen entsprechend den Temperaturzielvorgaben der IPCC erreicht wird
  • Ein Expertengremium soll noch in diesem Jahr den genauen Zeitplan erarbeiten und klären, welche Reaktortypen am besten geeignet sind und wann sie in Betrieb gehen können
  • Forschung in Kernfusion politisch und finanziell unterstützen, um schnellstmöglich auf diese Zukunftstechnologie zugreifen zu können
  • Forschung an Transmutation für die Umwandlung von langlebigem in kurzlebigen radioaktiven Abfall, der als Brennstoff dann wiederverwendet werden kann
  • Die “Erneuerbare-Quellen”-Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parlaments zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen in “kohlenstoffarme Quellen (low-carbon)” ändern, und die CO2-neutralen Kernkraftwerke als deren integralen Bestandteil hinzufügen
https://www.diehumanisten.de/2020/04/13 ... orderungen
Richtig, in diese Energiepolitik ist die richtige. Problematisch ist die Religionspolitik, die das sehr gut funktionierende Kooperationsmodell Deutschlands durch das wesentlich schlechtere Modell der strikten Säkularisation ersetzen will.
Das ist so als würde man als Fleischesser eine Partei wählen, die rein veganes Essen für Schulkantinen fordert.

Daher schwanke ich zwischen freien Wählern und Volt.
Benutzeravatar
Bielefeld09
Beiträge: 11924
Registriert: Mo 19. Jan 2015, 19:48

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Bielefeld09 »

Perkeo hat geschrieben:(06 Mar 2021, 08:09)

In aller Bescheidenheit und bei allem gebührenden Respekt sehe ich die Ursache unserer unterschiedlichen Meinungen nicht darin, dass Sie viel von der Sache verstehen und ich wenig.

Seien Sie ehrlich:
Haben Sie gewusst, dass Finnlands Endlager schon im Bau ist?
Haben Sie gewusst, dass Morsleben und Schacht Kontad zwei genehmigte Endlager sind?
Wissen Sie, dass Gorleben verworfen wurde, weil es bessere Standorte gibt - nicht etwa weil es wissenschaftlich-technisch unmöglich gewesen wäre, einfach dort das Endlager zu bauen?

Was mit mir „nicht stimmt“ ist: Ich habe vom Baum der Erkenntnis gegessen und wurde aus dem Paradies vertrieben, in dem alle Deutschen sich gegenseitig auf die Schulter klopfen was für ein leuchtendes Vorbild sie sind.
Sorry, wenn ich unsachlich gewesen bin.
Ich glaube auch nicht, das mit Ihnen irgendwas nicht stimmt.
Aber ich glaube, das Sie und die Proponenten sich einfach überschätzen,
wenn Sie glauben, Sie könnten radioaktiven Müll über Millionen von Jahren sicher einlagern,
obwohl verantwortungsvolles Handels durch die Menschheit erst seit dem 24.10.1945 durch die Gründung der UNO angedacht wurde!
Die Bedrohung von radioaktiven Material ist klar vorhanden
und nur schwer bis gar nicht zu steuern.
Aber bitte, Sie scheinen ja Konzepte zu haben.
Ich bin gespannt.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Welche Partei ist am besten für Proponenten der Kernkraft?

Beitrag von Tom Bombadil »

Zehn Jahre nach Fukushima
Erlebt Atomkraft eine Renaissance?
Auf europäischer Ebene sieht das sogenannte "Clean Energy Package" der Europäischen Kommission Laufzeitverlängerungen vor, sowie den Neubau von 100 Atomkraftwerken bis 2050.

https://www.n-tv.de/politik/Erlebt-Atom ... 89159.html
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Antworten