KI Chance oder Risiko

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Pro-tes-Tier
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KI Chance oder Risiko

Beitrag von Pro-tes-Tier »

In der letzten Zeit liest man immer mehr über den Einsatz von KI (Künstlicher Intelligenz).
Ist dass schon echte KI oder verarbeiten die Rechner nun - einfach durch Leistung und optimierte Algorithmen - die Daten einfach schneller und wirken dadurch "intelligent"?

Es gibt einige hochkarätige Wissenschaftler die vor echter KI warnen und die als Bedrohung der gesamten Menschheit sehen.

zB Elon Musk: https://www.theguardian.com/technology/ ... ial-threat
Stephen Hawking: https://www.businessinsider.de/stephen- ... nz-2017-11

Ist Künstlicher Intelligenz eine Bedrohung der Menschheit und ist es wirklich Künstlicher Intelligenz was wir da im Moment sehen?
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Tom Bombadil
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Tom Bombadil »

Was nennst du "echte KI"? Die derzeitigen KIs sind Fachidioten, darauf trainiert, eine spezielle Aufgabe zu erledigen.
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Emin
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Emin »

Elon Musk ist gar kein Wissenschaftler, und Stephen Hawking ist ein Wissenschaftler in einem völlig anderen Gebiet gewesen. Man ist jedenfalls noch weit, weit entfernt davon soetwas wie eine generelle KI zu programmieren, und das Problem sind nicht mangelnde Prozessorleistungen, sondern, dass wir Intelligenz an sich nicht wirklich verstehen.
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imp
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von imp »

Die Folgen eines AI-Einsatzes können wie bei klassischen Algorithmen im Einzelfall sozial hart und unerwartet sein. Es fehlt die Kompetenz "Augenmaß" oder inhaltliche Erfassung von Konsequenzen für Betroffene.
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Gutmensch1
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Gutmensch1 »

imp hat geschrieben:(29 May 2019, 04:31)

Die Folgen eines AI-Einsatzes können wie bei klassischen Algorithmen im Einzelfall sozial hart und unerwartet sein. Es fehlt die Kompetenz "Augenmaß" oder inhaltliche Erfassung von Konsequenzen für Betroffene.
Eigentlich gibt es keine KI wie dein Vorredner schrieb. Es fehlen uns schlicht die Intelligenz-Algorythmen. Jede Ameise ist schlauer als eine KI-Maschine.
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Adam Smith
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Adam Smith »

Gutmensch1 hat geschrieben:(01 Jul 2019, 14:13)

Eigentlich gibt es keine KI wie dein Vorredner schrieb. Es fehlen uns schlicht die Intelligenz-Algorythmen. Jede Ameise ist schlauer als eine KI-Maschine.
Wobei in Bezug auf Schach kein Mensch eine KI schlagen kann.
Das ist Kapitalismus:

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schokoschendrezki
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von schokoschendrezki »

Gutmensch1 hat geschrieben:(01 Jul 2019, 14:13)

Eigentlich gibt es keine KI wie dein Vorredner schrieb. Es fehlen uns schlicht die Intelligenz-Algorythmen. Jede Ameise ist schlauer als eine KI-Maschine.
Man kann sich darauf einigen, von starker KI und schwacher KI zu sprechen. Auch wenn das sprachlich begrifflich vielleicht eher eine Krücke ist. Und richtig: starke KI ist nicht mal ansatzweise in Sicht.

Das Problem ist aber nicht, dass uns da Algorithmen fehlen. Eigentlich im Gegenteil: Das Algorithmische aller deterministischen Arten von Computerei ist gerade das Problem. Der Begriff "Intelligenz" läuft im Kern auf "wählen können" hinaus. Und egal, ob ein schwaches KI-Werkzeug nur mit Algorithmen oder auch mit empirischen Daten gefüttert wird: Das Ergebnis steht in jedem Fall fest. Mit der Menge der empirischen Daten scheint es eine sehr große Anzahl von Ergebnisentscheidungsmöglichkeiten zu geben. Aber zu einem gegebenen Zeitpunkt und zu einer gegebenen Datenlage und bei gegebenen ALgorithmen steht das Ergebnis eben dennoch fest. Es gibt kein "wählen können" sondern nur eine deterministische "Auswahlentscheidung". Das ist der Unterschied zu echter oder meinetwegen auch "starker" Intelligenz.

Will man starke Intelligenz bauen, braucht man Bausteine wie etwa "Willen", "Körperlichkeit", "Eigenbewusstsein", "Zufälligkeit". Aber die hat man ja. AM Ende baut man etwas nach, das zwangsläufig das ist, was sowieso vorhanden ist.
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Ein Terraner
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Ein Terraner »

KI an sich ist nicht schlimm, wenn es nur ein Kasten ohne Befugnisse und Verbindungen ist. Was sollte den eine KI so an Befugnissen und Aufgaben bekommen?
Ger9374

Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Ger9374 »

Es erstaunt mich, auch als Laien das eine KI entwicklung derartig viele hindernisse aufweist. Das auch heute noch. Nun muss man natürlich von diesem simplen handeln eines Industrieroboters abstand nehmen.
Dann tut sich da ein viel komplexeres Bild auf.Wenn von der weiteren entwicklung der KI ausgegangen werden soll wird der Zeitrahmen wohl eher ins nächste Jahrhundert gehen. Vielleicht wird auch das Menschliche Gehirn weitere hilfen Bei der entwicklung geben.Als Vorbild ect.
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Gutmensch1
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Gutmensch1 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:00)

Man kann sich darauf einigen, von starker KI und schwacher KI zu sprechen. Auch wenn das sprachlich begrifflich vielleicht eher eine Krücke ist. Und richtig: starke KI ist nicht mal ansatzweise in Sicht.

Das Problem ist aber nicht, dass uns da Algorithmen fehlen. Eigentlich im Gegenteil: Das Algorithmische aller deterministischen Arten von Computerei ist gerade das Problem. Der Begriff "Intelligenz" läuft im Kern auf "wählen können" hinaus. Und egal, ob ein schwaches KI-Werkzeug nur mit Algorithmen oder auch mit empirischen Daten gefüttert wird: Das Ergebnis steht in jedem Fall fest. Mit der Menge der empirischen Daten scheint es eine sehr große Anzahl von Ergebnisentscheidungsmöglichkeiten zu geben. Aber zu einem gegebenen Zeitpunkt und zu einer gegebenen Datenlage und bei gegebenen ALgorithmen steht das Ergebnis eben dennoch fest. Es gibt kein "wählen können" sondern nur eine deterministische "Auswahlentscheidung". Das ist der Unterschied zu echter oder meinetwegen auch "starker" Intelligenz.

Will man starke Intelligenz bauen, braucht man Bausteine wie etwa "Willen", "Körperlichkeit", "Eigenbewusstsein", "Zufälligkeit". Aber die hat man ja. AM Ende baut man etwas nach, das zwangsläufig das ist, was sowieso vorhanden ist.
Ja richtig, die Körperlichkeit und die Sensorik, die wir haben, um Entscheidungen zu treffen + emotionale Intelligenz, das sind derzeit unüberbrückbare Hindernisse.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von watisdatdenn? »

Ger9374 hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:48)
Vielleicht wird auch das Menschliche Gehirn weitere hilfen Bei der entwicklung geben.Als Vorbild ect.
Ein sehr korrekter Gedanke.
Genau das wurde nämlich bei den "neuen" KI Algorithmen gemacht!

Die Algorithmen Nach dem Forbild neuronaler Netze (=Gehirn) selbst sind in ihrer groben Form auch nichts neues.
Neu sind die Möglichkeiten durch Grafikchips sehr viele Rechenoperationen parallel zu machen.. So wie es unser Gehirn ja auch macht.

Neu ist auch diese (unter anderem durch deutsche Wissenschaftler verfeinerte) Algorithmen konsequent in der Spracherkennung oder Objekterkennung zu nutzen.

Das funktioniert sau gut!
Das kann ich bei meiner Praxiserfahrung (Hobbyprojekt ansteuern von Motor bei Objekterkennung) beim Nutzen von neuronalen Netzen bestätigen.


Etwas unheimlich ist es auch wie gut es funktioniert, wenn man den Motor darauf teached z.B. zu reagieren wenn jemand die Zunge raus streckt ;)



Risiko ist auch, das ist klar.
Ein bekannter hat das mit seiner elektronischen nerv-gun verknüpft und immer wenn die kleine Kamera an der Spitze der nerv-gun davor einen Menschen erkennt schießt sie automatisch..
Funktioniert auch unheimlich gut.
Es ist ein Werkzeug! Aber ein interessantes :).
Mit Werkzeugen kann man immer auch schlechtes machen...
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:00)
Aber zu einem gegebenen Zeitpunkt und zu einer gegebenen Datenlage und bei gegebenen ALgorithmen steht das Ergebnis eben dennoch fest. Es gibt kein "wählen können" sondern nur eine deterministische "Auswahlentscheidung". Das ist der Unterschied zu echter oder meinetwegen auch "starker" Intelligenz.

Will man starke Intelligenz bauen, braucht man Bausteine wie etwa [...] "Zufälligkeit".
Ich widerspreche!
Ich denke auch eine "starke" Intelligenz würde sich deterministisch Voraussagen lassen, wenn man alle Parameter kennt.

Es ist aus meiner Sicht nur eine Frage der Skalierung und der Komplexität.
Ich bin überzeugt, dass auch möglich ist einen "künstlichen" Willen herzustellen.

Heute geht das noch nicht (außer natürlich durch die bekannten Methoden Sex -> Schwangerschaft -> Kinder) aber das ist "nur" eine Frage der Skalierung und Komplexität.
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BlueMonday
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von BlueMonday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:00)

Man kann sich darauf einigen, von starker KI und schwacher KI zu sprechen. Auch wenn das sprachlich begrifflich vielleicht eher eine Krücke ist. Und richtig: starke KI ist nicht mal ansatzweise in Sicht.

Das Problem ist aber nicht, dass uns da Algorithmen fehlen. Eigentlich im Gegenteil: Das Algorithmische aller deterministischen Arten von Computerei ist gerade das Problem. Der Begriff "Intelligenz" läuft im Kern auf "wählen können" hinaus. Und egal, ob ein schwaches KI-Werkzeug nur mit Algorithmen oder auch mit empirischen Daten gefüttert wird: Das Ergebnis steht in jedem Fall fest. Mit der Menge der empirischen Daten scheint es eine sehr große Anzahl von Ergebnisentscheidungsmöglichkeiten zu geben. Aber zu einem gegebenen Zeitpunkt und zu einer gegebenen Datenlage und bei gegebenen ALgorithmen steht das Ergebnis eben dennoch fest. Es gibt kein "wählen können" sondern nur eine deterministische "Auswahlentscheidung". Das ist der Unterschied zu echter oder meinetwegen auch "starker" Intelligenz.

Will man starke Intelligenz bauen, braucht man Bausteine wie etwa "Willen", "Körperlichkeit", "Eigenbewusstsein", "Zufälligkeit". Aber die hat man ja. AM Ende baut man etwas nach, das zwangsläufig das ist, was sowieso vorhanden ist.
In sogenannten Intelligenztests für Menschen wird nun nicht festgestellt, ob jemand "frei" wählen kann. Das können wir gar nicht feststellen. Waren deine Entscheidungen am heutigen Tage "frei"? Wie willst du feststellen, ob du unter identischen Zuständen anders entschieden hättest? Dazu müsstest du diesen Tag praktisch noch einmal identisch durchleben und das ist nicht möglich. Panta rhei.

Ein umfangreicher Bestandteil dieser Intelligenztests ist die Mustererkennung, also das Fortsetzen von Reihen. Und genau dafür ist auch künstliche Intelligenz bestens geeignet und dafür wird sie entwickelt. Man will damit etwas nachbauen, um es dann ersetzen zu können (den menschlichen Fahrer im Auto bspw.). Das war bei den Maschinen der Vergangenheit ja auch das wesentliche Motiv. Den Mähdrescher hat man ersonnen, damit man eben nicht mehr manuell sensen und dreschen muss.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(04 Jul 2019, 17:05)

In sogenannten Intelligenztests für Menschen wird nun nicht festgestellt, ob jemand "frei" wählen kann. Das können wir gar nicht feststellen. Waren deine Entscheidungen am heutigen Tage "frei"? Wie willst du feststellen, ob du unter identischen Zuständen anders entschieden hättest? Dazu müsstest du diesen Tag praktisch noch einmal identisch durchleben und das ist nicht möglich. Panta rhei.

Ein umfangreicher Bestandteil dieser Intelligenztests ist die Mustererkennung, also das Fortsetzen von Reihen. Und genau dafür ist auch künstliche Intelligenz bestens geeignet und dafür wird sie entwickelt. Man will damit etwas nachbauen, um es dann ersetzen zu können (den menschlichen Fahrer im Auto bspw.). Das war bei den Maschinen der Vergangenheit ja auch das wesentliche Motiv. Den Mähdrescher hat man ersonnen, damit man eben nicht mehr manuell sensen und dreschen muss.
Der angeblich nicht existierende "freie Wille" ... das ist übrigens auch schon wieder Stand von vor 20 Jahren und längst überholt. Umgekehrt jedoch: Dass ein deterministisch arbeitender DIgitalapparat zum Zeitpunkt x bei einer KI-Aufgabenstellung ein absolut festgelegtes Ergebnis hat ... das jedenfalls steht völlig außer Frage.

Was mich wundert: Dass von den fraglos relevanten Aufgabenfeldern der schwachen KI eigentlich nur wenig die Rede ist. "Legal Tech" als Stichwort habe ich in diesem Forum nicht gefunden. Dafür massenhaft etwas über fahrerloses Fahren.

Typisches Beispiel: IT-Plattformen, die dir nach Eingabe von Lage, Größe, Ausstattung usw. deiner Wohnung sagen, ob deine Miete den Richtlinien entspricht und wenn nicht, was du zu einer Abänderung tun kannst. Aber nicht einfach nur so rein algorithmisch sondern natürlich auch mit Musterverarbeitung und Selbstlernmechanismen. Gerade die Tatsache, dass Juristen-Verbände momentan massiv dagegen vorgehen und darauf bestehen, dass Rechtsberatung nur und ausschließlich von registrierten Anwälten geleistet werden darf, zeigt, wie relevant das Thema eigentlich ist. Und es betrifft ja nicht nur im direkten Sinne "Rechtsberatung" sondern alles was auf Basis a) formaler vorgegebener Regeln und b) einer Historie von Beratungsfällen irgendwie schwach-KI-mäßig behandelbar ist. Finanzberatung, Steuerberatung, Kaufberatung, Berufsberatung usw. usf. https://www.deutschlandfunk.de/digitali ... _id=450642.

Über kurz oder lang werden abertausende Damen und Herren in der Beraterwelt noch eine Weile sich um ihre Büropflanzen kümmern und dann aber mittelfristig überflüssig werden. Ist diese Entwicklungsperspektive nicht viel realistischer als selbstfahrende PKWs?
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von X3Q »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jul 2019, 11:11)

... Über kurz oder lang werden abertausende Damen und Herren in der Beraterwelt noch eine Weile sich um ihre Büropflanzen kümmern und dann aber mittelfristig überflüssig werden. Ist diese Entwicklungsperspektive nicht viel realistischer als selbstfahrende PKWs?
Ja, dieser Bereich wird wohl mit als Erster von den kommenden KI-Systemen "gefressen" werden.

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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von X3Q »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Jul 2019, 11:23)

KI an sich ist nicht schlimm, wenn es nur ein Kasten ohne Befugnisse und Verbindungen ist. Was sollte den eine KI so an Befugnissen und Aufgaben bekommen?
Sie sollte niemals die Befügnis über den Notaus-Schalter bekommen würden ... ;)

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Emin
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Emin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(05 Jul 2019, 11:11)

Der angeblich nicht existierende "freie Wille" ... das ist übrigens auch schon wieder Stand von vor 20 Jahren und längst überholt. Umgekehrt jedoch: Dass ein deterministisch arbeitender DIgitalapparat zum Zeitpunkt x bei einer KI-Aufgabenstellung ein absolut festgelegtes Ergebnis hat ... das jedenfalls steht völlig außer Frage.

Was mich wundert: Dass von den fraglos relevanten Aufgabenfeldern der schwachen KI eigentlich nur wenig die Rede ist. "Legal Tech" als Stichwort habe ich in diesem Forum nicht gefunden. Dafür massenhaft etwas über fahrerloses Fahren.

Typisches Beispiel: IT-Plattformen, die dir nach Eingabe von Lage, Größe, Ausstattung usw. deiner Wohnung sagen, ob deine Miete den Richtlinien entspricht und wenn nicht, was du zu einer Abänderung tun kannst. Aber nicht einfach nur so rein algorithmisch sondern natürlich auch mit Musterverarbeitung und Selbstlernmechanismen. Gerade die Tatsache, dass Juristen-Verbände momentan massiv dagegen vorgehen und darauf bestehen, dass Rechtsberatung nur und ausschließlich von registrierten Anwälten geleistet werden darf, zeigt, wie relevant das Thema eigentlich ist. Und es betrifft ja nicht nur im direkten Sinne "Rechtsberatung" sondern alles was auf Basis a) formaler vorgegebener Regeln und b) einer Historie von Beratungsfällen irgendwie schwach-KI-mäßig behandelbar ist. Finanzberatung, Steuerberatung, Kaufberatung, Berufsberatung usw. usf. https://www.deutschlandfunk.de/digitali ... _id=450642.

Über kurz oder lang werden abertausende Damen und Herren in der Beraterwelt noch eine Weile sich um ihre Büropflanzen kümmern und dann aber mittelfristig überflüssig werden. Ist diese Entwicklungsperspektive nicht viel realistischer als selbstfahrende PKWs?

Berufsgruppen, die verschwinden, ist nicht ein großes Problem. Das ist etwas, was schon seit 200 Jahren immer weiter passiert. Das ist an sich etwas positives, denn dann kann der Mensch eben was anderes tun. Dass wir überhaupt heute so viele Programmierer haben liegt eben auch daran, dass wir weniger Menschen an Fließbändern und Ackerfeldern brauchen, bspw.

Was eigentlich wirklich gefährlich ist und bevorstehen könnte, auch wenn nicht viel darüber geredet wird, ist nicht ein Computer, der irgendwann mal intelligenter ist als jeder Mensch (davon sind wir wie gesagt weit entfernt), sondern eher, dass sich Menschen ihre Gehirne mit Mikrochips "auftunen". Das ist prinzipiell technologisch deutlich mehr in Reichweite. Im Prinzip transplantiert man sich ein Smartphone ins Gehirn und bedient dieses direkt mit seinem Gehirn, anstatt mit seinen Fingern. Das läuft unter dem Oberbegriff "Human Enhancement" und ist mit ein paar anderen, eventuell bevorstehenden Technologien (insbesondere genetische Optimierung) eine absolute Gefahr für die Menschheit. Was diese Technologien so gefährlich macht ist zum einen das Ausnutzungspotenzial. Etwas plakativ gesagt könnte eine Regierung wie China oder Nordkorea jedem Bürger Microchips einpflanzen, die sie gefügig machen (oder auch sie genetisch so verändern, dass sie keinen freien Willen mehr besitzen). In einer kapitalistischen Welt wiederum könnte es sein, dass die Reichen biologisch alle anderen abhängen, da sie sich die besten Mikrochips und die beste biologische Optimierung leisten können.
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schokoschendrezki
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von schokoschendrezki »

Emin hat geschrieben:(08 Jul 2019, 13:21)

Berufsgruppen, die verschwinden, ist nicht ein großes Problem.
Ist auch nicht. Das Problem besteht vielleicht eher darin, dass solche Entwicklungen zu wenig vorausgesehen und berücksichtigt werden.

Irre ich mich oder haben die verschiedenen Berater-Berufe bei Jugendlichen nach wie vor ein hohes Ansehen als Zukunftsperspektive. Ich meine: Es ist doch klar. Die Anwendung von Regeln auf beschreibbare Realitätssituationen unter Berücksichtigung einer wachsenden Basis von empirisch gesammelten Daten und die Erstellung entsprechender Handlungsvorschläge ... das ist doch per se der Anwendungsfall für schwache KI. Zumal "Beratung" ja nicht "Steuerung" heißt und die ganze Problematik wie sie beim automatisierten Fahren herrscht hier nicht auftritt.

Es wird wohl eher so kommen, dass selbst die viel geringere Anzahl von IT-Fachleuten, die man für die Erstellung entsprechender Legal-Tech-Systeme braucht, nicht verfügbar sein wird. Zuviele wollen einfach nur schön "Berater" werden.

Mich würde mal interessieren, ob die aktuellen Umstrukturierungen bei der Deutschen Bank, der Abbau von - wiviel? 18 000? - Stellen unter anderem auch etwas mit dieser ganzen Problematik zu tun hat.
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Kamikaze
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Kamikaze »

Gedanke dazu:
Es laufen bereits Test mit "schwachen" KI-Programmen, die andere Programme schreiben und diese Optimieren und ausbauen können.
Damit arbeiten Programmierer aktiv an der Maschinengeneration, die sie eines Tages weitgehend ersetzen wird.
Irgendwie makaber, aber in sich nur logisch...
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pLenarum
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von pLenarum »

Bei uns im Unternehmen ist KI bzw. AI (artificial intelligence) die größte und vermutlich die einzige Chance. Aktuell ist es so, dass die betreffende Branche, die ich hier nicht spezifizieren möchte, aufgrund des Kostendrucks die Produktion in Niedriglohnländern auslagert bzw. bereits ausgelagert hat. Also hauptsächlich in Orte wie Afrika, China und Indien. Dies liegt daran, dass der Produktionsprozess aus einer Tätigkeit besteht, die aufgrund ihrer natürlichen Komplexitität nur vom Mensch ausgeführt werden kann. In der Hinsicht sind die Lohnkosten also der größte Kostenfaktor, der eben in der westlichen Welt am teuersten ist. Dies führt(e) zur Verlagerung vieler Arbeitsplätze. Zusätzlich müssen die in bspw. Fernost Produzierten Waren durch temperierte Flugzeuge wieder in die westliche Welt importiert werden. Ergo stellt der Logistikprozess bei dem Produkt eine außerordentliche Umweltbelastung dar (Gemessen am Produkt bzw. Produktionsprozess). Hierzu wurde ein Automatisierungsprozess mittels AI bzw. DeepLearning entwickelt. Also das Kernstück ist eben nicht die plumpe "Robotik", sondern die Software.

Was ich sagen möchte ist, dass das Thema "KI" nicht nur die Substituierung des Menschen oder Arbeitsplätzen dient oder ausschließlich Risiken und Gefahren bestehen, sondern auch positive Möglichkeiten und Chancen bestehen. Im o.g. Beispiel werden wieder Arbeitsplätze vor Ort geschaffen. Natürlich nicht in der Quanität wie sie einst bestand, aber dafür Qualitativ hochwertige - dass wiedderum auch Auswirkungen auf Zulieferer hat. Synergieeffekte sind nicht zu unterschlagen! Die signifikante Verbessung des ökologischen Fußabdrucks des Produkts erheblich. Das ist schon etwas Win-Win artig.

Wer denkt, dass Thema "künstliche Intelligenz" diene ausschließlich dazu einen Menschen ähnlichen Roboter zu entwickeln, der irrt gewaltig. HIer geht es vielei im die Optimierung aufwendiger Teilprozessse.
Nichts ist eindeutig. Verallgemeinerungen sind Lügen. Alle Verallgemeinerungen sind falsch, diese eingeschlossen.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Atue001 »

Heute wird als KI regelmäßig schon beschrieben, wenn es um Algorithmen geht, die sich vor allem auf Mustererkennung spezialisiert haben. Mit Intelligenz hat das aber noch wenig zu tun.

Dazu auch ein Beispiel:
Das Gehirn eines Kleinkindes (Intelligent) ist in der Lage, mit wenigen hundert Versuchen laufen zu lernen.

Vergleichbare Ansätze für "KI-Intelligente Roboter" brauchen zehntausende oder gar millionen Versuche. Der Unterschied zwischen dem Verhalten eines Kleinkindes und dem moderner KI-Ansätze ist, dass das Kleinkind ein intuitives ganzheitliches Verständnis für die ihm erschließbare Wirklichkeit bekommt. Dazu kommt noch, dass das Kleinkind über Gefühle und Schmerzen Rückkopplungen hat, die weit über alles hinausgeht, was wir heute in der KI tatsächlich können.


Was für die KI spricht ist, dass das menschliche Gehirn (Nervensystem) relativ langsam ist. Moderne Prozessoren sind dramatisch schneller - und während ein Kleinkind für seine 100 Laufversuche schnell mal ein paar Wochen braucht, bis es klappt - können moderne KI-Systeme mit gekoppelten Robotern virtuelle zehntausende Trainigsdurchläufe in wenigen Minuten erreichen, und laufen danach scheinbar ähnlich sicher. Und doch ist der Unterschied zwischen dem Kind und dem KI-Roboter, dass das Kind ein Verständnis für die Welt entwickelt, während der Roboter nur Mustererkennung betreibt.....das aber im Massenmodus und verdammt schnell.

Nun darf man Mustererkennung aber nicht kleinreden oder unterschätzen! Vielmehr ist die Erwartung der disruptiven Prozesse durch KI auf leicht einsichtige Vorteile von Technik gegenüber dem Menschen zu erwarten - vieles was wir Menschen heute (noch) tun, ist im Grunde genommen ziemlich stupide Routine - und DIE kann jedes Mustererkennungsprogramm locker und leicht deutlich kostengünstiger und besser umsetzen.

Nur - diese Variante der KI hat mit Intelligenz wenig zu tun - es geht dabei vor allem um Musterkennung und vereinbarten Regeln, wie auf bestimmte Muster reagiert werden soll.
ECHTE intelligente Systeme würden weit darüber hinaus gehen - aber solange wir in der Informatik noch keinen Schimmer davon haben, wie man Gefühle, Emotionen und ähnliches in IT abbildet, solange sind heutige KI-Maschinen eben nur Maschinen - und ob diese uns töten oder uns nützen, das liegt daran, wie wir sie zum Einsatz bringen. Das galt aber ähnlich auch schon für das Feuer oder auch das Messer.

Insofern nur wenig neues seit zig-tausenden von Jahren......
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von MoOderSo »

Atue001 hat geschrieben:(12 Oct 2019, 01:02)aber solange wir in der Informatik noch keinen Schimmer davon haben, wie man Gefühle, Emotionen und ähnliches in IT abbildet, solange sind heutige KI-Maschinen eben nur Maschinen - und ob diese uns töten oder uns nützen, das liegt daran, wie wir sie zum Einsatz bringen.
Wenn man anfängt ihnen Gefühle zu geben, werden sie erst mal zu autistischen Waffen.
Wie damals bei Tay.
https://www.welt.de/kultur/article15368 ... haelt.html
Man sollte wohl besser nicht versuchen die Grütze in unseren Schädeln in Maschinen abzubilden.
Das endet wahrscheinlich nicht besser als bei uns.
Wir sind uns selbst nicht grün.
Moralisch völlig inkonsistent.
Was sollte da eine KI besser machen?
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von conscience »

Die KI wird, wenn die Kohlenstoff-Einheiten nicht aufpassen, diese wegen Unvollkommenheit, Unzuverlässigkeit etc. pp. deaktivieren wollen...
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Tom Bombadil
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Tom Bombadil »

KI und "laufen lernen", das ist so weit hergeholt. Dass Roboter bisher eher schlecht liefen lag nicht unbedingt daran, dass die KI zu "dumm" wäre.

So sieht das heute aus:
[youtube][/youtube]

oder

[youtube][/youtube]

oder

[youtube][/youtube]

Und in 5-10 Jahren sieht das schon wieder ganz anders aus.

Die KI und Robotic ist derzeit überhaupt nicht in der Lage, einen Menschenersatz zu bauen, vllt. wird es auch nie gelingen, so etwas wie Bewusstsein, Gefühle und Kreativität nachzubauen. Ich bin eh der Meinung, dass wir Menschen das nicht tun sollten, lassen wir KIs und Roboter die Fachidioten sein, die in ihrem Gebiet Spitze sind und uns die lästige Arbeit abnehmen.

Dass seit zig-tausenden von Jahren an KI gearbeitet würde wäre mir jetzt auch neu, das Forschungsgebiet ist doch eher jung und angesichts der Evolution, die zig Millionen Jahre gebraucht hat, um den Menschen zu erschaffen, ist die Forschung nachgerade extrem schnell, wenn man sieht, was schon erreicht wurde.

Mir persönlich würde es für den Anfang ja schon reichen, wenn es auf meinem Arbeitsweg ein paar "intelligente" Ampeln gäbe, die lernen, dass sie nicht "rot" zeigen, wenn auf der anderen Straße kein Auto steht oder fährt. Wenn dann noch Ampeln im Verbund kommunizieren würden, um im Berufsverkehr möglichst viel "grüne Welle" hinzubekommen, wäre das auch richtig toll. Aber ok, wahrscheinlich fehlt für so etwas in Deutschland das Geld.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Oct 2019, 09:51)

KI und "laufen lernen", das ist so weit hergeholt. Dass Roboter bisher eher schlecht liefen lag nicht unbedingt daran, dass die KI zu "dumm" wäre.
Ja schon - nur unterscheidet sich das Laufenlernen einer KI dramatisch vom Laufenlernen einer echten Intelligenz. Letztere braucht regelmäßig um Faktoren weniger Lernzyklen! Punkt für die echte Intelligenz.
Nur - da die Lernzyklen bei einer KI ja nicht mehr jedesmal durchlaufen werden müssen, ist die "erlernte" Intelligenz mittels Copy & Paste natürlich leicht weitervererbbar. Punkt für die KI.

Entscheidend ist aber: Die KI hat nach einem Lernprozess gelernt, wie man unter gegebenen Voraussetzungen läuft - der Mensch hingegen hat das Konzept Fortbewegung verstanden. Das sind zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen.

KI ist noch immer erstaunlich dumm - zeigt aber gleichzeitig auf, mit wie wenig Intelligenz wir extrem viele Dinge unseres Alltags eigentlich bewältigen können.

All diese dummen Tätigkeiten wird KI in den nächsten Jahren zunehmend mehr unterstützen und sogar ersetzen.

ABER: Sag dem laufenden Roboter mal, dass er morgen deine Tochter vom Kindergarten abholen soll....und er kommt an seine Grenzen.
Und dabei hast du noch gar nicht versucht, mit ihm gemeinsam ein vergnügliches Gespräch über DSDS zu führen, oder ein gutes Abendessen zuzubereiten.......

Intelligenz ist weitaus mehr als das, was wir bisher über Mustererkennung erreichen! Es geht um ein ganzheitliches Verständnis zur Welt. Und davon sind KIs heute noch extrem weit weg.

Aber: Es geht bei KI auch schnell voran.....ich bin zwas skeptisch, aber ich will gar nicht ausschließen, dass wir auch so Themen wie Gefühle in absehbarer Zeit dann doch technisch umgesetzt bekommen......wenn wir als Menschen uns davon einen Vorteil versprechen.
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Tom Bombadil
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Tom Bombadil »

Und noch einmal: die KI und Robotic ist derzeit überhaupt nicht in der Lage, einen Menschenersatz zu bauen und das ist auch gut so. Wer mit so einer Erwartungshaltung an das Thema herangeht wird bitter enttäuscht werden. Zumal es auch gar nicht nötig ist, es gibt sowieso immer mehr Menschen auf der Welt, da braucht man nicht auch noch Robotermenschen.
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Kamikaze
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Kamikaze »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Oct 2019, 09:51)
Mir persönlich würde es für den Anfang ja schon reichen, wenn es auf meinem Arbeitsweg ein paar "intelligente" Ampeln gäbe, die lernen, dass sie nicht "rot" zeigen, wenn auf der anderen Straße kein Auto steht oder fährt. Wenn dann noch Ampeln im Verbund kommunizieren würden, um im Berufsverkehr möglichst viel "grüne Welle" hinzubekommen, wäre das auch richtig toll. Aber ok, wahrscheinlich fehlt für so etwas in Deutschland das Geld.
Das wäre schon damit gewährleistet, wenn im Vorfeld "intelligent" entschieden würde. (Ein Kreisverkehr schafft das ganz ohne Strom und Elektronik...)
Zudem wurde im Bereich der Ampelschaltungen ja aktiv "intelligenz" (damals noch manuell eingestellte, "grüne Wellen") abgebaut, um den Verkehrsfluss zu behindern, und damit mehr PKW-Fahrer zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu animieren. Hat leider nicht wirklich geklappt, aber man kann im jetzigen politischen und gesellschaftlichen Umfeld auch kaum erwarten, dass es in nächster Zeit Erleichterungen für Autofahrer oder den entsprechenden Verkehrsfluss ernsthaft erwogen, geschweige denn umgesetzt werden.
Viel mehr Hoffnung setze ich hier in die Entwicklung "intelligenter" Fahrzeuge, die selbstständig ihren Weg finden, Unfälle auf nahe Null reduzieren und verschiedene Dinge ohne menschliches Zutun erlauben (z.B. Fahrt zur Ladestation für E-Autos).
Bis dahin scheint jedoch noch einige Entwicklungsarbeit nötig - insbesondere bis diese Features in der Masse des Kleinwagen-/Billigpreissegmentes verfügbar sein werden.
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Atue001 »

Teeernte hat geschrieben:(14 Oct 2019, 09:33)

Teuere Kaffeemaschinen kosten mittlerweile 20.000 € - und die halten die Kondensmilch auch auf +- 0,01 Grad genau temperiert.
Da stellt der BEDIENER dann die Tasse drunter - und zack - blitzartig hat mann® Kaffee in der Tasse.

Welch grosser Fortschritt zu "Früher". :D :D :D
Vielleicht erklärt das ein wenig, warum der Kaffeekonsum in IT-Unternehmen auch und gerade bei der KI verdammt hoch ist..... :thumbup:
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Kamikaze
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Kamikaze »

Warum geht eigentlich der Zubau von weiteren vollautomatisierten Bahnstrecken (zumindest augenscheinlich) nur so schleppend voran?
Es gibt ja schon etliche Linien in U- und S-Bahn-Netzen, die sich seit Jahren bewähren, keinen Lohn (nur Reparaturen) kosten und nicht streiken...
Man möchte meinen da sollten sich die Verkehrsnetzbetreiber stärker dafür interessieren, oder gibt es stichhaltige Gründe dagegen?
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(16 Oct 2019, 07:21)

Warum geht eigentlich der Zubau von weiteren vollautomatisierten Bahnstrecken (zumindest augenscheinlich) nur so schleppend voran?
Es gibt ja schon etliche Linien in U- und S-Bahn-Netzen, die sich seit Jahren bewähren, keinen Lohn (nur Reparaturen) kosten und nicht streiken...
Man möchte meinen da sollten sich die Verkehrsnetzbetreiber stärker dafür interessieren, oder gibt es stichhaltige Gründe dagegen?
Die PLANUNG dauert rund 10 Jahre.

Es wird jedoch sehr viel dazugebaut - NICHT ganz vollautomatisch - aber eben >>

DB Projekt IKI / TANV II / GSM-R / ESTW .... falls Du was zum Googeln benötigst.

Wenn DAS fertig ist -....kann man die Umstellung Schritt für Schritt durchführen. (Wenn dann dazu auch das rollende Material zur Verfügung steht)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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imp
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Re: KI Chance oder Risiko

Beitrag von imp »

Gary Kasparov, ein politischer Radikaler aus Russland, der mal gegen einen Schachcomputer verloren hat, sagt, wir brauchen in Sachen KI-Debatte mehr Mut und weniger Actionfilm. Da ist was dran.
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