Alltagskultur in Palästina und Israel

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H2O
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von H2O »

Wozu ein Streitgespräch doch gut sein kann! Was ist Judaismus... solides Unwissen meinerseits. Die Antwort findet man hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Judaismus

Zusammengefaßt:
  • Es gab zu neutestamentlicher Zeit christliche Juden, die aus dem überlieferten Judentum neu gewonnene Christen nur über deren Beschneidung in ihre Gemeinschaft aufnahmen: Judenchristen. Der Begriff Judaismus muß offenbar diesen Gemeinschaften zugewiesen werden... wenn wiki die Wahrheit wiedergibt.

    Heidenchristen verzichteten auf diese Überlieferung. So gesehen sind wir europäischen Christen von Haus aus vermutlich den Heidenchristen zu zu ordnen. ;)

    Und nun kommt es einigermaßen verwirrend: Antijudaismus beschreibt nicht etwa die Ablehnung der Judenchristen, sondern richtet sich gegen das unveränderte Judentum... wieder unter dem Vorbehalt, daß wiki damit richtig liegt.

    Damit aber nicht genug: Beim Googeln mit "Judaismus" landet man unmittelbar beim Judentum, nicht etwa bei der Gemeinschaft der Judenchristen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum

    Und wenn man sich dort über die Überschrift hinaus vorwagt, dann findet man, daß die altgriechische "Schreibweise" für das Judentum "ioudaismos" ist... das vermutlich in unsere Kirchengeschichte so eingeführt wurde.
Schon diese äußerst oberflächliche Suche zeigt, daß man viele Dinge lernen muß, bevor man in Sachen Judaismus trittsicher durch vermintes Gelände gehen kann. Aber ein religionswissenschaftliches Studium will ich mir und den Lesern dieses Beitrags nicht zumuten... zumal sich der klassische Gottesglaube als Massenerscheinung in Religionsgemeinschaften aufzulösen scheint, zumindest in unserem europäischen Kulturkreis.
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Papaloooo
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Chajm hat geschrieben:(29 Nov 2020, 21:16)

Um 19:46Uhr https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 8#p4883008 hatte ich Sie um Folgendes gebeten:
"Definieren/erklaeren Sie den Begriff "Judaismus" und leiten sie aus dieser Definition ab, inwiefern jener dann fuer Palaestinenser gefaehrlich sein kann."
Bislang hat mich das von Ihnen geaeusserte noch nicht einmal ansatzweise ueberzeugt, geschweige denn ueberhaupt in irgend einer Form zur Klaerung der von mir gestellten Frage beigetragen.
Gaebe es Schulnoten dazu...! :rolleyes:

PS: Zu Ihrer Aussage , dass Sie nichts gegen Juden haetten - lesen Sie sich diesen Artikel https://taz.de/Kommentar-Antisemitismus/!5516058/der taz durch und denken Sie darueber nach!
Ich arbeite übrigens morgen wieder in einem jüdischem Heim,
wo ich Patienten behandele.

Nein.

Ich kritisiere Dogmatismus als solchen.
Und da ist es mir völlig egal, in welcher Religion dieser stattfindet.
Glaubensinhalte sollten nicht zu Denkverboten führen.
Und bitte nochmal mein Posting lesen, es richtete sich an viele Religionen,
worunter ich auch noch schrieb, ich möchte weder für den einen noch für den anderen Stellung beziehen.

Zweifellos bringt heute der Islam die meiste Gewalt hervor.
Zweifellos war es noch vor Jahrhunderten das Christentum.
Es ist verkehrt, wenn in Israel eine Expansionspolitik betrieben wird,
wobei die Palästinenser zurückgedrängt werden und ihnen auch vom Wasser zu wenig übrig gelassen wird.
Und es ist unglaublich, dass Muslime heute noch Juden als den Feinde ansehen,
nur, weil ihr Prophet vor Jahrtausenden gegen Juden, aus welchen Gründen auch immer, gekämpft hatte.

Nun kann man jede Kritik immer gleich als Ablehnung einer ganzen Menschengruppe ansehen.
So macht es z.Zt. z.B. Erdogan wegen der Meinungsfreiheit in Frankreich, dass er behauptet, man sähe dort Hass gegen den Islam.
Nein, das ist es nicht.
Es ist das Recht, auf freie Meinungsäußerung, und diese müssen auch Glaubensangehörige nun mal ertragen können.
Angebracht wäre es übrigens auch, Menschen wie den "Heiligen" Moses zu hinterfragen, ob dieser wirklich so heilig war:
"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und bei ihm gelegen haben; 18aber alle Mädchen, die noch nicht bei einem Mann gelegen haben, die lasst für euch leben." (4 Mos 31.17-18)
Aber das wollen auch die Christen oft nicht wissen.
Aus heutiger Sicht wäre das ein klares Kriegsverbrechen.
Gut, damals galten andere Maßstäbe,
aber das zeigt zugleich, dass manche Glaubensinhalte eben veraltet sind.
Diese Erkenntnis wünsche ich derzeit vor allen den Muslimen.

Ich verstehe nun umgekehrt nicht.
Weshalb du bei meinem Posting ausgerechnet das Judentum herauspickst und sagst, es sei gegen das Judentum bzw. Antizionistisch.
Dieses Posting wäre dann aber genauso Antichristlich und Antimuslimisch und Antibuddistisch.
Das fällt aber dann unter den Tisch.
Warum nur?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

Israel nimmt niemanden Wasser weg. Es verfügt nur über mehr Wasser als Jordanien, weil Israel Meerwasser entsalzt.

https://m.geo.de/natur/oekologie/545-rt ... re-kaempft

Israel müsste natürlich auch für Jordanien Meerwasser entsalzen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Adam Smith hat geschrieben:(30 Nov 2020, 09:31)

Israel nimmt niemanden Wasser weg. Es verfügt nur über mehr Wasser als Jordanien, weil Israel Meerwasser entsalzt.

https://m.geo.de/natur/oekologie/545-rt ... re-kaempft

Israel müsste natürlich auch für Jordanien Meerwasser entsalzen.
Wieso "müsste" es das tun? Wo es doch noch nicht einmal die Hälfte seines Wasserbedarfs durch Entsalzung decken kann?

Jordanien hat Zugang zum Meer. Die könnten das selber tun. Da müsste man sich halt mal am Riemen reißen und investieren. Statt die archaische Gesellschaft weiter zu pflegen und das Geld mit dicken Autos und Klunkern zu verschwenden.

Ich finde, die Forderung, andere müssten für die, die selber nichts hinkriegen in die Bresche springen, reichlich daneben.

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Cobra9
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(30 Nov 2020, 09:31)

Israel nimmt niemanden Wasser weg. Es verfügt nur über mehr Wasser als Jordanien, weil Israel Meerwasser entsalzt.

https://m.geo.de/natur/oekologie/545-rt ... re-kaempft

Israel müsste natürlich auch für Jordanien Meerwasser entsalzen.

Müssen auf welcher Grundlage?

Das müssen seh ich nicht gegeben
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Nov 2020, 14:02)

Müssen auf welcher Grundlage?

Das müssen seh ich nicht gegeben
Vielleicht sollte Israel weniger Wasser entnehmen. Laut diesem Artikel liefert Israel Wasser um die Lage zu entspannen.

22.04.2016

Die israelische Trinkwassergesellschaft „Mekorot“ hat angekündigt, die Wasserlieferungen nach Jordanien in den kommenden Jahren schneller als vereinbart zu verdoppeln. Das haschemitische Königreich zählt zu den zehn wasserärmsten Ländern der Welt. Durch die 600.000 syrischen Flüchtlinge, die seit 2011 in das Land gekommen sind, hat sich der Wasserbedarf erhöht.
https://www.israelnetz.com/politik-wirt ... jordanien/
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(30 Nov 2020, 14:14)

Vielleicht sollte Israel weniger Wasser entnehmen. Laut diesem Artikel liefert Israel Wasser um die Lage zu entspannen.



https://www.israelnetz.com/politik-wirt ... jordanien/

Das ist nicht im Kontext zu meiner Frage. Warum muss Israel aus seiner Produktion an Wasser den Jordanien irgendwie Wasser liefern.

Wenn Israel Wasser generiert in seinen Anlagen besteht meiner Meinung nach keine Verpflichtung jemand was abzutreten.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von PeterK »

Papaloooo hat geschrieben:(29 Nov 2020, 20:38)
Das tue ich aber nicht, weil ich nichts gegen Juden habe!
Aber die Frage, inwiefern Deiner Ansicht nach der Judaismus (also das Judentum) eine Gefahr für "die Palästinenser" darstellt, ist doch berechtigt und eine Antwort wäre interessant. Ich habe Dir dazu ja schon geschrieben:
PeterK hat geschrieben:(28 Nov 2020, 10:19)
Ich denke, für "die Palästinenser" ist eher der Islamismus gefährlich.
Adam Smith
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(30 Nov 2020, 14:25)

Das ist nicht im Kontext zu meiner Frage. Warum muss Israel aus seiner Produktion an Wasser den Jordanien irgendwie Wasser liefern.

Wenn Israel Wasser generiert in seinen Anlagen besteht meiner Meinung nach keine Verpflichtung jemand was abzutreten.
Weil Menschen auf die Idee kommen könnten, dass die Aufbereitungsanlagen Wasser nach Jordanien liefern, wenn sie im Besitz von Jordanien sind.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

Oder hier.

Mit dieser Frage hat sich die Konrad Adenauer Stiftung und das Institut EcoPeace in einem Forschungsprojekt auseinander gesetzt. „Wie kann der Wasser-Energie-Nexus dazu beitragen, die regionalen Wasserprobleme zu überwinden“, lautete die Herausforderung. Am Ende stand ein Lösungsvorschlag, der einfach formuliert lautet: Solar-Energie aus Jordanien oder dem Gaza-Streifen könnte israelischen Meerwasserentsalzungsanlagen geliefert werden, um im Gegenzug Trinkwasser zu erhalten. Auch die Küste von Gaza könnte sich künftig als Investitionsort für Entsalzungsanlagen anbieten. Jetzt wirken sie auf die Realisierung dieser Idee mit Hilfe internationaler Unterstützung hin (siehe auch dieses Video).
https://www.lebensraumwasser.com/chance ... s-loesung/
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Bleibtreu
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 06:52)

[...]Es ist verkehrt, wenn in Israel eine Expansionspolitik betrieben wird,
wobei die Palästinenser zurückgedrängt werden und ihnen auch vom Wasser zu wenig übrig gelassen wird.
Und es ist unglaublich, dass Muslime heute noch Juden als den Feinde ansehen,
nur, weil ihr Prophet vor Jahrtausenden gegen Juden, aus welchen Gründen auch immer, gekämpft hatte.
Und da kommen wir wieder Mal zu den platten StandardVorwuerfen. Eine mehr als simplifizierte Wiedergabe sehr komplexer und vielschichtiger Realitaeten. Die Diskussionen dazu stehen in diesem Forum zu Tausenden.
Es ist das Recht, auf freie Meinungsäußerung, und diese müssen auch Glaubensangehörige nun mal ertragen können.
Ich bin saekulare Juedin - isch haaabe keine unsichtbare Freund! :cool:
Im Uebrigen muss der, der eine Meinung aeussert es ebenso ertragen, dass man diese hinter fragt! ;)
Angebracht wäre es übrigens auch, Menschen wie den "Heiligen" Moses zu hinterfragen, ob dieser wirklich so heilig war:
"So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die schon einen Mann erkannt und bei ihm gelegen haben; 18aber alle Mädchen, die noch nicht bei einem Mann gelegen haben, die lasst für euch leben." (4 Mos 31.17-18)
Aber das wollen auch die Christen oft nicht wissen.
Du machst genau denselben Fehler wie Alle, die vom Judentum keine Ahnung haben. Wie schafft man es eigentlich sich ohne Ahnung eine Meinung zu bilden, die auf Fakten basieren sollte, nicht auf BauchGefuehlen oder den ueblichen StandardVorurteilen, die ohne Wissen und Reflexion einfach nur wiederholt werden, weil es sich so huebsch ins eigene WeltBild einpasst? :?

Im Judentum wird die Torah [der Pentateuch, die 5 Buecher Mose] nicht einfach als Text 1:1 genommen. Bei uns ist die TorahExegese ein uralte Tradition, die sich im Talmud, der Gemara und Mischna niederschlaegt. Was willst du jetzt also mit deinem kleinen TextZitat in Bezug auf das Judentum zum Ausdruck bringen? Vor allem in Hinblick auf deine Aussage, dass der Judaismus [das Judentum] fuer die Palaestinenser gefaehrlich sei?
Ich verstehe nun umgekehrt nicht.
Weshalb du bei meinem Posting ausgerechnet das Judentum herauspickst und sagst, es sei gegen das Judentum bzw. Antizionistisch.
Dieses Posting wäre dann aber genauso Antichristlich und Antimuslimisch und Antibuddistisch.
Das fällt aber dann unter den Tisch.
Warum nur?
Ich habe mich auch gefragt, warum du im ThemenStrang zum Islam ueber alle moeglichen Religionen schwadronierst, statt dich ans Thema Islam zu halten! Ich hatte doch in meiner ersten Antwort an dich noch extra darauf hingewiesen, dass ich Chajms Frage "Definieren/erklaeren Sie den Begriff "Judaismus" und leiten sie aus dieser Definition ab, inwiefern jener dann fuer Palaestinenser gefaehrlich sein kann." genau deshalb hierher verlagert habe. Und genauso haette ich es mit all deinen anderen Aeusserungen zu den anderen Religionen machen muessen, um nicht themenfremd im IslamStrang zu spamen. Ein Bisschen arg vielverlangt, um deiner Spamerei die Krone zu brechen, hm? :)

Und wieso sollten sich ein Jude [chajm] und eine Juedin [ich] dafuer rechtfertigen muessen, dass uns vorrangig deine Aeusserung zum Judentum/Israel und Palaestinensern interessiert? Hat man da als Jude gefaelligst die Klappe zu halten?
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Bleibtreu hat geschrieben:(30 Nov 2020, 16:36)

Und da kommen wir wieder Mal zu den platten StandardVorwuerfen. Eine mehr als simplifizierte Wiedergabe sehr komplexer und vielschichtiger Realitaeten. Die Diskussionen dazu stehen in diesem Forum zu Tausenden.


Ich bin saekulare Juedin - isch haaabe keine unsichtbare Freund! :cool:
Im Uebrigen muss der, der eine Meinung aeussert es ebenso ertragen, dass man diese hinter fragt! ;)


Du machst genau denselben Fehler wie Alle, die vom Judentum keine Ahnung haben. Wie schafft man es eigentlich sich ohne Ahnung eine Meinung zu bilden, die auf Fakten basieren sollte, nicht auf BauchGefuehlen oder den ueblichen StandardVorurteilen, die ohne Wissen und Reflexion einfach nur wiederholt werden, weil es sich so huebsch ins eigene WeltBild einpasst? :?

Im Judentum wird die Torah [der Pentateuch, die 5 Buecher Mose] nicht einfach als Text 1:1 genommen. Bei uns ist die TorahExegese ein uralte Tradition, die sich im Talmud, der Gemara und Mischna niederschlaegt. Was willst du jetzt also mit deinem kleinen TextZitat in Bezug auf das Judentum zum Ausdruck bringen? Vor allem in Hinblick auf deine Aussage, dass der Judaismus [das Judentum] fuer die Palaestinenser gefaehrlich sei?


Ich habe mich auch gefragt, warum du im ThemenStrang zum Islam ueber alle moeglichen Religionen schwadronierst, statt dich ans Thema Islam zu halten! Ich hatte doch in meiner ersten Antwort an dich noch extra darauf hingewiesen, dass ich Chajms Frage "Definieren/erklaeren Sie den Begriff "Judaismus" und leiten sie aus dieser Definition ab, inwiefern jener dann fuer Palaestinenser gefaehrlich sein kann." genau deshalb hierher verlagert habe. Und genauso haette ich es mit all deinen anderen Aeusserungen zu den anderen Religionen machen muessen, um nicht themenfremd im IslamStrang zu spamen. Ein Bisschen arg vielverlangt, um deiner Spamerei die Krone zu brechen, hm? :)

Und wieso sollten sich ein Jude [chajm] und eine Juedin [ich] dafuer rechtfertigen muessen, dass uns vorrangig deine Aeusserung zum Judentum/Israel und Palaestinensern interessiert? Hat man da als Jude gefaelligst die Klappe zu halten?
Ja sicherlich hast du da recht.
Ich habe darüber zu wenig Fachkenntnis.
Und ja, Judentum ist und bleibt ein Glaubensbekenntnis,
und ist keine Nationalität.
So oder so.
Was aus meiner Sicht (und diese ist sicherlich unvollständig) einer diplomatischen Lösung im Nahostkonflikt im Wege steht,
ist, dass beide Seiten so ziemlich dasselbe Fleckchen Erde als ihnen von Gott zugesprochen ansehen.
Und genau das ist das religiöse Dogma, welches Menschen oft nicht nachdenken lässt,
ob es nicht vielleicht auch ganz anders sein kann.

Zum anderen entwickeln manche Themen eine gewisse Dynamik wenn man diese zulässt.
Und diese nehme ich mir auch raus, solange das auch von den Moderatoren zugelassen wird.
Es ist verkehrt, einfach nur zu sagen, der Islam sei eine Religion von der nur Gewalt ausgeht.
Aber von ihm geht der Islamismus hervor, von welchem die Gewalt ausgeht.

Zugegeben, mir fehlt es mit Sicherheit an der Kenntnis bzgl. der Sache, die andere wie du oder Chajm.
Und wenn man es anders sieht, dann darf man mich darauf hinweisen.
Ich habe nirgendwo gesagt, jemand solle "die Klappe halten",
aus meiner Sicht nicht mal durch die Blume, was ich generell nicht tue.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

PeterK hat geschrieben:(30 Nov 2020, 14:36)

Aber die Frage, inwiefern Deiner Ansicht nach der Judaismus (also das Judentum) eine Gefahr für "die Palästinenser" darstellt, ist doch berechtigt und eine Antwort wäre interessant. Ich habe Dir dazu ja schon geschrieben:
Ich schrieb dazu:
Papaloooo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 08:27)
(Ohne da klar Stellung für eine Seite beziehen zu wollen.)
Eine Einseitigkeit lag nicht in meiner Aussage, noch war sie als solche gemeint.
Ich bedaure im Nachhinein allenfalls, dass ich das nicht noch deutlicher ausgeführt habe.

Dass ich Juden und Palästinenser seit Jahrzehnten gegenseitig bekriegen,
steht ja wohl außer Frage, oder?

Ergänzen möchte ich es noch mit dem Zusatz, dass ich eben die Menschen dort in Israel-Palästina meine,
und von denen eben die (und nur die), die sich gegenseitig unversöhnlich gegenüberstehen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 17:44)

Dass ich Juden und Palästinenser seit Jahrzehnten gegenseitig bekriegen,
steht ja wohl außer Frage, oder?
Ja, das steht außer Frage, daran ist aber nicht "der Judaismus"*) Schuld, der eine Gefahr für die Palästinenser sein soll, vielmehr sind Araber eine Gefahr für Juden, wie mehrere völkerrechtswidrige Angriffskriege arabischer Staaten demonstriert haben.

*) Was ist das denn jetzt, "Judaismus"?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Nov 2020, 18:05)

Ja, das steht außer Frage, daran ist aber nicht "der Judaismus"*) Schuld, der eine Gefahr für die Palästinenser sein soll, vielmehr sind Araber eine Gefahr für Juden, wie mehrere völkerrechtswidrige Angriffskriege arabischer Staaten demonstriert haben.

*) Was ist das denn jetzt, "Judaismus"?
Gut ich sage hiermit in aller Förmlichkeit,
dass ich dazu nicht viel sagen kann,
weil es mir da an Fachkompetenz fehlt.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 17:35)

Ja sicherlich hast du da recht.
Ich habe darüber zu wenig Fachkenntnis.
Und ja, Judentum ist und bleibt ein Glaubensbekenntnis,
und ist keine Nationalität.

So oder so.
Kaum ausgesprochen, brichst du umgehend dein Eingestaendnis zu den Kenntnissen! :D

Und auch noch gleich ein weiterer "bekannter" Klobber. "Wer Jude ist bestimme ich!" - Falsch, darueber bestimmst du definitiv nicht. Und um Nationalitaet geht es dabei auch nicht.
Es gibt genauso nichtreligioese Juden, wie religioese - das Judentum ist nicht nur eine Religion - auch wenn du dich noch so sehr weigerst dies zu akzeptieren. Wie du meiner Verlinkung zum saekularen Judentum entnehmen konntest, identifiziere ich mich als Kind juedischer Eltern ethnisch, ethisch, kulturell + politisch als Juedin. Das geht ganz wunderbar auch ohne Religioesitaet. Das juedische Volk [also nix Nationalitaet wie Israelin] gehoert naemlich zu den ethno-religioesen Gruppen wie zB auch die Drusen und Sikhs - wieder was gelernt, gelt? :p

Und was sagen dir jetzt deine neu gewonnen Erkenntnisse zu deiner These dass der Judaismus [das Judentum] fuer die Palaestinenser gefaehrlich sei?

Was aus meiner Sicht (und diese ist sicherlich unvollständig) einer diplomatischen Lösung im Nahostkonflikt im Wege steht,
ist, dass beide Seiten so ziemlich dasselbe Fleckchen Erde als ihnen von Gott zugesprochen ansehen.
Und genau das ist das religiöse Dogma, welches Menschen oft nicht nachdenken lässt,
ob es nicht vielleicht auch ganz anders sein kann.
Fuer mich als Israelin hat das NullKommaNix mit religioeser Rechtfertigung zutun. Die UN Resolution hat uns einen juedischen Staat fuer das juedische Volk zugestanden und fertig! Die Araber haben ihrerseits aus den MandatsGebieten viele und grosse Staaten bekommen: Libanon, Syrien, Irak, [Trans]Jordanien - wir einen kleinen Furz. Auch die sogenannten Palaestinenser haetten einen eigenen Staat gruenden koennen, was sie offenbar nicht wollten. SO schaut die Wahrheit aus ;)
Zum anderen entwickeln manche Themen eine gewisse Dynamik wenn man diese zulässt.
Und diese nehme ich mir auch raus, solange das auch von den Moderatoren zugelassen wird.
Es ist verkehrt, einfach nur zu sagen, der Islam sei eine Religion von der nur Gewalt ausgeht.
Aber von ihm geht der Islamismus hervor, von welchem die Gewalt ausgeht.
Die von dir angesprochene Dynamik faellt nicht vom Himmel. Sie ist selbst erschaffen. So einfach ist das.

Du haeltst also eine Diskussion darueber, dass der Judaismus fuer die Palaestinenser gefaehrlich sei, im IslamStrang richtig platziert? Sorry, ich definitiv nicht. Ich war hier 2 Mal Moderator in verschiedenen SachForen [auch diesem] + haette dem ganz klar das StopSchild gezeigt, wie es viele Moderatoren auch aktuell praktizieren. Das nennt sich umsetzen der ForenRegeln, denen du mit deiner Registrierung zugestimmt hast :D

Du kannst aber gerne im ModerationsStrang des ReligionsForums nachfragen, ob die dortige Moderation kein Problem damit hat, wenn im IslamStrang auch das Christentum, Buddhismus und andere Religionen ausfuehrlich behandelt werden. Nur zu!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Bleibtreu hat geschrieben:(30 Nov 2020, 19:00)

Kaum ausgesprochen, brichst du umgehend dein Eingestaendnis zu den Kenntnissen! :D

Und auch noch gleich ein weiterer "bekannter" Klobber. "Wer Jude ist bestimme ich!" - Falsch, darueber bestimmst du definitiv nicht. Und um Nationalitaet geht es dabei auch nicht.
Es gibt genauso nichtreligioese Juden, wie religioese - das Judentum ist nicht nur eine Religion - auch wenn du dich noch so sehr weigerst dies zu akzeptieren. Wie du meiner Verlinkung zum saekularen Judentum entnehmen konntest, identifiziere ich mich als Kind juedischer Eltern ethnisch, ethisch, kulturell + politisch als Juedin. Das geht ganz wunderbar auch ohne Religioesitaet. Das juedische Volk [also nix Nationalitaet wie Israelin] gehoert naemlich zu den ethno-religioesen Gruppen wie zB auch die Drusen und Sikhs - wieder was gelernt, gelt? :p
Wieso sollte ich mich weigern, etwas zu akzeptieren?
Wenn jemand die Expertise hat und mich überzeugt,
wäre ich der Letzte, der auf seinen Standpunkt auf Teufel komm raus beharrt.

Nur nochmals:
Wenn ich über religiöse Konfliktpotentiale schreibe, und schreibe
- über Buddhisten-Rohingya
- über katholische und evangelische Christen in Irland.
- über Judäa-Palästina (wie hier im Thread)

Warum stürzt man sich denn dann nur auf das eine Thema und lässt die anderen vollkommen außen vor?

Und nochmals, wenn ich schreibe, ich möchte für keine der beiden Seiten Stellung beziehen,
warum wird mir dann unterstellt, dass ich genau dies täte?

Aber vielleicht ist es einfach so,
dass es Menschen, die sich darin recht gut auskennen überaus nervt,
wenn andere Menschen sich da eine Meinung bilden,
die aus ihrer Sichtweise nicht stimmt.
Liegt darin diese heftige Reaktion?
Ich kann mir allerdings so eine Reaktion bei evangelischen oder katholischen Christen nicht vorstellen,
wenn man sie auf Irland und die Konfessionskämpfe dort anspricht.
Was ist hier so grundlegend anders?
Wieso steckt hier gleich so unglaublich viel Emotion drin?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Papaloooo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 08:27)
Für die Rohingyas ist allerdings der Buddhismus durchaus gefährlich.
Für die Palästinenser ist es der Judaismus.
Nein, für die Palästinenser sind weder Juden, Judaismus, Judentum oder Zionismus gefährlich. Sie wären eine Chance gewesen. Hätten sich die in Palästina ansässigen Araber dafür entschieden, gemeinsam mit den einwandernden Zionisten einen Staat zu errichten, wären sie neben den Juden der größte Nutznießer dieses Staates geworden. Sie hätten von materiellen Werten, der Einstellung und vom Knowhow der Zionisten profitiert. Was Bildungsgrad und Vermögen angeht, wären sie heute die Schweizer unter den Arabern. Diese Chance hätte es sogar mehrfach in der gemeinsamen Geschichte gegeben.

Was den Palästinensern immer wieder gefährlich wird, ist der Irrglaube, man müsse nur zu jedem und allem NEIN sagen, um irgendwann wieder auf den Status ante bellum zu gelangen. Zerstörung, Ablehnung und destruktives Verhalten prägt dieses Volk und ihre Führung seit Jahrzehnten. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wird der aussichtslose Kampf gegen einen militärisch übermächtigen Gegner geführt. Das Ergebnis ist jedes Mal, dass sich die Palästinenser anschließend in einer schlechteren Lage befinden. Das ist leider Teil der palästinensischen Tragödie.

Die Israelis sind nicht dumm. Ich bin davon überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit gerne mit den Palästinensern kooperieren würde, anstatt sie mit militärischen Mitteln in Schach zu halten. Das ist unglaublich teuer, ressourcenfressend und greift das jüdische Selbstverständnis an. Leider ist Israel diesen Sachzwängen ausgesetzt.

Und wenn du mal in die Geschichte schaust, wie sich palästinensische Führer im arabischen Ausland aufgeführt haben und wie das palästinensische Volk anschließend für dieses Verhalten leiden musste, wird dir auffallen, dass nicht die Juden oder das Judentum das Übel für die Palästinenser sind.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von PeterK »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 17:44)
Dass ich Juden und Palästinenser seit Jahrzehnten gegenseitig bekriegen,steht ja wohl außer Frage, oder?
Nein, das steht nicht "außer Frage".

Richtig ist IMO, dass Israel sich seit Jahrzehnten gegen Angriffe der lieben Nachbarschaft wehrt. Unter den Aggressoren gibt es auch arabische Palästinenser. Das bedeutet aber keineswegs, dass Israel "die Palästinenser bekriegt", zumal - wenn man es ganz genau nehmen will - die Bevölkerung Israels zumindest teilweise aus jüdischen und arabischen Palästinensern besteht.

Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren, falls ich mich irren sollte.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von aleph »

Liegestuhl hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:17)

Nein, für die Palästinenser sind weder Juden, Judaismus, Judentum oder Zionismus gefährlich. Sie wären eine Chance gewesen. Hätten sich die in Palästina ansässigen Araber dafür entschieden, gemeinsam mit den einwandernden Zionisten einen Staat zu errichten, wären sie neben den Juden der größte Nutznießer dieses Staates geworden. Sie hätten von materiellen Werten, der Einstellung und vom Knowhow der Zionisten profitiert. Was Bildungsgrad und Vermögen angeht, wären sie heute die Schweizer unter den Arabern. Diese Chance hätte es sogar mehrfach in der gemeinsamen Geschichte gegeben.

Was den Palästinensern immer wieder gefährlich wird, ist der Irrglaube, man müsse nur zu jedem und allem NEIN sagen, um irgendwann wieder auf den Status ante bellum zu gelangen. Zerstörung, Ablehnung und destruktives Verhalten prägt dieses Volk und ihre Führung seit Jahrzehnten. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wird der aussichtslose Kampf gegen einen militärisch übermächtigen Gegner geführt. Das Ergebnis ist jedes Mal, dass sich die Palästinenser anschließend in einer schlechteren Lage befinden. Das ist leider Teil der palästinensischen Tragödie.

Die Israelis sind nicht dumm. Ich bin davon überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit gerne mit den Palästinensern kooperieren würde, anstatt sie mit militärischen Mitteln in Schach zu halten. Das ist unglaublich teuer, ressourcenfressend und greift das jüdische Selbstverständnis an. Leider ist Israel diesen Sachzwängen ausgesetzt.

Und wenn du mal in die Geschichte schaust, wie sich palästinensische Führer im arabischen Ausland aufgeführt haben und wie das palästinensische Volk anschließend für dieses Verhalten leiden musste, wird dir auffallen, dass nicht die Juden oder das Judentum das Übel für die Palästinenser sind.
Ich glaube, es war der israelische Botschafter Avi Primor, der im Presseclub sagte, die Juden würden gerne die Mehrheit in Israel bleiben wollen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 19:40)
[...]
Eben, das hatten wir alles schon - die Antworten stehen bereits in meinen vorhergehenden Beitraegen. Damit immer wieder von Vorne anzufangen macht keinen Sinn :|
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Misterfritz »

Papaloooo hat geschrieben:(30 Nov 2020, 19:40)
Nur nochmals:
Wenn ich über religiöse Konfliktpotentiale schreibe, und schreibe
- über Buddhisten-Rohingya
- über katholische und evangelische Christen in Irland.
- über Judäa-Palästina (wie hier im Thread)
Das sind aber alles nur vordergründig religiöse Konflikte.
Es geht, wie immer, um Macht - und Überleben - resp. Reichtum.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Liegestuhl hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:17)

Nein, für die Palästinenser sind weder Juden, Judaismus, Judentum oder Zionismus gefährlich. Sie wären eine Chance gewesen. Hätten sich die in Palästina ansässigen Araber dafür entschieden, gemeinsam mit den einwandernden Zionisten einen Staat zu errichten, wären sie neben den Juden der größte Nutznießer dieses Staates geworden. Sie hätten von materiellen Werten, der Einstellung und vom Knowhow der Zionisten profitiert. Was Bildungsgrad und Vermögen angeht, wären sie heute die Schweizer unter den Arabern. Diese Chance hätte es sogar mehrfach in der gemeinsamen Geschichte gegeben.

Was den Palästinensern immer wieder gefährlich wird, ist der Irrglaube, man müsse nur zu jedem und allem NEIN sagen, um irgendwann wieder auf den Status ante bellum zu gelangen. Zerstörung, Ablehnung und destruktives Verhalten prägt dieses Volk und ihre Führung seit Jahrzehnten. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wird der aussichtslose Kampf gegen einen militärisch übermächtigen Gegner geführt. Das Ergebnis ist jedes Mal, dass sich die Palästinenser anschließend in einer schlechteren Lage befinden. Das ist leider Teil der palästinensischen Tragödie.

Die Israelis sind nicht dumm. Ich bin davon überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit gerne mit den Palästinensern kooperieren würde, anstatt sie mit militärischen Mitteln in Schach zu halten. Das ist unglaublich teuer, ressourcenfressend und greift das jüdische Selbstverständnis an. Leider ist Israel diesen Sachzwängen ausgesetzt.

Und wenn du mal in die Geschichte schaust, wie sich palästinensische Führer im arabischen Ausland aufgeführt haben und wie das palästinensische Volk anschließend für dieses Verhalten leiden musste, wird dir auffallen, dass nicht die Juden oder das Judentum das Übel für die Palästinenser sind.
Ich bitte mein Zitat nicht ohne den nachfolgenden Satz zu zitieren...
Papaloooo hat geschrieben:(28 Nov 2020, 08:27)
(Ohne da klar Stellung für eine Seite beziehen zu wollen.)
Weil ich damit beide Seite gemeint hatte.

Hab ich hier so in etwa geschrieben.
Papaloooo hat geschrieben:(29 Nov 2020, 20:02)...
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Misterfritz hat geschrieben:(30 Nov 2020, 21:05)

Das sind aber alles nur vordergründig religiöse Konflikte.
Es geht, wie immer, um Macht - und Überleben - resp. Reichtum.
Ja stimmt, vordergründig sind es religiöse Konflikte,
hintergründig wird etwas anderes gewollt.
Wobei man dann ja sagen muss, dass die Religion im Konflikt wie Öl im Feuer ist.
Dass sich zum anderen oft die Menschen eben wegen der Religion als Feinde ansehen.
Zumindest müssten diese sich einen anderen Grund für den Krieg suchen,
würden sich die anderen demselben Glauben oder derselben Konfession anschließen.
Wobei das bitte als Sachaussage zu verstehen und nicht als Appell misszuverstehen ist.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

PeterK hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:24)

Nein, das steht nicht "außer Frage".

Richtig ist IMO, dass Israel sich seit Jahrzehnten gegen Angriffe der lieben Nachbarschaft wehrt. Unter den Aggressoren gibt es auch arabische Palästinenser. Das bedeutet aber keineswegs, dass Israel "die Palästinenser bekriegt", zumal - wenn man es ganz genau nehmen will - die Bevölkerung Israels zumindest teilweise aus jüdischen und arabischen Palästinensern besteht.

Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren, falls ich mich irren sollte.
Ja stimmt, von einem bekriegen der Israelis gegen die Palästinenser zu sprechen war ein Fehler meinerseits.
Aber trägt die israelische Siedlungspolitik denn nicht auch zu einer Erhöhung des Konfliktpotentials bei?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Bleibtreu hat geschrieben:(30 Nov 2020, 20:51)

Eben, das hatten wir alles schon - die Antworten stehen bereits in meinen vorhergehenden Beitraegen. Damit immer wieder von Vorne anzufangen macht keinen Sinn :|
Nein, sorry ich habe das leider nicht zu 100% verstanden.
Ich versuchs mal mit einer eigenen freien Zusammenfassung.
Du sagtest, es gibt säkulare Juden, ich würde da z.B. Albert Einstein hinzuzählen.
Es war mein Fehler von "Judaismus" in diesem Zusammenhang zu sprechen, sehe ich ein. Entschuldigung.
Und ja, es sind die Palästinenser und die arabischen Staaten, die den Frieden nicht wollen,
man denke an Ahmadinedschad, diese streben kein friedvolles Miteinander an.
Israel hingegen möchte in Frieden mit den Nachbarn leben.
Aber trägt die Siedlerpolitik von Benjamin Netanjahu wirklich zur Befriedung bei?
Aus deinen Postings lese ich raus, dass die Identifikation mit seinem Volk beim Judentum besonders hoch zu sein scheint.
Die Ultraorthodoxen Juden greifen des öfteren zur Gewalt wenn etwas nicht zu 100% im ihrem Sinne ist.
Aber ja, das ist kein Konflikt zwischen Juden und Palästinenser,
sondern ein interner Konflikt, eher so wie hier unter Fußballfans.

Wenn ich mir hier die Verteilung der Religionen ansehe, dabei lasse ich die Atheisten mal außen vor:
(aus: Welcher Religion gehört ihr an?)

Protestant
32
12%

Katholik
46
17%

Sunnit
12
4%

Shiit
1
0%

Jude
6
2%

Buddhist/Hindu
9
3%

Dann sehe ich hier 6 Juden und 12 Muslime.
Es scheint hier auf jeden Fall keine verbalen Glaubenskriege zu geben,
oder ich habe das überlesen. Das ist auf jeden Fall schön.

Den Konflikt habe ich geschaffen.

Gut, ich entschuldige mich nun in aller Förmlichkeit und auch wirklich aufrichtig für das Eingangsposting meinerseits,
dass zu diesen Diskussionen geführt hat.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(01 Dec 2020, 07:07)

Nein, sorry ich habe das leider nicht zu 100% verstanden.
Ich versuchs mal mit einer eigenen freien Zusammenfassung.
Es wohnen "Flüchtlinge" in einem von der UN gebildeten Staat.

Die Ureinwohner und Nachbarn wollten die Flüchtlinge "abkassieren".

Die Flüchtlinge haben durch hohen Bildungsstand und Fachausbildung einen hochindustriealisierten Staat geschaffen - .

Als "Stellvertreter" haben FRÜHER die ("Sozialistischen") Nachbarn KRIEG mit dem nun "Erwachsenen" (Kapitalistischen) Industriestaat begonnen.

Geld // Industriemacht gewinnt Krieg. Die Nachbarn haben ordentlich auf die Mütze bekommen....

----------------------------------------------------------------

Heute weinen Ewiggestrige den "alten" Zeiten nach - und versuchen die Ergebnisse des Krieges zurückzudrehen.

Sei es - auf der Spannungsebene - phöööööse Kapitalisten - gegen guuuuute Sozialisten,
es geht auch ....Besatzer gegen ausgebeutete arme Ureinwohner (Palästinenser),
man kann auch Juden gegen Araber (Religionsebene)...
oder gar Juden gegen den REST der Welt nehmen (Nationalsozialistische Verschwörungstheorie)......

--------------------------------------------------------------

DER Krieg ist vorbei. Ewiggestrige generieren GELD aus der Auseinandersetzung .

Die "Verdiener" an dieser Auseinandersetzung wollen den Konflikt am "glimmen" halten - um WEITER GELD einzunehmen//Das Herrschaftsgebiet zu halten.

Ein entwickelter Industriestaat wie Israel kann Störungen (Bomben, Explosionen, ...Raketen) nicht gebrauchen - der Schaden ist jeweils immens.

------------------------------------------------------------

Israel wird diese Auseinandersetzung parieren - und gestärkt daraus hervorgehen. Auch die Trennung von Freund und Feind - Unterstützung oder "Ewiggestrige" Predigt trennt Spreu vom Weizen.


(Wenn ich das mal mit einfachen Worten umreisse. )

Die Palästinenser verbauen die Zukunft ihrer Kinder ......und "Klassenkampf" ist auch nur noch was für Stalinisten.

>>Anschauungsmodell - Stell Dir vor - die Deutschen würden nach dem Krieg dahinbefördert - und haben "Auseinandersetzung" mit den Um - wohnern.<<
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(01 Dec 2020, 09:46)
--------------------------------------------------------------

DER Krieg ist vorbei. Ewiggestrige generieren GELD aus der Auseinandersetzung .

Die "Verdiener" an dieser Auseinandersetzung wollen den Konflikt am "glimmen" halten - um WEITER GELD einzunehmen//Das Herrschaftsgebiet zu halten.

Ein entwickelter Industriestaat wie Israel kann Störungen (Bomben, Explosionen, ...Raketen) nicht gebrauchen - der Schaden ist jeweils immens.

------------------------------------------------------------

Israel wird diese Auseinandersetzung parieren - und gestärkt daraus hervorgehen. Auch die Trennung von Freund und Feind - Unterstützung oder "Ewiggestrige" Predigt trennt Spreu vom Weizen.


(Wenn ich das mal mit einfachen Worten umreisse. )

Die Palästinenser verbauen die Zukunft ihrer Kinder ......und "Klassenkampf" ist auch nur noch was für Stalinisten.

>>Anschauungsmodell - Stell Dir vor - die Deutschen würden nach dem Krieg dahinbefördert - und haben "Auseinandersetzung" mit den Um - wohnern.<<
Sehe ich auch so.
Kriegerische Konflikte zeigen und zeigten immer wieder die militärische Überlegenheit Israels.
Nur sind die herumliegenden Länder dennoch am Erhalt dieses Konfliktes interessiert.
Oft berufen sich diese bis in die Jetztzeit auf die "Protokolle der Weisen von Zion".
Und das noch, obgleich dies längst als eine Fälschung entlarvt wurde.
Die größte Angst ist ja eigentlich die nukleare Gefahr durch den Iran.
Mit einer Kernwaffe wären aber ja auch zugleich die Verluste aufseiten der Muslime,
mitsamt ihren ganzen kulturellen Gütern dort unsäglich.
Andererseits, in der Hand so manch eines politischen Psychopathen (man denke damals an Ahmadinedschad),
ist es einem doch unwohl, ob dessen Hand nicht irgendwo einen roten Kopf erreichen kann.
Und Hitler hatte ja sein eigenes Scheitern in seinem "totalen Krieg" auch mit dem totalen Untergang des Volkes sehen wollen.
Nun gibt es auf der Welt immer wieder religiöse Verheißungen,
welche Menschen dazu bringen, total irrational zu handeln,
denn wenn die Verheißung einträte, würde ja (zumindest im Nachhinein) der Zweck die Mittel heiligen.

Aber was wäre nötig, um diese Region um Jerusalem herum wirklich zu befrieden?
Ich denke, eine generelle Säkularisation der Menschen und Völker dort.
Auch wenn das nicht sehr realistisch ist.
Zumindest, dass damit begonnen wird, religiöse Texte der jüngeren Generation im historischen Kontext zu vermitteln.
Interessant wäre auch, wie weit in der jüngeren Generation unter den Muslimen im Nahen Osten eine Stille Abkehr vom muslimischen Glauben stattfindet.
Denn auch das wäre eine Hoffnung.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von conscience »


Juden gegen den REST der Welt


Hm...

Ist es nicht eher umgekehrt !?

Der REST - der in irgendeiner Form antisemitisch gefärbten Welt - gegen die Judenheit.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Teeernte »

Papaloooo hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:20)

Sehe ich auch so.
Kriegerische Konflikte zeigen und zeigten immer wieder die militärische Überlegenheit Israels.
Nur sind die herumliegenden Länder dennoch am Erhalt dieses Konfliktes interessiert.
Oft berufen sich diese bis in die Jetztzeit auf die "Protokolle der Weisen von Zion".
Und das noch, obgleich dies längst als eine Fälschung entlarvt wurde.
Die größte Angst ist ja eigentlich die nukleare Gefahr durch den Iran.
Mit einer Kernwaffe wären aber ja auch zugleich die Verluste aufseiten der Muslime,
mitsamt ihren ganzen kulturellen Gütern dort unsäglich.
Andererseits, in der Hand so manch eines politischen Psychopathen (man denke damals an Ahmadinedschad),
ist es einem doch unwohl, ob dessen Hand nicht irgendwo einen roten Kopf erreichen kann.
Und Hitler hatte ja sein eigenes Scheitern in seinem "totalen Krieg" auch mit dem totalen Untergang des Volkes sehen wollen.
Nun gibt es auf der Welt immer wieder religiöse Verheißungen,
welche Menschen dazu bringen, total irrational zu handeln,
denn wenn die Verheißung einträte, würde ja (zumindest im Nachhinein) der Zweck die Mittel heiligen.

Aber was wäre nötig, um diese Region um Jerusalem herum wirklich zu befrieden?
Ich denke, eine generelle Säkularisation der Menschen und Völker dort.
Auch wenn das nicht sehr realistisch ist.
Zumindest, dass damit begonnen wird, religiöse Texte der jüngeren Generation im historischen Kontext zu vermitteln.
Interessant wäre auch, wie weit in der jüngeren Generation unter den Muslimen im Nahen Osten eine Stille Abkehr vom muslimischen Glauben stattfindet.
Denn auch das wäre eine Hoffnung.
Auf was sich die umliegenden Deppen für Ihren "Kampf" berufen - ist eigentlich Wurst.

Solange JEMAND den Konflikt mit GELD am glimmen hält - wird er schwelen.

Einfach die Geldströme stoppen.

Der Einsatz von Kernwaffen von Seiten IRAN würde ein LOCH in die Landkarte brennen - da wo mal IRAN WAR.

Das ist bekannt . Aber natürlich ist "Respekt" davor ganz anders - wenn man in 400 km davor sitzt.


Wenn es sich nicht mehr LOHNT - wird der Konflikt langsam verglimmen.
(Wenn die Angehörigen der Terroristen keine "Rente" für die Tat beziehen, die Ausbildungslager kein Monatslohn mehr auszahlen können.... die verletzten Terroristen in D nicht mehr die Pflege // Operationen bezahlen können)

Wenn der TOD dort kein GESCHÄFT mehr ist.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Teeernte »

conscience hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:41)


Juden gegen den REST der Welt


Hm...

Ist es nicht eher umgekehrt !?

Der REST - der in irgendeiner Form antisemitisch gefärbten Welt - gegen die Judenheit.
Ich hatte es DRANGESCHRIEBEN -> Verschwörungstheorie.

....die Annahme - der REST der Welt gegen die Juden - ist GENAU die selbe Spinnerei.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Papaloooo »

Teeernte hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:47)

Auf was sich die umliegenden Deppen für Ihren "Kampf" berufen - ist eigentlich Wurst.

Solange JEMAND den Konflikt mit GELD am glimmen hält - wird er schwelen.

Einfach die Geldströme stoppen.

Der Einsatz von Kernwaffen von Seiten IRAN würde ein LOCH in die Landkarte brennen - da wo mal IRAN WAR.

Das ist bekannt . Aber natürlich ist "Respekt" davor ganz anders - wenn man in 400 km davor sitzt.


Wenn es sich nicht mehr LOHNT - wird der Konflikt langsam verglimmen.
(Wenn die Angehörigen der Terroristen keine "Rente" für die Tat beziehen, die Ausbildungslager kein Monatslohn mehr auszahlen können.... die verletzten Terroristen in D nicht mehr die Pflege // Operationen bezahlen können)

Wenn der TOD dort kein GESCHÄFT mehr ist.
Ja, das altbekannte Nukleare Gleichgewicht.
Wobei, erinnern wir und an die Kuba-Kriese (ich war noch nicht geboren),
da hatten schon viele gezittert, dass das Gleichgewicht nicht mehr ausreichen könne.

Problematisch ist einfach, die Geldströme zu unterbinden,
weil sie infolge der totalen Zersplitterung der Machtsysteme innerhalb vieler muslimischen Ländern
so kompliziert und undurchsichtig geworden sind,
und dass auch unklar ist, wer diese Geldflüsse kontrollieren und unterbinden sollte.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von conscience »

Teeernte hat geschrieben:(01 Dec 2020, 11:49)

Ich hatte es DRANGESCHRIEBEN -> Verschwörungstheorie.

....die Annahme - der REST der Welt gegen die Juden - ist GENAU die selbe Spinnerei.
Das ist keine Spinnerei.

Die meisten Gesellschaften waren / sind mit unterschiedlichem Grad antisemitisch
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von H2O »

conscience hat geschrieben:(01 Dec 2020, 12:09)

Das ist keine Spinnerei.

Die meisten Gesellschaften waren / sind mit unterschiedlichem Grad antisemitisch
Vermutlich ist das angeborene Fremdelei gepaart mit Neid gegen erfolgreiche Minderheiten? Entschuldigt nichts, erklärt aber vielleicht einiges.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von conscience »

H2O hat geschrieben:(01 Dec 2020, 13:57)

Vermutlich ist das angeborene Fremdelei gepaart mit Neid gegen erfolgreiche Minderheiten? Entschuldigt nichts, erklärt aber vielleicht einiges.
Ich weiß nicht, ob es einen allgemeinen Urgrund für Antisemitismus gibt oder ob dieser sich aus fernen Zeiten herleiten lässt. Was den Palästina Konflikt betrifft, kann man die Anlässe und Ursachen geschichtlich benennen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von H2O »

conscience hat geschrieben:(01 Dec 2020, 14:30)

Ich weiß nicht, ob es einen allgemeinen Urgrund für Antisemitismus gibt oder ob dieser sich aus fernen Zeiten herleiten lässt. Was den Palästina Konflikt betrifft, kann man die Anlässe und Ursachen geschichtlich benennen.
Ich hatte nicht unbedingt an Antisemitismus gedacht, sondern an rassistische Ausgrenzung bis hin zur Gewaltanwendung gegen erfolgreiche oder im Gegenteil lästige Minderheiten. Dieses Verhalten ist weltweit zu beobachten; Chinesen in Indonesien, Inder in Afrika... um einige wenige Fälle zu nennen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(30 Nov 2020, 14:37)

Weil Menschen auf die Idee kommen könnten, dass die Aufbereitungsanlagen Wasser nach Jordanien liefern, wenn sie im Besitz von Jordanien sind.

Wenn Jordanien tatsächlich in Israel in einer Art Kooperation zusammenarbeiten kann und tatsächlich eigene Anlagen hat dort ja.

War mir unbekannt das es so eine Zusammenarbeit gibt
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Dec 2020, 18:39)

Wenn Jordanien tatsächlich in Israel in einer Art Kooperation zusammenarbeiten kann und tatsächlich eigene Anlagen hat dort ja.

War mir unbekannt das es so eine Zusammenarbeit gibt
Jordanien hat ein grosses Wasserproblem welches sich mit der Zeit weiter deutlich verschlimmern wird. Jordanien ist nicht in der Lage dieses Problem zu lösen. Israel müsste hier helfen, auch wenn dieses bedeutet, dass Israel dann selber deutlich weniger Wasser zur Verfügung hat.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Vor ein paar Tagen gab es ja zwei Begräbnisse von Rabbinern mit 15.000 bis 20.000 Teilnehmern.

Was bedeutet das Virus eigentlich für Ultraorthodoxe? Eine Strafe Gottes, die man über sich ergehen lassen muss und gegen die man sich nicht schützen darf?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von streicher »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Feb 2021, 13:09)

Was bedeutet das Virus eigentlich für Ultraorthodoxe? Eine Strafe Gottes, die man über sich ergehen lassen muss und gegen die man sich nicht schützen darf?
Jedenfalls dürfte eine gewisse Wissenschaftsverachtung mit ausschlaggebend sein. Vielleicht hast du recht: wenn sie die Pandemie als Maßnahme Gottes sehen, dann müsse man sie wahrscheinlich wohl erdulden. Staatliche Gesetze erkennen sie, je nach Gruppierung, teilweise oder nicht an.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von H2O »

Heute früh im DLF: Die israelische Impfkampagne, die mit beachtlichem Schwung schon weit fortgeschritten ist, stößt nun auf eine natürliche Grenze. Alte und Erwachsene haben sich regelrecht um ihren Impftermin bemüht, und das Impfzentrum auf Tel Avivs Ytzhak-Rabin-Platz (ein riesiges Zelt mit allen erforderlichen Einrichtungen) konnte gar nicht so schnell impfen, wie Nachfrage bestand. Jetzt weigern junge Leute sich, an der Impfung teil zu nehmen. Nur noch Grüppchen von einigen 10 Personen stehen dort an. Die Begründung der Impfverweigerer: Sie hätten das Empfinden, an einer Studie für den Impfstoff mitwirken zu sollen. Diese Meinung wird in Israel über soziale Netzwerke wie youtube verbreitet... und findet erheblichen Zulauf. Angeblich stimmen nur 30% der jungen Leute mit dieser Sichtweise zum Leidwesen der Gesundheitsämter. . Zum Leidwesen der Programmleitung. Infolge der hohen Zahlen von Neu-Ansteckungen erkranken inzwischen doch immer wieder einmal junge Israelis an der schweren Form von Covid-19. So kann das israelische Impfprogramm voraussichtlich nicht insgesamt erfolgreich abgeschlossen werden.

Als die Impfungen noch großen Zulauf hatten hieß es, Daß Israel eine Vorzugsbeghandlung bei Preis und Menge des Impfstoffs erhalten habe. Im Gegenzug stelle die israelische Regierung der Firma Pfizer Daten der Geimpften und Impffolgedaten zur Verfügung. Ein Mißverstädnis dieser Vereinbarung hat offenbar dazu geführt, daß junge Leute diesen völlig neuen Impfstoff nicht am eigenen Leibe als Testpersonen erproben lassen wollen.

So kann eine günstige Vereinbarung offenbar zur Verweigerungshaltung der Begünstigten führen!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

Heute feiert Israel Jom Haatzmaut, den 73. Tag seiner Unabhängigkeit, und dank der erfolgreichen Impfkampagne wird es wirklich ein Fest.

Aus diesem Anlass: Yom huledet Sameach, Jisra'el und masel tov! :)
Am Yisrael Chai

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

יום הולדת שמח ישראל
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Happy Birthday Israel!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Eiskalt »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2021, 15:35)

יום הולדת שמח ישראל
:thumbup:

Ich schließe mich den Glückwünschen an.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bobo »

Alles Gute Israel! Möge es wachsen und gedeihen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(11 Feb 2021, 13:13)


So kann eine günstige Vereinbarung offenbar zur Verweigerungshaltung der Begünstigten führen!
Ich hoffe das es dazu nicht kommt und Israel ein Beispiel dafuer bleibt wie eine erfolgreiche Impfkampagne durchzufuehren ist. Bedenklich ist lediglich das den Palistinaensern in den besetzten Gebieten nicht im gleichen Mase Impfungen angeboten wurden, das kann den Effekt haben das die Pandemie in der Region nicht eingedaemmt wird.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Tja, hätte die Hamas anstatt Raketen mal lieber Impfstoffe eingekauft.
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TheManFromDownUnder
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 May 2021, 12:12)

Tja, hätte die Hamas anstatt Raketen mal lieber Impfstoffe eingekauft.
Die "Westbank" hat mit Hamas nichts zu tun! Solltest du an sich wissen.
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Adam Smith
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Adam Smith »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(19 May 2021, 06:19)

Die "Westbank" hat mit Hamas nichts zu tun! Solltest du an sich wissen.
Im Gaza-Streifen wird auch nicht schneller geimpft.
29. März 2021

Die Palästinenser im Westjordanland haben am Montag 100.000 Dosen des chinesischen Impfstoffes der Firma Sinopharm erhalten. Die Lieferung repräsentiere Chinas Versprechen, der Welt Impfstoffe zur Verfügung zu stellen und "die Palästinensische Autonomiebehörde bei ihrem Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen", sagte der chinesische Botschafter bei einer Pressekonferenz in Ramallah.

Die palästinensischen Behörden im von Israel besetzten Westjordanland hatten am 21. März mit ihrer Impfkampagne begonnen, die zunächst Menschen über 75 Jahren oder mit bestimmten Krankheiten galt. Zuvor waren 60.000 Impfdosen der Covax-Initiative eingetroffen. Mehr als 20.000 davon gingen in den Gazastreifen am Mittelmeer.

Die internationale Covax-Initiative will eine faire weltweite Verteilung von Corona-Impfstoffen erreichen. Zudem haben die Palästinenser in Gaza etwa 60.000 Impfdosen des russischen Vakzins Sputnik V erhalten. Einige tausend Dosen des russischen Wirkstoffs wurden auch ins Westjordanland geliefert.
https://de.nachrichten.yahoo.com/news/p ... HMLgNuJqyv

Israel hat etwa 100.000 Palästinenser geimpft.

https://www.deutschlandfunk.de/israel-b ... _id=495856

Die Hamas und die Fatah impfen so schnell oder so langsam wie Japan.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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