Karol Karol hat geschrieben:(23 Oct 2020, 22:32)Trumps Nahostpolitik ist effektiver als die seiner friedensnobelpreisgeschwängerten, selbstverliebten Vorgänger seit 72 Jahren.
Es ist die Frage, ob ihm das wirklich persönlich anzurechnen ist.
Nimm einmal zum Vergleich die nach dem eigentlichen Scheitern des Reykjavik-Gipfels 1986 zwischen Reagan und Gorbatschow dann in der Nachfolge dann doch zustande gekommenen INF-Verträge. Die auch nur ein Teil der schließlichen Auflösung der Ost-West-Konfrontation waren. Die Auflösung dieser Konfrontation war einfach eine sich bietende Option mit Vorteilen für beide Seiten. Die ideologischen Mitläufer und Nachbeter auf beiden Seiten können es nicht verstehen und kommen aus dem Staunen nicht heraus. Eine andere Interessenlage hätte vielleicht umgekehrt eine Konfrontationsverschärfung zur Folge gehabt. (So wie heute USA - China). Natürlich gibt es Ideologien, Masterpläne, Doktrinen usw. Für die SU waren das halt Leninismus, NÖP, Stalinismus usw. In den USA etwa die - einander völlig entgegengesetzten Monroe- und Truman-Doktrinen. Politisch entschieden wird aber immer und stets nach Interessenlage. Man muss die Entscheidungen nur immer verständlich und übersichtlich irgendwie kanonisieren, ihnen einen Namen geben, um sie gewissermaßen auch für die Schulkinder repetierbar zu machen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)