Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:
Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.
https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh
Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
Diese Sicht ignoriert, dass aktuell außenpolitisch nix so unangesagt ist wie "Verbündetheit" und Multilateralismus. Jeder macht zu seinem eigenen Vorteil wie er nur kann. Und wechselt opportunistisch die Verbündetheiten ganz nach aktueller Wetterlage. Und das früher mal "westliche Führungsmacht" genannte Land an erster Stelle.
Wenn man eine solche klassische Verbündetheit wirklich will, braucht man so etwas wie die Klammer des vergessenen Ost-West-Konflikts. Und wenns den grade nicht gibt, muss man ihn halt erfinden.