Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

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schokoschendrezki
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.

https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh

Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
Diese Sicht ignoriert, dass aktuell außenpolitisch nix so unangesagt ist wie "Verbündetheit" und Multilateralismus. Jeder macht zu seinem eigenen Vorteil wie er nur kann. Und wechselt opportunistisch die Verbündetheiten ganz nach aktueller Wetterlage. Und das früher mal "westliche Führungsmacht" genannte Land an erster Stelle.

Wenn man eine solche klassische Verbündetheit wirklich will, braucht man so etwas wie die Klammer des vergessenen Ost-West-Konflikts. Und wenns den grade nicht gibt, muss man ihn halt erfinden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:00)

Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Damit liegst du richtig. Verhandlungen sind immer der bessere Weg. Nur kann man mit dem Iran wirklich verhandeln? Wie Verhandlungen mit dem Iran verlaufen könnten, lässt sich am Gebaren des Landes erahnen. Jetzt, wo der Iran nicht mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens stehen, meldet die Regierung einen Verstoß gegen das Atomabkommen nach dem nächsten, offenbar doch wohl, um politischen Druck aufzubauen. Solange der Iran sich nicht zu umfassende und unangemeldete Kontrollen aller Verdachtseinrichtungen bereit erklärt, so meine ich, sind Verhandlungen witzlos. Das gilt insbesondere für erpresste! Nichts anderes wären Verhandlungen, die den ständigen Verstoß Meldungen geschuldet wären.

Der Iran glaubt (oder kann sogar) Europa unter Druck setzen zu können und am Nasenring durch die Arena führen. Dem Gebaren nachzugeben, halte ich für einen schweren Fehler. Jeder vom Iran verkündete Verstoß gegen das angeblich schützenswerte Atomabkommen sollte angemessene Konsequenzen nach sich ziehen. Vielleicht überlegt die iranische Führung sich dann den nächsten Schritt sorgfältiger. Greift der Iran ernsthaft nach Kernwaffen, sind harte Bandagen alternativlos. So unschön das auch wäre, in dem Fall wäre es ratsam, sämtliche infrage kommenden Anlagen in Schutt und Asche zu legen, bevor die Irren in die Lage kommen, ein nukleares Inferno auszulösen. Nicht Forderungen, sondern Angebote sind angemessene Einladungen zu Verhandlungen; verbunden mit uneingeschränkter Offenheit.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(03 Jun 2019, 15:08)

Die Logik ist dabei, daß bedingungslose Gefolgschaft ungefähr so viele konstruktive Gespräche mit Feinden Israels zuläßt, wie sie die israelische Regierung mit ihren Gegnern führt. Israelische Regierungen konnten das aber schon einmal anders, siehe Ägypten oder Jordanien.
Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:15)

Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Wer versucht denn, die deutsche Außenpolitik zu steuern? Hier steht nicht die Angleichung deutscher Außenpolitik mit anderen Ländern zur Diskussion, sondern die fehlende Konvergenz zwischen den vollmundigen Erklärungen der deutschen Regierung und den tatsächlichen Verhalten und Entscheidungen!

Zum Thema Israel kämen für mein Empfinden noch der Faktoren Anstand und Verantwortung hinzu! Nicht Anstand Nicht Anstand gegenüber Israel, wobei ich auch das für sinnvoll halte, sondern Anstand und Verantwortung gegenüber der deutschen Bevölkerung. Ich schrieb es schon an anderer Stelle.

Wenn ich Israels Sicherheit zur Staatsräson erkläre, dann sag ich damit, dass ich Israels Sicherheit mit allen erforderlichen Mitteln garantiere! Das hieße am Ende auch Truppen schicken. Unabhängig von Deutschlands Leistungsfähigkeit erscheint es mir brutal dreckig, Israels Feinde zu finanzieren, ihr Wohlergehen und Ansehen gar zu steigern, wenn ich öffentlich die Bereitschaft erklärt habe, meine Landsleute (Soldaten und Soldatinnen) wenn nötig gegen die mit deutschem Geld finanzierten und aufgebauten Feinde Israels für die eigene verlogene Politik ins Feld und damit in den Tod zu schicken. Du erkennst darin einen Grund zum Stolz auf die unabhängige deutsche Außenpolitik, ich erkenne darin die Bereitschaft, den Pöbel für die verlogene deutsche Politik auf das Schlachtfeld zu schicken.

Es gäbe zwei Wege, die Konvergenz zwischen Willenserklärung und Handeln der deutschen Politik wieder herzustellen und verantwortlich zu handeln. Entweder zieht man die Sicherheitsgarantie für Israel zurück oder man stimmt die Politik auf die Willenserklärungen ab.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen. Die Bundesregierung erfüllt auf ihre Weise ihre Zusagen. Wenn das von einigen Kreisen für unzureichend empfunden wird, na schön, das muß unser Land ertragen. Unabhängigkeit führt nun einmal zu Gegensätzen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 12:02)

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen.
Herr Bobo ist ein unabhängiger Geist mit einer eigenen und SEHR beachtenswerten Meinung. Er braucht mit Sicherheit kein Eulenwölfchen,
um Ihnen ihre verdrängende Ignoranz der realpolitischen Fakten und die bigotte Gesundbeterei der dreckigen deutschen Aussenpolitik gegenüber Israel
und nicht minder unanständigen Politik gegenüber Terroristen und Hassländern, die Israel mindestens als Fremdkörper wie dieser Nils Annen ansehen,
oder als zionistisches Gebilde, das von der Landkarte getilgt werden müsse.

Bei Ihnen und ihrer - mindestens - altersnaiven Sicht ist im übrigen Hopfen und Malz verloren. Und leider auch, von unserer Regierung eine
Aussenpolitik mit Anstand und Rückgrat einzufordern. Ist so, was so und bleibt so. Bei Ihnen. Und auch bei der genauso antiisraelischen EU-Aussenpolitik.
Bezüglich der Terroristenhofierung und -finanzierung incl. allfälliger Irankuschelei steht diese EU der unanständigen Haltung des Politdandys Heiko Maas
in nichts nach. Es würde sich durch den gewünschten Wegfall eines deutschen Aussenministeriums und eine EU-Aussenpolitik nichts ändern.
Im Gegenteil, sogar noch schlimmer werden. Soviel zu ihrer genauso irrationalen Wahrnehmung der aussenpolitischen Realität in Bezug auf eine
klar antiisraelisch gepolte EU...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:38)

Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:49)

Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
Nun ja, wenn Sie der Meinung sind, dass es dem Ansehen unserer Politik nicht schadet, wenn Herr Erbel sich begeistert auf einen Mann einlässt, der den Holocaust eine PR-Erfindung eines Neffen von Freud nennt,
dann kann unserer Außenpolitk eigentlich gar nichts mehr schaden.
So nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert.....
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:59)

Nun ja, wenn Sie der Meinung sind, dass es dem Ansehen unserer Politik nicht schadet, wenn Herr Erbel sich begeistert auf einen Mann einlässt, der den Holocaust eine PR-Erfindung eines Neffen von Freud nennt,
dann kann unserer Außenpolitk eigentlich gar nichts mehr schaden.
So nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert.....
Jedes Land nennt eine erkleckliche Reihe von Eseln sein eigen; dieser eine Esel schadet höchstens sich selbst. Ich schlage vor, darüber nach zu denken, warum sein Auftritt ihm nun geschadet hat.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 16:38) Jedes Land nennt eine erkleckliche Reihe von Eseln sein eigen; dieser eine Esel schadet höchstens sich selbst. Ich schlage vor, darüber nach zu denken, warum sein Auftritt ihm nun geschadet hat.
Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:55)

Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
Zuletzt geändert von relativ am Mo 19. Aug 2019, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:31)

Herr Bobo ist ein unabhängiger Geist mit einer eigenen und SEHR beachtenswerten Meinung. Er braucht mit Sicherheit kein Eulenwölfchen,
um Ihnen ihre verdrängende Ignoranz der realpolitischen Fakten und die bigotte Gesundbeterei der dreckigen deutschen Aussenpolitik gegenüber Israel
und nicht minder unanständigen Politik gegenüber Terroristen und Hassländern, die Israel mindestens als Fremdkörper wie dieser Nils Annen ansehen,
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klar antiisraelisch gepolte EU...
Volle Zustimmung.
Der ganze Westen ist antiisraelisch eingestellt. Und das liegt unter anderem an der linken Verklärung von Terroristen, die man immer gerne als Freiheitskämpfer bezeichnet...…… fern jeder Realität.
Wer wie Maaß Resolutionen gegen Israel zustimmt, die bar jeder Grundlage sind und lediglich dazu dienen sollen Israel zu dämonisieren führt die Aussage Merkels dass "die Existenz Israels Staatsräson wäre" ad absurdum.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:55)

Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
Jeder sollte das tun, so gut er das kann. Besser sind wir leider nicht, aber wir geben uns Mühe. Ist doch auch schon etwas... oder?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:58) Jeder sollte das tun, so gut er das kann. Besser sind wir leider nicht, aber wir geben uns Mühe. Ist doch auch schon etwas... oder?
Das ist schon was, reicht aber nicht. Die Geschichte der SPD der letzten 10+ Jahre sollte der CDU warnendes Beispiel sein was passiert wenn eine Volkspartei ihre Esel nicht rechtzeitig einfängt, und sie stattdessen in Ämter hievt in denen sie dann langfristigen Schaden anrichten können.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 12:34)

Das ist schon was, reicht aber nicht. Die Geschichte der SPD der letzten 10+ Jahre sollte der CDU warnendes Beispiel sein was passiert wenn eine Volkspartei ihre Esel nicht rechtzeitig einfängt, und sie stattdessen in Ämter hievt in denen sie dann langfristigen Schaden anrichten können.


Esel, Schaden.
Klar es geht um die Regierungsbonzen in Berlin, Parteizugehörigkeit ist da wieso egal.;-))
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:01)

Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
In den besagten Ländern lässt sich das Volk nicht abwählen.
Man wird also für einige Zeit mit den Entscheidungen leben müssen, die dem einen oder anderen nicht ins Konzept passen mögen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:25)

In den besagten Ländern lässt sich das Volk nicht abwählen.
Man wird also für einige Zeit mit den Entscheidungen leben müssen, die dem einen oder anderen nicht ins Konzept passen mögen.
Nun dann gilt dies eben auch bei uns dies zu akzeptieren, daß wir Politiker haben, die den Fans von Trumps und Netanjahus Politik nicht so schmecken. :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:01)

Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
Was der eine als Fehlbesetzung empfindet, erscheint dem anderen folgerichtig. Auch bei erheblichen Dissens mit etwa Spitzenpolitikern aus Israel, USA, Russland, Iran oder sonst wo sollte man doch darauf verzichten, in Kategorien von Unfaehigkeit zu diskutieren, wo es um abweichende Standpunkte und Normen geht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:31)

Nun dann gilt dies eben auch bei uns dies zu akzeptieren, daß wir Politiker haben, die den Fans von Trumps und Netanjahus Politik nicht so schmecken. :thumbup:
Die israelische Regierung spricht ja auch nicht von "Pfeifen", sondern von sehr engen Freunden.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 12:42)

Esel, Schaden.
Klar es geht um die Regierungsbonzen in Berlin, Parteizugehörigkeit ist da wieso egal.;-))
Das sehe ich in dem Fall genau so; da sind ganz einfach fehlbare Menschen am Werk, so wie über all in der Welt. Das wäre auch bei einem Parteienwechsel nicht zu vermeiden.

Grund zur Aufregung besteht dann, wenn offenkundige Bösartigkeit nicht durch schnelle Gegenmaßnahmen zurück genommen wird.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:32)

Was der eine als Fehlbesetzung empfindet, erscheint dem anderen folgerichtig. Auch bei erheblichen Dissens mit etwa Spitzenpolitikern aus Israel, USA, Russland, Iran oder sonst wo sollte man doch darauf verzichten, in Kategorien von Unfaehigkeit zu diskutieren, wo es um abweichende Standpunkte und Normen geht.
Offiziell mit sicherheit, aber dies ändert nicht meine Meinung zu diesen beiden politischen Hampelmännern, unabhängig, ob sie mal etwas von sich geben, dem ich zustimmen könnte. Der Grundhabitus und Rethorik solcher Politiker ist für mich so negativ behaftet, daß ich da nie ein Kreuz für solche Politiker machen würde. Wobei ich Netanjhau bezüglich seiner Rethorik gar nicht so schlimm finde, was bei seinem Pandon Trump auch nicht so schwer fällt. Das er Trumps ansichten nutzt, um seine Agenda im Nahen Osten und Israel durchzusetzen und Tatsachen schafft, welches einen Friedensprozess eindeutig eher behindert, nehme ich ihm schon übler.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:36)

Die israelische Regierung spricht ja auch nicht von "Pfeifen", sondern von sehr engen Freunden.
Pfeifen war ja auch "nur" meine Bezeichnung.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Nein, so geht das politische Spiel aber auch nicht. Unser Ausgangspunkt war eine Äußerung eines nachgeordneten Politikers oder Beamten, die in der Tat in unvereinbarem Gegensatz zur Regierungslinie stand. Der Mann wurde gerügt und gemaßregelt. Aber das sollte hier offenbar nicht genug sein. Und so etwas ärgert mich dann doch.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:50)

Offiziell mit sicherheit, aber dies ändert nicht meine Meinung zu diesen beiden politischen Hampelmännern, unabhängig, ob sie mal etwas von sich geben, dem ich zustimmen könnte. Der Grundhabitus und Rethorik solcher Politiker ist für mich so negativ behaftet, daß ich da nie ein Kreuz für solche Politiker machen würde.
In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.
Das er Trumps ansichten nutzt, um seine Agenda im Nahen Osten und Israel durchzusetzen und Tatsachen schafft, welches einen Friedensprozess eindeutig eher behindert, nehme ich ihm schon übler.
Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:02)

In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.


Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
Ich kann diesen ganzen Müll über Friedensverhandlungen nicht mehr lesen. In der jeweiligen Charta der Terrorgruppen die nichts anderes planen als Israel zu vernichten und die Juden auszurotten und sich obendrein noch Regierung von Palästina schimpfen steht nichts aber auch gar nichts von Friedensverhandlungen mit Israel. Mal von den 3 No´s in Khartoum abgesehen findet man in der Charta der PLO, der Hamas und der Fatah schlussendlich immer die Forderung nach der "Befreiung Palästinas." Das geht nur über die Vernichtung Israels und wer die jeweilige Charta liest, wird dort auch diese einzige Forderung finden, aber nichts was einen Frieden oder Waffenstillstand fördern würde. Es gibt in diesem Konflikt nur einen Schuldigen und das sind die Araber im ehemaligen Mandatsgebiet, die seit 1948 versuchen Israel zu vernichten, sei es mit Terror oder Krieg.
Wer das nicht sehen will sollte hier nicht die Kamellen vom Friedensprozess wiederkäuen, die in irgendwelchen Wolkenkuckucksheimen entstanden sind und nie Wirklichkeit werden. Es waren immer die Araber, die nach jeder Verhandlung mit nein geantwortet haben. Immer. Anstatt wie bei jedem anderen Konflikt den Aggressor mit Boykott zu belegen, wird hier der Aggressor als das vermeintliche Opfer aus dem Hut gezaubert, welches man finanziell unterstützen muss. Dieses absurde Verhalten findet man ausschließlich unter Antisemiten.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

Wolverine hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:12)

Ich kann diesen ganzen Müll über Friedensverhandlungen nicht mehr lesenzu.
Bitte zitiere meinen Beitrag nicht, wenn du bloß deine vielfach bereits kundgetanen Standpunkte ohne Bezug zu meinem Beitrag loswerden willst. Das hilft mir, mich auf die relevanten Antworten gezielt einzulassen. Mein Beitrag dreht sich darum, Dissens in der Politik nicht in Defekten von Personen zu ergruenden. Dein Beitrag dreht sich um irgendwas anderes.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:18)

Bitte zitiere meinen Beitrag nicht, wenn du bloß deine vielfach bereits kundgetanen Standpunkte ohne Bezug zu meinem Beitrag loswerden willst. Das hilft mir, mich auf die relevanten Antworten gezielt einzulassen. Mein Beitrag dreht sich darum, Dissens in der Politik nicht in Defekten von Personen zu ergruenden. Dein Beitrag dreht sich um irgendwas anderes.
Nein, tut er nicht.

Ich habe lediglich die Fakten auf den Tisch gelegt. Die kann man jederzeit nachprüfen. Die jeweiligen Chartas der Terrorgruppen findet man im Internet. Es wird niemals einen Frieden zwischen den Arabern und den Israelis im ehemaligen Mandatsgebiet geben und deshalb sind alle Verhandlungen überflüssig. Dein Beitrag und andere gehen von Illusionen aus, die sich meiner Ansicht nach außerhalb jeder Realität befinden. Dieser Konflikt wird nie enden, es wird nie einen Staat Palästina geben und die Araber im Mandat werden in 100 Jahren immer noch von der Befreiung Palästinas träumen, denn die einzige Lösung für die Araber ist die Vernichtung Israels und die Vertreibung der Juden.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:02)

In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.
Nunja es ist ja nicht so, daß es auch in Deutschland mittlerweile Politiker mit ähnlichen Habitus gibt, die auch auf einer Liste der wählbaren Politiker aka Parteien stehen.
Im Bezug auf Trump sehe ich dies mit Sicherheit so, daß ich sowohl denke, daß dies kein Mensch ist der politische Verantwortung haben sollte und ich seine Politik natürlich total ablehne und dies bei Trump in fast allen Feldern der Politik. Das liegt natürlich an seinem Habitus den er zur Schau stellt. Dieser ist auf Spaltung und nicht auf Kosnens angelegt.
Was Netanjhau angeht, so bedient er sich "nur" an Trumps, m.M. naiver Aussenpolitik, um seine Ziele, die er ohne Hilfe der USA so nie erreichen kann , oder hätte können.
Natanjhau war m.M. nie an einem Frieden, oder Aussöhnung interessiert, weil er sie wohl für Utopisch hielt. Ich mag generell solche Politiker nicht, die den Frieden so leichtfertig in die Tonne werfen auch wenn es schwer erscheint, nur um seine geheimen und nicht geheimen Wünsche zu erfüllen.
Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
Da ich kein Politiker, oder öffentlicher Mensch bin, kann beides. Ich kann die Art der Politik nicht gut finden und darauf bezogen natürlich auch die Person selber, gerade bei Politikern die einen bestimmten Habitus raushängen lassen, geht dies m.E. sogar meist sehr gut, auch ohne diese persönlich zu kennen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Wie man angesichts von Krieg, Terror und Attentaten auf Israelis davon sprechen kann, dass Netanjahu an einem Frieden nicht interessiert ist, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Bisher wurde jede Friedensverhandlung von den Vertretern der arabischen Seite abgelehnt, da nach wie vor als ultima Ratio die Befreiung Palästinas steht. Das geht nur über die Vernichtung Israels. Dafür stehen die Araber im Mandat und für nichts anderes.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:26)

Nunja es ist ja nicht so, daß es auch in Deutschland mittlerweile Politiker mit ähnlichen Habitus gibt, die auch auf einer Liste der wählbaren Politiker aka Parteien stehen.
Im Bezug auf Trump sehe ich dies mit Sicherheit so, daß ich sowohl denke, daß dies kein Mensch ist der politische Verantwortung haben sollte und ich seine Politik natürlich total ablehne und dies bei Trump in fast allen Feldern der Politik. Das liegt natürlich an seinem Habitus den er zur Schau stellt. Dieser ist auf Spaltung und nicht auf Kosnens angelegt.
Wenn du suchen magst, mein Beitrag zu "Populismus der Mitte" geht in eine ähnliche Thematik rein (ich glaube, US-Forum heute morgen). Habe den Link gerade nicht zur Hand. Die Wahl von Trump als politischer Figur und die Wahl des politischen Programms, das mit Trump kommt entspringen beide gewissen Sehnsüchten und Narrativen, die man gut oder schlecht finden kann, wegdiskutieren kann man sie nicht. So auch die fatale Anziehungskraft in USA von einerseits BDS, andererseits sehr konfrontativen politischen Ansätzen. Dass dem einen US-Republikaner und dem anderen US-Demokraten derzeit zugewandt scheinen, ist fast schon Zufall. Antisemitismus gibt es auch unter Republikanern, eine starke Zuwendung zu Israels Bedürfnissen und Wünschen gibt es auch unter Democrats. Antisemitismus ist fuer uns indiskutabel, da bin ich mir bei dir so sicher wie bei mir. Deshalb nicht jede Maßnahme und jedes Vorhaben israelischer Politiker zu begruessen, ist ein anderes Thema.

Was Netanjhau angeht, so bedient er sich "nur" an Trumps, m.M. naiver Aussenpolitik, um seine Ziele, die er ohne Hilfe der USA so nie erreichen kann , oder hätte können.
Hier ist wieder der Regress. Der naive US-Politiker, der von Israels Anführer benutzt (ausgenutzt?) wird. Ein schiefes Bild. Trumps Politik und Netanjahus Politik ergaenzen und bedingen sich. Sie spielen sich Baelle zu, auf der staatspolitischen wie auf der Ebene von Wahlkampf und Oeffentlichkeit. Kann man moegen oder nicht, man kann auch konstatieren, dass mal der, mal der den groesseren Nutzen erlangt. Aber Naivitaet? Das ist doch wieder ein Abrutschen in den Personenvergleich. Das ist Gift, damit kommt man zu Kurzschluessen.
Natanjhau war m.M. nie an einem Frieden, oder Aussöhnung interessiert, weil er sie wohl für Utopisch hielt. Ich mag generell solche Politiker nicht, die den Frieden so leichtfertig in die Tonne werfen auch wenn es schwer erscheint, nur um seine geheimen und nicht geheimen Wünsche zu erfüllen.
Moegen ist eine schwierige Kategorie. Wer "mag" schon Luftwaffeneinsaetze? Oder noch drastischer: Wer "mag" eigentlich die politischen Ziele der Hamas? Die sind immerhin das meistzitierte Argument gegen Friedensbemuehungen. Eine gewisse Zweiseitigkeit, unabhängig von Fragen der Reihenfolge, ist fuer jeden Frieden notwendig. Wenn Netanjahu sich da als Praktiker des Status Quo bemueht, ist moegen oder nicht moegen da die richtige Frage? Was ist ueberhaupt die leitende Frage fuer eine praktische deutsche Bundesregierung, die fuer Israel nur eine begrenzte Rolle spielen kann und fuer die Israel - bei allem Bekenntnis zu historischen und aktuellen Pflichten - auch nicht die eine handlungsleitende Thematik sein kann? Wo unterscheiden sich Fragen, in denen Israel, Deutschland und weitere als Staaten unter Staaten mit eigenen und auch konkurrierenden Interessen auftreten von solchen Fragen, bei denen es um die basale Existenz geht und eigene Berechnungen deutscher Politik zurücktreten müssen? Israel unter den Tisch fallen zu lassen (eine rhetorische Figur besonders engagierter Personen, die ich so ohne weiteres nicht einkaufe) ist dabei genauso ein Irrweg, wie alle Interessen Israel unterzuordneten (eine klar antisemitische Propagandafigur, die keiner Diskussion wuerdig ist). Man muss beim Streit um richtige und falsche Wege zwischen diesen theoretischen Extrema nicht immer mit dem Holzhammer agieren. Die Unkultur in der Diskussion bringt nur Verspannungen.
Da ich kein Politiker, oder öffentlicher Mensch bin, kann beides. Ich kann die Art der Politik nicht gut finden und darauf bezogen natürlich auch die Person selber, gerade bei Politikern die einen bestimmten Habitus raushängen lassen, geht dies m.E. sogar meist sehr gut, auch ohne diese persönlich zu kennen.
Das wuerde ich schon trennen: Die Figur Trump "nicht moegen" und ihre Politik "nicht moegen" kann man zugleich. Man sollte sich aber hueten, zu kombinieren, die Politik sei so furchtbar, weil die Person so ein schlechter oder makelhafter Mensch sei. Egal, ob Trump oder wer sonst. Der Kurzschluß droht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:56)

Wenn du suchen magst, mein Beitrag zu "Populismus der Mitte" geht in eine ähnliche Thematik rein (ich glaube, US-Forum heute morgen). Habe den Link gerade nicht zur Hand. Die Wahl von Trump als politischer Figur und die Wahl des politischen Programms, das mit Trump kommt entspringen beide gewissen Sehnsüchten und Narrativen, die man gut oder schlecht finden kann, wegdiskutieren kann man sie nicht. So auch die fatale Anziehungskraft in USA von einerseits BDS, andererseits sehr konfrontativen politischen Ansätzen. Dass dem einen US-Republikaner und dem anderen US-Demokraten derzeit zugewandt scheinen, ist fast schon Zufall. Antisemitismus gibt es auch unter Republikanern, eine starke Zuwendung zu Israels Bedürfnissen und Wünschen gibt es auch unter Democrats. Antisemitismus ist fuer uns indiskutabel, da bin ich mir bei dir so sicher wie bei mir. Deshalb nicht jede Maßnahme und jedes Vorhaben israelischer Politiker zu begruessen, ist ein anderes Thema.
Ich wollte die Tatsachen nicht wegdiskutieren, sondern habe meine persönliche Kritik und Meinung darüber geäußert, die natürlich nicht die 100%b objektive Neutralität beinhaltet die du hier einforderst. ;)


Hier ist wieder der Regress. Der naive US-Politiker, der von Israels Anführer benutzt (ausgenutzt?) wird. Ein schiefes Bild. Trumps Politik und Netanjahus Politik ergaenzen und bedingen sich. Sie spielen sich Baelle zu, auf der staatspolitischen wie auf der Ebene von Wahlkampf und Oeffentlichkeit. Kann man moegen oder nicht, man kann auch konstatieren, dass mal der, mal der den groesseren Nutzen erlangt. Aber Naivitaet? Das ist doch wieder ein Abrutschen in den Personenvergleich. Das ist Gift, damit kommt man zu Kurzschluessen.
Stimmt auch, aber klar ist auch, die US Politik war ja immer aufs Wohl von Israel bedacht, was nun mit Trump für Netanhjau möglich war, war es zuvor eben nicht. Ich halte dies mom. und so wie die beiden es rüber bringen für contraproduktiv in dieser Region.

Moegen ist eine schwierige Kategorie. Wer "mag" schon Luftwaffeneinsaetze? Oder noch drastischer: Wer "mag" eigentlich die politischen Ziele der Hamas? Die sind immerhin das meistzitierte Argument gegen Friedensbemuehungen. Eine gewisse Zweiseitigkeit, unabhängig von Fragen der Reihenfolge, ist fuer jeden Frieden notwendig. Wenn Netanjahu sich da als Praktiker des Status Quo bemueht, ist moegen oder nicht moegen da die richtige Frage? Was ist ueberhaupt die leitende Frage fuer eine praktische deutsche Bundesregierung, die fuer Israel nur eine begrenzte Rolle spielen kann und fuer die Israel - bei allem Bekenntnis zu historischen und aktuellen Pflichten - auch nicht die eine handlungsleitende Thematik sein kann? Wo unterscheiden sich Fragen, in denen Israel, Deutschland und weitere als Staaten unter Staaten mit eigenen und auch konkurrierenden Interessen auftreten von solchen Fragen, bei denen es um die basale Existenz geht und eigene Berechnungen deutscher Politik zurücktreten müssen? Israel unter den Tisch fallen zu lassen (eine rhetorische Figur besonders engagierter Personen, die ich so ohne weiteres nicht einkaufe) ist dabei genauso ein Irrweg, wie alle Interessen Israel unterzuordneten (eine klar antisemitische Propagandafigur, die keiner Diskussion wuerdig ist). Man muss beim Streit um richtige und falsche Wege zwischen diesen theoretischen Extrema nicht immer mit dem Holzhammer agieren. Die Unkultur in der Diskussion bringt nur Verspannungen.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich die Art von Trump auch persönlich nicht gut heissen würde und mit diesem menschen eher weniger zu tun haben möchte. Ich kann mir einfach nicht vorstelln, daß man sich der Macht willen so verstellt und als komplett Arschloch rüber kommen muss, wenn dies nicht schon in einem steckt.. Da bin ich auch nicht Diplomatisch, weil er ist es ja auch nicht, obwohl er es eigentlich wesentlich mehr tun sollte. :D
Das häufig wenn es Kritik bezüglich der israelischen Politik gibt, die Hamas als noch größeres Negativbeispiel herhalten muss, finde ich btw. auch immer ziemlich albern. Als wenn ich von einer Terrororganisation demokratische Geflogenheiten erwarten könnte. Die ich beim demokratische Israel aber durchaus einfordern kann, genauso wie die moralisch menschlichen Seite. Auch da kann ich solche Terroristen nicht als Vergleich ranziehen. Ich nehme einfach ganz andere Vorraussetzngen, Maßstäbe an. D.h. doch nicht, daß ich Israel schlimmer, als z.B. die Hamas finde, oder ich Israel sein Existenzrecht abstreite , oder das Recht auf Selbstverteidigung
Das wuerde ich schon trennen: Die Figur Trump "nicht moegen" und ihre Politik "nicht moegen" kann man zugleich. Man sollte sich aber hueten, zu kombinieren, die Politik sei so furchtbar, weil die Person so ein schlechter oder makelhafter Mensch sei. Egal, ob Trump oder wer sonst. Der Kurzschluß droht.
So mag jeder ein wenig nach seinem Gusto hier handeln. Ich kann dies nicht immer ganz so eindeutig trennen, schon gar nicht, wenn ich das Offensichtliche so ungefiltert sehe.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 15:40)

Ich wollte die Tatsachen nicht wegdiskutieren, sondern habe meine persönliche Kritik und Meinung darüber geäußert, die natürlich nicht die 100%b objektive Neutralität beinhaltet die du hier einforderst. ;)
Ich fordere keine Neutralitaet sondern eine gewisse Selbstkritik im Argument. Es soll jeder seine Grundrichtung haben, nur eben mit der gebotenen Vorsicht.


Stimmt auch, aber klar ist auch, die US Politik war ja immer aufs Wohl von Israel bedacht, was nun mit Trump für Netanhjau möglich war, war es zuvor eben nicht. Ich halte dies mom. und so wie die beiden es rüber bringen für contraproduktiv in dieser Region.
Das finde ich voellig legitim, genauso wie die gegenteiligen Auffassungen. Wichtig ist doch, dass sich in der Kritik von Maßnahmen und Präsentationsformen nicht eigentlich eine Ablehnung Israels an sich verstecken darf.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß ich die Art von Trump auch persönlich nicht gut heissen würde und mit diesem menschen eher weniger zu tun haben möchte. Ich kann mir einfach nicht vorstelln, daß man sich der Macht willen so verstellt und als komplett Arschloch rüber kommen muss, wenn dies nicht schon in einem steckt.. Da bin ich auch nicht Diplomatisch, weil er ist es ja auch nicht, obwohl er es eigentlich wesentlich mehr tun sollte. :D
Ich habe Herrn Trump nie persoenlich getroffen, genug andere Politiker verschiedener Parteien dagegen mehr und weniger. Aus der Naehe sind die meisten von ihnen egal welcher Richtung sehr haesslich. Je mehr man weiss, umso weniger moechte man mehr wissen oder damit zu tun haben. Deine Abneigung gegen die Figur Trump kann ich voellig verstehen, auch wenn ich das in dem konkreten Fall eher relativ ;) sehe.
Das häufig wenn es Kritik bezüglich der israelischen Politik gibt, die Hamas als noch größeres Negativbeispiel herhalten muss, finde ich btw. auch immer ziemlich albern.
Ja gut, sie sind auch verdammt furchtbar. Das ist echt der unterste Schubkasten. Was die Hamas den Juden angedeihen lassen will, ist wohlbekannt und was das fuer ein Staat werden würde, liesse man sie mal machen, ist nun wahrlich weit entfernt von einem lebenswerten Gemeinwesen. Bei allem Respekt vor der Verschiedenheit der Gemeinwesen und individuellen Praeferenzen, die Hamas ist mit den schlimmsten Vereinen der deutschen Geschichte und Gegenwart in einer Liga. Das ist meine Meinung.
Als wenn ich von einer Terrororganisation demokratische Geflogenheiten erwarten könnte. Die ich beim demokratische Israel aber durchaus einfordern kann, genauso wie die moralisch menschlichen Seite. Auch da kann ich solche Terroristen nicht als Vergleich ranziehen. Ich nehme einfach ganz andere Vorraussetzngen, Maßstäbe an. D.h. doch nicht, daß ich Israel schlimmer, als z.B. die Hamas finde, oder ich Israel sein Existenzrecht abstreite , oder das Recht auf Selbstverteidigung
Das ist eine schwierige Position. Vor den Realitäten dieses Konfliktes zu erschrecken, eben gemessen an diesem hohen Standard, das ist doch ganz normal. Wenn das aber herauskommt wie eine Art "Rabatt" fuer die Vereine, von denen man von Anfang an nichts gutes erwartet, naja, schwierig eben. Das sieht schnell mal so aus wie es nicht gemeint sein kann, darf. Unser Thema ist hier ja die Bundesregierung und ihre Politik, soweit sie diesen Nahostkonflikt betrifft. Eine Politik, die immer wieder auf unsere gewohnten Maßstaebe zurueck kommt, andererseits auch die Konfliktparteien als zwei nebeneinander stehende Dritte anfasst. Die sich selbst immer wieder Kritik und Forderungen von verschiedenen Seiten ausgesetzt sieht. Da muss ich eben sagen, in der Gesamtschau finde ich heute und in der näheren Vergangenheit die deutsche Politik in der Frage nicht so schlecht wie manche, die sich mehr und anderes von Deutschland erhoffen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 15:59)

……...


Das ist eine schwierige Position. Vor den Realitäten dieses Konfliktes zu erschrecken, eben gemessen an diesem hohen Standard, das ist doch ganz normal. Wenn das aber herauskommt wie eine Art "Rabatt" fuer die Vereine, von denen man von Anfang an nichts gutes erwartet, naja, schwierig eben. Das sieht schnell mal so aus wie es nicht gemeint sein kann, darf. Unser Thema ist hier ja die Bundesregierung und ihre Politik, soweit sie diesen Nahostkonflikt betrifft. Eine Politik, die immer wieder auf unsere gewohnten Maßstaebe zurueck kommt, andererseits auch die Konfliktparteien als zwei nebeneinander stehende Dritte anfasst. Die sich selbst immer wieder Kritik und Forderungen von verschiedenen Seiten ausgesetzt sieht. Da muss ich eben sagen, in der Gesamtschau finde ich heute und in der näheren Vergangenheit die deutsche Politik in der Frage nicht so schlecht wie manche, die sich mehr und anderes von Deutschland erhoffen.
Israel im UN-Menschenrechtsrat zu verurteilen ohne sich an Fakten zu orientieren ist für mich antisemitisch. So wie Maaß sich verhalten hat. Israel zu verurteilen, nur weil es alle anderen auch tun..... auch das ist in meinen Augen antisemitisch. Von Israel Frieden und Zurückhaltung zu fordern und kein Wort an die Terrorgruppen zu richten erzeugt den Eindruck von Voreingenommenheit und einseitiger Schuldzuweisung wobei hier zu beachten ist, dass man Israel dafür verurteilt, dass es sein Recht auf Selbstverteidigung ausübt, welches ihm als Mitglied der UN ausdrücklich zusteht. :rolleyes:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

Palestinian textbooks full of incitement, study finds
The study found that all textbooks in social studies, history, Arabic and national education for grades two to 12 contained problematic content, defined by IMPACT-se as “violence or incitement to violence; hatred of the other; and radical, inappropriate or disturbing content.”. All 2019–2020 textbooks for the first semester were analyzed. The findings convey a horrific reality, where violent acts, hatred and even “martyrdom” are not only justified but encouraged. The study found that all textbooks in social studies, history, Arabic and national education for grades two to 12 contained problematic content, defined by IMPACT-se as “violence or incitement to violence; hatred of the other; and radical, inappropriate or disturbing content.”
  • A Gr. 11 history book described the 1972 Munich Olympics massacre by Palestinian terrorists in which 11 Israeli athletes were murdered as “a strike at Zionist interests abroad.”

    A Gr. 7 social studies text claimed that “Zionists” tried to burn down Jerusalem’s al-Aqsa mosque in 1969. In fact, an Australian tourist belonging to a Christian fundamentalist sect was responsible for the arson attack.

    Apologetic references to violence were found even in science books. An exercise called “The Stones Uprising and Elastic Potential Energy,” reads: “During the Palestinian Stone Uprising of 1987, the youth of Palestine used a slingshot or the ‘shu’ba’ to confront the bullets of the Occupation army soldiers who were breaking in Palestinian towns. The Palestinians had no other means of defending themselves.”

    The Gr. 8 students are asked, what is the “usefulness of shooting stones?”
"The United Nations has just told the PA this August to remove antisemitism in the textbooks following our presentation to them,” said IMPACT-se’s CEO Marcus Sheff. “The European Parliament passed legislation stating its disapproval of the curriculum last year; government officials, ministers, and diplomats have presented our findings to the Palestinian Minister of Education and received all manner of assurances. But this week, the school gates opened and the same hateful textbooks are being taught.

“That is a strategic choice made by the Palestinian Ministry of Education to radicalize whole generations of young Palestinians, to encourage them to commit violence, endanger themselves, and to reject peace with Israel,” he added.
Dem ist eigentlich nur hinzuzufügen dass das impliziert dass wir mit unseren Hilfsgeldern an die Palästinenser ein Kurrikulum finanzieren dass nicht nur vor Antisemitismus strotzt, sondern auch noch die Tragödie der Anschläge von 1972, als ausgerechnet jüdische Sportler während der olympischen Spiele auf deutschem Boden ermordet wurden, rechtfertigt. Das ist für mich eine dermassen schwachsinnige Politik dass wir genauso die Terroristen der Welt direkt finanzieren und einladen könnten sich bei uns auszutoben! Was wir effektiv sogar tun wenn ich mir ansehe dass die bei den Schulen eingesparte Geldmenge in etwa der entspricht die für die Terror-Stipendien der PA ausgegeben werden! :mad2:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

tabernakel hat geschrieben:(04 Sep 2019, 22:03)

Dem ist eigentlich nur hinzuzufügen dass das impliziert dass wir mit unseren Hilfsgeldern an die Palästinenser ein Kurrikulum finanzieren dass nicht nur vor Antisemitismus strotzt, sondern auch noch die Tragödie der Anschläge von 1972, als ausgerechnet jüdische Sportler während der olympischen Spiele auf deutschem Boden ermordet wurden, rechtfertigt. Das ist für mich eine dermassen schwachsinnige Politik dass wir genauso die Terroristen der Welt direkt finanzieren und einladen könnten sich bei uns auszutoben! Was wir effektiv sogar tun wenn ich mir ansehe dass die bei den Schulen eingesparte Geldmenge in etwa der entspricht die für die Terror-Stipendien der PA ausgegeben werden! :mad2:
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

tabernakel hat geschrieben:(04 Sep 2019, 22:03)

Dem ist eigentlich nur hinzuzufügen dass das impliziert dass wir mit unseren Hilfsgeldern an die Palästinenser ein Kurrikulum finanzieren dass nicht nur vor Antisemitismus strotzt, sondern auch noch die Tragödie der Anschläge von 1972, als ausgerechnet jüdische Sportler während der olympischen Spiele auf deutschem Boden ermordet wurden, rechtfertigt. Das ist für mich eine dermassen schwachsinnige Politik dass wir genauso die Terroristen der Welt direkt finanzieren und einladen könnten sich bei uns auszutoben! Was wir effektiv sogar tun wenn ich mir ansehe dass die bei den Schulen eingesparte Geldmenge in etwa der entspricht die für die Terror-Stipendien der PA ausgegeben werden! :mad2:
Es handelt sich ja nicht nur um Schulen, das fängt im Kindergarten an.

" Video shows children at Gaza kindergarten staging mock raid on Israeli outpost
Youngsters are wearing uniforms of terror group Palestinian Islamic Jihad
Five children storm outpost before capturing two more children standing inside
Save The Children were advertising teacher training sessions at the school using Swedish government money the same year the video was taken"
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... 0UywQxctXI

Die Organisation, die das finanziert, nennt sich ausgerechnet "Save the children" und will natürlich überhaupt nichts mit diesen Vorgängen zu tun haben.
Am Yisrael Chai

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(05 Sep 2019, 15:22)

Es handelt sich ja nicht nur um Schulen, das fängt im Kindergarten an.

" Video shows children at Gaza kindergarten staging mock raid on Israeli outpost
Youngsters are wearing uniforms of terror group Palestinian Islamic Jihad
Five children storm outpost before capturing two more children standing inside
Save The Children were advertising teacher training sessions at the school using Swedish government money the same year the video was taken"
https://www.dailymail.co.uk/news/articl ... 0UywQxctXI

Die Organisation, die das finanziert, nennt sich ausgerechnet "Save the children" und will natürlich überhaupt nichts mit diesen Vorgängen zu tun haben.
Diese Pfeifen wissen ganz genau was und wen sie da finanzieren. Ekelhaft. :mad2:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

PA Raises Salaries of Terrorists Responsible for Murder of 16 Israelis in Cafe Hillel and Tzrifin Attacks “In addition to the monthly salaries it pays to the imprisoned terrorists, the PA has also paid the families of the two suicide bombers – so-called “Martyrs” – a total of 356,400 shekels since the attacks. Simply because the terrorists blew themselves up to kill Jews, each family has so far received 178,200 shekels,” he said.

The PA has paid NIS 3,248,900 (approx. $930,000) in financial rewards to the Hamas terrorists who carried out the two consecutive suicide attacks, according to the PMW’s report.

“While the PA will continue to pay monthly salaries to all of the terrorists, the PA just raised the salaries of the two terrorists who prepared the suicide belts to 7,000 shekels per month. Similar to an employee of any company that receives a raise after a certain period of employment, the PA – following PA law – these two terrorists received a salary increase for having completed 15 years in prison” he added.
Wann stoppen wir eigentlich endlich die PA-Beihilfen? Wir finanzieren damit nur Schulen deren Kolloquium vor Antisemitismus, Militarismus und Terror-Verherrlichung strotzt, und das gesparte Geld legt die PA dann wie in diesem Fall an. Am Ende unterstützen wir damit nichts anderes als jahrzehntelangen Auftragsmord! :mad2:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

tabernakel hat geschrieben:(08 Sep 2019, 15:53)

Wann stoppen wir eigentlich endlich die PA-Beihilfen? ...
Am St. Nimmerleinstag. ;)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Gutmensch1 »

tabernakel hat geschrieben:(08 Sep 2019, 15:53)

Wann stoppen wir eigentlich endlich die PA-Beihilfen? Wir finanzieren damit nur Schulen deren Kolloquium vor Antisemitismus, Militarismus und Terror-Verherrlichung strotzt, und das gesparte Geld legt die PA dann wie in diesem Fall an. Am Ende unterstützen wir damit nichts anderes als jahrzehntelangen Auftragsmord! :mad2:
Du bringst es auf den Punkt. Die finanziellen Hilfen zur weiteren Erhaltung des Hasses und der Indoktrination verschleppen den Konflikt inzwischen schon über 7 Jahrzehnte. :mad:
Solidarity with Ukraine! We are all Ukrainians!!
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Cobra9
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Cobra9 »

Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
BenJohn

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von BenJohn »

Aber Felix Klein ist echt klasse. Der richtige Mann auf dem richtigen Posten.
Gerd
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Gerd »

Wo beteiligen?
Israels IDF ist 10 x besser gewappnet als die Bundeswehr!

Wer sich mit Israel anlegt sollte vorher wissen dass es nichts bringen wird!
Bobo
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

Immer dasselbe. Greift ein arabischer Antisemit oder ein Nazi einen Juden an, klingen die Mahnungen vor Antisemitismus aus politischen Kreise nicht ab. Deren unübersehbaren Antisemitismus ist hingegen keine Silbe wert. Wird offenbar als naturgegebene Anlage verstanden. Der Knallkopf hätte eine Schreiben erhalten müssen, das sinngemäß das Bedauern ausdrückt, dieses Mal auf ihn verzichten zu müssen.
Orks raus aus der Ukraine!
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Seidenraupe
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Seidenraupe »

15:12 Uhr

Tim Schulze

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock will mit ihren EU-Kollegen über Sanktionen gegen gewaltbereite israelische Siedler beraten. Das Auswärtige Amt begrüße, dass die USA "nun konkrete Maßnahmen in Form von Einreisebeschränkungen angehen werden", sagt ein Sprecher Baerbocks in Berlin. Es sei "wichtig, diese Debatte auch auf europäischer Ebene voranzutreiben". Deutschland werde sich dazu beim EU-Außenministertreffen am Montag aktiv einbringen.
https://www.stern.de/politik/ausland/is ... 62266.html

Hat Baerbock schon laut über Sanktionen gegenüber Hamas-Unterstützern nachgedacht?
ich frag für einen Freund ;)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 6. Dez 2023, 23:42 https://www.stern.de/politik/ausland/is ... 62266.html

Hat Baerbock schon laut über Sanktionen gegenüber Hamas-Unterstützern nachgedacht?
ich frag für einen Freund ;)
Die deutsche Aussenministerin ist in bester Gesellschaft von Israel's engstem Verbuendeten.

The US has announced a visa ban on extremists responsible for violence in the Israeli-occupied West Bank.

Secretary of State Antony Blinken said he was taking action to target attacks by Israeli settlers on Palestinians.

https://www.bbc.com/news/world-us-canada-67631739
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Eiskalt
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eiskalt »

Nicht direkt die Regierung aber:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ithout_ALS

Angehörigen der Geiseln wurde der Zutritt verwehrt wegen T-Shirts.
Wieder einmal blamiert sich Deutschland bis auf die Knochen.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Gluck
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Gluck »

Recht interessant (aus deutscher Sicht):
Einflussreicher israelischer Politiker fordert: Deutschland soll Palästinenser aufnehmen
https://www.welt.de/politik/ausland/vid ... ehmen.html
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