Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

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Tom Bombadil
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 01:49)

Kritik an Israelischer Politik ist kein Antisemitismus!!!
Wer behauptet, dass die israelische Politik die deutschen Friedensbemühungen im Nahen Osten (welche sollen das eigentlich sein?) vereitelt und damit einzig den Israelis den schwarzen Peter unterjubeln will, der begibt sich angesichts des andauernden Terrors und Raketenbeschusses durch pal. Terroristen auf sehr, sehr dünnes Eis.
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DarkLightbringer
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

In der Bundestagsdebatte hat sich Norbert Röttgen (Auswärtiger Ausschuss) dahingehend geäußert, dass es einen Plan B geben müsse, wenn der Atomdeal nicht zu halten ist.

Das spricht für eine erste Bewegung in Richtung Realismus.
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PeterK
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2019, 19:50)
Nein, da ist nix ähnlich, weil die Bundesregierung nämlich NICHT mit der DDR-Regierung gekuschelt, sondern knallharte Bedingungen gestellt hat und diese Bedingungen waren derart, dass die Bundesregierung die Regierung der DDR gezwungen hat, sich wenigstens ansatzweise an die Schlussakte von Helsinki zu halten, welche die DDR-Regierung unterzeichnet (aber niemals ratifiziert) hat. Kein Eingehen auf die gestellten Bedingungen - keine Devisen und keine Kredite!
Merkste was?
Ja. Du schreibst dumm Tüch.
Um dieses mittelalterliche Verfahren für entwickelte Volkswirtschaften wenigstens halbwegs anwendbar zu machen, wies die Bundesregierung die Frankfurter Bundesbank an, DDR-Bezüge bis zu einem festgelegten Zeitpunkt und bis zu einer festgelegten Höhe kostenfrei zu kreditieren. Dieser sogenannte Swing -- 1972: 585 Millionen Mark verschafft den Ost-Berliner Staatsökonomen einen in dieser Form einmaligen Vorteil: Sie können westdeutsche Waren importieren, ohne im Gegenzug sofort eigene Produkte in der Bundesrepublik absetzen zu müssen: und sie brauchen für diesen Bank-Service dank der Bonner gesamtdeutsch motivierten Großherzigkeit nicht einmal Zinsen zu bezahlen.
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42762302.html

BTT: Wie "knallhart" soll sich die deutsche Regierung Deiner Ansicht nach gegenüber dem Mullahregime verhalten? Sollte man dem Beispiel der "Resolution 661" (1990) folgen?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2019, 09:42)

Wer behauptet, dass die israelische Politik die deutschen Friedensbemühungen im Nahen Osten (welche sollen das eigentlich sein?) vereitelt und damit einzig den Israelis den schwarzen Peter unterjubeln will, der begibt sich angesichts des andauernden Terrors und Raketenbeschusses durch pal. Terroristen auf sehr, sehr dünnes Eis.

Gewalt ist kein Mittel um seine Interessen durchzusetzen.Das auch Israel diese anwendet ist unbestritten. Wie man dieses verkauft ist egal.Das Recht auf Selbstverteidigung des Staates Israel ist unbestritten. Doch wann hört dieses auf?
Wer zieht die Grenze? Die Naivität von Teilen der Palästinenser die noch immer Raketen auf Israel abschiessen zeigt nur das der Diplomatische Karren im Dreck ist.
Die Palästinenser brauchen Alternativen und eine Zukunftsperspektive. Eine neue jüngere Politische Führung der Plo könnte eventuell helfen .
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H2O
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2019, 09:42)

Wer behauptet, dass die israelische Politik die deutschen Friedensbemühungen im Nahen Osten (welche sollen das eigentlich sein?) vereitelt und damit einzig den Israelis den schwarzen Peter unterjubeln will, der begibt sich angesichts des andauernden Terrors und Raketenbeschusses durch pal. Terroristen auf sehr, sehr dünnes Eis.
Da hätten Sie Recht; aber es ging darum, der Bundesregierung Kritik an israelischer Politik ab zu sprechen, die Gegenrichtung aber zu zu lassen. Das halte ich für unausgewogen.

Sie blenden aus, daß die Bundesrepublik mit allen Mächten, die darauf Einfluß nehmen könnten, viele Monate verhandelt hat, daß Iran seine nukleare Aufrüstung abbricht. Das ist gelungen, wie neutrale Überwachungsinstitutionen bestätigen. Ich halte das für eine anerkennenswerte Leistung, die Sie hier nicht gelten lassen wollen.
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Tom Bombadil
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 10:40)

Die Naivität von Teilen der Palästinenser die noch immer Raketen auf Israel abschiessen zeigt nur das der Diplomatische Karren im Dreck ist.
Wer den seit 70 Jahren andauernden Krieg und Terror der Araber gegen Israel als "Naivität" verkaufen will, der ist auch nicht objektiv und steht auf der gleichen sehr dünnen Eisdecke.

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 10:46)

Da hätten Sie Recht; aber es ging darum, der Bundesregierung Kritik an israelischer Politik ab zu sprechen, die Gegenrichtung aber zu zu lassen.
Hmmm, dann wäre also die Duldung von Antisemitismus in Deutschland gleichzusetzen mit dem Recht auf Selbstverteidigung Israels gegen Krieg und Terrorismus? Ich glaube, das solltest du nochmal überdenken.
Ich halte das für eine anerkennenswerte Leistung, die Sie hier nicht gelten lassen wollen.
Der Iran gehört für mich nicht zum Nahen Osten (kann man aber gerne anders sehen) und dieses "tolle" Atomabkommen halte ich aus drei Gründen für eine Farce:
1. durfte sich der Iran selber kontrollieren,
2. gab es keinen Zutritt zu militärischen Anlagen und
3. wurde damit viel Geld frei, mit dem der Iran im Nahen Osten den Terrorismus geschürt hat.
Ich sehe da nur sehr wenig Grund zum Feiern.

Und last but not least hat ja auch nicht Israel dieses Abkommen aufgekündigt, sondern die USA. Warum also dann Israel kritisieren?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Das Ca­sus knack­sus ist viel mehr, dass Antisemitismus, zu erkennen daran, dass Israel als alleiniger Sündenbock hingestellt wird und der Krieg & Terror der Araber gegen Israel verharmlost werden, wenn man es denn überhaupt erwähnt, zu legitimer Kritik umgebogen werden soll.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2019, 11:16)

Das Ca­sus knack­sus ist viel mehr, dass Antisemitismus, zu erkennen daran, dass Israel als alleiniger Sündenbock hingestellt wird und der Krieg & Terror der Araber gegen Israel verharmlost werden, wenn man es denn überhaupt erwähnt, zu legitimer Kritik umgebogen werden soll.

Wer glaubt denn diese Deutungshoheit zu besitzen . Alles Auslegungssache und Spitzfindigkeiten!Israel ist weder Lamm noch Schlächter, doch in der Anwendung militärischer Mittel auch nicht zimperlich.
Das dieses oft auf Provokationen durch Angriffe und Gewaltakte der Palästinenser
beruht ist Fakt.Aber glaubt jemand ernsthaft das diese Spirale der Gewalt sich von alleine in Wohlgefallen auflöst!?
Wer am längeren Hebel sitzt sollte die Initiative ergreifen. Das wäre Israel .
Und Israel bräuchte glaubwürdige Vermittler, sprich E.U (Deutschland ect.)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Jaja, klar, die Spirale der Gewalt und Israel muss die Initiative ergreifen und mit Terroristen, die sich nichts sehnlicher wünschen als die Auslöschung Israels und einen judenreinen Nahen Osten, verhandeln, das stellt man sich unter ordinärer Israel"kritik" vor. Du bestätigst hier gerade alle Klischees.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Senexx »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 11:53)
Und Israel bräuchte glaubwürdige Vermittler, sprich E.U (Deutschland ect.)
Auf Deutschland würde ich mich nicht verlassen.

Deutschland ist ja nicht mal in der EU in der Lage zu vermitteln. Man lässt zu, dass die Franzosen die Briten aus der EU drängen, man verprellt die Osteuropäer.

Man hat selbst überhaupt keine Autorität und kein Durchsetzungsvermögen.

Und angesichts des Holocausts, ausgerechnet Deutschland als von den Israelis akzeptierbaren Vermittler zu sehen, spricht von einer bemerkenswerten Geschichtsvergessenheit.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

Deutschland dürfte trotz seiner Holocaust
belasteten Geschichte am ehesten dem eines ehrlichen Maklers entsprechen .
Ich sehe da Versuche der USA als Vermittler zu agieren eher als gescheitert an .Nun mag Israel das anders sehen , doch wer von vorneherein alles ausschließt
muss besseres präsentieren .Deutsche Aussenpolitik hatte Mal durchaus Gewicht.
Ich denke daran kann man anknüpfen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Und wieder die Verharmlosungsnummer, den armen Palis bleibt gar nix anderes übrig, als Juden zu ermorden und Raketen zu feuern. Dass sie nur wegen der Angriffskriege gegen Israel in dieser Lage sind, interessiert natürlich nicht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2019, 12:44)

Und wieder die Verharmlosungsnummer, den armen Palis bleibt gar nix anderes übrig, als Juden zu ermorden und Raketen zu feuern. Dass sie nur wegen der Angriffskriege gegen Israel in dieser Lage sind, interessiert natürlich nicht.


Sie kommen aus ihrer Argumentationsspirale so scheint es auch nicht von alleine raus. Wie sagte Einstein:

"Ein neues Denken ist gefragt wenn die Menschheit überleben will"
So in etwa...

Besser hätte man das Dilemma unserer Zeit nicht beschreiben können!
Das dürfte für alle die menschengemachten Probleme Gültigkeit haben .Nur der Mut zu ungewöhnlichen Schritten fehlt an allen Fronten.Dazu verloren gegangene Glaubwürdigkeit.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 11:53)
Wer am längeren Hebel sitzt sollte die Initiative ergreifen. Das wäre Israel .
Das sehe ich anders. Wenn man einen Konflikt wie diesen beilegen will, ist IMO zunächst der Aggressor aufgefordert, die Aggression einzustellen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 12:59)

Wie sagte Einstein:"Ein neues Denken ist gefragt wenn die Menschheit überleben will"
Auf die Idee, dass die Palis nach 70 Jahren Krieg und Terror einfach mal damit aufhören könnten, kommst du - wie die meisten Israel"kritiker" - nicht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 07:23)

Hier geht es um den Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt. Einigen TeilnehmerInnen paßt es nicht, daß ich hier für den politischen Kurs der Bundesregierung einiges Verständnis äußere. Das ist natürlich ein ganz schlimmes Vergehen, das mit "verlogen heuchlerischem Antisemitismus" noch viel zu schwach bewertet wird.

Ich glaube, dass deutest du falsch. Die Bundesregierung kann sich politisch zu Israel stellen, wie es ihr entspricht. Und das tut sie wohl auch. Hier geht's um die Verlogenheit in dem Zusammenhang. Oder sollte man das für dumm verkaufen nennen, wenn man sich eine Regierung zum Freund eines Landes erklärt und dann weltpolitisch agiert wie eine gemäßigte Hamas - Untergruppe? Sie soll einfach zu ihrer Politik stehen und aufhören, einen Frosch zum Hengst zu verklären. So bescheuert sind die Menschen nicht, dass sie einen Frosch nicht vom Hengst zu unterscheiden wissen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(02 Jun 2019, 12:37)

Deutschland dürfte trotz seiner Holocaust
belasteten Geschichte am ehesten dem eines ehrlichen Maklers entsprechen .
Ich sehe da Versuche der USA als Vermittler zu agieren eher als gescheitert an .Nun mag Israel das anders sehen , doch wer von vorneherein alles ausschließt
muss besseres präsentieren .Deutsche Aussenpolitik hatte Mal durchaus Gewicht.
Ich denke daran kann man anknüpfen.
Für eine solche deutsche Rolle fehlt uns jede Grundlage:

1.
wir haben eine besondere Beziehung zu Israel; Thema "Staatsraison". Da würde die eine Seite uns unsere Vergangenheit vorhalten, wenn etwas Unbequemes entschieden werden muß. Und die andere Seite würde uns unseren Schuldkomplex vorhalten, wenn ihr etwas zugemutet wird.

2.
uns fehlt jede Möglichkeit, plötzlich aufkommende Gewalt mit Gegengewalt ein zu dämmen und Frieden zu erzwingen

3.
wir haben in der EU eine Baustelle, die unsere wirtschaftlichen und nervlichen Kräfte bindet. Dort spielt unsere Musik!
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2019, 13:05)

Auf die Idee, dass die Palis nach 70 Jahren Krieg und Terror einfach mal damit aufhören könnten, kommst du - wie die meisten Israel"kritiker" - nicht.
Das wäre natürlich eine Maßnahme. Darauf müßten die Araber aber von allein kommen, nachdem sie 70 Jahre nur Prügel bezogen haben, wenn sie ihr Glück mit Gewalt erreichen wollten.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(02 Jun 2019, 13:40)

Ich glaube, dass deutest du falsch. Die Bundesregierung kann sich politisch zu Israel stellen, wie es ihr entspricht. Und das tut sie wohl auch. Hier geht's um die Verlogenheit in dem Zusammenhang. Oder sollte man das für dumm verkaufen nennen, wenn man sich eine Regierung zum Freund eines Landes erklärt und dann weltpolitisch agiert wie eine gemäßigte Hamas - Untergruppe? Sie soll einfach zu ihrer Politik stehen und aufhören, einen Frosch zum Hengst zu verklären. So bescheuert sind die Menschen nicht, dass sie einen Frosch nicht vom Hengst zu unterscheiden wissen.
Ich bin der Überzeugung, daß die Bundesregierung sich im besten Interesse Israels verhält, wenn sie im Einzelfall abwägt, wie sie Beziehungen zu Feinden Israels gestaltet. Das wollen und können Leute nicht verstehen, die auf bedingungslose Gefolgschaft setzen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

Deutschland täte gut daran, die Realitäten zur Staatsräson zu erklären. Das allein wäre allerdings schon ein ziemlich mutiger Schritt.
Was macht man denn in Minsk anderes als zu "vermitteln"? Konkret ruft man stets alle Seiten zur Deeskalation auf. Das klingt zwar hübsch, bringt aber halt in aller Regel rein gar nichts.

Warum verdient eigentlich ein Hisbollah-Terrorist 1.500 Euro und ein erfahrener iranischer Arzt nur 500 Euro? Könnte das mit irgendwas zusammen hängen?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:05)

Darauf müßten die Araber aber von allein kommen, nachdem sie 70 Jahre nur Prügel bezogen haben, wenn sie ihr Glück mit Gewalt erreichen wollten.
Klar, die Araber sollen alleine darauf kommen, während die UN und die EU permanent an Israel rummäkeln, weil die sich gegen Krieg und Terror verteidigen, das bestärkt die Terroristen doch nur und dadurch fühlen sie sich im Recht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:26)

Das will ich jetzt einmal nicht vermuten. Aber ausschließen kann man auch das nicht. Es reicht auch, wenn in der Außenpolitik herüber kommt: Hier kommt kein Feind, sondern hier kommt jemand, der mit Dir auf Augenhöhe reden will.
1977 sagte Helmut Helmut Schmidt anlässlich der Entführung der Landshut: "Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln", und er tat es auch nicht.
Heutzutage verhandelt man nicht nur mit Terroristen wie dem Mullah-Regime, nein, man setzt sich unter Augenhöhe mit ihnen an einen Tisch, lässt sich erpressen um des reinen Profits willen,
schaut zu, wie das Regime mit der Bombe droht, wenn kein Geld fließt, wie dieses Regime Terror überall im Nahen Osten verbreitet, auch und ganz besonders gegen Israel, und lässt eine Demo im eigenen Land zu, die von der Terror-Organisation Hisbollah initiiert,
vom Iran finanziert wird und zur Auslöschung Israels aufruft.

Ach ja, gestern wurden wieder 2 Raketen aus Syrien auf Israel abgeschossen, Liebesgrüße aus Teheran.
Und Sie vertreten allen Ernstes den Standpunkt, Deutschland verhalte sich dabei der Sicherheit Israels entsprechend, und verstehen die daran vorgebrachte Kritik nicht? :rolleyes:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(02 Jun 2019, 15:28)

1977 sagte Helmut Helmut Schmidt anlässlich der Entführung der Landshut: "Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln", und er tat es auch nicht.
Heutzutage verhandelt man nicht nur mit Terroristen wie dem Mullah-Regime, nein, man setzt sich unter Augenhöhe mit ihnen an einen Tisch, lässt sich erpressen um des reinen Profits willen,
schaut zu, wie das Regime mit der Bombe droht, wenn kein Geld fließt, wie dieses Regime Terror überall im Nahen Osten verbreitet, auch und ganz besonders gegen Israel, und lässt eine Demo im eigenen Land zu, die von der Terror-Organisation Hisbollah initiiert,
vom Iran finanziert wird und zur Auslöschung Israels aufruft.

Ach ja, gestern wurden wieder 2 Raketen aus Syrien auf Israel abgeschossen, Liebesgrüße aus Teheran.
Und Sie vertreten allen Ernstes den Standpunkt, Deutschland verhalte sich dabei der Sicherheit Israels entsprechend, und verstehen die daran vorgebrachte Kritik nicht? :rolleyes:
Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:00)

Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Das dürften die Hinterbliebenen von Ponto, Schleyer, der deutschen Diplomaten von Stockholm, Kapitän Schumann wohl anders sehen.
Und spätestens nach dem Mykonos-Attentat 1992 in Berlin wissen deutsche Regierungen genau, wie das Mullah-Regime tickt.

Dass dieses Regime nur eins versteht, zeigt das Gesprächsangebot Rohanis vom Samstag an die USA.
Europa, und damit auch Deutschland hat der Iran dagegen mit der Weiterentwicklung der Bombe gedroht.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:18)

Das dürften die Hinterbliebenen von Ponto, Schleyer, der deutschen Diplomaten von Stockholm, Kapitän Schumann wohl anders sehen.
Und spätestens nach dem Mykonos-Attentat 1992 in Berlin wissen deutsche Regierungen genau, wie das Mullah-Regime tickt.

Dass dieses Regime nur eins versteht, zeigt das Gesprächsangebot Rohanis vom Samstag an die USA.
Europa, und damit auch Deutschland hat der Iran dagegen mit der Weiterentwicklung der Bombe gedroht.
Jeder Mensch für sich allein hat nur ein Leben. Aber neben der Trauer über den Verlust dieser einzelnen Menschen habe ich mir ein Gefühl für das Ausmaß des Schreckens bewahrt, der von einem durchgeknallten Herrschaftssystem ausgehen kann. Wenn Iran... wie angedroht... in einem Jahr die Arbeiten an Kernwaffen wieder aufnimmt, dann ist eine neue Lage entstanden, die neue Antworten benötigt. Bis dahin sollte die EU und auch Deutschland den Versuch fortsetzen, Iran von Kernwaffen ab zu bringen.

Das iranische Gesprächsangebot an die USA war eine einzige Provokation: "Wir können uns jederzeit treffen, aber wenn Du nichts an zu bieten hast, dann kannst Du auch zu Hause bleiben!" So, wie die Dinge liegen, würde ich das Gespräch dennoch führen. Aber ein roter Teppich sieht anders aus.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2019, 20:22)

Es geht eben darum, das Mullah-Herrschaftssystem davon ab zu bringen:

1.
einen noch größeren Krieg im Nahen Osten vom Zaun zu brechen

2.
sich Kernwaffen zu beschaffen, mit denen dann die Vernichtung Israels in einem Krieg vorstellbar ist.

Beides ist nicht im Interesse unseres Landes. Deshalb unternimmt es etwas, um diese Entwicklung zu hemmen. Darin ist es auch nicht allein in Europa; wohl aber sind seine Verbindungen zu Israel besonders zahlreich und gut.
Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 13:33)
Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Du hast meine Frage dazu wahrscheinlich überlesen:
PeterK hat geschrieben:(02 Jun 2019, 10:18)
BTT: Wie "knallhart" soll sich die deutsche Regierung Deiner Ansicht nach gegenüber dem Mullahregime verhalten? Sollte man dem Beispiel der "Resolution 661" (1990) folgen?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2019, 20:32)

Alles wohlbekannt und oft genug dargestellt! Mit Iran wurden unter wesentlicher Beteiligung Deutschlands Verträge ausgehandelt, die die Herstellung von Kernwaffen in Iran verhindern sollen. Deutschland und seine europäischen Partner stehen auch zu diesen Verträgen und versuchen zu retten, was davon zu retten ist. Aus europäischer Sicht ist das im besten Interesse Israels und der Begrenzung des Nahostkonflikts, in dem nicht nur Israel bei Leib und Leben bedroht ist.
Und was, bitte sehr, hat das mit dem "Frieden im Nahen Osten" zu tun, was hat das mit Friedensverhandlungen zwischen Palästinensern und Israel zu tun?
Kannst du bitte erklären, was dieser Strohmann soll?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 14:29)

Und was, bitte sehr, hat das mit dem "Frieden im Nahen Osten" zu tun, was hat das mit Friedensverhandlungen zwischen Palästinensern und Israel zu tun?
Kannst du bitte erklären, was dieser Strohmann soll?
Den Strohmann können Sie sich gern erzeugen, wenn Ihnen das Genugtuung verschafft. Ich sehe den Nahostkonflikt als fast nicht auflösbares Knäuel, und selbst verständlich kamen wir beiden in diese Auseinandersetzung über das Thema AlKuds-Demonstration, für die ich gar kein Verständnis habe, wenn sie auf deutschem Staatsgebiet zugelassen wird. Die Verbindung zu Palästinensern werden Sie sicher ohne meine Hilfe hinbekommen. Was Kernwaffen in diesem Knäuel bedeuten, dürfte Ihnen auch klar sein. Da grenzen drei Möchtegern-Imperien aneinander, und je nach Entwicklung der Lage arbeiten sie gegeneinander oder miteinander. Hoffen wir einmal auf beständiges Gegeneinander.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:11)

Ich bin der Überzeugung, daß die Bundesregierung sich im besten Interesse Israels verhält, wenn sie im Einzelfall abwägt, wie sie Beziehungen zu Feinden Israels gestaltet. Das wollen und können Leute nicht verstehen, die auf bedingungslose Gefolgschaft setzen.
Achso und dieses "Abwägen, wie sich die Bundesregierung am besten im Interesse Israels verhält", besteht dann darin, dass die Bundesregierung zusammen/gemeinsam MIT dem Mullahregime für UN-Resulutionen GEGEN Israel stimmt.
Das ist natürlich auch ne Logik, wenn auch eine ziemlich verquere.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 13:33)

Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Das macht man aber erst, wenn Hopfen und Malz verloren ist. Und so weit sind wir da noch nicht. Das könnte eintreten, wenn in angekündigter Jahresfrist Iran die Entwicklung von Kernwaffen wieder aufnimmt. Bis dahin bemüht sich die deutsche Außenpolitik mit ihren Partnern in Europa darum, Iran von diesem verhängnisvollen Irrweg ab zu bringen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 14:52)

Achso und dieses "Abwägen, wie sich die Bundesregierung am besten im Interesse Israels verhält", besteht dann darin, dass die Bundesregierung zusammen/gemeinsam MIT dem Mullahregime für UN-Resulutionen GEGEN Israel stimmt.
Das ist natürlich auch ne Logik, wenn auch eine ziemlich verquere.
Die Logik ist dabei, daß bedingungslose Gefolgschaft ungefähr so viele konstruktive Gespräche mit Feinden Israels zuläßt, wie sie die israelische Regierung mit ihren Gegnern führt. Israelische Regierungen konnten das aber schon einmal anders, siehe Ägypten oder Jordanien.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 17:26)
Ich habe nichts von "knallhart" geschrieben [...]
Naja:
Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2019, 19:50)
Nein, da ist nix ähnlich, weil die Bundesregierung nämlich NICHT mit der DDR-Regierung gekuschelt, sondern knallharte Bedingungen gestellt hat [...]
Du beantwortest übrigens meine Frage zu den Sanktionen (Resolution 661) nicht. Sollten die deutsche und andere Regierungen nach dem Muster verfahren, wenn es um den Iran geht?
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(03 Jun 2019, 17:39)

Naja:

Du beantwortest übrigens meine Frage zu den Sanktionen (Resolution 661) nicht. Sollten die deutsche und andere Regierungen nach dem Muster verfahren, wenn es um den Iran geht?
Aus welchem Grund sollte ich deinen Strohmann füttern?!
Ich habe geschrieben, dass sich die Bundesregierung eindeutig positionieren soll - gemeint ist damit politisch positionieren und ich schrieb notfalls Sanktionen.
Wie Du da auf den Trichter kommst, ich könnte Sanktionen militärischer Art meinem, wird wohl Dein Geheimnis bleiben!
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Zur Reinigung geschlossen.

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Führende Antisemitismusforscher/innen und andere Wissenschaftler/innen aus Deutschland und dem Ausland richten einen dringenden Appell an die Bundesregierung, den BDS-Beschluss des Bundestages mitzutragen:
Erklärungen deutscher und internationaler Wissenschaftler, die BDS als legitim und friedlich darstellen, versetzen uns in tiefe Sorge. Denn sie verkennen die heute gefährlichste Form des Antisemitismus, die sich gegen den Staat Israel als das lebendige Zeichen jüdischen Lebens in der Gegenwart und den einzigen Zufluchtsort für verfolgte Juden richtet. Indem sie sich um Argumente für die politische Legitimierung von BDS bemühen, fördern sie – ganz sicher ohne Absicht – antisemitische Kräfte in der gesamten Gesellschaft. Gerade Wissenschaftler, die sich mit dem Nahen Osten befassen, sollten sich dieser Gefahr bewusst sein.

Wir appellieren daher an die Bundesregierung und alle ihre Ministerien, sich in aller Klarheit den Beschluss des Bundestages zu eigen zu machen, um der BDS-Kampagne keinen Raum zu bieten.

https://fmueller-rosentritt.abgeordnete ... semitismus

Die FAZ hat zu diesem - und dem anderen - Appell einen bemerkenswerten Artikel verfasst:

Wegbereiter des Judenhasses
Die Bewegung BDS sagt, sie kritisiere Israel – in Wahrheit liefert sie die israelischen Juden einem Umfeld aus, das sie vernichten will


und beleuchtet auch die Haltung unseres Außeministeriums:

Kurios wirkt die Haltung des deutschen Außenministeriums, das einerseits Ehrenerklärungen zum Schutz Israels abgibt und zugleich Staaten hofiert, die offen dessen Zerstörung betreiben. War es ein Akt der Diplomatie, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem diktatorischen Regime Irans, dessen religiöses Staatsoberhaupt den Holocaust leugnet und alle Juden umbringen will, zum vierzigsten Geburtstag gratulierte? Oder drückt sich hier eine Haltung aus, die an der Existenz des israelischen Staates nur rhetorisch interessiert ist? Warum fördert das Auswärtige Amt den Wohltätigkeitsverein Islamic Relief, der zum Aktionsgeflecht der islamistischen Muslimbruderschaft gehört und im Verdacht steht, einen Teil der Steuergelder an die Terrororganisation Hamas weiterzuleiten? Die Hamas beschwört in ihrer bis heute gültigen Charta: „The Day of Judgment will not come about until Moslems fight Jews and kill them. Then, the Jews will hide behind rocks and trees, and the rocks and trees will cry out: ,O Moslem, there is a Jew hiding behind me, come and kill him‘.“

Die Justiz hat dazu ebenso wie der Koalitionsvertrag klar Position bezogen: Verfassungsfeindliche Vereine dürfen nicht unterstützt werden, was, sollte man meinen, auch für Terrororganisationen gilt. Die Förderung von Bewegungen, die sich am Rand der Verfassung und darüber hinaus bewegen, hat in der SPD allerdings eine breitere Basis. So ließ sich eine Aktivistin des von der sozialdemokratischen Staatssekretärin Sawsan Chebli gegründeten Vereins Juma mit einem Maschinengewehr auf dem Holocaust-Mahnmal ablichten. Wo blieb der Aufschrei der Genossen?

https://edition.faz.net/faz-edition/feu ... 8/?GEPC=s9
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.

https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh

Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Was sagt eigentlich die "Diplomatin" dazu? - Wohl nichts, was den Herrn Maas und sein Gewissen zum Umdenken bewegen könnte...
---
Träumst du auch manchmal davon, dass du im Doppelschlafsack unbehelligt vor einer Synagoge in D liegst? Mit einem (mir nicht bekannten, dafür dir höchst sympathischen) Kerl?
Und während ihr ein Tütchen raucht, kommt ein FDP- Bundesaussenminister des Weges und gratuliert dir zu deiner graziösen Haltung. Das Kompliment von diesem
Mann mit Format gefällt dir. Und du lässt ihn zur Belohnung einmal ziehen. :D

Anspieltipp:
[youtube][/youtube]
Eulenwoelfchen

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

...Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich....


Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer. Heiko Maas ist angeblich auch als möglicher, neuer SPD-Vorsitzender im Kandidatentheater aufgetaucht.
In diese bezüglich Israel obskure Partei würde er als Parteihäuptling (und scheinheiliger Israelfreund) sicherlich besser passen und auch weniger politischen Schaden anrichten können.
Im Grunde war Maas schon immer ein politisches Leichtgewicht. Jemand, der weder im Saarland, noch sonst irgendwo etwas zustande brachte, das man nicht
in der Rubrik "Labertasche" einsortieren müsste, sondern im Bereich tatkräftiger, guter Politik. Ein typischer, politischer Nichtsnutz in Dandymanier, der sich ölig wie eine Sardine
in seinem persönlichen Karrierekanal hochschlängelt. In D geht das gut. Ölsardinen sind hierzulande recht beliebt.

Die Frage ist halt, welchen Nachfolger/in er haben wird? - Die Bestandsaufnahme des FPD-Gastschreibers ist ernüchternd, leider nur zu wahr und
realitätszutreffend. Kurzum: Eine Beschreibung der deutschen Regierungshaltung, die man nur noch unanständig, unnötig und katastrophal nennen kann...

Und leider etwas, wo unsere amtierende Kanzlerin und ihre CDU (bewusst?) versagt, indem sie nicht korrigiert... *Es ist einfach eine Schande*
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schokoschendrezki
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.

https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh

Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
Diese Sicht ignoriert, dass aktuell außenpolitisch nix so unangesagt ist wie "Verbündetheit" und Multilateralismus. Jeder macht zu seinem eigenen Vorteil wie er nur kann. Und wechselt opportunistisch die Verbündetheiten ganz nach aktueller Wetterlage. Und das früher mal "westliche Führungsmacht" genannte Land an erster Stelle.

Wenn man eine solche klassische Verbündetheit wirklich will, braucht man so etwas wie die Klammer des vergessenen Ost-West-Konflikts. Und wenns den grade nicht gibt, muss man ihn halt erfinden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:00)

Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Damit liegst du richtig. Verhandlungen sind immer der bessere Weg. Nur kann man mit dem Iran wirklich verhandeln? Wie Verhandlungen mit dem Iran verlaufen könnten, lässt sich am Gebaren des Landes erahnen. Jetzt, wo der Iran nicht mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens stehen, meldet die Regierung einen Verstoß gegen das Atomabkommen nach dem nächsten, offenbar doch wohl, um politischen Druck aufzubauen. Solange der Iran sich nicht zu umfassende und unangemeldete Kontrollen aller Verdachtseinrichtungen bereit erklärt, so meine ich, sind Verhandlungen witzlos. Das gilt insbesondere für erpresste! Nichts anderes wären Verhandlungen, die den ständigen Verstoß Meldungen geschuldet wären.

Der Iran glaubt (oder kann sogar) Europa unter Druck setzen zu können und am Nasenring durch die Arena führen. Dem Gebaren nachzugeben, halte ich für einen schweren Fehler. Jeder vom Iran verkündete Verstoß gegen das angeblich schützenswerte Atomabkommen sollte angemessene Konsequenzen nach sich ziehen. Vielleicht überlegt die iranische Führung sich dann den nächsten Schritt sorgfältiger. Greift der Iran ernsthaft nach Kernwaffen, sind harte Bandagen alternativlos. So unschön das auch wäre, in dem Fall wäre es ratsam, sämtliche infrage kommenden Anlagen in Schutt und Asche zu legen, bevor die Irren in die Lage kommen, ein nukleares Inferno auszulösen. Nicht Forderungen, sondern Angebote sind angemessene Einladungen zu Verhandlungen; verbunden mit uneingeschränkter Offenheit.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(03 Jun 2019, 15:08)

Die Logik ist dabei, daß bedingungslose Gefolgschaft ungefähr so viele konstruktive Gespräche mit Feinden Israels zuläßt, wie sie die israelische Regierung mit ihren Gegnern führt. Israelische Regierungen konnten das aber schon einmal anders, siehe Ägypten oder Jordanien.
Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:15)

Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Wer versucht denn, die deutsche Außenpolitik zu steuern? Hier steht nicht die Angleichung deutscher Außenpolitik mit anderen Ländern zur Diskussion, sondern die fehlende Konvergenz zwischen den vollmundigen Erklärungen der deutschen Regierung und den tatsächlichen Verhalten und Entscheidungen!

Zum Thema Israel kämen für mein Empfinden noch der Faktoren Anstand und Verantwortung hinzu! Nicht Anstand Nicht Anstand gegenüber Israel, wobei ich auch das für sinnvoll halte, sondern Anstand und Verantwortung gegenüber der deutschen Bevölkerung. Ich schrieb es schon an anderer Stelle.

Wenn ich Israels Sicherheit zur Staatsräson erkläre, dann sag ich damit, dass ich Israels Sicherheit mit allen erforderlichen Mitteln garantiere! Das hieße am Ende auch Truppen schicken. Unabhängig von Deutschlands Leistungsfähigkeit erscheint es mir brutal dreckig, Israels Feinde zu finanzieren, ihr Wohlergehen und Ansehen gar zu steigern, wenn ich öffentlich die Bereitschaft erklärt habe, meine Landsleute (Soldaten und Soldatinnen) wenn nötig gegen die mit deutschem Geld finanzierten und aufgebauten Feinde Israels für die eigene verlogene Politik ins Feld und damit in den Tod zu schicken. Du erkennst darin einen Grund zum Stolz auf die unabhängige deutsche Außenpolitik, ich erkenne darin die Bereitschaft, den Pöbel für die verlogene deutsche Politik auf das Schlachtfeld zu schicken.

Es gäbe zwei Wege, die Konvergenz zwischen Willenserklärung und Handeln der deutschen Politik wieder herzustellen und verantwortlich zu handeln. Entweder zieht man die Sicherheitsgarantie für Israel zurück oder man stimmt die Politik auf die Willenserklärungen ab.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen. Die Bundesregierung erfüllt auf ihre Weise ihre Zusagen. Wenn das von einigen Kreisen für unzureichend empfunden wird, na schön, das muß unser Land ertragen. Unabhängigkeit führt nun einmal zu Gegensätzen.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 12:02)

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen.
Herr Bobo ist ein unabhängiger Geist mit einer eigenen und SEHR beachtenswerten Meinung. Er braucht mit Sicherheit kein Eulenwölfchen,
um Ihnen ihre verdrängende Ignoranz der realpolitischen Fakten und die bigotte Gesundbeterei der dreckigen deutschen Aussenpolitik gegenüber Israel
und nicht minder unanständigen Politik gegenüber Terroristen und Hassländern, die Israel mindestens als Fremdkörper wie dieser Nils Annen ansehen,
oder als zionistisches Gebilde, das von der Landkarte getilgt werden müsse.

Bei Ihnen und ihrer - mindestens - altersnaiven Sicht ist im übrigen Hopfen und Malz verloren. Und leider auch, von unserer Regierung eine
Aussenpolitik mit Anstand und Rückgrat einzufordern. Ist so, was so und bleibt so. Bei Ihnen. Und auch bei der genauso antiisraelischen EU-Aussenpolitik.
Bezüglich der Terroristenhofierung und -finanzierung incl. allfälliger Irankuschelei steht diese EU der unanständigen Haltung des Politdandys Heiko Maas
in nichts nach. Es würde sich durch den gewünschten Wegfall eines deutschen Aussenministeriums und eine EU-Aussenpolitik nichts ändern.
Im Gegenteil, sogar noch schlimmer werden. Soviel zu ihrer genauso irrationalen Wahrnehmung der aussenpolitischen Realität in Bezug auf eine
klar antiisraelisch gepolte EU...
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
Am Yisrael Chai

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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:38)

Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
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Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:49)

Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
Nun ja, wenn Sie der Meinung sind, dass es dem Ansehen unserer Politik nicht schadet, wenn Herr Erbel sich begeistert auf einen Mann einlässt, der den Holocaust eine PR-Erfindung eines Neffen von Freud nennt,
dann kann unserer Außenpolitk eigentlich gar nichts mehr schaden.
So nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert.....
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