Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Moderator: Moderatoren Forum 3

Antworten
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73236
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:05)

Darauf müßten die Araber aber von allein kommen, nachdem sie 70 Jahre nur Prügel bezogen haben, wenn sie ihr Glück mit Gewalt erreichen wollten.
Klar, die Araber sollen alleine darauf kommen, während die UN und die EU permanent an Israel rummäkeln, weil die sich gegen Krieg und Terror verteidigen, das bestärkt die Terroristen doch nur und dadurch fühlen sie sich im Recht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:26)

Das will ich jetzt einmal nicht vermuten. Aber ausschließen kann man auch das nicht. Es reicht auch, wenn in der Außenpolitik herüber kommt: Hier kommt kein Feind, sondern hier kommt jemand, der mit Dir auf Augenhöhe reden will.
1977 sagte Helmut Helmut Schmidt anlässlich der Entführung der Landshut: "Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln", und er tat es auch nicht.
Heutzutage verhandelt man nicht nur mit Terroristen wie dem Mullah-Regime, nein, man setzt sich unter Augenhöhe mit ihnen an einen Tisch, lässt sich erpressen um des reinen Profits willen,
schaut zu, wie das Regime mit der Bombe droht, wenn kein Geld fließt, wie dieses Regime Terror überall im Nahen Osten verbreitet, auch und ganz besonders gegen Israel, und lässt eine Demo im eigenen Land zu, die von der Terror-Organisation Hisbollah initiiert,
vom Iran finanziert wird und zur Auslöschung Israels aufruft.

Ach ja, gestern wurden wieder 2 Raketen aus Syrien auf Israel abgeschossen, Liebesgrüße aus Teheran.
Und Sie vertreten allen Ernstes den Standpunkt, Deutschland verhalte sich dabei der Sicherheit Israels entsprechend, und verstehen die daran vorgebrachte Kritik nicht? :rolleyes:
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(02 Jun 2019, 15:28)

1977 sagte Helmut Helmut Schmidt anlässlich der Entführung der Landshut: "Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln", und er tat es auch nicht.
Heutzutage verhandelt man nicht nur mit Terroristen wie dem Mullah-Regime, nein, man setzt sich unter Augenhöhe mit ihnen an einen Tisch, lässt sich erpressen um des reinen Profits willen,
schaut zu, wie das Regime mit der Bombe droht, wenn kein Geld fließt, wie dieses Regime Terror überall im Nahen Osten verbreitet, auch und ganz besonders gegen Israel, und lässt eine Demo im eigenen Land zu, die von der Terror-Organisation Hisbollah initiiert,
vom Iran finanziert wird und zur Auslöschung Israels aufruft.

Ach ja, gestern wurden wieder 2 Raketen aus Syrien auf Israel abgeschossen, Liebesgrüße aus Teheran.
Und Sie vertreten allen Ernstes den Standpunkt, Deutschland verhalte sich dabei der Sicherheit Israels entsprechend, und verstehen die daran vorgebrachte Kritik nicht? :rolleyes:
Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:00)

Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Das dürften die Hinterbliebenen von Ponto, Schleyer, der deutschen Diplomaten von Stockholm, Kapitän Schumann wohl anders sehen.
Und spätestens nach dem Mykonos-Attentat 1992 in Berlin wissen deutsche Regierungen genau, wie das Mullah-Regime tickt.

Dass dieses Regime nur eins versteht, zeigt das Gesprächsangebot Rohanis vom Samstag an die USA.
Europa, und damit auch Deutschland hat der Iran dagegen mit der Weiterentwicklung der Bombe gedroht.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:18)

Das dürften die Hinterbliebenen von Ponto, Schleyer, der deutschen Diplomaten von Stockholm, Kapitän Schumann wohl anders sehen.
Und spätestens nach dem Mykonos-Attentat 1992 in Berlin wissen deutsche Regierungen genau, wie das Mullah-Regime tickt.

Dass dieses Regime nur eins versteht, zeigt das Gesprächsangebot Rohanis vom Samstag an die USA.
Europa, und damit auch Deutschland hat der Iran dagegen mit der Weiterentwicklung der Bombe gedroht.
Jeder Mensch für sich allein hat nur ein Leben. Aber neben der Trauer über den Verlust dieser einzelnen Menschen habe ich mir ein Gefühl für das Ausmaß des Schreckens bewahrt, der von einem durchgeknallten Herrschaftssystem ausgehen kann. Wenn Iran... wie angedroht... in einem Jahr die Arbeiten an Kernwaffen wieder aufnimmt, dann ist eine neue Lage entstanden, die neue Antworten benötigt. Bis dahin sollte die EU und auch Deutschland den Versuch fortsetzen, Iran von Kernwaffen ab zu bringen.

Das iranische Gesprächsangebot an die USA war eine einzige Provokation: "Wir können uns jederzeit treffen, aber wenn Du nichts an zu bieten hast, dann kannst Du auch zu Hause bleiben!" So, wie die Dinge liegen, würde ich das Gespräch dennoch führen. Aber ein roter Teppich sieht anders aus.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2019, 20:22)

Es geht eben darum, das Mullah-Herrschaftssystem davon ab zu bringen:

1.
einen noch größeren Krieg im Nahen Osten vom Zaun zu brechen

2.
sich Kernwaffen zu beschaffen, mit denen dann die Vernichtung Israels in einem Krieg vorstellbar ist.

Beides ist nicht im Interesse unseres Landes. Deshalb unternimmt es etwas, um diese Entwicklung zu hemmen. Darin ist es auch nicht allein in Europa; wohl aber sind seine Verbindungen zu Israel besonders zahlreich und gut.
Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 13974
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 13:33)
Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Du hast meine Frage dazu wahrscheinlich überlesen:
PeterK hat geschrieben:(02 Jun 2019, 10:18)
BTT: Wie "knallhart" soll sich die deutsche Regierung Deiner Ansicht nach gegenüber dem Mullahregime verhalten? Sollte man dem Beispiel der "Resolution 661" (1990) folgen?
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(01 Jun 2019, 20:32)

Alles wohlbekannt und oft genug dargestellt! Mit Iran wurden unter wesentlicher Beteiligung Deutschlands Verträge ausgehandelt, die die Herstellung von Kernwaffen in Iran verhindern sollen. Deutschland und seine europäischen Partner stehen auch zu diesen Verträgen und versuchen zu retten, was davon zu retten ist. Aus europäischer Sicht ist das im besten Interesse Israels und der Begrenzung des Nahostkonflikts, in dem nicht nur Israel bei Leib und Leben bedroht ist.
Und was, bitte sehr, hat das mit dem "Frieden im Nahen Osten" zu tun, was hat das mit Friedensverhandlungen zwischen Palästinensern und Israel zu tun?
Kannst du bitte erklären, was dieser Strohmann soll?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 14:29)

Und was, bitte sehr, hat das mit dem "Frieden im Nahen Osten" zu tun, was hat das mit Friedensverhandlungen zwischen Palästinensern und Israel zu tun?
Kannst du bitte erklären, was dieser Strohmann soll?
Den Strohmann können Sie sich gern erzeugen, wenn Ihnen das Genugtuung verschafft. Ich sehe den Nahostkonflikt als fast nicht auflösbares Knäuel, und selbst verständlich kamen wir beiden in diese Auseinandersetzung über das Thema AlKuds-Demonstration, für die ich gar kein Verständnis habe, wenn sie auf deutschem Staatsgebiet zugelassen wird. Die Verbindung zu Palästinensern werden Sie sicher ohne meine Hilfe hinbekommen. Was Kernwaffen in diesem Knäuel bedeuten, dürfte Ihnen auch klar sein. Da grenzen drei Möchtegern-Imperien aneinander, und je nach Entwicklung der Lage arbeiten sie gegeneinander oder miteinander. Hoffen wir einmal auf beständiges Gegeneinander.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 14:11)

Ich bin der Überzeugung, daß die Bundesregierung sich im besten Interesse Israels verhält, wenn sie im Einzelfall abwägt, wie sie Beziehungen zu Feinden Israels gestaltet. Das wollen und können Leute nicht verstehen, die auf bedingungslose Gefolgschaft setzen.
Achso und dieses "Abwägen, wie sich die Bundesregierung am besten im Interesse Israels verhält", besteht dann darin, dass die Bundesregierung zusammen/gemeinsam MIT dem Mullahregime für UN-Resulutionen GEGEN Israel stimmt.
Das ist natürlich auch ne Logik, wenn auch eine ziemlich verquere.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 13:33)

Das funktioniert jedoch nicht, wenn man dem Mullahregime in den Arxxx kriecht, wie die Bundesregierung das macht, das funktioniert nur, indem man politisch/diplomatisch "klare Kante" zeigt und notfalls Sanktionen anwendet.
Das macht man aber erst, wenn Hopfen und Malz verloren ist. Und so weit sind wir da noch nicht. Das könnte eintreten, wenn in angekündigter Jahresfrist Iran die Entwicklung von Kernwaffen wieder aufnimmt. Bis dahin bemüht sich die deutsche Außenpolitik mit ihren Partnern in Europa darum, Iran von diesem verhängnisvollen Irrweg ab zu bringen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 14:52)

Achso und dieses "Abwägen, wie sich die Bundesregierung am besten im Interesse Israels verhält", besteht dann darin, dass die Bundesregierung zusammen/gemeinsam MIT dem Mullahregime für UN-Resulutionen GEGEN Israel stimmt.
Das ist natürlich auch ne Logik, wenn auch eine ziemlich verquere.
Die Logik ist dabei, daß bedingungslose Gefolgschaft ungefähr so viele konstruktive Gespräche mit Feinden Israels zuläßt, wie sie die israelische Regierung mit ihren Gegnern führt. Israelische Regierungen konnten das aber schon einmal anders, siehe Ägypten oder Jordanien.
PeterK
Beiträge: 13974
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Jun 2019, 17:26)
Ich habe nichts von "knallhart" geschrieben [...]
Naja:
Dark Angel hat geschrieben:(01 Jun 2019, 19:50)
Nein, da ist nix ähnlich, weil die Bundesregierung nämlich NICHT mit der DDR-Regierung gekuschelt, sondern knallharte Bedingungen gestellt hat [...]
Du beantwortest übrigens meine Frage zu den Sanktionen (Resolution 661) nicht. Sollten die deutsche und andere Regierungen nach dem Muster verfahren, wenn es um den Iran geht?
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(03 Jun 2019, 17:39)

Naja:

Du beantwortest übrigens meine Frage zu den Sanktionen (Resolution 661) nicht. Sollten die deutsche und andere Regierungen nach dem Muster verfahren, wenn es um den Iran geht?
Aus welchem Grund sollte ich deinen Strohmann füttern?!
Ich habe geschrieben, dass sich die Bundesregierung eindeutig positionieren soll - gemeint ist damit politisch positionieren und ich schrieb notfalls Sanktionen.
Wie Du da auf den Trichter kommst, ich könnte Sanktionen militärischer Art meinem, wird wohl Dein Geheimnis bleiben!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Moses
Vorstand
Beiträge: 13393
Registriert: Di 20. Mär 2012, 14:43
user title: Cogito ergo hic erro.
Wohnort: Da wo die Liebste wohnt

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Moses »

Zur Reinigung geschlossen.

Moses
Mod
+++++++++++++++++++++++++++++++
wieder offen.

Moses
Mod
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Führende Antisemitismusforscher/innen und andere Wissenschaftler/innen aus Deutschland und dem Ausland richten einen dringenden Appell an die Bundesregierung, den BDS-Beschluss des Bundestages mitzutragen:
Erklärungen deutscher und internationaler Wissenschaftler, die BDS als legitim und friedlich darstellen, versetzen uns in tiefe Sorge. Denn sie verkennen die heute gefährlichste Form des Antisemitismus, die sich gegen den Staat Israel als das lebendige Zeichen jüdischen Lebens in der Gegenwart und den einzigen Zufluchtsort für verfolgte Juden richtet. Indem sie sich um Argumente für die politische Legitimierung von BDS bemühen, fördern sie – ganz sicher ohne Absicht – antisemitische Kräfte in der gesamten Gesellschaft. Gerade Wissenschaftler, die sich mit dem Nahen Osten befassen, sollten sich dieser Gefahr bewusst sein.

Wir appellieren daher an die Bundesregierung und alle ihre Ministerien, sich in aller Klarheit den Beschluss des Bundestages zu eigen zu machen, um der BDS-Kampagne keinen Raum zu bieten.

https://fmueller-rosentritt.abgeordnete ... semitismus

Die FAZ hat zu diesem - und dem anderen - Appell einen bemerkenswerten Artikel verfasst:

Wegbereiter des Judenhasses
Die Bewegung BDS sagt, sie kritisiere Israel – in Wahrheit liefert sie die israelischen Juden einem Umfeld aus, das sie vernichten will


und beleuchtet auch die Haltung unseres Außeministeriums:

Kurios wirkt die Haltung des deutschen Außenministeriums, das einerseits Ehrenerklärungen zum Schutz Israels abgibt und zugleich Staaten hofiert, die offen dessen Zerstörung betreiben. War es ein Akt der Diplomatie, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dem diktatorischen Regime Irans, dessen religiöses Staatsoberhaupt den Holocaust leugnet und alle Juden umbringen will, zum vierzigsten Geburtstag gratulierte? Oder drückt sich hier eine Haltung aus, die an der Existenz des israelischen Staates nur rhetorisch interessiert ist? Warum fördert das Auswärtige Amt den Wohltätigkeitsverein Islamic Relief, der zum Aktionsgeflecht der islamistischen Muslimbruderschaft gehört und im Verdacht steht, einen Teil der Steuergelder an die Terrororganisation Hamas weiterzuleiten? Die Hamas beschwört in ihrer bis heute gültigen Charta: „The Day of Judgment will not come about until Moslems fight Jews and kill them. Then, the Jews will hide behind rocks and trees, and the rocks and trees will cry out: ,O Moslem, there is a Jew hiding behind me, come and kill him‘.“

Die Justiz hat dazu ebenso wie der Koalitionsvertrag klar Position bezogen: Verfassungsfeindliche Vereine dürfen nicht unterstützt werden, was, sollte man meinen, auch für Terrororganisationen gilt. Die Förderung von Bewegungen, die sich am Rand der Verfassung und darüber hinaus bewegen, hat in der SPD allerdings eine breitere Basis. So ließ sich eine Aktivistin des von der sozialdemokratischen Staatssekretärin Sawsan Chebli gegründeten Vereins Juma mit einem Maschinengewehr auf dem Holocaust-Mahnmal ablichten. Wo blieb der Aufschrei der Genossen?

https://edition.faz.net/faz-edition/feu ... 8/?GEPC=s9
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.

https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh

Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Eulenwoelfchen

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Was sagt eigentlich die "Diplomatin" dazu? - Wohl nichts, was den Herrn Maas und sein Gewissen zum Umdenken bewegen könnte...
---
Träumst du auch manchmal davon, dass du im Doppelschlafsack unbehelligt vor einer Synagoge in D liegst? Mit einem (mir nicht bekannten, dafür dir höchst sympathischen) Kerl?
Und während ihr ein Tütchen raucht, kommt ein FDP- Bundesaussenminister des Weges und gratuliert dir zu deiner graziösen Haltung. Das Kompliment von diesem
Mann mit Format gefällt dir. Und du lässt ihn zur Belohnung einmal ziehen. :D

Anspieltipp:
[youtube][/youtube]
Eulenwoelfchen

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

...Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich....


Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer. Heiko Maas ist angeblich auch als möglicher, neuer SPD-Vorsitzender im Kandidatentheater aufgetaucht.
In diese bezüglich Israel obskure Partei würde er als Parteihäuptling (und scheinheiliger Israelfreund) sicherlich besser passen und auch weniger politischen Schaden anrichten können.
Im Grunde war Maas schon immer ein politisches Leichtgewicht. Jemand, der weder im Saarland, noch sonst irgendwo etwas zustande brachte, das man nicht
in der Rubrik "Labertasche" einsortieren müsste, sondern im Bereich tatkräftiger, guter Politik. Ein typischer, politischer Nichtsnutz in Dandymanier, der sich ölig wie eine Sardine
in seinem persönlichen Karrierekanal hochschlängelt. In D geht das gut. Ölsardinen sind hierzulande recht beliebt.

Die Frage ist halt, welchen Nachfolger/in er haben wird? - Die Bestandsaufnahme des FPD-Gastschreibers ist ernüchternd, leider nur zu wahr und
realitätszutreffend. Kurzum: Eine Beschreibung der deutschen Regierungshaltung, die man nur noch unanständig, unnötig und katastrophal nennen kann...

Und leider etwas, wo unsere amtierende Kanzlerin und ihre CDU (bewusst?) versagt, indem sie nicht korrigiert... *Es ist einfach eine Schande*
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(14 Aug 2019, 16:20)

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Müller-Rosentritt rechnet mit der Nahost-Politik der Bundesregierung ab:

Es wäre längst an der Zeit, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen und anderen westlichen Verbündeten eine sehr viel stärkere aussenpolitische Gestalterrolle einnähme. Doch die Bilanz – insbesondere in der Nahostpolitik in den vergangenen anderthalb Jahren unter Aussenminister Heiko Maas – ist kläglich.
Während verbündete Demokratien regelmässig vor den Kopf gestossen werden, geht man im Auswärtigen Amt allzu oft auf Kuschelkurs gegenüber autoritären und totalitären Staaten. Darunter leidet vor allem das Verhältnis zu Israel, Deutschlands wichtigstem Partner in der krisengeschüttelten Region des Nahen Ostens. Unter Heiko Maas, der laut eigenen Angaben einst wegen Auschwitz in die Politik gegangen ist, jagt in der Nahostpolitik ein fragwürdiger Fehltritt den nächsten.

https://www.nzz.ch/meinung/die-aussenpo ... ktcid=smsh

Es wird Zeit, dass die FDP wieder in Regierungsverantwortung kommt, und Deutschland dann vielleicht durch einen Außenminister von Format repräsentiert wird, der schöne Worte mit Inhalten füllt.
Diese Sicht ignoriert, dass aktuell außenpolitisch nix so unangesagt ist wie "Verbündetheit" und Multilateralismus. Jeder macht zu seinem eigenen Vorteil wie er nur kann. Und wechselt opportunistisch die Verbündetheiten ganz nach aktueller Wetterlage. Und das früher mal "westliche Führungsmacht" genannte Land an erster Stelle.

Wenn man eine solche klassische Verbündetheit wirklich will, braucht man so etwas wie die Klammer des vergessenen Ost-West-Konflikts. Und wenns den grade nicht gibt, muss man ihn halt erfinden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Bobo
Beiträge: 10896
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(02 Jun 2019, 17:00)

Ich verstehe alles mögliche; aber ich meine, daß der Wahnsinn ohne Gespräche nicht
beendet werden wird. Helmut Schmidts Terroristen waren von der politischen und militärischen Macht her kein lebensgefährlicher Gegner. Das sehe ich im Fall Iran anders.

Für Europa und Deutschland ist es wichtig, daß Iran keine Kernwaffen einsetzen kann. Das dürfte in gleicher Weise für Israel eine Überlebensfrage sein. Mir ist der Verhandlungsweg lieber.
Damit liegst du richtig. Verhandlungen sind immer der bessere Weg. Nur kann man mit dem Iran wirklich verhandeln? Wie Verhandlungen mit dem Iran verlaufen könnten, lässt sich am Gebaren des Landes erahnen. Jetzt, wo der Iran nicht mehr im Mittelpunkt des Weltgeschehens stehen, meldet die Regierung einen Verstoß gegen das Atomabkommen nach dem nächsten, offenbar doch wohl, um politischen Druck aufzubauen. Solange der Iran sich nicht zu umfassende und unangemeldete Kontrollen aller Verdachtseinrichtungen bereit erklärt, so meine ich, sind Verhandlungen witzlos. Das gilt insbesondere für erpresste! Nichts anderes wären Verhandlungen, die den ständigen Verstoß Meldungen geschuldet wären.

Der Iran glaubt (oder kann sogar) Europa unter Druck setzen zu können und am Nasenring durch die Arena führen. Dem Gebaren nachzugeben, halte ich für einen schweren Fehler. Jeder vom Iran verkündete Verstoß gegen das angeblich schützenswerte Atomabkommen sollte angemessene Konsequenzen nach sich ziehen. Vielleicht überlegt die iranische Führung sich dann den nächsten Schritt sorgfältiger. Greift der Iran ernsthaft nach Kernwaffen, sind harte Bandagen alternativlos. So unschön das auch wäre, in dem Fall wäre es ratsam, sämtliche infrage kommenden Anlagen in Schutt und Asche zu legen, bevor die Irren in die Lage kommen, ein nukleares Inferno auszulösen. Nicht Forderungen, sondern Angebote sind angemessene Einladungen zu Verhandlungen; verbunden mit uneingeschränkter Offenheit.
Orks raus aus der Ukraine!
Bobo
Beiträge: 10896
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(03 Jun 2019, 15:08)

Die Logik ist dabei, daß bedingungslose Gefolgschaft ungefähr so viele konstruktive Gespräche mit Feinden Israels zuläßt, wie sie die israelische Regierung mit ihren Gegnern führt. Israelische Regierungen konnten das aber schon einmal anders, siehe Ägypten oder Jordanien.
Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Bobo hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:15)

Die bedingungslose Gefolgschaft ist das, was der Iran von Europa mit dem Bau der atomaren Bedrohung erpressen will. Der Finger der Mullas steckt schon längst tief im Hintern unseres Außenministers.
Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Bobo
Beiträge: 10896
Registriert: Fr 5. Okt 2012, 10:41

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Bobo »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Wer versucht denn, die deutsche Außenpolitik zu steuern? Hier steht nicht die Angleichung deutscher Außenpolitik mit anderen Ländern zur Diskussion, sondern die fehlende Konvergenz zwischen den vollmundigen Erklärungen der deutschen Regierung und den tatsächlichen Verhalten und Entscheidungen!

Zum Thema Israel kämen für mein Empfinden noch der Faktoren Anstand und Verantwortung hinzu! Nicht Anstand Nicht Anstand gegenüber Israel, wobei ich auch das für sinnvoll halte, sondern Anstand und Verantwortung gegenüber der deutschen Bevölkerung. Ich schrieb es schon an anderer Stelle.

Wenn ich Israels Sicherheit zur Staatsräson erkläre, dann sag ich damit, dass ich Israels Sicherheit mit allen erforderlichen Mitteln garantiere! Das hieße am Ende auch Truppen schicken. Unabhängig von Deutschlands Leistungsfähigkeit erscheint es mir brutal dreckig, Israels Feinde zu finanzieren, ihr Wohlergehen und Ansehen gar zu steigern, wenn ich öffentlich die Bereitschaft erklärt habe, meine Landsleute (Soldaten und Soldatinnen) wenn nötig gegen die mit deutschem Geld finanzierten und aufgebauten Feinde Israels für die eigene verlogene Politik ins Feld und damit in den Tod zu schicken. Du erkennst darin einen Grund zum Stolz auf die unabhängige deutsche Außenpolitik, ich erkenne darin die Bereitschaft, den Pöbel für die verlogene deutsche Politik auf das Schlachtfeld zu schicken.

Es gäbe zwei Wege, die Konvergenz zwischen Willenserklärung und Handeln der deutschen Politik wieder herzustellen und verantwortlich zu handeln. Entweder zieht man die Sicherheitsgarantie für Israel zurück oder man stimmt die Politik auf die Willenserklärungen ab.
Orks raus aus der Ukraine!
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen. Die Bundesregierung erfüllt auf ihre Weise ihre Zusagen. Wenn das von einigen Kreisen für unzureichend empfunden wird, na schön, das muß unser Land ertragen. Unabhängigkeit führt nun einmal zu Gegensätzen.
Eulenwoelfchen

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Eulenwoelfchen »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 12:02)

Sie können hier so viel Eulenwölfchen spielen wie Sie wollen.
Herr Bobo ist ein unabhängiger Geist mit einer eigenen und SEHR beachtenswerten Meinung. Er braucht mit Sicherheit kein Eulenwölfchen,
um Ihnen ihre verdrängende Ignoranz der realpolitischen Fakten und die bigotte Gesundbeterei der dreckigen deutschen Aussenpolitik gegenüber Israel
und nicht minder unanständigen Politik gegenüber Terroristen und Hassländern, die Israel mindestens als Fremdkörper wie dieser Nils Annen ansehen,
oder als zionistisches Gebilde, das von der Landkarte getilgt werden müsse.

Bei Ihnen und ihrer - mindestens - altersnaiven Sicht ist im übrigen Hopfen und Malz verloren. Und leider auch, von unserer Regierung eine
Aussenpolitik mit Anstand und Rückgrat einzufordern. Ist so, was so und bleibt so. Bei Ihnen. Und auch bei der genauso antiisraelischen EU-Aussenpolitik.
Bezüglich der Terroristenhofierung und -finanzierung incl. allfälliger Irankuschelei steht diese EU der unanständigen Haltung des Politdandys Heiko Maas
in nichts nach. Es würde sich durch den gewünschten Wegfall eines deutschen Aussenministeriums und eine EU-Aussenpolitik nichts ändern.
Im Gegenteil, sogar noch schlimmer werden. Soviel zu ihrer genauso irrationalen Wahrnehmung der aussenpolitischen Realität in Bezug auf eine
klar antiisraelisch gepolte EU...
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 11:31)

Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Unser deutscher Außenminister betreibt deutsche Außenpolitik; dagegen ist erst einmal gar nichts zu sagen. Schon in Ordnung, daß sich unser Land nicht nach Belieben fernsteuern läßt. Allerdings wäre es mir lieber, wir hätten gar kein deutsches Außenministerium mehr, sondern die EU würde diese Rolle übernehmen... auch die nachgelagerte Verteidigung Europas. Aber da kann man sich viel wünschen... :dead:
Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:38)

Vier Fragen dazu:
Erstens, wer steuert denn unser Land nach Belieben, bzw. versucht es?
Zweitens, haben Sie den Beitrag von Müller-Rosentritt in der NZZ gelesen?
Drittens, wenn ja, wissen Sie, wer Ken Jebsen ist, und finden Sie es tatsächlich in Ordnung, bzw. im Sinn unserer Außenpolitik, dass ein designierter europ. Spitzenbeamter aus dem Hause Maas diesem Mann
ein Interview gibt, und dabei Sätze äußert, die man eher von einem Rechtsextremen oder Hamas-Funktionär erwarten würde?
Viertens, wie blamabel für das Ansehen deutscher Außenpolitik halten Sie es, dass Erbel nach Veröffentlichung dieses Interviews von dem anvisierten Spitzenposten zurücktreten musste?
Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:49)

Niemand steuert unser Land derzeit fern; Versuche dazu gibt es allerdings unübersehbar. Wenn ein Fehler gemacht wird, dann gilt es Folgen zu tragen. Ich kann nicht erkennen, daß diese Maaßnahme dem Ansehen der deutschen Außenpolitik schadet. Man kann sich auch ganz viel einreden.
Nun ja, wenn Sie der Meinung sind, dass es dem Ansehen unserer Politik nicht schadet, wenn Herr Erbel sich begeistert auf einen Mann einlässt, der den Holocaust eine PR-Erfindung eines Neffen von Freud nennt,
dann kann unserer Außenpolitk eigentlich gar nichts mehr schaden.
So nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert.....
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:59)

Nun ja, wenn Sie der Meinung sind, dass es dem Ansehen unserer Politik nicht schadet, wenn Herr Erbel sich begeistert auf einen Mann einlässt, der den Holocaust eine PR-Erfindung eines Neffen von Freud nennt,
dann kann unserer Außenpolitk eigentlich gar nichts mehr schaden.
So nach dem Motto, ist der Ruf erst ruiniert.....
Jedes Land nennt eine erkleckliche Reihe von Eseln sein eigen; dieser eine Esel schadet höchstens sich selbst. Ich schlage vor, darüber nach zu denken, warum sein Auftritt ihm nun geschadet hat.
tabernakel
Beiträge: 752
Registriert: Do 26. Mär 2015, 11:12

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(15 Aug 2019, 16:38) Jedes Land nennt eine erkleckliche Reihe von Eseln sein eigen; dieser eine Esel schadet höchstens sich selbst. Ich schlage vor, darüber nach zu denken, warum sein Auftritt ihm nun geschadet hat.
Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:55)

Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
Zuletzt geändert von relativ am Mo 19. Aug 2019, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(15 Aug 2019, 14:31)

Herr Bobo ist ein unabhängiger Geist mit einer eigenen und SEHR beachtenswerten Meinung. Er braucht mit Sicherheit kein Eulenwölfchen,
um Ihnen ihre verdrängende Ignoranz der realpolitischen Fakten und die bigotte Gesundbeterei der dreckigen deutschen Aussenpolitik gegenüber Israel
und nicht minder unanständigen Politik gegenüber Terroristen und Hassländern, die Israel mindestens als Fremdkörper wie dieser Nils Annen ansehen,
oder als zionistisches Gebilde, das von der Landkarte getilgt werden müsse.

Bei Ihnen und ihrer - mindestens - altersnaiven Sicht ist im übrigen Hopfen und Malz verloren. Und leider auch, von unserer Regierung eine
Aussenpolitik mit Anstand und Rückgrat einzufordern. Ist so, was so und bleibt so. Bei Ihnen. Und auch bei der genauso antiisraelischen EU-Aussenpolitik.
Bezüglich der Terroristenhofierung und -finanzierung incl. allfälliger Irankuschelei steht diese EU der unanständigen Haltung des Politdandys Heiko Maas
in nichts nach. Es würde sich durch den gewünschten Wegfall eines deutschen Aussenministeriums und eine EU-Aussenpolitik nichts ändern.
Im Gegenteil, sogar noch schlimmer werden. Soviel zu ihrer genauso irrationalen Wahrnehmung der aussenpolitischen Realität in Bezug auf eine
klar antiisraelisch gepolte EU...
Volle Zustimmung.
Der ganze Westen ist antiisraelisch eingestellt. Und das liegt unter anderem an der linken Verklärung von Terroristen, die man immer gerne als Freiheitskämpfer bezeichnet...…… fern jeder Realität.
Wer wie Maaß Resolutionen gegen Israel zustimmt, die bar jeder Grundlage sind und lediglich dazu dienen sollen Israel zu dämonisieren führt die Aussage Merkels dass "die Existenz Israels Staatsräson wäre" ad absurdum.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 10:55)

Das ist korrekt. Allerdings täte die CDU gut daran die Geschichte als Anlass zu nehmen ihr Kandidaten-Vetting zu überarbeiten, und solche "Esel" vorher auszusortieren. Vor allem anderen ist die Geschichte nämlich ein Totalversagen der aktullen Auswahl-Mechanismen ...
Jeder sollte das tun, so gut er das kann. Besser sind wir leider nicht, aber wir geben uns Mühe. Ist doch auch schon etwas... oder?
tabernakel
Beiträge: 752
Registriert: Do 26. Mär 2015, 11:12

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:58) Jeder sollte das tun, so gut er das kann. Besser sind wir leider nicht, aber wir geben uns Mühe. Ist doch auch schon etwas... oder?
Das ist schon was, reicht aber nicht. Die Geschichte der SPD der letzten 10+ Jahre sollte der CDU warnendes Beispiel sein was passiert wenn eine Volkspartei ihre Esel nicht rechtzeitig einfängt, und sie stattdessen in Ämter hievt in denen sie dann langfristigen Schaden anrichten können.
Ger9374

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Ger9374 »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 12:34)

Das ist schon was, reicht aber nicht. Die Geschichte der SPD der letzten 10+ Jahre sollte der CDU warnendes Beispiel sein was passiert wenn eine Volkspartei ihre Esel nicht rechtzeitig einfängt, und sie stattdessen in Ämter hievt in denen sie dann langfristigen Schaden anrichten können.


Esel, Schaden.
Klar es geht um die Regierungsbonzen in Berlin, Parteizugehörigkeit ist da wieso egal.;-))
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:01)

Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
In den besagten Ländern lässt sich das Volk nicht abwählen.
Man wird also für einige Zeit mit den Entscheidungen leben müssen, die dem einen oder anderen nicht ins Konzept passen mögen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:25)

In den besagten Ländern lässt sich das Volk nicht abwählen.
Man wird also für einige Zeit mit den Entscheidungen leben müssen, die dem einen oder anderen nicht ins Konzept passen mögen.
Nun dann gilt dies eben auch bei uns dies zu akzeptieren, daß wir Politiker haben, die den Fans von Trumps und Netanjahus Politik nicht so schmecken. :thumbup:
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 11:01)

Stimmt jedes demokratische Land ist für ihre "Politiker Esel" selbst verantwortlich. Hoffen wir also, daß das israelische und amerikanische Volk derzeit zur Besinnung kommen und die Pfeifen an ihren Spitzen abwählen.
Derweil sorgen wir dafür, daß unsere Spitzenpolitiker nicht auch noch nach solchen Kriterien ausgesucht und gewählt werden. :thumbup:
Was der eine als Fehlbesetzung empfindet, erscheint dem anderen folgerichtig. Auch bei erheblichen Dissens mit etwa Spitzenpolitikern aus Israel, USA, Russland, Iran oder sonst wo sollte man doch darauf verzichten, in Kategorien von Unfaehigkeit zu diskutieren, wo es um abweichende Standpunkte und Normen geht.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
DarkLightbringer
Beiträge: 48077
Registriert: Mo 19. Dez 2011, 16:49
user title: Vive la Liberté !

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:31)

Nun dann gilt dies eben auch bei uns dies zu akzeptieren, daß wir Politiker haben, die den Fans von Trumps und Netanjahus Politik nicht so schmecken. :thumbup:
Die israelische Regierung spricht ja auch nicht von "Pfeifen", sondern von sehr engen Freunden.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(19 Aug 2019, 12:42)

Esel, Schaden.
Klar es geht um die Regierungsbonzen in Berlin, Parteizugehörigkeit ist da wieso egal.;-))
Das sehe ich in dem Fall genau so; da sind ganz einfach fehlbare Menschen am Werk, so wie über all in der Welt. Das wäre auch bei einem Parteienwechsel nicht zu vermeiden.

Grund zur Aufregung besteht dann, wenn offenkundige Bösartigkeit nicht durch schnelle Gegenmaßnahmen zurück genommen wird.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:32)

Was der eine als Fehlbesetzung empfindet, erscheint dem anderen folgerichtig. Auch bei erheblichen Dissens mit etwa Spitzenpolitikern aus Israel, USA, Russland, Iran oder sonst wo sollte man doch darauf verzichten, in Kategorien von Unfaehigkeit zu diskutieren, wo es um abweichende Standpunkte und Normen geht.
Offiziell mit sicherheit, aber dies ändert nicht meine Meinung zu diesen beiden politischen Hampelmännern, unabhängig, ob sie mal etwas von sich geben, dem ich zustimmen könnte. Der Grundhabitus und Rethorik solcher Politiker ist für mich so negativ behaftet, daß ich da nie ein Kreuz für solche Politiker machen würde. Wobei ich Netanjhau bezüglich seiner Rethorik gar nicht so schlimm finde, was bei seinem Pandon Trump auch nicht so schwer fällt. Das er Trumps ansichten nutzt, um seine Agenda im Nahen Osten und Israel durchzusetzen und Tatsachen schafft, welches einen Friedensprozess eindeutig eher behindert, nehme ich ihm schon übler.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:36)

Die israelische Regierung spricht ja auch nicht von "Pfeifen", sondern von sehr engen Freunden.
Pfeifen war ja auch "nur" meine Bezeichnung.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von H2O »

Nein, so geht das politische Spiel aber auch nicht. Unser Ausgangspunkt war eine Äußerung eines nachgeordneten Politikers oder Beamten, die in der Tat in unvereinbarem Gegensatz zur Regierungslinie stand. Der Mann wurde gerügt und gemaßregelt. Aber das sollte hier offenbar nicht genug sein. Und so etwas ärgert mich dann doch.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

relativ hat geschrieben:(19 Aug 2019, 13:50)

Offiziell mit sicherheit, aber dies ändert nicht meine Meinung zu diesen beiden politischen Hampelmännern, unabhängig, ob sie mal etwas von sich geben, dem ich zustimmen könnte. Der Grundhabitus und Rethorik solcher Politiker ist für mich so negativ behaftet, daß ich da nie ein Kreuz für solche Politiker machen würde.
In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.
Das er Trumps ansichten nutzt, um seine Agenda im Nahen Osten und Israel durchzusetzen und Tatsachen schafft, welches einen Friedensprozess eindeutig eher behindert, nehme ich ihm schon übler.
Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:02)

In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.


Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
Ich kann diesen ganzen Müll über Friedensverhandlungen nicht mehr lesen. In der jeweiligen Charta der Terrorgruppen die nichts anderes planen als Israel zu vernichten und die Juden auszurotten und sich obendrein noch Regierung von Palästina schimpfen steht nichts aber auch gar nichts von Friedensverhandlungen mit Israel. Mal von den 3 No´s in Khartoum abgesehen findet man in der Charta der PLO, der Hamas und der Fatah schlussendlich immer die Forderung nach der "Befreiung Palästinas." Das geht nur über die Vernichtung Israels und wer die jeweilige Charta liest, wird dort auch diese einzige Forderung finden, aber nichts was einen Frieden oder Waffenstillstand fördern würde. Es gibt in diesem Konflikt nur einen Schuldigen und das sind die Araber im ehemaligen Mandatsgebiet, die seit 1948 versuchen Israel zu vernichten, sei es mit Terror oder Krieg.
Wer das nicht sehen will sollte hier nicht die Kamellen vom Friedensprozess wiederkäuen, die in irgendwelchen Wolkenkuckucksheimen entstanden sind und nie Wirklichkeit werden. Es waren immer die Araber, die nach jeder Verhandlung mit nein geantwortet haben. Immer. Anstatt wie bei jedem anderen Konflikt den Aggressor mit Boykott zu belegen, wird hier der Aggressor als das vermeintliche Opfer aus dem Hut gezaubert, welches man finanziell unterstützen muss. Dieses absurde Verhalten findet man ausschließlich unter Antisemiten.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von imp »

Wolverine hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:12)

Ich kann diesen ganzen Müll über Friedensverhandlungen nicht mehr lesenzu.
Bitte zitiere meinen Beitrag nicht, wenn du bloß deine vielfach bereits kundgetanen Standpunkte ohne Bezug zu meinem Beitrag loswerden willst. Das hilft mir, mich auf die relevanten Antworten gezielt einzulassen. Mein Beitrag dreht sich darum, Dissens in der Politik nicht in Defekten von Personen zu ergruenden. Dein Beitrag dreht sich um irgendwas anderes.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von Wolverine »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:18)

Bitte zitiere meinen Beitrag nicht, wenn du bloß deine vielfach bereits kundgetanen Standpunkte ohne Bezug zu meinem Beitrag loswerden willst. Das hilft mir, mich auf die relevanten Antworten gezielt einzulassen. Mein Beitrag dreht sich darum, Dissens in der Politik nicht in Defekten von Personen zu ergruenden. Dein Beitrag dreht sich um irgendwas anderes.
Nein, tut er nicht.

Ich habe lediglich die Fakten auf den Tisch gelegt. Die kann man jederzeit nachprüfen. Die jeweiligen Chartas der Terrorgruppen findet man im Internet. Es wird niemals einen Frieden zwischen den Arabern und den Israelis im ehemaligen Mandatsgebiet geben und deshalb sind alle Verhandlungen überflüssig. Dein Beitrag und andere gehen von Illusionen aus, die sich meiner Ansicht nach außerhalb jeder Realität befinden. Dieser Konflikt wird nie enden, es wird nie einen Staat Palästina geben und die Araber im Mandat werden in 100 Jahren immer noch von der Befreiung Palästinas träumen, denn die einzige Lösung für die Araber ist die Vernichtung Israels und die Vertreibung der Juden.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Umgang der Bundesregierung mit Israel und dem Nahostkonflikt

Beitrag von relativ »

imp hat geschrieben:(19 Aug 2019, 14:02)

In die Verlegenheit, auslaendische Politiker zu waehlen, kommst du nicht. Unabhaengig von gefallen und missfallen steht aber die Frage, ob du die Politik ablehnst, die der Politiker mit grossem oder kleinem Erfolg angeht oder ob du ihn fuer unfaehig haeltst, aus den gegebenen Mitteln seinen Zielen (nicht deinen) dienlich zu handeln.
Nunja es ist ja nicht so, daß es auch in Deutschland mittlerweile Politiker mit ähnlichen Habitus gibt, die auch auf einer Liste der wählbaren Politiker aka Parteien stehen.
Im Bezug auf Trump sehe ich dies mit Sicherheit so, daß ich sowohl denke, daß dies kein Mensch ist der politische Verantwortung haben sollte und ich seine Politik natürlich total ablehne und dies bei Trump in fast allen Feldern der Politik. Das liegt natürlich an seinem Habitus den er zur Schau stellt. Dieser ist auf Spaltung und nicht auf Kosnens angelegt.
Was Netanjhau angeht, so bedient er sich "nur" an Trumps, m.M. naiver Aussenpolitik, um seine Ziele, die er ohne Hilfe der USA so nie erreichen kann , oder hätte können.
Natanjhau war m.M. nie an einem Frieden, oder Aussöhnung interessiert, weil er sie wohl für Utopisch hielt. Ich mag generell solche Politiker nicht, die den Frieden so leichtfertig in die Tonne werfen auch wenn es schwer erscheint, nur um seine geheimen und nicht geheimen Wünsche zu erfüllen.
Letzteres ist eine Bewertung der Politik. Es ist immer besser, ueber Politik zu reden, die man ablehnt als Personen einen Makel anzudichten, weil man deren Ziele nicht teilt.
Da ich kein Politiker, oder öffentlicher Mensch bin, kann beides. Ich kann die Art der Politik nicht gut finden und darauf bezogen natürlich auch die Person selber, gerade bei Politikern die einen bestimmten Habitus raushängen lassen, geht dies m.E. sogar meist sehr gut, auch ohne diese persönlich zu kennen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Antworten