Das hier habe ich besonders genossen, weil es enthüllt dass sich die Autoren mit der Materie ausgiebiger beschäftigt haben müssen ... mit einfach nur ein paar Stunden im Internet rumsurfen kommt man nicht auf den letzten Punkt.

Bester Außenminister seit Steinmeier So war das auch, als es im letzten Jahr auf dem Tempelberg in Jerusalem knallte. Gabriel ließ sich nicht verleiten, Partei zu ergreifen für einen engen Verbündeten und Freund, der regelmäßig mit Waffen angegriffen wird, die teilweise in den staubigen Mauern des Tempelbergs versteckt wurden. Nein, das Außenministerium rief „alle Seiten“ zur Mäßigung auf. Nämlich Israel, das zur Verteidigung und zum Aufspüren jener Waffen Metalldetektoren aufgestellt hatte. Und den aufgebrachten Mob, der Metalldetektoren als Verletzung seiner religiösen Gefühle empfand. (Diese Metalldetektoren haben, anders zum Beispiel als die Metalldetektoren im heiligen Mekka, in ihrem Menü eine Funktion „Verletzung der religiösen Gefühle“ – High-Tech aus Israel!)
p.s.: frage mich gerade wo ich eine brauchbare „Verletzung der religiösen Gefühle“-Handy-App herkriegen kann ...

p.p.s.: Ich muss die Autoren jedoch an einer Stelle leider rügen. Ein Satz wie "Na klar schreckt man kurz auf, wenn Netanjahu bei der Münchner Sicherheitskonferenz ein verkohltes Bauteil einer iranischen Drohne präsentiert, die sich auf dem Weg nach Israel befand, also dort, wo sie eigentlich eher nicht hingehört" könnte einem Vollprofi wie Gabriel niemals passieren. ich hätte es stattdessen folgendermaßen formuliert: Gabriel stellte nach der Präsentation der Raketentrümmer sogleich klar dass der Iran ein friedliebendes Land tolleranter Muslime mit einer florierenden Wirtschaft ist. Und Netanjahu solle sich angesichts des Wurf-Werbegeschenks aus Teheran nicht so haben, dort eifere man schlicht Expert-Weltmeister Microsoft nach und versuche statt "auf jeden Tisch ein Computer" mit dem Motto "auf jeden Quadratmeter eine Rakete" den Weltmarkt zu erobern ...
