Dazu sollte man schon anmerken dass Shaked die rechte Politikerin in Israel ist die den (dort durchaus existierenden) linken Judikative-Aktivismus immer wieder angeprangert hat, und dafür von den Gegnern immer wieder als Faschistin verunglimpft wurde. Mit dem Wahlspot greift sie also die Kritik an ihr auf, und versucht zu vermitteln dass das was sie tut letztlich einer demokratischen Korrektur gleichkommt. Kann man als richtig oder falsch ansehen, aber ohne diesen Kontext macht der Spot keinen Sinn. Geschmackvoll wirkt's auf mich nicht, aber ich bin auch kein Israeli.Alter Stubentiger hat geschrieben:(04 Sep 2019, 15:05)Keine Frage: Die wirklich brutalen Faschisten/Nationalisten findet man bei der Hamas. Ist schon eine Mörderbande.
Aber wie man an diesem offiziellen Wahlvideo sehen kann grassiert diese Krankheit auch woanders. Und eben auch in Israel. Auf leisen Sohlen in diesem Fall. Aber die Tendenz ist klar.
p.s.: Und um das Problem noch ein wenig zu präzisieren: Bei uns ist das Verfassungsgericht dafür zuständig die Kompatibilität der Gesetzgebung mit der Verfassung zu überwachen. In Israel gibt es kein Grundgesetz, das was dem am nächsten kommt sind Basic Laws, also "normale" Gesetze die eine 2/3 Mehrheit zur Änderung bedürfen. Das Problem ist dass das israelische Verfassungsgericht jahrelang nicht nur die Kompatibilität neuer Gesetze mit den Basic Laws überprüfte, sondern auch mit allen anderen Gesetzen in Israel, und bei Bedarf auch mal einer handverlesenen UN-Richtlinie. Das war in der Form nichts anderes als Polit-Aktivismus durch nicht demokratisch legitimierte Beamte. Ein nichtdemokratischer Aktivismus dem sich zudem die Konfliktgegner der Israelis immer wieder gerne bedient haben.
Was nicht heisst dass es in Israel keine jüdischen Extremisten gäbe, die gibt's da durchaus. Nur haben die (im Normalfall) nicht allzu viel zu melden.