Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Wolverine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Die Zweistaatenlösung ist bereits 1947 gescheitert. Schuld daran sind nicht die Israelis oder der Siedlungsbau. Es ist die Verweigerungshaltung der Araber, die immer noch in der Illusion leben, die Israelis eines Tages vertreiben und ins Meer jagen können.
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(27 Sep 2018, 22:09)

Bibi wird dem niemals zustimmen. Was soll Trump denn machen?
[youtube]https://www.youtube.co/v=CwE4mk2fbow[/youtube]
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Wolverine hat geschrieben:(28 Sep 2018, 15:54)

Die Zweistaatenlösung ist bereits 1947 gescheitert. Schuld daran sind nicht die Israelis oder der Siedlungsbau. Es ist die Verweigerungshaltung der Araber, die immer noch in der Illusion leben, die Israelis eines Tages vertreiben und ins Meer jagen können.
Das ist richtig. Wenn überhaupt, hilft der Siedlungsbau dabei, die Araber zu einer Zweistaatenlösung zu bewegen. Denn er motiviert die Araber dazu, nicht zu zögern, sondern einfach ja zu sagen. Je länger sie nämlich zögern, desto weniger Land steht ihnen nämlich zur Verfügung. Allerdings ist der Hass der Araber so tiefsitzend, dass auch diese friedensfördernde Maßnahme nicht ausreicht, um sie endlich zu einem Ja zu bewegen.
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Wolverine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

bennyh hat geschrieben:(29 Sep 2018, 04:47)

Das ist richtig. Wenn überhaupt, hilft der Siedlungsbau dabei, die Araber zu einer Zweistaatenlösung zu bewegen. Denn er motiviert die Araber dazu, nicht zu zögern, sondern einfach ja zu sagen. Je länger sie nämlich zögern, desto weniger Land steht ihnen nämlich zur Verfügung. Allerdings ist der Hass der Araber so tiefsitzend, dass auch diese friedensfördernde Maßnahme nicht ausreicht, um sie endlich zu einem Ja zu bewegen.
Mal abgesehen von dem Nonsens den du früher schon verzapft hast..........Israel darf siedeln, dafür gibt es hier sogar einen Strang in dem viele richtige und wichtige Sachen drinstehen. Israel dürfte nicht siedeln, wenn die Araber 1947 Israel anerkannt und dem Teilungsvorschlag zugestimmt hätten. Die Verweigerungshaltung der Araber sorgt letztendlich dafür, dass Fakten entstehen, weil die Araber sich nach wie vor weigern Israel anzuerkennen.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Wo bleibt der Erfolg von Kushners Nahostplänen? Weiterhin Kurs auf die Einstaatenlösung.
PLO-Zentralrat entzieht Israel Anerkennung als Staat

Wegen des stockenden Friedensprozesses soll zudem jegliche Kooperation mit Israel beendet werden. Die konkrete Umsetzung ist unklar
Die PLO solle Israel solange nicht als Staat anerkennen, bis es "den palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennt", die Annexion Ostjerusalems aufhebe und seine Siedlungsaktivitäten stoppe
Kritik an Siedlungsbau

Der Zentralrat der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) kritisierte nun unter anderem, dass Israel seinen Verpflichtungen aus den Friedensverträgen von Oslo nicht gerecht werde. Dabei ging es unter anderem um den fortdauernden israelischen Siedlungsbau im Westjordanland und in Ostjerusalem. Ziel der Verträge Anfang der 1990er-Jahre war ein unabhängiger palästinensischer Staat innerhalb von fünf Jahren.

"Angesichts von Israels anhaltender Leugnung der unterzeichneten Vereinbarungen (...), entscheidet der Palästinensische Zentralrat (...), die Verpflichtungen der PLO und der Palästinensischen Autonomiebehörde bezüglich der Vereinbarungen mit der Besatzungsmacht (Israel) zu beenden", hieß es in einer Erklärung. -

derstandard.at/2000090322416/PLO-Zentralrat-entziehen-Israel-Anerkennung-als-Staat
Das wird ein binationaler Staat werden. Irgendwann wird dann in der Phase II die Frage der Ausrichtung gestellt werden. Jüdisch? Arabisch? Multi-Kulti, mit Rechten für alle? Demokratisch? Oder doch eher theokratisch? Jüdisch oder muslimisch geprägt.
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Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Oman hat die Länder in Nahen Osten öffentlich aufgefordert, Israel anzuerkennen:

Oman publicly called on Middle East countries to accept Israel after Prime Minister Benjamin Netanyahu on Friday made a historic visit to the Arab Muslim state, which has no diplomatic ties with Israel.

In a speech he delivered at the IISS Manama Dialogue security summit in Bahrain, Omani Foreign Minister Yousuf bin Alawi said, “Israel is a state present in the region, and we all understand this. The world is also aware of this and maybe it is time for Israel to be treated the same [as other states] and to also bear the same obligations.”


https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... sit-570480
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Clanmitglied der Netanjahus hat den richtigen Riecher, bzw. die fehlende Erfahrung in der Politik sich "diplomatisch" zu äußern. Er denkt jedoch nicht konsequent weiter. Der Ansatz könnte in die richtige Richtung zeigen.
Wegen anti-muslimischer Posts

Facebook blockiert Seite von Netanyahus Sohn

Er sei dafür, dass alle Muslime Israel verlassen. Das schrieb der Sohn des israelischen Ministerpräsidenten bei Facebook - und kritisiert das Netzwerk nun dafür, dass sein Account vorübergehend gesperrt wurde.
Es gebe nur zwei Optionen für Frieden in Israel, schrieb Yair Netanyahu. "Entweder, alle Juden verlassen Israel, oder alle Muslime gehen. Ich ziehe die zweite Option vor."

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sohn ... 44027.html
Das Wort "alle" wird so nicht funktionieren. Er hat aber offenbar etwas ausgeprochen, was bisher jahrelang, davor tat es u.a. Peres oder Barak, unter Bibi unausgesprochen blieb. Die Überlebensfähigkeit eines jüdischen Israels funktioniert nur mit einer mehr oder wenige homogenen jüdisch geprägten Bevölkerung. Das weiterhin unausgesprochene ist, es gibt kein Palästina wohin die Palästinenser gehen könnten...

Solange das nicht ernsthaft (wieder) in das Bewußtsein und ausgesprochen wird und umgesetzt wird, bleiben die Palästinenser in und um (besetzte Gebiete) Israel. Da geht niemand und da verschwindet auch niemand.
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H2O
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Nein, lieber Max Wein, vernünftige Leute legen irgendwann einmal den Wunsch nach Rache und Vergeltung ab und wenden sich Dingen zu, die in eine bessere Zukunft führen.

Die Palästinenser haben immer wieder versucht, die Israelis mit Terror aus ihrem gelobten Land zu vertreiben. Dabei haben sie bislang immer mehr Einschränkungen hinnehmen müssen, damit der Terror unterbleibt.

Mir ist klar, daß eine HAMAS & Cie auch vom West-Jordanland aus versuchen würden, Israel zu schaden. Deshalb stehen sie dort unter doppelter Kontrolle: Durch Siedler und durch eine israelische Besatzung. Und aus ihrem Siedlungsgebiet macht HAMAS durch ständig neue Angriffe auf Israel ein Gefängnis.

Diese Zusammenhänge sind sehr leicht zu erkennen, aber wenn der Haß einmal das logische Denken zerstört hat, dann ist die Rückkehr zu vernunftgesteuerter Verhaltensweise wohl sehr schwer.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Troh.Klaus »

Ich finde es interessant, dass die Palästinenser von ihrem Erzfeind Israel einen eigenen Staat verlangen, und damit etwas, das ihnen ihre arabischen Brüder vorenthalten haben. Hätten die Araber 1948 gewonnen, gäbe es kein Israel, aber auch kein Palästina. Ägypten, Jordanien und Syrien hätten das Gebiet unter sich aufgeteilt. Die beste Chance auf einen eigenen Staat hätten die Palästinenser 1967 gehabt, wenn sie, statt mit Terror, mit einem Friedenskonzept bei den Israelis angeklopft hätten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Fazer »

Auch 1967 wäre Jordanien nicht bereit gewesen die Westbank an die Palästinenser zu übergeben. Die Chance bestand als Clinton versucht hat den Oslo Friedensvertrag durchzubringen. Die Palästinenser hätten auf das Rückkehrrecht der Geflohenen und auf Ostjerusalem verzichten müssen. Dann hätten sie jetzt einen lebensfähigen Staat.
Freiheit bedeutet Verantwortung; das ist der Grund, weshalb sich die meisten vor ihr fürchten. (George Bernard Shaw)
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Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Am Yisrael Chai

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Vongole hat geschrieben:(28 Dec 2018, 17:06)

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Es wird m. E. keinen binationalen Staat geben. Wer den erwägt, verkennt die Realitäten. Es ist nur natürlich, dass die arabischen Palästinenser den israelischen Siedlungsbau als das erkennen, was er ist. Das Lösungsmittel,.welches den Akteuren den Raum für weiteren Krieg und Terror langsam aber sicher entzieht, bis es keinen mehr gibt und der Konflikt ein zwingendes Ende findet. Es mag den arabischen Palästinensern ein temporärer Vorteil sein, dass sich in Europa ein Gender Sprachverhalten etabliert zu haben scheint, welches den israelischen Siedlungsbau abseits aller Fakten zur Ursache des Konfliktes verklärt und jenen politischen Entscheidungsträgern weltweit ermöglich, öffentlich unbeanstandet Phrasen bar jeglicher Grundlagen und Aussagen zu dreschen.

Unter Berücksichtigung aller seit jeher unverändert herrschenden und allseits bekannten Positionen der führenden Kräfte wird und kann es meiner Überzeugung nach weder lang- noch mittelfristig einen binationalen Staat oder wie auch immer geartete Zweistaatenlösung geben; wohl aber Raum für dort geborene Muslime, die bereit sind, sich mehr auf eine lebenswerte Zukunft im Wohlstand eines kommenden Israels als auf von Dritten geschürten, religiösen Hass zu konzentrieren. So wie es auf dem heutigen israelischen Staatsgebiet bereits läuft, und der Siedlungsbau ist das alternativlose Harz, welches den selbst erklärten Todfeinden Israels den Boden für weitere Kriegs- und Terroraktionen entzieht und den Konflikt sukzessive den Atem nehmen wird.

Ich würde den politisch Verantwortlichen gern raten, Abstand davon zu nehmen, den Siedlungsbau als Ursache des Konfliktes zu bezeichnen, denn war er nie! Er ist die alternativlose Lösung, wenn man weiteren Kriegen ausweichen möchte. Es könnte auch lohnen, die Bezeichnung „Siedlungsbau“ näher zu betrachten. In anderen Regionen der Welt täte man es als Wohnungsbau bezeichnen, die arabischen Palästinenser legen Wert auf die Ableitung von Siedler, für die Israelis, speziell für die Juden birgt die Bezeichnung aber auch die Bedeutung von Bollwerk im Sinne einer Festung, die besonders geschützt werden muss, wenn man des Nachts nicht unversehens im eigenen Bett massakriert werden möchte! In den Köpfen allzu oberflächlich (oder fantasieloser) Terror Versteher werden aus diesen notwendigen Schutzmaßnahmen auch schon mal Beweise für den jüdischen Separatismus gebastelt oder noch schärfer; zur israelischen Apartheid verklärt.

Ich höre direkt die Stimmen, die nun jaulen, der Siedlungsbau ginge einher mit widerrechtlichen Enteignungen armer geschundener Palästinenser! Mag sein, aber wäre es nicht langsam an der Zeit, die arabischen Palästinenser mit einer unabänderlichen Folgeerscheinung aller Kriege zu konfrontieren? Den Reparationen! Sie kommen auf alle Kriegsteilnehmer zu, die ihre Kriege verlieren. Zeit ändert da nichts. Das unterstreichen die aktuellen Forderungen aus Polen und Griechenland an Deutschland. Dieser Vernichtungskrieg liegt noch länger zurück als der palästinensische gegen das blutig behauptete Israel. Von dem Betrachter Standpunkt aus erscheinen mir Maßnahmen wie sie dieser Bericht dokumentiert als letzte Zuckungen einer Generation aus Kriegstreibern mit Vernichtungsfantasien ohne jede Zukunft im unaufhaltsam wachsenden Israel. Je bitterer der Preis für Krieg ist, desto unattraktiver wird er.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

@Bobo

Zwar teile ich deine Meinung, aber solange die internationale Gemeinschaft, vertreten durch UN und EU, mit verlogenen Statements die Haltung der PA, Hamas und Co. stützt,
solange unsere eigene Kanzlerin ausländische Regierungschefs telefonisch davon abhalten will, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, solange sich ein Vertreter des Auswärtigen Amtes
nicht entblödet, einen solchen Tweet abzusetzen https://abload.de/img/aabuck181224_01tgduf.jpg , solange BDS nicht geächtet wird und staatliche Unterstützung in die indirekte Finanzierung
von terroristischen Aktivitäten läuft, solange werden die pal. Führer ihren Traum vom eigenen Staat in Israel nicht aufgeben, und an einen binationalen nicht mal denken.
Dass ihr eigenes Volk dabei vor die Hunde geht und ihre Kinder einer düsteren Zukunft entgegen sehen, interessiert sie nicht.
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Kardux
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Kardux »

Vongole hat geschrieben:(28 Dec 2018, 17:06)

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Das ist nunmal das derzeitige Verständnis von Koexistenz unter großen Teilen der arabischen Gesellschaft (ja, ich begrenze das nicht nur auf die Palästinenser). Damit haben Sie auch schon den Finger in die Wunde gelegt.
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Wolverine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(29 Dec 2018, 15:51)

@Bobo

Zwar teile ich deine Meinung, aber solange die internationale Gemeinschaft, vertreten durch UN und EU, mit verlogenen Statements die Haltung der PA, Hamas und Co. stützt,
solange unsere eigene Kanzlerin ausländische Regierungschefs telefonisch davon abhalten will, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, solange sich ein Vertreter des Auswärtigen Amtes
nicht entblödet, einen solchen Tweet abzusetzen https://abload.de/img/aabuck181224_01tgduf.jpg , solange BDS nicht geächtet wird und staatliche Unterstützung in die indirekte Finanzierung
von terroristischen Aktivitäten läuft, solange werden die pal. Führer ihren Traum vom eigenen Staat in Israel nicht aufgeben, und an einen binationalen nicht mal denken.
Dass ihr eigenes Volk dabei vor die Hunde geht und ihre Kinder einer düsteren Zukunft entgegen sehen, interessiert sie nicht.
Deshalb fühlen sich die Palästinenser auch im Recht. UN und EU sind definitiv auf der Seite der Palästinenser und da wird - wie schon oft von mir hier eingestellt - aus völkerrechtswidrigen Angriffen auf einen souveränen Staat (Israel) - ganz schnell der Widerstand gegen eine angebliche Besatzung. Gaza wurde 2005 vollständig von Israel geräumt und Israel hat weder hoheitliche Aufgaben in Gaza, noch in WJL. Ergo keine Besatzung. In Gaza herrscht die Hamas, im WJL die Fatah mit PLO oder wem auch immer, in einer Autonomie ohne die Einmischung israelischer Behörden. Ein binationaler Staat ist ebenso utopisch wie die Hoffnung auf Frieden und Zwei Staaten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Troh.Klaus »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jan 2019, 13:26)
In Gaza herrscht die Hamas, im WJL die Fatah mit PLO oder wem auch immer, in einer Autonomie ohne die Einmischung israelischer Behörden. Ein binationaler Staat ist ebenso utopisch wie die Hoffnung auf Frieden und Zwei Staaten.
Da Israel ja weder in Gaza noch im WJL irgendwelche hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt und diese Gebiete unter der Kontrolle der Palästinenser stehen, hätten wir optional sogar eine Drei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser müssen eigentlich nur diese Gebiete als Staaten deklarieren (was die Westbankler doch schon getan haben, wenn ich mich nicht irre).
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Jan 2019, 00:24)

Da Israel ja weder in Gaza noch im WJL irgendwelche hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt und diese Gebiete unter der Kontrolle der Palästinenser stehen, hätten wir optional sogar eine Drei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser müssen eigentlich nur diese Gebiete als Staaten deklarieren (was die Westbankler doch schon getan haben, wenn ich mich nicht irre).
Dazu müssten sie sich erst mal einigen, wer die Palästinenser eigentlich sind, und wer sie vertritt.
Da bei den verschiedenen Terrorfürsten aber jeder Hahn meint, er hätte den größeren Misthaufen, wird das nichts.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Man kann den Status Quo noch lange weiterführen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(04 Jan 2019, 00:29)

Dazu müssten sie sich erst mal einigen, wer die Palästinenser eigentlich sind, und wer sie vertritt.
Da bei den verschiedenen Terrorfürsten aber jeder Hahn meint, er hätte den größeren Misthaufen, wird das nichts.
Erschwerend käme noch hinzu, dass mit der Etablierung als Staat auch eine sogenannte "Friedenspflicht " einhergeht. Obwohl ich der Ansicht bin, dass die UN auch da bereit wäre für die Terrorfürsten eine Ausnahme zu machen. Der wichtigste Punkt jedoch ist immer noch, dass mit der Anerkennung eines palästinensischen Staates zuallererst einmal die Anerkennung Israels durch die Palästinenser erfolgen müsste, denn das ist sogar eine Forderung der UN, von der sie schlecht zurück rudern kann.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Nicht nur ich bin erstaunt über die offensichtliche Entscheidung für einen jüdisch-arabisch-islamisch-christlichen Einheitsstaat (wobei ich durchaus die Bauchschmerzen für einen jüdischen und palästinensischen Staat verstehen kann), sondern auch der israelische Sicherheitsapparat. Das ist aber nicht neu. Die Sorgen.
Der Plan des Schwiegersohns

Im Sommer will Jared Kushner seinen Nahostplan präsentieren

Israels Sicherheitsexperten sind alarmiert.

Trotzdem hat Israel seit 1967 davor zurückgeschreckt, das Westjordanland zu annektieren - anders als die Golanhöhen, die man zur selben Zeit von Syrien erobert hatte. Denn eine Annexion würde wohl über kurz oder lang das Ende eines jüdischen und demokratischen Staates Israel bedeuten:

Innerhalb eines solchen Staats würden ungefähr genauso viele Juden wie arabische Muslime und Christen leben

Erhielten sie die gleichen Rechte wie die Juden, wäre Israel kein jüdischer Staat mehr

Verwehrte man ihnen diese Rechte, wäre Israel kein demokratischer Staat mehr

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 71481.html
Ex-Politiker wie Peres oder Barak sehen es ähnlich. Was Jared und Bibi, die sich familiär kennen da ausgedacht haben kann schwerwiegende existentielle Folgen haben. Der Einheitsstaat oder die Apartheid. Das wird zwar dauern, da wird es das Forum wohl nicht mehr geben, aber darüber wird man sprechen, wie das passieren konnte. Mehrere Millionen nicht-Juden einzubürgern. Das mag für Deutschland oder die USA nicht dieselben Folgen haben, aber für Israel. Man möge sich vorstellen, wenn z.B. das weitesgehend katholische, ethnisch nicht so zersplitterte Polen zur einen Hälfte aus muslimischen Arabern bestehen würde. Das wäre nicht mehr das Polen, wie man es kennt. Vorbei.

Aber Netanjahu hat Trump aus Dankbarkeit für seine Leistungen in der Region jetzt die "Trump-Höhen" geschenkt. Immerhin.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Sa 22. Jun 2019, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Julian »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:24)

Nicht nur ich bin erstaunt über die offensichtliche Entscheidung für einen jüdisch-arabisch-islamisch-christlichen Einheitsstaat (wobei ich durchaus die Bauchschmerzen für einen jüdischen und palästinensischen Staat verstehen kann), sondern auch der israelische Sicherheitsapparat. Das ist aber nicht neu. Die Sorgen.



Ex-Politiker wie Peres oder Barak sehen es ähnlich. Was Jared und Bibi, die sich familiär kennen da ausgedacht haben kann schwerwiegende existentielle Folgen haben. Der Einheitsstaat oder die Apartheid. Das wird zwar dauern, da wird es das Forum wohl nicht mehr geben, aber darüber wird man sprechen, wie das passieren konnte. Mehrere Millionen nicht-Juden einzubürgern. Das mag für Deutschland oder die USA nicht dieselben Folgen haben, aber für Israel. Man möge sich vorstellen, wenn z.B. das weitesgehend katholische, ethnisch nicht so zersplitterte Polen zur einen Hälfte aus muslimischen Arabern bestehen würde. Das wäre nicht mehr das Polen, wie man es kennt. Vorbei.
Die wesentliche Änderung, die zu solchen Entscheidungen führen könnte, ist die Demographie: Die Geburtenrate der Juden steigt, die der Araber sinkt. Es scheint von daher möglich, im ganzen Land die Mehrheit zu erringen und zu sichern.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Julian hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:28)

Die wesentliche Änderung, die zu solchen Entscheidungen führen könnte, ist die Demographie: Die Geburtenrate der Juden steigt, die der Araber sinkt. Es scheint von daher möglich, im ganzen Land die Mehrheit zu erringen und zu sichern.
Darauf würde ich mich nicht verlassen. Das mag eine gedankliche Exit-Strategie sein, um das prognostizierte Dilemma für einen pro Einheitsstaat sich angenehmer zu denken, jeder braucht Hoffnung, aber das Problem bleibt. Auch für den israelischen Sicherheitsapparat.

Es wird vermutlich auf absehbare Zeit keinen wirklichen Frieden dort geben. Auch mit zwei Staaten nicht. Ich vertrete nicht die naive Meinung, das dann alles gut wäre. Mit zwei Staaten. Aber man kann auf jedenfall besser auf zwei Beinen kämpfen als auf einen. Mit mindestens der Hälfte der Bevölkerung, die den Kampf nicht mal mitträgt, geschweige denn sogar feindlich gesinnt ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Julian »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:34)

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Das mag eine gedankliche Exit-Strategie sein, um das prognostizierte Dilemma für einen pro Einheitsstaat sich angenehmer zu denken, jeder braucht Hoffnung, aber das Problem bleibt. Auch für den israelischen Sicherheitsapparat.

Es wird vermutlich auf absehbare Zeit keinen wirklichen Frieden dort geben. Auch mit zwei Staaten nicht. Ich vertrete nicht die naive Meinung, das dann alles gut wäre. Mit zwei Staaten. Aber man kann auf jedenfall besser auf zwei Beinen kämpfen als auf einen. Mit mindestens der Hälfte der Bevölkerung, die den Kampf nicht mal mitträgt, geschweige denn sogar feindlich gesinnt ist.
Die Siedlungen im Westjordanland sind so weit fortgeschritten, dass ein Zwei-Staaten-Modell keine Lösung mehr ist.

Was sollen denn die Palästinenser mit ihren zerschnittenen Ländereien, die ihnen noch geblieben sind, anfangen?

Wie in aller Welt sollte eine israelische Regierung, selbst wenn sie wollte, die 600.000+ jüdischen Siedler wieder aus dem Westjordanland entfernen? Das wäre politischer Selbstmord.

Also: Die Besiedelung wird weitergehen, mit der Folge, dass die Palästinenser noch mehr Land verlieren werden - und dass ein eigenständiger palästinensischer Staat immer unrealistischer wird.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen. Aparte Idee.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:22)

Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen. Aparte Idee.
Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger? Wieviel sollen denn die Ölstaaten dafür bezahlen? 100 Mrd. $, oder mehr?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:29)

Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger? Wieviel sollen denn die Ölstaaten dafür bezahlen? 100 Mrd. $, oder mehr?
Keine Ahnung. Vielleicht Bürger 2. Klasse. Was genau, ist noch nicht klar.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:34)

Keine Ahnung. Vielleicht Bürger 2. Klasse. Was genau, ist noch nicht klar.
Das soll dann wohl von Kushner bei der Veranstaltung Ende Juni vorgestellt werden die mal als Jahrhundert-Deal-Gipfel bezeichnet wurde, nachdem viele arabische Staaten nur unter Druck ihre Teilnahme zugesagt haben zur Konferenz umdeklariert wurde, und nachdem die beiden Länder um die es geht - Israel und Palästina - definitv nicht dabei sind als Workshop endete. Na hoffentlich gibts wenigstens einen guten Kaffee und Plätzchen damit sich die Anreise für die Teilnehmer lohnt.
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Tom Bombadil
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:29)

Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger?
Der feuchte Traum aller Anti"zionisten" :cool:
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:44)

Der feuchte Traum aller Anti"zionisten" :cool:
Darauf in kann sich Israel niemals einlassen.
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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Habs gefunden. Wie kommen sie auf "Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen."? Im Kern geht es doch um wirtschaftliche Wohltaten für die Palästinenser, der politische Preis dafür wurde doch gar nicht veröffentlicht. Zitat Al Jazeera:

"US economic plan for Middle East peace process:

- A global investment fund of $50bn, which will cover 179 infrastructure and business projects
- The US is hoping the wealthy Arab Gulf states will finance most of the $50bn
- Of the total, $28bn will go to the occupied Palestinian territories of West Bank and Gaza Strip
- Jordan's economy will receive $7.5bn, Egypt $9bn, and Lebanon $6bn
- $15bn of the total would come from grants, $25bn in subsidised loans, and $11bn from private capital
- $5bn transportation corridor to connect the occupied West Bank and Gaza Strip"

Netter Versuch Streit zwischen den Palästinensern zu schüren, aber eigentlich sind die schon zerstritten genug. Sobald der politische Preis dafür genannt wird herrscht wieder große Einigkeit. Im übrigen traut niemand auf palästinensischer Seite Kushner, Trump, oder sonst einem Mitglied der US-Regierung. Mit der Anerkennung von Jerusalem als israelische Hauptstadt ist die aktuelle US-Regierung für die Palästinenser gestorben. Da können sich Trump und Kushner ihren Jahrhundert-Deal sonst wo hinstecken. Mal sehen was die US-Regierung nach Trump auf den Tisch legt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Was hat der "Prinz" (dann ist wohl Trump der König) für eine Qualifikation für den israelisch-palästinensischen Konflikt? Ein Armband? Und der Trump-Clan profitiert in der Hauptsache?
Prinz ohne Plan

Jared Kushner will in Bahrain für seinen Nahost-Friedensplan werben. Aber es sieht schlecht aus - Trumps Schwiegersohn überschätzt sich, wie bei so vielen Prestigeprojekten, von denen nur er selbst profitierte.
Jared Kushner kann charmant sein, wenn er will. Der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump hat ein entwaffnendes Lächeln. Doch viele, die mit dem oft wesentlich jünger wirkenden 38-Jährigen schon zu tun hatten, warnen davor, ihm zu trauen.
Auch Kushner ist nicht der Dealmaker, für den er sich hält:

Seine Immobilienfirma wackelt,

seine Tageszeitung "New York Observer" ist kaputt,

aus seinem sogenannten White House Office of American Innovation, das "frisches Denken" und Wirtschafts-Know-how in die Politik bringen sollte, ist bis heute keine einzige Initiative hervorgegangen.
Kushners Weg in das Weiße Haus - Vetternwirtschaft

Was ihn dazu befähigen sollte, einen dauerhaften Frieden zwischen Israelis und Palästinensern auszuhandeln, ist offen. Der Enkel von Holocaust-Überlebenden ist praktizierender Jude, am Handgelenk trägt er ein rotes Kabbala-Armband. Er fühlt sich mit dem jüdischen Staat Israel verbunden. Nicht mehr und nicht weniger. Qualifikationen hat er keine.

In seine neue Rolle ist Kushner wohl eher hineingeschliddert. Genauso wie er und seine Ehefrau, Trumps älteste Tochter Ivanka, an ihre Top-Beraterposten im Weißen Haus kamen - durch Vetternwirtschaft.
Nun gut. Lobbytum ist uralt. Schon ein saudischer Prinz wurde Prinz Bandar Bush bezeichnet, weil er quasi direkten Zugang zu Bush Junior hatte. Auch haben die Saudis ihm bei seinen finanziellen Pleiten oft "ausgeholfen". Ähnlich wie bei Kushner.
Die Kushners seien ein Musterbeispiel für den "Dunning-Kruger-Effekt", schreibt Kolumnistin Michelle Goldberg in der "New York Times".

Was komplex klingt, ist ganz einfach. Es handelt sich dabei um eine Faustregel, erdacht von zwei Psychologen der Universität Cornell. Der Effekt, so Goldberg, "verleitet inkompetente Personen dazu, ihre Fähigkeiten zu überschätzen, weil sie nicht verstehen, wie viel sie nicht wissen".

Oft rettet solche Leute die Nähe zu Macht und Geld. Die Parallelen zu Kushner, der planlos an der Zukunft des Nahen Ostens arbeitet, sind offenkundig. Dessen verschuldeter Konzern bekam neulich eine Geldspritze von einer Firma mit Verbindungen in das Emirat Katar.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 73927.html
Sicher hatte der kaiserliche Iran ähnliche Lobbyleute am Hofe des Weissen Hauses. Grundsätzlich erschütternd ist jedoch, das jemand wie Kushner an solche komplexen Probleme herangelassen wird. Weil er der Sohn des "besten US-Präsidenten" ist? Oder wegen dem Armband? :?:
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 22:07)

Grundsätzlich erschütternd ist jedoch, das jemand wie Kushner an solche komplexen Probleme herangelassen wird. Weil er der Sohn des "besten US-Präsidenten" ist? Oder wegen dem Armband? :?:
Spielt keine Rolle wieso Kushner mit der Lösung des Palästinenserproblems betraut wurde. Sein Jahrhundertdeal ist schon tot bevor er so richtig das Licht der Welt erblickt hat. Nennt man dann wohl Totgeburt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Wenn Spiegel und ganz besonders Al Jazeera das sagen, dann muss es ja stimmen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Auch die internationale Presse hat den Kushner-Plan bereits beerdigt bevor die politischen Kröten für die Palästinenser überhaupt genannt werden. Mit den bekannten Erpressermethoden der Trump-Regierung (hier Streichung der palästinensischen Hilfsgelder, Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt von Israel, ...) lässt sich keiner der von Trump vom Zaun gebrochenen Konflikte, schon gar nicht der Palästinenserkonflikt, lösen. Der Scherbenhaufen den die Trump-Regierung in der ganzen Welt hinterlässt wird immer größer. Da kommt auf Trumps Nachfolger eine Herkulesaufgabe zu um halbwegs eine Normalisierung der Beziehungen zu erreichen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 07:40)
Mit den bekannten Erpressermethoden der Trump-Regierung (hier Streichung der palästinensischen Hilfsgelder, Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt von Israel, ...)...
Interessant. Wer wurde denn mit der Anerkennung Jerusalems erpresst?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 07:40)

Auch die internationale Presse hat den Kushner-Plan bereits beerdigt bevor die politischen Kröten für die Palästinenser überhaupt genannt werden. Mit den bekannten Erpressermethoden der Trump-Regierung (hier Streichung der palästinensischen Hilfsgelder, Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt von Israel, ...) lässt sich keiner der von Trump vom Zaun gebrochenen Konflikte, schon gar nicht der Palästinenserkonflikt, lösen. Der Scherbenhaufen den die Trump-Regierung in der ganzen Welt hinterlässt wird immer größer. Da kommt auf Trumps Nachfolger eine Herkulesaufgabe zu um halbwegs eine Normalisierung der Beziehungen zu erreichen.
Deine Argumentation enthält einen entscheidenden Fehler. Die Presse trifft keine politischen Entscheidungen, sie kommentiert sie nur. Politiker treffen Entscheidungen. Niemand wird erpresst! Die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt war ein längst überfälliges Signal an die arabischen Palästinenser, das da lautet. Macht so weiter, lebt den Hass alter Männer und ihr werdet den Preis dafür zahlen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 Jun 2019, 08:39)

Interessant. Wer wurde denn mit der Anerkennung Jerusalems erpresst?
Die USA haben ja Gesamt-Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt. Zum völkerrechtlichen Status Ost-Jerusalems schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags:

"Der durch die Annexion Ost-Jerusalems geschaffene Zustand wird in der Völkerrechtswissenschaft aber auch von der internationalen Staatengemeinschaft (mit Ausnahme Israels) als völkerrechtswidrig qualifiziert. Im Jahre 2004 hatte der Internationale Gerichtshof (IGH) in seinem sog. „Mauer-Gutachten“ Ost-Jerusalem als „von Israel besetztes Palästinensisches Territorium“ bezeichnet. Auch der VN-Sicherheitsrat hat die Besetzung Ost-Jerusalems durch Israel in mehreren Resolutionen – zuletzt mit Resolution 2334 (2016) vom 23. Dezember 2016 – als völkerrechtswidrig verurteilt. ....

Die Anerkennung von völkerrechtswidrigem Gebietserwerb ist nicht nur selbst völkerrechtswidrig; sie vermag – getreu dem römischrechtlichen Grundsatz „ex iniuria ius non oritur“ – einen unter Verletzung des Gewaltverbots entstandenen völkerrechtswidrigen Zustand im Ergebnis auch nicht zu „heilen“ und damit zu rechtfertigen. Daran ändert auch der seit der Annexion Ost-Jerusalems von 1967 vergangene Zeitraum nichts. Das Völkerrecht erteilt einer „normativen Kraft des Faktischen“ hier eine eindeutige Absage."

Wie würden sie es denn bezeichnen wenn der (inzwischen ehemalige) Vermittler USA ein eindeutig völkerrechtswidrig erworbenes Gebiet als Hauptstadt Israels anerkennt?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 11:15)
Wie würden sie es denn bezeichnen wenn der (inzwischen ehemalige) Vermittler USA ein eindeutig völkerrechtswidrig erworbenes Gebiet als Hauptstadt Israels anerkennt?
Das war nicht meine Frage. Meine Frage war, wer mit dieser Anerkennung erpresst wurde?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Chajm »

In der Rede des Praesidenten zur Anerkennung Jerusalem als Hauptstadt Israels ist auch folgendes enthalten:
"We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
https://www.whitehouse.gov/briefings-st ... jerusalem/
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Chajm hat geschrieben:(26 Jun 2019, 11:36)

In der Rede des Praesidenten zur Anerkennung Jerusalem als Hauptstadt Israels ist auch folgendes enthalten:
"We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
https://www.whitehouse.gov/briefings-st ... jerusalem/
In allen anderen Staaten bestimmt der Staat selbst seine Hauptstadt. Das Verhalten Amerikas gegenüber den Palästinensern ist durchaus nachvollziehbar. Wer nach über 70 Jahren, 3 verlorenen Kriegen und unzähligem Terror immer noch nicht gerafft hat, dass Israel sich nicht in Luft auflöst, der hat es einfach nicht anders verdient als mit Fakten konfrontiert zu werden. Auch wenn man diese Faken erst schaffen muss. Das Verhalten vom Rest der Welt die Israelis als die Bösen abzuqualifizieren entspringt aus dem latenten Antisemitismus mit dem Israel und die Juden tagtäglich konfrontiert sind. Die Terroristen findet man nicht auf der israelischen Seite und die Kriegstreiber auch nicht. Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand weiß das auch.
Die Araber im Restmandat hatten ihre Chance 1948 und sie haben sich für Gewalt und Krieg entschieden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Chajm hat geschrieben:(26 Jun 2019, 11:36)

In der Rede des Praesidenten zur Anerkennung Jerusalem als Hauptstadt Israels ist auch folgendes enthalten:
"We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
https://www.whitehouse.gov/briefings-st ... jerusalem/
Dazu schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags:

"Beinhaltet die Erklärung des US-Präsidenten vom 6. Dezember 2017 mehr als einen bloß symbolischen Akt – nämlich eine Anerkennung der israelischen Annexion Ost-Jerusalems von 1967? In der Erklärung heißt es, dass die USA keine Stellung zur Frage der Grenzziehung zwischen Israel und Palästina beziehen; doch erscheint dies wie eine Art nachgeschobene „Beschwichtigung“, welche die vorangehende klare Aussage der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt nicht zu relativieren vermag."

Da hilft auch die Beschwichtigung nichts. Die US-Regierung unter Trump hat ein völkerrechtswidrig erworbenes Gebiet welches der Internationale Gerichtshof als 'palästinensisches Territorium' bezeichnet als Hauptstadt Israels anerkannt. Damit hat die USA in diesem Konflikt de facto keine Vermittlerrolle mehr. Sie wollen auch offensichtlich nicht mehr vermitteln sondern wie die Regierung Netanjahu Fakten schaffen die nicht mehr änderbar sind. Gibt es im israelischen Wahlkampf eigentlich Wahlversprechen über neue bzw erweiterte Siedlungen im Westjordanland?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:11)

Dazu schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags:
Ja. Entscheidend ist also nicht, was tatsächlich gesagt und niedergeschrieben wurde, sondern wie es dem "wissenschaftlichen" Dienst erscheint.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:18)

Ja. Entscheidend ist also nicht, was tatsächlich gesagt und niedergeschrieben wurde, sondern wie es dem "wissenschaftlichen" Dienst erscheint.
Die Position des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu völkerrechtlichen Fragen hat aus meiner Sicht aus Gründen der Befangenheit einen um Faktoren höheren Stellenwert als die Position von direkt Betroffenen oder Beteiligten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:36)

Die Position des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu völkerrechtlichen Fragen hat aus meiner Sicht aus Gründen der Befangenheit einen um Faktoren höheren Stellenwert als die Position von direkt Betroffenen oder Beteiligten.
Die Position oder die Meinungen des Wissenschaftlichen Dienstes interessieren keinen Menschen, denn sie sind belanglos.

Ich verweise auf den Strang hier im Forum Darf Israel in Cisjordan siedeln...…. oder so ähnlich. Ziemlich leicht zu finden. Dort schreiben Experten ohne Scheuklappen oder der aufgesetzten Meinung angeblicher Völkerrechtler. Fakt ist immer noch, dass die Araber im Restmandat die Zustimmung zu allem verweigern, weil ihre tatsächliche Forderung für das gesamte Restmandat besteht. Vielleicht solltest Du dich erst einmal informieren, bevor Du in Themen schreibst, die dich vielleicht überfordern.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Wolverine hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:41)

Die Position oder die Meinungen des Wissenschaftlichen Dienstes interessieren keinen Menschen, denn sie sind belanglos.
Das exakte Gegenteil ist der Fall. Unsere höchsten politischen Entscheidungsträger orientieren sich an den Positionen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages.
Ich verweise auf den Strang hier im Forum Darf Israel in Cisjordan siedeln...….
Dessen Inhalt interessiert unsere höchsten politischen Entscheidungsträger absolut Null.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

Zum putzen geschlossen.

Moses
Mod
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wieder offen
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Netanjahu hat es wieder geschafft. Die Frage betreffs der Zukunft der arabischen Israelis und einer Ein- bzw. Zweistaatenlösung bleibt bestehen. Das ist wie erwähnt eine Generationenfrage, da wird es dieses Forum wohl nicht mehr geben.
Israels Araber nach der Wahl mit so viel Einfluss wie nie

Die vierte Wahl in zwei Jahren brachte erneut keinem der großen Blöcke eine Mehrheit. Es sei denn, sie holen die israelischen Araber ins Boot

https://www.derstandard.at/story/200012 ... nfluss-wie
Israel votes: Palestinian-Israeli party now a potential kingmaker

Without defections, each side needs the support of Mansour Abbas, leader of the United Arab List, to form a government and avoid another election.

https://www.aljazeera.com/news/2021/3/2 ... -kingmaker
Beobachter sind weiterhin der Auffassung, daß Israel von innen heraus reformiert und verändert werden sollte.

Ray Hanania is an award-winning former Chicago City Hall political reporter and columnist.
Why Palestinians should try to change Israel from the inside

A key constituency is the Palestinian citizens of Israeli, who make up about 20 percent of the population. If the Arab voters turn out in large numbers, they can significantly influence the formation of a government and make the issue of human rights a national priority.
This is where occupied East Jerusalem comes in. Israel illegally annexed East Jerusalem following the June War of 1967, which it started but disguised as an Arab provocation using its news media muscle and alliance with the US. Despite Israel’s ethnic cleansing of and restrictions on non-Jews, specifically Christian and Muslim Palestinians, more than 60 percent of East Jerusalem’s population (more than 350,000) today is Arab. But most Palestinians can’t vote in Israel’s national elections because they don’t have citizenship.
Er weist daraufhin die Macht des Stimmzettels zu benutzen. . . .
One theory I believe is that most Israelis really don’t want a peace accord with the Palestinians. They want perpetual conflict because that ensures one thing: Jewish Israeli supremacy over the Palestinians. If there were peace, Palestinian society would flourish, and many Jewish Israelis fear that a free and flourishing Palestinian population might take over Israel. And maybe even elect a non-Jewish prime minister.
If Palestinians were strategic and smart, and had a little bit of that Israeli long-term cognition, they could change Israel far quicker from the inside than they ever will by trying to change it as outsiders.

https://www.arabnews.com/node/1831401
Bezalel Smotrich von der Religious Zionist Party hat schon einmal klar gemacht, daß Israel nicht das Land der Araber ist. Das ist politisch nicht korrekt und hat als öffentliche Äußerung bereits Kritik erzeugt, aber tatsächlich clever in Sachen Überleben gedacht. Dennoch ist die Zweistaatenlösung immer noch nicht der burner. ;)

Warten wir nochmal 30 Jahre ab...
Zuletzt geändert von Moses am Do 25. Mär 2021, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag moderiert
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA wissen immer, wie sich die Staaten in middle east als ordentliche Staaten zu verhalten haben. Dazu gehört auch Israel. Dieser solle die Palästinenser endlich gleich behandeln.
USA fordern von Israel Gleichbehandlung der Palästinenser

Die US-Regierung von Präsident Joe Biden sei davon überzeugt, »dass Israelis und Palästinenser ein gleiches Maß an Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Demokratie genießen sollten«. Entsprechend habe Blinken laut seinem Sprecher Israel zur Gleichbehandlung der Palästinenser aufgefordert.

US-Präsident Biden hat in der Nahost-Politik damit einen Kurswechsel eingeleitet: Seine Regierung nahm unter anderem die von Donald Trump gestoppten Finanzhilfen für die Palästinenser wieder auf. Vor einigen Tagen stellte sie zudem klar, dass sie das Westjordanland als von Israel »besetzt« einstuft. Biden steht auch der israelischen Siedlungspolitik deutlich kritischer gegenüber als Trump.
Dafür steht man hinter Jerusalem als Hauptstadt Israels. Und einer Zweistaaten-Lösung.
Blinken hatte allerdings schon im Januar erklärt, dass Washington weiterhin zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels stehe. Er kündigte zudem an, Ziel der neuen US-Regierung sei eine Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 07737dc2c0
Denke man weiß auch in den USA, daß eine Forderung nach Gleichbehandlung der Palästinenser nur gleichzeitig mit einer Zweistaatenlösung funktioniert. Das wird sonst zu einem existentiellen Problem für Israel.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 10:08)

Die USA wissen immer, wie sich die Staaten in middle east als ordentliche Staaten zu verhalten haben. Dazu gehört auch Israel. Dieser solle die Palästinenser endlich gleich behandeln.



Dafür steht man hinter Jerusalem als Hauptstadt Israels. Und einer Zweistaaten-Lösung.



Denke man weiß auch in den USA, daß eine Forderung nach Gleichbehandlung der Palästinenser nur gleichzeitig mit einer Zweistaatenlösung funktioniert. Das wird sonst zu einem existentiellen Problem für Israel.
Nur wird israelische Politik nicht in Washington und noch viel weniger von Biden gemacht. Es spricht nichts dagegen, dass es den arabischen Palästinensern gut gehen soll, nur erfordert das einen wirtschaftlichen Aufschwung, für den man immer noch arbeiten muss. Was die Zweistaatenlösung angeht, so sollte Biden sich mal schlau machen, was jene so wohlwollen von ihm hofierten Terrorgruppen davon halten, bevor er sich noch ernsthaft blamiert.

Was könnte Biden mit Gleichbehandlung gemeint haben? Jene, die die USA den farbigen Mitbürgern zukommen lässt? *räusper* Biden scheint Sinn für Humor zu haben. Oder aber jemand hat mal wieder Fake News rausgelassen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Bobo hat geschrieben:(03 Apr 2021, 11:54)

Was könnte Biden mit Gleichbehandlung gemeint haben?
Vllt. meinte Blinken ja auch, dass Israel Terrorangriffe nicht mehr mit gezielten Operationen gegen die Hamas beantworten sollte, sondern mit gleichartigen Vergeltungsschlägen?
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