Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Bobo hat geschrieben:(12 Sep 2018, 13:30)

Lieber Julian,

bei der wie selbstverständlich benutzten Formulierung „Palästinenser“ als Synonym für die arabische Seite liegt bereits ein Fehler. Es gibt sie nicht, die Palästinenser. Sie sind eine Eigenkreation der arabischen Seite, um eben die affektive Assoziation „Palästinenser – Palästina“ ins Leben zu rufen. Will man den Terminus benutzen, gäbe es arabische Palästinenser und israelische Palästinenser. Und wenn man schon von Ungerechtigkeiten bei der Aufteilung des Mandatsgebietes spricht, meint man doch wohl, dass Transjordanien, welches der arabischen Bevölkerung zugesprochen wurde, flächenmäßig eindeutig der größere Happen war. Bitte nicht vergessen! Das Volk „Palästinenser“ als Synonym für den arabischen Bevölkerungsteil in Palästina war nur ein trickreicher Propagandazug der arabischen Seite, der zumindest bei dir verfing. Wenn Palästinenser, dann meint es alle dort unten lebenden Menschen, einschließlich der Israelis.
Das ist richtig :thumbup:
Die Benutzung des Kampfbegriffs "Palästinenser" ist antisemitisch, da es sich um einen im Jahre 1976 vom Terrorfürsten Arafat erfundenen Begriff handelt, mit dem die Weltgemeinschaft hinters Licht geführt und den Israelis ihr rechtmäßiges Land zugunsten der Araber weggenommen werden soll. Und dass, obwohl diese bereits 22 verschiedene Länder haben.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Nachruf auf die Zweistaatenlösung.
Nachruf auf die tote Zweistaatenlösung

Trump schließt die diplomatische Vertretung der Palästinenser in Washington. Das Oslo-Abkommen ist nach 25 Jahren endgültig tot.
Der Terminus Zweistaatenlösung ist aus der Sprache der US-Regierung gestrichen. Oslo, wie der Prozess genannt wird, der zu einem Palästinenserstaat führen hätte sollen – auch wenn das Wort Staat anfangs nicht vorkam -, ist tot. Stattdessen geistert ein ominöser "großer Deal" à la Trump durch den diplomatischen Raum, der Israelis und Araber strategisch vereinen und auch die Palästinenser irgendwie abfinden soll.
Mord und Terror

Fünf Wochen später war Rabin tot, am 4. November 1995 erschossen von einem israelischen Extremisten, genau deshalb, weil er einen Kompromiss mit den Palästinensern gesucht hatte. Gleichzeitig begann eine Terrorwelle der palästinensischen Hamas schrecklichen Ausmaßes auch innerhalb Israels. Peres, der Rabin nachfolgen und sein Werk vollenden sollte, verlor die Wahlen, der nächste Premier hieß Benjamin Netanjahu.

Es lohnt sich, daran zu erinnern, wie es überhaupt zum Oslo-Prozess kam. Hinter dem Friedenswillen der israelischen Arbeiterpartei stand nicht zuletzt eine demografische Einsicht: In einem gemeinsamen israelisch-palästinensischen Raum würden die Palästinenser früher oder später die Mehrheit bilden. Dazu kam ab 1987 die Intifada.

https://derstandard.at/2000087228828/Na ... tenloesung
Die Zweistaatenlösung ist tot, lange lebe die Einstaatenlösung! :?:
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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imp
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von imp »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 08:17)

Ein Nachruf auf die Zweistaatenlösung.







Die Zweistaatenlösung ist tot, lange lebe die Einstaatenlösung! :?:
Die spannende Frage ist, welche.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
bennyh

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 08:17)

Ein Nachruf auf die Zweistaatenlösung.







Die Zweistaatenlösung ist tot, lange lebe die Einstaatenlösung! :?:
Die Einstaatenlösung wäre natürlich der feuchte Traum jeglicher israelhassender Antisemiten weltweit, weil dadurch die Idee, einen Zufluchtshafen abseits des islamistischen Antisemitengesindels zu haben, unmöglich wäre. Dass Sie sich diese "Lösung" herbeisehnen, ist schon bezeichnend.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Lady Madonna »

Einen weiteren lebensunfähigen, arabischen Staat wird es nicht geben. Der Rest der Welt unterstützt lieber die Terroristen, weil sie in dem Irrglauben leben, die Juden wären die neuen Nazis.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Lady Madonna »

Julian hat geschrieben:(12 Sep 2018, 11:36)

Quod erat demonstrandum.

Ich hatte darauf hingewiesen, dass es bei der Gründung Israels zu Ungerechtigkeiten kam, dass der Teilungsplan nicht zum Vorteil der Palästinenser war, dass Palästinenser vertrieben wurden, dass Anfang des 19. Jahrhundert die Juden eine kleine, im übrigen arabischsprachige Minderheit dort waren, und dass folglich die Palästinenser Rechte als autochthone Minderheit genießen sollten, was die Anerkennung des Arabischen als Amtssprache einschließt.

Es wurde dann sofort auf mich eingedroschen, sinngemäß, dass wer das offizielle Narrativ der Gründung Israels anzweifle, ja damit auch das Existenzrecht Israels in Frage stelle und mithin des Antisemitismus verdächtig sei. Wenig nutzte es, dass ich betonte, dass ich im gegenwärtigen Konflikt aus pragmatischen Gründen eher auf der Seite Israels als der Palästinenser stehe.

Ich würde von daher einfach um mehr Differenzierung, mehr Gelassenheit und weniger Hysterie bitten und darum, dass man sich eingehender mit den Positionen anderer Foristen beschäftigt, bevor man sie verurteilt.
Hast Du vergessen, dass das so ziemlich unbewohnte Palästina lediglich eine südsyrische Provinz war und noch nicht mal die Araber dort gerne lebten? Es bestand nämlich fast zu 100 % aus Wüste, Moor und Sumpf. Dieses gesamte Gebiet einschließlich Jordaniens war eigentlich zur jüdischen Besiedlung vorgesehen. Die dort lebenden Araber hätten locker in den Nachbarstaaten unterkommen können. Es waren übrigens zu Zeiten der Teilung keine Palästinenser. Es waren Araber aus den umliegenden arabischen Staaten.
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

bennyh hat geschrieben:(23 Sep 2018, 15:41)

Die Einstaatenlösung wäre natürlich der feuchte Traum jeglicher israelhassender Antisemiten weltweit, weil dadurch die Idee, einen Zufluchtshafen abseits des islamistischen Antisemitengesindels zu haben, unmöglich wäre. Dass Sie sich diese "Lösung" herbeisehnen, ist schon bezeichnend.
Ich plädiere weiterhin gegen die Einstaatenlösung. Finde aber offenbar keinerlei Gehör.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von tabernakel »

King Kong 2006 hat geschrieben:(23 Sep 2018, 18:02) Ich plädiere weiterhin gegen die Einstaatenlösung. Finde aber offenbar keinerlei Gehör.
Eine Einstaatenlösung fordern in Israel nur ganz extreme Rechte und Linke. Also brauchst Du Dir in der Richtung keinerlei Sorgen machen, keine Israelische Regierung wird Millionen von Palästinensern das Bürgerrecht verleihen, oder überhaupt ohne Grenzkontrolle als Besucher empfangen. Alleine schon weil die 2. Intifada zeigte dass Palästinenser methodisch und über Stipendien finanziert Israelische Zivilisten ermorden darf ohne dass die UN daran allzu viel auszusetzen hätte.. Aber die Sorge machst Du Dir ja auch nicht wirklich ...
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Fazer hat geschrieben:(09 May 2016, 22:58)

Die Terror-Palästinenser beginnen schon wieder Tunnel von Gaza nach Israel zu buddeln. Solange dafür noch Beton und Geld da ist, sollte niemand Mitleid mit der Bevölkerung in Gaza haben, jede Hilfe ist Hilfe für den Terror gegen Israel.
Das Geld dafür bekommen sie fast ausschließlich von der EU und einigen anderen Dummköpfen. Mir soll keiner erklären, er wüsste nicht, dass das Geld zu fast 100% für den Terror gegen Israel ausgegeben wird. Für die dämlichen Europäer sind die Palästinenser immer die Opfer, obwohl die übelsten Teile der Bevölkerung in Wahrheit die Täter sind.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

tabernakel hat geschrieben:(24 Sep 2018, 21:19)

Eine Einstaatenlösung fordern in Israel nur ganz extreme Rechte und Linke. Also brauchst Du Dir in der Richtung keinerlei Sorgen machen, keine Israelische Regierung wird Millionen von Palästinensern das Bürgerrecht verleihen, oder überhaupt ohne Grenzkontrolle als Besucher empfangen. Alleine schon weil die 2. Intifada zeigte dass Palästinenser methodisch und über Stipendien finanziert Israelische Zivilisten ermorden darf ohne dass die UN daran allzu viel auszusetzen hätte.. Aber die Sorge machst Du Dir ja auch nicht wirklich ...
Eine Zwei-Staaten-Lösung wird es definitiv nicht geben. Ganz unschuldig sind die Israelis nicht daran, obwohl sie mehr für den Frieden getan haben, als jeder andere. Mit dem Ergebnis, dass- egal was sie vorschlugen- von den Palästinensern abgelehnt wurde. Es gibt definitiv kein Interesse innerhalb der palästinensischen Gesellschaft am Frieden mit Israel. Deshalb wird auch von den Terrorgruppen die Illusion des Endsieges gegen die Juden aufrechterhalten. Man kann in jeder Charta von Fatah, Hamas oder PLO nachlesen, dass alle Verhandlungen nur dazu dienen das scheinbare Interesse am Frieden aufrecht zu erhalten, um heimlich weiterhin an der Vernichtung des jüdischen Staates zu arbeiten. Die Israelis spielen auch nicht immer sauber, aber ihnen kaufe ich ab, dass sie Frieden wollen. Den anderen nicht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

tabernakel hat geschrieben:(24 Sep 2018, 21:19)

Eine Einstaatenlösung fordern in Israel nur ganz extreme Rechte und Linke. Also brauchst Du Dir in der Richtung keinerlei Sorgen machen, keine Israelische Regierung wird Millionen von Palästinensern das Bürgerrecht verleihen, oder überhaupt ohne Grenzkontrolle als Besucher empfangen. Alleine schon weil die 2. Intifada zeigte dass Palästinenser methodisch und über Stipendien finanziert Israelische Zivilisten ermorden darf ohne dass die UN daran allzu viel auszusetzen hätte.. Aber die Sorge machst Du Dir ja auch nicht wirklich ...
Es bleibt eben nicht viel übrig, wenn man die Zweistaatenlösung nicht möchte. Dreistaatenlösung gibt es nicht. Das ist durchaus auch in Israel im Bewußtsein. Politiker wie Peres oder Barak haben dazu klare Worte gefunden.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

King Kong 2006 hat geschrieben:(24 Sep 2018, 22:23)

Es bleibt eben nicht viel übrig, wenn man die Zweistaatenlösung nicht möchte. Dreistaatenlösung gibt es nicht. Das ist durchaus auch in Israel im Bewußtsein. Politiker wie Peres oder Barak haben dazu klare Worte gefunden.
Es gibt eine Lösung, die hat Liegestuhl schon mal eingestellt, mit einem kleinen Video. Für beide Seiten gut, aber der Glaube an einen Endsieg des Islam wird dem einen Strich durch die Rechnung machen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Wolverine hat geschrieben:(24 Sep 2018, 22:12)

Eine Zwei-Staaten-Lösung wird es definitiv nicht geben. Ganz unschuldig sind die Israelis nicht daran, obwohl sie mehr für den Frieden getan haben, als jeder andere. Mit dem Ergebnis, dass- egal was sie vorschlugen- von den Palästinensern abgelehnt wurde. Es gibt definitiv kein Interesse innerhalb der palästinensischen Gesellschaft am Frieden mit Israel. Deshalb wird auch von den Terrorgruppen die Illusion des Endsieges gegen die Juden aufrechterhalten. Man kann in jeder Charta von Fatah, Hamas oder PLO nachlesen, dass alle Verhandlungen nur dazu dienen das scheinbare Interesse am Frieden aufrecht zu erhalten, um heimlich weiterhin an der Vernichtung des jüdischen Staates zu arbeiten. Die Israelis spielen auch nicht immer sauber, aber ihnen kaufe ich ab, dass sie Frieden wollen. Den anderen nicht.
Das ist richtig. Wobei es schon ganz schön dreist ist, zu behaupten, die Israelis seien "nicht ganz unschuldig" daran. Es gibt nur einen einzigen Grund, warum es keinen Frieden im Mandatsgebiet gibt und den hat Golda Meir ihrerzeit treffend formuliert: Weil die Araber ihre Kinder weniger lieben, als sie die Israelis hassen. Ich muss mich doch schon sehr wundern, dass Sie da die Schuld teilweise bei den Israelis suchen :?:
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

bennyh hat geschrieben:(25 Sep 2018, 10:49)

Das ist richtig. Wobei es schon ganz schön dreist ist, zu behaupten, die Israelis seien "nicht ganz unschuldig" daran. Es gibt nur einen einzigen Grund, warum es keinen Frieden im Mandatsgebiet gibt und den hat Golda Meir ihrerzeit treffend formuliert: Weil die Araber ihre Kinder weniger lieben, als sie die Israelis hassen. Ich muss mich doch schon sehr wundern, dass Sie da die Schuld teilweise bei den Israelis suchen :?:
Was bezwecken Sie eigentlich mit ihrem " ich spiele jetzt mal den Israelversteher?" Das kauft Ihnen doch wirklich niemand ab. Machen Sie sich doch nicht ohne Not lächerlich. :rolleyes:

Nach wie vor ist die Verweigerungshaltung der Palästinenser der einzige Grund, warum es niemals Frieden geben wird. Solange solche "Führer" in den Reihen der arabischstämmigen Mandatsbewohner das Sagen haben, die immer noch von der "Befreiung Palästinas" träumen und in Wirklichkeit einen islamischen Gottesstaat daraus machen wollen, einschließlich der vollständigen Zerstörung Israels, wird es keinen Frieden geben. Die Israelis haben nicht immer alles richtig gemacht, aber die Terroristen findet man auf der arabischen Seite.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Wolverine hat geschrieben:(25 Sep 2018, 11:16)

Was bezwecken Sie eigentlich mit ihrem " ich spiele jetzt mal den Israelversteher?"
Tut mir leid, aber der Begriff "Israelversteher" klingt wie "Putinversteher". Als ob es da irgendeinen Vergleich gäbe. Provokation entfernt. Moses, Mod
Wolverine hat geschrieben:(25 Sep 2018, 11:16)

Die Israelis haben nicht immer alles richtig gemacht, aber die Terroristen findet man auf der arabischen Seite.
Provokation entfernt. Moses, Mod Mich würde mal interessieren, wo genau die Israelis Ihrer Meinung nach "nicht immer alles richtig gemacht" haben? :?:
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Hamas entfernt sich weiter von jedem möglichen Friedensschluss mit Israel, die Gewalt an der Grenze eskaliert:

Die im Gazastreifen herrschende Hamas erklärte am Sonntag, ihre indirekten Verhandlungen über ein langfristiges Waffenstillstandsabkommen mit Israel seien suspendiert worden und sie werde die gewaltsamen Ausschreitungen entlang der Grenze intensivieren. Schuld an der Entwicklung sei die im Westjordanland ansässige Palästinensische Autonomiebehörde, die sich massiv gegen die von Ägypten vermittelten Gespräche ausgesprochen habe.

https://www.timesofisrael.com/hamas-say ... um=twitter
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Präsident Trump setzt nun doch für die Zweistaatenlösung ein.
Trump will sich für Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt einsetzen

Dabei würde ein unabhängiger Staat Palästina neben Israel entstehen. "Ich denke, die Zweistaatenlösung ist das, was am besten funktioniert", sagte Trump bei einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch in New York.

https://derstandard.at/2000088147243/Tr ... -am-besten
Good luck! :cool:

Der wird auch nicht zu anderen Ergebnissen kommen als Obama, Sarkozy, Merkel oder Bush Junior. Die kann er ja mal um Erfahrungswerte fragen...
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(26 Sep 2018, 20:33)
Good luck! :cool:

Der wird auch nicht zu anderen Ergebnissen kommen als Obama, Sarkozy, Merkel oder Bush Junior. Die kann er ja mal um Erfahrungswerte fragen...
Trump würde die Israelis an die Wand nageln, wenn er merkt, dass sie eine Zweistaatenlösung blockieren. Trump als Friedensstifter im Nahostkonflikt würde seinem Ego über alle Maße schmeicheln. Leider ist die palästinensische Führung viel zu dämlich, um diese Chance zu erkennen und wahrzunehmen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 Sep 2018, 20:53)

Trump würde die Israelis an die Wand nageln, wenn er merkt, dass sie eine Zweistaatenlösung blockieren. Trump als Friedensstifter im Nahostkonflikt würde seinem Ego über alle Maße schmeicheln. Leider ist die palästinensische Führung viel zu dämlich, um diese Chance zu erkennen und wahrzunehmen.
Ich bin absolut kein Fan von Trump, aber ich bewundere seine Entschlossenheit, bestimmten Leuten einfach die Terrorgrundlage (finanziell) wegzunehmen. Die israelfeindliche EU spendet weiterhin in Milliardenhöhe, wohl wissend, dass von dem Geld neuer Terror und Renten für die Angehörigen sowie der Tunnelbau von Gaza nach Israel finanziert wird. So müssten eigentlich alle Spender ( die ein Interesse daran haben, dass den Menschen vor Ort geholfen wird) darauf bestehen, dass die finanziellen Mittel zweckgebunden werden. So bleiben sie lediglich Terrorfinanzierer und sollten die Leute hungern, kann man ja Israel - den Feind der Welt - einfach wie immer dafür verantwortlich machen. Die Palästinenser leiden unter ihrer Führung, nicht unter den Israelis. In Gaza gibt es keinen israelischen Soldaten mehr und trotzdem schickt man gewalttätige Dummköpfe an die Grenze zu Israel, die in der indoktrinierten Illusion leben, dass sie für die "Befreiung Palästinas" sterben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 Sep 2018, 20:53)

Trump würde die Israelis an die Wand nageln, wenn er merkt, dass sie eine Zweistaatenlösung blockieren. Trump als Friedensstifter im Nahostkonflikt würde seinem Ego über alle Maße schmeicheln. Leider ist die palästinensische Führung viel zu dämlich, um diese Chance zu erkennen und wahrzunehmen.
Bibi wird dem niemals zustimmen. Was soll Trump denn machen? Bush hat sich zwar nie öffentlich über Netanjahu beschwert, aber das Zurückhalten von Waffensystemen hat gezeigt, daß man seinerzeit mit einigem nicht zufrieden war. Unter Obama wurde dies offensichtlicher. Netanjahu wird wieder mauern. Der wird niemals einer Zweistaatenlösung zustimmen. Selbst ein Donald kann da keine "Israelis an die Wand nageln". Vielleicht wird es in Washington dann in einer Phase weniger offene Ohren und Türen geben, wie unter Bush und Obama, aber ich kann mir keine massiven Schritte selbst unter Trump vorstellen.
Trump mag sie. Die israelische Opposition findet sie auch gut. Nur in Israels Regierung sieht man die Zweistaatenlösung als Gefahr
Faktisch ist das das übliche Trump-Gelabere. Heute so, morgen so. Die Einstaatenlösung fände er nämlich auch gut...
Dass Trump kurze Zeit später auf Nachfrage von Journalisten meinte, er würde auch eine Einstaatenlösung akzeptieren, wenn die Konfliktparteien es wünschen, ging in den Diskussionen unter.
Überhaupt ist fraglich, ob eine Zweistaatenlösung noch möglich sein wird. Denn der Siedlungsbau geht ununterbrochen voran. Nun steht noch die Räumung des Beduinendorfs Khan Al Ahmar bevor. Sollte es zu einer Zwangsräumung kommen und sollten auf jenem Land Wohneinheiten für Israelis entstehen, dann würde ein Siedlungsblock das Westjordanland in zwei Teile teilen. Ein zusammenhängender palästinensischer Staat wäre dann kaum noch denkbar.

derstandard.at/2000088231855/Hoffnung-und-Zweifel-in-Israel-und-Palaestina
Ich gehe weiterhin davon aus, das die Zweistaatenlösung nicht mehr möglich ist. Genausowenig, wie Trump es schaffen wird die EU, Kanada, China und Mexiko zur Gefolgschaft zu zwingen, die Technologie im Iran wegzuzaubern oder Nordkorea nuklear abzurüsten, wird Trump eine Zwei- oder Einstaatenlösung hinbekommen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Die Zweistaatenlösung ist bereits 1947 gescheitert. Schuld daran sind nicht die Israelis oder der Siedlungsbau. Es ist die Verweigerungshaltung der Araber, die immer noch in der Illusion leben, die Israelis eines Tages vertreiben und ins Meer jagen können.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(27 Sep 2018, 22:09)

Bibi wird dem niemals zustimmen. Was soll Trump denn machen?
[youtube]https://www.youtube.co/v=CwE4mk2fbow[/youtube]
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von bennyh »

Wolverine hat geschrieben:(28 Sep 2018, 15:54)

Die Zweistaatenlösung ist bereits 1947 gescheitert. Schuld daran sind nicht die Israelis oder der Siedlungsbau. Es ist die Verweigerungshaltung der Araber, die immer noch in der Illusion leben, die Israelis eines Tages vertreiben und ins Meer jagen können.
Das ist richtig. Wenn überhaupt, hilft der Siedlungsbau dabei, die Araber zu einer Zweistaatenlösung zu bewegen. Denn er motiviert die Araber dazu, nicht zu zögern, sondern einfach ja zu sagen. Je länger sie nämlich zögern, desto weniger Land steht ihnen nämlich zur Verfügung. Allerdings ist der Hass der Araber so tiefsitzend, dass auch diese friedensfördernde Maßnahme nicht ausreicht, um sie endlich zu einem Ja zu bewegen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

bennyh hat geschrieben:(29 Sep 2018, 04:47)

Das ist richtig. Wenn überhaupt, hilft der Siedlungsbau dabei, die Araber zu einer Zweistaatenlösung zu bewegen. Denn er motiviert die Araber dazu, nicht zu zögern, sondern einfach ja zu sagen. Je länger sie nämlich zögern, desto weniger Land steht ihnen nämlich zur Verfügung. Allerdings ist der Hass der Araber so tiefsitzend, dass auch diese friedensfördernde Maßnahme nicht ausreicht, um sie endlich zu einem Ja zu bewegen.
Mal abgesehen von dem Nonsens den du früher schon verzapft hast..........Israel darf siedeln, dafür gibt es hier sogar einen Strang in dem viele richtige und wichtige Sachen drinstehen. Israel dürfte nicht siedeln, wenn die Araber 1947 Israel anerkannt und dem Teilungsvorschlag zugestimmt hätten. Die Verweigerungshaltung der Araber sorgt letztendlich dafür, dass Fakten entstehen, weil die Araber sich nach wie vor weigern Israel anzuerkennen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Wo bleibt der Erfolg von Kushners Nahostplänen? Weiterhin Kurs auf die Einstaatenlösung.
PLO-Zentralrat entzieht Israel Anerkennung als Staat

Wegen des stockenden Friedensprozesses soll zudem jegliche Kooperation mit Israel beendet werden. Die konkrete Umsetzung ist unklar
Die PLO solle Israel solange nicht als Staat anerkennen, bis es "den palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 anerkennt", die Annexion Ostjerusalems aufhebe und seine Siedlungsaktivitäten stoppe
Kritik an Siedlungsbau

Der Zentralrat der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) kritisierte nun unter anderem, dass Israel seinen Verpflichtungen aus den Friedensverträgen von Oslo nicht gerecht werde. Dabei ging es unter anderem um den fortdauernden israelischen Siedlungsbau im Westjordanland und in Ostjerusalem. Ziel der Verträge Anfang der 1990er-Jahre war ein unabhängiger palästinensischer Staat innerhalb von fünf Jahren.

"Angesichts von Israels anhaltender Leugnung der unterzeichneten Vereinbarungen (...), entscheidet der Palästinensische Zentralrat (...), die Verpflichtungen der PLO und der Palästinensischen Autonomiebehörde bezüglich der Vereinbarungen mit der Besatzungsmacht (Israel) zu beenden", hieß es in einer Erklärung. -

derstandard.at/2000090322416/PLO-Zentralrat-entziehen-Israel-Anerkennung-als-Staat
Das wird ein binationaler Staat werden. Irgendwann wird dann in der Phase II die Frage der Ausrichtung gestellt werden. Jüdisch? Arabisch? Multi-Kulti, mit Rechten für alle? Demokratisch? Oder doch eher theokratisch? Jüdisch oder muslimisch geprägt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Oman hat die Länder in Nahen Osten öffentlich aufgefordert, Israel anzuerkennen:

Oman publicly called on Middle East countries to accept Israel after Prime Minister Benjamin Netanyahu on Friday made a historic visit to the Arab Muslim state, which has no diplomatic ties with Israel.

In a speech he delivered at the IISS Manama Dialogue security summit in Bahrain, Omani Foreign Minister Yousuf bin Alawi said, “Israel is a state present in the region, and we all understand this. The world is also aware of this and maybe it is time for Israel to be treated the same [as other states] and to also bear the same obligations.”


https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... sit-570480
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Ein Clanmitglied der Netanjahus hat den richtigen Riecher, bzw. die fehlende Erfahrung in der Politik sich "diplomatisch" zu äußern. Er denkt jedoch nicht konsequent weiter. Der Ansatz könnte in die richtige Richtung zeigen.
Wegen anti-muslimischer Posts

Facebook blockiert Seite von Netanyahus Sohn

Er sei dafür, dass alle Muslime Israel verlassen. Das schrieb der Sohn des israelischen Ministerpräsidenten bei Facebook - und kritisiert das Netzwerk nun dafür, dass sein Account vorübergehend gesperrt wurde.
Es gebe nur zwei Optionen für Frieden in Israel, schrieb Yair Netanyahu. "Entweder, alle Juden verlassen Israel, oder alle Muslime gehen. Ich ziehe die zweite Option vor."

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sohn ... 44027.html
Das Wort "alle" wird so nicht funktionieren. Er hat aber offenbar etwas ausgeprochen, was bisher jahrelang, davor tat es u.a. Peres oder Barak, unter Bibi unausgesprochen blieb. Die Überlebensfähigkeit eines jüdischen Israels funktioniert nur mit einer mehr oder wenige homogenen jüdisch geprägten Bevölkerung. Das weiterhin unausgesprochene ist, es gibt kein Palästina wohin die Palästinenser gehen könnten...

Solange das nicht ernsthaft (wieder) in das Bewußtsein und ausgesprochen wird und umgesetzt wird, bleiben die Palästinenser in und um (besetzte Gebiete) Israel. Da geht niemand und da verschwindet auch niemand.
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H2O
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von H2O »

Nein, lieber Max Wein, vernünftige Leute legen irgendwann einmal den Wunsch nach Rache und Vergeltung ab und wenden sich Dingen zu, die in eine bessere Zukunft führen.

Die Palästinenser haben immer wieder versucht, die Israelis mit Terror aus ihrem gelobten Land zu vertreiben. Dabei haben sie bislang immer mehr Einschränkungen hinnehmen müssen, damit der Terror unterbleibt.

Mir ist klar, daß eine HAMAS & Cie auch vom West-Jordanland aus versuchen würden, Israel zu schaden. Deshalb stehen sie dort unter doppelter Kontrolle: Durch Siedler und durch eine israelische Besatzung. Und aus ihrem Siedlungsgebiet macht HAMAS durch ständig neue Angriffe auf Israel ein Gefängnis.

Diese Zusammenhänge sind sehr leicht zu erkennen, aber wenn der Haß einmal das logische Denken zerstört hat, dann ist die Rückkehr zu vernunftgesteuerter Verhaltensweise wohl sehr schwer.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Troh.Klaus »

Ich finde es interessant, dass die Palästinenser von ihrem Erzfeind Israel einen eigenen Staat verlangen, und damit etwas, das ihnen ihre arabischen Brüder vorenthalten haben. Hätten die Araber 1948 gewonnen, gäbe es kein Israel, aber auch kein Palästina. Ägypten, Jordanien und Syrien hätten das Gebiet unter sich aufgeteilt. Die beste Chance auf einen eigenen Staat hätten die Palästinenser 1967 gehabt, wenn sie, statt mit Terror, mit einem Friedenskonzept bei den Israelis angeklopft hätten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Fazer »

Auch 1967 wäre Jordanien nicht bereit gewesen die Westbank an die Palästinenser zu übergeben. Die Chance bestand als Clinton versucht hat den Oslo Friedensvertrag durchzubringen. Die Palästinenser hätten auf das Rückkehrrecht der Geflohenen und auf Ostjerusalem verzichten müssen. Dann hätten sie jetzt einen lebensfähigen Staat.
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Vongole
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Am Yisrael Chai

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Vongole hat geschrieben:(28 Dec 2018, 17:06)

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Es wird m. E. keinen binationalen Staat geben. Wer den erwägt, verkennt die Realitäten. Es ist nur natürlich, dass die arabischen Palästinenser den israelischen Siedlungsbau als das erkennen, was er ist. Das Lösungsmittel,.welches den Akteuren den Raum für weiteren Krieg und Terror langsam aber sicher entzieht, bis es keinen mehr gibt und der Konflikt ein zwingendes Ende findet. Es mag den arabischen Palästinensern ein temporärer Vorteil sein, dass sich in Europa ein Gender Sprachverhalten etabliert zu haben scheint, welches den israelischen Siedlungsbau abseits aller Fakten zur Ursache des Konfliktes verklärt und jenen politischen Entscheidungsträgern weltweit ermöglich, öffentlich unbeanstandet Phrasen bar jeglicher Grundlagen und Aussagen zu dreschen.

Unter Berücksichtigung aller seit jeher unverändert herrschenden und allseits bekannten Positionen der führenden Kräfte wird und kann es meiner Überzeugung nach weder lang- noch mittelfristig einen binationalen Staat oder wie auch immer geartete Zweistaatenlösung geben; wohl aber Raum für dort geborene Muslime, die bereit sind, sich mehr auf eine lebenswerte Zukunft im Wohlstand eines kommenden Israels als auf von Dritten geschürten, religiösen Hass zu konzentrieren. So wie es auf dem heutigen israelischen Staatsgebiet bereits läuft, und der Siedlungsbau ist das alternativlose Harz, welches den selbst erklärten Todfeinden Israels den Boden für weitere Kriegs- und Terroraktionen entzieht und den Konflikt sukzessive den Atem nehmen wird.

Ich würde den politisch Verantwortlichen gern raten, Abstand davon zu nehmen, den Siedlungsbau als Ursache des Konfliktes zu bezeichnen, denn war er nie! Er ist die alternativlose Lösung, wenn man weiteren Kriegen ausweichen möchte. Es könnte auch lohnen, die Bezeichnung „Siedlungsbau“ näher zu betrachten. In anderen Regionen der Welt täte man es als Wohnungsbau bezeichnen, die arabischen Palästinenser legen Wert auf die Ableitung von Siedler, für die Israelis, speziell für die Juden birgt die Bezeichnung aber auch die Bedeutung von Bollwerk im Sinne einer Festung, die besonders geschützt werden muss, wenn man des Nachts nicht unversehens im eigenen Bett massakriert werden möchte! In den Köpfen allzu oberflächlich (oder fantasieloser) Terror Versteher werden aus diesen notwendigen Schutzmaßnahmen auch schon mal Beweise für den jüdischen Separatismus gebastelt oder noch schärfer; zur israelischen Apartheid verklärt.

Ich höre direkt die Stimmen, die nun jaulen, der Siedlungsbau ginge einher mit widerrechtlichen Enteignungen armer geschundener Palästinenser! Mag sein, aber wäre es nicht langsam an der Zeit, die arabischen Palästinenser mit einer unabänderlichen Folgeerscheinung aller Kriege zu konfrontieren? Den Reparationen! Sie kommen auf alle Kriegsteilnehmer zu, die ihre Kriege verlieren. Zeit ändert da nichts. Das unterstreichen die aktuellen Forderungen aus Polen und Griechenland an Deutschland. Dieser Vernichtungskrieg liegt noch länger zurück als der palästinensische gegen das blutig behauptete Israel. Von dem Betrachter Standpunkt aus erscheinen mir Maßnahmen wie sie dieser Bericht dokumentiert als letzte Zuckungen einer Generation aus Kriegstreibern mit Vernichtungsfantasien ohne jede Zukunft im unaufhaltsam wachsenden Israel. Je bitterer der Preis für Krieg ist, desto unattraktiver wird er.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

@Bobo

Zwar teile ich deine Meinung, aber solange die internationale Gemeinschaft, vertreten durch UN und EU, mit verlogenen Statements die Haltung der PA, Hamas und Co. stützt,
solange unsere eigene Kanzlerin ausländische Regierungschefs telefonisch davon abhalten will, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, solange sich ein Vertreter des Auswärtigen Amtes
nicht entblödet, einen solchen Tweet abzusetzen https://abload.de/img/aabuck181224_01tgduf.jpg , solange BDS nicht geächtet wird und staatliche Unterstützung in die indirekte Finanzierung
von terroristischen Aktivitäten läuft, solange werden die pal. Führer ihren Traum vom eigenen Staat in Israel nicht aufgeben, und an einen binationalen nicht mal denken.
Dass ihr eigenes Volk dabei vor die Hunde geht und ihre Kinder einer düsteren Zukunft entgegen sehen, interessiert sie nicht.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Kardux »

Vongole hat geschrieben:(28 Dec 2018, 17:06)

Hier zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht der PA:

The Palestinian Authority announced on Sunday that its security forces have thwarted attempts by Palestinians to sell lands and houses in the West Bank and east Jerusalem to Jewish buyers, and the PA’s Preventive Security Service said in a rare statement that it has arrested 44 Palestinians suspected of involvement in the alleged real estate transactions.
The statement is in the context of a stepped-up PA campaign to deter Palestinians from selling properties to Jews. PA law bars selling land to a “hostile state or any of its citizens.”

https://www.jpost.com/Arab-Israeli-Conf ... ews-575221

Binationaler Staat dürfte demnach heißen, dass Palästinenser In Israel leben können, aber niemals Juden in Palästina.
Das ist nunmal das derzeitige Verständnis von Koexistenz unter großen Teilen der arabischen Gesellschaft (ja, ich begrenze das nicht nur auf die Palästinenser). Damit haben Sie auch schon den Finger in die Wunde gelegt.
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Wolverine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(29 Dec 2018, 15:51)

@Bobo

Zwar teile ich deine Meinung, aber solange die internationale Gemeinschaft, vertreten durch UN und EU, mit verlogenen Statements die Haltung der PA, Hamas und Co. stützt,
solange unsere eigene Kanzlerin ausländische Regierungschefs telefonisch davon abhalten will, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, solange sich ein Vertreter des Auswärtigen Amtes
nicht entblödet, einen solchen Tweet abzusetzen https://abload.de/img/aabuck181224_01tgduf.jpg , solange BDS nicht geächtet wird und staatliche Unterstützung in die indirekte Finanzierung
von terroristischen Aktivitäten läuft, solange werden die pal. Führer ihren Traum vom eigenen Staat in Israel nicht aufgeben, und an einen binationalen nicht mal denken.
Dass ihr eigenes Volk dabei vor die Hunde geht und ihre Kinder einer düsteren Zukunft entgegen sehen, interessiert sie nicht.
Deshalb fühlen sich die Palästinenser auch im Recht. UN und EU sind definitiv auf der Seite der Palästinenser und da wird - wie schon oft von mir hier eingestellt - aus völkerrechtswidrigen Angriffen auf einen souveränen Staat (Israel) - ganz schnell der Widerstand gegen eine angebliche Besatzung. Gaza wurde 2005 vollständig von Israel geräumt und Israel hat weder hoheitliche Aufgaben in Gaza, noch in WJL. Ergo keine Besatzung. In Gaza herrscht die Hamas, im WJL die Fatah mit PLO oder wem auch immer, in einer Autonomie ohne die Einmischung israelischer Behörden. Ein binationaler Staat ist ebenso utopisch wie die Hoffnung auf Frieden und Zwei Staaten.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Troh.Klaus »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jan 2019, 13:26)
In Gaza herrscht die Hamas, im WJL die Fatah mit PLO oder wem auch immer, in einer Autonomie ohne die Einmischung israelischer Behörden. Ein binationaler Staat ist ebenso utopisch wie die Hoffnung auf Frieden und Zwei Staaten.
Da Israel ja weder in Gaza noch im WJL irgendwelche hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt und diese Gebiete unter der Kontrolle der Palästinenser stehen, hätten wir optional sogar eine Drei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser müssen eigentlich nur diese Gebiete als Staaten deklarieren (was die Westbankler doch schon getan haben, wenn ich mich nicht irre).
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Troh.Klaus hat geschrieben:(04 Jan 2019, 00:24)

Da Israel ja weder in Gaza noch im WJL irgendwelche hoheitlichen Aufgaben wahrnimmt und diese Gebiete unter der Kontrolle der Palästinenser stehen, hätten wir optional sogar eine Drei-Staaten-Lösung. Die Palästinenser müssen eigentlich nur diese Gebiete als Staaten deklarieren (was die Westbankler doch schon getan haben, wenn ich mich nicht irre).
Dazu müssten sie sich erst mal einigen, wer die Palästinenser eigentlich sind, und wer sie vertritt.
Da bei den verschiedenen Terrorfürsten aber jeder Hahn meint, er hätte den größeren Misthaufen, wird das nichts.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Man kann den Status Quo noch lange weiterführen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(04 Jan 2019, 00:29)

Dazu müssten sie sich erst mal einigen, wer die Palästinenser eigentlich sind, und wer sie vertritt.
Da bei den verschiedenen Terrorfürsten aber jeder Hahn meint, er hätte den größeren Misthaufen, wird das nichts.
Erschwerend käme noch hinzu, dass mit der Etablierung als Staat auch eine sogenannte "Friedenspflicht " einhergeht. Obwohl ich der Ansicht bin, dass die UN auch da bereit wäre für die Terrorfürsten eine Ausnahme zu machen. Der wichtigste Punkt jedoch ist immer noch, dass mit der Anerkennung eines palästinensischen Staates zuallererst einmal die Anerkennung Israels durch die Palästinenser erfolgen müsste, denn das ist sogar eine Forderung der UN, von der sie schlecht zurück rudern kann.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Nicht nur ich bin erstaunt über die offensichtliche Entscheidung für einen jüdisch-arabisch-islamisch-christlichen Einheitsstaat (wobei ich durchaus die Bauchschmerzen für einen jüdischen und palästinensischen Staat verstehen kann), sondern auch der israelische Sicherheitsapparat. Das ist aber nicht neu. Die Sorgen.
Der Plan des Schwiegersohns

Im Sommer will Jared Kushner seinen Nahostplan präsentieren

Israels Sicherheitsexperten sind alarmiert.

Trotzdem hat Israel seit 1967 davor zurückgeschreckt, das Westjordanland zu annektieren - anders als die Golanhöhen, die man zur selben Zeit von Syrien erobert hatte. Denn eine Annexion würde wohl über kurz oder lang das Ende eines jüdischen und demokratischen Staates Israel bedeuten:

Innerhalb eines solchen Staats würden ungefähr genauso viele Juden wie arabische Muslime und Christen leben

Erhielten sie die gleichen Rechte wie die Juden, wäre Israel kein jüdischer Staat mehr

Verwehrte man ihnen diese Rechte, wäre Israel kein demokratischer Staat mehr

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 71481.html
Ex-Politiker wie Peres oder Barak sehen es ähnlich. Was Jared und Bibi, die sich familiär kennen da ausgedacht haben kann schwerwiegende existentielle Folgen haben. Der Einheitsstaat oder die Apartheid. Das wird zwar dauern, da wird es das Forum wohl nicht mehr geben, aber darüber wird man sprechen, wie das passieren konnte. Mehrere Millionen nicht-Juden einzubürgern. Das mag für Deutschland oder die USA nicht dieselben Folgen haben, aber für Israel. Man möge sich vorstellen, wenn z.B. das weitesgehend katholische, ethnisch nicht so zersplitterte Polen zur einen Hälfte aus muslimischen Arabern bestehen würde. Das wäre nicht mehr das Polen, wie man es kennt. Vorbei.

Aber Netanjahu hat Trump aus Dankbarkeit für seine Leistungen in der Region jetzt die "Trump-Höhen" geschenkt. Immerhin.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Sa 22. Jun 2019, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Julian
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Julian »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:24)

Nicht nur ich bin erstaunt über die offensichtliche Entscheidung für einen jüdisch-arabisch-islamisch-christlichen Einheitsstaat (wobei ich durchaus die Bauchschmerzen für einen jüdischen und palästinensischen Staat verstehen kann), sondern auch der israelische Sicherheitsapparat. Das ist aber nicht neu. Die Sorgen.



Ex-Politiker wie Peres oder Barak sehen es ähnlich. Was Jared und Bibi, die sich familiär kennen da ausgedacht haben kann schwerwiegende existentielle Folgen haben. Der Einheitsstaat oder die Apartheid. Das wird zwar dauern, da wird es das Forum wohl nicht mehr geben, aber darüber wird man sprechen, wie das passieren konnte. Mehrere Millionen nicht-Juden einzubürgern. Das mag für Deutschland oder die USA nicht dieselben Folgen haben, aber für Israel. Man möge sich vorstellen, wenn z.B. das weitesgehend katholische, ethnisch nicht so zersplitterte Polen zur einen Hälfte aus muslimischen Arabern bestehen würde. Das wäre nicht mehr das Polen, wie man es kennt. Vorbei.
Die wesentliche Änderung, die zu solchen Entscheidungen führen könnte, ist die Demographie: Die Geburtenrate der Juden steigt, die der Araber sinkt. Es scheint von daher möglich, im ganzen Land die Mehrheit zu erringen und zu sichern.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Julian hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:28)

Die wesentliche Änderung, die zu solchen Entscheidungen führen könnte, ist die Demographie: Die Geburtenrate der Juden steigt, die der Araber sinkt. Es scheint von daher möglich, im ganzen Land die Mehrheit zu erringen und zu sichern.
Darauf würde ich mich nicht verlassen. Das mag eine gedankliche Exit-Strategie sein, um das prognostizierte Dilemma für einen pro Einheitsstaat sich angenehmer zu denken, jeder braucht Hoffnung, aber das Problem bleibt. Auch für den israelischen Sicherheitsapparat.

Es wird vermutlich auf absehbare Zeit keinen wirklichen Frieden dort geben. Auch mit zwei Staaten nicht. Ich vertrete nicht die naive Meinung, das dann alles gut wäre. Mit zwei Staaten. Aber man kann auf jedenfall besser auf zwei Beinen kämpfen als auf einen. Mit mindestens der Hälfte der Bevölkerung, die den Kampf nicht mal mitträgt, geschweige denn sogar feindlich gesinnt ist.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Julian »

King Kong 2006 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 14:34)

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Das mag eine gedankliche Exit-Strategie sein, um das prognostizierte Dilemma für einen pro Einheitsstaat sich angenehmer zu denken, jeder braucht Hoffnung, aber das Problem bleibt. Auch für den israelischen Sicherheitsapparat.

Es wird vermutlich auf absehbare Zeit keinen wirklichen Frieden dort geben. Auch mit zwei Staaten nicht. Ich vertrete nicht die naive Meinung, das dann alles gut wäre. Mit zwei Staaten. Aber man kann auf jedenfall besser auf zwei Beinen kämpfen als auf einen. Mit mindestens der Hälfte der Bevölkerung, die den Kampf nicht mal mitträgt, geschweige denn sogar feindlich gesinnt ist.
Die Siedlungen im Westjordanland sind so weit fortgeschritten, dass ein Zwei-Staaten-Modell keine Lösung mehr ist.

Was sollen denn die Palästinenser mit ihren zerschnittenen Ländereien, die ihnen noch geblieben sind, anfangen?

Wie in aller Welt sollte eine israelische Regierung, selbst wenn sie wollte, die 600.000+ jüdischen Siedler wieder aus dem Westjordanland entfernen? Das wäre politischer Selbstmord.

Also: Die Besiedelung wird weitergehen, mit der Folge, dass die Palästinenser noch mehr Land verlieren werden - und dass ein eigenständiger palästinensischer Staat immer unrealistischer wird.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen. Aparte Idee.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:22)

Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen. Aparte Idee.
Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger? Wieviel sollen denn die Ölstaaten dafür bezahlen? 100 Mrd. $, oder mehr?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:29)

Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger? Wieviel sollen denn die Ölstaaten dafür bezahlen? 100 Mrd. $, oder mehr?
Keine Ahnung. Vielleicht Bürger 2. Klasse. Was genau, ist noch nicht klar.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Senexx hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:34)

Keine Ahnung. Vielleicht Bürger 2. Klasse. Was genau, ist noch nicht klar.
Das soll dann wohl von Kushner bei der Veranstaltung Ende Juni vorgestellt werden die mal als Jahrhundert-Deal-Gipfel bezeichnet wurde, nachdem viele arabische Staaten nur unter Druck ihre Teilnahme zugesagt haben zur Konferenz umdeklariert wurde, und nachdem die beiden Länder um die es geht - Israel und Palästina - definitv nicht dabei sind als Workshop endete. Na hoffentlich gibts wenigstens einen guten Kaffee und Plätzchen damit sich die Anreise für die Teilnehmer lohnt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Orbiter1 hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:29)

Soll das heißen die Palästinenser im Gaza-Streifen und Westjordanland werden dann alle israelische Staatsbürger?
Der feuchte Traum aller Anti"zionisten" :cool:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Jun 2019, 22:44)

Der feuchte Traum aller Anti"zionisten" :cool:
Darauf in kann sich Israel niemals einlassen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Habs gefunden. Wie kommen sie auf "Kushner wiil, dass die Ölstaaten den Palästinensern die Zweistaatenllödung abkaufen."? Im Kern geht es doch um wirtschaftliche Wohltaten für die Palästinenser, der politische Preis dafür wurde doch gar nicht veröffentlicht. Zitat Al Jazeera:

"US economic plan for Middle East peace process:

- A global investment fund of $50bn, which will cover 179 infrastructure and business projects
- The US is hoping the wealthy Arab Gulf states will finance most of the $50bn
- Of the total, $28bn will go to the occupied Palestinian territories of West Bank and Gaza Strip
- Jordan's economy will receive $7.5bn, Egypt $9bn, and Lebanon $6bn
- $15bn of the total would come from grants, $25bn in subsidised loans, and $11bn from private capital
- $5bn transportation corridor to connect the occupied West Bank and Gaza Strip"

Netter Versuch Streit zwischen den Palästinensern zu schüren, aber eigentlich sind die schon zerstritten genug. Sobald der politische Preis dafür genannt wird herrscht wieder große Einigkeit. Im übrigen traut niemand auf palästinensischer Seite Kushner, Trump, oder sonst einem Mitglied der US-Regierung. Mit der Anerkennung von Jerusalem als israelische Hauptstadt ist die aktuelle US-Regierung für die Palästinenser gestorben. Da können sich Trump und Kushner ihren Jahrhundert-Deal sonst wo hinstecken. Mal sehen was die US-Regierung nach Trump auf den Tisch legt.
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