Der israelisch-palästinensische binationale Staat

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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Chajm hat geschrieben:(26 Jun 2019, 11:36)

In der Rede des Praesidenten zur Anerkennung Jerusalem als Hauptstadt Israels ist auch folgendes enthalten:
"We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
https://www.whitehouse.gov/briefings-st ... jerusalem/
Dazu schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags:

"Beinhaltet die Erklärung des US-Präsidenten vom 6. Dezember 2017 mehr als einen bloß symbolischen Akt – nämlich eine Anerkennung der israelischen Annexion Ost-Jerusalems von 1967? In der Erklärung heißt es, dass die USA keine Stellung zur Frage der Grenzziehung zwischen Israel und Palästina beziehen; doch erscheint dies wie eine Art nachgeschobene „Beschwichtigung“, welche die vorangehende klare Aussage der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt nicht zu relativieren vermag."

Da hilft auch die Beschwichtigung nichts. Die US-Regierung unter Trump hat ein völkerrechtswidrig erworbenes Gebiet welches der Internationale Gerichtshof als 'palästinensisches Territorium' bezeichnet als Hauptstadt Israels anerkannt. Damit hat die USA in diesem Konflikt de facto keine Vermittlerrolle mehr. Sie wollen auch offensichtlich nicht mehr vermitteln sondern wie die Regierung Netanjahu Fakten schaffen die nicht mehr änderbar sind. Gibt es im israelischen Wahlkampf eigentlich Wahlversprechen über neue bzw erweiterte Siedlungen im Westjordanland?
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Liegestuhl
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Liegestuhl »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:11)

Dazu schreibt der wissenschaftliche Dienst des Bundestags:
Ja. Entscheidend ist also nicht, was tatsächlich gesagt und niedergeschrieben wurde, sondern wie es dem "wissenschaftlichen" Dienst erscheint.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Liegestuhl hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:18)

Ja. Entscheidend ist also nicht, was tatsächlich gesagt und niedergeschrieben wurde, sondern wie es dem "wissenschaftlichen" Dienst erscheint.
Die Position des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu völkerrechtlichen Fragen hat aus meiner Sicht aus Gründen der Befangenheit einen um Faktoren höheren Stellenwert als die Position von direkt Betroffenen oder Beteiligten.
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Wolverine
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Wolverine »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:36)

Die Position des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu völkerrechtlichen Fragen hat aus meiner Sicht aus Gründen der Befangenheit einen um Faktoren höheren Stellenwert als die Position von direkt Betroffenen oder Beteiligten.
Die Position oder die Meinungen des Wissenschaftlichen Dienstes interessieren keinen Menschen, denn sie sind belanglos.

Ich verweise auf den Strang hier im Forum Darf Israel in Cisjordan siedeln...…. oder so ähnlich. Ziemlich leicht zu finden. Dort schreiben Experten ohne Scheuklappen oder der aufgesetzten Meinung angeblicher Völkerrechtler. Fakt ist immer noch, dass die Araber im Restmandat die Zustimmung zu allem verweigern, weil ihre tatsächliche Forderung für das gesamte Restmandat besteht. Vielleicht solltest Du dich erst einmal informieren, bevor Du in Themen schreibst, die dich vielleicht überfordern.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Wolverine hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:41)

Die Position oder die Meinungen des Wissenschaftlichen Dienstes interessieren keinen Menschen, denn sie sind belanglos.
Das exakte Gegenteil ist der Fall. Unsere höchsten politischen Entscheidungsträger orientieren sich an den Positionen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages.
Ich verweise auf den Strang hier im Forum Darf Israel in Cisjordan siedeln...….
Dessen Inhalt interessiert unsere höchsten politischen Entscheidungsträger absolut Null.
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Moses
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Moses »

Zum putzen geschlossen.

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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Netanjahu hat es wieder geschafft. Die Frage betreffs der Zukunft der arabischen Israelis und einer Ein- bzw. Zweistaatenlösung bleibt bestehen. Das ist wie erwähnt eine Generationenfrage, da wird es dieses Forum wohl nicht mehr geben.
Israels Araber nach der Wahl mit so viel Einfluss wie nie

Die vierte Wahl in zwei Jahren brachte erneut keinem der großen Blöcke eine Mehrheit. Es sei denn, sie holen die israelischen Araber ins Boot

https://www.derstandard.at/story/200012 ... nfluss-wie
Israel votes: Palestinian-Israeli party now a potential kingmaker

Without defections, each side needs the support of Mansour Abbas, leader of the United Arab List, to form a government and avoid another election.

https://www.aljazeera.com/news/2021/3/2 ... -kingmaker
Beobachter sind weiterhin der Auffassung, daß Israel von innen heraus reformiert und verändert werden sollte.

Ray Hanania is an award-winning former Chicago City Hall political reporter and columnist.
Why Palestinians should try to change Israel from the inside

A key constituency is the Palestinian citizens of Israeli, who make up about 20 percent of the population. If the Arab voters turn out in large numbers, they can significantly influence the formation of a government and make the issue of human rights a national priority.
This is where occupied East Jerusalem comes in. Israel illegally annexed East Jerusalem following the June War of 1967, which it started but disguised as an Arab provocation using its news media muscle and alliance with the US. Despite Israel’s ethnic cleansing of and restrictions on non-Jews, specifically Christian and Muslim Palestinians, more than 60 percent of East Jerusalem’s population (more than 350,000) today is Arab. But most Palestinians can’t vote in Israel’s national elections because they don’t have citizenship.
Er weist daraufhin die Macht des Stimmzettels zu benutzen. . . .
One theory I believe is that most Israelis really don’t want a peace accord with the Palestinians. They want perpetual conflict because that ensures one thing: Jewish Israeli supremacy over the Palestinians. If there were peace, Palestinian society would flourish, and many Jewish Israelis fear that a free and flourishing Palestinian population might take over Israel. And maybe even elect a non-Jewish prime minister.
If Palestinians were strategic and smart, and had a little bit of that Israeli long-term cognition, they could change Israel far quicker from the inside than they ever will by trying to change it as outsiders.

https://www.arabnews.com/node/1831401
Bezalel Smotrich von der Religious Zionist Party hat schon einmal klar gemacht, daß Israel nicht das Land der Araber ist. Das ist politisch nicht korrekt und hat als öffentliche Äußerung bereits Kritik erzeugt, aber tatsächlich clever in Sachen Überleben gedacht. Dennoch ist die Zweistaatenlösung immer noch nicht der burner. ;)

Warten wir nochmal 30 Jahre ab...
Zuletzt geändert von Moses am Do 25. Mär 2021, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag moderiert
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA wissen immer, wie sich die Staaten in middle east als ordentliche Staaten zu verhalten haben. Dazu gehört auch Israel. Dieser solle die Palästinenser endlich gleich behandeln.
USA fordern von Israel Gleichbehandlung der Palästinenser

Die US-Regierung von Präsident Joe Biden sei davon überzeugt, »dass Israelis und Palästinenser ein gleiches Maß an Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Demokratie genießen sollten«. Entsprechend habe Blinken laut seinem Sprecher Israel zur Gleichbehandlung der Palästinenser aufgefordert.

US-Präsident Biden hat in der Nahost-Politik damit einen Kurswechsel eingeleitet: Seine Regierung nahm unter anderem die von Donald Trump gestoppten Finanzhilfen für die Palästinenser wieder auf. Vor einigen Tagen stellte sie zudem klar, dass sie das Westjordanland als von Israel »besetzt« einstuft. Biden steht auch der israelischen Siedlungspolitik deutlich kritischer gegenüber als Trump.
Dafür steht man hinter Jerusalem als Hauptstadt Israels. Und einer Zweistaaten-Lösung.
Blinken hatte allerdings schon im Januar erklärt, dass Washington weiterhin zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels stehe. Er kündigte zudem an, Ziel der neuen US-Regierung sei eine Zweistaatenlösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 07737dc2c0
Denke man weiß auch in den USA, daß eine Forderung nach Gleichbehandlung der Palästinenser nur gleichzeitig mit einer Zweistaatenlösung funktioniert. Das wird sonst zu einem existentiellen Problem für Israel.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Apr 2021, 10:08)

Die USA wissen immer, wie sich die Staaten in middle east als ordentliche Staaten zu verhalten haben. Dazu gehört auch Israel. Dieser solle die Palästinenser endlich gleich behandeln.



Dafür steht man hinter Jerusalem als Hauptstadt Israels. Und einer Zweistaaten-Lösung.



Denke man weiß auch in den USA, daß eine Forderung nach Gleichbehandlung der Palästinenser nur gleichzeitig mit einer Zweistaatenlösung funktioniert. Das wird sonst zu einem existentiellen Problem für Israel.
Nur wird israelische Politik nicht in Washington und noch viel weniger von Biden gemacht. Es spricht nichts dagegen, dass es den arabischen Palästinensern gut gehen soll, nur erfordert das einen wirtschaftlichen Aufschwung, für den man immer noch arbeiten muss. Was die Zweistaatenlösung angeht, so sollte Biden sich mal schlau machen, was jene so wohlwollen von ihm hofierten Terrorgruppen davon halten, bevor er sich noch ernsthaft blamiert.

Was könnte Biden mit Gleichbehandlung gemeint haben? Jene, die die USA den farbigen Mitbürgern zukommen lässt? *räusper* Biden scheint Sinn für Humor zu haben. Oder aber jemand hat mal wieder Fake News rausgelassen.
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Tom Bombadil
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Bobo hat geschrieben:(03 Apr 2021, 11:54)

Was könnte Biden mit Gleichbehandlung gemeint haben?
Vllt. meinte Blinken ja auch, dass Israel Terrorangriffe nicht mehr mit gezielten Operationen gegen die Hamas beantworten sollte, sondern mit gleichartigen Vergeltungsschlägen?
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Bobo hat geschrieben:(03 Apr 2021, 11:54)

Was könnte Biden mit Gleichbehandlung gemeint haben? Jene, die die USA den farbigen Mitbürgern zukommen lässt? *räusper* Biden scheint Sinn für Humor zu haben. Oder aber jemand hat mal wieder Fake News rausgelassen.
Die USA meinen das ernst.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Elmar Brok »

Er weist daraufhin die Macht des Stimmzettels zu benutzen. . . .
Dagegen sträuben sich aber schon jetzt zahlreiche jüdische Israelis, sie sind sich der "Gefahr" durchaus bewusst:
[youtube][/youtube]
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King Kong 2006
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von King Kong 2006 »

Heiko Maas und Biden erwähnen noch einmal die Zweistaatenlösung. Erwähnen darf man ja. Die US-Gesandte der UN und der UNO Generalsekretär wirken ebenfalls hilflos.
Uno-Generalsekretär António Guterres hat wegen der eskalierenden Gewalt in Israel vor unkontrollierbaren Folgen für die gesamte arabische Halbinsel gewarnt. Der Konflikt habe das »Potenzial, eine unaufhaltsame Sicherheits- und humanitäre Krise auszulösen und den Extremismus nicht nur auf dem besetzten palästinensischen Gebiet und in Israel, sondern in der gesamten Region zu fördern«, sagte Guterres bei einer Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrats in New York.
Die Uno-Botschafterin der USA, Linda Thomas-Greenfield, forderte ebenfalls ein Ende der »Provokationen, gewalttätigen Angriffen, Terroranschlägen, Verteibungen und dem Abreißen von Häusern«
Der Konflikt zwischen Israel und Palästinensern ist in einem Maße eskaliert wie seit Jahren nicht mehr. Das israelische Militär teilte am Sonntagmorgen mit, es habe allein in den vergangenen 24 Stunden mehr als 90 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Insgesamt starben seit Montag mindestens 188 Menschen in Gaza, darunter 55 Kinder. Mehr als 1200 Menschen wurden verletzt.
Radikale Palästinenser schossen ihrerseits seit Montag rund 3000 Raketen auf Israel ab, wie das israelische Militär am Sonntag mitteilte. Etwa 450 stürzten demnach auf dem Gebiet des Gazastreifens ab, rund 1150 wurden vom israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. In Israel wurden seit Montag zehn Menschen durch Raketenbeschuss getötet und mehr als 280 verletzt.
Maas fordert Zweistaatenlösung

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) plädierte für einen Drei-Stufen-Plan zur Deeskalation des Konflikts. Es brauche einen Stopp des Raketenterrors, ein Ende der Gewalt und die Rückkehr zu Gesprächen über eine Zweistaatenlösung, twitterte er. Dabei wird ein unabhängiger Staat Palästina neben dem Staat Israel angestrebt.

https://www.spiegel.de/ausland/israel-u ... fd13f05f93
Biden fällt dazu auch nur diese Lösung als ein langfristiges Ziel ein.
Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt sprach US-Präsident Joe Biden mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Biden "betonte sein starkes Engagement für eine Zwei-Staaten-Lösung", gab das Weiße Haus in einer Erklärung bekannt. Der US-Präsident forderte die radikalislamische Hamas auf, Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf Israel zu stoppen. In einem Telefonat mit Israels Premier Benjamin Netanjahu am Samstagabend betonte Biden das Recht Israels auf Selbstverteidigung, drang aber auch auf den Schutz von Zivilisten.

https://www.sueddeutsche.de/politik/nah ... -1.5295633
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Chajm hat geschrieben:(26 Jun 2019, 11:36)

In der Rede des Praesidenten zur Anerkennung Jerusalem als Hauptstadt Israels ist auch folgendes enthalten:
"We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
https://www.whitehouse.gov/briefings-st ... jerusalem/
Ein typisch Trumpscher Rueckzieher nachdem er in seiner Bloedheit ein nichtwiderrufliches fait accompli gemacht hat
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Orbiter1 hat geschrieben:(26 Jun 2019, 12:36)

Die Position des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu völkerrechtlichen Fragen hat aus meiner Sicht aus Gründen der Befangenheit einen um Faktoren höheren Stellenwert als die Position von direkt Betroffenen oder Beteiligten.
Da neutral
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Elmar Brok hat geschrieben:(03 Apr 2021, 17:29)

Dagegen sträuben sich aber schon jetzt zahlreiche jüdische Israelis, sie sind sich der "Gefahr" durchaus bewusst:
Wobei es sich in diesem You Tube Clip um eine Minderheit unter den juedischen Israelis handelt und nicht um die Mehrheit.
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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Der norwegische Staatsfonds schließt israelische Unternehmen, die im Westjordanland tätig sind, von seinen Investitionen aus.

"Der norwegische Ölfonds ist mit einem Anlagevermögen von 1,3 Billionen Dollar der größte Staatsfonds auf der Welt. Sein Vermögen, das der norwegischen Bevölkerung gehört, wird nach nachhaltigen und ethischen Prinzipien angelegt. Nun traut sich der Staatsfonds auf das schwierige Terrain des Nahostkonflikts. Wenige Stunden vor der Vereinbarung des Waffenstillstands zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas gab der norwegische Fonds bekannt, dass zwei israelische Unternehmen künftig von seinen Investitionen und Anlagen ausgeschlossen werden.

Konkret handelt es sich um das Bauunternehmen Shapir und die Immobiliengesellschaft Mivne. Als Grund nannte der Ethikrat des Fonds deren Beteiligung an der israelischen Siedlungspolitik in dem mehrheitlich von Palästinensern bewohnten Westjordanland. Der Rat beruft sich hier auf den Standpunkt der norwegischen Regierung, wonach die israelischen Siedlungsaktivitäten im Westjordanland völkerrechtswidrig sind.

Die beiden Unternehmen würden sich durch ihre Aktivitäten im Westjordanland an der Verletzung von Rechten der palästinensischen Bevölkerung beteiligen. Der Ethikrat fürchtet das „inakzeptable Risiko, dass die Unternehmen zu systematischen Rechtsverstößen in Kriegs- oder Konfliktsituationen beitragen". Quelle: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/no ... 53213.html

Hoffentlich wird da auch die EU noch viel aktiver. Die völkerrechtswidrige Besiedlung ist eines der Kernprobleme für eine friedliche Beilegung des Konflikts.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum verkaufen die Palis eigentlich ihr Land an die Siedler?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Vongole »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 May 2021, 18:06)

Warum verkaufen die Palis eigentlich ihr Land an die Siedler?
Ich frag mich was ganz anderes in dem Zusammenhang: Liegt Norwegen daran, das Leben der Palästinenser noch schwerer zu machen?
Die Folgen solcher Ausschließeritis ist doch, dass israelische Firmen auf andere Gebiete ausweichen und eben keine Palästinenser mehr beschäftigen können, die froh sind, dort Arbeit gefunden zu haben.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(21 May 2021, 18:28)

Die Folgen solcher Ausschließeritis ist doch, dass israelische Firmen auf andere Gebiete ausweichen und eben keine Palästinenser mehr beschäftigen können, die froh sind, dort Arbeit gefunden zu haben.
SJW sind nicht bekannt dafür, von 12 bis Mittag denken zu können.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Vongole hat geschrieben:(21 May 2021, 18:28)

Ich frag mich was ganz anderes in dem Zusammenhang: Liegt Norwegen daran, das Leben der Palästinenser noch schwerer zu machen?
Die Folgen solcher Ausschließeritis ist doch, dass israelische Firmen auf andere Gebiete ausweichen und eben keine Palästinenser mehr beschäftigen können, die froh sind, dort Arbeit gefunden zu haben.
Auf welche anderen Gebiete ausweichen? Es geht darum israelische Firmen nicht zu untertuetzen, die Siedlungen fuer "Nicht Palistinenser" im Westjordanland bauen. Und woher kommt die Maer das diese Firmen Arbeitgeber fuer Palistinenser sind.

Verhindern wird der norwegische Staatsfond nicht viel, es gibt weltweit genug Moeglichkeiten an Finanzen zu kommen. Es ist mehr eine symbolische Geste, die nichts bewirken wird.
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Orbiter1
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Träumerle Biden träumt weiter von einer Zweistaatenlösung.

"Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern kann nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden langfristig nur durch eine Zweistaatenlösung befriedet werden. »Das ist die einzige Antwort, die einzige Antwort«, sagte Biden am Freitag (Ortszeit) im Weißen Haus. Die vereinbarte Waffenruhe biete die Chance, in diese Richtung Fortschritte zu erzielen. Er werde dafür »beten«, dass diese halten werde. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu habe ihm sein Wort gegeben. »Er hat mir gegenüber noch nie sein Wort gebrochen«, so Biden." Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/nahost-k ... 43245c3e8d
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Auch in Israel gibt es Träumerle, aber nur sehr wenige.

"A pro-peace rally in central Tel Aviv on Saturday drew several thousand participants, calling for Jewish-Arab partnership and urging Israel to work toward resolving its decades-long conflict with the Palestinians, which flared up over the past two weeks with deadly fighting in the Gaza Strip." Quelle: https://www.haaretz.com/israel-news/.pr ... 24wrSwcoCJ
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Michael_B »

Vielleicht einen binationalen Staat israelische Republik Palestina mit den Bundesländern Westjordanland, Israel und Gaza.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Troh.Klaus »

Michael_B hat geschrieben:(23 May 2021, 11:12)
Vielleicht einen binationalen Staat israelische Republik Palestina mit den Bundesländern Westjordanland, Israel und Gaza.
Sowas wie die Bosnifizierung Israels?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben:(23 May 2021, 11:12)

Vielleicht einen binationalen Staat israelische Republik Palestina mit den Bundesländern Westjordanland, Israel und Gaza.

Wird es nicht geben. Israel wäre bekloppt einen Statt mit den pal. Blöcken zu bilden
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Michael_B »

Aber wie dann? Nochmal ganz neu am Reißbrett die Gesamtfläche von Palestina aufteilen und die Bevölkerungsteile umsiedeln?

Es kann ja nicht sein, dass der Palästinenser-Staat aus zwei nicht verbundenen Teilen besteht, oder soll es gar ne Drei-Staaten-Lösung geben:
Israel, Westjordanien und terroristische Republik Gaza?
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Tom Bombadil
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Michael_B hat geschrieben:(23 May 2021, 16:51)

Aber wie dann? Nochmal ganz neu am Reißbrett die Gesamtfläche von Palestina aufteilen und die Bevölkerungsteile umsiedeln?
Das wird Israel berechtigterweise ganz sicher nicht mitmachen.
Es kann ja nicht sein, dass der Palästinenser-Staat aus zwei nicht verbundenen Teilen besteht...
Das ist die Folge der arabischen Angriffskriege gegen Israel. Man könnte die Teile vllt. durch einen Tunnel verbinden oder man macht einen streng gesicherten Korridor, der in regelmäßigen Abständen von Brücken gequert wird. Oder man macht eine Kombination aus beidem, da wo gequert werden soll, geht der Korridor für einen Kilometer unter die Erde. Für den dadurch entstehen Landverlust muss Israel natürlich mit gleichartigem Land entschädigt werden. So könnte man es auch mit den Siedlungen, die nicht mehr geräumt werden können, machen, da bekämen die Palis einen Ausgleich in gleichwertigem Land.

Dafür müssten aber zuallererst die pal. Terroristen entwaffnet und entmachtet werden und daran wird es scheitern.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Orbiter1 »

Und auch US-Außenminister Blinken gehört zur Träumerle-Fraktion.

"Secretary of State Antony Blinken on Sunday affirmed President Biden’s commitment to a two-state solution for Israel and Palestine, arguing that Israelis and Palestinians should be treated with equal dignity" Quelle:

Treated with equal dignity, was meint er denn damit?
Bobo
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 May 2021, 18:00)

Und auch US-Außenminister Blinken gehört zur Träumerle-Fraktion.

"Secretary of State Antony Blinken on Sunday affirmed President Biden’s commitment to a two-state solution for Israel and Palestine, arguing that Israelis and Palestinians should be treated with equal dignity" Quelle:

Treated with equal dignity, was meint er denn damit?
Es ist längst internationaler Konsens, dass diese Aussage der Diplomatie sagt:

Ich habe weder eine Idee noch Bock darauf, mich damit während meiner Amtszeit auseinander zu setzen! Das man das noch übersetzen muss ...

Wie ich eben erst anderswo schrieb: Kein ernstzunehmender Geist glaubt, dass sich bezüglich Gaza irgendetwas zum Besseren änderte, wenn Gaza größer und als souveräner Staat bezeichnet würde. Im aller günstigsten Fall täte die Hamas ein paar Kampfzonen einrichten, um nicht jedes Mal elend viele Häuser wieder aufbauen zu müssen. Aber selbst das darf angezweifelt werden. Der Bodycount funktionierte schon jetzt nicht mehr wie erhofft. Ganz ohne wäre es echt schwer, den nächsten Krieg zu überstehen.
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Sören74

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Sören74 »

Bobo hat geschrieben:(26 May 2021, 10:03)

Wie ich eben erst anderswo schrieb: Kein ernstzunehmender Geist glaubt, dass sich bezüglich Gaza irgendetwas zum Besseren änderte, wenn Gaza größer und als souveräner Staat bezeichnet würde. Im aller günstigsten Fall täte die Hamas ein paar Kampfzonen einrichten, um nicht jedes Mal elend viele Häuser wieder aufbauen zu müssen. Aber selbst das darf angezweifelt werden. Der Bodycount funktionierte schon jetzt nicht mehr wie erhofft. Ganz ohne wäre es echt schwer, den nächsten Krieg zu überstehen.
Was ist Deine Alternativlösung?
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Sören74 hat geschrieben:(26 May 2021, 10:57)

Was ist Deine Alternativlösung?

Hamas kompromisslos beseitigen und nach palästinensische Vertreter suchen, die weder Krieg noch Terror zusprechen! Gern auch durch massiven UN- Truppen Einsatz mit robustem Mandat. Dann, und nur dann können israelische und palästinensische Verantwortliche über eine Lösung verhandeln. Die Fatah kommt als Alternative nicht infrage!

Nur meine persönliche Sichtweise!
Orks raus aus der Ukraine!
Sören74

Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Sören74 »

Bobo hat geschrieben:(26 May 2021, 11:06)

Hamas kompromisslos beseitigen und nach palästinensische Vertreter suchen, die weder Krieg noch Terror zusprechen!
Wie realistisch ist das, die Hamas nur auf militärischen Weg zu eliminieren? Das versucht man doch schon seit über 20 Jahren. Und der Erfolg? Dasselbe kann man auch von der Taliban sagen. Man wollte sie auch militärisch beseitigen, hat Milliarden von Dollar an Waffen gegen sie verschossen. Und der Erfolg? Kurzum, eine rein militärische Lösung? Kann man eigentlich vergessen. Wenn dieser Weg funktionieren würde, hätte es ja schon längst geklappt.
Bobo
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Sören74 hat geschrieben:(26 May 2021, 11:18)

Wie realistisch ist das, die Hamas nur auf militärischen Weg zu eliminieren? Das versucht man doch schon seit über 20 Jahren. Und der Erfolg? Dasselbe kann man auch von der Taliban sagen. Man wollte sie auch militärisch beseitigen, hat Milliarden von Dollar an Waffen gegen sie verschossen. Und der Erfolg? Kurzum, eine rein militärische Lösung? Kann man eigentlich vergessen. Wenn dieser Weg funktionieren würde, hätte es ja schon längst geklappt.

Absolut realistisch! Soweit die Erfahrung der Sowjets. Die der Amis waren eine andere. Gehört hier aber nicht her. Zudem gibt es in Gaza so schrecklich wenig Berge. Vertrau mir. Wenn man die Hamas wirklich hätte auslöschen wollen, wäre es längst passiert! Es ist möglich! Das könnte die IDF sogar im Alleingang erleidigen. Aber dann gäbe es wieder mal das übliche Geschrei.

Also UN – Truppen, die natürlich von den Erfahrungen der IDF profitieren könnten.
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Bobo
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Sören74 hat geschrieben:(26 May 2021, 11:37)

Wieso hat es dann in den letzten 20 Jahren nicht funktioniert, die Hamas wegzubomben?
Worauf? Auf die nächsten 20 Jahre?

Genau das zeigt doch, wie unrealistisch Dein Lösungsvorschlag ist. Du sagst, man sollte die Hamas militärisch bezwingen, aber gleichzeitig sagst Du, man kann sie nicht militärisch bezwingen, weil es dann "das übliche Geschrei" gibt. Mit anderen Worten, Dein Vorschlag ist nicht umsetzbar. Prima. :thumbup:
UN-Truppen sind nicht dazu da und auch nicht ausgebildet, Vernichtungskriege zu führen. Schau Dir bitte mal an, welche Einsätze UN-Truppen bisher gefahren haben und mit welchem Auftrag.
Du hast ein ernstes Leseproblem.

Wegbomben suggeriert einen Vernichtungskrieg. Solch einen hat Israel zu keiner Zeit gegen irgendjemanden geführt. Israel ist kein Regime, sondern eine humane Demokratie und führt keine Vernichtungskriege. Diese waren bisher nur Spezialität von Nazis und Arabern. Wäre es anders, gäbe es Gaza im heutigem Zustand längst nicht mehr.

Wer ist für dich denn die Hamas in Gaza? Jeder Anwohner? Was schätzt du, wie viele Führungsköpfe und unverbesserliche Mitläufer müssten wohl ausgeschaltet werden, um sagen zu können, Hamas in Gaza wurde neutralisiert?

Israel hat Gaza schon einmal besetzt und kann es jederzeit wieder tun. Die IDF zog sich nicht aus Angst, sondern aufgrund von Zusagen und berechtigter Erwartungen zurück die nie erfüllt wurden. Das Ergebnis ist das heutige Gaza als Quelle für Terrorkriege gegen Israel.

Dein Lied vom unbesiegbaren Märtyrer kannst du stecken lassen. Das glauben die Araber nach gemachten Erfahrungen längst selbst nicht mehr. Israel hat wortwörtlich jedem Land um sich herum und darüber hinaus in unterschiedlichen Kombinationen den Arsch verhauen aber mit den paar Spinnern in Gaza würde es nicht fertig. Bist echt informiert, oder ein Komiker.


Es steht mir natürlich nicht an, für Israel bzw. für die IDF zu sprechen, aber es gibt nur bei dummen Islamisten mit dem Wunsch zu sterben und bei deren Fanboys die Vorstellung, dass Israel den Gazastreifen nicht innerhalb kürzester Zeit mit Bodentruppen überrennen könnte. Und weil du meinst, die Muschis von der UN könnten das nicht, dürfen sie sich mit etwas Glück hinter der IDF verstecken und die Säuberungsarbeiten nach der Besetzung Gazas übernehmen. Wobei ich denke, dass die US-Truppen auch recht dicke Eier haben.

Also irgendwas sagt mir, der Hauptteil eines solchen Unternehmens (die Besetzung) nähme nicht mehr als 2 Wochen in Anspruch. Dann könnten die UN – Truppen ans Werk gehen, die Waffen einzusammeln. Viele davon wurden vermutlich nur einmal fallengelassen.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von elmore »

Der deutsche "Michel" möge sich erst einmal in der "Palästina"- und Zweistaatenfrage faktenschlau machen, bevor er hier substanzlos rabuliert.

Es gilt festzuhalten:
1. HAMAS will keine Zweistaatenlösung, sondern nur eine Einstaatenlösung, die die Auslöschung Israels vorsieht und die Vertreibung aller Juden aus "palästinensischem Land", das es zwar so nie gab, was aber diesen Massakerzombies an ihrem gottlosen Verbrecherarsch vorbeigeht.

2. Die PLO/Fatah des korrupten und durchunddurch unzuverlässigen Urpaten für Mord und Terror gegen Juden, Arafat, wird seit 2006 von einem ebenso korrupten antijüdischen Hetzer und Lügner angeführt, die ebensowenig einen Staat Palästina will.
Wieso auch?

Für Gaza kann er, Abbas, weder sprechen und ebensowenig ist er dafür zuständig und in der Lage, die in diesem Terrorstreifen lebenden "Palästinenser"politisch zu vertreten bzw. aus ihrer gewalttätigen Sackgasse zu führen. So er das überhaupt wollte.
Kurzum, wie soll dieser antiisraelische und antisemitische Altknaller Abbas eine wenigstens staatsähnliche Verwaltungs- und Sicherheitssturktur in Gaza hinbekommen, die er nichteinmal für das gesamte Westbankgebiet sicherstellt?

Es ist viel einfacher, sich an den reichlich fließenden EU-, D- und sonstigen Westgeldern zu bedienen und weiterhin gegen Juden und Israel zu hetzen und entsprechende Lügen zu verbreiten, als ein Staatswesen aufzubauen, das wenigstens dem Nachbarn Israel Unversehrtheit an Leib und Leben für seine Bewohner garantiert und dies auch durchsetzt.

Wenn eine PLO/Fatah unter einem korrupten Lügner wie Abbas korrekten Landverkauf eigener, pal. Menschen an Juden unter Todesstrafe stellt, solche eigenen "Landsleute" mindestens langjährig einsperrt, foltern und bedrohen lässt, ist es mit einer friedlichen "Zweistaatenlösung" selbst für die Westbank nicht weit her. Beziehungsweise unmöglich.

Womit wir bei den Problem wären, daß Westbank und Gaza aufgrund der vollkommen zerstrittenen beiden Akteure Hamas und PLO/Fatah sich so einig sind wie Feuer und Wasser. Zwei, die sich notfalls gegenseitig den Schädel einschlagen, um ihren Alleinvertretungsanspruch durchzusetzen, an dem sie beide allerdings scheitern, so wie eine Kuh in einem Eishockeystadion kein Gras zum Fressen findet.
Womit sich die Zweistaatenlösung in der Wirklichkeit - rein theoretischer, nicht politisch realistischer Betrachtungen - ohnehin als eine Dreistaatenlösung ergäbe..

Die aber genauso illusorisch ist, wie eine gemeinsame Einigung der beiden Terrorgruppen, Hamas und PLO, die beide auf ihre Weise genau von dem innerpalästinensischen Dissens und dieser sinnlosen Märchenerzählung einer Zweistaatenlösung leben, wie etwa der Westen, der diesen beiden zerstrittenen Mörderbanden mit seiner "Zweistaatenlösung" gegenübertritt, die eigentlich eine Dreistaatenlösung sein müsste.

Selbst wen die Hamas jetzt militärisch zerschlagen wird, Abbas der pol. Dauerlügner, ist in Gaza so beliebt und akzeptiert, wie Putin als künftiger ukrainischer Präsident.

---
Am Ende bleibt, daß der Staat Israel "den" Palästinensern und Arabern schon sooft für eine friedliche Lösung die Hand reichte, die diese dann blutigst abschlugen.
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Tom Bombadil »

Aus dem Strang "7.10.23 Angriff der Hamas"
Bobo hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 10:28Ich bin grundsätzlich uneingeschränkt bei dir und verstehe deine Empörung...
Welche Empörung?
...aber wir können / dürfen die Realität nicht ausblenden!
Es ging um ein hypothetisches Zukunftsszenario, lange Zeit nach dem die Palis die Waffen niedergelegt und friedlich geworden sind. Oder sollen die dann getrennt in einer Art Reservat im Gaza-Streifen und dem WJL leben?
75 Jahre und diverse Kriege und Terror Überfälle kann man nicht einfach ignorieren. Auch nicht, dass dieser unvergleichliche Überfall aus der völligen Ruhe und vermeintlichen Sicherheit stattfand!
Habe ich auch nicht gefordert.
Genauso wenig darf man die unveränderten Ziele der Terrorgruppen vernachlässigen!
Habe ich auch nicht getan.
Den "Palestinensern" eine Perspektive geben?
Ja, im hypothetischen Zukunftsszenario, lange Zeit nach dem die Palis die Waffen niedergelegt und friedlich geworden sind.
Wer unter unveränderten Bedingungen immer dass gleiche tut...
Womit wir wieder beim Kontext der Diskussion wären, die Aufmerksamkeitsspanne ist hier oft sehr kurz.
Das meint:
Nichts anderes hatte ich vorausgesetzt.

FALLS die Palis ihre Waffen niederlegen UND X Jahre Frieden halten, DANN halte ich einen Korridor zwischen dem Gazastreifen und dem WJL für die beste Möglichkeit, um eine Zwei Staaten-Lösung zu verwirklichen.

JETZT steht sowas überhaupt nicht zur Debatte.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Tom Bombadil hat geschrieben: Do 9. Nov 2023, 11:33 Aus dem Strang "7.10.23 Angriff der Hamas"


Welche Empörung?


Es ging um ein hypothetisches Zukunftsszenario, lange Zeit nach dem die Palis die Waffen niedergelegt und friedlich geworden sind. Oder sollen die dann getrennt in einer Art Reservat im Gaza-Streifen und dem WJL leben?


Habe ich auch nicht gefordert.


Habe ich auch nicht getan.


Ja, im hypothetischen Zukunftsszenario, lange Zeit nach dem die Palis die Waffen niedergelegt und friedlich geworden sind.


Womit wir wieder beim Kontext der Diskussion wären, die Aufmerksamkeitsspanne ist hier oft sehr kurz.


Nichts anderes hatte ich vorausgesetzt.

FALLS die Palis ihre Waffen niederlegen UND X Jahre Frieden halten, DANN halte ich einen Korridor zwischen dem Gazastreifen und dem WJL für die beste Möglichkeit, um eine Zwei Staaten-Lösung zu verwirklichen.

JETZT steht sowas überhaupt nicht zur Debatte.
Ich hatte das Gefühl, du seist ein wenig empört. Was du negierst war nicht als Unterstellung gegen dich gedacht. Nur als Darstellung meiner Position!

Ja. Die Aufmerksamkeit verflogen stets schnell. Dieses Mal glaube ich aus diversen Gründen nicht daran. Das war dieses Mal mehr als to much!
.
Spätestens seit dem 7. Oktober muss jedem klar geworden sein, dass es noch schlimmer würde, wenn keine endgültigen und harte Maßnahmen ergriffen und Änderungen erzwungen werden! Und es ginge schlimmer!

Über Art und Gestaltung eines künftigen Palestinenser Staates kann frühestens nach erwiesenem Erfolg der von mir angedeuteten Maßnahmen nachgedacht werden. Während der Zeit können parallel diverse Lösungen beraten werden.

Reservat halte ich für eine unangemessene Bezeichnung. Das Gaza eingemauert wurde, diente einzig dem Schutz der jüdischen Bevölkerung nach endlosen Übergriffe.
.
Letztlich erwähnte ich auch die klare Ankündigung, dass dies Gazas LETZTE Chance zur Befriedung sei! Misslingt sie, sollte Gaza vollständig an Israel fallen.

Bevor ein arabischer Palestinenser freiwillig die Waffen niederlegt, obwohl er persönlich nichts zu verlieren hat, friert die Hölle zu, Wird NIE passieren!
Orks raus aus der Ukraine!
Bobo
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Re: Der israelisch-palästinensische binationale Staat

Beitrag von Bobo »

Sören74 hat geschrieben: Mi 26. Mai 2021, 11:18 Wie realistisch ist das, die Hamas nur auf militärischen Weg zu eliminieren? Das versucht man doch schon seit über 20 Jahren. Und der Erfolg? Dasselbe kann man auch von der Taliban sagen. Man wollte sie auch militärisch beseitigen, hat Milliarden von Dollar an Waffen gegen sie verschossen. Und der Erfolg? Kurzum, eine rein militärische Lösung? Kann man eigentlich vergessen. Wenn dieser Weg funktionieren würde, hätte es ja schon längst geklappt.
Tut man nicht! Das geschieht jetzt zum ersten Mal in Form eines klar benannten Zieles!

Dieser Krieg ist bereits mit keinem Anfang bisheriger Überfälle vergleichbar!

Zweifel seien dir erlaubt. Die Zeit wird es zeigen. Der sichere Tod und die Aussicht darauf als real existierend wird den Kreis möglicher künftiger Bewerber sicher schon mal einschrumpfen.

Bisher waren die Mauern und weltweiter Protest fast schon Garanten dafür, dass es schon nicht so schlimm kommen würde. Paliwood würde das schon richten.

Das wird dieses Mal nicht funktionieren! Die Hamas hat ihren Kardinalsfehler gemacht. Und es wird schlimmer mit jeder Meldung toter Geiseln, egal wem das Pack die Schuld in die Schuhe wollen.

Nichts und niemand wird die Verantwortung für die Geiseln von ihnen nehmen.
Orks raus aus der Ukraine!
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