Filme über Israel und seine Nachbarn

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Platon
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Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

In diesem Strang möchte ich Filme sammeln, welche über Israel und seine direkten Nachbarn handeln - vor allem in Hinblick auf den Nahost-Konflikt und seine Folgen.

Lemon Tree
Salma Zidane ist Witwe. Sie lebt am Rande der Westbank und pflegt den Zitronenhain ihres verstorbenen Vaters. Gegenüber dem Zitronenhain zieht der israelische Verteidigungsminister Israel Navon mit seiner Frau Mira in ein neues Haus. Die Palästinenserin Salma und ihr Zitronenhain werden nun als Gefahr für die Sicherheit des Ministers bewertet. Ein Zaun wird gezogen, ein Beobachtungsturm wird aufgestellt und das israelische Militär beschließt, den Zitronenhain gegen eine Entschädigung zu enteignen. Salma sucht Hilfe in der palästinensischen Gemeinde, doch ohne Erfolg. Erst der Rechtsanwalt Ziad Daud nimmt sich des Falles an. Es kommt zwischen Salma und dem wesentlich jüngeren Ziad zu einer gesellschaftlich verbotenen, aber vorsichtigen Liebschaft. Gemeinsam ziehen sie vor Gericht, werden jedoch abgewiesen. Salma gibt jedoch nicht auf und zieht vor den Obersten Israelischen Gerichtshof. Der monatelange Kampf der Witwe wird zu einem internationalen Politikum. Die internationale wie auch israelische Presse berichten ausführlich über den Vorgang. Salma wird sogar von Mira unterstützt. Die beiden Frauen können sich zwar nicht näher kommen, doch spürt Mira Sympathie für die kämpferische Frau auf der anderen Seite des Zaunes.

Die Richterin vor dem Obersten Gerichtshof sucht schließlich einen Kompromiss. Salma kann den Zitronenhain behalten. Nur ca 100 Bäume, d.h. die Hälfte der Bäume, müssen auf eine niedrige Höhe abgeschnitten werden. Mittlerweile ist aus dem Zaun eine riesige Mauer geworden. Der Verteidigungsminister verliert über diesen Konflikt seine Ehefrau. Allein ist er in seinem neuen Haus, umgeben von einer Mauer. Hinter der Mauer trauert Salma über den nicht mehr verwertbaren Zitronenhain. Aus der Zeitung erfährt sie, dass Ziad sich mit einer jungen Frau verlobt hat.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

The Bubble
The Bubble (Hebrew: הבועה HaBuah) is a 2006 romantic drama directed by Eytan Fox telling the story of two men who fall in love, one Israeli and one Palestinian.[1] The title of the film refers to Tel Aviv, a relatively peaceful city in a tumultuous region and the setting of the film.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Beaufort
Der Film spielt im Jahre 2000 auf der Festung Beaufort. 1982 hatte die israelische Armee den Berg der Festung im Südlibanon während des Libanon-Kriegs erobert und sich erst 2000 nach öffentlichen Protesten wieder von dieser Festung zurückgezogen. Der Film erzählt die Geschichte der jungen Soldaten, die die letzten Tage auf dem Berg verbringen, bevor sie in die Heimat abgezogen werden. Kommandant ist der erst 22 Jahre alte Liraz, der seine ebenso jungen Untergebenen versucht so gut es geht vor den feindlichen Beschüssen der Hisbollah zu schützen.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Miral
Im Mittelpunkt des Films steht die Geschichte der hübschen Miral, dargestellt von Freida Pinto, die wohlbehütet in einem Waisenhaus im Jerusalem der späten 80er Jahre aufwächst, und ihrer Lehrerin Hind Husseini (Hiam Abass). Miral lernt aber auch die Welt „draußen“ kennen – Armut, Gewalt und die Kämpfe zwischen Palästinensern und Israelis. Als Miral sich in Hani, einen Kontaktmann der PLO, verliebt, der glaubt, der Konflikt zwischen den beiden Völkern ließe sich nur mit Gewalt lösen, gerät das Mädchen auf die „schiefe Bahn“. Der Film erzählt aber auch Geschichten der drei weiteren Frauen. Eine davon ist die bereits erwähnte Hind Husseini, eine Palästinenserin aus einer reichen Familie, die 1948, nachdem sie viele obdachlose und verwaiste palästinensische Kinder auf der Straße findet, sich spontan entscheidet, eine Mädchenschule mit Internat zu gründen, die sie überwiegend selbst finanziert. Weiter geht es um Nadia, Mutter von Miral, die Missbrauchsopfer wurde, sowie um Fatima, ihre Zellengenossin und spätere Tante Mirals. Erzählt wird von einem der Schlüsselkonflikte unserer Epoche. Die Handlung trägt autobiographische Züge der Romanautorin. Sie wurde 1973 in Haifa als palästinensische Israelin geboren und besuchte die Waisenkinderschule „Dar Al Tifel“ in Jerusalem. Rula Jebreal studierte mit Hilfe eines Stipendiums ab 1993 an der Universität von Bologna, arbeitete als Journalistin in Italien und lebt jetzt in New York.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

The Time That Remains
The Time That Remains is a 2009 semi-biographical drama film written and directed by Elia Suleiman. The film stars Elia Suleiman, Saleh Bakri, Leila Mouammar, and Bilal Zidani. It gives an account of the creation of the Israeli state from 1948 to the present.

[...]

In four episodes, Suleiman recounts family stories inspired by his father’s private diaries starting from when he was a resistance fighter in 1948, and his mother’s letters to family members who were forced to leave the country during the same period. In addition, Suleiman also combines his own memories in an attempt to provide a portrait of the daily life of the Palestinians who were labeled "Israeli-Arabs" after they chose to remain in their country and become a minority.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Die Syrische Braut
Mona aus Majdal Shams, einem drusischen Dorf in dem von Israel besetzten Teil der Golanhöhen, soll den syrischen Fernsehstar Tallel aus Damaskus heiraten. Der Bräutigam, den sie nur aus dem Fernsehen kennt, wurde für sie von ihrer Familie ausgesucht. Um sich vermählen zu können, muss sie ihre Familie für immer verlassen, denn wenn sie die Grenze nach Syrien einmal überschritten hat, wird Mona nie mehr in ihre Heimat zurückkehren können. Für Mona bedeutet die Heirat nicht nur den endgültigen Abschied von ihrer Familie, der ihr sichtlich schwer fällt, sondern auch eine Befreiung von deren traditionellen Zwängen. So begibt sich am Hochzeitstag die Braut, begleitet von der ganzen Familie, mit gemischten Gefühlen auf den Weg zur Grenze. Doch hier scheint die monatelang geplante Hochzeit plötzlich an den unerwarteten bürokratischen Hürden der Grenzbeamten zu scheitern.
Trailer Deutsch:
http://www.kino.de/kinofilm/die-syrische-braut/73530

Ganzer Film im Original mit Untertiteln
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Strangers
Strangers opens in Berlin during the 2006 FIFA World Cup. Rana Sweid (Lubna Azabal), a Palestinian from Ramallah currently living in Paris, meets Eyal Goldman (Liron Levo), an Israeli who grew up on a Kibbutz, after they accidentally switch bags on a train. They eventually strike up a friendship and decide to watch the World Cup together. Their budding romance is cut short when Rana is myseriously called back to France and asks Eyal to stop seeing her. Despite her request, he seeks her in France. They are then faced with the 2006 Lebanon War as Eyal is drafted by the Israel Defense Forces .
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Waltz with Bashir
Waltz with Bashir ist ein dokumentarischer Trickfilm aus der Perspektive des Regisseurs Ari Folman, der 1982 als israelischer Soldat während des ersten Libanonkrieges im Libanon stationiert war. Er basiert auf realen Interviews und Ereignissen. Der Film war 2009 in der Kategorie Bester nicht englischsprachiger Film für einen Oscar nominiert. In dieser Kategorie gewann er den Golden Globe Award und den César. Außerdem war er für die Goldene Palme nominiert.

Der Filmtitel spielt auf den mit Israel verbündeten christlich-maronitischen Milizenführer Bachir Gemayel an, dessen Ermordung mit dem Massaker von Sabra und Schatila gerächt werden sollte.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Promises
Promises is a 2001 documentary film that examines the Israeli-Palestinian conflict from the perspectives of seven children living in the Palestinian communities in the West Bank and Israeli neighborhoods of Jerusalem.

The film follows Israeli-American filmmaker B.Z. Goldberg as he meets with seven Palestinian and Israeli children between the ages of nine and thirteen, seeing the Middle East conflict through their eyes. Rather than focusing on specific political events, the film gives voice to these children, who, although living only 20 minutes apart, live in completely separate worlds. The most important aspect of the film is that it allows "ordinary" kids to develop natural bonds of affection by simply playing games with each other - bonds which go beyond the clutter of prejudices that they have heard from their parents and others around them.
[youtube][/youtube]
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Budrus
Budrus [is] a documentary by Julia Bacha that examines one West Bank town’s reaction to Israel’s construction of the security barrier. The town, with a population of 1,500, was set to be divided and encircled by the barrier, losing 300 acres of land and 3,000 olive trees. These trees were not only critical for economic survival but also sacred to the town’s intergenerational history. The film tells the story of Ayed Morrar, a Palestinian whose work for Fatah had led to five detentions in Israeli jails, but whose momentous strategic decision that the barrier would be best opposed by nonviolent resistance had far-reaching ramifications.
[youtube][/youtube]
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Tears of Gaza
Tears of Gaza is a Norwegian anti-war movie from 2010 concerning the Gaza War as seen through the eyes of a group of Palestinian children. The Norwegian director Vibeke Løkkeberg, in cooperation with the population in Gaza documented the desperation and powerlessness of the Palestinian population during the Israeli bombing of Gaza winter 2008/2009.

The film is based on the imagery taken by people themselves in Gaza while the war continued, with some additional material from the few foreign journalists who were present while the conflict unfolded. Løkkeberg was not present in Gaza during the war, most likely not being allowed to enter.
Film mit Englischen Untertiteln:
[youtube][/youtube]

Film mit Deutschen Untertiteln wo über die Orginal norwegische drüber geuntertitelt wurden.
[youtube][/youtube]
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Weil es hier nicht möglich ist Links zu den entsprechenden Seiten zu setzen nur soviel:
Man findet Lemon Tree, Miral, Beaufort und Waltz with Bashir auf einer einschlägig bekannten Nachfolgeseite einer anderen einschlägig bekannten nun schon seit einiger Zeit mit großem Tamtam geschlossenen Seite. The Bubble kann man sich auch als Stream ansehen, ist dort allerdings nicht verlinkt. Kann ich eventuell per PN wenn jemand will schicken den Link.

Die Anderen halt entweder youtube oder keine Ahnung - dieser Strangers-Film scheint es nicht einmal bei Amazon zu geben. :|
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Talkback
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Talkback »

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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Talkback »

Platon » Fr 22. Jun 2012, 12:47 hat geschrieben:In diesem Strang möchte ich Filme sammeln, welche über Israel und seine direkten Nachbarn handeln - vor allem in Hinblick auf den Nahost-Konflikt und seine Folgen.
Dürfen dies auch Dokumentationen sein?

Also ich meine jetzt nicht irgendwelche Youtube-Videos, sondern professionelle Dokumentationen in Spielfilmlänge.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Talkback » Fr 22. Jun 2012, 15:33 hat geschrieben:Dürfen dies auch Dokumentationen sein?

Also ich meine jetzt nicht irgendwelche Youtube-Videos, sondern professionelle Dokumentationen in Spielfilmlänge.
klar gerne, die letzten 3 Filme sind ja auch Dokus :thumbup:
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

gibt es auch auf youtube:
[youtube][/youtube]


Historisch interessant ist übrigens der Film
Exodus (1960):
Widely characterized as a "Zionist epic", the film has been identified by many commentators as having been enormously influential in stimulating Zionism and support for Israel in the United States. Although the Preminger film softened the anti-British and anti-Arab sentiment of the novel, the film remains controversial for its depiction of the Arab-Israeli conflict, and for what some scholars perceive to be its lasting impact on American conceptions (or misconceptions) of regional turmoil.
[youtube][/youtube]

Ganzer Film auf youtube:
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von ToughDaddy »

Zu Exodus gibts natürlich auch eine deutsche Beschreibung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Exodus_(Film)
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

ja da ist dieser Abschnitt mit der Beschreibung allerdings nicht dabei :|
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ToughDaddy
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von ToughDaddy »

Platon » Fr 22. Jun 2012, 15:57 hat geschrieben:ja da ist dieser Abschnitt mit der Beschreibung allerdings nicht dabei :|
Jupp ich weiß. Naja ich fand den Film sowieso nicht so besonders.
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Gutmensch
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Gutmensch »

Raid on Entebbe zeigt die Terrorvernetzung und die Komplizenschaft zwischen Terrororganisationen sowie ihre Methoden. Hier die PFLP, die gemeinsam mit der RAF und dem massenmordenden Diktator Ideamin in Uganda eine Passagiermaschine mit Israelis entführten.
Israelische Sonderkommandos landeten in der Nacht in Entebbe und befreiten fast alle Geiseln. Die antisemitischen Terroristen sind alle ausgeschaltet worden.

the NSA is watching you! :D
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Talkback
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Talkback »

Platon » Fr 22. Jun 2012, 15:40 hat geschrieben: klar gerne, die letzten 3 Filme sind ja auch Dokus :thumbup:
Peace, Propaganda & the Promised Land

Beschreibung unter anderem:
"provides a striking comparison of U.S. and international media coverage of the crisis in the Middle East, zeroing in on how structural distortions in U.S. coverage have reinforced false perceptions of the Israeli-Palestinian conflict" and which "analyzes and explains how--through the use of language, framing and context--the Israeli occupation of the West Bank and Gaza remains hidden in the news media".[1][2] The film argues that the influence of pro-Israel media watchdog groups, such as CAMERA and Honest Reporting, has led to distorted and pro-Israel media reports.
http://en.wikipedia.org/wiki/Peace,_Pro ... mised_Land

Video ist online:
http://video.google.com/videoplay?docid ... 5072381061

Palästina - Al Nakba

Ist eine Dokumentation von Aljazeera, die zwar mehr als 3 Stunden lang ist, aber mit der geschichtlichen Nachbetrachtung auch im 18. Jahrhundert anfängt.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Ich habe mir jetzt diese Reihe auf youtube komplett angesehen, dazu die Diskussion dazu auf der Arte-Seite.
http://www.arte.tv/de/Blick-nach-Vorn-- ... 15340.html

Der Film ist wie ich finde aufwendig und gut gemacht und überaus interessant, weil er nicht einfach aus einer israelischen oder palästinensischen Position erzählt sondern versucht aus der Sicht eines britischen Soldaten bzw. einer jungen Besucherin die Dinge zu betrachten. Letzteres fand ich besonders gut weil vertraut, da mir von der Uni einige solcher Mädchen, später werden es ja Frauen, bekannt sind. In der Realität wäre diese Odyssee aber natürlich so nicht möglich gewesen, sie wäre vorher ausgewiesen, eingesperrt oder erschossen worden, aber es dient natürlich der Erzählung und es muss so sein.
Was mir besonders aufgefallen ist, dass je länger der Film dauert umso mehr bezieht er Stellung und bevorzugt eindeutig eine arabische Haltung bis hin dazu, dass man aktiv auf arabischer Seite kämpft und sein Leben einsetzt. Die Gewalt beider Seiten wird eindeutig unterschiedlich dargestellt, zum einen quantitativ zum anderen qualitativ. Die palästinensische Gewalt ist Freiheitskampf, die Israelische Vertreibung und Terror gegen Zivilisten. Das wird nicht von Anfang an so behauptet, je länger der Film dauert umso mehr nimmt die Darstellung allerdings diese Position ein.
Durch die zunehmende Parteinahme der Hauptprotagonisten und damit auch des Films für eine arabische Sicht auf die Geschichte kommt es dann auch dazu, dass der israelische Diskurs zu den Ereignissen entweder überhaupt nicht thematisiert wird oder vorrausgesetzt und als falsch bzw. übertrieben dargestellt wird. Besonders am Ende wenn das Selbstmordattentat der Palästinenserin kaum mehr ist als ein Fernsehbericht, ein Plakat und ein natürlich kontraproduktiver Emotionsausbruch während hinterher die Vergeltungsmaßnahmen als sinnlose, übertriebene und durch nichts zu rechtfertigende Maßnahme dargestellt wird.
Diese zunehmende Parteinahme gipfelt dann in den Schlussszenen und es wird eine Thema ausgebreitet, auf welchen die ganze Serie ausgerichtet ist und welche in der Diskussion merkwürdigerweise nicht erkannt wird. Denn letztlich propagiert die Serie die These, dass die Briten Schuld an der Nakba sind und dementsprechend Abbitte tun sollen indem sie das Rückkehrrecht der Palästinenser unterstützen.
Die Möglichkeit eine übergeordnete Position einzunehmen wird also im Verlauf der Serie zugunsten einer eindeutig pro-arabischen und anti-israelischen Position aufgegeben.

Was die Debatte angeht zwischen Lüders und diesem Denis Peschanski ist es schade, dass man die meiste Zeit überhaupt gar nicht über den Film spricht sondern über den Verweis auf eine allgemein geführte Diskussion zu einer Debatte zum Nahost-Konflikt kommt und dabei die Möglichkeit versäumt die eigentlich interessanten Aspekte und Stärken des Films zu debattieren. Nämlich die Frage wer sich in der Situation des Krieges wie positioniert und warum. Der Franzose spricht das ja einmal an, es ist unglaublich interessant zu schauen warum nimmt der Sohn der Gastfamilie diese im Grunde schizophrene Position ein, der Vater wiederum eine andere und die Folgen davon. Im Falle der Hauptprotagonisten ist es auch interessant, obwohl das Ganze letztlich ein fortlaufender und fast geradliniger Prozess ist zu einer pro-arabischen Haltung.
Im ersten Teil der Debatte wird über die Nakba diskutiert, im zweiten über die Gleichsetzung der Terroranschläge von Hamas und Irgun, im Dritten und sehr kurzen letzten Teil über die lediglich ausschnittartige Darstellung der zeitgenössischen israelischen Gesellschaft.
Dabei hat mir der Franzose besser gefallen, weil Lüders im Grunde einen deutschen gemäßigten anti-Israelischen Diskurs herunter rattert, indem er auf die mutmaßlichen Lebenslügen der Pro-Zionisten hinweist und halt den üblichen Kram erzählt. Dazu mit dem Fauxpas das Zitat: „Ein Volk ohne Land und ein Land ohne Volk“ zum einen falsch zu verstehen (es behauptet nicht, dass Palästina menschenleer ist sondern es erklärte in Palästina würde kein eigenes Volk leben im Sinne wie die Juden, die Deutschen oder die Franzosen ein Volk sind), es Theodor Herzl zuzuschreiben (was schlichtweg falsch ist) und seine Bedeutung für die Zionisten überzubewerten. (die wussten sehr wohl, dass in Palästina Menschen leben).
Demgegenüber hat der Franzose versucht die Sache wissenschaftlich zu verstehen und die Ereignisse in den jeweiligen Kontext einzuordnen. Und das bringt mich zu einem allgemeinen Punkt was die Behandlung des Nahost-Konflikts angeht.

Denn man muss sich klarmachen, dass die Debatte zum Nahost-Konflikt intellektuell langweilig ist und zu nichts führt. Wenn man sich heute Diskussionen über den Nahost-Konflikt z.B. aus den 50ern, 60ern oder 70ern ansieht, die Einwanderungswellen, das Verhältnis zu den Arabern, den Holocaust, die darauf folgende Einwanderung, Staatsgründung, 6-Tage-Krieg usw. dann fällt einem auf, dass die Argumente heute nach wie vor die Gleichen sind.
Aus diesem Grunde ist der europäische Diskurs über den Nahost-Konflikt wie er auch hier im Forum 35 geführt wird sterbenslangweilig. Wir kennen die jeweiligen Positionen alle seit Jahren und sie werden sich auch in den nächsten 10-20 Jahren nicht nennenswert verändern.
Das eigentlich Interessante sind immer die Sichtweise der Bewohner und Akteure vor Ort. Wie sie ihre Welt wahrnehmen und interpretieren. Wichtig ist nicht die Wahrheit, wichtig sind die unterschiedlichen Perspektiven der Akteure die man erstmal begründen und in ihren Kontext setzen muss. Die unterschiedlichen Narrative welche entwickelt und weiterentwickelt werden. Weil erst wenn man diese versteht, versteht man überhaupt was es mit der ganzen Sache auf sich hat. Andernfalls reproduziert man einfach den deutschen Diskurs, was auf Dauer nichts bringt.

Manche der hier in diesem Strang aufgelisteten Filme sind in dieser Hinsicht hilfreich. Insbesondere die israelischen Filme welche aufzeigen wie die Israelis selbst den Nahost-Konflikt wahrnehmen. Es gibt Filme wie Jenin Jenin (youtube; Wikipedia) welche letztendlich nur Hass verbreiten und Sympathie für eine Seite wecken wollen oder Filme wie Exodus (1960) welche bestenfalls historisch interessant sind – die bringen einen aber nicht wirklich weiter.
Viel mehr hat mir diese Woche ein Vortrag von Dan Schueftan gebracht, dessen Erklärungen in meinen Augen wenig hilfreich sind die Realitäten und Entwicklungen in der Region zu verstehen, die allerdings eine authentische israelische Position darstellen. (in Kürze: die arabische Welt, die Israel umgibt, ist geprägt von Instabilität und Gewalttätigkeit, Israel kann in dieser Umwelt nur durch Stärke überleben und Verhandlungen und Abkommen sind von daher nicht das Ergebnis von Dialog und Verständnis wie in Europa sondern Ausdruck israelischer Stärke. Dies kann oder will Europa nicht begreifen, weswegen es von Israel Kompromissbereitschaft und eine lasche Haltung wünscht. Was sich wiederum aus der europäischen Erfahrung ergründen lässt, da dort nach dem 2ten Weltkrieg und der Vernichtung des Gegners Nazi-Deutschland das Andere besiegt wurde und Dialog so möglich wurde, zumal man kulturell ohnehin näher lag, es geht noch weiter aber das soll genügen. (hier ein Vortrag auf youtube von ihm)

Aus diesen Überlegungen heraus fand ich den Film oder die Serie am Anfang total toll, weil man wirklich gesehen hat wie verändern sich die Sichtweisen der Akteure, warum verändern sie sich auf diese oder jene Art und welches Handeln ergibt sich daraus. Man kann ja sprichwörtlich zusehen wie dies bei allen möglichen Leuten passiert - wunderbar - aber je länger der Film dauert umso einseitiger wird die pro-arabische Sichtweise in der Darstellung bevorzugt was die Sache dann ganz einfach unnötig einseitig und langweilig weil einfach verflacht macht.
:(
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von jabarin »

Platon » Fr 22. Jun 2012, 14:17 hat geschrieben: Die Anderen halt entweder youtube oder keine Ahnung - dieser Strangers-Film scheint es nicht einmal bei Amazon zu geben. :|
"strangers" gibt es derzeit als magnet link auf einer einschlägigen schwedischen webseite, allerdings nur mit mageren drei seeds.

musst halt über nacht laufen lassen.

und vorsichtshalber vpn-verbindung einschalten, falls vorhanden, auch wenn ich bezweifle, dass die urheberrechtsstalker ausgerechnet diesen torrent überwachen...
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Talkback »

Platon » Sa 23. Jun 2012, 04:15 hat geschrieben:Manche der hier in diesem Strang aufgelisteten Filme sind in dieser Hinsicht hilfreich. Insbesondere die israelischen Filme welche aufzeigen wie die Israelis selbst den Nahost-Konflikt wahrnehmen
... aber je länger der Film dauert umso einseitiger wird die pro-arabische Sichtweise in der Darstellung bevorzugt was die Sache dann ganz einfach unnötig einseitig und langweilig weil einfach verflacht macht. :(
Verstehe.

Filme, besonders die insbesondere die israelische Sichtweise darstellen sind hilfreich und der Film, der aus deiner Sicht die pro-arabische Sichtweise bevorzugt, ist unnötig enseitig, langeweilig und einfach verflacht.

Und wie schätzt du den Wert deiner Sichtweise ein?
Zuletzt geändert von Talkback am So 24. Jun 2012, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Talkback » So 24. Jun 2012, 14:45 hat geschrieben:Verstehe.

Filme, besonders die insbesondere die israelische Sichtweise darstellen sind hilfreich und der Film, der aus deiner Sicht die pro-arabische Sichtweise bevorzugt, ist unnötig enseitig, langeweilig und einfach verflacht.
man hätte in diesem Film durchaus bis zum Ende beide Sichtweisen zeigen können, indem man z.B. die Rolle der jüdischen Frau erweitert (weiß nichtmehr wie sie hieß) und dies Paralellisiert mit dem Bruder oder so...
Und wie schätzt du den Wert deiner Sichtweise ein?
gleich null


Ich habe mir übrigens auch die ersten beiden Teile der Nakba-Doku angesehen. Interessant ist dabei zu sehen, dass der Holocaust zwar nicht geleugnet aber auch kaum erwähnt wird. Das sind die zwei unterschiedlichen Leidenserfahrungen. Der Holocaust wurde von Juden und Europäern als Zivilisationsbruch und alles erschütternde Katastrophe wahrgenommen und rezipiert, während er in der arabischen Welt als europäisches Ereignis bzw. Argument der Kolonialisten wahrgenommen wird. Während gleichzeitig in der arabischen und nicht nur der arabischen Welt der Kolonialismus das prägende Leidensereignis, der historische Bruch darstellt.
In diesem Sinne stellen Erstere die Staatsgründung Israels als Ergebnis der Leidensgeschichte der Juden und Zweitere es als Ergebnis kolonialer Aggression und Machtstreben dar. In der Doku kommt das sehr gut rüber, wie Israel in erster Linie als Produkt britischer und US-Amerikanischen Kolonialismus dargestellt wird - zusammen mit den Machenschaften der Zionisten.
Zuletzt geändert von Platon am So 24. Jun 2012, 21:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Gutmensch »


Habe ich mir mit meiner Freundin angeschaut. Anfangs eher langweilig, später zunehmend packend. Am Ende kamen ihr und mir die Tränen und das passiert sehr selten, bei Filmen fast nie. Vielen Dank auch an Platon, der das youtube Video verlinkte. :thumbup:
Zuletzt geändert von Gutmensch am Mo 25. Jun 2012, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Talkback »

Platon » So 24. Jun 2012, 20:46 hat geschrieben: man hätte in diesem Film durchaus bis zum Ende beide Sichtweisen zeigen können, indem man z.B. die Rolle der jüdischen Frau erweitert (weiß nichtmehr wie sie hieß) und dies Paralellisiert mit dem Bruder oder so...
Jaja, das ist in israelischen Filmen nicht notwendig, die sind an sich schon "hilfreich", nicht wahr?
Ich habe mir übrigens auch die ersten beiden Teile der Nakba-Doku angesehen. Interessant ist dabei zu sehen, dass der Holocaust zwar nicht geleugnet aber auch kaum erwähnt wird. Das sind die zwei unterschiedlichen Leidenserfahrungen. Der Holocaust wurde von Juden und Europäern als Zivilisationsbruch und alles erschütternde Katastrophe wahrgenommen und rezipiert, während er in der arabischen Welt als europäisches Ereignis bzw. Argument der Kolonialisten wahrgenommen wird. Während gleichzeitig in der arabischen und nicht nur der arabischen Welt der Kolonialismus das prägende Leidensereignis, der historische Bruch darstellt.
Selbtverständlich. Jeder erzählt seine Leidensgeschichte. Darüber hinaus ist das aber das gleiche wie bei der Holocaustleugnung unter Araber/Muslimen. Man will eigentlich nicht den Holocaust leugnen, sondern dass sich daraus ein Existenrecht Israels ergeben könnte, was es ja auch eigentlich nicht tut.
Denn man muss sich klarmachen, dass die Debatte zum Nahost-Konflikt intellektuell langweilig ist und zu nichts führt. Wenn man sich heute Diskussionen über den Nahost-Konflikt z.B. aus den 50ern, 60ern oder 70ern ansieht, die Einwanderungswellen, das Verhältnis zu den Arabern, den Holocaust, die darauf folgende Einwanderung, Staatsgründung, 6-Tage-Krieg usw. dann fällt einem auf, dass die Argumente heute nach wie vor die Gleichen sind.
Aus diesem Grunde ist der europäische Diskurs über den Nahost-Konflikt wie er auch hier im Forum 35 geführt wird sterbenslangweilig. Wir kennen die jeweiligen Positionen alle seit Jahren und sie werden sich auch in den nächsten 10-20 Jahren nicht nennenswert verändern.
Ich selber erwarte auch nichts aus dieser Diskussion. Interessant finde ich zu sehen, wie einige mit ihrer Argumentationslosigkeit umgehen.
Wichtig ist nicht die Wahrheit ...
Das ist mir auch schon aufgefallen. :D
Zuletzt geändert von Talkback am Mo 25. Jun 2012, 15:56, insgesamt 4-mal geändert.
Palestine was a State, though provisionally under guardianship. It was, moreover, unnecessary to labour the point. :p
Pierre Orts - Vorsitzender der ständigen Mandatskomission des Völkerbundes, 1937
Marcin
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Marcin »

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Platon
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

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Liegestuhl
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Jetzt auf Sat1:

Leg dich nicht mit Zohan an!
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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King Kong 2006
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von King Kong 2006 »

Liegestuhl » Sa 8. Jun 2013, 20:19 hat geschrieben:Jetzt auf Sat1:

Leg dich nicht mit Zohan an!
Kannte ich schon, aber immer wieder amüsant zu sehen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
bennyh

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Israel Facing the Future (BBC, 2013, engl.)
[youtube][/youtube]


Man erfährt nicht unbedingt viel neues, wie ich finde, dafür gibt es aber sehr interessante Bilder.
Zuletzt geändert von bennyh am Mo 10. Jun 2013, 02:15, insgesamt 1-mal geändert.
Hirsch
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Hirsch »

Nun kennt einer den Film zum Thema isreael, in dem 2 selbstmorattentäter gewonnen werden, um in Israel sich in die Luftzu sprengen und der Film sie bis dorthin begleitet.
Es wird auch ein guter EInblick in die SItuation in Israel. Zeitlich ist der Film zurzeit von Benjamin Netanjahu
angesiedelt. Tipps sind gerne willkommen.
Grüsse ...
Zuletzt geändert von Hirsch am Mo 8. Jul 2013, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Bukowski »

http://www.srf.ch/kultur/film-serien/de ... iger-juden

«Fill the Void» ist der erste Spielfilm von Rama Burshtein. Sie ist streng gläubige Jüdin und lebt in der orthodoxen chassidischen Gemeinschaft in Tel Aviv. Ihr Film gibt einen seltenen Einblick in eine normalerweise hermetisch abgeschlossene Welt. Er ist schlicht grossartig.

Dass Burshtein überhaupt Filme dreht und nun ein Filmprojekt für die «Aussenwelt» gemacht hat, hängt auch mit ihrer Biographie zusammen. Ihre Familie war überhaupt nicht religiös. Geboren ist sie in New York, ihr Vater war israelischer Seemann, ihre Mutter Amerikanerin.

So verbrachte Burshtein ihre Kindheit und Jugend auf beiden Kontinenten: in Israel und in Amerika. Schliesslich studierte die junge Frau Film in Jerusalem und konnte sich überhaupt nicht vorstellen, ein religiöses Leben zu führen. Das habe sie weder spirituell noch ästhetisch überzeugt.

Eine spätere Begegnung brachte sie dann aber in die chassidische Gemeinschaft von Tel Aviv. Und wenn sie vom Leben in dieser von strengen Regeln und Ritualen geprägten Gesellschaft erzählt, glaubt man ihr, dass sie darin glücklich ist.

Aber sie ist auch glücklich darüber, dass sie mit ihrem Film «Fill the Void» ein Fenster zur Aussenwelt geöffnet hat. Das verschafft nicht nur der Welt einen Einblick in diese hermetische orthodoxe Gesellschaft, sondern auch Rama Burshtein den Kontakt zu früher, zur «Aussenwelt», wie sie den Rest der Welt selber nennt.
bennyh

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Hirsch » Mo 8. Jul 2013, 20:59 hat geschrieben:Nun kennt einer den Film zum Thema isreael, in dem 2 selbstmorattentäter gewonnen werden, um in Israel sich in die Luftzu sprengen und der Film sie bis dorthin begleitet.
Es wird auch ein guter EInblick in die SItuation in Israel. Zeitlich ist der Film zurzeit von Benjamin Netanjahu
angesiedelt. Tipps sind gerne willkommen.
Grüsse ...
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http://de.wikipedia.org/wiki/Paradise_Now
[youtube][/youtube]
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Keoma »

Wurde schon "Lebanon" und "Waltz with Bashir" erwähnt ?
Zwei absolute Spitzenfilme.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
jabarin

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von jabarin »

Bukowski » Mo 8. Jul 2013, 14:05 hat geschrieben:http://www.srf.ch/kultur/film-serien/de ... iger-juden

«Fill the Void» ist der erste Spielfilm von Rama Burshtein. Sie ist streng gläubige Jüdin und lebt in der orthodoxen chassidischen Gemeinschaft in Tel Aviv. Ihr Film gibt einen seltenen Einblick in eine normalerweise hermetisch abgeschlossene Welt. Er ist schlicht grossartig.
ich habe vor einigen jahren einen anderen film über orthodoxe juden in israel gesehen - kadosh hieß der. ich fand den zwar ziemlich bewegend, aber ganz geheuer war er mir nicht; er schien mir, von der anfangs- bis zur endszene, einzig darauf angelegt, auf teufel komm raus alles das darzustellen, was dem regisseur an dem leben dieser menschen missfiel.

schön, dass es auch noch etwas andere filme dazu gibt.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Max73 »

jabarin » Di 9. Jul 2013, 18:46 hat geschrieben: ich habe vor einigen jahren einen anderen film über orthodoxe juden in israel gesehen - kadosh hieß der. ich fand den zwar ziemlich bewegend, aber ganz geheuer war er mir nicht; er schien mir, von der anfangs- bis zur endszene, einzig darauf angelegt, auf teufel komm raus alles das darzustellen, was dem regisseur an dem leben dieser menschen missfiel.

schön, dass es auch noch etwas andere filme dazu gibt.
Ich hatte einmal kurze Zeit ein Zimmer in Mea Shearim.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Die Band von nebenan
Ein ägyptisches Polizeiorchester aus Alexandria ist zu einem Kulturfest in Israel eingeladen. Als die Musiker am Flughafen in Tel Aviv ankommen, ist jedoch niemand da, um sie in Empfang zu nehmen. Colonel Tawfiq Zacharya und seine Musiker beschließen, mit dem Bus zum Zielort zu gelangen.

Beim Ticketkauf spricht jedoch Bandmitglied Khaled den Zielort falsch aus (Araber können kein hartes "p" sprechen), und so landet das Orchester im verschlafenen Provinznest Beit Hatikva statt in Petah Tikva. Als sich die Musiker bei Dina, der Besitzerin eines kleinen Restaurants, nach dem arabischen Kulturzentrum erkundigen, wird ihnen klar, dass sie im falschen Ort sind. Dina erkennt ihre missliche Lage und bietet ihnen an, die Nacht bei sich und zwei befreundeten Familien zu verbringen.

Die Ägypter und ihre israelischen Gastgeber begegnen sich zunächst mit Zurückhaltung und Berührungsängsten; aufgrund der kulturellen Unterschiede und sprachlichen Barrieren kommt es zu verschiedenen, mal lustigen, mal tragikomischen Missverständnissen. Im Laufe des Abends und der Nacht entstehen jedoch insbesondere zwischen dem ernsten Tawfiq und der lebensfrohen Dina intensive Gespräche und schließlich ein freundschaftliches Verhältnis. Am nächsten Tag reist das Orchester zu seinem eigentlichen Bestimmungsort ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Band_von_nebenan

[youtube][/youtube]
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Nicht ganz so tiefschürfend, aber etwas aktueller:

Das Schwein von Gaza

[youtube][/youtube]
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jabarin

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von jabarin »

Max73 » Di 9. Jul 2013, 18:41 hat geschrieben: Ich hatte einmal kurze Zeit ein Zimmer in Mea Shearim.
Seltsame Leute sind das schon.
:?
ich hatte einmal kurze zeit ein zimmer in charlottenburg-wilmersdorf.
seltsame leute sind das schon.
:?
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Platon »

Liegestuhl » Di 9. Jul 2013, 19:59 hat geschrieben:Nicht ganz so tiefschürfend, aber etwas aktueller:

Das Schwein von Gaza
Man kann sich auf kinox.to beide Filme ansehen.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Bukowski

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Bukowski »

jabarin » Di 9. Jul 2013, 17:46 hat geschrieben: ich habe vor einigen jahren einen anderen film über orthodoxe juden in israel gesehen - kadosh hieß der. ich fand den zwar ziemlich bewegend, aber ganz geheuer war er mir nicht; er schien mir, von der anfangs- bis zur endszene, einzig darauf angelegt, auf teufel komm raus alles das darzustellen, was dem regisseur an dem leben dieser menschen missfiel.

schön, dass es auch noch etwas andere filme dazu gibt.
Yep - wieder das Thema der totalitären Aufklärung ...
Ich habe den Film nicht gesehen, aber er kommt bestimmt bald in die Kinos.

******* :)
bennyh

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Diskussion: Palestine's U.N. Gambit
[youtube][/youtube]
Palestine's U.N. Gambit
Is There a Positive and Is There a Point?
Thursday, September 8, 2011 - 12:30pm - 2:00pm

2010 saw the longest ever effort (21 months) to resume Israel-Palestinian peace talks followed by the shortest ever talks (30 days). Finding little hope in continuing with the status quo process, the Palestinian leadership intends to take their case to the United Nations in September. With that as a backdrop, the New America Foundation's Middle East Task Force is pleased to host a delegation of Palestinian business and civil society leaders who will look at the diplomatic, political, and legal aspects involved with the U.N. move.

The move coincides with the end deadline of Prime Minister Salam Fayyad's 2-year building of the institutions of future statehood. Can Palestine now be considered 'state-ready'? On the legal front, what are the ramifications of the Palestinian move for the international community, for the U.S., and for Israel? Politically and diplomatically, what do Palestinians envision for the day after a resolution at the U.N.? What do they hope to achieve?

This event will include short opening comments by this multifaceted Palestinian delegation followed by a larger discussion. It will also be an opportunity to welcome the new Co-Director of the Middle East Task Force, Leila Hilal.
Participants

Featured Speakers
Zahi Khouri
Founder and Chief Executive Officer, Palestinian National Beverage Company (NBC)

Hiba Husseini
Managing Partner, West Bank law firm 'Husseini & Husseini'
Chair, Legal Committee to Final Status Negotiations Between the Palestinian and Israelis

Amb. Hind Khoury
Former Palestinian Ambassador to France
Former Palestinian Cabinet Minister, Jerusalem Affairs

Rev. Dr. Mitri Raheb
Pastor, EvangelicalLutheran Christmas Church in Bethlehem
President, Diyar (Palestinian NGO)

Wassim Khazmo
Senior Policy Advisor, Palestinian Negotiations Support Unit

Moderator
Daniel Levy
Co-Director, Middle East Task Force
New America Foundation

Closing comments
Leila Hilal
Director, Middle East Task Force
New America Foundation
bennyh

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Close to Home
Smadar and Mirit, both 18 years old, are assigned to patrol the streets of Jerusalem together as part of their military service. Worlds apart in their personality their initial frosty relationship changes to friendship as they deal with their own emotional issues, the crushes and break-ups in their love lives, as well as the political reality of the city they live in.
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von bennyh am Mi 10. Jul 2013, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.
bennyh

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Edward Said über Palästina
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von bennyh am Di 16. Jul 2013, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Montag, 22.45 in der ARD
Antisemitismus heute - wie judenfeindlich ist Deutschland?

„Es gibt inzwischen No-Go-Areas für Juden", sagt der Berliner Rabbiner Daniel Alter über seine Stadt. Das seien zum Beispiel Teile von Wedding und Neukölln mit einem hohen Anteil arabischer und türkischer Migranten. Er selbst ist vor einem Jahr von arabischen Jugendlichen auf offener Straße brutal angegriffen und verletzt worden.
http://programm.daserste.de/pages/progr ... A2A21AF0D3

Anschauen, nachdenken, mitdiskutieren!
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fred76
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Registriert: Di 26. Jun 2012, 17:16

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von fred76 »

Liegestuhl » Mo 28. Okt 2013, 11:28 hat geschrieben:Montag, 22.45 in der ARD



http://programm.daserste.de/pages/progr ... A2A21AF0D3

Anschauen, nachdenken, mitdiskutieren!
Hat sich der heuchlerische Rabbiner auch jemals über die "No-Go"-Areas für Araber in Hebron, der Westbank beschwert?
Dort gibt es ganze Straßen, deren Nutzung Arabern pauschal verboten wurde.
Da gibt es Araber, die nicht mal ihr eigenes Land betreten dürfen, um ihre Familie zu ernähren.

Dort gibt es Juden, die Jagd auf Araber machen, um diese zu vertreiben und einzuschüchtern.

Hast du von diesem Berliner Jude jemals ein Wort vernommen, wo er das kritisiert?
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Kopernikus
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user title: Bazinga!

Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Kopernikus »

Wenn es noch irgendeinen Zweifel gab, ob es sich bei dem User fred76 um einen stinknormalen Antisemiten handelt, dann kann die Sache jetzt ja als geklärt gelten.
http://kartoffeln-im-netz.tumblr.com/
"Das Volk ist immer da, wo das große Maul, die heftigste Phrase ist." Alfred Döblin
http://www.youtube.com/watch?v=xwsOi0ypuSI
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Liegestuhl
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Re: Filme über Israel und seine Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

Kopernikus » Di 29. Okt 2013, 12:36 hat geschrieben:Wenn es noch irgendeinen Zweifel gab, ob es sich bei dem User fred76 um einen stinknormalen Antisemiten handelt, dann kann die Sache jetzt ja als geklärt gelten.
Er ist seit geraumer Zeit auf meiner Ignorierliste. Aber offensichtlich war der Film ein Volltreffer.
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