Boykotte und Blockaden

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Julian
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Julian »

Chajm hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:57)

Und es faellt immer wieder auf, dass manche sich befleissigen zu sagen, dass man sich eigentlich zu wenig mit dem Thema befasst habe und zu wenig Kenntnisse habe - was aber die mit wenig Kenntnissen Ausgestatteten nicht davon abhaelt, umso eifriger mit ihren Fingern in fremden Nasen zu popeln.
Tja, komisch - ich dachte, dies sei ein Diskussionsforum, in dem man sich austauschen und auch dazulernen kann. Sollte das nicht der Fall sein?

Und ich bin eben so ehrlich zu sagen, dass ich mich mit BDS nie eingehend beschäftigt habe, weil mich das Thema bisher wenig interessiert hat. Von daher habe ich verschiedene Aspekte abgetrennt, die ich nicht beurteilen kann und will; es bleiben immer noch Aspekte übrig, die man diskutieren kann, beispielsweise die Frage, ob Sanktionen gegen Israel per se schon antisemitisch seien oder nicht.

Im übrigen darfst du mich auch direkt anschreiben und musst mich nicht von der Seite her ansprechen.
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Bleibtreu
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Bleibtreu »

Chajm hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:57)

Und es faellt immer wieder auf, dass manche sich befleissigen zu sagen, dass man sich eigentlich zu wenig mit dem Thema befasst habe und zu wenig Kenntnisse habe - was aber die mit wenig Kenntnissen Ausgestatteten nicht davon abhaelt, umso eifriger mit ihren Fingern in fremden Nasen zu popeln.
Richtig - das ist dann das BescheuertenArgument, das nicht mehr zu steigern ist. Es wird vor nichts halt gemacht. Hauptsache, juedische Nasen ausweiden! :D
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Chajm
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Chajm »

Eine Einschaetzung des Bundebeauftragten Felix Klein zu BDS

Herr Klein, die israelfeindliche BDS-Bewegung erfährt auch im Kulturbetrieb zunehmend Unterstützung. Wie bewerten Sie die Boykottaktionen des BDS?
"Die BDS-Bewegung ist in ihren Handlungen und Zielen antisemitisch. Die Aktivisten versuchen, Israel zu isolieren und als angeblichen Apartheidstaat zu diffamieren. Der jüdische Staat soll dadurch Schritt für Schritt delegitimiert werden. BDS nimmt zudem israelische Staatsbürger in Geiselhaft und macht sie pauschal für das Handeln der israelischen Regierung verantwortlich. Ich verurteile all das aufs Schärfste."

Die BDS-Aktivisten selbst sagen, es handele sich bloß um »Israelkritik«. Warum ist das falsch?
"Nun, man kann auch im Kern antisemitisch argumentieren, ohne es selbst zu beabsichtigen. Es ändert aber nichts daran: Wer wie BDS das Existenzrecht Israels abstreitet und die israelische Politik mit den Nazis gleichsetzt, der übt keine legitime Kritik an Israel mehr, sondern agiert im Kern antisemitisch."
https://www.juedische-allgemeine.de/art ... hlight/bds

Der Mann hat (leider) nur allzu Recht!
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Julian
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Julian »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:08)

Richtig - das ist dann das BescheuertenArgument, das nicht mehr zu steigern ist. Es wird vor nichts halt gemacht. Hauptsache, juedische Nasen ausweiden! :D
Mir ist derweil aufgefallen, dass manche gerne in dritter Person von anderen sprechen, durchaus auch verbunden mit dem Einstreuen von Beleidigungen. Möglicherweise trauen sich manche nicht, eine offene, auf Argumenten basierende Diskussion zu führen und ziehen es vor, andere indirekt hinter deren Rücken zu diskreditieren.
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Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Julian hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:35)

Hast du noch nie von Sanktionen gegen ganze Länder gehört, weil ihr Handeln als gegen bestimmte Normen gerichtet interpretiert wird?
...
Ich halte solche Sanktionen aus verschiedenen Gründen nicht für richtig, zumal nicht aus deutscher Perspektive. Israel ist ein wichtiger Verbündeter Deutschlands, und seine Gesellschaft steht uns viel näher als die arabische. Von daher ist es eher in deutschem Interesse, wenn sich Israel stabilisiert, wozu eben auch ein verteidigungsfähiges Staatsgebiet - am besten auch das Westjordanland und die Golanhöhen - gehört. Nur behaupte ich eben nicht, diese Haltung sei gerecht, und eine jede andere antisemitisch.
Ich erlaube mir, verkürzt zu zitieren, nicht weil ich Ihre komplette Antwort damit geringschätzen will,
sondern nur noch auf zwei Aspekte Ihres Beitrags eingehe bzw. auf Ihre Eingangsfrage antworte.

BDS ist kein Staat oder keine Staatengemeinschaft, beispielsweise wie die EU, die sich aus guten Gründen nach der Krimannexion für
eine Sanktion dieses militärischen Überfalls von Rußland auf die Ukraien entschied. Soweit sollte Ihnen auch klar sein, dass wir hier von einer
Propaganda-NGO sprechen, die keinerlei Legitimität per Wahl in einem jeweiligen Staat hat, der dann durch eine gewählte oder wenigstens halbwegs
nachvollziehbare Regierungsbildung ggf. Sanktionen gegen ein anderes Land verhängt. Etwaige Querverbindungen oder Zusammenarbeit mit einschlägigen
UN_Organisationen sind ebenso keine Legitimation. Mir ist nicht bekannt, dass BDS im offiziellen Auftrag der UNO ihre - antiisraelische und klar antisemitische Denunzierungs-, Delegitimierungs- und Diffamierungspropaganda
ausführt und damit ausschließlich nur die jüdische Bevölkerung meint. Auch wenn sie damit vermeintliche Gesinnungsverbündete wie arabische oder andersstämmige Israelis mit in die Pfanne hauen. Gemeint sind nur die Juden und -innen.

Es wäre gut, ein Fortschritt, wenn Ihnen in diesem Zusammenhang wenigstens klar wäre, auf welcher Legitimations- bzw. Nichtlegitimationsgrundlage BDS agiert, und was allein daraus
abzuleiten ist. Und was nicht.

Zu Ihrem Normenhinweis eine kurze Gegenfrage: Wie schlicht und schwarzweiss darf es denn in einer Diskussion um BDS noch werden, um diese antisemitische, antijüdische, antizionistische und antiisraelische
Propaganda-Kolonne mit möglichen Berechtigungsschwaden zu umhüllen?

Welche Normen? Von wem sind die? Sie wollen jetzt nicht behaupten, dass ausgerechnet BDS dafür zuständig sei, normenwidriges Handeln des demokratischen Rechtsstaats Israel festzustellen? *augenroll

----
Ich gehe jetzt Werkstattkran "basteln". Wenn ich bohre, schweisse, säge, fräse, kenne ich kein Forum mehr…
Und abends muss ich Shakshuka - "Marmelade" machen. *Eckzähne wetz…
Eine eventuelle Antwort kann darob dauern...
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Julian
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Julian »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:54)

Ich erlaube mir, verkürzt zu zitieren, nicht weil ich Ihre komplette Antwort damit geringschätzen will,
sondern nur noch auf zwei Aspekte Ihres Beitrags eingehe bzw. auf Ihre Eingangsfrage antworte.

BDS ist kein Staat oder keine Staatengemeinschaft, beispielsweise wie die EU, die sich aus guten Gründen nach der Krimannexion für
eine Sanktion dieses militärischen Überfalls von Rußland auf die Ukraien entschied. Soweit sollte Ihnen auch klar sein, dass wir hier von einer
Propaganda-NGO sprechen, die keinerlei Legitimität per Wahl in einem jeweiligen Staat hat, der dann durch eine gewählte oder wenigstens halbwegs
nachvollziehbare Regierungsbildung ggf. Sanktionen gegen ein anderes Land verhängt. Etwaige Querverbindungen oder Zusammenarbeit mit einschlägigen
UN_Organisationen sind ebenso keine Legitimation. Mir ist nicht bekannt, dass BDS im offiziellen Auftrag der UNO ihre - antiisraelische und klar antisemitische Denunzierungs-, Delegitimierungs- und Diffamierungspropaganda
ausführt und damit ausschließlich nur die jüdische Bevölkerung meint. Auch wenn sie damit vermeintliche Gesinnungsverbündete wie arabische oder andersstämmige Israelis mit in die Pfanne hauen. Gemeint sind nur die Juden und -innen.

Es wäre gut, ein Fortschritt, wenn Ihnen in diesem Zusammenhang wenigstens klar wäre, auf welcher Legitimations- bzw. Nichtlegitimationsgrundlage BDS agiert, und was allein daraus
abzuleiten ist. Und was nicht.

Zu Ihrem Normenhinweis eine kurze Gegenfrage: Wie schlicht und schwarzweiss darf es denn in einer Diskussion um BDS noch werden, um diese antisemitische, antijüdische, antizionistische und antiisraelische
Propaganda-Kolonne mit möglichen Berechtigungsschwaden zu umhüllen?

Welche Normen? Von wem sind die? Sie wollen jetzt nicht behaupten, dass ausgerechnet BDS dafür zuständig sei, normenwidriges Handeln des demokratischen Rechtsstaats Israel festzustellen? *augenroll
Selbstverständlich handelt es sich um eine Nichtregierungsorganisation, die Lobbyarbeit, man könnte auch sagen: Propaganda betreibt. Objektiv und neutral ist diese Organisation nicht. Gibt sie denn vor, objektiv und neutral zu sein?

Und nein, BDS ist kein staatlicher Akteur und hat keine demokratische Legitimation, deswegen klappt es ja auch nicht mit der Umsetzung der Maßnahmen. Ich finde aber nicht, dass eine Nichtregierungsorganisation generell nicht das Recht hat, Sanktionen oder ähnliches gegen einen Staat zu fordern. Ich bin mir sicher, dass es auch andere Nichtregierungsorganisationen gibt, die dies tun, sei es über Einwirkung auf einen Staat oder zwischenstaatliche Organisationen, oder aber, etwas ungewöhnlicher, durch Appelle an die Verbraucher. Die Staaten bzw. die Verbraucher können dann natürlich selbst entscheiden, wie sie die Forderung bewerten. Ich würde mich als Verbraucher an Boykotten generell nicht beteiligen.

Von welchen Normen ich rede? Nun, da gibt es ein Vielzahl - wobei man den Kontext betrachten muss und fast keine Normen absolut sind. Mich wundert die Frage etwas, denn so schwierig kann es doch nicht sein, sich in einen Araber hineinzuversetzen, dessen Familie vom heutigen Staatsgebiet Israels vertrieben worden ist, oder der in seinem täglichen Leben im Westjordanland durch alle möglichen Kontrollen und Einschränkungen behindert wird.

Dass Flüchtlinge ein Recht auf Rückkehr haben, dass ein Land nicht unbegrenzt besetzt werden und seine Bevölkerung über Jahrzehnte Maßnahmen unterworfen werden kann, die man als willkürlich empfinden kann: Das sind doch alles Normen, die man grundsätzlich nachvollziehen kann.

Wie ich oben schrieb (und wie auch freundlicherweise von dir zitiert), heißt das nicht, dass ich auf solchen Normen basierende Forderungen in diesem konkreten Fall unterstützen würde, einfach deswegen, weil die Situation komplex ist.

Die Israelis haben auch Rechte, und ein Rückkehrrecht für alle Flüchtlinge und deren Nachkommen würde den Staat Israel zu zerstören drohen, nicht zuletzt wegen der radikalen Einstellung vieler Araber gegenüber Israel. Auch die Besetzung des Westjordanlandes halte ich für weitgehend angemessen, auch in moralischer Hinsicht, da die Alternative wohl eher so etwas wie in Gaza wäre. Die immer weitere Besiedlung des Westjordanlandes halte ich für moralisch mindestens fragwürdig, aber verständlich vor den strategischen Interessen Israels.

Es mag sein, dass BDS antisemitisch ist; wie ich schon sagte, habe ich mich damit nicht eingehend auseinandergesetzt. Grundsätzlich halte ich es jedoch nicht für antisemitisch, sich als Palästinenser für seine Rechte einzusetzen, und wenn dazu auch ein gewaltfreier Boykott oder ähnliches gehört, dann kann ich das vielleicht richtig oder falsch, zielführend oder abträglich, aber nicht gleich antisemitisch nennen, wenn nicht noch andere Faktoren dazukommen.

Ich werbe einfach dafür, die Dinge in ihrer Komplexität zu sehen und nicht voreilig in vorbereitete Schubladen zu stecken. Der Ausgangspunkt, warum ich zu diesem Thema überhaupt geschrieben habe, war eher eine Metathema - eben meine Beobachtung, dass es sehr schwierig zu sein scheint, über dieses Thema zu diskutieren, ohne in Beschimpfungen und Vorwürfe des Antisemitismus abzugleiten.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
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Paperbackwriter
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Paperbackwriter »

Der BDS ist nichts weiter als eine Ansammlung psychisch kranker Realitätslegastheniker, die sich selbst als Helden betrachten, die einem angeblich von Israel unterdrückten Volk (unterdrückt wird dieses Volk von seinen eigenen Führern) zu Hilfe eilen wollen.
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Vongole
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Berliner Verfassungsschutz stuft BDS als antisemitisch ein, und folgt damit dem VS von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg:

https://www.jpost.com/International/Ber ... tic-565994
Klaus Lederer, the cultural senator of Berlin’s Left Party, has termed BDS “structural antisemitism.”

After the Post reported on widespread BDS activity in Berlin in 2017, the city’s mayor Michael Müller said that the BDS tactic of “standing with antisemitic signs in front of Berlin shops” is the functional equivalent of “the intolerable methods used in the Nazi era.”
Berlin wird nun, wie schon München und Frankfurt, alles tun, um die Verwendung öffentlicher Räume und Mittel zugunsten der BDS zu unterbinden.
Vielleicht rüttelt das auch die Bundesregierung endlich wach.
Am Yisrael Chai

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Senexx

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Senexx »

Chajm hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:12)

Die BDS-Aktivisten selbst sagen, es handele sich bloß um »Israelkritik«. Warum ist das falsch?
"Nun, man kann auch im Kern antisemitisch argumentieren, ohne es selbst zu beabsichtigen. Es ändert aber nichts daran: Wer wie BDS das Existenzrecht Israels abstreitet und die israelische Politik mit den Nazis gleichsetzt, der übt keine legitime Kritik an Israel mehr, sondern agiert im Kern antisemitisch."
https://www.juedische-allgemeine.de/art ... hlight/bds

Der Mann hat (leider) nur allzu Recht!
Kannte das BDS bisher nicht. Habe nun auf ihrer Website ein wenig gelesen.

Wo genau kann ich nachlesen, dass sie das Existenzrecht Israels bestreiten?
Bobo
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Bobo »

Julius schrieb:
Selbstverständlich handelt es sich um eine Nichtregierungsorganisation, die Lobbyarbeit, man könnte auch sagen: Propaganda betreibt. Objektiv und neutral ist diese Organisation nicht. Gibt sie denn vor, objektiv und neutral zu sein?
Ja. Die Organisation bedient sich vermeintlich seriöser, auf jedem Fall aber willfähriger“ Strohmänner", die dem Treiben einen europakonformen Anstrich verleihen. Da wären vor allem Linke zu nennen. Mach dir bitte nichts vor. Demos und Veranstaltungen des BDS fänden ohne Linke Strohmänner in ganz Europa keinen nennenswerten Zulauf durch Einheimische. Linke jedoch ziehen zumindest jene an, die das vorgefertigte und recht einseitig anmutende Bild eines armen unterdrückten Volkes vor Augen haben, deren Führer jedoch in Wahrheit brutale und gewissenlose Terroristen sind, die nicht vor dem Versuch zurückschreckten auch Europäer zu ermorden und Europa für ihre menschenverachtende Sache in Geiselhaft durch Angst nehmen wollten. In dem Zusammenhang verweise ich auf die linken Terrorgruppen Made in Germany, die sich willfährig mit den palästinensischen Terrororganisationen zusammenschließen. Auch unvergessen, Kapitän Schuhmann, der vor Europas Augen nach einem Genickschuss vornüber aus dem Flugzeug auf das Rollfeld fiel.
Julian schrieb
Und nein, BDS ist kein staatlicher Akteur und hat keine demokratische Legitimation, deswegen klappt es ja auch nicht mit der Umsetzung der Maßnahmen. Ich finde aber nicht, dass eine Nichtregierungsorganisation generell nicht das Recht hat, Sanktionen oder ähnliches gegen einen Staat zu fordern. Ich bin mir sicher, dass es auch andere Nichtregierungsorganisationen gibt, die dies tun, sei es über Einwirkung auf einen Staat oder zwischenstaatliche Organisationen, oder aber, etwas ungewöhnlicher, durch Appelle an die Verbraucher. Die Staaten bzw. die Verbraucher können dann natürlich selbst entscheiden, wie sie die Forderung bewerten. Ich würde mich als Verbraucher an Boykotten generell nicht beteiligen.
Die BDS als bloße Nichtregierungsorganisation zu verharmlosen, obwohl bekanntermaßen palästinensische Terrorgruppen und deren Sympathiesanten zu den Gründungsvätern gehören, halte ich gelinde gesagt für grob fahrlässig und einen offensichtlichen Täuschungsversuch, der bei dir erkennbar verfing. Die Urväter des BDS sind palästinensische Terrorgruppen! Ich täte mich als Verbraucher sehr wohl an Boykotte beteiligen, wenn sie mir gerecht und sinnvoll erscheinen. Mit der BDS jedoch haben die Palästinenser eine zweite eindeutig antisemitische Front gegen Israel eröffnet. Terror über Europa auszuweiten, hat sich als Bumerang erwiesen.
Julian schrieb:
Von welchen Normen ich rede? Nun, da gibt es ein Vielzahl - wobei man den Kontext betrachten muss und fast keine Normen absolut sind. Mich wundert die Frage etwas, denn so schwierig kann es doch nicht sein, sich in einen Araber hineinzuversetzen, dessen Familie vom heutigen Staatsgebiet Israels vertrieben worden ist, oder der in seinem täglichen Leben im Westjordanland durch alle möglichen Kontrollen und Einschränkungen behindert wird.
Dann solltest du vielleicht beginnen, den richten Kontext herzustellen. Der findet sich in den arabischen Kriegen und dem Terror gegen Israel bzw. Juden. Man muss nicht jeden Schritt einer beteiligten Seite unterstützen, aber man sollte mindestens versuchen, sie zu verstehen. Zunächst mal wäre die Frage zu klären, wessen Familie denn wirklich vertrieben wurde? Dann war es ja nicht so, dass die Israelis aus langeweile kämpften, sondern sich gegen arabische Angriffskriege mit dem Zwecke, die Juden ins Meer zu jagen, erwehren mussten und einen verdammt hohen Blutzoll zahlen mussten. Zwischen und nach den Kriegen folgte Terror im Einzelfall und im großen Stil! Siehe Intifada und anderen Unsinn. Und ja. Auch ich sah Filme über kontrollen, deren Durchführung mir während des Betrachtens zunächst affektiv überzogen erschienen, aber sobald ich den Bildern die Situation hinzufügte, die für jeden erkennbar gänzlich durch die Araber und ihrem religiösen Wahn ausgelöst und herbeigeführt wurde, musste ich einräumen, dass ich mich vermutlich kein Stück anders verhalten hätte als die Soldaten am Checkpoint. Dies ach so harmlos daher kommenden Araber halten es für Geburtsrecht und heilige Pflicht, Juden allen Alters und Geschlecht zu töten, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Das lässt den Juden keine Wahl, als ihnen möglichst keine Möglichkeit zu bieten und klarzustellen, dass man auf der Hut ist. Ob Soldat, Araber oder Europäer in einem Kuhdorf! Jeder hat nur ein Leben, und das verteidigt er natürlich mit allen Mitteln, wenn er klar bei Verstand ist. Nicht die Juden trachten den Arabern unermüdlich mit allen denkbare und undenkbaren Methoden nach dem Leben, sondern umgekehrt. Bekanntlich weiß heute niemand mehr, wie der Attentäter ausschaut, der dich als Jude morgen töten wird. Weder Alter noch Geschlecht taugen zum Indiz für einen mörderischen Attentäter. Wenn die von dir zitierten Araber also Frieden möchten und ohne harte Grenzkontrollen leben möchten, werden sie ihren Terrorwahn – womöglich auch nur Opportunismus ablegen und was dafür tun müssen. Das hieße, gegen die Terroristen in den eigenen Reihen vorgehen, sei auffliegen lassen und sogar Kooperation mit der IDF. Wir wissen beide, dass das nicht geschieht und so springen die arabischen Palästinenser unverdrossen weiter von der Brücke und jammern über ihre nassen Klamotten.
Julius schrieb:
Dass Flüchtlinge ein Recht auf Rückkehr haben, dass ein Land nicht unbegrenzt besetzt werden und seine Bevölkerung über Jahrzehnte Maßnahmen unterworfen werden kann, die man als willkürlich empfinden kann: Das sind doch alles Normen, die man grundsätzlich nachvollziehen kann.
Das sind keine Normen. Die sogenannten Flüchtlinge gehören in ihr Mandatsgebiet, das noch immer Jordanien heißt, und sie, die damaligen Flüchtlinge, haben sich an einen Vernichtungskrieg gegen Juden beteiligt. Außer bei den arabischen Palästinensern ist der Flüchtlingsstatus wohl nirgendwo vererbbar und auf diesem Planeten eine Illusion. Oder wurden den vertriebenen Deutschen je die Rückkehr in polnische und andere Ostgebiete angeboten? Nein. Und das obwohl die Deutschen im Gegensatz zu den Palästinensern ihre Lektion gelernt haben! Folgerichtig wird das auch mit sogenannten arabisch palästinensischen Erbflüchtlingen mit völliger Gewissheit nicht geschehen. Zurecht!
Julius schrieb
Die Israelis haben auch Rechte, und ein Rückkehrrecht für alle Flüchtlinge und deren Nachkommen würde den Staat Israel zu zerstören drohen, nicht zuletzt wegen der radikalen Einstellung vieler Araber gegenüber Israel. Auch die Besetzung des Westjordanlandes halte ich für weitgehend angemessen, auch in moralischer Hinsicht, da die Alternative wohl eher so etwas wie in Gaza wäre. Die immer weitere Besiedlung des Westjordanlandes halte ich für moralisch mindestens fragwürdig, aber verständlich vor den strategischen Interessen Israels.

Die Besiedlung des Westjordanlandes halte ich für die einzig wirksame Methode der Befriedung und überdies für eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Wahrung eines unerträglichen Status quos, der nichts anderes als die Bewahrung des Kriegszustands ist.
Julius schrieb
Es mag sein, dass BDS antisemitisch ist; wie ich schon sag
te, habe ich mich damit nicht eingehend auseinandergesetzt. Grundsätzlich halte ich es jedoch nicht für antisemitisch, sich als Palästinenser für seine Rechte einzusetzen, und wenn dazu auch ein gewaltfreier Boykott oder ähnliches gehört, dann kann ich das vielleicht richtig oder falsch, zielführend oder abträglich, aber nicht gleich antisemitisch nennen, wenn nicht noch andere Faktoren dazukommen.
Wenn Hamas und Fatah antisemitisch ist, ist es die BDS euch. Mehr gäbe es dazu nicht zu sagen. Man sollte sich aber damit auseinandersetzen, bevor man über die vermeintlich grundlosen Kontrollen der auch so armen Araber an den Checkpoints äußert. Zumindest sollte man sich in die Rolle eines kontrollierenden Soldaten und dem nicht nachlassenden arabischen Hass auf Juden einlassen. Wer am Checkpoint einen Fehler macht stirbt und reißt womöglich Kameraden mit in einen sinnlosen Tod!
Julius schrieb
Ich werbe einfach dafür, die Dinge in ihrer Komplexität zu sehen und nicht voreilig in vorbereitete Schubladen zu stecken. Der Ausgangspunkt, warum ich zu diesem Thema überhaupt geschrieben habe, war eher eine Metathema - eben meine Beobachtung, dass es sehr schwierig zu sein scheint, über dieses Thema zu diskutieren, ohne in Beschimpfungen und Vorwürfe des Antisemitismus abzugleiten.
Aber du tust doch genau das Gegenteil von dem, was du beteuerst. Du beschwerst dich darüber, dass Araber an den Checkpoints zu Unrecht kontrolliert werden, allenfalls Schikanen erleiden, versäumst es aber, die Ereignisse in den erforderlichen Kontext zu setzen, du siehst nichts Verdächtiges hinter der BDS, hast dich aber nie wirklich damit auseinander gesetzt usw. Wartest du darauf, dass sich dir der Kontext als eine völlig überraschende Einsicht am frühen Morgen nach dem Erwachen offenbart? Das wird wohl nie geschehen. Die arabischen Palästinenser haben in mehr als siebzig Jahren bewiesen, dass sie zu allen fähig sind, und auch Flugpassagiere, Flugkapitäne, Sportler usw. überall auf der Welt ermorden, wenn sie nur glauben, dem Ziel zur Vernichtung der Juden näher zu kommen. Grund war nicht irgendeine Siedlung, sondern der von Generation zu Generation weitergereichte religiös motivierte Hass auf die Juden. Die Siedlungen sind nur der Vorwand, tatsächlich aber (nur meine Meinung) eine friedfertige und unblutige Maßnahme, die den Arabern in aller Klarheit signalisiert, dass sie es nicht ewig so weiter treiben können, ohne zu riskieren alles zu verlieren. Es wird aller höchste Zeit, dass das aufhört und den Islamisten klar wird, dass es für sie nirgendwo einen sicheren Platz gibt. Egal welcher Herkunft oder welches Ziel sie für ihre mörderische Verwirrung verfolgen.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von King Kong 2006 »

Helmut Lotti hat Bedenken.
Boykottaufruf

Dutzende Künstler gegen Eurovision Song Contest in Israel

Israel verletze die Menschenrechte der Palästinenser - mit dieser Begründung fordern prominente Künstler den Boykott des Eurovision Song Contest in einem offenen Brief. Sechs Unterzeichner stammen aus Israel selbst.

http://www.spiegel.de/kultur/musik/euro ... 27187.html
Davon abgesehen ist es mir immer noch schleierhaft, wie Länder wie Israel, Aserbaidschan oder auch Australien, bei einem Wettbewerb wie dem EUROvision mitmachen können. Man könnte ja noch darüber nachdenken, Staaten außerhalb Europas einzuladen, wenn sie wenigstens in ihrer Heimatsprache singen würden. Mit originären Melodien und Weisen. Sonst könnte man es gleich Britischer-Popsong-Contest nennen. Oder man nennt es gleich Global-Contest. Bei einem afrikanischen Contest machen ja auch nicht Südkorea oder Dänemark mit...

Allerdings haben die israelischen Kritiker, Brian Eno oder hier Herr Lotti einen anderen Hintergrund in der Kritik dabei.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Was hat der israelische, bzw. jüdische Hintergrund der Künstler mit der Tatsache zu tun, dass sie wirkliche Menschenrechtsverletzungen der Palästinenser (sowohl an Israelis als auch am eigenen Volk),
negieren, und statt dessen Israel ungerechtfertigt an den Pranger stellen?
Es ist und bleibt eine antisemitische Aktion.
Am Yisrael Chai

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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von JJazzGold »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Sep 2018, 17:50)

Helmut Lotti hat Bedenken.



Davon abgesehen ist es mir immer noch schleierhaft, wie Länder wie Israel, Aserbaidschan oder auch Australien, bei einem Wettbewerb wie dem EUROvision mitmachen können. Man könnte ja noch darüber nachdenken, Staaten außerhalb Europas einzuladen, wenn sie wenigstens in ihrer Heimatsprache singen würden. Mit originären Melodien und Weisen. Sonst könnte man es gleich Britischer-Popsong-Contest nennen. Oder man nennt es gleich Global-Contest. Bei einem afrikanischen Contest machen ja auch nicht Südkorea oder Dänemark mit...

Allerdings haben die israelischen Kritiker, Brian Eno oder hier Herr Lotti einen anderen Hintergrund in der Kritik dabei.
Nicht Dänemark oder Südkorea, aber die USA.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von King Kong 2006 »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Sep 2018, 19:09)

Nicht Dänemark oder Südkorea, aber die USA.
Nein zur USA zu sagen, auch wenns nicht passt, kann teuer werden.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Jetzt könnte man natürlich fragen, was ausgerechnet der Erz-Antisemit Roger Waters von Pink Floyd mit
dem Eurpean Song Contest am Hut hat? - Musikalisch ist das ja wohl eher nicht seine Baustelle...

Aber als anerkannter und ausgewiesener Judenhasser lässt Herr Waters natürlich keine Gelegenheit aus,
eingehüllt in den propagandistischen "St. Martinsmantel" des propalästinensischen BDS, alte Nazizeiten wieder hochleben zu lassen.
Der Unterschied, den er und andere, gleichgesinnte Boykottkumpane als Künstler hier machen,
ist die Neucodierung, mit der der einstige Naziaufruf "kauft nicht bei Juden" in sog. Iraelkritik
umgebräunt wird: "kauft nicht bei Israelis".

Was aber im Endeffekt selbst für Dreiviertelblinde sichtbar und erkennbar der gleiche alte, braune Dreck ist.
Jeder weiss, dass im jüdischen Staat Israel die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung jüdisch ist.
Israel zu boykottieren ist also nichts anderes als Juden zu boykottieren. Wie eben die Nazis im Dritten Reich auch.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Bobo »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Sep 2018, 17:50)

Helmut Lotti hat Bedenken.



Davon abgesehen ist es mir immer noch schleierhaft, wie Länder wie Israel, Aserbaidschan oder auch Australien, bei einem Wettbewerb wie dem EUROvision mitmachen können.
Aber warum denn? Ist doch nur der Name der Veranstaltung. Laufen beim Hamburg-Marathon oder Berlin- Marathon nur Hamburger und Berliner? :D
Orks raus aus der Ukraine!
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Liegestuhl »

King Kong 2006 hat geschrieben:(08 Sep 2018, 17:50)
Davon abgesehen ist es mir immer noch schleierhaft, wie Länder wie Israel, Aserbaidschan oder auch Australien, bei einem Wettbewerb wie dem EUROvision mitmachen können.
Weil es beim EUROVision um Musik geht und nicht um einen Geographiewettbewerb für Nationalisten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Sep 2018, 10:51)

Weil es beim EUROVision um Musik geht und nicht um einen Geographiewettbewerb für Nationalisten.
Naja. Sagen wir mal um Spaß daran.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Liegestuhl
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:11)

Naja. Sagen wir mal um Spaß daran.
Und wenn man Spaß daran hat, was spricht dann dagegen auch andere Länder, die das gerne möchten, daran teilhaben zu lassen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Sep 2018, 11:16)

Und wenn man Spaß daran hat, was spricht dann dagegen auch andere Länder, die das gerne möchten, daran teilhaben zu lassen?
Überhaupt nix. Der Eurovision Song Contest ist schon vom Begriff her kein "Schlagerwettbewerb in Europa" sondern wird von der Runfunkorganisation "Eurovision" ausgerichtet und veranstaltet. Und auch die "Europäische Rundfunkunion", auf der die Teilnahmeberechtigungen beruhen, schließt weder vom Namen noch von Sinn und Ausrichtung eine weltweite Erweiterung aus.
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King Kong 2006
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von King Kong 2006 »

Sind für mich alles keine stichhaltigen Argumente. ;)
Bobo hat geschrieben:(11 Sep 2018, 09:54)

Aber warum denn? Ist doch nur der Name der Veranstaltung. Laufen beim Hamburg-Marathon oder Berlin- Marathon nur Hamburger und Berliner? :D
Dann soll man es eben Musikvision nennen. Manchmal ist weniger mehr. Gilt nicht nur für die Europäische Union (Türkei? Israel?), sondern auch für den Eurovision. In Hamburg kann jeder rumlaufen, sprichwörtlich, wie er mag. Oder in Berlin. Ich finde, das ist etwas anderes.
Liegestuhl hat geschrieben:(11 Sep 2018, 10:51)

Weil es beim EUROVision um Musik geht und nicht um einen Geographiewettbewerb für Nationalisten.
Wenn bei einer südamerikanischen Meisterschaft nicht Südkorea antritt hat das für mich rein gar nichts mit südamerikanischen Nationalismus zu tun... In der Tat ist das aber Geografie! Nicht Nationalismus. Das doch der Spaß am Sport vorrangig sein sollte ist ja metaphysisch vielleicht richtig, aber...
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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imp
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von imp »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Sep 2018, 17:44)

Sind für mich alles keine stichhaltigen Argumente. ;)



Dann soll man es eben Musikvision nennen. Manchmal ist weniger mehr. Gilt nicht nur für die Europäische Union (Türkei? Israel?), sondern auch für den Eurovision. In Hamburg kann jeder rumlaufen, sprichwörtlich, wie er mag. Oder in Berlin. Ich finde, das ist etwas anderes.



Wenn bei einer südamerikanischen Meisterschaft nicht Südkorea antritt hat das für mich rein gar nichts mit südamerikanischen Nationalismus zu tun... In der Tat ist das aber Geografie! Nicht Nationalismus. Das doch der Spaß am Sport vorrangig sein sollte ist ja metaphysisch vielleicht richtig, aber...
Komm, sieh es ein: Dieser Wettbewerb ist eine halbpolitische Resterampe für was der nationale Markt sonst ignoriert hätte. Die Punktevergabe ist seit Jahrzehnten immer mehr am politischen Zeitgeschehen als am Musikmarkt orientiert, 2/3 des Mülls, der da den Abend füllt, käme übers Jahr sonst nicht in deine Playlist und wenn man es nicht anschaut und bloß am nächsten Tag Zeitung oder Ticker liest, hat man nichts verpasst und ist noch nicht mal überrascht.
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Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(06 Sep 2018, 11:52)

Die BDS als bloße Nichtregierungsorganisation zu verharmlosen, obwohl bekanntermaßen palästinensische Terrorgruppen und deren Sympathiesanten zu den Gründungsvätern gehören, halte ich gelinde gesagt für grob fahrlässig und einen offensichtlichen Täuschungsversuch, der bei dir erkennbar verfing. Die Urväter des BDS sind palästinensische Terrorgruppen! Ich täte mich als Verbraucher sehr wohl an Boykotte beteiligen, wenn sie mir gerecht und sinnvoll erscheinen. Mit der BDS jedoch haben die Palästinenser eine zweite eindeutig antisemitische Front gegen Israel eröffnet. Terror über Europa auszuweiten, hat sich als Bumerang erwiesen.

...

Wenn Hamas und Fatah antisemitisch ist, ist es die BDS auch.
Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich Ihrem sehr guten Beitrag noch ein paar Ergänzungen hinzufüge, und aus Focussierungsgründen auf BDS und dessen
glasklaren und strategischen Antisemitismus verkürzt zitierte.

Boykott gegen Juden und die damit verbundenen Ziele, Juden aus Nahost und speziell jenen Gebieten und Lebensräumen zu vertreiben, sprich diese judendfrei zu machen,
die z.B. das vormalige brit, Mandatsgebiet umfassten, das man einfach "Palästina" bezeichnete, und auf dem auch das Gebiet des heutigen Staates Israel liegt, dieser Boykott als
eine mehrerer Kampfformen gegen Juden entstand bereits Ende des 19, Jahrhunderts. Eine antisemitisch attackierende Strategieform - die damals wie heute ihrem tatsächlichen Wesen nach keineswegs GEWALTFREI zu nennen
nennen ist. Eine Boykottidee, deren tatsächliches Ziel auch heute unverändert die Auslöschung des Staates Israel und mindestens die Unterwerfung der Juden bzw. ihre Vertreibung ist. Diese Ziele sind elementarer Kern und Daseinszweck des BDS und auch von dieser Seite bis heute unwidersprochen bzw, fehlt jedwede Distanzierung von diesen Zielen. Die heutige BDS-Bewegung geht auf die nach Ende von WWII neu gegründete Arabische Liga zurück, die noch deutlich vor der Gründung des Staates Israel diese Boykottidee als Kampfform gegen Juden wiederbelebte und als Mastermind organisierte. Einer jener Mitgestalter der Boykottidee, die von der Arabischen Liga zur offiziellen politischen Leitlinie erhoben wurde (und bis heute formal besteht), war auch ein gewisser ägyptischer Rechtswissenschaftler namens Boutros Boutrous-Ghali, später auch "honoriger" UN-Generalsekretär. Dieser stellte 1954 fest: "Das Ziel des Boykotts ist der wirtschaftliche Zusammenbruch Israels". Später, etwa zu Beginn der 2. Intifada wurde vom damaligen "Friedensengel" Yassir Arafat die Gründung eines sog. Boykott-Councils autorisiert, das auch heutigen BDS-Gruppen und mit diesen gemeinsam gegen Israel gerichtete NGOs zu mehr Effizienz und Unterstützung im Boykott gegen den Judenstaat verhelfen sollte. Damalige und bis heute bestehende Gründungsmitglieder dieses BDS-nahen "Council of National and Islamic Forces in Palestine", das gerne unter dem Deckmantel der sog. liberalen, palästen. "Zivilgesellschaft" antritt, und sich wie auch BDS, gerne als Interessenvertretung für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte darstellt, gegen Unterdrückung und Rassismus auftritt ...und natürlich auch den unermüdlichen Kampf für Frieden und Freiheit aller Menschen - ausser Juden - auf seine Demo-Fahnen schmiert, sind u.a. DFLP, PFLP, Palästinensisch-Islamischer Jihad, Fatah und ...HAMAS usw. - Bei Propaganda-Veranstaltungen von BDS-Gruppen auch in Deutschland werden dann diese selbst von der propalästinensich gepolten EU als Terrorgruppen eingestufte Gruppen wie PFLP, deren Verbrechenskerbholz ebenso tief wie mies ist, gerne zu linksgerichteten Parteien oder Menschenrechtsgruppen umdeklariert. Offenkundige, militante, bis heute jeden Frieden mit Juden oder Israel ablehnende Gruppen, die gemeinsam mit BDS jedes Mittel für legitim und angebracht halten, solange es dem gemeinsamen Ziel der Vernichtung des Staates Israel dient.
Soviel zur sog. irrigen Einbildung, BDS vertrete oder unterstütze nur gewaltfreie politische Aktionen und Ziele.

Jawohl, werter Herr (oder werte Frau?) Bobo,
sie stellen das alles richtig dar. BDS ist antisemitisch bis ins Mark, wie auch Fatah, PFLP oder Hezbollah und wer noch so alles unter dem hinterhältigen Deckmantel des BDS herumläuft und die Welt politisch gegen Juden und Israel vergiftet.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(14 Sep 2018, 03:14)

Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich Ihrem sehr guten Beitrag noch ein paar Ergänzungen hinzufüge, und aus Focussierungsgründen auf BDS und dessen
glasklaren und strategischen Antisemitismus verkürzt zitierte.
Wie könnte ich was dagegen haben, wo wir in einer Zeit leben, in der rechte Spinner durch Chemnitz laufen und "frei, sozial, national" brüllen und vorwiegend linke Spinner und Naivlinge sich von arabisch palästinensischen Terrorpaten instrumentalisieren lassen und sich unter den Banner der BDS versammeln, auf denen für jeden Grundschüler erkennbar "kauft nicht beim Juden" steht. Die kläglichen Unterschiede zu damals, liebe BDS- Sympathisanten, liegn im Schriftbild und Verbrämung.

Leider bin ich zu blöd, eines der unvergesslichen Bilder von SA-Schergen mit den Schildern vor dem Wanst hier einzustellen.

(Herr Bobo)
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Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(14 Sep 2018, 12:06)

Leider bin ich zu blöd, eines der unvergesslichen Bilder von SA-Schergen mit den Schildern vor dem Wanst hier einzustellen.

(Herr Bobo)
Sehr wertgeschätzter Herr Bobo,
es tut mir fast schon körperlich weh, wenn Sie sich als zu blöd bezeichnen. Denn das sind Sie ganz und gar nicht.

Beim Bilderwunsch kann ich vielleicht helfen:
Quelle: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland/ Deutsches Historisches Museum / Bundesarchiv der Bundesrepublik Deutschland

https://www.dhm.de/fileadmin/medien/lem ... /613_1.jpg
Deutsches Reich, April 1933
Fotografie
13 x 18 cm
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
Inv.-Nr.: F 78/266 (BA104366)
Nach nationalsozialistischer Auffassung war auch der Bolschewismus ein von Juden gesteuertes Werkzeug zur Zerstörung der europäischen Völker. Jede Unterstützung von Juden - wie etwa ein Kauf in jüdischen Geschäften - war für sie "Volksverrat". Schon durch ihre Anwesenheit verlieh die SA dem Boykott spürbaren Nachdruck. Den gesamten Boykott stellte die deutsche Propaganda als Reaktion auf die "jüdische Gräuelpropaganda" der westlichen Staaten gegen das nationalsozialistische Deutschland dar.



https://www.dhm.de/fileadmin/medien/lem ... /612_2.jpg
Joseph Schorer
Hamburg, 1. April 1933
Fotografie
18 x 24 cm
© Deutsches Historisches Museum, Berlin
Inv.-Nr.: Schorer 39/12
Nach Januar 1933 machte die neue nationalsozialistische Reichsregierung die Juden für den wirtschaftlichen Verfall und die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich. Am 1. April 1933 folgte ein staatlich organisierter Boykott von jüdischen Geschäften, Anwaltskanzleien und Arztpraxen. Schon durch ihre Anwesenheit verlieh die SA dem Boykott spürbaren Nachdruck.
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Vongole
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Es regt sich weiterer öffentlicher Widerstand gegen die antisemitische BDS-Bewegung: :thumbup:
Der nordrhein-westfälische Landtag hat angekündigt, die israelfeindliche BDS-Bewegung zu verurteilen. Am Nachmittag soll im Plenum ein fraktionsübergreifender Antrag verabschiedet werden.

»Die BDS-Bewegung ist in ihren Methoden und Zielen nicht nur antiisraelisch, sondern klar antisemitisch«, heißt es in dem entsprechenden Entwurf von CDU, FDP, SPD und Grünen. Der Aufruf zum Boykott von israelischen Waren, Unternehmen sowie von israelischen Wissenschaftlern oder Künstlern sei klar und deutlich zu verurteilen.

Aufruf Aus diesem Grund sollen Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen der BDS-Kampagne künftig keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung stellen und keine ihrer Veranstaltungen oder von Gruppierungen, welche die Ziele des BDS verfolgen, unterstützen. Zugleich ruft der nordrhein-westfälische Landtag alle Städte, Gemeinden, Landkreise und alle öffentlichen Akteure dazu auf, sich dieser Haltung anzuschließen.
https://www.juedische-allgemeine.de/art ... w/id/32803

Auch Paypal reagiert:
The US online payment service PayPal has closed the account of the Germany-based NGO International Alliance – an organization that sympathizes with the Popular Front for the Liberation of Palestine terrorist organization and supports boycotting Israel.
https://www.jpost.com/International/EXC ... sts-567647
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
bennyh

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von bennyh »

Vongole hat geschrieben:(22 Sep 2018, 17:25)

Es regt sich weiterer öffentlicher Widerstand gegen die antisemitische BDS-Bewegung: :thumbup:


https://www.juedische-allgemeine.de/art ... w/id/32803

Auch Paypal reagiert:

https://www.jpost.com/International/EXC ... sts-567647
Sehr gute Entscheidung :thumbup:

.......,Provo Spam entfernt
Lady Madonna
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Lady Madonna »

Die ganze BDS Mischpoke ist ein Sammelsurium der verschiedensten Antisemiten. Die schlimmsten Antisemiten in Deutschland bekleiden Ämter in der Regierung und in der SPD.
Lady Madonna
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Lady Madonna »

bennyh hat geschrieben:(23 Sep 2018, 14:39)

Sehr gute Entscheidung :thumbup:
Hier noch einmal der Hinweis, dass es sich bei BSD keineswegs um eine "gewaltfreie" Form des Widerstandes handelt, da jegliche Art von Boykott oder Sanktion nachweislich aus völkerrechlicher Sicht eine Kriegserklärung darstellt. Sämtlich Duldung dieser Organisation, auch in Form einer unterbliebenen öffentlichen Verurteilung dieser genozidären Organisation, kann nur als Evidenz übelster antisemitischer Gesinnung gewertet werden. Das betrifft im Übrigen auch die User dieses Forums, bzw. den Teil, der das Subforum 35 frequentiert.
Bist Du sicher, dass Du nicht krank bist? :s
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King Kong 2006
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von King Kong 2006 »

Propagandaschlacht im Anmarsch?
The Ban on Lara Alqasem Is a Gift for BDS, and a Disaster for Israel

What exactly is the threat posed by allowing a 22 year-old American student to study at Hebrew University? How will she harm the economy? Damage the Mideast's strongest military? What's so frightening about someone who wants to learn more about Israelis and Palestinians?

https://www.haaretz.com/israel-news/.pr ... -1.6567298
Eigentlich müsste Lara Alqasem, 22, gerade an der Uni sein. Am Montag startete ihr Semester im Masterprogramm "Menschenrechte und Übergangsjustiz" an der Hebrew University in Jerusalem. Alqasem ist US-Staatsbürgerin, besitzt ein gültiges Studentenvisum vom israelischen Konsulat in Miami. Doch seit zwei Wochen sitzt sie am Flughafen von Tel Aviv fest. Der Vorwurf: Die Studentin soll eine Gefahr für Israel sein.
Über Alqasem heißt es dort, dass sie an der University Florida zwischen 2014 und 2017 an Veranstaltungen der "Studenten für Gerechtigkeit in Palästina" teilgenommen habe, eine mit BDS verbundene Gruppe, und ihr 2016 bis 2017 vorstand. Der Gruppe wird vorgeworfen, Terroristen zu unterstützen, Israel zu verteufeln und Gewaltaufrufe zu teilen.

Drei Professoren widersprechen

Ihre Lehrkräfte aus der Heimat zeichnen ein ganz anderes Bild: "Sie ist eine der talentiertesten und vielversprechendsten Studenten, die ich je unterrichtet habe", sagt Eric Kligerman. Lara Alqasem hatte bei ihm unter anderem einen Kurs über den Holocaust belegt. "Ich kann mir keine Studentin vorstellen, die besser qualifiziert wäre als Lara, um Brücken des Verständnisses und des Austausches zu bauen zwischen verschiedenen Gruppen." Alqasems Großeltern waren als palästinensische Flüchtlinge aus Haifa in die USA gezogen.
Die Uni würde sie gern im Hörsaal haben

Nach langem Zögern habe sich die 22-Jährige entschieden, ihren Master in Israel zu machen, um vor Ort noch mehr über Land und Leute zu lernen. Dafür sei sie von manchen BDS-Aktivisten in ihrem Umfeld kritisiert worden, sagt Sorek.

"Ich bin schockiert darüber, was passiert ist. Das ist nicht das Israel, das ich kenne", sagt Jack Kugelmass, der das "Center for Jewish Studies" an der University Florida leitet, an dem Lara Alqasem studierte. Auch Israel hat in den vergangenen Jahren einen zunehmenden Rechtsruck erlebt; und auch dort denken nicht alle gleich: Während die Regierung die 22-Jährige abschieben will, spricht sich die Hebrew University für Alqasems Einreise aus. Andere israelische Universitäten unterstützen sie ebenfalls.

Alqasem will weiterhin möglichst schnell ihr Studium antreten, sagt Yotam Ben-Hillel, einer ihrer beiden Anwälte

http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 33496.html
Ich kann mir nicht vorstellen, das man nach dem Theater sie ihrem Wunsch entsprechend an einer israelischen Uni studieren lässt. Aber abwarten. Ob TV-Komiker Trump sie da auch aus der Zelle rausholt? ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Wolverine
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Wolverine »

Julian hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:13)

Mir ist derweil aufgefallen, dass manche gerne in dritter Person von anderen sprechen, durchaus auch verbunden mit dem Einstreuen von Beleidigungen. Möglicherweise trauen sich manche nicht, eine offene, auf Argumenten basierende Diskussion zu führen und ziehen es vor, andere indirekt hinter deren Rücken zu diskreditieren.
"Israelkritiker" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt) haben keine Argumente. Sie leben von nicht nachweisbaren Behauptungen und wenn man sie dann stellt, können sie in der Regel nicht auf die Frage antworten, wie sie die ständigen Angriffe der verschiedenen palästinensischen Terrorgruppen bewerten sollen. Dann fängt das große Stammeln an und man behauptet tatsächlich, es wäre Widerstand gegen einen Besatzer. Israel ist kein Besatzer. Es gibt im ehemaligen Mandatsgebiet noch umstrittene Gebiete, deren Fortbestand noch geklärt werden muss. Ein palästinensischer Staat ist nicht mehr möglich. Zu oft hat die PA alle Möglichkeiten ausgelassen, einen Staat zu bekommen, immer vor dem Hintergrund, dass die im Mandatsgebiet lebenden Araber "Palästina befreien müssen. D.h. im tatsächlichen Wortlaut, dass die Araber die Juden ins Meer treiben und geht es nach der Hamas, so sollen alle Juden, egal wo sie leben, umgebracht werden. Diese Fakten werden von "Israelkritikern" immer ausgeblendet und deshalb sind für mich diese "Kritiker" keine Menschen, die ich ernst nehmen muss.
Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

https://www.faz.net/aktuell/politik/tru ... 35229.html

Israel will muslimischen amerikanischen Abgeordneten Einreise verweigern
Israel verwehrt zwei muslimischen Abgeordneten des amerikanischen Kongresses die Einreise. Die israelische Regierung begründete die Entscheidung am Donnerstag mit der Unterstützung der Parlamentarierinnen Rashida Tlaib und Ilhan Omar für eine internationale Boykottkampagne gegen ihr Land.

Die beiden Abgeordneten der Demokraten hatten für das Wochenende Besuche in Israel und den Palästinensergebieten geplant. Sie unterstützen die internationale Kampagne BDS („Boycott, Divestment and Sanctions“) gegen Israel. Anhängern der Kampagne kann seit 2017 aufgrund eines Gesetzes die Einreise nach Israel untersagt werden. Von dieser Möglichkeit machte die israelische Regierung nun Gebrauch. „Diese Abgeordneten nutzen die internationale Bühne, um die BDS-Verbände zu unterstützen, die zum Boykott Israels aufrufen“, erklärte das Innenministerium. Die Entscheidung sei „in Übereinstimmung“ mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen worden.


----------------------------------------------
Leider gibt es - besonders in der Demokratischen Partei der USA - politische Vertreterinnen wie Elizabeth Warren oder Nancy Pelosi, die vor lauter Trump-Wut den Blick dafür verlieren oder verdrängen,
was da diverse Abgeordnete ihrer eigenen Partei wie beide im Artikel genannten Vertreterinnen den lieben, langen Tag veranstalten und dafür auch noch mit politisch fadenscheinigen Begründungen unterstützt werden:
In ihrer klaren antisemitischen und antiisraelischen Haltung, die beide Jungpolitikerinnen nicht nur einmal, sondern nachhaltig an den Tag legten und weiterhin legen.

Wer die klar antisemitische und israelfeindliche BDS-Kampagne offen unterstützt und so wie diese beiden, eine Reise nach Israel nur dazu benutzt, um antiisraelische BDS-Propaganda zu streuen, neben Freiheitskampfpropaganda für die das vom "Apartheids- und Besatzungsstaat Israel" unterdrückte palästinensische "Volk", der muss nicht auch noch in einem Land willkommen geheissen werden, dem er bzw. sie sowieso feindlich und existenzruinierend gegenübersteht.
Schließlich hat die BDS-Kampagne nichts anderes im Sinn, als langfristig die wirtschaftlichen Existenzgrundlagen des Staates Israel und seiner Menschen zu schwächen oder sogar soweit zu ruinieren, um diesen Staat auf dem Wege eines "sanften" Wirtschaftsterrorismus auszulöschen.

All das wird aber von Warren, Pelosi & Co. offenkundig ausgeblendet ... Hauptsache man kann Trump eines auswischen. Weil dieser genau diese beiden Politgestalten als israelfeindlich - zurecht - bezeichnete und entsprechend Israel auch bestärkte, diesen beiden Israelfeindinnen die Einreise zu verweigern. Was per israel. Gesetzgebung möglich ist.

Ich finde die Entscheidung genauso richtig wie damals das klare Statement, den Judenfeind Günther Grass nach seinem unsäglichen antisemitischen Gedichtsausfall zur unerwünschten Person zu erklären.

Trump mag ja vieles sein und dafür auch massiv kritisiert werden, zurecht. Aber seine Haltung zu Israel ist bemerkenswert und lobend hervorzuheben. Und im Sinne einer Bedienung seines rechten Wählerklientels eher kontraproduktiv. Rechte US-Nazis und Rassisten sind bestimmt nicht als ausgesprochen judenfreundlich einzustufen. Was Trump aber von seiner proisraelischen Haltung nicht abhält und ihn, man möchte es nicht glauben oder wahrhaben, zuweilen richtig gute politische Haltung zu zeigen.

Ich finde es als Signal gut, diese beiden antisemitischen BDS-Propagandistinnen nicht einreisen zu lassen.
Bobo
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Bobo »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Aug 2019, 06:22)

https://www.faz.net/aktuell/politik/tru ... 35229.html

Israel will muslimischen amerikanischen Abgeordneten Einreise verweigern
Israel verwehrt zwei muslimischen Abgeordneten des amerikanischen Kongresses die Einreise. Die israelische Regierung begründete die Entscheidung am Donnerstag mit der Unterstützung der Parlamentarierinnen Rashida Tlaib und Ilhan Omar für eine internationale Boykottkampagne gegen ihr Land.

Die beiden Abgeordneten der Demokraten hatten für das Wochenende Besuche in Israel und den Palästinensergebieten geplant. Sie unterstützen die internationale Kampagne BDS („Boycott, Divestment and Sanctions“) gegen Israel. Anhängern der Kampagne kann seit 2017 aufgrund eines Gesetzes die Einreise nach Israel untersagt werden. Von dieser Möglichkeit machte die israelische Regierung nun Gebrauch. „Diese Abgeordneten nutzen die internationale Bühne, um die BDS-Verbände zu unterstützen, die zum Boykott Israels aufrufen“, erklärte das Innenministerium. Die Entscheidung sei „in Übereinstimmung“ mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen worden.


----------------------------------------------
Leider gibt es - besonders in der Demokratischen Partei der USA - politische Vertreterinnen wie Elizabeth Warren oder Nancy Pelosi, die vor lauter Trump-Wut den Blick dafür verlieren oder verdrängen,
was da diverse Abgeordnete ihrer eigenen Partei wie beide im Artikel genannten Vertreterinnen den lieben, langen Tag veranstalten und dafür auch noch mit politisch fadenscheinigen Begründungen unterstützt werden:
In ihrer klaren antisemitischen und antiisraelischen Haltung, die beide Jungpolitikerinnen nicht nur einmal, sondern nachhaltig an den Tag legten und weiterhin legen.

Wer die klar antisemitische und israelfeindliche BDS-Kampagne offen unterstützt und so wie diese beiden, eine Reise nach Israel nur dazu benutzt, um antiisraelische BDS-Propaganda zu streuen, neben Freiheitskampfpropaganda für die das vom "Apartheids- und Besatzungsstaat Israel" unterdrückte palästinensische "Volk", der muss nicht auch noch in einem Land willkommen geheissen werden, dem er bzw. sie sowieso feindlich und existenzruinierend gegenübersteht.
Schließlich hat die BDS-Kampagne nichts anderes im Sinn, als langfristig die wirtschaftlichen Existenzgrundlagen des Staates Israel und seiner Menschen zu schwächen oder sogar soweit zu ruinieren, um diesen Staat auf dem Wege eines "sanften" Wirtschaftsterrorismus auszulöschen.

All das wird aber von Warren, Pelosi & Co. offenkundig ausgeblendet ... Hauptsache man kann Trump eines auswischen. Weil dieser genau diese beiden Politgestalten als israelfeindlich - zurecht - bezeichnete und entsprechend Israel auch bestärkte, diesen beiden Israelfeindinnen die Einreise zu verweigern. Was per israel. Gesetzgebung möglich ist.

Ich finde die Entscheidung genauso richtig wie damals das klare Statement, den Judenfeind Günther Grass nach seinem unsäglichen antisemitischen Gedichtsausfall zur unerwünschten Person zu erklären.

Trump mag ja vieles sein und dafür auch massiv kritisiert werden, zurecht. Aber seine Haltung zu Israel ist bemerkenswert und lobend hervorzuheben. Und im Sinne einer Bedienung seines rechten Wählerklientels eher kontraproduktiv. Rechte US-Nazis und Rassisten sind bestimmt nicht als ausgesprochen judenfreundlich einzustufen. Was Trump aber von seiner proisraelischen Haltung nicht abhält und ihn, man möchte es nicht glauben oder wahrhaben, zuweilen richtig gute politische Haltung zu zeigen.

Ich finde es als Signal gut, diese beiden antisemitischen BDS-Propagandistinnen nicht einreisen zu lassen.

So handelt eine starke Demokratie. Die beiden scheinen ziemlich naiv zu sein. Reisen nach ihrem Gebaren nach Israel, rotzen metaphorisch auf deren Fahne und beanspruchen womöglich noch diplomatische Immunität. Ich hoffe, die frohe Kunde erreichte sie erst am Ankunftsflughafen. :D Dann ist der Ärger am größten.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bobo hat geschrieben:(16 Aug 2019, 11:18)

... :D Dann ist der Ärger am größten.
Es gäbe noch eine Steigerung, wenn Ihnen die Trumpregierung unter irgendeiner fadenscheinigen Twitter-Begründung die Ausreise aus den USA verweigern würde.
Beispielsweise wg. Gefährdung der nationalen Sicherheit eines befreundeten Staates. :D

Okay, mein Käs' beiseite. Allein das politische Signal ist schon etwas... Und ggf. auch die tatsächliche Einreiseverweigerung durch Israel.

Es ist ja nicht so, dass eine vorbildliche Demokratie wie Israel und die darin gewährten maximalen Freiheiten und Rechte bedeuten, dass man diese jedermann uneingeschränkt zukommen lassen muss.
Auch denen, die diese einzige Demokratie in Nahost ruinieren wollen oder antisemitische, wirtschaftsterroristische (BDS-)Aktivitäten unterstützen, die diesen Staat Israel vernichten wollen.
Diese unerfreulichen politischen Propagandistinnen auch noch fröhlich winkend einlädt, auf und in diesen demokratischen und freiheitlichen Rechtsstaat propagandistisch zu exkrementieren...

Demokratie heisst auch, sich verwehren zu dürfen ... und zu können. Yep. ;)
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von imp »

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... chen-.html

Eines der Einreise-Verbote wurde aufgehoben. Auch jüdische Verbände aus USA waren teilweise nicht glücklich mit dem Verbot.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(16 Aug 2019, 14:41)

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... chen-.html

Eines der Einreise-Verbote wurde aufgehoben. Auch jüdische Verbände aus USA waren teilweise nicht glücklich mit dem Verbot.
Das ist natürlich das alles schlagende Argument.
Am Yisrael Chai

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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

"Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben."

Wie generös von dieser demokratischen US-Abgeordneten... Das sagt diese antisemitische BDS-Krähe auch noch ohne Skrupel.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Aug 2019, 15:03)

"Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben."

Wie generös von dieser demokratischen US-Abgeordneten... Das sagt diese antisemitische BDS-Krähe auch noch ohne Skrupel.
Was für Beschränkungen meint sie eigentlich? Solange sie nicht etwa eine Abordnung von Juden zum Beten auf den Tempelberg anführen wollen, werden Besuchern in Israel keinerlei
Beschränkungen auferlegt, und gerade so eine Aktion ist von ihr wohl kaum zu erwarten.
Am Yisrael Chai

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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Sie meint wohl die Beschränkung, die der Israelische Staat für den Besuch der Oma als Bedingung für die Einreiseerlaubnis verlangte= nicht für BDS zu werben...
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Rashida Tlaib hat sich's anders überlegt:

US Democratic congresswoman Rashida Tlaib changed her mind after requesting and receiving Israel’s permission to visit her 90-year old Palestinian grandmother on the West Bank. She tweeted that the visit “under these oppressive conditions stand against everything I believe in.”
Interior Minister Aryeh Deri commented: “I agreed to this humanitarian request but it turns out that it was just a provocation for embarrassing Israel. Her hatred for Israel is greater than her love for her grandmother.”

https://www.debka.com/mivzak/rashida-tl ... andmother/

In der naiven Annahme, man hätte den beiden Damen ein anderes Israel vermitteln können als das von Hanan Aschrawi kolportierte, war ich in dieser Angelegenheit etwas zwiegespalten.
Aber wer in der erklärten Absicht nach "Palästina" fliegt, um vor Ort dafür zu werben, den Staat Israel wirtschftlich zu zerstören, hat offensichtlich nicht Kritik, sondern nur Hass im Gepäck, wie
Rashida Tlaib nun bewies.
Am Yisrael Chai

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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Die wahre Haltung dieser israelfeindlichen Frau, die die Zerstörung des Staates Israel über den wirtschaftsterroristischen BDS-Umweg
propagiert und unterstützt, war an diesem Statement bereits ablesbar:
"Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben."

Von Einsicht oder Umdenken keine Spur. Wie sich jetzt zeigt, ist und bleibt die Dame eine unverbesserliche, antisemitische BDS-Ideologin
und Vernichtungsaktivistin des Staates Israel.

Vielen Dank auch an Nancy Pelosi und Elizabeth Warren für die Unterstützung ihrer Parteigenossin in dieser Angelegenheit...
tabernakel
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von tabernakel »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:Vielen Dank auch an Nancy Pelosi und Elizabeth Warren für die Unterstützung ihrer Parteigenossin in dieser Angelegenheit...
Naja, nun hat Bill Maher mal den Fokus auf den richtigen Punkt gelenkt. Und die Hoffnung Tlaibs die Diskussion mittels Boykott-Aufruf stoppen zu können ist in dem Fall denke ich sowohl typisch als auch vergeblich:
Tlaib calls for boycott of Bill Maher show after he slams BDS
“BDS is a bulls**t purity test by people who want to appear ‘woke’ but actually slept through history class,” Maher said on Friday night’s show.

“I think it’s very shallow thinking that the Jews in Israel are mostly white and Palestinians are mostly brown, so they must be innocent and correct and the Jews must be wrong,” he added. “As if the occupation came right out of the blue, that this ‘completely peaceful people’ found themselves occupied. Forget about the intifadas and the suicide bombings and the rockets and how many wars.”

Maher quoted BDS founder Marwan Barghouti as saying “no Palestinian, rational Palestinian, not a sell-out Palestinian, would ever accept a Jewish state in Palestine” and wondered out loud why this does not get presented in the American media.
Wenn die Demokraten im Wahlkampf nicht im BDS-Sumpf untergehen wollen sollten sie ganz schnell das Thema adressieren ...
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Wolverine
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Wolverine »

tabernakel hat geschrieben:(19 Aug 2019, 08:57)

Naja, nun hat Bill Maher mal den Fokus auf den richtigen Punkt gelenkt. Und die Hoffnung Tlaibs die Diskussion mittels Boykott-Aufruf stoppen zu können ist in dem Fall denke ich sowohl typisch als auch vergeblich:

Wenn die Demokraten im Wahlkampf nicht im BDS-Sumpf untergehen wollen sollten sie ganz schnell das Thema adressieren ...
Das meinte im Juni die Zeitung "Welt" zum BDS und seinen Aktivisten.
Ein übler Haufen von Antisemiten.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Vongole
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

Der Antisemitismus-Beauftragte der hess. Landesregierung wird Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen den Wiesbadener BDS-Ableger stellen, gut so! :thumbup:

„BDS Wiesbaden bezeichnet den Staat Israel in seinen Aussagen in den sozialen Medien als zionistische Kolonie und die Fahne des jüdischen Staates als Symbol einer völkermordenden, kolonialistischen Ideologie. Dies stellt in meinen Augen ein zutiefst antisemitisches Verhalten dar und überschreitet die Schwelle zur Volksverhetzung“, sagt Becker zur Begründung. Mit solchen Aussagen zeige BDS wieder einmal, dass es der Bewegung nicht alleine um Kritik gegenüber israelischem Regierungshandeln gehe, sondern dass dem gesamten Staat Israel mit der Bezeichnung als „zionistische Kolonie“ die Existenz abgesprochen werde. Der Wiesbadener BDS-Ableger hat damit sehr klar seine Maske fallen gelassen“, sagt Becker.
https://www.fr.de/rhein-main/wiesbaden/ ... ssion=true
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Eulenwoelfchen

Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Hört sich zunächst erfreulich an. Anders sieht es damit aus, ob und inwieweit es auch strafrechliche Konsequenzen nach sich zieht, oder
politisch und juristisch wieder im Sande verläuft. Und sich - am Ende des Tages - diese antisemitischen Kaderschmieden und Propagandakolonnen für palästinsensischen Terrorismus und Delegitimierung des demokratischen Rechtsstaates Israel und ihrer generellen Feindseligkeit Juden gegenüber wiedermal eins lachen werden.

Weil der sog. Antisemitsmus, der auch unzweifelhaft die Mitte unserer Gesellschaft erreicht hat und in sie verstärkt eingedrungen ist, auch bedeutet, dass er damit auch in den Köpfen von Politikern und Richtern vorhanden ist.
Zumindest nach dem Motto abgewinkt und abgewiegelt wird: "Olles hoib so wüüd, im ganzn Haus koa Hitlerbüüd" (c) by Dr. Kurt Ostbahn.
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conscience
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von conscience »

Ich bin beim Surfen auf folgendes gestoßen!

Wie es scheint gibts Überlegungen die Organisation BDS zu verbieten.
Verfassungsfeindlich?

Medienbericht vom 25. September 2019 - Verfassungsschutz befasst sich mit israelkritischer BDS-Bewegung
Laut der Wochenzeitung „Die Zeit“ trägt seit Anfang des Jahres eine Arbeitsgruppe der Nachrichtendienste belastendes Material gegen BDS zusammen. Gestern habe das Thema auf der Tagesordnung eines Treffens der Verfassungsschutz-Chefs gestanden. Die Behörden hätten Aktivitäten der Gruppe als antisemitisch und damit als Fall für den Verfassungsschutz eingestuft.

Der Berliner Innensenator Geisel sagte der Zeitung, BDS stelle das Existenzrecht Israels in Frage. Man habe zu lange gedacht, dass es sich um eine Randgruppe handle.
Quelle: klick

M.E. sind die Überlegungen der Behörden begründet und nachvollziehbar.
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Adam Smith »

conscience hat geschrieben:(29 Sep 2019, 00:19)

Ich bin beim Surfen auf folgendes gestoßen!

Wie es scheint gibts Überlegungen die Organisation BDS zu verbieten.
Verfassungsfeindlich?
Deutschland hat hier eine besondere Verantwortung. Und BDS dürfte ein Problem mit Juden generell haben.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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conscience
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von conscience »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2019, 00:29)

Deutschland hat hier eine besondere Verantwortung. Und BDS dürfte ein Problem mit Juden generell haben.

Mir ist der BDS zu tiefst unsympathisch!
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Vongole
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Vongole »

conscience hat geschrieben:(29 Sep 2019, 00:31)

Mir ist der BDS zu tiefst unsympathisch!
Mir auch, das ist die moderne Variante von "Kauft nicht beim Juden" 2.0
Hab hier dazu etwas verlinkt:
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 9#p4581149
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Re: Boykotte und Blockaden

Beitrag von Alster »

Adam Smith hat geschrieben:(29 Sep 2019, 00:29)

Deutschland hat hier eine besondere Verantwortung. Und BDS dürfte ein Problem mit Juden generell haben.
Dier deutsche Politik hat allerdings auch einige Israel Feinde an der Backe, vergleichbar mit Rashida Tlaib. Ich denke da z.B. an Inge Höger von der Linken.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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