Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

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Kohlhaas
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Cem Dean hat geschrieben:(19 Dec 2020, 07:34)

Unzuverlässige Verbündete machen einen selbständig
Das hast Du gut erkannt! Mein Glückwunsch dafür. Mittlerweile haben alle erkannt, dass die Türkei unter Erdogan bestenfalls ein unzuverlässiger Verbündeter ist. Die Rechnung wird Euch jetzt serviert. :D
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Cobra9
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Dec 2020, 13:53)

Das hast Du gut erkannt! Mein Glückwunsch dafür. Mittlerweile haben alle erkannt, dass die Türkei unter Erdogan bestenfalls ein unzuverlässiger Verbündeter ist. Die Rechnung wird Euch jetzt serviert. :D
Die große Türkei bettelt ja schon nach anderen Beziehungen. Mit der Schleimspur wird Erdogan ja zum Zäpfchen gefühlt.


https://www.fr.de/politik/europa-tuerke ... 47290.html

Das wird wie mit Russland.
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DevilsNeverCry
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(13 Dec 2020, 13:14)

Man kann gern darüber diskutieren, ob die Schritte zu spät erfolgen. Ich würde dem sogar zustimmen. Trotzdem sind die EU-Beschlüsse ein ernsthafter Einschnitt. Bislang hatte Erdogan in der EU noch "Fürsprecher". Unter anderem Deutschland. Das ist nun vorbei. Erdogan hat jetzt keine Freunde mehr.

Zudem sind konkrete Sanktionen noch gar nicht beschlossen worden. Beschlossen wurde nur, dass sie verhängt werden. Jetzt werden Listen erarbeitet, welche Sanktionen das sein könnten.
Na ja, ich denke das die Sanktionen die während des EU Gipfels beschlossen wurden vom EU Rat umgesetzt werden - das sehe ich als reine Formsache an.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 96526.html
Die EU bringt im Konflikt mit der Türkei um Gasbohrungen im östlichen Mittelmeer zusätzliche Sanktionen auf den Weg. Die Staats- und Regierungschefs forderten bei ihrem Gipfel in Brüssel den EU-Rat auf, weitere Verantwortliche oder beteiligte Firmen auf die EU-Sanktionsliste zu setzen, wie es in einem in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Beschluss heißt. Die Strafmaßnahmen können Einreiseverbote und Vermögenssperren umfassen.

Sanktionen gegen ganze Wirtschaftszweige oder ein EU-Waffenembargo wird es hingegen vorerst nicht geben. Entsprechende Forderungen wegen der anhaltend konfrontativen Politik der Regierung in Ankara fanden nicht die erforderliche einstimmige Unterstützung.

Umstrittene Erdgaserkundungen in Seegebieten vor Zypern

Weitreichendere Schritte könnten dem Gipfelbeschluss zufolge aber beim nächsten regulären EU-Gipfel am 25. und 26. März des kommenden Jahres auf den Weg gebracht werden. Bis dahin sollen die EU-Kommission und der Auswärtige Dienst weitere Handlungsoptionen erarbeiten. Sie sollen auch einen Bericht über die Situation im östlichen Mittelmeer und die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Türkei vorlegen.

(...)
Sanktionen bzgl. einzelner Wirtschaftszweige (Finanzinstitute, Textil- und Lebensmittelbranche etc.) stehen zumindest auf dem Papier und werden beim nächsten Gipfel im März nochmal unter die Luppe genommen. Wenn Erdogan klug genug ist dann hält er bis dahin die Füße still. Ist aber trotzdem nicht gut wie schwach die EU hier Griechenland zur Seite steht. Das Griechenland nun hier regionale Allianzen schmiedet (Frankreich, GB) und mehr Hilfe von außen in Anspruch nimmt (USA) ist da nur richtig. Würde ich anstelle von Athen auch so machen.

Wir alle wissen aber das es hier nicht nur um Erdgasbohrungen geht. Viel eher geht es um Eastmed (Israel, Griechenland und Zypern) und den langfristigen Konsequenzen daraus. Wenn dieses Projekt umgesetzt wird dann wird das nicht die einzige Pipeline sein mit der man die Türkei zukünftig umgehen kann. In Zukunft können auch andere Projekte unter Umgehung der Türkei realisiert werden. Z. B. das von Israel favorisierte Projekt "Tracks for regional peace - Regional Landbridge & hub initiative" mit der sämtliche Warenströme zwischen Europa und Kleinasien über Israel laufen: Durch die israelisch-arabische Annäherung verliert die Türkei als Transitland für Energie- und Warenströme an Bedeutung. Das ist auch eines der Gründe warum neben dem Iran auch die Türkei eine Annäherung zwischen den arabischen Staaten und Israel skeptisch gegenüber steht.

Ich halte aber nach wie vor einen militärischen Zusammenstoß für ziemlich unwahrscheinlich. Ich sehe hier für Erdogan keinen Mehrwert. Projekte wie Eastmed und co. wird man mit so etwas langfristig nicht stoppen können.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(22 Dec 2020, 00:09)

Na ja, ich denke das die Sanktionen die während des EU Gipfels beschlossen wurden vom EU Rat umgesetzt werden - das sehe ich als reine Formsache an.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 96526.html



Sanktionen bzgl. einzelner Wirtschaftszweige (Finanzinstitute, Textil- und Lebensmittelbranche etc.) stehen zumindest auf dem Papier und werden beim nächsten Gipfel im März nochmal unter die Luppe genommen. Wenn Erdogan klug genug ist dann hält er bis dahin die Füße still. Ist aber trotzdem nicht gut wie schwach die EU hier Griechenland zur Seite steht. Das Griechenland nun hier regionale Allianzen schmiedet (Frankreich, GB) und mehr Hilfe von außen in Anspruch nimmt (USA) ist da nur richtig. Würde ich anstelle von Athen auch so machen.
Das ist jetzt vielleicht ein bisschen der Streit um Kaisers Bart. Tatsache ist aber, dass bislang keine neuen Sanktionen verhängt wurden. Es gab bereits beschlossenen Sanktionen (gegen Einzelpersonen), die nun auf einen etwas größeren Personenkreis ausgeweitet wurden. Wie es in dem von Dir zitierten Text geschrieben steht, erarbeiten die EU-Gremien nun eine Liste mit möglichen weiteren Sanktionen. Ob die dann tatsächlich verhängt werden, hängt vom weiteren Verhalten Ankaras ab. Klar ist aber: Wenn Erdogan seinen Kurs nicht ändert, kommt es für ihn dicker als bisher. Das ist neu in der EU. Es ist jetzt klar beschlossen worden, dass Erdogan schmerzhafte Antworten bekommt, wenn er so weitermacht wie bisher.

Ähnlich ist das in den USA. Auch dort ist erstmal nur beschlossen worden, dass es weitere Sanktionen geben soll (wenn Erdogan so weiter macht!). Welche das konkret sein werden, wird derzeit von den zuständigen Ämtern ausgearbeitet. Selbstverständlich hätten sich Griechenland und Zypern deutlich härtere und weitreichendere Beschlüsse gewünscht. Ich denke auch, dass die EU dem Wunsch der Griechen und Zyprern hier noch nachkommen muss - bis zu einem gewissen Maß. Wie ich schonmal geschrieben habe, kann es ja wohl nicht sein, dass Deutschland der Türkei Waffensysteme liefert (U-Boote), die in einem möglichen Krieg gegen Griechenland eingesetzt werden können. Es kann aber auch kein totales Waffenembargo geben. Die Türkei ist immerhin noch Nato-Mitglied. Und wir wollen mit der Türkei ja schließlich auch nach dem Abgang Erdogans noch Kontakt halten. Außerdem gibt es im griechisch-türkischen Konflikt um die Seegrenzen durchaus auch Themen, bei denen die Türken berechtigte Interessen haben und die Griechen irgendwann Zugeständnisse machen müssen. Die EU wird sich da auch nicht bedingungslos von den Griechen vor ihren Karren spannen lassen.

Es bleibt aber dabei: Auf dem jüngsten Gipfel hat die EU der Türkei deutlich gemacht, dass nun eine Grenze erreicht ist. Erdogan muss jetzt einlenken. Anderenfalls hat er mit Konsequenzen zu rechnen. Das ist schon ein bedeutender Einschnitt in den europäisch-türkischen Beziehungen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cem Dean »

Die Türkei ist ein Regional-Player siehe Syrien,Libyen,Bergkarabach oder die Flüchtlingsfrage,das weiß auch die Eu,wegen die nörgelden Griechen wird man die Beziehungen mit Ankara nicht aufs Spiel setzen.Man wird 1-2 Alibi-Sanktsönchen verkünden,damit das Gesicht des Eu-Zusammenhalt gewahrt wird innerhalb der Union.

:cool:
Maas will Rüstungsexporte in die Türkei nicht stoppen

Außenminister Heiko Maas lehnt einen umfassenden Rüstungsexportstopp in die Türkei derzeit ab.
Das sei strategisch nicht der richtige Weg.
Außerdem bestehe dann die Gefahr, dass die Türkei erneut Waffen in Russland kauft.


https://www.rnd.de/politik/aussenminist ... P77S4.html
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Cem Dean hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:48)

Die Türkei ist ein Regional-Player siehe Syrien,Libyen,Bergkarabach oder die Flüchtlingsfrage,das weiß auch die Eu,wegen die nörgelden Griechen wird man die Beziehungen mit Ankara nicht aufs Spiel setzen.Man wird 1-2 Alibi-Sanktsönchen verkünden,damit das Gesicht des Eu-Zusammenhalt gewahrt wird innerhalb der Union.

:cool:
Warte es mal ab. Dass Maas sowas nicht will, ist seit langer Zeit bekannt. Dass sowas deshalb nicht passieren wird, ist ein feuchter Traum türkischer Nationalisten. Wenn Euer Scheiß-Erdogan im nächsten März nicht den Schwanz eingekniffen hat, dann wird es heftig für die Türkei. Das hat auch Euer Erdo verstanden. Deshalb versucht dieser Vollidiot ja gerade, sich wieder bei der EU einzuschleimen. Das wird nur nicht funktionieren. :D
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Cem Dean hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:48)

Die Türkei ist ein Regional-Player siehe Syrien,Libyen,Bergkarabach oder die Flüchtlingsfrage,das weiß auch die Eu,wegen die nörgelden Griechen wird man die Beziehungen mit Ankara nicht aufs Spiel setzen.Man wird 1-2 Alibi-Sanktsönchen verkünden,damit das Gesicht des Eu-Zusammenhalt gewahrt wird innerhalb der Union.

:cool:
Die Türkei ist eine kleine Diktatur. Es gibt Sanktionen und Erdogan spielt Zäpfchen in gewissen Regionen bei der EU Politik, aus Angst vor Sanktionen.

Was Du als Tiger verkaufen willst kommt daher wie Oberst Klinik :p Erdi das Zäpfchen aus Ankara ist eben nicht viel besser.


Von daher braucht man nicht weitereden über Stärke. Du bist lediglich ein Erdo Sprachrohr.

Erdogan möchte Eastmed verhindern und glaubt ernsthaft die Rohstoffe gehören euch im Mittelmeer. Bißchen Größenwahn.


Eine Provokation, die sich EU und Nato immer weniger bieten lassen . Erdogan wird merken das Zäpfchen hilft nicht mehr weiter dauerhaft. Erdi treibt es immer weiter, bunter. . Warum?

Weil Erdi Herdi an Erdgasreserven im östlichen Mittelmeer heran will. Er mus ja heran. Seine Wirtschaft liegt am Boden, die türkische Lira verfällt.

Die parr Einzelerfolge bringen weniger.
Zäpfchen wird reagieren müssen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ordnet an, die Haft des pro-kurdischen Politikers aufzuheben. Die Türkei muss das Urteil umsetzen

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 15098.html
Zuletzt geändert von Cobra9 am Di 22. Dez 2020, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Cem Dean hat geschrieben:(22 Dec 2020, 14:48)

Die Türkei ist ein Regional-Player siehe Syrien,Libyen,Bergkarabach oder die Flüchtlingsfrage,das weiß auch die Eu,wegen die nörgelden Griechen wird man die Beziehungen mit Ankara nicht aufs Spiel setzen.Man wird 1-2 Alibi-Sanktsönchen verkünden,damit das Gesicht des Eu-Zusammenhalt gewahrt wird innerhalb der Union.

:cool:
Nach der Logik von Maas wären Rüstungssanktionen grundsätzlich verkehrt, weil dann halt woanders gekauft wird. Das gilt natürlich für jede Art von Sanktion.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(22 Dec 2020, 18:23)

Nach der Logik von Maas wären Rüstungssanktionen grundsätzlich verkehrt, weil dann halt woanders gekauft wird. Das gilt natürlich für jede Art von Sanktion.
Maas muss die Tür aufhalten.
Aber das Zäpfchen Erdogan versucht tatsächlich nicht unbedingt weiter auf Eskalation zu setzen.

Er kriecht den EU Politikern wo es geht wirklich in Regionen :D

Und wird teilweise vernünftig


https://m.onvista.de/news/tuerkei-geht- ... -421902999
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Dec 2020, 11:18)

Maas muss die Tür aufhalten.
Aber das Zäpfchen Erdogan versucht tatsächlich nicht unbedingt weiter auf Eskalation zu setzen.

Er kriecht den EU Politikern wo es geht wirklich in Regionen :D

Und wird teilweise vernünftig


https://m.onvista.de/news/tuerkei-geht- ... -421902999
Erdowahn schreibt, wie Stalin, den Gerichten vor wie sie zu urteilen haben.

https://www.tagesschau.de/ausland/tuerk ... s-101.html
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Dec 2020, 13:24)

Erdowahn schreibt, wie Stalin, den Gerichten vor wie sie zu urteilen haben.

https://www.tagesschau.de/ausland/tuerk ... s-101.html

Tja Diktator eben. Erdogan ist für die meisten Menschen wohl nicht tragbar. Wenn die Türken ihn wollen....
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Auf dem Weg zur Autokratie und Diktatur ist man schon.

https://www.hrw.org/de/news/2020/12/22/ ... gsfreiheit

https://www.tagesschau.de/eilmeldung/tu ... l-101.html


Immerhin richtig. Weniger Waffen Exporte in die Türkei. Vor allem das Ablehnen von Hight tech is super.

https://www.tagesschau.de/inland/ruestu ... i-101.html


Ich unterstütze den Vorschlag der Türkei keine Waffen mehr zu geben
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Dec 2020, 15:07)

Tja Diktator eben. Erdogan ist für die meisten Menschen wohl nicht tragbar. Wenn die Türken ihn wollen....
Die Türkei liefert übrigens Türken, die nach einen Mord in Deutschland in die Türkei fliehen, nicht aus.

Die Türkei liefert in der Regel keine Landsleute aus – wie auch die meisten anderen Länder. Auch der nach dem sogenannten Ehrenmord an Hatun Sürücü mitangeklagte Bruder Mutlu Sürücü hatte sich einem Prozess in Deutschland entzogen. Er lebt bis heute in der Türkei. Zunächst war nur sein jüngster Bruder wegen Mordes verurteilt worden. Mutlu Sürücü und sein Bruder Alpaslan wurden freigesprochen. Der Bundesgerichtshof hob die Freisprüche wieder auf. Doch Mutlu Sürücü legte in der Türkei seine deutsche Staatsbürgerschaft ab und ist somit nur noch türkischer Staatsbürger
https://m.tagesspiegel.de/berlin/grenze ... 18716.html

Zum Glück. Natürlich nur für uns.

https://www-rbb24-de.cdn.ampproject.org ... poliz.html

https://m-bild-de.cdn.ampproject.org/v/ ... .bild.html
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Dec 2020, 15:11)

Die Türkei liefert übrigens Türken, die nach einen Mord in Deutschland in die Türkei fliehen, nicht aus.



https://m.tagesspiegel.de/berlin/grenze ... 18716.html

Zum Glück. Natürlich nur für uns.

https://www-rbb24-de.cdn.ampproject.org ... poliz.html

https://m-bild-de.cdn.ampproject.org/v/ ... .bild.html

Die Türkei und Recht ECT....
. Schwer zu sagen irgendwie was da Recht sein sollte
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Die Türkei zwischen Schleimspur, Zäpfchen Erdogan und seltsamen Wünschen bzw Vorstellungen.


Ein Brief mit Illusionen


https://www.hurriyet.de/news_us-sanktio ... 43712.html

Freihandel der Türkei mit den USA. Zu heiß geduscht wohl. Die Türkei sollte aufpassen nicht noch mehr Sanktionen zu fahren.


Das große Erdogan Zäpfchen bettelt ja schon um Freundlichkeit von Biden. Unrealistisch wenn Erdogan nicht vernünftig wird


https://www.aa.com.tr/en/politics/erdog ... ey/2086219
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(22 Dec 2020, 12:34)

Das ist jetzt vielleicht ein bisschen der Streit um Kaisers Bart. Tatsache ist aber, dass bislang keine neuen Sanktionen verhängt wurden. Es gab bereits beschlossenen Sanktionen (gegen Einzelpersonen), die nun auf einen etwas größeren Personenkreis ausgeweitet wurden. Wie es in dem von Dir zitierten Text geschrieben steht, erarbeiten die EU-Gremien nun eine Liste mit möglichen weiteren Sanktionen. Ob die dann tatsächlich verhängt werden, hängt vom weiteren Verhalten Ankaras ab. Klar ist aber: Wenn Erdogan seinen Kurs nicht ändert, kommt es für ihn dicker als bisher. Das ist neu in der EU. Es ist jetzt klar beschlossen worden, dass Erdogan schmerzhafte Antworten bekommt, wenn er so weitermacht wie bisher.

Ähnlich ist das in den USA. Auch dort ist erstmal nur beschlossen worden, dass es weitere Sanktionen geben soll (wenn Erdogan so weiter macht!). Welche das konkret sein werden, wird derzeit von den zuständigen Ämtern ausgearbeitet. Selbstverständlich hätten sich Griechenland und Zypern deutlich härtere und weitreichendere Beschlüsse gewünscht. Ich denke auch, dass die EU dem Wunsch der Griechen und Zyprern hier noch nachkommen muss - bis zu einem gewissen Maß. Wie ich schonmal geschrieben habe, kann es ja wohl nicht sein, dass Deutschland der Türkei Waffensysteme liefert (U-Boote), die in einem möglichen Krieg gegen Griechenland eingesetzt werden können. Es kann aber auch kein totales Waffenembargo geben. Die Türkei ist immerhin noch Nato-Mitglied. Und wir wollen mit der Türkei ja schließlich auch nach dem Abgang Erdogans noch Kontakt halten. Außerdem gibt es im griechisch-türkischen Konflikt um die Seegrenzen durchaus auch Themen, bei denen die Türken berechtigte Interessen haben und die Griechen irgendwann Zugeständnisse machen müssen. Die EU wird sich da auch nicht bedingungslos von den Griechen vor ihren Karren spannen lassen.

Es bleibt aber dabei: Auf dem jüngsten Gipfel hat die EU der Türkei deutlich gemacht, dass nun eine Grenze erreicht ist. Erdogan muss jetzt einlenken. Anderenfalls hat er mit Konsequenzen zu rechnen. Das ist schon ein bedeutender Einschnitt in den europäisch-türkischen Beziehungen.
Ich habe ehrlich gesagt groß Zweifel was die außenpolitische Ausrichtung der Türkei angeht. Selbst wenn Erdogan gehen sollte, der Stimmung in der Türkei zu urteilen wird das nur wenig ändern: https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_p ... y_election
Die AKP hat in Umfragen zu zukünftigen Parlamentswahlen immer noch einen großen Vorsprung und mit der MHP und İYİ 2 Parteien die dem rechten Flügel zugeordnet werden können. Einzig bei der Präsidentschaftswahl sieht es momentan nicht gut aus für die AKP, da ein CHP Kandidat wohl ziemlich viele Proteststimmen sammeln könnte (siehe second round). Der Vorsprung ist aber nur marginal.

Ja, ich kann mich dem anschließen das von Seiten der EU mal deutlich Grenzen gezogen wurden. Das wurde auch Zeit. Aber ein Exportstopp von Waffen in die Türkei erwartet keiner. Wenn die Griechen natürlich solche Erwartungen hegen dann müssen die sich nicht wundern wenn ihre Erwartungen enttäuscht werden. Ein kompletter Stopp ist nur realistisch wenn es zum Krieg zwischen beiden Seiten kommen würde.

Ich hoffe mal das sich Brüssel und Washington von Erdogan nicht einlullen lassen. So nett wie der plötzlich redet scheint er wohl begriffen zu haben das ab März schluß mit lustig ist.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(28 Dec 2020, 19:45)

Ich habe ehrlich gesagt groß Zweifel was die außenpolitische Ausrichtung der Türkei angeht. Selbst wenn Erdogan gehen sollte, der Stimmung in der Türkei zu urteilen wird das nur wenig ändern: https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_p ... y_election
Die AKP hat in Umfragen zu zukünftigen Parlamentswahlen immer noch einen großen Vorsprung und mit der MHP und İYİ 2 Parteien die dem rechten Flügel zugeordnet werden können. Einzig bei der Präsidentschaftswahl sieht es momentan nicht gut aus für die AKP, da ein CHP Kandidat wohl ziemlich viele Proteststimmen sammeln könnte (siehe second round). Der Vorsprung ist aber nur marginal.

Ja, ich kann mich dem anschließen das von Seiten der EU mal deutlich Grenzen gezogen wurden. Das wurde auch Zeit. Aber ein Exportstopp von Waffen in die Türkei erwartet keiner. Wenn die Griechen natürlich solche Erwartungen hegen dann müssen die sich nicht wundern wenn ihre Erwartungen enttäuscht werden. Ein kompletter Stopp ist nur realistisch wenn es zum Krieg zwischen beiden Seiten kommen würde.

Ich hoffe mal das sich Brüssel und Washington von Erdogan nicht einlullen lassen. So nett wie der plötzlich redet scheint er wohl begriffen zu haben das ab März schluß mit lustig ist.
Naja, ein kompletter Stop von Waffenexporten ist natürlich unwahrscheinlich. Das wäre auch nicht sinnvoll, da die Türkei ja immer noch Nato-Mitglied ist und berechtigte Hoffnung auf einen Wandel in der Politik besteht. Du hast schon recht, wenn Du schreibst, dass die AKP nach wie vor eine recht starke Stellung in der türkischen Politik hat. Das ist aber nicht das zentrale Problem. Das Problem ist die Person Erdogan und die Machtfülle, die er sich als Präsident gesichert hat. Dagegen regt sich auch in der Türkei mehr und mehr Widerstand. Insbesondere jüngere Türken wollen sich nicht mehr auf einen mittelalterlich ausgerichteten Islam verpflichten lassen. Die sind in der Mehrheit eher westlich-freiheitlich orientiert.

Was die Waffenexporte betrifft: Wie gesagt wird es einen kompletten Exportstop nicht geben. Aber es kann Exportverbote geben, die sachlich begründet sind. Ich erwarte, dass es solche Verbote auch geben wird. So haben die USA die Türkei komplett aus dem F-35-Programm geworfen. Deutschland hat "eigenmächtig" (also unabhängig von der EU) den Export von Waffen eingestellt, die im Syrien-Krieg eingesetzt werden könnten. Ich erwarte, dass im März auf dem EU-Gipfel oder eben wieder eigenmächtig der Export von Waffen eingestellt wird, die gegen EU-Mitglieder eingesetzt werden könnten. Das betrifft insbesondere deutsche U-Boote. Wenn diese Dinger an die Türkei ausgeliefert werden sollten, dann wäre das unter den jetzigen Umständen unverzeihlich gegenüber Griechenland und Zypern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine deutsche Bundesregierung in der jetzigen Situation dermaßen instinktlos handelt. Das wäre ein offener Bruch der Solidarität, die in der EU herrschen sollte.

Die "lauwarmen Worte", die Erdogan jüngst so gern absondert, "überzeugen" in der EU mittlerweile niemanden mehr. In den USA auch nicht. Was Erdo so redet, ist eine Sache. Was er tatsächlich macht, spricht eine ganz andere Sprache. Bislang lenkt er nicht ein, sondern verschärft seinen Kurs sogar noch. Ein unschönes Beispiel dafür ist der Prozess gegen Dündar.

https://www.zeit.de/kultur/2020-12/pres ... ip-erdogan

Mit einer Türkei, in der sowas möglich ist, kann die EU nicht länger "vertrauensvoll" zusammenarbeiten.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Michael_B »

Cobra9 hat geschrieben:(27 Dec 2020, 06:23)

Die Türkei zwischen Schleimspur, Zäpfchen Erdogan und seltsamen Wünschen bzw Vorstellungen.
...
Kritik an Erdogan ist mehr als berechtigt.

Aber hier in jedem Post von Zäpfchen zu schreiben, was soll das? Gerade ne anale Phase oder was? Ziemlich unappetitlich. :cool:
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Michael_B hat geschrieben:(29 Dec 2020, 15:45)

Kritik an Erdogan ist mehr als berechtigt.

Aber hier in jedem Post von Zäpfchen zu schreiben, was soll das? Gerade ne anale Phase oder was? Ziemlich unappetitlich. :cool:

Cem versucht hier Erdogan als Tiger zu verkaufen. Aber wenn ist er lediglich ein Zäpfchen. Wenn es Ernst wird kann man der Schleimspur und dem Arschkriechen folgen das die Türkei treibt.


Das ist der große& starke Führer?

Eine starke unabhängige Nation muss nicht betteln wie die Türkei. Stärke ist auch nicht unbedingt militärisch.


Als die EU gedroht hat es wird Ernst was macht Erdogan. Er verhält sich wie ein Zäpfchen. Gegen Frankreich kein Wort mehr. Keine Eskalation mehr.

Tatsache ist die Türkei muss sich so verhalten. Wie Deutschland gegenüber China, USA nicht einfach aggressiv sein kann. Wirtschaftliche Verpflichtungen.

Aber deshalb sag Ich Erdogan ist ein Zäpfchen. Den größten Max markieren, aber real auf der Pfanne ist man ein Zwerg.

Ich würde der Türkei raten sich an Eastmed ect. zu beteiligen, KKomplikationen zu vermeiden und die Wirtschaft hochzufahren.

Potenzial ist da. Aber Erdogan träumt vom Sultan sein und das ist gefährlich. Er wird zum Diktatur Bereiter.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 8f0763c259
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(29 Dec 2020, 14:56)

Naja, ein kompletter Stop von Waffenexporten ist natürlich unwahrscheinlich. Das wäre auch nicht sinnvoll, da die Türkei ja immer noch Nato-Mitglied ist und berechtigte Hoffnung auf einen Wandel in der Politik besteht. Du hast schon recht, wenn Du schreibst, dass die AKP nach wie vor eine recht starke Stellung in der türkischen Politik hat. Das ist aber nicht das zentrale Problem. Das Problem ist die Person Erdogan und die Machtfülle, die er sich als Präsident gesichert hat. Dagegen regt sich auch in der Türkei mehr und mehr Widerstand. Insbesondere jüngere Türken wollen sich nicht mehr auf einen mittelalterlich ausgerichteten Islam verpflichten lassen. Die sind in der Mehrheit eher westlich-freiheitlich orientiert.

Was die Waffenexporte betrifft: Wie gesagt wird es einen kompletten Exportstop nicht geben. Aber es kann Exportverbote geben, die sachlich begründet sind. Ich erwarte, dass es solche Verbote auch geben wird. So haben die USA die Türkei komplett aus dem F-35-Programm geworfen. Deutschland hat "eigenmächtig" (also unabhängig von der EU) den Export von Waffen eingestellt, die im Syrien-Krieg eingesetzt werden könnten. Ich erwarte, dass im März auf dem EU-Gipfel oder eben wieder eigenmächtig der Export von Waffen eingestellt wird, die gegen EU-Mitglieder eingesetzt werden könnten. Das betrifft insbesondere deutsche U-Boote. Wenn diese Dinger an die Türkei ausgeliefert werden sollten, dann wäre das unter den jetzigen Umständen unverzeihlich gegenüber Griechenland und Zypern. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine deutsche Bundesregierung in der jetzigen Situation dermaßen instinktlos handelt. Das wäre ein offener Bruch der Solidarität, die in der EU herrschen sollte.

Die "lauwarmen Worte", die Erdogan jüngst so gern absondert, "überzeugen" in der EU mittlerweile niemanden mehr. In den USA auch nicht. Was Erdo so redet, ist eine Sache. Was er tatsächlich macht, spricht eine ganz andere Sprache. Bislang lenkt er nicht ein, sondern verschärft seinen Kurs sogar noch. Ein unschönes Beispiel dafür ist der Prozess gegen Dündar.

https://www.zeit.de/kultur/2020-12/pres ... ip-erdogan

Mit einer Türkei, in der sowas möglich ist, kann die EU nicht länger "vertrauensvoll" zusammenarbeiten.
Ich sehe das aber schon als Problem an. Man sollte nie pauschalisieren und auch für rechts gesinnte Parteien mag es Ausnahmen geben, aber es ist schon deutlich zu erkennen (und dazu gibt es im 20 und 21 Jahrhundert genug Beispiele) das rechts- konservative Parteien und nationalistische Parteien dazu tendieren einen starken Zentralstaat aufzubauen bei dem die Machtfülle beim Präsidenten (da gibt es genügend Beispiele) oder bei einer Handvoll Politikern aus der Regierungspartei konzentriert ist (das heutige Polen z. B.). Selbst wenn Erdogan weg ist, früher oder später wird jemand kommen der eine ähnliche Politik wie er und seine Verbündete vertreten wird. Die Menschen mögen mit Erdogan immer unzufriedener sein, aber sind sie wirklich für einen Wechsel bereit wenn sie Parteien im Parlament eine Mehrheit verschaffen die islamisch konservativ oder nationalistisch sind? Ich habe da meine Zweifel.
Kohlhaas
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Weiter kein Anzeichen für "Entspannung" und wieder dreht sich der Zank um Imia, das schonmal fast einen Krieg ausgelöst hätte. Erdogan kann es einfach nicht lassen.

https://www.saechsische.de/tuerkei/boot ... 52892.html
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Cobra9
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(08 Jan 2021, 15:22)

Weiter kein Anzeichen für "Entspannung" und wieder dreht sich der Zank um Imia, das schonmal fast einen Krieg ausgelöst hätte. Erdogan kann es einfach nicht lassen.

https://www.saechsische.de/tuerkei/boot ... 52892.html

Ach nach Gesprächen mit der neuen US Regierung dreht die Türkei ihre Politik zumindest etwas.

Der so starke Erdogan zieht den Schwanz vor Biden ein.


Nach Monaten der Spannung zeigt sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versöhnlich. Der Grund: Joe Biden.

https://www.fr.de/politik/tuerkei-recep ... 65467.html

Zeigt sich wieder mal die Türkei ist nicht die Macht wo Erdogan uns verkaufen will. Leider nicht belegbar aber scheinbar hat das Biden Team sehr deutlich ein paar Worte gefunden die der Türkei den Kopf zurecht gerückt haben.


Immerhin scheint es gewirkt zu haben.


Sie reden wieder miteinander Griechenland und die Türkei. Die Regierungen in Athen und Ankara haben vereinbart, im Streit um Seegrenzen in der Ägäis an den Verhandlungstisch zurückzukehren.






Das allein ist schon eine gute Nachricht, wenn man bedenkt, dass bis vor Kurzem selbst ein Krieg im Mittelmeer nicht auszuschließen war absolut.

Ich sag ja nicht das die Türkei ihrer Rechte beraubt werden soll. Wo es legal ist soll Sie den ihr zustehenden Anteil kriegen wenn Sie ihre Pflicht erfüllt.

Beispiel Recht akzeptieren, Nord Zypern nicht vergisst.
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Cobra9
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Erdogan glaubt tatsächlich ohne Politik Wechsel kommt Biden ihm entgegen.

Ist unrealistisch da Biden eher Contra Erdogan ist und Kongress sowie Senat eher die Sanktionen durchsetzen.

Biden kann gar nicht einfach der Türkei entgegen kommen. Warum auch. Dazu gibt es keine Gründe.


https://de.euronews.com/2021/01/15/erdo ... rer-fehler


Die Türkei komplett von der Zusammenarbeit im Rüstungsbereich kappen wäre gut
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cem Dean »

Süß ,Macron schreibt ein handgeschriebenen Versöhnungsbrief an den türkischen Staatspräsidenten Erdogan.Er weiß genau,das ohne die Türkei in Libyen/Mittelmeer der Einfluss beschränkt ist.
Macron wendet sich mit versöhnlichem Brief an Erdogan

https://www.hurriyet.de/news_macron-wen ... 44299.html
Kohlhaas
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Cem Dean hat geschrieben:(17 Jan 2021, 09:04)

Süß ,Macron schreibt ein handgeschriebenen Versöhnungsbrief an den türkischen Staatspräsidenten Erdogan.Er weiß genau,das ohne die Türkei in Libyen/Mittelmeer der Einfluss beschränkt ist.
Oh, ja, wirklich süß, was Hurriyet schreibt. Warten wir mal ab, was Macron im März sagen wird :D
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Tom Bombadil
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Tom Bombadil »

Cem Dean hat geschrieben:(17 Jan 2021, 09:04)

Süß...
... wie Erdogan schon am 19.12.2020 einen Brief an Macron geschrieben hat:
"Lieber Emmanuel"
"Im Namen meines Volkes, meiner selbst und meiner Familie sende ich Ihnen meine besten Wünsche für eine baldige Genesung"
"Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr".
"Ich möchte mit Ihnen unseren gemeinsamen Kampf gegen die Epidemie [...], unsere Beziehungen zwischen der Türkei und der EU sowie regionale Fragen erörtern."
Übersetzung auf Basis dieser Quelle: https://www.lopinion.fr/edition/interna ... ous-233925

An dem Tag hat er auch Merkel angerufen, die Angst vor härteren Sanktionen macht Reccep Beine.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Cem Dean hat geschrieben:(17 Jan 2021, 09:04)

Süß ,Macron schreibt ein handgeschriebenen Versöhnungsbrief an den türkischen Staatspräsidenten Erdogan.Er weiß genau,das ohne die Türkei in Libyen/Mittelmeer der Einfluss beschränkt ist.
Wie Tom es schrieb. Maci hat lediglich nett reagiert auf die Charme Offensive des Türkischen Schleimerpräsidenten. Tut mir leid aber genau das ist Erdogan. Wenn Er merkt funktioniert so dann ist Er schlimmer als jeder Händler auf nem Basar.

Der Brief kam nach der Charme Offensive der Türkei.



Turkey’s Recep Tayyip Erdogan wrote a New Year message to his French counterpart Emmanuel Macron, expressing condolences for several attacks in France last year, Turkish Foreign Minister Mevlut Cavusoglu was quoted as saying by local media on Friday.


https://www.aljazeera.com/news/2021/1/1 ... laboration


Süß Erdogan schleimt ja wirklich massiv. Erst große Klappe und dann kriecht man.


Wovor habt ihr den so Panik eigentlich. Wirklich Biden oder finanziell geschönt?
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Teeernte
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jan 2021, 21:17)

Wie Tom es schrieb. Maci hat lediglich nett reagiert auf die Charme Offensive des Türkischen Schleimerpräsidenten. Tut mir leid aber genau das ist Erdogan. Wenn Er merkt funktioniert so dann ist Er schlimmer als jeder Händler auf nem Basar.

Der Brief kam nach der Charme Offensive der Türkei.



Turkey’s Recep Tayyip Erdogan wrote a New Year message to his French counterpart Emmanuel Macron, expressing condolences for several attacks in France last year, Turkish Foreign Minister Mevlut Cavusoglu was quoted as saying by local media on Friday.


https://www.aljazeera.com/news/2021/1/1 ... laboration


Süß Erdogan schleimt ja wirklich massiv. Erst große Klappe und dann kriecht man.


Wovor habt ihr den so Panik eigentlich. Wirklich Biden oder finanziell geschönt?
Das ist bei Erdi voll Kursabhängig....(Lira) - den letzten deutlichen "Zacken" nach unten....
Zu Macron sagte er: „Der Verantwortliche für Frankreich ist vom Weg abgekommen“, nur einen Tag, nachdem er vorgeschlagen hatte, der französische Präsident müsse wegen seiner Ansichten über radikale Muslime psychiatrisch behandelt werden. Zu den europäischen Staats- und Regierungschefs sagte er: „Ihr seid Faschisten im wahren Sinn der Welt. Ihr seid wahrhaftig ein Glied in der Kette der Nazis“. Gegenüber den Niederlanden wiederholte er Ende Oktober seine Tirade von vor drei Jahren: „Ihr seid Nazi-Überreste und Faschisten.“
Es geht grad etwas Seitwärts abwärts.

https://www.finanzen.net/devisen/euro-t ... _lira-kurs

Insgesamt muss man den Kursanstieg aber anerkennen !

Auf Kosten der Demokratie. https://freedomhouse.org/country/turkey ... world/2020

LAST YEAR'S SCORE & STATUS 31 / 100 Not Free
Liste der „nicht freien“ Länder... Einige der anderen Länder in der Gruppe der Türkei sind Afghanistan, Angola, Weissrussland, Brunei, Tschad, Dschibuti, Eritrea, Gabun, Iran, Irak, Libyen, Myanmar, Nordkorea, Nicaragua, Katar, Ruanda, Somalia, Sudan und Jemen. Gemäss dem World Justice Project rangiert die Türkei bei der Rechtsstaatlichkeit auf Platz 107 von 128 Ländern.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cem Dean »

EU kuschelt wieder mit der Türkei :D
Maas wünscht Annäherung zwischen EU und Türkei

https://www.dw.com/de/maas-w%C3%BCnscht ... a-56266552
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Cobra9
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Cem Dean hat geschrieben:(19 Jan 2021, 08:42)

EU kuschelt wieder mit der Türkei :D
Und wer hat als Erstes wie ein Zäpfchen gekuschelt. Erdogan, Erdowahn. Ich glaube in Verdrängung geübt manche ;)

Wenn die Türkei schön brav Platz macht und sich normal benimmt darf Sie auch an den Tisch. Wenn nicht auch nicht schlimm.

Aber logo ist Diplomatie gewissen Menschen nicht so verständlich
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Die neue US Regierung spricht deutlich Klartext.


https://www.arabnews.com/node/1795791/middle-east


Die Türkei verliert an Rüstung Exporten an Boden


https://www.defensenews.com/global/euro ... e-exports/


Natürlich nur Corona bedingt die Probleme. Das die USA mittlerweile noch mehr Druck machen und Reaktionen zeigen wo deutlich unbequem werden unwahr.

Tzzz tzzzz warten wir ab
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 13:33)

Die neue US Regierung spricht deutlich
Biden muss sogar Sanktionen verhängen.
Nachdem die ersten Teile des umstrittenen russischen Raketenabwehrsystems S-400 in der Türkei eingetroffen sind, müssen laut ZDF-Korrespondent Jörg Brase US-Sanktionen gegen die Türkei greifen. "Laut einem Sanktionsgesetz aus dem Jahr 2017 sind die USA verpflichtet, gegen die Türkei Strafen zu verhängen", berichtet Brase aus Istanbul. Dort habe der Kongress festgestellt, dass es sich bei dem Kauf des Raketenabwehrsystems durch die Türkei um einen feindlichen handele. Der US-Präsident habe nur die Möglichkeit, Sanktionen zu verschieben, aber nicht auszusetzen.
https://amp.zdf.de/nachrichten/heute/ru ... t-100.html

Das Verhalten von Trump war in einigen Punkten sehr merkwürdig.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Jan 2021, 16:55)

Biden muss sogar Sanktionen verhängen.



https://amp.zdf.de/nachrichten/heute/ru ... t-100.html

Das Verhalten von Trump war in einigen Punkten sehr merkwürdig.
Der Link ist schon ziemlich angeschimmelt. Seither hat Erdogan das Raketensystem sogar schon scharf geschaltet und getestet --- Gerüchten zufolge mit bestenfalls durchwachsenem Erfolg. Die Türken werden wohl noch viel russische Hilfe brauchen, um das benutzen zu können, was sie da gekauft haben.

Umso skurriler sind die "Annäherungsversuche", die Erdogan gerade gegenüber der EU und den USA macht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass den irgendwer, der außerhalb der Türkei lebt, noch ernst nimmt.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Jan 2021, 16:55)

Biden muss sogar Sanktionen verhängen.



https://amp.zdf.de/nachrichten/heute/ru ... t-100.html

Das Verhalten von Trump war in einigen Punkten sehr merkwürdig.

Ohhh das war eben Trump. Er glaubte wohl lange Erdogan macht nen Deal with the President.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jan 2021, 17:27)

Der Link ist schon ziemlich angeschimmelt. Seither hat Erdogan das Raketensystem sogar schon scharf geschaltet und getestet --- Gerüchten zufolge mit bestenfalls durchwachsenem Erfolg. Die Türken werden wohl noch viel russische Hilfe brauchen, um das benutzen zu können, was sie da gekauft haben.

Umso skurriler sind die "Annäherungsversuche", die Erdogan gerade gegenüber der EU und den USA macht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass den irgendwer, der außerhalb der Türkei lebt, noch ernst nimmt.
In den USA tatsächlich Gesetz.
Biden wird Erdogan nicht so apathisch gegenüber sein.

Und auch die Bundesregierung hat ein paar Probleme zu erklären. Wie Rüstungsindustrie Deals als Lösegeld
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Jan 2021, 18:07)

In den USA tatsächlich Gesetz.
Biden wird Erdogan nicht so apathisch gegenüber sein.

Und auch die Bundesregierung hat ein paar Probleme zu erklären. Wie Rüstungsindustrie Deals als Lösegeld
Ja, sicher. Ist auch gut so. Deshalb kommt "Erdo" ja gerade auf den Knieen angerutscht und tut so, als wolle er "Europäer" und ein Freund der USA sein. Auf Trump hat Erdogan noch Eindruck gemacht. Trump liebte ja schließlich Diktatoren und wäre gern selbst einer geworden. Zum Glück ist Biden anders. Und ich hoffe, dass auch die EU im März andere Saiten aufzieht.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(21 Jan 2021, 18:30)

Ja, sicher. Ist auch gut so. Deshalb kommt "Erdo" ja gerade auf den Knieen angerutscht und tut so, als wolle er "Europäer" und ein Freund der USA sein. Auf Trump hat Erdogan noch Eindruck gemacht. Trump liebte ja schließlich Diktatoren und wäre gern selbst einer geworden. Zum Glück ist Biden anders. Und ich hoffe, dass auch die EU im März andere Saiten aufzieht.

Du wenn die Türkei zumindest mit Griechenland und Zypern plus anderen Ländern einen normalen, legalen Umgang pflegen würde wieder langfristig spricht nichts dagegen mit der Türkei eine normale Zusammenarbeit zu schaffen.

Hab Ich dann absolut keine Probleme mit. Aber die Wahrscheinlichkeit ist das Wir spätestens in nem Jahr wieder massiv Probleme mit der Türkei haben werden - ich wette darauf.

Weil Ich nicht glaube das die Türkei an mhmm normalen Lösungen interessiert ist und spätestens bis dahin auch in der Türkei ein gewisses Problem für Erdogan vorhanden ist. Außerdem dann andere Länder die Schnauze voll haben.

Kann mich irren. Glaub ich auch nicht. Aber Erdogan glaubt ja wohl nicht ernsthaft das Biden ihn zum F35 Programm zurück holt. Aber wenn man die Presse liest ist es seltsam.

Aber was derzeit mit der Griechen Luftwaffe insgesamt passiert ist nicht zu verachten.

Rüsten klug auf und die Türkei steht eher isoliert da.
Klar hat die Türkei F16. Aber während Griechenland ihre Flotte an F16 und andere Jets konsequent upgradet kann die Türkei nicht mehr mithalten.

Dazu kommt die zusätzlichen gekauften F16 sind auch alle moderner als die der Türkei. Mittlerweile ist es sogar schon im Gespräch mit den USA das diese auch auf Viper kommen.

Je nachdem wann die F35 anrollt. Trotzdem ich glaube der Türkei wird aufgehen was hier steht. Dazu kommt das Kreta die Türkei ablösen kann als Stützpunkt.


https://ahvalnews.com/f-35/greece-could ... st-med-rcd

https://www.ekathimerini.com/260680/opi ... rocurement

https://www.bloomberg.com/news/articles ... e-possible


Aus dem F35 Programm ist man fast raus


https://ahvalnews.com/turkey-f35/pentag ... production

2022 war es das dann ganz. Wird Erdogan ja auch gefallen das 6 F35 wo die Türkei wollte eventuell sehr viel früher in Griechenland landen :D


Erdogan versucht ja krampfhaft reinzukommen wieder. Nur das wird nicht funktionieren


https://www.al-monitor.com/pulse/origin ... tions.html


Natürlich versucht die Türkei es so darzustellen Wehe wenn man es durchzieht. Gar von Krise wird gesprochen.
Die haben Wir schon


https://www.dailysabah.com/politics/dip ... nkara-says





Bewiesen hat die Konfrontation und das Theater aber einiges


Die EU als Wirtschaftsmacht hat außenpolitisches Gewicht hat, wenn sie nur einig und konsequent bleibt lange. Aber auch, dass die Türkei mehr auf die EU angewiesen ist als umgekehrt.


Bei allem auf die Brust Trommeln und Geschrei kam die Realität zurück. So hat der türkische Staatspräsident eingelenkt, weil seinem Land bei einer Inflationsrate von knapp 15 Prozent das Wasser wirtschaftlich bis zum Hals steht, die US Wahl dumm gelaufen ist mit Biden und finanziell es nicht gut funktioniert. Oder wie erwartet.


Wir sollten realistisch sein.


An eine Wiederbelebung des türkischen EU-Beitrittsprozesses ist gar nicht zu denken finde Ich die nächste Zeit. So ein Jahrzehnt. . Politisch, rechtsstaatlich und in ihrem Selbstverständnis ist die Türkei echt Lichtjahre davon entfernt, sich der EU anzunähern. In einem Beitritt zu Schweigen.

Ich würde Mich schon zufrieden geben wenn man eine Art belastbare Nachbarschaft erreicht. In dieser Meinungsverschiedenheiten und Konflikte friedlich ausgetragen werden oder diplomatisch. Das es im türkisch-europäischen Verhältnis eine Rolle spielt das gewisse Standards gelten.
Lese ich sowas

https://www.welt.de/regionales/nrw/arti ... richt.html


Dann fehlt mir der Glaube. Die Türkei will Wirtschaft und Zusammenarbeit

https://www.derstandard.de/story/200012 ... ichtung-eu

Gern wenn es das Thema normale Beziehungen gibt wieder langfristig
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von King Kong 2006 »

Warum hat eine solche Aussage so lange gedauert?

Weber nennt EU-Beitritt der Türkei eine »Illusion«
Weber forderte, in den Beziehungen zwischen der EU und der Türkei »reinen Tisch« zu machen. Einen künftigen EU-Beitritt der Türkei nannte der CSU-Politiker »eine Illusion«. Es werde »einen EU-Beitritt der Türkei nicht geben«, betonte er.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 1178be3388
Man mag meinen, daß es keine offizielle Stellungnahme wäre, aber machen wir uns nichts vor, die Türkei wird nie EU-Mitglied. Die EU ist jetzt schon systemisch suboptimal. Mit mehr Mitgliedern, viel Spaß.

Die Türkei sollte vermutlich nur solange wie möglich abgehalten werden sich anders zu orientieren.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Apr 2021, 09:47)

Warum hat eine solche Aussage so lange gedauert?

Weber nennt EU-Beitritt der Türkei eine »Illusion«



Man mag meinen, daß es keine offizielle Stellungnahme wäre, aber machen wir uns nichts vor, die Türkei wird nie EU-Mitglied. Die EU ist jetzt schon systemisch suboptimal. Mit mehr Mitgliedern, viel Spaß.

Die Türkei sollte vermutlich nur solange wie möglich abgehalten werden sich anders zu orientieren.
Ähmmm das haben einige Politiker schon oft gesagt. Und was bringt es?
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von King Kong 2006 »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Apr 2021, 12:16)

Ähmmm das haben einige Politiker schon oft gesagt. Und was bringt es?
Gibt es von Seiten der EU die Ankündigung die Beitrittsverhandlungen für beendet zu erklären? Darauf zielt Weber wohl ab, wenn er meint "reinen Tisch" zu machen. Hin und wieder mal zu erwähnen, daß das alles wohl nicht absehbar von Erfolg gekrönt ist bringt nicht viel.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Apr 2021, 09:47)

Warum hat eine solche Aussage so lange gedauert?

Weber nennt EU-Beitritt der Türkei eine »Illusion«



Man mag meinen, daß es keine offizielle Stellungnahme wäre, aber machen wir uns nichts vor, die Türkei wird nie EU-Mitglied. Die EU ist jetzt schon systemisch suboptimal. Mit mehr Mitgliedern, viel Spaß.

Die Türkei sollte vermutlich nur solange wie möglich abgehalten werden sich anders zu orientieren.
Ich wüsste nicht, wohin die Türkei sich alternativ orientieren sollte. Hin zu ihrem Erzfeind Russland vielleicht? Aus Angst vor Russland ist die Türkei überhaupt erst der Nato beigetreten. Nein, Erdo will sich nicht "anders orientieren". Der hat den feuchten Traum, die Türkei wieder zu einer Weltmacht zu machen. Da liegt das Problem.

Ich persönlich halte es keineswegs für ausgeschlossen, dass die Türkei irgendwann EU-Mitglied sein wird. Gerade in der jüngeren Generation und insbesondere in den Ballungszentren gibt es eine große Affinität zur EU und zur "westlichen Lebensweise". Eine türkische Regierung, die eine weltoffene Politik betreibt, könnte das fördern. Es gab ja auch Jahrzehnte lang eine schrittweise Annäherung. Das versucht der Möchtegern-Sultan jetzt alles wieder umzudrehen. Das wird ihm aber nicht gelingen. Meiner Ansicht nach kann die Türkei mit ihrem großen Potenzial auf lange Sicht nur innerhalb der EU oder zumindest in enger Anbindung an die EU prosperieren. Es wird irgendwann einen EU-Betritt geben. Gegenwärtig ist das natürlich völlig illusorisch. Da hat Weber schon recht. Ich stimme ihm auch zu, dass die EU jetzt offen und ehrlich einen klaren Schnitt vollziehen sollte.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(06 Apr 2021, 12:37)

Gibt es von Seiten der EU die Ankündigung die Beitrittsverhandlungen für beendet zu erklären? Darauf zielt Weber wohl ab, wenn er meint "reinen Tisch" zu machen. Hin und wieder mal zu erwähnen, daß das alles wohl nicht absehbar von Erfolg gekrönt ist bringt nicht viel.

Auch wenn Weber was sagt wird die EU das nicht tun.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Türkei ist ein großes und wichtiges Land. Denke auch, daß die EU sie gerne nahe bei sich halten will. Aber eher unverbindlich. Vermutlich will Ankara (personalisiere es bewußt nicht, da ich davon ausgehen, daß die Türkei nach Ende des Kalten Krieges von Personalfragen unabhängig eine neue Position einnimmt) das auch, wo es nützt. Das wird wohl weiterhin ein Geeiere. Allerdings mehr von Seiten der EU. Auch, wenn sie weiterhin auf den gemeinschaftliches Besitzstand der zu erfüllen ist pocht.

Ich persönlich glaube nicht, daß man ernsthaft die Türkei in der EU haben möchte. Wegen der Geografie, vor allen Dingen wegen der Macht der Türkei. Sie wäre der Bevölkerungsstärkste in er Europäischen Union. Das ist nicht unerheblich für das Stimmgewicht. Und wenn schon Absprachen mit Polen oder Ungarn schwierig ist, möchte ich nicht wissen, wie das mit den geopolitischen Interessen der Türkei dann wird.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Orbiter1 »

Erdogan hat der Kasperle-EU gestern mal wieder gezeigt was er von ihr hält. Für vdL gab es keinen Stuhl, die musste auf dem Sofa Platz nehmen. Andernorts berichtet man über "Chairgate", aber hierzulande haben sich die Medien offenbar bereits daran gewöhnt dass die EU im Ausland verhöhnt wird (zuletzt Borrell in Russland).
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von streicher »

Dann mal ein Zitat von Herrn Özdemir:
Der Grünenbundestagsabgeordnete Cem Özdemir kommentierte das Treffen auf Twitter mit Empörung: »Solche Zeichen setzen autoritäre Unterdrücker & Machos wie #Putin, #Erdogan & Co bewusst. (...) Kann man sich gefallen lassen, muss man nicht. Respekt bekommt man so jedenfalls nicht bei den Herren!«
Sitzordnung bei Erdoğan sorgt für Kritik – von der Leyen muss aufs Sofa
Respekt holt man sich anders. Man kann dort anscheinend nicht so gut mit Frauen, die die erste Geige spielen.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Cem Dean »

Viel Wind um nichts.

Es war offiziell ein treffen zwischen den Eu-Ratspräsidenten und den türkischen Präsidenten anberaumt.
Protokollarisch betrachtet,wohnte von der Leyen dem Treffen lediglich bei.

So ist vom Protokoll her der Eu-Ratspräsident einem Staatspräsidenten ebenbürtig,nicht aber die Eu-Kommissionspräsidentin.

Man beachte,dass dem türkischen Außenminister Cavusoglu ebenfalls ein Platz auf den Sofa zugewiesen wurde.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von JJazzGold »

Offen gestanden ist es mir egal, ob Stuhl oder Sofa. Ergonomisch wertvoll sehen die Stühle ohnehin nicht aus, eher nach protzendem Prunk als nach Bequemlichkeit.
Interessant ist der Inhalt und sind die Folgen der Gespräche. Sieht nicht so aus, als ob man sich, wie seitens der EU gewünscht, näher gekommen wäre und den Deckel draufzuhalten bis Erdogan Geschichte ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Keoma »

Cem Dean hat geschrieben:(09 Apr 2021, 06:42)

Viel Wind um nichts.

Es war offiziell ein treffen zwischen den Eu-Ratspräsidenten und den türkischen Präsidenten anberaumt.
Protokollarisch betrachtet,wohnte von der Leyen dem Treffen lediglich bei.

So ist vom Protokoll her der Eu-Ratspräsident einem Staatspräsidenten ebenbürtig,nicht aber die Eu-Kommissionspräsidentin.

Man beachte,dass dem türkischen Außenminister Cavusoglu ebenfalls ein Platz auf den Sofa zugewiesen wurde.
So mit Höflichkeit Frauen gegenüber hat man's in diesen Kreisen halt nicht.
Aber vielleicht sollten man der Türkei drei gleichfarbige Sessel schenken.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von Kohlhaas »

Cem Dean hat geschrieben:(09 Apr 2021, 06:42)

Viel Wind um nichts.

Es war offiziell ein treffen zwischen den Eu-Ratspräsidenten und den türkischen Präsidenten anberaumt.
Protokollarisch betrachtet,wohnte von der Leyen dem Treffen lediglich bei.

So ist vom Protokoll her der Eu-Ratspräsident einem Staatspräsidenten ebenbürtig,nicht aber die Eu-Kommissionspräsidentin.

Man beachte,dass dem türkischen Außenminister Cavusoglu ebenfalls ein Platz auf den Sofa zugewiesen wurde.
Bei früheren Zusammenkünften gab es auch für Juncker einen Stuhl. Von der Leyen ist nicht irgendeine Tipse, die in der Delegation mitgereist ist. Wie man es auch dreht und wendet: Erdogan hat das ganz gezielt gemacht, um die Dame zu brüskieren. Wenn er meint, dass er so mit der EU umspringen kann, dann soll er sich nicht wundern, wenn das Verhältnis der Türkei zur EU frostig bleibt. Bei dem Treffen ist ja wohl nichts zählbares rausgekommen --- auch wenn das sicher nicht an "Sofagate" lag.
Slava Ukraini
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King Kong 2006
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Re: Die Türkei nach dem Ende des Kalten Krieges - Vorderasien statt EU?

Beitrag von King Kong 2006 »

Offenbar ein "Machtkampf" innerhalb der EU. Michel scheint etwas betrübt zu sein. Etwas, entschuldigt hat er sich lt. Presse noch nicht. Der EU-Protokoll Chef hat für Michel gesorgt, von der Leyen stand "nackt" da und mußte nehmen, was da kommt. Michel und Erdogan, an welchem Mann lags? Einiges deutet auf Michel hin.
CHARLES MICHEL

Die Geschichte hinter dem EU-Besuch beim türkischen Präsidenten
War es ein Einlassen auf Machospiele des türkischen Protokolls? War es ein Fehler der EU-Botschaft? Oder war es ein Affront Michels gegen von der Leyen?
Nach Informationen des Handelsblatts war es tatsächlich so, dass von der Leyen keinen eigenen Protokollchef dabeihatte, der normalerweise dafür zuständig wäre, die Sitzordnung mit den Gastgebern zu klären. Michel aber hatte seinen Protokollchef dabei. Und der beanstandete weder die Situation im Empfangszimmer und auch nicht die beim späteren Mittagessen, wo von der Leyen und ihre Leute ursprünglich ebenfalls keinen gleichwertigen Platz zugewiesen bekommen hatten.
So berichten es Beamte, die mit den Vorgängen vertraut sind. Die türkische Seite sei dabei nicht das Problem gewesen – sondern die Mitarbeiter in Michels Team.
Nun wollen die Protokoll-Abteilungen von EU-Rat und Kommission miteinander sprechen, um Fehler wie in Ankara künftig zu vermeiden. Das dürfte dazu führen, dass beide Präsidenten künftig so gleichrangig wie möglich behandelt werden.

https://www.handelsblatt.com/politik/in ... K2tI4e-ap2
EU's Michel 'sad' over chair gaffe but stops short of saying sorry

https://www.euronews.com/2021/04/08/eu- ... ying-sorry

Grundsätzlich ist das natürlich auch ein Machtkampf- bzw. Demonstration. Ich erinnere an die Demütigung in Israel, als der türkische Botschafter wie ein Schuljunge sitzen mußte.
Arab media: Turkish ambassador humiliated by Israel

https://www.ynetnews.com/articles/0,734 ... 59,00.html
So einen Machtkampf gibt es wohl auch innerhalb der EU... Wieder ein Beispiel, wie hilflos die EU außenpolitisch ist. Oder wie Kissinger sagte:

„Wen rufe ich an, wenn ich Europa sprechen will?“, soll Ex-US-Außenminister Henry Kissinger mal provokant gefragt haben. Seit dieser Woche könnte man auch sagen: Wer sitzt neben Recep Tayyip Erdogan?
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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