EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Der Fall zeigt eine gewisse Hilflosigkeit der Deutschen. Sie haben im Ausland nicht so viel zu melden wie sie gern denken. Das Ausland erinnert sich der Geschichte und ist froh drum.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Deutschland erpresst sich schon fast selber... Man hat genug Daumenschrauben die aber aus angst nicht angezogen werden. Das versteht fast keiner.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(18 Jul 2017, 17:29)
Der Fall zeigt eine gewisse Hilflosigkeit der Deutschen. Sie haben im Ausland nicht so viel zu melden wie sie gern denken. Das Ausland erinnert sich der Geschichte und ist froh drum.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Der Ruf, die "Daumenschrauben" fest anzuziehen, berücksichtigt nicht die internationale Lage - um nicht missverstanden zu werden: damit meine ich nicht das Flüchtlingsabkommen. Es muss also sorgfältig überlegt werden, welche "Daumenschrauben" wann und wie fest angezogen werden sollen. Unsere Regierung handelt klug, nichts zu überstürzen.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Die Regierung handelt überhaupt nicht. So hat Merkel es in Krisenfällen schon immer gehalten. Und ihre Berater geben alles, um ihre vollkommene Inkompetenz in Krisenfällen als Besonnenheit zum Vorteil von wem auch immer zu verbrämen. Tatsächlich geht's um die Wahrung wirtschaftlicher Interessen einiger weniger Profiteure, deren Geld in der Türkei hängt. So war es immer. Bei der EU- und NATO Osterweiterung. Es ging um nur und ausschließlich um Kohle, bzw. deren Umverteilung. Die Steuerzahler der EU zahlen kräftig drauf, um der Clique der Wirtschafts-Lobbyisten die Türen zum Abkassieren zu öffnen. Scheiß auf Demokratie und Wertegemeinschaft. Die EU wurde mit der Osterweiterung zum handlungsunfähigen Scheißhaufen, dem Deutschland nach England den Rücken kehren sollte. Eine andere Möglichkeit zum Erhalt der einstigen Wertegemeinschaft sähe ich weit und breit nicht. Ein Neustart mit europäischen Staaten, die nachweislich gefestigte Demokratien sind, erscheint in der heutigen Lage alternativlos. Ein Paukenschlag, der sicher auch mit wirtschaftlichen Einschränkungen verbunden sein dürfte, aber ein heilsamer. Möglicherweise führt die Aussicht auf das endgültige Ende des Zugriffs auf das europäische Füllhorn zur Einsicht der einschlägigen Diktaturen, dass es in der wirklich werteorientierten EU keinen Rückschritt in Diktaturen, schon gar nicht auf Kosten der EU-Steuerzahler gibt. Für die Türkei ist der Drops EU längst gelutscht. Alles andere wäre eine Lüge. Die EU von heute hat schon jetzt zu viel Nationalstaaten und Länder, die wieder in Diktaturen abgleiten, am Hals, der es sich konsequent entledigen sollte.Hieronymus hat geschrieben:(18 Jul 2017, 21:01)
Der Ruf, die "Daumenschrauben" fest anzuziehen, berücksichtigt nicht die internationale Lage - um nicht missverstanden zu werden: damit meine ich nicht das Flüchtlingsabkommen. Es muss also sorgfältig überlegt werden, welche "Daumenschrauben" wann und wie fest angezogen werden sollen. Unsere Regierung handelt klug, nichts zu überstürzen.
Die EU wurde von den amtierenden Politikern im Namen grenzenloser Profitgier der Wirtschaftsbosse zur Hure, welche die Beine weit spreizt, um von Diktatoren und Möchtegernsultane gevögelt zu werden. Das Absurde daran ist, die Hure bezahlt die Freier und wird vom abstrusen Regelwerk buchstäblich zum Stillhalten verurteilt, weil die Freier jede Gegenreaktion blockieren können.
Zuletzt geändert von Bobo am Do 20. Jul 2017, 10:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Ist Frau Erika Steinbach Türkin ?schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Dec 2016, 13:32)
Die Scheidung der Unions-Fraktion von Erika Steinbach ist schon länger (mindestens) ebenso fällig ...
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Erdogan betrachtet unser behutsames Vorgehen als Schwäche.Hieronymus hat geschrieben:(18 Jul 2017, 21:01)
Der Ruf, die "Daumenschrauben" fest anzuziehen, berücksichtigt nicht die internationale Lage - um nicht missverstanden zu werden: damit meine ich nicht das Flüchtlingsabkommen. Es muss also sorgfältig überlegt werden, welche "Daumenschrauben" wann und wie fest angezogen werden sollen. Unsere Regierung handelt klug, nichts zu überstürzen.
Er wird dadurch animiert den nächsten Schritt zu tun.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Der Außenminister hat extra seinen Urlaub beendet und sein Körpervolumen zurück in den Amtssessel gepumpt, um den türkischen Botschafter einzubestellen. Vereinzelt ist auch von Wirtschaftssanktionen und Einreiseverboten die Rede. Viel mehr kann Deutschland nicht machen. Es kann laufende Verfahren blockieren, mit denen die Türkei irgendwo reinkommen soll - die treten überwiegend sowieso auf der Stelle. Der Schmerz ist überschaubar. Konkrete Maßnahmen, um kurzfristig die deutschen Personen freizuzwingen sind nicht verfügbar. Weder die Bombardierung von Regierungsstellen noch Kommandoeinsätze sind für Deutschland ernste Optionen, anders als größere Länder kann Deutschland sowas nicht ohne ernste Folgen wagen. Vor diesem Hintergrund ist das Getöse des Grünen-Sultans Özmir reiner Wahlkampf.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Frau Steinwald wirbt doch inzwischen für die braune AfD.schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Dec 2016, 13:32)
Die Scheidung der Unions-Fraktion von Erika Steinbach ist schon länger (mindestens) ebenso fällig ...
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Die Bundesregierung könnte eine Reisewarnung aussprechen mit all den daraus entstehenden zivilrechtliche Auswirkungen, von der kostenlosen Stornierung bis dahin, dass Versicherungen ihre Leistungen im Verletzungs oder Todesfall nicht mehr voll oder gar nicht erbringen müssen.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:55)
Der Außenminister hat extra seinen Urlaub beendet und sein Körpervolumen zurück in den Amtssessel gepumpt, um den türkischen Botschafter einzubestellen. Vereinzelt ist auch von Wirtschaftssanktionen und Einreiseverboten die Rede. Viel mehr kann Deutschland nicht machen. Es kann laufende Verfahren blockieren, mit denen die Türkei irgendwo reinkommen soll - die treten überwiegend sowieso auf der Stelle. Der Schmerz ist überschaubar. Konkrete Maßnahmen, um kurzfristig die deutschen Personen freizuzwingen sind nicht verfügbar. Weder die Bombardierung von Regierungsstellen noch Kommandoeinsätze sind für Deutschland ernste Optionen, anders als größere Länder kann Deutschland sowas nicht ohne ernste Folgen wagen. Vor diesem Hintergrund ist das Getöse des Grünen-Sultans Özmir reiner Wahlkampf.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Erika Steinbach ist Mitte Januar 2017 aus der CDU ausgetreten (und damit fraktionslose Abgeordnete). Mein Beitrag war von Dezember 2016.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:56)
Frau Steinwald wirbt doch inzwischen für die braune AfD.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Und das wäre mittlerweile angemessen.yogi61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 11:03)
Die Bundesregierung könnte eine Reisewarnung aussprechen mit all den daraus entstehenden zivilrechtliche Auswirkungen, von der kostenlosen Stornierung bis dahin, dass Versicherungen ihre Leistungen im Verletzungs oder Todesfall nicht mehr voll oder gar nicht erbringen müssen.
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Ohne das Braune wäre Deutschland weniger bunt.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:56)
Frau Steinwald wirbt doch inzwischen für die braune AfD.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Da liegst du vollkommen richtig. Die Verhafteten werden schmoren, bis Erdogan Macht im Inneren ins Wanken käme. Und das geschieht am ehesten, wenn sich die Lebensumstände für die Mehrheit spürbar verschlechtern. Der längst überfällige Schritt wäre die Einstellungen aller Zahlungen aus der EU Kasse zu den Beitrittsgesprächen Sie waren nur und ausschließlich für die Installation und Festigung demokratischer Strukturen vorgesehen. Diese demontiert Erdogan. Bereits die Ankündigung des Referendums zur Erweiterung seiner Macht hätte die Einstellung der Zahlungen nach sich ziehen müssen. Als nächstes wäre das runterfahren der wirtschaftlichen Kooperationen zu prüfen und sukzessive zu verstärken. Rüstungsgüter aus Deutschland darf es unter Erdogan überhaupt nicht mehr geben. Nicht eine Patrone! NATO oder nicht. Das Gerede zur Unterscheidung zwischen Erdogan und dem Volk ist Augenwischerei für Bildleser. Erdogan wurde durch das Volk zu dem, was er ist, also darf es die Konsequenzen auch spüren.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:55)
Der Außenminister hat extra seinen Urlaub beendet und sein Körpervolumen zurück in den Amtssessel gepumpt, um den türkischen Botschafter einzubestellen. Vereinzelt ist auch von Wirtschaftssanktionen und Einreiseverboten die Rede. Viel mehr kann Deutschland nicht machen. Es kann laufende Verfahren blockieren, mit denen die Türkei irgendwo reinkommen soll - die treten überwiegend sowieso auf der Stelle. Der Schmerz ist überschaubar. Konkrete Maßnahmen, um kurzfristig die deutschen Personen freizuzwingen sind nicht verfügbar. Weder die Bombardierung von Regierungsstellen noch Kommandoeinsätze sind für Deutschland ernste Optionen, anders als größere Länder kann Deutschland sowas nicht ohne ernste Folgen wagen. Vor diesem Hintergrund ist das Getöse des Grünen-Sultans Özmir reiner Wahlkampf.
Das Volk beurteilt seine Präsidenten immer nach dem eigenen Wohlbefinden. Unter Erdogan wurde alles besser! Also sollten wir aufhören, dazu beizutragen, dass dieser Irrglaube länger anhält, bevor seine Macht unantastbar wird.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Ob Deutschland tatsächlich die Macht hat, im Alleingang die Lebensverhältnisse in der Türkei zu verschlechtern oder der EU mitten in ihrer Konsolidierungsphase yet another trade blockade zu verkaufen, wäre eine Frage. Andererseits haben Iran, Nordkorea und Russland bisher eher nahegelegt, dass solche Projekte zwar weh tun, aber auch nicht kostenlos kommen und nicht unmittelbar erhoffte politische Änderungen herbeiführen.Bobo hat geschrieben:(20 Jul 2017, 11:08)
Da liegst du vollkommen richtig. Die Verhafteten werden schmoren, bis Erdogan Macht im Inneren ins Wanken käme. Und das geschieht am ehesten, wenn sich die Lebensumstände für die Mehrheit spürbar verschlechtern.
Da werden sich Frankreich, Russland, Israel & Co aber freuen. Boeing hat auch immer was.Rüstungsgüter aus Deutschland darf es unter Erdogan überhaupt nicht mehr geben. Nicht eine Patrone! NATO oder nicht.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Gerade eben dazu im Newticker gelesen:yogi61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 11:03)
Die Bundesregierung könnte eine Reisewarnung aussprechen mit all den daraus entstehenden zivilrechtliche Auswirkungen, von der kostenlosen Stornierung bis dahin, dass Versicherungen ihre Leistungen im Verletzungs oder Todesfall nicht mehr voll oder gar nicht erbringen müssen.
Zitat n-tv: "AUSWÄRTIGES AMT VERSCHÄRFT REISEHINWEISE FÜR DIE TÜRKEI
Außenminister Gabriel teilt mit, sein Ministerium habe die Reise-Hinweise für die Türkei angepasst. Auch die Hermes-Bürgschaften für Unternehmen, die in der Türkei investieren wollen, werden überprüft. Insgesamt werde die Bundesregierung zu einer "Neuausrichtung" ihrer Türkei-Politik kommen."
Schön, dass wir so viele Erdoganfans schon in Deutschland haben.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Bobo hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:41)
Die Regierung handelt überhaupt nicht. So hat Merkel es in Krisenfällen schon immer gehalten. Und ihre Berater geben alles, um ihre vollkommene Inkompetenz in Krisenfällen als Besonnenheit zum Vorteil von wem auch immer zu verbrämen.
Diplomatie läuft nicht immer sichtbar ab, sondern sehr viel im Hintergrund. Du kannst also das Handeln oder Nichthandeln der Regierung überhaupt nicht beurteilen! Gestern wurde der türkische Botschafter öffentlichkeitswirksam einbestellt, heute wird der Außenminister sich näher äußern. Ich erkenne also Handeln.
Glaubst du wirklich, was du so daherschreibst?Tatsächlich geht's um die Wahrung wirtschaftlicher Interessen einiger weniger Profiteure, deren Geld in der Türkei hängt. So war es immer. Bei der EU- und NATO Osterweiterung. Es ging um nur und ausschließlich um Kohle, bzw. deren Umverteilung. Die Steuerzahler der EU zahlen kräftig drauf, um der Clique der Wirtschafts-Lobbyisten die Türen zum Abkassieren zu öffnen. Scheiß auf Demokratie und Wertegemeinschaft. Die EU wurde mit der Osterweiterung zum handlungsunfähigen Scheißhaufen, dem Deutschland nach England den Rücken kehren sollte.
Eine andere Möglichkeit zum Erhalt der einstigen Wertegemeinschaft sähe ich weit und breit nicht. Ein Neustart mit europäischen Staaten, die nachweislich gefestigte Demokratien sind, erscheint in der heutigen Lage alternativlos. Ein Paukenschlag, der sicher auch mit wirtschaftlichen Einschränkungen verbunden sein dürfte, aber ein heilsamer. Möglicherweise führt die Aussicht auf das endgültige Ende des Zugriffs auf das europäische Füllhorn zur Einsicht der einschlägigen Diktaturen, dass es in der wirklich werteorientierten EU keinen Rückschritt in Diktaturen, schon gar nicht auf Kosten der EU-Steuerzahler gibt.
Das ist der Fehler vieler Hobbypolitiker: sie bevorzugen Konfrontation und vernachlässigen Diplomatie und - ich nenne es mal salopp: "Dicke-Bretter-Bohren". Die Geschichte lehrt, dass die Methode der Konfrontation mehr Probleme schafft als löst.
Für die Türkei ist der Drops EU längst gelutscht. Alles andere wäre eine Lüge.
So formuliert, ist es eine "Lüge". Korrekt müsste der Satz lauten: Für die Türkei unter einem Regime Erdogan/AKP ist der Drops EU längst gelutscht!
Die EU versucht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, diese Entwicklungen abzuwehren. Als Solidargemeinschaft ist sie verpflichtet, die betroffenen Völker vor einem Abgleiten in Diktatur und Unrechtsstaat zu bewahren. Das ist einer der Vorteile der EU für Völker, denen eine solche Entwicklung droht!Die EU von heute hat schon jetzt zu viel Nationalstaaten und Länder, die wieder in Diktaturen abgleiten, am Hals, der es sich konsequent entledigen sollte.
Du erwartest auf diesen Unsinn hoffentlich keinen detaillierten Kommentar.Die EU wurde von den amtierenden Politikern im Namen grenzenloser Profitgier der Wirtschaftsbosse zur Hure, welche die Beine weit spreizt, um von Diktatoren und Möchtegernsultane gevögelt zu werden. Das Absurde daran ist, die Hure bezahlt die Freier und wird vom abstrusen Regelwerk buchstäblich zum Stillhalten verurteilt, weil die Freier jede Gegenreaktion blockieren können.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Mag sein. Aber da täuscht er sich, der Erdogan. Soll er doch weitere Schritte gehen, die ihn nach und nach immer mehr entlarven werden. Für Europa und Deutschland kann das nur gut sein, wenn die ansässigen Türken wenigstens langsam begreifen, wem sie zugejubelt haben.Praia61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 10:50)
Erdogan betrachtet unser behutsames Vorgehen als Schwäche.
Er wird dadurch animiert den nächsten Schritt zu tun.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Leider hat man sich noch nicht zu einer Reisewarnung durchringen können, aber immerhin.ThorsHamar hat geschrieben:(20 Jul 2017, 11:31)
Gerade eben dazu im Newticker gelesen:
Zitat n-tv: "AUSWÄRTIGES AMT VERSCHÄRFT REISEHINWEISE FÜR DIE TÜRKEI
Außenminister Gabriel teilt mit, sein Ministerium habe die Reise-Hinweise für die Türkei angepasst. Auch die Hermes-Bürgschaften für Unternehmen, die in der Türkei investieren wollen, werden überprüft. Insgesamt werde die Bundesregierung zu einer "Neuausrichtung" ihrer Türkei-Politik kommen."
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Die kommt noch. Mal sehen, wie sich die Heimaturlaube meiner Nachbarn dann so gestaltet.yogi61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 13:27)
Leider hat man sich noch nicht zu einer Reisewarnung durchringen können, aber immerhin.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Das wissen sie jetzt auch schon. Deshalb haben sie ihm ja zugejubelt ....Hieronymus hat geschrieben:(20 Jul 2017, 13:17)
Mag sein. Aber da täuscht er sich, der Erdogan. Soll er doch weitere Schritte gehen, die ihn nach und nach immer mehr entlarven werden. Für Europa und Deutschland kann das nur gut sein, wenn die ansässigen Türken wenigstens langsam begreifen, wem sie zugejubelt haben.
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Als könnten die Deutschen die Erdogantürken darüber aufklären, welch eine braune nationalistische islamistisch angegauchte Politik ihr Führer betreibt.ThorsHamar hat geschrieben:(20 Jul 2017, 13:51)
Das wissen sie jetzt auch schon. Deshalb haben sie ihm ja zugejubelt ....
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Eben. Wobei das letzte Abstimmungsergebnis auch ein Protest gegen unerwünschte Einmischung gewesen sein kann.ThorsHamar hat geschrieben:(20 Jul 2017, 13:51)
Das wissen sie jetzt auch schon. Deshalb haben sie ihm ja zugejubelt ....
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Wenn sie das nach Jahrzehnten des Lebens in unserem Staat immer noch nicht beurteilen können, dann kann sie niemand aufklären.Praia61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 15:16)
Als könnten die Deutschen die Erdogantürken darüber aufklären, welch eine braune nationalistische islamistisch angegauchte Politik ihr Führer betreibt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Da geht noch mehr. Die Reiswarnung muss kommen.
Und auch weitere Zusammenarbeit mit der Türkei muss eingestellt werden.
Und auch weitere Zusammenarbeit mit der Türkei muss eingestellt werden.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Das Lieblingsargument von Diktatoren.Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 16:56)
Eben. Wobei das letzte Abstimmungsergebnis auch ein Protest gegen unerwünschte Einmischung gewesen sein kann.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2017, 11:27)
Ob Deutschland tatsächlich die Macht hat, im Alleingang die Lebensverhältnisse in der Türkei zu verschlechtern oder der EU mitten in ihrer Konsolidierungsphase yet another trade blockade zu verkaufen, wäre eine Frage. Andererseits haben Iran, Nordkorea und Russland bisher eher nahegelegt, dass solche Projekte zwar weh tun, aber auch nicht kostenlos kommen und nicht unmittelbar erhoffte politische Änderungen herbeiführen.
Da werden sich Frankreich, Russland, Israel & Co aber freuen. Boeing hat auch immer was.
Mag alles sein, aber Futterneid ist nicht angebracht, wenn es um das Paktieren mit einen offensichtlich hemmungslosen oder geistesgestörten Despoten geht. Abgerechnet wird zum Schluss, denn wer meint, mit dem Irren zusammenarbeiten zu müssen, der sollte auch die Rechnung dafür präsentiert bekommen. Egal welches Land sich da hervor täte.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
War ein Argument der FAZ.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Dass jeder Politiker mal geht und gleich welcher Partei und Herrschaftsform irgendwann mal Schluß ist, weiß man auch so. Ob das dann auf solche Programme zurückführt oder einfach die Zeit rum war, weiß kein Mensch.Bobo hat geschrieben:(20 Jul 2017, 17:53)
Mag alles sein, aber Futterneid ist nicht angebracht, wenn es um das Paktieren mit einen offensichtlich hemmungslosen oder geistesgestörten Despoten geht. Abgerechnet wird zum Schluss, denn wer meint, mit dem Irren zusammenarbeiten zu müssen, der sollte auch die Rechnung dafür präsentiert bekommen. Egal welches Land sich da hervor täte.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Diplomatie, die im Verborgenen abläuft, nennt man gewöhnlich Korruption. Deshalb läuft sie im Verborgenen. Öffentlich nicht zu rechtfertigen."Hieronymus"](20 Jul 2017, 13:13)
Diplomatie läuft nicht immer sichtbar ab, sondern sehr viel im Hintergrund. Du kannst also das Handeln oder Nichthandeln der Regierung überhaupt nicht beurteilen! Gestern wurde der türkische Botschafter öffentlichkeitswirksam einbestellt, heute wird der Außenminister sich näher äußern. Ich erkenne also Handeln.
Darauf kannst du wetten.Glaubst du wirklich, was du so daherschreibst?
Das ist der Fehler vieler Hobbypolitiker: sie bevorzugen Konfrontation und vernachlässigen Diplomatie und - ich nenne es mal salopp: "Dicke-Bretter-Bohren". Die Geschichte lehrt, dass die Methode der Konfrontation mehr Probleme schafft als löst.
Jo. Und deine Zeilen sind das Gewäsch amtierender Politiker und deren Wahlkampfschergen.
S
Ach. Für die Türkei im Zustand der letzten anderthalb Jahrzehnte war der Drops auch schon gelutscht. Irgendwas muss da wohl vorgelegen haben, oder? Unter Erdogan ist es nur auch für Begriffsstutzige offensichtlich geworden.o formuliert, ist es eine "Lüge". Korrekt müsste der Satz lauten: Für die Türkei unter einem Regime Erdogan/AKP ist der Drops EU längst gelutscht!
Entweder hörst du den Präsidenten diverser ehemaliger Ostblockländern nicht zu oder du kommst nicht vom Wahlkampfmodus los.Die EU versucht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, diese Entwicklungen abzuwehren. Als Solidargemeinschaft ist sie verpflichtet, die betroffenen Völker vor einem Abgleiten in Diktatur und Unrechtsstaat zu bewahren. Das ist einer der Vorteile der EU für Völker, denen eine solche Entwicklung droht!
Nicht unbedingt von dir.Du erwartest auf diesen Unsinn hoffentlich keinen detaillierten Kommentar.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Zwischen "wissen" und "auf Propaganda hereinfallen" bestehen deutliche Unterschiede.ThorsHamar hat geschrieben:(20 Jul 2017, 13:51)
Das wissen sie jetzt auch schon. Deshalb haben sie ihm ja zugejubelt ....
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Es geht nicht darum, dass "die Deutschen" die in Deutschland lebenden Türken "aufklären". Diese Arbeit müssen sie schon selbst leisten. Immerhin können sie sich von Deutschland aus ungehindert über die Vorgänge in der Türkei informieren.Praia61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 15:16)
Als könnten die Deutschen die Erdogantürken darüber aufklären, welch eine braune nationalistische islamistisch angegauchte Politik ihr Führer betreibt.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Du verstehst nicht viel von Politik, aber du hast immer die Chance zu lernen.Bobo hat geschrieben:(20 Jul 2017, 18:05)
Diplomatie, die im Verborgenen abläuft, nennt man gewöhnlich Korruption. Deshalb läuft sie im Verborgenen. Öffentlich nicht zu rechtfertigen.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
kennst du den begriff »stille diplomatie« nicht ?Bobo hat geschrieben:(20 Jul 2017, 18:05)
Diplomatie, die im Verborgenen abläuft, nennt man gewöhnlich Korruption. Deshalb läuft sie im Verborgenen. Öffentlich nicht zu rechtfertigen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Ein Urteil darüber obliegt allerdings einer Jury. Der Protagonist selbst ist mindestens temporär ganz sicher, zu wissen.Hieronymus hat geschrieben:(20 Jul 2017, 20:06)
Zwischen "wissen" und "auf Propaganda hereinfallen" bestehen deutliche Unterschiede.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
RichtigJJazzGold hat geschrieben:(20 Jul 2017, 16:59)
Wenn sie das nach Jahrzehnten des Lebens in unserem Staat immer noch nicht beurteilen können, dann kann sie niemand aufklären.
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Für Propaganda muss man empfänglich sein.Hieronymus hat geschrieben:(20 Jul 2017, 20:06)
Zwischen "wissen" und "auf Propaganda hereinfallen" bestehen deutliche Unterschiede.
Also wissen sie zuwenig, obwohl sie sich hier in D, wie du meinst, ungehindert informieren können.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Stellst du die Frage aufgrund des minderqualifizierten bis jämmerlichen Hinweises des Users Hieronymus?
Hinter der stillen Diplomatie verbergen sich in auffälliger Mehrheit Gespräche und Verhandlungen, deren Zugeständnisse und Ergebnisse moralisch oder gar rechtlich oft so fragwürdig sind, dass sie dem Volk nicht, verbrämt oder verschwurbelt plausibel erläutert werden können. Meist werden vermeintlich hehre Gründe vorgeschoben. Siehe TTIP als ein mögliches Beispiel. Sollten die Ergebnisse tatsächlich auch nach sorgfältiger Prüfung als hehr erscheinen, darf davon ausgegangen werden, dass es die dafür gegebenen Zugeständnisse um so weniger sind. Davon auszunehmen wären sicherlich Bereiche, für die sich ausnahmslos die stille Diplomatie eignet, Nationale Sicherheitsinteressen usw. Zu Bereichen jedoch, die keinen offensichtlichen Anlass zur Geheimhaltung bieten, z. B. die Krise mit der Türkei und zu wirtschaftlichen Fragen wie TTIP, geht es ohne Ausnahme darum, Schweinereien verborgen zu halten, die dem Volk offen nicht zu verkaufen wären. Im Falle der Türkei könnte durchaus der illegale Austausch von Asylbewerbern in Deutschland gegen grundlos inhaftierte deutsche Staatsbürger Inhalt stiller Diplomatie sein. Man beachte, dass dieses dreckige Angebot auf dem Wege der stillen Diplomatie einging und eben nicht durch das Auswärtige Amt bekannt gemacht wurde, sondern über Informanten mit Hilfe der Presse. Siehe auch stille Diplomatie zur Kuba-Krise. Die möglichen Schlussfolgerungen sind vielfältig. Eine davon könnte wie folgt lauten: Der Weltfrieden geriet vor allem wegen dem Egotrip eines Präsidenten in Gefahr, der das Zugeständnis, im Gegenzug die Raketen aus der Türkei abzuziehen, als dermaßen große nationale Schande ansah, dass man sich nicht vorstellen mag, was geschehen wäre, wenn die Sowjets der Geheimhaltung zur Aufrechterhaltung des Scheins nicht zugestimmt hätten.
Wer diese extrem problematische Seite der stillen Diplomatie nicht erkennt, reagiert bevorzugt ähnlich peinlich wie der o. g. Politikexperte. Ich danke dir dennoch für die Nachfrage, die sich mit dem freundlichen Angebot der Erläuterung verknüpft hab, aber ich komme schon klar.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Die EU hat schon genug Probleme mit osteuropäischen Staaten wie Polen oder Ungarn. Und die sind hinsichtlich Kultur und politischer Mentalität noch deutlich näher an Westeuropa als die Türkei.
Ein EU-Beitritt der Türkei wäre Selbstmord der Europäischen Union.
Ein EU-Beitritt der Türkei wäre Selbstmord der Europäischen Union.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Laß das nur nicht den Putin hören.
Der will die Türkei gern aus der NATO herauslösen, wegen ihrer Schnittstelle zwischen Europa und Asien.
Der will die Türkei gern aus der NATO herauslösen, wegen ihrer Schnittstelle zwischen Europa und Asien.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Den Menschen zeichnet aus, dass er dazulernen kann - der eine schneller, der andere langsamer, wenige überhaupt nicht.Praia61 hat geschrieben:(20 Jul 2017, 22:48)
Für Propaganda muss man empfänglich sein.
Also wissen sie zuwenig, obwohl sie sich hier in D, wie du meinst, ungehindert informieren können.
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Ein Rat von mir, den du sicherlich nicht befolgen kannst und willst: schließe nicht von dir auf andere!Bobo hat geschrieben:(21 Jul 2017, 11:23)
Stellst du die Frage aufgrund des minderqualifizierten bis jämmerlichen Hinweises des Users Hieronymus?
(...)
MfG
H.
H.
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Langweilige, allgemeine BinsenweisheitHieronymus hat geschrieben:(21 Jul 2017, 15:44)
Den Menschen zeichnet aus, dass er dazulernen kann - der eine schneller, der andere langsamer, wenige überhaupt nicht.
Ignorierte Person/en : Schnitter
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Wie man sieht hat das alles nichts gebracht.
Deutschland mache der Türkei laut Erdogan mit seinen "Drohungen" keine Angst.
Nicht verwunderlich.
Wird nun der überfällige Schritt seitens der Regierung kommen schwere wirtschaftliche Mittel auch einzusetzen?
Jetzt müssen die Drohungen wahr gemacht und ggf sogar noch weiter verschärft werden. Ansonsten macht sich die Regierung lächerlich und unglaubwürdig.
Deutschland mache der Türkei laut Erdogan mit seinen "Drohungen" keine Angst.
Nicht verwunderlich.
Wird nun der überfällige Schritt seitens der Regierung kommen schwere wirtschaftliche Mittel auch einzusetzen?
Jetzt müssen die Drohungen wahr gemacht und ggf sogar noch weiter verschärft werden. Ansonsten macht sich die Regierung lächerlich und unglaubwürdig.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Und trotzdem immer noch von vielen Menschen nicht begriffen.
MfG
H.
H.
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Lächerlich macht sich der fette Gabriel in beiden Fällen. Sanktionen mögen schlecht sein, aber das bringt die Delinquenten auch nicht heim.Eiskalt hat geschrieben:(21 Jul 2017, 16:50)
Wie man sieht hat das alles nichts gebracht.
Deutschland mache der Türkei laut Erdogan mit seinen "Drohungen" keine Angst.
Nicht verwunderlich.
Wird nun der überfällige Schritt seitens der Regierung kommen schwere wirtschaftliche Mittel auch einzusetzen?
Jetzt müssen die Drohungen wahr gemacht und ggf sogar noch weiter verschärft werden. Ansonsten macht sich die Regierung lächerlich und unglaubwürdig.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Deinem letzten Satz kann man nur zustimmen.Hyde hat geschrieben:(21 Jul 2017, 13:55)
Die EU hat schon genug Probleme mit osteuropäischen Staaten wie Polen oder Ungarn. Und die sind hinsichtlich Kultur und politischer Mentalität noch deutlich näher an Westeuropa als die Türkei.
Ein EU-Beitritt der Türkei wäre Selbstmord der Europäischen Union.
Aus meiner Sicht sollte man die innereuropäischen Probleme dagegen nicht überbewerten.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
..und leider in der Politik nicht immer zielführend. Weil es da hohe Gut der Lagenabschätzung ist, die nächste Volte bereits vorauszuahnen und den Wind immer in seine gewollte Richtung blasen zu lassen. Da geht das mit der Lernfähigkeit nicht weiter. Das hast du gelernt oder du verlierst...:-)
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Das Problem ist, dass Erdogan nicht die Türkei ist und auch nicht die Türkei in ihrer Gesamtheit
repräsentiert. Aber es ist leider aktuell politische Realität, dass er das ganze Land in seinem
politischen Würgegriff hält und es aktuell unter dieser immer totalitärer vorgehenden
Erdogan-Sultanokratur für politische Oppositionelle immer schwieriger wird, offen für
die andere, durchaus auch gewünschte und weltoffene Türkei einzutreten.
Eine Türkei, die durchaus auf dem Weg war, ohne ihre muslimischen Wurzeln verraten
oder "verkaufen" zu müssen, dass ein Rechtsstaat und religiöse Toleranz, säkulare Weltoffenheit auch in einem
traditionell muslimisch geprägten Land keine Unmöglichkeit oder ein Widerspruch sein müssen.
Dahingehend ist es nicht hilfreich, das Spiel des Despoten und Türkeiwürgers Erdogan und seine
Komplizen genauso zu spielen und genauso mit Drohungen und Vergeltungsmaßnahmen zu antworten.
Es geht sicherlich darum, Grenzen zu ziehen und klar zu machen, dass die derzeitige Erdogan-Türkei
kein EU-Beitrittskandidat sein kann und man insofern jederzeit die EU-Fördergelder auf Eis legen sollte.
Ebenso ist es sicherlich nicht hilfreich, der Erdogan-Machtelite durch wirtschaftliches Entgegenkommen
wieder auf den Erfolgskurs zu verhelfen, den dieser Despot und die Profiteure seines Regimes
incl. AKP brauchen. Erdogans Aufstieg ist ja vor allem auf seine wirtschaftlichen Erfolge gegründet.
Er hat da in der Vergangenheit sichtbar und spürbar für viele Menschen gerade die wirtschaftliche
Situation verbessert. Und da verzeiht oder sieht man ihm eben heute so manche "Eselei" oder
"Gehabe" nach. Noch dazu, wenn er die immer schon stolze Türkische Seele streichelt und
zu neuer Größe erweckt. Türke oder Türkin zu sein, ist nicht mehr länger mit "Kanakentum",
"Bettelei" und "Gastarbeiter-Ali" - Gefühlen verbunden, sondern mit dem großen "mia san mia"-Gefühl,
dass Erdogan als Botschaft für sein Volk hat.
Mit dem Hinweis "…und mia is wo mia san" … das kommt an und nährt das jahrzehntelang
von Defizit und Herabwürdigung gequälte "türkische Herz".
Man sollte klare Grenzen ziehen, ja. Auch erklären, dass die JETZIGE Türkei und ihre aktuelle
Entwicklung problematisch und mit der EU und dem rechtsstaatlichen Verständnis dieser
Gemeinschaft von Rechtsstaaten nicht kompatibel ist. Es immer weniger sein wird, wenn
der Weg in einen finsteren "McCarthyismus auf Türkisch" so weiter geht und sich das Land
politisch sozusagen in die Zeit der USA Anfang der 50-er Jahre zurückbeamt, mit ihrem Wahn, hinter jeder Ecke
Kommunisten zu sehen, die das Land demnächst in Beschlag nehmen wollen.
So ähnlich läuft es ja derzeit in der Türkei, nur ist der Feind kein Kommunist, sondern
Gülenist. Und das kann im Prinzip jeder jederzeit sein. Ist einfach und vollkommen irr zugleich.
Aber leider für die Menschen, die diesem Irrsinn ausgesetzt sind, alles andere als lustig.
Eher furchtbar. Und gerade deshalb muss man meiner Ansicht nach auch klar sagen,
dass man der anderen Türkei (und einer Zukunft ohne Erdogan-Wahnsinn) jederzeit wieder
als Partner auf Augenhöhe die Hand reichen will. Ohne Wenn und Aber.
Die angedachten Reaktionen seitens der deutschen Regierung sind ausreichend.
Man sollte nicht überziehen. Eine weitere Eskalation der Lage ist nicht hilfreich.
Und eines ist sicher, Erdowahn wird sich aufgrund von - sicher schmerzhaften -
vor allem wirtschaftlich wirkenden Maßnahmen keinen Fußbreit bewegen, hinsichtlich
der Freilassung seiner politischen Geiseln wie Denis Yüzel &Co. und auch den vielen
inhaftierten Türken und Türkinnen, die man hier nicht vergessen sollte.
Und es ist vielleicht nicht die schlechteste Herangehensweise, sich zu erinnern, dass auch Francos Diktatur nicht ewig hielt und auch nicht
die Militärjunta Griechenlands…Ich wage zu phrophezeien, auch Erdogan wird
irgendwann die Segel streichen … und seine Rechnung bekommen…von seinem Land
und dessen Menschen.
edit elmore: Kleinere Satzverbesserungen und RS - Fehler behoben...
repräsentiert. Aber es ist leider aktuell politische Realität, dass er das ganze Land in seinem
politischen Würgegriff hält und es aktuell unter dieser immer totalitärer vorgehenden
Erdogan-Sultanokratur für politische Oppositionelle immer schwieriger wird, offen für
die andere, durchaus auch gewünschte und weltoffene Türkei einzutreten.
Eine Türkei, die durchaus auf dem Weg war, ohne ihre muslimischen Wurzeln verraten
oder "verkaufen" zu müssen, dass ein Rechtsstaat und religiöse Toleranz, säkulare Weltoffenheit auch in einem
traditionell muslimisch geprägten Land keine Unmöglichkeit oder ein Widerspruch sein müssen.
Dahingehend ist es nicht hilfreich, das Spiel des Despoten und Türkeiwürgers Erdogan und seine
Komplizen genauso zu spielen und genauso mit Drohungen und Vergeltungsmaßnahmen zu antworten.
Es geht sicherlich darum, Grenzen zu ziehen und klar zu machen, dass die derzeitige Erdogan-Türkei
kein EU-Beitrittskandidat sein kann und man insofern jederzeit die EU-Fördergelder auf Eis legen sollte.
Ebenso ist es sicherlich nicht hilfreich, der Erdogan-Machtelite durch wirtschaftliches Entgegenkommen
wieder auf den Erfolgskurs zu verhelfen, den dieser Despot und die Profiteure seines Regimes
incl. AKP brauchen. Erdogans Aufstieg ist ja vor allem auf seine wirtschaftlichen Erfolge gegründet.
Er hat da in der Vergangenheit sichtbar und spürbar für viele Menschen gerade die wirtschaftliche
Situation verbessert. Und da verzeiht oder sieht man ihm eben heute so manche "Eselei" oder
"Gehabe" nach. Noch dazu, wenn er die immer schon stolze Türkische Seele streichelt und
zu neuer Größe erweckt. Türke oder Türkin zu sein, ist nicht mehr länger mit "Kanakentum",
"Bettelei" und "Gastarbeiter-Ali" - Gefühlen verbunden, sondern mit dem großen "mia san mia"-Gefühl,
dass Erdogan als Botschaft für sein Volk hat.
Mit dem Hinweis "…und mia is wo mia san" … das kommt an und nährt das jahrzehntelang
von Defizit und Herabwürdigung gequälte "türkische Herz".
Man sollte klare Grenzen ziehen, ja. Auch erklären, dass die JETZIGE Türkei und ihre aktuelle
Entwicklung problematisch und mit der EU und dem rechtsstaatlichen Verständnis dieser
Gemeinschaft von Rechtsstaaten nicht kompatibel ist. Es immer weniger sein wird, wenn
der Weg in einen finsteren "McCarthyismus auf Türkisch" so weiter geht und sich das Land
politisch sozusagen in die Zeit der USA Anfang der 50-er Jahre zurückbeamt, mit ihrem Wahn, hinter jeder Ecke
Kommunisten zu sehen, die das Land demnächst in Beschlag nehmen wollen.
So ähnlich läuft es ja derzeit in der Türkei, nur ist der Feind kein Kommunist, sondern
Gülenist. Und das kann im Prinzip jeder jederzeit sein. Ist einfach und vollkommen irr zugleich.
Aber leider für die Menschen, die diesem Irrsinn ausgesetzt sind, alles andere als lustig.
Eher furchtbar. Und gerade deshalb muss man meiner Ansicht nach auch klar sagen,
dass man der anderen Türkei (und einer Zukunft ohne Erdogan-Wahnsinn) jederzeit wieder
als Partner auf Augenhöhe die Hand reichen will. Ohne Wenn und Aber.
Die angedachten Reaktionen seitens der deutschen Regierung sind ausreichend.
Man sollte nicht überziehen. Eine weitere Eskalation der Lage ist nicht hilfreich.
Und eines ist sicher, Erdowahn wird sich aufgrund von - sicher schmerzhaften -
vor allem wirtschaftlich wirkenden Maßnahmen keinen Fußbreit bewegen, hinsichtlich
der Freilassung seiner politischen Geiseln wie Denis Yüzel &Co. und auch den vielen
inhaftierten Türken und Türkinnen, die man hier nicht vergessen sollte.
Und es ist vielleicht nicht die schlechteste Herangehensweise, sich zu erinnern, dass auch Francos Diktatur nicht ewig hielt und auch nicht
die Militärjunta Griechenlands…Ich wage zu phrophezeien, auch Erdogan wird
irgendwann die Segel streichen … und seine Rechnung bekommen…von seinem Land
und dessen Menschen.
edit elmore: Kleinere Satzverbesserungen und RS - Fehler behoben...
Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
Donnerwetter, wer hätte das gedacht: Präsident Erdogan ist heute, 5. Februar 2018, auf Staatsbesuch in Italien. Ein Treffen mit dem Papst Franziskus wird stattfinden, mit Staatspräsident Mattarella und mit Ministerpräsident Gentilioni. Das an sich wäre gar nicht so spannend, wenn der Besuch nicht von der Forderung begleitet wäre, die Türkei als Vollmitglied in die EU auf zu nehmen. Die Türkei erfülle lückenlos sämtliche Aufnahmebedingungen. Damit muß sich nun der italienische Gastgeber auseinander setzen. Das wird wohl kein Vergnügen sein. Stimmen die Italiener zu, dann gibt es postwendend Ärger mit der EU, lassen sie Erdogan höflich aber klar abblitzen, dann gibt es gleich Gebrüll in Rom.
Merkwürdig: Keine Meldung in den deutschen Medien, nichts! Die polnische Rzeczpospolita von heute widmet dem Besuch Erdogans in Rom einen ganzen langen Aufsatz.
http://www.rp.pl/Unia-Europejska/180209 ... skiej.html
Nachtrag 5. Feb 2018, nachmittags, DLF-Nachrichten:
Präsident Erdogan hat eine einstündige Audienz beim Papst Franziskus zum Thema Jerusalem abgearbeitet. Der Papst hatte ja US-Präsident Trumps Erklärung zu Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel kritisiert. Anscheinend gab es keine weitere Übereinstimmung mit Erdogans Vorstellungen zum Konflikt in dieser Sache.
Merkwürdig: Keine Meldung in den deutschen Medien, nichts! Die polnische Rzeczpospolita von heute widmet dem Besuch Erdogans in Rom einen ganzen langen Aufsatz.
http://www.rp.pl/Unia-Europejska/180209 ... skiej.html
Nachtrag 5. Feb 2018, nachmittags, DLF-Nachrichten:
Präsident Erdogan hat eine einstündige Audienz beim Papst Franziskus zum Thema Jerusalem abgearbeitet. Der Papst hatte ja US-Präsident Trumps Erklärung zu Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel kritisiert. Anscheinend gab es keine weitere Übereinstimmung mit Erdogans Vorstellungen zum Konflikt in dieser Sache.
- Nomen Nescio
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Re: EU und Türkei: Die Scheidung unvermeidlich
so lückenlos ist es jedenfalls noch nicht. unsere regierung hat offiziell den NL botschafter aus ankara zurückgezogen. das, weil die türkei so gut die menschenrechte handhabt. und es eine unwahrheit ist, daß erdogan türken im ausland als eine erweiterung seiner macht sieht/behandelt.H2O hat geschrieben:(05 Feb 2018, 10:36)
Donnerwetter, wer hätte das gedacht: Präsident Erdogan ist heute, 5. Februar 2018, auf Staatsbesuch in Italien. Ein Treffen mit dem Papst Franziskus wird stattfinden, mit Staatspräsident Mattarella und mit Ministerpräsident Gentilioni. Das an sich wäre gar nicht so spannend, wenn der Besuch nicht von der Forderung begleitet wäre, die Türkei als Vollmitglied in die EU auf zu nehmen. Die Türkei erfülle lückenlos sämtliche Aufnahmebedingungen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«