Kohlhaas hat geschrieben:(26 Jul 2021, 15:08)
Noch viel wichtiger ist die Frage, wie diese Streitkräfte in einem Krieg versorgt werden sollen. Damit meine ich jetzt nicht den "Mampf" für die Soldaten, sondern die Unmengen an Material, die eine Armee im Gefecht benötigt. Sprit, Munition, Ersatz an Waffen und Fahrzeugen, Verbandszeug, Schuhe, Unterhosen... die Liste lässt sich fast beliebig verlängern.
Nordkorea und Russland konnten sich all das Geld vom Munde absparen (im wahrsten Sinne des Wortes!), was für den Aufbau ihrer Armeen nötig war. Aber Russland hat nicht die wirtschaftliche Kraft, sein Militär in einem Konflikt nennenswert lange zu versorgen. Nordkorea schon gar nicht.
Nordkorea ist aus genau den Gründen eine relativ stabile Bedrohung.
Es weiß nicht ob China helfen würde und ohne Unterstützung wäre ein konventioneller Angriff wahrscheinlich nicht langfristig erfolgreich. Offensiv glaube ich nicht das China viel Hilfe gewährt.
Russland kann dagegen einen Krieg sehr wohl führen wenn es das will für rund 6 Monate. Am Boden ist man etwas unterlegen, dafür sind Luftwaffe und Marine insgesamt der NATO gegenüber Russland im Vorteil.
Ein Krieg wäre natürlich auch rein konventionell für beide Parteien ein Alptraum. Von Atomwaffen zu schweigen.
Aber Putin handelt nicht immer logisch in unserer Denkweise. Wenn Putin glaubt es würde Ihm bzw Clique was bringen würde Er ein Abenteuer riskieren. Testweise einen baltischen Staat angreifen. Schutz der russischen Minderheit.
Irgendwie Blödsinn. Um zu sehen ob die Nato wirklich aktiv werden würde. Ich glaube tatsächlich nicht das Putin einen Full Scale war will derzeit. Lag aber auch falsch mit der Ukraine damals.
Aber Putin hat ganz andere Interessen und Denk bzw Handlungsweisen als Wir es einstufen könnten. Deshalb glaube ich es ist notwendig sich die Fähigkeiten zu verschaffen sich verteidigen zu können und Partner im Rahmen der NATO. Notfalls Härte zu zeigen wenn Optionen Versagen.
Ich bin bestimmt nicht für Krieg. Aber Russland hat sich auch an gewisse Regeln zu halten oder man muss es entsprechend behandeln. Russland Tut ja auch so als wäre die Ukraine der Aggressor. Obwohl Moskau selbst die Verantwortung für den Konflikt im Osten der Ukraine trägt, wirkt das für Putin wie ein Affront wenn man Ihm da Contra bietet.
Wahrscheinlich hatte der Kreml gehofft, mit der Reintegration des Donbass in die Ukraine als Region mit Sonderstatus ein Veto für die außenpolitische Ausrichtung der Ukraine zu erhalten und die Krim wird Russland rechtlich zugerechnet. Das es so nicht passieren wird ärgert Putin. Russland achtet immer weniger auf die Meinung anderer Länder.
Ein Problem ist , zudem wird Putin von seinem Umfeld mit Informationen gespickt, dass ukrainische Nationalisten am liebsten ein Blutbad im Donbass anrichten würden und sieht wohl überall Feinde.
Gut ist auch Politik die man kennt.
Feindbild erzeugen.
Natürlich spielt die Beziehung mit dem Westen bei allen drei Themen, also Ukraine, Nawalny und Belarus, aus russischer Sicht eine wichtige Rolle. Doch zuletzt hat Moskau deutlich gemacht, auf allen drei Gebieten ohne Rücksicht auf äußere Warnungen zu handeln. Vielmehr demonstriert der Kreml, dass er umso entschlossener zu handeln bereit ist, je mehr Kritik und Sanktionsdrohungen aus dem Westen kommen. Wie viel davon bloße Kraftmeierei ist, lässt sich kaum beurteilen
Deswegen wäre es Wahnsinn nicht Russland als potenzielle Bedrohung zu sehen und entsprechend zu reagieren inklusive Vorbereitung.
Das hat nichts damit zu tun das man Krieg führen soll.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben