Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

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Kohlhaas
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2021, 20:17)

Nun ja, im Kalten Krieg gab es die Kremologen, die auch immer wußten, was dort gedacht und geplant wurde. Als Teil eines Gesellschaftsspiels sicher gut zum Zeitvertreib.

Ich frage mich schon, was denn Europa (also die EU) auffahren würde, um einen russischen Vorstoß in die Ukraine abweisen zu können. So richtig überraschend kann der Vorstoß inzwischen nicht mehr sein. Was, wenn eine Mehrheit der Russen sich von der Begeisterung über die gewachsene imperiale Macht anstecken läßt und sich mit den wirtschaftlichen Strafmaßnahmen der EU als Teil dieser Vorgänge abfindet?

Ich meine, daß EU und NATO eine Gegengewalt aufbieten müssen, die einen russischen Vorstoß abweisen kann, ohne deshalb gleich den Einsatz von Kernwaffen herauf zu beschwören. Das könnte die Begeisterung für das imperialistische Schachspiel etwas dämpfen... wie weit? Keine Ahnung! Rußland scheint derzeit sehr risikobereit zu sein, stichelt ohne Not mit Belarus hybridem Krieg mit der EU, versetzt die Ukraine mit ständig wiederholten Truppenaufmärschen in Angst und Schrecken.

Europa beobachtet wie gelähmt diese Entwicklung. Eine fette Beute?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Nato wegen der Ukraine in den Krieg ziehen wird. Ganz egal was Putin macht. Ich glaube allerdings auch nicht, dass Russland eine Eroberung der gesamten Ukraine plant. Das wäre dann doch ein zu dicker Happen, um ihn so einfach zu schlucken. Die Ukraine ist ja nicht wehrlos. Schlimmstenfalls wird Putin versuchen, eine Landverbindung zur Krim herzustellen und das ganze Asowsche Meer unter russische Kontrolle zu bringen. Selbst das wäre schon eine Katastrophe für die russische Außenpolitik. Damit würde Putin sein Land vollständig isolieren. Die wahrscheinlichsten Reaktionen der EU und der Nato wären dann: Schärfste Wirtschaftssanktionen, erhebliche Verstärkung der Nato-Truppen in Polen, Rumänien und auf dem Baltikum, dauerhafte Stationierung dieser Truppen, vermutlich außerdem die Aufnahme weiterer Nationen (Georgien, Ukraine...) in die Nato. Zudem würde ein russischer Angriff auf die Ost-Ukraine dazu führen, dass die EU-Staaten ihre Militärdoktrin weiter verändern in Richtung auf Landes- und Bündnisverteidigung. Insbesondere in Deutschland würden es die "Friedensbewegten" um Herrn Mützenich dann sehr schwer haben, sich noch gegen eine Aufrüstung der Bundeswehr auszusprechen.

Ein Angriff auf die Ukraine würde für Russland sehr, sehr teuer werden. Und der Nutzen wäre kaum nennenswert. Deshalb vermute ich eher, dass Putin mit dem Truppenaufmarsch die EU und die Nato zu Verhandlungen "motivieren" will, um die von ihm gewünschten weiteren Sicherheitsgarantien für sein Land zu bekommen. Die EU macht gegenüber Russland in der Tat gerade keine gute Figur. Ich halte es für einen schweren Fehler, dass einige EU-Mitgliedsländer einen direkten Dialog zwischen der EU-Führung und Russland verhindert haben. Damit macht sich die EU unnötig selbst klein. Ich hoffe, dass die neue Bundesregierung auch in diesem Punkt zu einer Änderung der Politik beitragen kann. Es ist ja das erklärte Ziel von Scholz, auch im Bereich der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik vom Prinzip der Einstimmigkeit wegzukommen und Mehrheitsentscheidungen zu ermöglichen.
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Kohlhaas
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Dec 2021, 09:41)

Nun, die SPD wird die wichtigste Kraft in der neuen Regierung sein. Da liegt es doch nahe, darauf zu verweisen, dass die SPD traditionell gute Beziehungen zu Russland pflegt. Klingbeil zumal hat ähnlich gute Freunde in Russland wie Schröder.

Von Leuten wie Baerbock fordere ich nur, dass ihre Äusserungen im Einklang mit der Realität und den Machtverhältnissen stehen, und dass sie das Ende bedenken. Von Worten, hinter denen keine Taten stehen, ja, nicht einmal stehen können, halte ich nicht viel.

Baerbocks Dahergeplapper wirkt halt ziemlich lächerlich, wenn man sich der militärischen Möglichkeiten der Bundeswehr, der Abhängigkeit der deutschen Energiewende von russischem Gas und der Abhängigkeit Deutschlands vom chinesischen Exportmarkt bewusst ist.

Jeder weiss, dass Deutschland feige ist und nur zuschauen wird, sollte die Ukraine überrannt werden. Ähnliches gilt ja auch für Israel, für das auch immer wohlfeile Garantien ausgegeben werden, die im Ernstfall nie und nimmer eingehalten würden.
Schwer erträglich... :mad2:

Nochmal: Ich weiß wirklich nicht, was dieser Verweis auf die angeblich so guten Beziehungen der SPD zu Russland soll. Das ist Quatsch. 16 Jahre lang hat Merkel dieses Land regiert. Die gehört bekanntlich der CDU an. Traditionell hat Deutschland auf Regierungsebene einen guten Draht nach Moskau. Das ist auch gut so.

Dein Gerede vom "feigen" Deutschland, das militärisch sowieso völlig machtlos sei, ist auch völlig neben der Spur. Ich finde es ganz hervorragend, dass Deutschland seine Außenpolitik nicht auf militärische Machtmittel stützt. Und wenn Du glaubst, dass Deutschland deshalb Nationen wie Russland oder China hilflos ausgeliefert ist, dann tust Du mir leid. Auf so eine absurde Idee würde Putin nie kommen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Kohlhaas hat geschrieben:(04 Dec 2021, 12:37)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Nato wegen der Ukraine in den Krieg ziehen wird. Ganz egal was Putin macht.
Die Frage ist - wer die Ukraine über diesen Winter bringt.

Es fehlt an Gas/Energie/Sprit und Verpflegung.

Wenn die EU nichts Reinbuttert - ist auch nichts mit Schiebergeschäften aus Russland (da steht jetzt Truppe).

Die "reife" Frucht fällt dem Russischen Zaren von selbst in die Hand.

Warum ?

Es gibt mehr SOLD, RENTE.... Arbeit //Geld ....in einem zukünftigen (grösserem) Russland.

.....und GERDs GAS für ALLE >> Eine warme WOHNUNG !!

Wenn die BEVÖLKERUNG der Ukraine um Hilfe schreit - ist "MANN®" zur Stelle im "KATASTROPHENGEBIET" !! :D :D :D

Die Bundesaussenministerin will sich beteiligen ?

Gibt es warme Socken ...oder Handschuhe ??
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Dec 2021, 14:06)

Möglicherweise ist das auch als "Gesprächsangebot" Putins zu werten. Wenn die EU/Nato nun auf Putin zugeht und ihn fragt, welche "Sicherheitsgarantien" er sich eigentlich vorstellt, könnte das ein Weg sein, zu einem neuen Miteinander zu finden. Mir scheint, dass auch Putin langsam versteht, dass seine konfrontative Außenpolitik insbesondere in Europa auf immer mehr Widerstand trifft und langfristig nicht funktionieren kann. Das beste Beispiel dafür ist die deutsche Ampelkoalition. Deutschland hatte bislang noch den besten Draht nach Moskau, aber auch da verdüstert sich jetzt die Stimmung.
Eventuell will tatsächlich Putin noch mehr Druck erzeugen um seinen Willen zu bekommen.

Das ist aber zwecklos. Erstens weder EU und vor allem nicht die Nato werden Garantien geben dem Aggressor. Noch die Souveränität anderer Länder eingrenzen bzw sich selbst.

Ich bin dafür Gespräche und Diplomatischen Austausch offen zu halten. Aber es muss Sinn machen. Russland weiß es kann die Nato nicht angreifen bzw ihre Staaten.

Man kann ja auch glauben die USA würden zuschauen. Ich glaube das nicht. Wenn Russland die Nato angreift kommen die USA und dann haben wir einen Krieg den niemand haben will mit klarem Verstand.

Die Ukraine ist was anderes. Aber auch das wäre sehr teuer und die USA würden schon massiv reagieren plus andere Länder. Rauswurf aus Swift ect. wäre minimum die Folge und bei allem Getue das würde Russland weh tun.

Aber richtig. Du hast Recht das Putin gar nicht mag das der Widerstand größer wird. Eventuell glaubt der Kreml mit Drohungen wirds besser.

Die Rolle der SPD bin ich gespannt
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Dec 2021, 18:50)

Die SPD hat traditionell ganz gute Beziehungen nach Russland, und es ist davon auszugehen, dass Scholz im Verbund mit Klingbeil diese Linie fortsetzen und damit das, was Baerbock daherplappert, relativieren wird.

Die Frage ist natürlich aber schon, was die EU machen würde, wenn Russland in die Restukraine einmarschiert. Vermutlich würde man ganz laut protestieren; militärisch würde aber nichts passieren, solange die USA eher desinteressiert ist. Die Europäer alleine sind vollkommen machtlos und hilflos den Grossmächten ausgeliefert, auch wenn ihr das nicht erkennen wollt.
Die meisten Europäer sind in der Nato und Schweden, Finnland haben mittlerweile mit den USA auch Abkommen.

Im übrigen kann das Militär der Nato auch erstmal ohne USA einige Zeit den Russen Paroli bieten. Muss man aber nicht. Die USA werden bei einem Angriff auf die Nato Partner eingreifen.

Das weiß auch Putin. Und die SPD würde ich in der Koalition gar nicht so Pro Russland sehen.

Klingbeil respektiert Russland aber nicht Putin und seine politische Ausrichtung. Klingbeil hat massive Kritik mehrfach geäußert.

Und zudem muss Scholz entscheiden mit FDP und Grünen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Panarin hat geschrieben:(03 Dec 2021, 21:53)

Ich glaube nicht das Putin bald einen konventionellen Angriff starten wird. Man will eine Art Kalter Krieg-Situation mit der Ukraine schaffen um sie permament zu destabilisieren, damit sie eventuell irgendwann selbst auseinanderbricht.

Putin sieht die Ukainer nicht als eigenständiges Volk an, sondern als Teil der Russen. Die Ukraine ist für ihn nur ein künstliches Produkt der UdSSR(dass die RF ebenfalls künstlich erschaffen wurde, verschweigt er), dass kein Recht auf eine dauerhafte Existenz hat.

Einen konventionelle Eroberung kann ich mir nur vorstellen, falls sich Putin und sein Regime weiter radikalisieren und irgendwann alles auf eine Karte setzen ohne auf die Konsequenzen zu achten. Das wäre aber sehr, sehr gefährlich für ihn und seine korrupten Freunde.
Richtig und danke für den Beitrag. Ich denke da steht viel Richtiges. Wahrscheinlich hast Du Recht.

Die Ukraine zu destabilsieren und immer wieder zu Ärgern & bedrohen wird natürlich auch Auswirkungen haben.

Ein Angriff wäre offen auch mit Sicherheit kostspielig.

Auf der Seite der Ukraine stehen etwa 269.000 Soldaten und paramilitärische Nationalgardisten aktiv unter Waffen. Man hat auch Erfahrung gesammelt, Organisation & Ausbildung verbessern können so wie die Bewaffnung.

Dazu noch Reserven. Die Streitkräfte werden von der Nato indirekt unterstützt, zum Beispiel beim Aufbau von Cyberabwehr-Fähigkeiten und mit Beratung. Zudem liefern viele Staaten auch Waffen.

Deswegen würde ein Angriff langfristig durch Russland trotzdem gewonnen aber zu hohen Kosten auch an Soldaten. Was dann langfristig auch noch kommt die Besatzer bluten und Partisanen Krieg.

Neben anderen Kosten für den glorreichen Aufbau. Russland glaubt wohl tatsächlich anderen Ländern noch Vorschriften machen zu können.


Sehr zurm Ärger Moskaus baut die Nato zudem seit Jahren ihre Präsenz in den östlichen Mitgliedstaaten aus und hat Tausende Soldaten nach Polen und in die baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland geschickt.

Dabei vergisst Russland nur den Punkt es hat zuerst aufgerüstet und Krieg angefangen mit der Ukraine usw.

Das Russland nicht ganz sauber ist zeigt sich. , Moskau kritisierte zuletzt vor allem immer wieder die Präsenz von westlichen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer.

Ja und?! Solange man die üblichen Grenzen nicht verletzt darf man das. Russland darf auch durch den Ärmelkanal ect. nutzen.



Statt großem Krieg wäre zumindest eine erneute Eskalation des Konflikts in der Ostukraine nicht auszuschließen. Moskau befürchtet ja seit längerem, dass sich die Führung in Kiew das erlaubt ihr Gebiet zurück zu holen.


Nur die Ukraine kann die prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete der Regionen Luhansk und Donezk mit militärischer Gewalt nicht zurückzuholen. Das würde seine Unterstützung gefährden.

Der Aufschrei wäre groß bei EU und Co.


Ich glaube auch nicht das die Terroristen große Offensiven starten können und wollen. Die Streitkräfte der Ukraine haben bisher in letzter Zeit jede Offensive abgewehrt und sind wesentlich besser geworden insgesamt.


Russland kann natürlich angreifen. Aber realistisch ist es nicht derzeit für mich auch.

Es wäre mit enorm viel Kosten verbunden und Russland gibt schon sehr, sehr viel aus. Auch wenn Putins Jünger es anders segen->drücken die Sanktionen des Westens wegen des Konflikts in der Ostukraine Krim schon . Die sozialen Ausgaben für die Menschen in der Ostukraine, Krim steigen und steigen.

Das die Ukraine bestimmt keinen Krieg will auch klar.


Dazu kommt, dass die Ukraine eben nicht auf militärischen Beistand der Nato zählen kann wie es gebraucht wird eigentlich.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Panarin hat geschrieben:(03 Dec 2021, 21:53)

Putin sieht die Ukainer nicht als eigenständiges Volk an, sondern als Teil der Russen. Die Ukraine ist für ihn nur ein künstliches Produkt der UdSSR
Die Ukraine ist kein Produkt der UdSSR.

https://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian ... s_Republic
Das ist Kapitalismus:

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DarkLightbringer
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Laut "Washington Post" geht es Anfang nächsten Jahres los - der Angriff auf die Ukraine soll mit 175.000 Mann erfolgen.

https://www.spiegel.de/politik/ukraine- ... 4850b3f77d

Grund für die Radikalisierung des Putin-Regimes könnte die Frage des Machterhaltes sein.
Viele Russen sind ähnlich unzufrieden wie die Belarusen. Geschönte und gefälschte Wahlen sind ja kein Problem, aber die tatsächliche Stimmung führt zu Unsicherheiten in Apparat und Führung.

In diesem Lichte könnten die hybriden Vorgänge an den Grenzen zu Polen und den zwei baltischen Staaten eine Art Test sein, wie sich EU und NATO verhalten.
Ist das Verhalten lasch, könnte die Generalität argumentieren, die Gewinne durch eine Offensive dürften höher ausfallen als Verluste. Zu gewinnen wäre ein Machtzuwachs, zu verlieren wäre internationales Ansehen.
Ein Angriff auf die Ukraine würde keinen Beistand durch die NATO erzwingen.
Und eine Großoffensive würde binnen weniger Stunden vollendete Tatsachen schaffen, so dass kein Raum für lange Diskussionen bleibt.

Der ukrainische Verteidigungsminister hält den Angriffszeitpunkt Ende Januar 2022 für am wahrscheinlichsten.

Moskau sprach bereits von Provokationen entlang der russischen Grenze.
Ob im Januar tatsächlich "zurückgeschossen" wird, sieht man dann.
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Kohlhaas
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(04 Dec 2021, 14:30)

Eventuell will tatsächlich Putin noch mehr Druck erzeugen um seinen Willen zu bekommen.

Das ist aber zwecklos. Erstens weder EU und vor allem nicht die Nato werden Garantien geben dem Aggressor. Noch die Souveränität anderer Länder eingrenzen bzw sich selbst.

Ich bin dafür Gespräche und Diplomatischen Austausch offen zu halten. Aber es muss Sinn machen. Russland weiß es kann die Nato nicht angreifen bzw ihre Staaten.
Meinem Eindruck nach zielt Putin genau darauf ab: Gespräche und diplomatischen Austausch. Das hat der Westen in der jüngeren Vergangenheit durch Sanktionen ersetzt, und die EU-Führung hat ja nichtmal ein Mandat für direkte Gespräche bekommen. Das war ein schwerer Fehler.

Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet: Russland wird die besetzte Krim nicht mehr zurückgeben. Es bleibt dort alles so wie es jetzt ist. Letztlich werden sich EU, Nato und Ukraine mit diesem Zustand abfinden müssen. Ich vermute, dass Putin sich damit zufrieden geben würde, wenn der Westen nun (meinetwegen sogar "heimlich") signalisieren würde, dass die Krim-Frage nicht mehr angetastet wird und dass die Nato keine weiteren ehemaligen Sowjetrepubliken mehr aufnimmt.

Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich, dass Russland nicht begeistert ist, wenn die Nato in seinem Vorgarten herumfuhrwerkt. Die USA waren ja auch extrem angepinkelt, als die UdSSR seinerzeit in Mittelamerika Fuß fassen wollte. Stichwort: Kubakrise.

Ich denke einfach, dass man wieder zu einem Dialog kommen muss und dass dazu auch glaubwürdige Zusagen des Westens gehören.
Die Rolle der SPD bin ich gespannt
Darauf bin ich allerdings auch sehr gespannt! Wie es scheint, geben erfreulicherweise eher FDP und Grüne die außenpolitische Richtung vor. Was im Koalitionsvertrag über die Einbindung Deutschlands in die EU steht, stimmt mich jedenfalls sehr hoffnungsfroh. Es kann nur besser werden als es unter Merkel war.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Aldus »

Michael Alexander hat geschrieben:(04 Dec 2021, 09:41)
Baerbocks Dahergeplapper wirkt halt ziemlich lächerlich, wenn man sich der militärischen Möglichkeiten der Bundeswehr, der Abhängigkeit der deutschen Energiewende von russischem Gas und der Abhängigkeit Deutschlands vom chinesischen Exportmarkt bewusst ist.
Drohgebäden - wenn der Empfänger eben dieser Drohgebärden genau weiß das man ihnen keine Taten folgen lassen kann, sind nicht lächerlich, sondern sehr gefährlich.

Je lauter Baerbock rumtönt während unsere kaputtgesparte Bundeswehr nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, in umso gefährlichere Gewässer kommen wir. Und ganz Deutschland steht dabei und klatscht Beifall.
Michael Alexander hat geschrieben:(04 Dec 2021, 09:41)
Jeder weiss, dass Deutschland feige ist und nur zuschauen wird, sollte die Ukraine überrannt werden. Ähnliches gilt ja auch für Israel, für das auch immer wohlfeile Garantien ausgegeben werden, die im Ernstfall nie und nimmer eingehalten würden.
Die Israelis sind in der Hinsicht gottseidank seit dem Holocaust vollkommen desillusioniert und wisssen, das sie nur auf sich selbst bauen können. Wenn es um die eigene Existenz geht, kann man sich keine Luftschlösser leisten - wenn die eines lernen mußten, dann das.
DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Dec 2021, 15:53)
Laut "Washington Post" geht es Anfang nächsten Jahres los - der Angriff auf die Ukraine soll mit 175.000 Mann erfolgen.
Nach meiner Erfahrung wird ein potentieller "Unfall" umso unwahrscheinlich, je offener und detaillierter über ihn gesprochen wird. Wenn das Überraschungsmoment erstmal weg ist und der Gegner wochen- oder sogar monatelang Zeit hatte, sich vorzubereiten passiert eher nichts mehr.

Gefährlich sind eher die Dinge, die keiner auf dem Schirm hat. Die Sachen, mit denen niemand rechnet und auf die sich dementsprechend auch keiner vorbereitet.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Aldus hat geschrieben:(05 Dec 2021, 19:21)

Nach meiner Erfahrung wird ein potentieller "Unfall" umso unwahrscheinlich, je offener und detaillierter über ihn gesprochen wird. Wenn das Überraschungsmoment erstmal weg ist und der Gegner wochen- oder sogar monatelang Zeit hatte, sich vorzubereiten passiert eher nichts mehr.

Gefährlich sind eher die Dinge, die keiner auf dem Schirm hat. Die Sachen, mit denen niemand rechnet und auf die sich dementsprechend auch keiner vorbereitet.
Man kann derart große Truppenbewegungen nicht geheim halten, man kann sie nur als Übung deklarieren.
Ob aus der Drohgebärde die Invasion wird, wird man dann wissen, wenn aus allen Rohren gefeuert wird.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Aldus hat geschrieben:(05 Dec 2021, 19:21)

Drohgebäden - wenn der Empfänger eben dieser Drohgebärden genau weiß das man ihnen keine Taten folgen lassen kann, sind nicht lächerlich, sondern sehr gefährlich.

Je lauter Baerbock rumtönt während unsere kaputtgesparte Bundeswehr nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, in umso gefährlichere Gewässer kommen wir. Und ganz Deutschland steht dabei und klatscht Beifall.


Die Israelis sind in der Hinsicht gottseidank seit dem Holocaust vollkommen desillusioniert und wisssen, das sie nur auf sich selbst bauen können. Wenn es um die eigene Existenz geht, kann man sich keine Luftschlösser leisten - wenn die eines lernen mußten, dann das
.


Nach meiner Erfahrung wird ein potentieller "Unfall" umso unwahrscheinlich, je offener und detaillierter über ihn gesprochen wird. Wenn das Überraschungsmoment erstmal weg ist und der Gegner wochen- oder sogar monatelang Zeit hatte, sich vorzubereiten passiert eher nichts mehr.

Gefährlich sind eher die Dinge, die keiner auf dem Schirm hat. Die Sachen, mit denen niemand rechnet und auf die sich dementsprechend auch keiner vorbereitet.[/quote]


Die Dame von den Grünen droht doch niemandem sondern sagt ihre Meinung. Ob das Russland oder China gut finden hat Uns nicht zu interessieren.

Ansonsten muss ich ja im Forum auch pro Russland werden. Und bei dem Teilen der Meinung die Streitkräfte sind im schlimmsten Zustand.

Wir sind in der Nato. Damit hätte Russland bei einer Aggression wesentlich mehr Probleme als Deutschland.

Wenn man Russland Schaden möchte ernsthaft wirft man es aus Swift, blockiert den internationalen Finanzverkehr ect.

Das ist viel einfacher erstmal als Krieg und problemlos möglich.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(04 Dec 2021, 17:03)

Meinem Eindruck nach zielt Putin genau darauf ab: Gespräche und diplomatischen Austausch. Das hat der Westen in der jüngeren Vergangenheit durch Sanktionen ersetzt, und die EU-Führung hat ja nichtmal ein Mandat für direkte Gespräche bekommen. Das war ein schwerer Fehler.

Wenn man es mal ganz nüchtern betrachtet: Russland wird die besetzte Krim nicht mehr zurückgeben. Es bleibt dort alles so wie es jetzt ist. Letztlich werden sich EU, Nato und Ukraine mit diesem Zustand abfinden müssen. Ich vermute, dass Putin sich damit zufrieden geben würde, wenn der Westen nun (meinetwegen sogar "heimlich") signalisieren würde, dass die Krim-Frage nicht mehr angetastet wird und dass die Nato keine weiteren ehemaligen Sowjetrepubliken mehr aufnimmt.

Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich, dass Russland nicht begeistert ist, wenn die Nato in seinem Vorgarten herumfuhrwerkt. Die USA waren ja auch extrem angepinkelt, als die UdSSR seinerzeit in Mittelamerika Fuß fassen wollte. Stichwort: Kubakrise.

Ich denke einfach, dass man wieder zu einem Dialog kommen muss und dass dazu auch glaubwürdige Zusagen des Westens gehören.


Darauf bin ich allerdings auch sehr gespannt! Wie es scheint, geben erfreulicherweise eher FDP und Grüne die außenpolitische Richtung vor. Was im Koalitionsvertrag über die Einbindung Deutschlands in die EU steht, stimmt mich jedenfalls sehr hoffnungsfroh. Es kann nur besser werden als es unter Merkel war.

Russland ist der Aggressor und wahrscheinlich wird Russland das bestmögliche rausholen wollen für sich.

Scholz seh ich kritisch aber warten wir ab. Russland jedenfalls zeigt es ist eine Bedrohung
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Russland weiterhin aggressiv und offensiv.

Immerhin die neue Regierung in Deutschland nimmt es ernst

https://www.rnd.de/politik/russland-mil ... RKSDQ.html

Russland sorgt für Eskalation der Situation unter anderem damit

https://www.rnd.de/politik/russland-ukr ... PJ2Q4.html


Jedenfalls erkennbar is einiges. Russland versucht mit den üblichen Mitteln seine Interessen durchsetzen zu können. Das darf man nicht akzeptieren. Forderungen wie....

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... n-101.html

Sehr guter Kommentar was gilt gegen Russland

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kr ... t-100.html


Maßnahmen und Sanktionen gegen Russland könnte man wirkungsvoll gestalten.

Amerika droht Moskau mit „hochwirksamen“ Finanzsanktionen. Dabei geht es um den Dienstleister SWIFT, der weltweit eine zentrale Rolle im Zahlungsverkehr spielt. Ein Ausschluss davon hätte für Russland gravierende Folgen

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 72055.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/vid ... -1.5482565


Ich hoffe Russland weiß wo vernünftige Grenzen verlaufen. Oder es darf hoffentlich scharfe Sanktionen schmecken.


Noch ein kleiner Böller

https://m.focus.de/politik/beziehungen- ... 93686.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Sehr mager im Ergebnis, aber war zu erwarten


Putin habe beklagt, dass die Nato „ihr militärisches Potenzial an unseren Grenzen ausbaut“, teilte der Kreml am Dienstag (07.12.2021) nach dem virtuellen Treffen mit. Er habe daher rechtliche Garantien dafür gefordert, dass die westliche Allianz eine Osterweiterung ausschließt.

Joe Biden sei auf die Forderung, einen Nato-Beitritt der Ukraine auszuschließen oder die Militärpräsenz der USA in der Region zu reduzieren, jedoch nicht eingegangen, erklärte jedoch Bidens nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan. Es habe diesbezüglich keine „Verpflichtungen oder Zugeständnisse“ gegeben.


https://www.fr.de/politik/ukraine-russl ... 58751.html


Hat Putin ernsthaft geglaubt mit Erpressung kommt Er weiter. Russland soll ruhig weiter Blödsinn erzählen.

Wer hat den aufgerüstet inklusive Atomwaffen. Russland.

Aber ein paar Batallione bedrohen Russland. Man muss die Nato überlegen sein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Selbst wenn Putin's Armee einmarschiert, bis auf Sanktionen wird nichts passieren. Weder die USA noch die NATO, die ohne die USA ohnehin nichts sind, werden etwas machen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 08:37)

Selbst wenn Putin's Armee einmarschiert, bis auf Sanktionen wird nichts passieren. Weder die USA noch die NATO, die ohne die USA ohnehin nichts sind, werden etwas machen.
:thumbup:

..und es ist bereits "ausgepreist" was die Ukraine kostet...laut Preisetikett "nur" SWIFT und ein paar Bommeln.

Aber - was soll Putin mit dem Stück Torte ? Also - dem Teil da wo Ukrainer wohnen ??
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Teeernte hat geschrieben:(08 Dec 2021, 08:59)

:thumbup:

..und es ist bereits "ausgepreist" was die Ukraine kostet...laut Preisetikett "nur" SWIFT und ein paar Bommeln.

Aber - was soll Putin mit dem Stück Torte ? Also - dem Teil da wo Ukrainer wohnen ??
Russland steht schon massiv unter Sanktionen, mehr geht nicht. Trump hat schon extreme Maßnahmen getroffen, obwohl ja viele in der demokratischen Partei gemeint haben, Putin hat Trump in der Hand. Wie gesagt, es wird zu keinem politischen Konflikt kommen, denn dies kann sich die amerikanische Regierung nicht leisten. Biden muss hoffen, dass Putin einen Rückzieher macht. Die chinesische Regierung wird das Ganze sehr gut verfolgen, denn sie haben ähnliche Interessen mit Taiwan.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 08:37)

Selbst wenn Putin's Armee einmarschiert, bis auf Sanktionen wird nichts passieren. Weder die USA noch die NATO, die ohne die USA ohnehin nichts sind, werden etwas machen.
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Der Westen kann sich hier keine Schwäche leisten.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:13)

Da bin ich mir nicht ganz sicher. Der Westen kann sich hier keine Schwäche leisten.
Noch mal, einen militärischen Konflikt kann sich der Westen nicht leisten. Westliche Nationen haben keinen militärischen Konflikt in den letzten Jahrzehnten für sich entschieden. Russland ist ein ganz anderes Kaliber.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:13)

Da bin ich mir nicht ganz sicher. Der Westen kann sich hier keine Schwäche leisten.
Sie werden ein paar Bilder machen. Der Westen hat die Kälte von Stalingrad _ nun Wolgograd sicher noch in Erinnerung. Ja eine Wasserversorgung der Krim und einen Landbrücke zu den Brüdern und Schwestern von Moldawien ist sicher auch schön.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:18)

Noch mal, einen militärischen Konflikt kann sich der Westen nicht leisten. Westliche Nationen haben keinen militärischen Konflikt in den letzten Jahrzehnten für sich entschieden.
Militärisch entschieden:

Kosovo
Afghanistan
Irak

Nur um die bekanntesten zu nennen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:38)

Militärisch entschieden:

Kosovo
Afghanistan
Irak

Nur um die bekanntesten zu nennen.
Der war gut. Fast gelacht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:38)

Militärisch entschieden:

Kosovo
Afghanistan
Irak

Nur um die bekanntesten zu nennen.
...die 6. Flotte selbst versenken ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:44)

Der war gut. Fast gelacht.
Sachliche Gegenargumente?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:47)

Sachliche Gegenargumente?
Keines dieser Länder, besonders Irak und Afghanistan sind stabil. Beide Kriegsabenteuer werden als größte Fehler der westlichen Welt gesehen, als Niederlagen. Aber klar, aus deiner Sicht ein Erfolg.

Russland ist ein anderes Biest, eine Atommacht, eine militärische Nation, die besonders in Ihren Gebiet (Ostblock) zu stark für westliche Nationen ist. Man kann über Russlands wirtschaftliche und innenpolitische Situation streiten, ziemlich schwach, aber das Militär wird ausreichen, um westliche Nationen abzuschrecken, inkl. der USA, die sich nicht leisten können mit Russland militärisch einen Konflikt zu führen, notfalls wird die Ukraine gesplittet. Außer Sanktionen wird nichts passieren.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:47)

Sachliche Gegenargumente?
Wie Du willst.

Wie lange braucht die USA um eine "Gegenkraft" in das Gebiet zu verlegen (Wir sind uns doch sicher Einig , dass der "Krieg" noch am Boden gewonnen wird ?)

Wie lang ist der Versorgungsweg für Treibstoff ...>> Eine "Sicherstellung" für einen längeren Aufenthalt ...für Russen //Amerikaner ?

Wieviel Kräfte kann Putin zusätzlich noch "generieren" ?

Wird die USA für ein Korruptes System in der Ukraine die EU, Alaska, Japan und Israel gefährden ?
Natürlich will auch China ein Stück Kuchen bei diesem HAPPENING ab haben...

Beim DIREKTEN aufeinandertreffen grosser Verbände der NATO// USA auf russische Truppe erfolgt direkt ein Nukleareinsatz im Hinterland des Gegners - beiderseitig.

Die Türkei hällt still - und lässt "durchmarschieren". Was hat die Nato an WINTERSTREITMACHT entgegenzusetzen ? Die 6. versinkt im Wasser innerhalb der ersten Stunde falls sie selbst einen Schuss absetzt. Ukrainische "Armee" hat die Hälfte Sold wie russische - und es gibt ein russisches Angebot für ganze Truppen..

Es sei denn - der Einsatz der Nato beschränkt sich auf Naseboren und aktivem Zusschauen an der Grenze. ....naja ach ein paar Leute dürfen DIREKT zuschauen, da sind die Russen nicht so.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:55)

Keines dieser Länder, besonders Irak und Afghanistan sind stabil.
Es ging nicht um politisch stabil sondern um militärisch erfolgreich.
Deine Worte:
militärischen Konflikt in den letzten Jahrzehnten für sich entschieden.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:31)

Es ging nicht um politisch stabil sondern um militärisch erfolgreich.
Deine Worte:
Stimmt die Taliban auf ihrem Motorrädern zu schlagen, zeugt von Weltmacht.

Putin zittert schon.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:31)

Es ging nicht um stabil sondern um militärisch erfolgreich.
Der Irak ist in seit Jahrzehnten ein von Kriegen geplagtes Land. Gebeutelt vom Golfkrieg der 80er Jahre sowie dem anschliessendem Zweiten Irakkrieg folgte schon bald darauf der Krieg gegen den Islamischen Staat. Seit der Zerschlagung des IS ist das Land politisch, konfessionell und territorial tief gespalten. Die befreiten Gebiete liegen in Trümmern. Die Verwaltung funktioniert nur rudimentär. Die Wirtschaft ist im Niedergang begriffen. Die Folgen sind Vertreibung, Arbeitslosigkeit und Armut.
https://www.politische-bildung.de/irak-krise-isis

empire of dirt..

https://www.youtube.com/watch?v=8AHCfZTRGiI

Der "Gewinn" in Afghanistan ist ja sehr "Durchschlagend"... Es soll ja dort nicht mal mehr Amis auf Urlaub //Durchreise geben.

Das Kosovo ist deutsches BND Objekt - von BND destabilisiert - untergraben und angezündet. Nur mit US Hilfe die Frucht gepflückt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:41)

Stimmt die Taliban auf ihrem Motorrädern zu schlagen, zeugt von Weltmacht.
Deine Worte:
militärischen Konflikt in den letzten Jahrzehnten für sich entschieden.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:41)

Stimmt die Taliban auf ihrem Motorrädern zu schlagen, zeugt von Weltmacht.

Putin zittert schon.
Also die afghanischen strategische Seestreitkräfte und die afghanischen Weltraumwaffen sind vollkommen besiegt worden... :D

Da halten die Amis STABIL das Territorium.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:47)

Deine Worte:
Wer hat dort gegen die Amis gesiegt ???? ....die Wüstenkrieger.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:47)

Deine Worte:
Der Irak und Afghanistan waren keine militärische Erfolge, nicht in Anbetracht dessen was die USA über Jahre an Geld und Blut vergossen haben. Wären die USA nur militärisch dort gewesen, kurz rein und raus, würde ich dir zustimmen, aber so war es nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von relativ »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:50)



Der Irak und Afghanistan waren keine militärische Erfolge, nicht in Anbetracht dessen was die USA über Jahre an Geld und Blut vergossen haben. Wären die USA nur militärisch dort gewesen, kurz rein und raus, würde ich dir zustimmen, aber so war es nicht.
Dann hättest du aber deinen Aussage anders formulieren muessen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

relativ hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:51)

Dann hättest du aber deinen Aussage anders formulieren muessen.
Eigentlich nicht, sollte jedem klar sein. Die USA waren im Irak und Afghanistan auf verlorenem Posten. Alleine wie lange man gebraucht hat, um Bin Laden zu finden, war schon eine große Peinlichkeit.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:51)

Dann hättest du aber deinen Aussage anders formulieren muessen.
CNN
Afghanistan in den Händen der Taliban
Biden in Erklärungsnot
Stand: 16.08.2021 02:10 Uhr
Für die USA ist der Sieg der Taliban ein außenpolitisches PR-Desaster. Vor allem US-Präsident Biden steht in der Kritik - wegen des raschen Truppenabzugs und seiner falschen Einschätzung der Lage.
Von Julia Kastein, ARD-Studio Washington
Noch Anfang Juli war sich US-Präsident Joe Biden sicher: Es sei sehr unwahrscheinlich, "dass die Taliban ganz Afghanistan überrennen und das Land übernehmen." Doch genau das ist nun passiert. US-Außenminister Antony Blinken versuchte in mehreren Interviews am Wochenende zu erklären, wie sein Chef so falsch liegen konnte und gab die Schuld den Afghanen selbst. "Fakt ist, dass die afghanischen Streitkräfte das Land nicht verteidigen konnten. Und das ging tatsächlich schneller als erwartet", so Blinken bei CNN.
In Deutsch bei Tagesschlau.... https://www.tagesschau.de/ausland/ameri ... n-129.html

Ziel des Krieges ? >> ihn zu GEWINNEN.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:50)



Der Irak und Afghanistan waren keine militärische Erfolge
Natürlich waren das militärische Erfolge. Das Problem waren die politischen Nachbedingungen bzw. die fehlende politische Strategie der Regierung Bush.
Aber militärisch war das vollkommen in Ordnung. Und darum geht es auch. Russland wird sich nicht mit dem Westen anlegen so wie der Westen es nicht zulassen kann, dass Russland die Ukraine angreift.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:54)
Alleine wie lange man gebraucht hat, um Bin Laden zu finden, war schon eine große Peinlichkeit.
Ach so. Du meinst, das hätte schneller erledigt werden können? Also hinterher weiß jeder mehr. Nur bin ich der Meinung, das es recht schwierig ist eine einzelne Person in einer Ecke der Welt zu finden, die diese Person kennt und der Sucher eben nicht.
Hat aber nix mit den militärischen Erfolgen zu tun.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von relativ »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:54)

Eigentlich nicht, sollte jedem klar sein. Die USA waren im Irak und Afghanistan auf verlorenem Posten. Alleine wie lange man gebraucht hat, um Bin Laden zu finden, war schon eine große Peinlichkeit.
Sorry niemand hier kennt die wohl persönlich um zu wissen wie du es eigentlich meintest. Militärisch war es schnelle Siege, die fehlende und falsche Strategie vorher und nachher, waren politische Entscheidungen.
Das sie Bin Laden überhaupt vor seinen natürliche ableben gefunden haben, finde ich schon bemerkenswert. Es hat lange gedauert, bis er benötigte Hinweis aus seinem Umfeld kam, damit war schon gar nicht mehr zu rechnen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von discipula »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:41)

Stimmt die Taliban auf ihrem Motorrädern zu schlagen, zeugt von Weltmacht.

Putin zittert schon.
Die Taliban bilden doch die aktuelle Regierung Afghanistans, die scheinen nicht geschlagen zu sein - nur zurückgedrängt während der Besatzungszeit.

während die glorreiche afghanische Armee sponsored by USA genau so lang existierte wie die US Präsenz im Land, und keine Minute länger.

und die Russen waren ja auch mal in Afghanistan, früher, und hatten keine besseren Ergebnisse erzielt.

Militärische Kraft muss doch immer im Dienst eines politischen Ziels sein. "alles kaputt machen" ist kein solches.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:55)

Natürlich waren das militärische Erfolge. Das Problem waren die politischen Nachbedingungen bzw. die fehlende politische Strategie der Regierung Bush.
Aber militärisch war das vollkommen in Ordnung. Und darum geht es auch. Russland wird sich nicht mit dem Westen anlegen so wie der Westen es nicht zulassen kann, dass Russland die Ukraine angreift.
Was macht denn der Westen wenn Russland einmarschiert ? Sags mir mal?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexyessin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 13:10)

Was macht denn der Westen wenn Russland einmarschiert ? Sags mir mal?
Es wird Krieg geben. Ganz einfache Hausnummer. Die Ukraine ist nicht Georgien, wo der unklare Status von Ossetien ein wegschauen des Westens zumindest erleichtert hat, vor allem weil Saakaswilli so doof war auf die Pöbeleien hereinzufallen.
Hier geht es um viel mehr. Es geht einmal darum, daß eben auch der russische Bär erkennen muss, dass andere Staaten andere Staaten sind und ein Zeichen für die Verbundenheit der baltischen Staaten so wie der ehemaligen Satteliten diese nicht im Stich zu lassen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 13:19)

Es wird Krieg geben. Ganz einfache Hausnummer. Die Ukraine ist nicht Georgien, wo der unklare Status von Ossetien ein wegschauen des Westens zumindest erleichtert hat, vor allem weil Saakaswilli so doof war auf die Pöbeleien hereinzufallen.
Hier geht es um viel mehr. Es geht einmal darum, daß eben auch der russische Bär erkennen muss, dass andere Staaten andere Staaten sind und ein Zeichen für die Verbundenheit der baltischen Staaten so wie der ehemaligen Satteliten diese nicht im Stich zu lassen.
Sas heißt, der Westen soll Moskau bombardieren?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 13:10)

Was macht denn der Westen wenn Russland einmarschiert ? Sags mir mal?
Unabhängig von Deiner wenig realistischen Einschätzung der militärischen Kräfteverhältnisse: Krieg wird es sicher nicht geben. Wozu auch? Russland hat noch längst nicht genügend Truppen zusammengezogen, um die Ukraine zu erobern. Die USA bzw. die Nato wird sicher keinen Weltkrieg beginnen, wenn Russland gegen die Ukraine Krieg führen sollte. Ist auch gar nicht nötig. In so einem Fall würde die Ukraine (und vielleicht auch Georgien) großzügig mit Waffen ausgestattet. Auf dem Baltikum und in Polen würden in großem Umfang Nato-Truppen stationiert, und zwar dauerhaft. Die europäischen Nato-Staaten würden unmittelbar stark aufrüsten, die diplomatischen Verbindungen zu Russland würden nachhaltig abreißen. Russland würde vom internationalen Geldverkehr abgeschnitten, russische Guthaben im Ausland würden eingefroren, der Handelsverkehr würde gegen Null sinken. Sein Erdgas darf Russland dann selbst verbrennen, denn die EU hätte binnen zwei Jahren andere Quellen erschlossen, die auch nicht teurer sind als heute. Diese zwei Jahre überlebt die EU auch mit hohen Energiepreisen. Ob Russland auch zwei Jahre ohne Gasverkauf leben kann, wird sich dann zeigen.

Sollte Putin tatsächlich die Ukraine angreifen, bezahlt der Kreml dafür einen sehr hohen Preis. So hoch, dass es Russland ruinieren wird. Dass Putin eine Menge Atomwaffen hat, ändert daran gar nichts. Die Dinger wird er nicht einsetzen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 09:18)

Noch mal, einen militärischen Konflikt kann sich der Westen nicht leisten. Westliche Nationen haben keinen militärischen Konflikt in den letzten Jahrzehnten für sich entschieden. Russland ist ein ganz anderes Kaliber.
Als ob sich Russland das leisten kann.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 13:19)

Es wird Krieg geben.
Nein, wird es nicht, aber es wird die härtest möglichen Sanktionen gegen Russland geben. Zumindest seitens der USA, ob die EU dann mitzieht oder ob Profit mal wieder wichtiger ist, müssen wir abwarten.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Panarin hat geschrieben:(08 Dec 2021, 15:48)

Als ob sich Russland das leisten kann.
Ich hab nicht gesagt, dass Russland sich den Krieg leisten kann. Ich wollte nur wissen, was der Westen tun wird. Außer Sanktionen wird nichts passieren, die Frage wird nur sein, geht Putin das Risiko ein oder nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Neom hat geschrieben:(08 Dec 2021, 12:50)



Der Irak und Afghanistan waren keine militärische Erfolge, nicht in Anbetracht dessen was die USA über Jahre an Geld und Blut vergossen haben. Wären die USA nur militärisch dort gewesen, kurz rein und raus, würde ich dir zustimmen, aber so war es nicht.

Doch. Militär hatte Erfolg. Die Taliban in Afghanistan regelmäßig besiegt. Im Irak haben die USA auch regelmäßig aufgeräumt.

Das Problem ist eben wenn die Verantwortlichen aus der Politik ihren Job nicht machen wollen oder können wird man nicht langfristig erfolgreich sein.

Vor allem das die Taliban sich bequem nach Pakistan absetzen kann, dort sogar Schutz und Unterstützung bekommen. Die Bundeswehr konnte wohl schlecht die Grenze verletzen.

Aber hat die Politik was gemacht. Nein. Die Taliban und Co allein militärisch zu besiegen war nicht das Problem. Das ist regelmäßig passiert.

Nur wenn der Dienstherr jeweils Dumm wie Brot ist wird das ganze Paket nicht funktionieren. Schon als Europäer anzunehmen die USA wollten Nation Building in Afghanistan.

Das war nicht das Ziel der USA. Aber der Europäische Staaten.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Cobra9 hat geschrieben:(08 Dec 2021, 16:34)

Doch. Militär hatte Erfolg. Die Taliban in Afghanistan regelmäßig besiegt. Im Irak haben die USA auch regelmäßig aufgeräumt.

Das Problem ist eben wenn die Verantwortlichen aus der Politik ihren Job nicht machen wollen oder können wird man nicht langfristig erfolgreich sein.

Vor allem das die Taliban sich bequem nach Pakistan absetzen kann, dort sogar Schutz und Unterstützung bekommen. Die Bundeswehr konnte wohl schlecht die Grenze verletzen.

Aber hat die Politik was gemacht. Nein. Die Taliban und Co allein militärisch zu besiegen war nicht das Problem. Das ist regelmäßig passiert.

Nur wenn der Dienstherr jeweils Dumm wie Brot ist wird das ganze Paket nicht funktionieren. Schon als Europäer anzunehmen die USA wollten Nation Building in Afghanistan.

Das war nicht das Ziel der USA. Aber der Europäische Staaten.
Die Amerikaner haben in Afghanistan nichts militärisch gerissen, außer ständig die Taliban und andere Gruppierungen zu verjagen. Milliarden verschwendet, zig Soldaten verloren und dann abgehauen. Peinlich für eine Weltmacht.
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